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Die Frankfurter Stadtbefestigung war ein System von Verteidigungsanlagen der Stadt Frankfurt am Main das vom Mittelalter bis ins 19 Jahrhundert bestand Um das Jahr 1000 entstand eine erste Stadtmauer die im Wesentlichen das Gelande der Konigspfalz Frankfurt einschloss Im 12 Jahrhundert dehnte sich die Siedlung auf das Gebiet der heutigen Altstadt aus Zu ihrem Schutz wurde die sogenannte Staufenmauer errichtet Ab 1333 entstand nordlich der Altstadt die Neustadt die mit einem zusatzlichen Mauerring mit funf Stadttoren umzogen wurde Die im 15 Jahrhundert angelegte Frankfurter Landwehr erstreckte sich um das gesamte Territorium der Freien Reichsstadt Ab 1628 wurde die mittelalterliche Stadtmauer unter Stadtbaumeister Johann Wilhelm Dilich zu einer Sternschanzenfestung ausgebaut Verlauf der ehemaligen Stadtbefestigungen im heutigen StadtbildDie Belagerung von 1552 war die grosste Bewahrungsprobe der Frankfurter Stadtbefestigung Abbruch der Stadtbefestigung 1806Frankfurt hielt sich seit der Niederlage in der Kronberger Fehde im Jahre 1389 konsequent aus militarischen Konflikten heraus und stutzte sich auf ein Netz diplomatischer Beziehungen innerhalb und ausserhalb des Reiches Dadurch mussten sich die Stadtbefestigungen soweit uberliefert in den fast acht Jahrhunderten ihres Bestehens nur einmal namlich im Juli 1552 wahrend des Furstenaufstandes in einer Belagerung bewahren Ab dem 18 Jahrhundert waren die Befestigungsanlagen militarisch nutzlos und standen der Entwicklung der Stadt im Wege Nicht zuletzt deswegen wurden sie 1806 bis 1818 geschleift Sie bilden heute mit den Wallanlagen einen Grungurtel um die Innenstadt Noch erhalten sind sieben Turme darunter der Eschenheimer Turm ein etwa 200 Meter langes Stuck der Staufenmauer Reste der Landwehr sowie ein erst 2009 wieder aufgedecktes 90 Meter langes Stuck einer Kasematte der barocken Sternschanzenfestung Inhaltsverzeichnis 1 Die erste Stadtmauer 1 1 Konigspfalz Frankfurt 1 2 Erkenntnisse der Archaologie 1 2 1 Geschichte der Grabungen 1 2 2 Befunde und heutiger Forschungsstand 2 Die Staufenmauer 3 Die spatmittelalterliche Stadterweiterung 3 1 Tore 3 2 Mainufer und Bruckenturme 3 3 Militarische Bedeutung 4 Die Landwehr 4 1 Die Schlacht bei Eschborn 4 2 Der Bau der Landwehr um die Stadt 4 3 Die Sachsenhauser Landwehr 4 4 Ausbau der Landwehr im 15 Jahrhundert 5 Die barocke Stadtbefestigung 5 1 Ausbruch des Dreissigjahrigen Krieges 5 2 Die Beauftragung Johann Wilhelm Dilichs 5 3 Der Festungsbau 5 4 Folgen des Dreissigjahrigen Krieges 5 5 Planungsfehler und Bauschaden 6 Der Abriss der Stadtbefestigung im 19 Jahrhundert 6 1 Besetzung der Stadt und erste Schritte bis 1806 6 2 Furstprimas Dalberg und die Beauftragung Guiolletts 6 3 Heute noch erhaltene Teile 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Einzelnachweise und Anmerkungen 10 WeblinksDie erste Stadtmauer BearbeitenKonigspfalz Frankfurt Bearbeiten nbsp Reste der karolingischen PfalzFrankfurts alteste Befestigungsanlagen entstanden zum Schutz der 822 erstmals urkundlich erwahnten karolingischen Pfalz Ihre Lage war lange Zeit nicht genau bekannt Bis in die 1930er Jahre galt sie als Vorgangerbau des heutigen Saalhofs Heinrich Bingemer konnte 1936 durch Grabungen beweisen dass der Saalhof erst der Stauferzeit entstammte und vermutete deshalb dass die karolingische Pfalz weiter ostlich lag Tatsachlich stiess man 1953 bei archaologischen Grabungen im innersten Altstadtkern die nach der Zerstorung der Altstadt durch die Luftangriffe auf Frankfurt am Main im Zweiten Weltkrieg moglich geworden waren westlich des Doms im Keller der einstigen Goldenen Waage auf die Reste der Pfalz 1 Die Pfalz lag auf dem Domhugel einer hochwassergeschutzten Anhohe im Osten der Altstadt Er war ursprunglich eine Insel zwischen dem sudlich verlaufenden Main und der nordlich gelegenen Braubach einem bereits im ersten christlichen Jahrtausend verlandeten 2 und im Mittelalter kanalisierten 3 Seitenarm Sudlich des Domhugels befand sich die Furt der Frankfurt nicht nur den Namen sondern uberhaupt seine Existenz verdankt Zwischen dem Domhugel und dem westlich davon gelegenen Karmeliterhugel zog sich eine sumpfige Niederung quer uber den heutigen Romerberg zum Main hinab Bis in das fruhe 20 Jahrhundert hinein galt als unstrittig dass das karolingische Frankfurt nicht nur den Domhugel sondern auch den Karmeliterhugel umfasste also das sudwestliche Viertel des heutigen Stadtteils Altstadt 4 Diese Annahme stutzte sich auf die bereits genannte These dass die Pfalz ein Vorgangerbau des Saalhofs war und so genau in der Mitte der ersten Befestigung gelegen hatte Entsprechend zeigt es dann auch ein Plan des Geographen Christian Friedrich Ulrich aus dem ersten Jahrzehnt des 19 Jahrhunderts in dem die angeblich altesten Stadtgrenzen und zugleich der mutmassliche Verlauf der altesten Stadtmauer eingetragen war Die Mauer ware demnach vom Ufer etwas oberhalb der heutigen Alten Brucke nach Norden den Wollgraben entlang bis zum spateren Dominikanerkloster verlaufen Von dort hatte sie nach Westen dem Verlauf der heutigen Braubachstrasse und Bethmannstrasse gefolgt und ware kurz vor dem westlichen Ende der heutigen Weissfrauenstrasse wieder Richtung Suden zum Main hin abgeknickt wo sie am Ufer entlang wieder am ostlichen Ausgangspunkt angeschlossen hatte Erkenntnisse der Archaologie Bearbeiten Geschichte der Grabungen Bearbeiten nbsp Mauerstuck an der Braubachstrasse mit deutlich erkennbarem Fischgratenmauerwerk opus spicatum 1904Als 1827 bei der Erbauung des Dompfarrhauses am nordlichen Domplatz spater auch in den Kellern mehrerer Hauser im westlichen Altstadtgebiet vermeintliche Reste der Mauer zum Vorschein kamen sah man die von Ulrich vorgegebene Vorstellung der fruhmittelalterlichen Befestigung noch bestatigt 4 Erst beim Durchbruch der Braubachstrasse durch die Altstadt 1904 bis 1906 konnten jedoch planmassig umfangreiche Grabungen auf wissenschaftlicher Grundlage durchgefuhrt werden Dem vom Historischen Museum beauftragten Architekten Christian Ludwig Thomas war es moglich in uber 50 Grabungsschachten entlang der neuen Strasse den nordlichen und nordwestlichen Zug der Mauer nachzuweisen 5 Erst nach dem Zweiten Weltkrieg beschaftigten sich in den Jahren 1953 bis 1955 wieder Archaologen mit der Stadtmauer im Bereich des einstigen Hauptzollamtes heute Haus am Dom 6 Der Nachweis uber Teile des sudlichen also entlang des Mains und ein kleines Stuck des westlichen Verlaufs unter der Saalgasse konnte im Zuge der Untersuchungen von Otto Stamm auf dem Gebiet des Saalhofs in den Jahren 1958 bis 1961 erbracht werden 7 Die bisher letzte auf die Mauer gerichtete Grabungen fand 1976 erneut auf dem Grundstuck des Dompfarrhauses statt 6 Untersuchungen zwecks Nachweises des sudostlichen und ostlichen Verlaufs gab es bisher nicht Auch erlaubte die vermutlich durch die Bautatigkeit des Mittelalters im Bereich des Romerbergs stark gestorte und durch den Bau der Tiefgarage in den 1970er Jahren schliesslich vernichtete Stratigraphie nur sehr sparliche Ruckschlusse auf den Verlauf an dieser Stelle Befunde und heutiger Forschungsstand Bearbeiten nbsp Schnittbild der Mauer nach Thomas 1904Das deutlichste Bild zeichnen die Befunde vom Erscheinungsbild und der Zusammensetzung der Mauer 6 8 Sie war im Mittel etwa zwei Meter dick wie hoch auf der sudlichen Schauseite zum Main betrug die Dicke wohl aus rein psychologischen Grunden 9 sogar drei Meter in den Befundkatalogen wird sie hier deshalb oft als Dreimetermauer aufgefuhrt Das Verteidigungswerk bestand aus Gerollen grob behauenen Bruchsteinen teils aber auch besser gearbeiteten Werkstucken aus Basalt und Vilbeler Sandstein die wohl dem Abbruch romischer Hochbauten entstammten Das Material war recht unbeholfen und uberhaupt nur auf den Schauseiten planmassig in einem fischgratenartigen Verbund aufeinandergeschichtet der Mortel von ausserst geringer Qualitat im Grunde nur mit Pflanzenfasern und Tierhaaren vermischter Lehm Laut Thomas war die Fundamentierung so mangelhaft dass die Mauer noch zu Zeiten als sie nicht vom Zivilisationsschutt uberdeckt war um bis zu 30 Zentimeter aus der Lotrichtung kippte Stellenweise deckte er auch spatere Reparaturen mit besserem Mortel auf was die Bedeutung der Mauer dokumentiert wollte man sie doch offenbar trotz ihrer schwerwiegenden baulichen Mangel erhalten Bezuglich der Datierung ergeben die Befunde alleine schon ein weniger eindeutiges Bild Thomas datierte die Mauer noch aufgrund im naheren Umfeld gefundener Zivilisationsreste vor allem aber sogenannter Pingsdorfer Keramik die man in dieser Zeit fur karolingisch hielt in das 9 Jahrhundert und schrieb die Bauherreneigenschaft Ludwig dem Deutschen zu 10 Bei der Grabung 1976 konnte eine Becherkachel aus grober Glimmerware in einer Grube unter der Mauer geborgen werden 6 Becherkacheln kommen gegen Ende des 10 Jahrhunderts auf und auch die bereits genannte Pingsdorfer Keramik wird heute tendenziell erst in die Zeit ab 900 gesetzt so dass zumindest die bisher gemachten archaologischen Befunde eher fur eine Stadtmauer der spaten ottonischen denn der karolingischen Epoche sprechen Dazu kommt allerdings noch eine Urkunde aus dem Jahr 994 die die Stadt erstmals als castello also Burg bezeichnet 11 was die Existenz einer Stadtmauer zu diesem Zeitpunkt nahelegt und sich hervorragend mit dem Ergebnis der archaologischen Untersuchungen deckt 12 nbsp Toranlage in der Borngasse 1906Der Verlauf der Mauer ist aufgrund der zahlreichen Grabungen der Jahrhundertwende und der fur archaologische Verhaltnisse damals noch luxuriosen Situation in vollig ungestorten Kulturschichten graben zu konnen im Nordwesten am besten dokumentiert Die Verteidigungsanlage erstreckte sich in einer nahezu geraden Linie vom Hainer Hof nordlich der Kannengiessergasse bis hin zu einer von Thomas aufgedeckten 1 10 Meter breiten Toranlage im Bereich der Borngasse Von hier erstreckte sie in gerade Richtung weiter zum Steinernen Haus und knickte dann wider Erwarten scharf Richtung Romerberg ab Die Funde einer in Ost West Richtung verlaufenden Mauer am nordlichen Samstagsberg legen die Existenz einer weiteren Toranlage nahe wo man noch heute den Romerberg verlasst und in den Alten Markt Richtung Dom eintritt 13 Zieht man von hier eine Verbindung mit den Funden im Bereich des Saalhofs so muss die in Ost West Richtung verlaufende Mauer hier eine nahezu rechtwinklige Wendung beschrieben und als gerade Linie Anschluss an die starkere Mauer am Mainufer gesucht haben Die von Thomas bemerkte starke Storung des Bodens unter dem Romerberg macht es aber genauso gut moglich dass das genannte Ost West Stuck einer spateren Zeit angehorte und die Mauer direkt in einem Viertelkreis Anschluss von ihrem nordwestlichen Verlauf dessen sudwestlichstes Stuck Otto Stamm unter der Saalgasse fand an das sudliche Stuck suchte 6 Letzteres ist archaologisch nur bis auf Hohe des Geistpfortchens nachgewiesen Auch ihre Gleichzeitigkeit mit der ottonischen Stadtmauer ist durchaus umstritten 14 Mutmasslich folgte die Dreimetermauer auch ostlich des Geistpfortchens weiter dem naturlichen Verlauf des Flusses dessen Ufer damals etwa auf Hohe der sudlichen Saalgasse lag und verlief ostlich des Doms etwa auf mittlerer Ausdehnung der Kannengiessergasse wieder bei verringerter Breite in Nord Sud Richtung um sich dem belegten Verlauf an der heutigen Braubachstrasse anzuschliessen Den Anfang des 20 Jahrhunderts noch uberraschenden archaologischen Befund konnten erst die Ausgrabungen der Nachkriegszeit erklaren Genau in der Mitte des von der Mauer umschlossenen Gelandes befand sich die Pfalz mit den zugehorigen Wirtschaftsgebauden und dem Vorgangerbau des Doms der 852 geweihten Salvatorkirche Das karolingische Frankfurt war also deutlich kleiner gewesen als man fruher angenommen hatte und wurde nach dem heutigen Kenntnisstand auch erst von der nachfolgenden Dynastie der Ottonen um das Jahr 1000 befestigt Die Staufenmauer Bearbeiten nbsp Reste der Staufenmauer sind bis heute erhalten nbsp Guldenpforte 1552 nbsp Katharinenpforte 1628 nbsp Bornheimer Pforte 1628Zu Beginn des 11 Jahrhunderts war die karolingische Konigspfalz bereits baufallig geworden Vermutlich zwischen 1018 und 1045 fiel sie einem Brand zum Opfer das Gelande wurde rasch uberbaut 15 Erst der 1138 zum Konig gewahlte Konrad III liess mit dem Saalhof wieder eine Konigsburg am Main errichten Die um die Burg gelegene Siedlung entwickelte sich nach der Mitte des 12 Jahrhunderts allmahlich zu einer kleinen Stadt Mit der spater so genannten Ersten Stadterweiterung griffen die Siedlungsgrenzen uber den inzwischen verlandeten oder zugeschutteten nordlichen Mainarm hinaus Ende des 12 oder Anfang des 13 Jahrhunderts wurde die vergrosserte Siedlung mit einer neuen Stadtmauer umgeben der Staufenmauer 16 Sie umschloss ein Gebiet von etwa 0 5 Quadratkilometern die heutige Frankfurter Altstadt Die neue Stadtmauer nahm am Mainufer etwas oberhalb der Brucke ihren Anfang zog sich nach Norden den Wollgraben entlang bis zum spateren Dominikanerkloster und von dort in weitem Bogen nordwestlich zur Bornheimer Pforte an der Fahrgasse Von hier verlief sie in westlicher Richtung den heutigen Holzgraben entlang zur Katharinenpforte von dort im Bogen uber den Kleinen und den Grossen Hirschgraben nach Sudwesten und knickte kurz vor dem westlichen Ende der heutigen Weissfrauenstrasse Richtung Suden zum Main hin ab Am Ufer entlang verlief die Mainmauer 17 Die Erweiterung fiel in etwa zusammen mit der Einfuhrung der Armbrust in der Folge der Kreuzzuge weswegen die Befestigung vor allem in die Hohe wuchs Auf der etwa sieben Meter hohen und zwei bis drei Meter dicken Mauer aus Bruchsteinen verlief ein Wehrgang zur Aussenseite war ein trockener Graben vorgelagert Die Stadtmauer hatte drei Haupttore von West nach Ost die Guldenpforte am westlichen Ende der Weissadlergasse die Bockenheimer Pforte spater Katharinenpforte genannt zwischen Holz und Hirschgraben und die Bornheimer Pforte am nordlichsten Punkt der Fahrgasse 18 Das Aussehen der Guldenpforte wurde nur durch den Belagerungsplan von 1552 als runder schmuckloser Turm mit kegelformigem Dach uberliefert Die Katharinenpforte bestand aus zwei einfachen Gebauden der ausseren Pforte und einem starkeren viereckigen Innenturm mit hohem Schieferdach Dacherker und Laterne Dieser Turm stand am Sudende der heute als Katharinenpforte bezeichneten Strasse die ihren Namen nach der 1354 von Wicker Frosch gestifteten Katharinenkirche erhielt Auf alteren Darstellungen erkennt man den romanischen Baustil des Tores an Grosse und Form der Fenster sowie im Erdgeschoss an der rundbogigen Durchfahrt mit ihrer typischen unverputzten Bogenstellung 19 Noch im 17 und 18 Jahrhundert wurde die Katharinenpforte mehrfach aufwandig renoviert um ein darin befindliches Gefangnis weiter nutzen zu konnen Offenbar war das Gebaude mit seinen ausserst massiven Mauern fur diesen Zweck besonders geeignet Die aus heutiger Sicht prominenteste Gefangene durfte Susanna Margaretha Brandt gewesen sein das historische Vorbild fur Goethes Gretchen Sie verbrachte hier die Zeit von ihrer Festnahme am 2 August 1771 bis zur Hinrichtung am 14 Januar 1772 Die Bornheimer Pforte war eine Doppelpforte der ostliche Torbogen war grosser und fur Fuhrwerke gedacht der westliche von etwa halber Breite fur Fussganger Sie verfugte uber einen einfachen viereckigen Turm mit hohem Schieferdach Bereits seit 1433 diente sie ebenso wie ihr westliches Pendant als Gefangnis 1719 wurde sie beim Grossen Christenbrand schwer beschadigt 20 Neben den vorgenannten Haupttoren gab es sieben kleinere Durchlasse die Mainzer Pforte an der Alten Mainzer Gasse die Fischerfeldpforte ostlich der Brucke am Main westlich der Brucke die Fischerpforte an der Grossen Fischergasse das Metzgertor sudlich des Leinwandhauses die Heilig Geist Pforte auf mittlerer Lange der Saalgasse die Fahrpforte am spateren Fahrtor die Holzpforte am sudlichen Ende der Karpfengasse Nord Sud Verbindung ungefahr zwischen den heutigen Strassen Fahrtor und Am Leonhardstor nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegeben sowie die Leonhardspforte an der 1219 gestifteten Leonhardskirche 21 Die Nebenpforten wurden ob ihrer geringen Grosse im Volksmund oft als Pfortchen verniedlicht Ihr Aussehen ist nicht uberliefert da sie bereits Mitte des 15 Jahrhunderts und somit fast ein Jahrhundert vor den ersten bildlichen Gesamtdarstellungen der Stadt wieder starke bauliche Veranderungen erfuhren Die Staufenmauer wurde auch nach der Zweiten Stadterweiterung von 1333 unterhalten Bester Beleg hierfur waren zwei noch in der Mitte des 14 Jahrhunderts also zu einer Zeit als die Stadt bereits eine neue Befestigung erhielt auf der Mauer errichtete Rundturme Der nach einem hier befindlichen Wirtschaftshof des Bartholomausstifts benannte Fronhofturm stand am Ende der Predigergasse Ost West Verbindung ungefahr zwischen heutigem ostlichen Domplatz und Kurt Schumacher Strasse nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegeben der nach den benachbarten Dominikanern benannte Monchsturm 22 etwa auf der Mitte einer gedachten Linie zwischen dem Chor der Dominikanerkirche und dem Steinernen Haus in der Judengasse Die Turme sollten aller Wahrscheinlichkeit nach als Verteidigung fur die gefahrdete Mauerecke am Fischerfeld dienen 23 nbsp Erhaltenes Stuck der Staufenmauer mit Stumpf des Monchsturms an der Judengasse 1872Erst Ende des 16 Jahrhunderts riss man grossere Stucke ab wie es auf dem Vogelschauplan von Matthaus Merian aus dem Jahr 1628 gut zu erkennen ist 1583 fiel ein grosses Stuck sudwestlich der Katharinenpforte 1589 gab es einen Durchbruch am nordlichen Ende der Fahrgasse und 1590 einen ebensolchen bei der Offnung der Hasengasse zur Zeil hin 24 Im selben Jahr wurde auch die Guldenpforte abgerissen kurz nach 1765 die Bornheimer Pforte 1790 die Katharinenpforte 1793 der Fronhofturm und 1795 schliesslich weite Teile des Monchsturms Letzterer hatte als Pulverturm benutzt beim Grossen Judenbrand 1711 beinahe zu einer Katastrophe gefuhrt doch ein Ubergreifen der Flammen konnte gerade noch verhindert werden und der Turm blieb in der Konsequenz ab diesem Zeitpunkt unbenutzt Die Uhr der Bornheimer Pforte die die Nachbarschaft bereits 1603 erbeten hatte kam 1778 auf den Turm des nahen seinerseits 1886 abgerissenen Zeughauses an der Konstablerwache Die Glocke erhielt 1776 die im selben Jahr niedergebrannte Johanniskirche in Bornheim als Notbehelf 25 Nach der Entfestigung des fruhen 19 Jahrhunderts war bis etwa 1880 zusammenhangend noch ein etwa 600 Meter langes Stuck der Staufenmauer an der westlichen Ruckseite der Judengasse bis hinauf zur Fahrgasse erhalten Binnen weniger Jahre fielen mehr als 500 Meter davon beim Durchbruch der Battonnstrasse sowie beim Bau eines Schulhauses am Dominikanerkloster 24 Die Fundamente des Monchturms wurden 2011 archaologisch ergraben und sollen nun im Belag der Strasse kenntlich gemacht werden 22 Die spatmittelalterliche Stadterweiterung Bearbeiten nbsp Die neue Stadtmauer am Beispiel des Eschenheimer TorsAm 17 Juli 1333 gestattete Kaiser Ludwig IV die Zweite Stadterweiterung die das bisherige Stadtgebiet verdreifachte 26 Es sollte noch vier Jahrhunderte dauern bis die Stadtbevolkerung von damals 9000 Menschen so weit angewachsen war dass die vor der Staufenmauer gelegene Neustadt komplett bebaut war Dennoch begann man bereits kurz nach der Stadterweiterung mit dem Bau einer neuen Stadtmauer um die dunn besiedelte Vorstadt der sich in mehreren Abschnitten uber mehr als 100 Jahre hinzog Die Arbeiten liefen im Jahr 1343 von zwei Seiten an im Westen am Weissfrauenkloster und am Bockenheimer Tor im Osten am Allerheiligentor Der Bau schritt zunachst nur langsam und soweit aus den mittelalterlichen Baumeister und Rechenmeisterbuchern nachvollziehbar kaum nach einem Gesamtkonzept voran Einzig bei der Verstarkung der Mainfront in den 40er und 50er Jahren des 15 Jahrhunderts lasst sich so etwas wie ein Programm verfolgen Die Einfuhrung und rasche Entwicklung der Feuerwaffen sorgte ab diesem Zeitpunkt offenbar fur eine gewisse Beschleunigung der Arbeiten so dass die gesamte Befestigungslinie Anfang des 16 Jahrhunderts vollendet war Wie schon ihr Vorgangerbau nahm die Befestigung oberhalb der Alten Brucke ihren Anfang zog sich bis zum Dominikanerkloster nach Norden dann nach Osten und folgte von hier weiter der Linie des heutigen Anlagenrings Von Osten nach Westen sind dies die Lange Strasse die Seilerstrasse die Bleichstrasse die Hochstrasse und schliesslich die Neue Mainzer Strasse bis hinab zum Schneidwall Am Verlauf der Mainmauer anderte sich nichts Erstmals bezog man auch die sudlich des Mains gelegene Vorstadt Sachsenhausen in den Schutz der Mauer ein 27 nbsp Salmensteinsches HausDie Mauer war sechs bis acht Meter hoch und an der Mauerkrone etwa 2 5 bis drei Meter dick Um Material zu sparen legte man in die Innenseite der Mauer wie schon die Staufenmauer etwa einen Meter tiefe Blendbogen Auf der Mauer verlief ein durchgehender Wehrgang mit einer etwa zwei Meter hohen Brustung die von Zinnen und Schiessscharten unterbrochen war Man erreichte ihn entweder durch schmale und steile Holztreppen oder durch steinerne Wendeltreppen sogenannte Schnecken Der mit Platten belegte Wehrgang war zum Teil mit einem verschieferten Satteldach uberdeckt der Rest ohne Dach an verschiedenen Stellen mit kleinen Hauschen besetzt das Verteidigern und Wachtern zum Aufenthalt diente Das bekannteste dieser Gebaude war das um 1350 erbaute Salmensteinsche Haus im Bereich der heutigen Rechneigrabenstrasse Es inspirierte im 19 Jahrhundert die Architekten des Rathausneubaus so dass der kleinere Rathausturm Kleiner Cohn im Dachbereich eine exakte Kopie des Hauses darstellt Er hat nach seiner Beschadigung im Zweiten Weltkrieg allerdings bis heute nur ein flaches Notdach Vor und hinter der Mauer verliefen zwei jeweils drei bis vier Meter breite Zwinger vor dem ausseren Zwinger ein acht bis 10 Meter breiter nasser Graben mit einer weiteren niedrigen Mauer davor Neben dem Main speisten verschiedene kleinere Gewasser den Graben mit Wasser Die Frankfurter Fischerzunft bewirtschaftete auch die Fischerei im Graben Der Rechneigrabenweiher in der Obermainanlage und der Bethmannweiher im Bethmannpark sind heute noch bestehende Reste des Grabens 28 Zur Verstarkung der Mauer dienten insgesamt 55 Turme davon 40 auf der nordlichen Mainseite und 15 in Sachsenhausen Sie entstanden uberwiegend erst im 15 Jahrhundert Die meisten dieser Turme waren rund und sprangen nach aussen nur wenig uber die Mauer hervor Der Wehrgang der Stadtmauer ging durch die Turme entweder hindurch oder wurde um sie herumgefuhrt 29 Tore Bearbeiten Durch die Landmauer fuhrten nur an wenigen Stellen Tore im Westen das Galgentor im Nordwesten das Bockenheimer Tor im Norden das Eschenheimer Tor im Nordosten das Friedberger Tor und im Osten das Allerheiligentor Auf der Sachsenhauser Seite gab es hingegen nur ein Tor das im Suden gelegene Affentor die im Osten gelegene Muhlpforte sowie die im Sudwesten gelegene Oppenheimer Pforte waren schon vor 1552 wieder eingegangen wie es auf dem Belagerungsplan ersichtlich ist Die Torbauten bestanden aus zwei etwas starkeren Torturmen beiderseits des Wassergrabens und einem Zwinger dazwischen Um die Tore besser verteidigen zu konnen waren sie in den meisten Fallen gegeneinander versetzt angeordnet nur das Bockenheimer und das Eschenheimer Tor besassen geradlinige Durchfahrten Uber eine Offnung im Torgewolbe konnte man im Notfall Erde und Steine in den Durchgang schutten und das Tor unpassierbar machen nbsp Das Galgentor galt als schonstes Stadttor Das Galgentor war trotz seines abschreckenden Namens das bedeutendste da der Verkehr von und nach Mainz hindurchfuhrte Auch die Kaiser pflegten bei ihrer Wahl durch das Galgentor in die Stadt einzuziehen Sein 1381 bis 1392 erbauter viereckiger Torturm war daher besonders reprasentativ gestaltet an der Aussenseite befanden sich unter gotischen Baldachinen die Statuen des Heiligen Bartholomaus und Karls des Grossen neben einem auf einem Lowen stehenden Reichsadler 1808 wurde die gesamte Anlage mit Turm und vorgelagerter Brucke abgerissen 30 Als eines der ersten fertiggestellten Befestigungswerke der neuen Stadtmauer wurde der Turm des Bockenheimer Tors 1343 bis 1346 erbaut Zunachst als Rodelheimer Pforte bezeichnet ging die spatere Bezeichnung erst im Verlauf des 15 Jahrhunderts von der Katharinenpforte auf sie uber Nachdem das Tor 1480 und 1494 durch Blitzschlag stark beschadigt worden war wurde es 1496 neu aufgebaut und durch den Maler Hans Fyoll verziert 1529 sicherte man es durch ein vorgelagertes Rondell 1605 wurde die alte Pforte geschlossen und daneben eine neue gebaut Der Abbruch erfolgte 1808 nachdem bereits 1763 der damalige Stadtbaumeister auf die grosse Baufalligkeit hingewiesen hatte 31 nbsp Eschenheimer Turm von NordenDer bedeutendste Turm war der 1400 bis 1428 errichtete und bis heute erhaltene Eschenheimer Turm hinter dem gleichnamigen Stadttor Er war bereits der zweite Turm an dieser Stelle Der Grundstein zu seinem Vorgangerbau war 1346 gelegt worden Das Vorwerk mit der zweibogigen steinernen Brucke wurde bereits 1806 abgerissen Dagegen fand der Turm trotz mehrerer Versuche ihn im 19 Jahrhundert als Verkehrshindernis und Beleidigung des asthetischen Empfindens der Biedermeierzeit doch noch abzureissen immer wieder prominente Fursprecher darunter den Grossherzog Karl Theodor von Dalberg zu dessen Ehren der Turm im 19 Jahrhundert den Namen Karlstor trug 32 Urkundlichen Nachrichten zufolge bestand das Friedberger Tor bereits 1346 sein Turm wurde aber erst 1380 erbaut Er war rechteckig und mit einem hohen abgewalmten Satteldach mit Laterne bekront Sein Vorbau fiel bereits der verbesserten Befestigung des 17 Jahrhunderts zum Opfer der allein stehende bis zuletzt von einem Turmer bewohnte Turm erst 1812 33 nbsp AllerheiligentorDas Allerheiligentor fuhrte in der ersten Zeit den Namen Rieder Pforte nach den etwa eine halbe Stunde Fussmarsch entfernt liegenden Riederhofen In historischen Dokumenten findet es sich zeitweise auch als Hanauer Tor erwahnt Erst als 1366 in der Nahe die Allerheiligenkapelle errichtet wurde ging dieser Name langsam auf das Tor uber Das genaue Erbauungsdatum des reprasentativen Torturms schwankt in der historischen Quellen zwischen den 1340er und den 1380er Jahren sein Abriss erfolgte 1809 34 Das Sachsenhauser Tor wurde bereits seit dem Ende des 14 Jahrhunderts Affentor genannt Fur diesen Namen gibt es verschiedene Erklarungen Johann Georg Battonn zufolge erhielt es seinen Namen von einem in der Nahe befindlichen Eckhaus zum Affen 35 In seiner ganzen Gestalt war es wesentlich gedrungener als die nordlich des Mains gelegenen Bauten Oberhalb des Tors befand sich ein viereckiger Turm dessen genaues Erbauungsdatum nicht mehr nachvollzogen werden kann Nach 1552 wurde das Tor auf zwei Seiten mit Rondellen versehen nach 1769 erhielt das Dach ein barockes Turmchen zur Aufnahme der Schlaguhr des abgebrochenen Sachsenhauser Bruckenturms Es wurde 1809 vollstandig abgerissen 36 Mainufer und Bruckenturme Bearbeiten nbsp Das Mainzer Bollwerk war die starkste Bastion der Stadtmauer nbsp Frankfurter Bruckenturm und Fischer PforteBesonders wichtig fur den Schutz der Stadt war die Verteidigung des Mainufers Auf der flussabwarts gelegenen Seite bewachten mit dem Mainzer Turm am Nordufer und dem Ulrichstein am Sudufer zwei machtige Verteidigungswerke den Zugang zur Stadt Flussaufwarts verhinderte das sumpfige Fischerfeld den direkten Zugang eines moglichen Angreifers zur Stadtmauer wahrend das Sachsenhauser Ufer zwischen der Stadtmauer und der Mainbrucke durch eine Mauer mit funf starken Turmen gesichert war Die Alte Brucke selbst wurde durch zwei Bruckenturme geschutzt Ihre Tore wurden nachts geschlossen so dass bei Nacht niemand die Brucke uberqueren konnte Bereits im Jahre 1306 berichteten Urkunden erstmals von den Turmen die durch Hochwasser und Eisgang am 1 Februar desselben Jahres zerstort wurden Offenbar baute man sie aber in kurzester Zeit wieder auf Im Juli 1342 fiel der weniger massiv gebaute Sachsenhauser Bruckenturm erneut einem Hochwasser zum Opfer wurde von 1345 bis 1380 aber umgehend neu erbaut Den Frankfurter Bruckenturm bezeichnete man seit 1342 urkundlich auch als alten Bruckenturm weswegen davon ausgegangen werden kann dass seine Erbauung zwischen 1306 und 1342 fiel Er diente als Gefangnis und 1693 wurde die Folter aus der Katharinenpforte hierher verlegt Der viereckige Turm hatte ein sehr steil abgewalmtes Schieferdach mit grossen Dachgauben und eine spitzbogige Durchfahrt im Erdgeschoss Wahrend die Ecken Quader zeigten waren die Flachen verputzt und zu allen Zeiten reprasentativ gestaltet Die Form der Gestaltung war im Laufe der Jahrhunderte allerdings den Wandelungen des Zeitgeschmacks unterworfen 37 nbsp Sachsenhauser BruckenturmDer Sachsenhauser Bruckenturm hatte ebenfalls einen viereckigen Grundriss und eine spitzbogige Durchfahrt im Erdgeschoss erinnerte im Dachbereich aber an gotische Patrizierbauten der Zeit Er besass hier einen mit polygonalen Eckturmchen besetzten Wehrgang der uber ein Rundbogenfries auskragte Den oberen Abschluss bildeten vier Spitzhelme und ein abgewalmtes Schieferdach Malerischen Schmuck hatte er soweit noch nachvollziehbar zu keiner Zeit Er wurde 1769 abgebrochen 38 Nach seinem Vorbild entstand Anfang des 20 Jahrhunderts der Lange Franz der grossere Turm des neuen Rathauses Auf der nordlichen Mainseite verlief schon seit der Stauferzeit zwischen der Alten Brucke und dem Mainzer Turm eine geschlossene Mauer die nur durch sechs Tore passierbar war Am nachsten zur Brucke lag die zuletzt 1449 umgebaute Fischerpforte Ihr Turm wurde schon vor der Belagerung von 1552 abgebrochen so dass sein Aussehen nicht uberliefert ist Der ubriggebliebene Turmstumpf zeigte uber der Durchgangsoffnung einen giebelartig ansteigenden Zinnenkranz Zwischen der Pforte und dem Bruckenturm lag ein gemauertes dreieckiges Bollwerk mit zahlreichen Schiesslochern und einem Erker Die Errichtung dieser zusatzlichen Verstarkung fallt wohl in das Jahr 1520 der genaue Abbruch der Anlage ist nicht mehr festzustellen 39 Das Richtung Westen anschliessende zuletzt 1456 bis 1457 umgebaute Metzgertor lag am Ausgang des Metzgerviertels neben dem Schlachthaus Ihr viereckiger Turm zeigte in den unverputzten Ecken Quader hatte eine spitzbogige Durchfahrt und drei Obergeschosse mit je zwei schmalen rechteckigen Fenstern Das steil abgewalmte Satteldach trug zur Mainseite einen hohen Erker Tor und Turm wurden im Oktober 1829 abgerissen als man einen Freihafen errichten und das dahinter gelegene Leinwandhaus in ein Lager umwandeln wollte 40 Sudlich des Heilig Geist Spitals an der Saalgasse lag die 1454 erbaute Heilig Geist Pforte Ihr viereckiger Torturm war etwas niedriger als der des benachbarten Metzgertors und hatte uber der spitzbogigen Durchfahrt nur zwei Obergeschosse mit rechteckigen Fenstern An der Vorderseite des Satteldaches befand sich aber ebenso ein grosser Erker Der Turm wurde 1797 an den Handelsmann Siebert auf Abbruch verkauft als er die nordlich anstossenden Hauser in der Saalgasse neu errichtete und dabei die Pforte uberbaute 40 Den Hauptzugang am Mainufer markierten der 1456 vollendete Rententurm und das 1460 fertiggestellte Fahrtor des Stadtwerkmeisters und Steinmetzen Eberhard Friedberger Wahrend der Rententurm bis heute als Teil des Historischen Museums vollstandig erhalten ist wurde das Fahrtor 1840 abgerissen 41 Einzig sein bildhauerisch reich gestalteter Erker ist noch an der westlichen Aussenseite des Museums zu sehen eine Kopie befindet sich an der Sudseite des Rathausneubaus nbsp HolzpforteDie Holzpforte erhielt 1456 ihre endgultige Gestalt Der spitzbogige Durchgang hatte nur eine geringe Hohe und war wohl nur fur Fussganger bestimmt Der sich daruber erhebende Turm hatte auch nur ein Obergeschoss aber ein sehr steiles Satteldach mit polygonalem Erker und Spitzhelmabschluss Direkt uber dem Tor befand sich ein weiterer gotischer Erker mit Masswerkverzierungen und der eingehauenen Jahreszahl 1456 Als Besonderheit war er fur Kommunikations aber auch Verteidigungszwecke nach unten hin offen Das Pfortchen wurde 1840 abgebrochen 42 Als westlichster Zugang vom Mainkai in die Stadt folgte das ebenfalls 1456 umgebaute Leonhardstor Es war wie die Holzpforte ein einfaches Bauwerk mit nur einem Obergeschoss Dies lag wohl darin begrundet dass es vom bereits 1388 bis 1391 erbauten machtigen Leonhardsturm flankiert wurde in dem die Stadt bis in das 17 Jahrhundert hinein wichtige Dokumente lagerte Mit seinen vier Obergeschossen von denen das oberste uber einen Rundbogenfries auskragte und dem kegelformigen Dach mit vier Erkern erinnerte das Bauwerk entfernt an den Eschenheimer Turm Der seinerzeit sehr zum Widerwillen des Leonhardsstifts errichtete Turm wurde 1808 die Pforte 1835 abgebrochen 43 nbsp Ruine des Ulrichsteins 1872Die Mainzer Pforte schloss die Mainfront ab und eroffnete zugleich die Westfront der Landmauer Die geringe Breite des hier uber den Stadtgraben fuhrenden Steges lasst schon auf fruhesten Abbildungen erkennen dass er wohl immer nur dem reinen Personenverkehr diente Das ursprunglich romanische Torgebaude aus der Zeit der ersten Stadterweiterung wurde 1466 bis 1467 neu errichtet Der sie sudlich flankierende erstmals 1357 erwahnte Mainzer Turm stand auf einer Ecke der Mainmauer und westlichen Stadtmauer Er war als massiver runder Turm mit einem uber ein Rundbogenfries auskragenden Zinnenkranz und offenem Wehrgang ausgefuhrt Das oberste achteckige Geschoss trug ein glockenformiges Dach mit Laterne 1519 und 1520 wurden das Mainzer Bollwerk nach allen Himmelsrichtungen durch Rondelle nochmals verstarkt wohl wegen der Fehdedrohung von Franz von Sickingen Nach den hier betriebenen Schneidmuhlen die ihr Wasser uber einen Muhlengraben vom Main erhielten nannte der Volksmund dieses machtigste Bollwerk der Stadtbefestigung auch Schneidwall 44 Das Schaumaintor am Sachsenhauser Ufer erhielt seinen Namen nachdem man es vergrossert hatte um den Verkehr von der eingegangenen Oppenheimer Pforte aufnehmen zu konnen zuvor hatte es ebenfalls den Namen Mainzer Pforte gefuhrt Ihrem Schutz diente der 1391 erstmals urkundlich erwahnte Ulrichstein ein starker Rundturm mit einem erkerbesetzten kegelformigen Helm Beim Abzug der Schweden 1635 wurde er schwer beschadigt 45 Seine Ruine blieb noch nach Abbruch des Schaumaintors 1812 stehen und musste erst 1930 dem Strassenverkehr weichen Militarische Bedeutung Bearbeiten nbsp Blick aus dem Goethe Haus auf die StadtmauerDie Stadtmauer war kurz nach ihrer Fertigstellung im 16 Jahrhundert militarisch und technisch bereits wieder veraltet Sie war als mittelalterliche Verteidigungsanlage fur den Kampf mit Hieb und Stichwaffen Bogen und Armbrust konzipiert Seit dem 14 Jahrhundert aber revolutionierten Feuerwaffen vor allem die Kanone die Belagerungstechnik Spatestens die Ersturmung von Konstantinopel 1453 bei der die starkste Stadtmauer der Welt mithilfe gewaltiger Kanonen uberwunden werden konnte markierte hier eine Zeitenwende Ihre grosste Bewahrungsprobe erlebte die Frankfurter Stadtbefestigung im Juli 1552 46 Wahrend des Furstenaufstandes belagerten protestantische Truppen unter Fuhrung Moritz von Sachsens drei Wochen lang die ebenfalls protestantische aber kaisertreue Stadt die durch Truppen des katholischen Kaisers unter Fuhrung des Obersten Konrad von Hanstein erfolgreich verteidigt wurde Hanstein liess dazu in kurzester Zeit die Stadtbefestigung auf einen zeitgemassen Stand bringen provisorische Bastionen aufschutten und die gotischen Turmhelme des Bockenheimer und des Friedberger Tores abwerfen um nicht der eigenen Artillerie im Weg zu stehen Mit dem Abschluss des Passauer Vertrages endete die Belagerung Es war die grosste militarische und diplomatische Leistung der Frankfurter Geschichte Die Stadt hatte ihr lutherisches Bekenntnis und zugleich ihre Privilegien als Messeplatz und als Wahl und Kronungsort der Romischen Kaiser erfolgreich verteidigt Ab 1562 wurden fast alle Kaiser in Frankfurt nicht nur gewahlt wie schon vorher ublich sondern auch feierlich gekront Die Landwehr Bearbeiten nbsp Die Landwehr um die Stadt zwischen 1712 und 1714 Kupferstich von Johann Baptist Homann Gebietsgrenzen korrigiert nach Friedrich Bothe Mitte des 14 Jahrhunderts zur Zeit der Zweiten Stadterweiterung besass Frankfurt schon einen ansehnlichen Landbezirk Dazu gehorten rechtsmainisch im Uhrzeigersinn das Riederfeld das Friedberger Feld und das Galgenfeld die etwa das Gebiet der heutigen Stadtteile Ostend Nordend Westend Gallus Gutleutviertel und Bahnhofsviertel umfassten Linksmainisch erstreckte sich der Besitz auf das Dorf Sachsenhausen mit seiner Feldmark entlang des Mains und auf dem Sachsenhauser Berg 1372 erwarb die Stadt von Kaiser Karl IV fur 8800 Gulden das Reichsschultheissenamt wodurch die Stadt zur Freien Reichsstadt wurde sowie fur weitere 8800 Gulden den Frankfurter Stadtwald ein 4800 Hektar grosses Gebiet des Reichsforstes Dreieich Daruber hinaus besass Frankfurt das Dorf Dortelweil an der Nidda und Rechte an den Reichsdorfern Sulzbach und Soden 1367 erwarb die Stadt Burg und Dorf Bonames 1376 Niedererlenbach und 1400 den Hof Goldstein Die Schlacht bei Eschborn Bearbeiten Hauptartikel Kronberger Fehde nbsp Schlacht bei Eschborn 1389Trotz des von Karl IV verkundeten Landfriedens waren die Frankfurter Besitzungen standig bedroht vor allem durch die Interessen der Cronberger Ritter sowie der Herren von Hanau die die aufstrebende Reichsstadt Frankfurt in die Schranken weisen wollten 1380 vereinigten sich die Ritter im Lowenbund denen sich die Stadte im Zweiten Rheinischen Stadtebund entgegenstellten Der Frankfurter Versuch mit militarischer Gewalt seine Position zu sichern verlief jedoch nicht erfolgreich In der am 14 Mai 1389 ausgetragenen Schlacht bei Eschborn erlitt die Stadt eine vernichtende Niederlage gegen Cronberg und seine Verbundeten die Hanauer Hattsteiner und Reifenberger 620 Burger darunter einige Patrizier und samtliche Backer Metzger Schlosser und Schuhmacher der Stadt gerieten in Gefangenschaft Um die Gefangenen auszulosen und die Kriegsgegner zu Verbundeten zu machen musste Frankfurt seine Ultima Ratio einsetzen In einer grossen Kraftanstrengung brachte die Stadt bis zum 1 Marz 1393 ein Losegeld von 73 000 Gulden auf ausserdem ernannte sie den Ritter Hartmut von Cronberg zum Amtmann aller stadtischen Dorfer mit Sitz in Bonames und einem Jahresgehalt von 184 Gulden Der Bau der Landwehr um die Stadt Bearbeiten nbsp Entwurf einer WarteAnfang 1393 tauchte zum ersten Mal der Plan einer Landwehr um die Stadt auf 1396 1397 baute man die Landwehr von den Riederhofen im Osten zum Knoblauchshof im Norden der Stadt Auf jedem der Hofe errichtete die Stadt zudem eine holzerne Warte Die Bauarbeiten erregten das Missfallen der Nachbarn in Vilbel und Hanau deshalb sicherte sich der Rat ab indem er am 13 Januar 1398 ein Privileg vom romisch deutschen Konig Wenzel erwarb in dem dieser der Stadt erlaubte zu ihrem Schutz in und um Frankfurt und Sachsenhausen so weit sie wollten Graben Landwehren und Warten anzulegen Noch im selben Jahr nahm der Rat den Landwehrbau wieder auf und vollendete den nordwestlichen Bogen zwischen Knoblauchshof und dem am Main gelegenen Gutleuthof Die neue Landwehr zog sich in einem Umkreis von etwa drei bis vier Kilometern um die Stadt Ihr Verlauf entsprach in etwa den politischen Grenzen der Freien Reichsstadt Sie bestand aus einem Gebuck aus undurchdringlichen Hecken mit einem vorgelagerten Graben Der westliche Teil der Landwehr wurde spater nach und nach um einen weiteren Graben erganzt Die zwischen der Stadtmauer und der Landwehr gelegene Gemarkung bestand weitgehend aus landwirtschaftlich genutzten Flachen Unmittelbar vor der Stadt lagen Garten und Weinberge die Aussenbezirke etwa entlang des heutigen Alleenrings wurden nach einer seit alters her uberlieferten Flurverfassung auf der Grundlage der mittelalterlichen Dreifelderwirtschaft genutzt Dazu zog sich ein Kranz von befestigten Hofen um die Stadt Ein Teil des Gelandes war mit Sommergetreide bestellt ein Teil mit Wintergetreide wahrend der dritte Teil brach lag Dazwischen lagen kleinere Waldstriche und Fluren wie das Knoblauchsfeld und das fur die Wasserversorgung der Stadt wichtige Friedberger Feld von dem seit 1607 eine holzerne Wasserleitung zum Friedberger Tor fuhrte Die Sachsenhauser Landwehr Bearbeiten 1413 begann der Bau der Sachsenhauser Landwehr im Suden der Vorstadt 1414 entstanden mit der Galgenwarte und der Sachsenhauser Warte die ersten steinernen Bauten der Landwehr Diese Massnahmen riefen einen weiteren machtigen Gegner der Reichsstadt auf den Plan Werner von Falkenstein Erzbischof von Trier Herr von Konigstein und Graf im Hain sah durch den Bau der Sachsenhauser Landwehr und der Warten seine Lehnsrechte uber den Wildbann Dreieich beeintrachtigt Der Rat berief sich jedoch auf das Privileg Konig Wenzels und rief den deutschen Konig und spateren Kaiser Sigismund um Hilfe an Sigismund nahm die Galgenwarte personlich in Augenschein und bestatigte die Frankfurter Privilegien Trotzdem liess Erzbischof Werner im Fruhjahr 1416 die Sachsenhauser Warte und die Sachsenhauser Landwehr zerstoren Konig Sigismund der zu dieser Zeit in London war mahnte den Bischof zum Frieden den Rat zur Geduld bis er zur Entscheidung nach Deutschland kame Erst nach Werners Tod 1418 liess der Rat die Landwehr 1420 bis 1429 wiedererrichten und vollenden 1434 bis 1435 entstand die Bockenheimer Warte 1470 71 eine neue Sachsenhauser Warte Ausbau der Landwehr im 15 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Zerstorung der Galgenwarte bei der Belagerung 1552 nbsp Die Landwehr an der Bockenheimer Warte 15521425 erwarb die Stadt das ostlich von Sachsenhausen gelegene Dorf Oberrad das 1441 in die Landwehr einbezogen wurde 1446 gab Frank der Reiche von Cronberg vor dass die von ihm erworbene Burg Rodelheim baufallig sei und begann seinerseits mit Befestigungsarbeiten an dieser Festung obwohl diese innerhalb des Frankfurter Burgenprivilegs lag Dagegen protestierten die Frankfurter und verlangten beim Kaiser den Abriss der Cronberger Burg Frank der Reiche einigte sich schliesslich 1447 mit den Stadtoberen auf deren finanzielle Beteiligung an der Burg und ein Offnungs und Wegerecht 1474 gelang es dem Rat nach langen Bemuhungen auch Bornheim aus dem alten Gerichtsverband der Grafschaft Bornheimerberg herauszulosen und zu erwerben Um das Dorf in die Landwehr einzubeziehen waren erhebliche diplomatische Vorbereitungen erforderlich da man Widerstand vor allem von dem Hanauischen Landesherrn Philipp I von Hanau Munzenberg befurchtete Der Rat liess sich sein Landwehrprivileg deshalb ausdrucklich bestatigen ohne Bornheim darin zu erwahnen Am 23 und 24 Juli 1476 zogen etwa 1500 Frankfurter Burger und Einwohner der Frankfurter Dorfer auf das Feld vor Bornheim um gemeinsam den vorher abgesteckten Graben der Landwehr auszuheben Auch alle 42 Ratsherren waren bei den Arbeiten zugegen Auf dem Knoblauchshof und der Gunthersburg hatte der Rat Geschutze aufstellen und Reisige postieren lassen um die Arbeiten zu schutzen Mit dem Bau der neuen Bornheimer Landwehr wurde der zwischen Frankfurt und Bornheim gelegene Teil der Landwehr entbehrlich 1478 wurde die Bornheimer Landwehr mit dem Bau der Friedberger Warte vollendet Die bisherige Warte am Knoblauchshof zwischen Eschersheimer und Eckenheimer Landstrasse wurde aufgegeben da sich auch die Verkehrsstrome anderten Der Verkehr nach Vilbel lief nunmehr uber die Friedberger Warte derjenige nach Ginnheim und Eschersheim uber die Bockenheimer Warte Nur an den funf grossten Ausfallstrassen war die Landwehr passierbar Diese Durchlasse waren durch Wartturme geschutzt An der Mainzer Landstrasse die Galluswarte an der Bockenheimer Landstrasse die Bockenheimer Warte an der Friedberger Landstrasse die Friedberger Warte und an der Darmstadter Landstrasse die Sachsenhauser Warte Dem Schutz der Stadtgrenze an der Hanauer Landstrasse dienten die beiden Riederhofe Wer diese Grenze passieren wollte hatte drei Eiserne Schlage zu passieren Trotz eines Vertrages von 1481 kam es zu dauernden Grenzstreitigkeiten mit den Hanauern die das Reichskammergericht bis zu dessen Auflosung beschaftigten Am 26 Marz 1605 verwusteten Hanauische Truppen mit 300 Mann den ausseren Riederschlag und traktierten die Frankfurter Wachter ubel die mit knapper Not noch Warnsignale mit Horn und Buchse geben konnten Aus dem Jahr 1675 wird berichtet dass Frankfurt einen hanauischen Grenzpfosten ausgehoben das Hanauer Wappen davon abgenommen den Stock in Stucke gesagt und letztere klein gehauen habe Erst 1785 wurde die Grenzziehung endgultig in einem Vertrag geregelt Die Eschersheimer Landstrasse war seit 1462 nicht mehr durchgangig passierbar Der Eiserne Schlag am Durchgang durch die Landwehr blieb normalerweise verschlossen Nur die Niederurseler Muller sowie die Schultheissen der Frankfurter Dorfer besassen einen Schlussel Plane zum Bau einer neuen Warte wurden nie ausgefuhrt Erst 1779 erhielten die Eschersheimer auf ihre Bitten hin ebenfalls einen Schlussel fur den Eisernen Schlag Im 16 Jahrhundert wurde der militarische Nutzen der Landwehr mehrmals erprobt 1517 uberfiel Franz von Sickingen wahrend der Herbstmesse innerhalb der Landwehr vor dem Galgentor einen Geleitzug und nahm den Frankfurtern sieben Frachtwagen weg Im Schmalkaldischen Krieg schlugen die Truppen des Schmalkaldischen Bundes welche Frankfurt verteidigten vom 28 bis 30 August 1546 mehrere Angriffe kaiserlicher Truppen auf die Landwehr an der Galgenwarte der Bockenheimer und der Friedberger Warte zuruck Bei der Belagerung Frankfurts im Juli 1552 zeigte sich die Landwehr jedoch den Angriffen nicht gewachsen Bereits beim ersten Ansturm durchbrachen die Truppen des Kurfursten von Sachsen die Landwehr an der Friedberger Warte zerstorten die Galgenwarte und die Sachsenhauser Warte raubten 3000 Stuck Vieh und schlugen ihr Lager unmittelbar vor der Stadtmauer auf Daran erinnern noch heute die Strassenbezeichnungen Im Sachsenlager und Im Trutz Frankfurt im Westend Obwohl die Landwehr und die zerstorten Warten nach dem Abzug der Alliierten wieder aufgebaut wurden spielten sie in den Kriegen des 17 und 18 Jahrhunderts keine Rolle mehr 1785 begann der allmahliche Abbau der Befestigungen der sich bis 1810 hinzog Die barocke Stadtbefestigung BearbeitenNach der erfolgreich bestandenen Belagerung von 1552 vergingen uber 50 Jahre in denen Frankfurt von kriegerischen Bedrohungen verschont blieb und keinen Anlass hatte eine Verstarkung seiner Befestigungen in Angriff zu nehmen Auch Mahnungen einiger kriegserfahrener Personlichkeiten die Stadt besser zu schutzen vermochten den Rat nicht zu grosseren Massnahmen zu bewegen Dass Frankfurt so glimpflich davongekommen war lag allerdings nicht an seiner Befestigung die damals schon ruckstandig war Ausschlaggebend war eher die entschlossene Verteidigung durch zahlreiche Geschutze denen die mangelhafte Feuerleitung der Belagerer nichts entgegenzusetzen hatte Die zweite Halfte des 16 Jahrhunderts brachte den damals so genannten Pulvergeschutzen den endgultigen Durchbruch Sie machten steinerne Befestigungsanlagen des Mittelalters obsolet erforderten fur Verteidigungszwecke aber auch die Errichtung von Werken die sich zu Geschutzaufstellungen eigneten sogenannten Basteien oder Rondellen Mit diesen wurde die bestehende mittelalterliche Stadtmauer auch in Frankfurt am Main bereits wahrend und auch noch nach der Belagerung von 1552 punktuell verstarkt Zusatzlich hatte man die provisorischen Schutten aus der Zeit der Belagerung verfestigt und stellenweise ausgebaut z B am sogenannten Judeneck sudlich des Allerheiligentors Doch letztlich hatte dies im Ernstfall nicht mehr ausgereicht die gesamte Stadtmauer wirksam zu verteidigen Durch die zahlreichen Kriege in Italien hatte sich schon zu Ende des 15 Jahrhunderts eine neue Befestigungslehre herausgebildet Die Erfahrungen lehrte dass geradlinige Werke der Verteidigung besser dienten als halbrunde Nach einigen Zwischenstufen sah man funfeckige Bastionen auch als Bollwerke bezeichnet als Idealform die durch Zwischenwalle Kurtinen miteinander verbunden wurden nbsp Frankfurt von Sudwesten mit der mittelalterlichen Befestigung und den geringen Verbesserungen von 1552 etwa 1617 18 vor 1619 Kupferstich von Matthaus Merian d A Ausbruch des Dreissigjahrigen Krieges Bearbeiten Mit den Unruhen in Bohmen nahm 1618 der Grosse Krieg seinen Anfang Doch erst mit dem Tode Kaiser Matthias 1619 spitzte sich die politische Lage dramatisch zu Dies veranlasste im selben Jahr den Rat sich mit dem kurpfalzischen Ingenieur Adam Stapf in Verbindung zu setzen der in Mannheim beim Festungsbau tatig war 47 Er legte der Stadt einen auf 149 000 Gulden Ausfuhrungskosten veranschlagten Plan vor Nach diesem sollten 13 nordlich funf sudlich des Mains gelegene hohle Bastionen angelegt werden Um weiter Kosten zu sparen war geplant anstelle von Kurtinen die alte Zwingermauer von hinten mit Erde aufzuschutten und so als Brustwehr zu nutzen Der Rat lehnte mit Verweis auf die zu hohen Kosten umgehend ab fuhlte sich aber in Anbetracht der wachsenden Bedrohung bereits 1621 veranlasst wieder mit Stapf in Kontakt zu treten Der mittlerweile in Heidelberg tatige Ingenieur legte umgehend einen neuen Entwurf vor Danach sollte die mittelalterliche Befestigung unberuhrt bleiben und in etwas Abstand von der Stadt eine ganz neue Befestigungsanlage mit 13 Bastionen und 12 Kurtinen entstehen Die Kosten fur die Ausfuhrung schatzte Stapf auf 159 600 Gulden In der Sitzung vom 10 Mai 1621 vertrat der Rat der Stadt jedoch die Ansicht dass der Krieg wohl bald beendet sein werde und man das weitlaufige Werk wegen der enormen Kosten daher besser unterlassen solle nbsp Schlacht bei Hochst 1622Schon bald wurde klar dass der Krieg auch Frankfurt erreichen konnte In der Schlacht bei Hochst am 20 Juni 1622 standen sich in unmittelbarer Nahe der Stadt uber 40 000 Soldaten der protestantischen Union und der katholischen Liga gegenuber Nach dem Ruckzug der protestantischen Truppen sah sich die Reichsstadt zur Grosszugigkeit gegenuber dem katholischen Sieger genotigt Um ihr lutherisches Bekenntnis und die kaiserlichen Privilegien gleichermassen zu wahren und die Kriegsfurie vor den Toren zu halten begann die Stadt eine Politik der wohlwollenden Neutralitat nach allen Seiten ohne feste Bundnisse Obwohl die wichtigste Waffe in diesem Strategiespiel das gut gefullte Stadtsackel war wollte man zur Sicherheit auch militarische Starke demonstrieren Noch im selben Jahr wurde Eberhard Burck Ingenieur und Baumeister in Giessen auf zunachst zwei Jahre fur den Ausbau der Befestigung eingestellt Als Wallmeister stellte der Rat zudem auf seine Empfehlung hin Steffan Krepel von Forchheim fur zunachst ein Jahr in seine Dienste Nach Burcks offenbar auf Kostenersparnis getrimmten Plan sollte Frankfurt sechs Sachsenhausen nur drei Bastionen erhalten als Kurtinen sollte wie in Stapfs ersten Entwurf die alte Zwingermauer dienen Im Januar 1624 verlangte Burck einen Recompens fur seinen Entwurf und Krepel beschwerte sich dass er nichts verdiene weil mit dem Werk kein Anfang gemacht werde Letztlich kam einzig ein Vorschlag Burcks zur Ausfuhrung die Ostseite Sachsenhausens mit einem Rondell zu sichern Wegen weiterer Verzogerungen seitens des Rates kam es Mitte 1624 zum Streit der mit der Entlassung Burcks unter Zahlung von 125 Talern Abfindung im Februar 1625 endete Die Beauftragung Johann Wilhelm Dilichs Bearbeiten nbsp Johann Wilhelm Dilich 1636Die Absicht des Rates die Stadtbefestigung auszubauen hatte sich mittlerweile herumgesprochen So bot der damals in Kassel tatige beruhmte Festungsbaumeister Johann Wilhelm Dilich mit einem Brief vom 16 Dezember 1624 seine Dienste an Gleichzeitig reichte er einen kommentierten Entwurf ein in dem er vor allem betonte dass er die alte Stadtmauer keinesfalls fur stark genug halte um als Zwischenmauer fur die zu errichtenden Bastionen zu dienen Wegen einer vermeintlichen Beruhigung der Kriegsgeschehnisse ging der Rat abermals nicht darauf ein Als im Juni 1625 die Armee Wallensteins Bohmen Richtung Franken und Hessen verliess brachte der Stadtschultheiss Johann Martin Baur von Eysseneck den in Frankfurt geburtigen Johann Adolf von Holzhausen als Festungsbaumeister ins Gesprach der in Mannheim Kapitan gewesen war Der Rat stellte Kapitan von Holzhausen umgehend in seine Dienste und beauftragte ihn mit der Sicherung des Friedberger Tores das schon lange als schwachste Stelle der Stadtverteidigung gesehen wurde Das Gelande stieg hier an und das Tor stand an einem ausspringenden Winkel der Stadtmauer zu dem ein Damm uber den Stadtgraben fuhrte Dies ware im Ernstfall nicht flankierbar gewesen Holzhausen reichte einen Entwurf zur Errichtung eines Ravelins also einer eigenstandigen Bastion vor dem Stadttor ein Ende Juli 1626 wurde mit der Arbeit begonnen doch schon bald zeigten sich Missstande resultierend aus der mangelnden Sachkenntnis des Kapitans Wie schon von Dilich vermutet war die Zwingermauer zu schwach um dahinter eine Brustwehr aufzuschutten Nun waren Teile der Mauer nach der Aufschuttung in den Stadtgraben gesturzt In der anderen Richtung hatte die Erde sudlich angrenzende Garten unter sich begraben deren Besitzer sich beschwerten Der Rat wandte sich nach einem Hinweis des Buchdruckers Clement Schleich aus Wittenberg nun an Dilichs Vater den kurfurstlich sachsischen Ingenieur Wilhelm Dilich 48 Er traf mit seinem Sohn im Januar 1627 ein um sich ein Bild von der Lage zu machen In seinem Gutachten verwarf er wie sein Sohn jegliche Einbeziehung der alten Stadtbefestigung und empfahl ahnlich wie schon Stapf eine regelmassige Zirkularbefestigung mit etwas Abstand von der Stadt Von der Planung her ware dies die einfachste Variante gewesen da alle Bastionen und die verbindenden Kurtinen von gleicher Dimension gewesen waren Fur die Stadt hatte es aber zusatzlich zu den immer noch erheblichen Kosten den Erwerb von Feldgutern bedeutet Dies lehnte der Rat ab und liess sich vier weitere Varianten mit einem enger an die Stadt gelegten Befestigungskranz vorlegen Auch diese waren den Stadtoberen allesamt zu teuer und so rusteten sich Vater und Sohn Anfang April wieder fur die Abreise Als Mitte 1627 das von Holzhausen errichtete Ravelin vollends in sich zusammensturzte rief der offenbar verzweifelte Festungsbaumeister den Rat an doch Johann Wilhelm Dilich mit der Aufgabe zu betrauen 49 Bis Dilich im Oktober eintraf richtete Holzhausen allerdings noch mehr Schaden als Nutzen an indem er die Erde des zusammengefallenen Werkes auf Hohe des Pestilenzhauses hinter der Stadtmauer aufschutten liess Abermals wurden hierdurch mehrere Garten schwer beschadigt Dilich der sich in den Wintermonaten einen Uberblick verschafft hatte wurde am 8 Januar 1628 als Ingenieur und Stuckmajor in stadtische Dienste berufen In der Ratssitzung am 22 Februar kam es zu einer ausserst kontroversen Debatte uber seine Plane die Verteidigungsanlagen wesentlich zu erweitern Trotz einer letztlich erneut ablehnenden Haltung gab es weiter das Problem des auf 3000 Karren Erde geschatzten missratenen Werks von Holzhausen dies und jenseits der Stadtmauer Mehr aus Ausweglosigkeit denn Entschlossenheit erteilte man Dilich die Erlaubnis die alte Stadtmauer mit der Erde des zusammengefallenen Ravelins an ihren schwachsten Stellen im Norden der Stadt mit zwei Bollwerken vor dem Eschenheimer Tor und dem Friedberger Tor zu verstarken Um das Vorhaben politisch abzusichern erklarte Stadtschultheiss Johann Martin Baur von Eysseneck bei der Grundsteinlegung am 16 Juni 1628 feierlich dass sich die neue Befestigung nicht gegen Kaiser und Reich richte sondern lediglich dem Schutze der kaisertreuen Stadt diene Weitere falsche Sparsamkeit auf Seiten des Rates fuhrte Mitte 1629 abermals zum Zusammensturz grosserer Teile der im Bau befindlichen Anlage Durch die Ansicht dass das Friedberger Tor zuerst gesichert werden musse war Dilich gezwungen das erste Bollwerk dort zu erbauen anstatt die Befestigung an der tiefsten Stelle der Stadt am Mainufer zu beginnen wie es die Ableitung des Wassers erfordert hatte Um die Feldguter zu schonen sollte er ferner auf dem alten vollig versumpften Graben zu bauen was zu statischen Problemen und letztlich zum Zusammenbruch fuhrte In der nachfolgenden Untersuchung schoben sich Dilich der auf seine Empfehlung hin eingestellte Mannheimer Wallmeister Nikolaus Mattheys und die ausfuhrenden Werkleute gegenseitig die Schuld daran zu So habe der Wallmeister etwa mehr der Bierhutte als des Walles zugesprochen die Handwerker hatten Dilich angeschnarcht Letztlich wurde nur Mattheys entlassen und durch den Mainzer Johann Zimmermann ersetzt Den Handwerkern war keine Schuld nachzuweisen und auch an Dilich hielt der Rat fest nbsp Johannes Faulhaber 1630Abermals wurde ein Gutachter nun der Ulmer Festungsbaumeister und Mathematiker Johannes Faulhaber hinzugezogen Er stellte die im Grunde bereits bekannten aber auch neue konstruktive Fehler fest korrigierte zu deren Abhilfe Dilichs Plane und bruskierte denselben offen vor dem Rat sein Vater habe es besser gemacht doch wolle der Sohn nichts mehr lernen und bei seiner eigenen Meinung bleiben Faulhaber konnte sich diese Kritik allerdings leisten lieferte er doch durch algebraische Rechnungen und ein Papiermodell den schlagkraftigen Beweis fur die Richtigkeit seiner Ausfuhrungen Letztlich folgte Dilich nach Faulhabers Abreise im Marz 1630 dessen Empfehlungen wodurch die Arbeiten ab diesem Zeitpunkt gute Fortschritte machten Bereits im Juni waren die Schaden durch den Zusammenbruch wieder hergestellt Zeitweise arbeiteten bis zu 600 Mann an dem Festungsbau 1631 bekam Dilich den Darmstadter Baumeister Matthias Staudt als Assistenten zugewiesen Die Burgerschaft musste eine ausserordentliche Schatzung das heisst eine Sondersteuer fur den Festungsbau aufbringen und wurde ausserdem zu Arbeitsleistungen verpflichtet Auch die Lehrer des Stadtischen Gymnasiums mussten mit Hand anlegen eine Bittschrift beim Rat in der sie um Befreiung von der Schanzarbeit nachsuchten da sie Tag und Nacht meditieren und neben ihrer karglich bezahlten Lehrtatigkeit auch noch negociieren also Handelsgeschaften nachgehen mussten um ihren Lebensunterhalt zu fristen wurde abschlagig beschieden Wahrend Dilich als Ingenieur ein stadtisches Gehalt von 448 Gulden jahrlich bezog bekamen die Gymnasiallehrer nur 50 Der Festungsbau Bearbeiten nbsp Auf der Innenseite der Mauer verlief ein Zwinger nbsp Frankfurt am Main 1645 nbsp Handzeichnung Dilichs 1631 nbsp Entwurf fur die neue Vorpforte des Eschenheimer Tor 1630er JahreDilich wandte eine aus den Niederlanden stammende Weiterentwicklung der italienischen Bauweise an die niederlandische Festungsbaukunst Die alten Mauern liess er bestehen hob aber etwa 30 Meter vor den bestehenden Anlagen neue Graben aus deren Aushub er nutzte um einen neuen Wall vor der Mauer aufzuwerfen Teilweise schuttete er dabei die alten Graben vor der Mauer zu teilweise legte er einen neuen Graben vor dem alten an Der Vorteil gegenuber der italienischen Methode war dass die Walle wegen der Graben nicht erstiegen werden und Geschutzkugeln in Erdwallen gegenuber den Steinwallen der italienischen Manier keinen grossen Schaden durch herumfliegende Trummer und Splitter anrichten konnten Eine Handzeichnung Dilichs zeigt seine Konstruktionsweise Von innen nach aussen zogen sich der an der Innenseite der Mauer entlanglaufende Zwinger die Stadtmauer mit dem Wehrgang davor der aufgeschuttete Wall die befestigte Brustwehr an deren Fuss die Faussebraye mit einer weiteren Brustwehr dann die Escarpe der nasse Graben die Contrescarpe und schliesslich ein teilweise mit Palisaden besetztes Glacis Von den funfeckigen Bastionen aus konnte man mit Geschutzen das Glacis und die Mauerfronten bestreichen Allerdings wurde so wie z B eine Gesamtansicht von Matthaus Merian aus dem Jahr 1645 zeigt nur vom Eschenheimer Tor bis kurz vor dem Allerheiligentor gebaut Durch die schlechten Erfahrungen die man beim Bauen auf dem alten Stadtgraben gemacht hatte wurde alsbald die Linie der neuen Werke um etwa 15 Meter weiter nach aussen verschoben Dadurch blieb letztlich die gesamte mittelalterliche Stadtmauer mit ihrem Graben dahinter erhalten Dies hatte andererseits den Vorteil dass die Verteidigungsanlagen in diesem Bereich beidseitig von Wasser umgeben und nur noch durch die wenigen Brucken der Landtore zu erreichen waren Im Dezember 1631 sollte Dilich aus Geldmangel die Arbeiten auf Anweisung des Rats vorerst einstellen lassen Nachdem am 20 November die Schweden unter Konig Gustav II Adolf in Frankfurt einmarschierten brachten sie die Arbeiten jedoch bald wieder in Schwung Der schwedische Stadtkommandant Oberst Vitzthum liess seine Soldaten an den Schanzarbeiten teilnehmen Ab Mai 1632 entstanden drei weitere Bollwerke Dasjenige am Breiten Wall wurde auch Schwedenbollwerk genannt weil es von den schwedischen Soldaten errichtet wurde Die zu Frondiensten verpflichteten Bauern aus den Frankfurter Dorfern erbauten das Bauernbollwerk am Eschenheimer Tor das Frankfurter Stadtmilitar das Bockenheimer Bollwerk am Bockenheimer Tor Nachdem sich die Kunde verbreitete die kaiserliche Armee rucke an wurde noch im August des Jahres mit weiteren drei Bollwerken begonnen Auf Druck der Schweden beschloss der Rat dass hierfur taglich zwei Quartiere der Burger sowie 150 judische Einwohner herangezogen werden sollten Auch auf die Organisation wirkte sich nun die Anwesenheit des Militars aus durch einen Trommler wurden die Burger fruh morgens im jeweiligen Quartier das an der Reihe war vor das Haus des Burgerkapitans berufen Unter Trommelschlag und Vorantragen einer Fahne zog man dann zur Arbeitsstelle Viele reichere Burger schickten um nicht selbst arbeiten zu mussen Knechte oder Magde die zum Klang der Trommel Tanze auffuhrten Dies missfiel den schwedischen Militars doch der Rat verbot es nicht um das Gesindlein lustig und willig zur Arbeit zu erhalten Der weitere Ausbau der Festungsanlagen zog sich bis lange nach dem Westfalischen Frieden hin Das Ausheben der Graben und die grundsatzliche Verfertigung der Bollwerke und Kurtinen war schon um 1645 weitestgehend abgeschlossen Die nachfolgenden Jahre befasste man sich hauptsachlich mit dem Anlegen der ausseren Futtermauer des Grabens und dem Aufschutten der Feldbrustwehr Gerade Letzteres zog sich mit den Mitteln der Zeit enorm Nachdem Dilich 1660 gestorben war setzte der Stuckmajor Andreas Kiesser die Arbeit fort 1667 also nach 49 Jahren waren die Arbeiten im Wesentlichen abgeschlossen Nordlich des Maines zogen sich nun insgesamt 11 Bastionen um die ganze Stadt wahrend das viel kleinere Sachsenhausen mit funf Bastionen befestigt wurde Erstmals wurde auch das Fischerfeld in die Stadtbefestigungen einbezogen Die 11 Bastionen hiessen von Ost nach West Fischerfeldbollwerk 1632 begonnen Allerheiligen oder Judenbollwerk am Allerheiligentor 1632 begonnen Schwedenschanze oder Breitwallbollwerk 1632 begonnen Pestilenzbollwerk am Klapperfeld wo sich damals das Pestilenzhaus und heute das Landgericht Frankfurt am Main befindet 1631 begonnen Friedberger Bollwerk am Friedberger Tor 1628 begonnen Eschenheimer Bollwerk am Eschenheimer Tor 1631 begonnen Bauernbollwerk 1632 begonnen Bockenheimer Bollwerk am Bockenheimer Tor 1632 begonnen Jungwallbollwerk 1632 begonnen Galgenbollwerk 1635 begonnen und Mainzer oder Schneidwallbollwerk 1635 begonnen 1663 bis 1664 aufgrund schwerster konstruktiver Schaden fast komplett neu erbaut Um Sachsenhausen zogen sich das Tiergartenbollwerk am ostlichen Mainufer 1635 begonnen das Hohe Werk an der Sudostecke 1648 begonnen 1665 in seine endgultige Form gebracht das Hornwerk am Affentor 1631 bis 1635 zunachst als Demi lune errichtet 1665 bis 1666 in seine endgultige Form gebracht das Oppenheimer Bollwerk westlich der einstigen Oppenheimer Pforte keine genauen Angaben vorhanden wohl um 1635 als Demi lune erbaut und spater verstarkt und das Schaumainkaibollwerk 1639 zunachst als Demi lune begonnen und beendet 1667 in seine endgultige Form gebracht am Schaumainkai nbsp Entwurf fur die Vorpforte des Neuen Galgentors um 1650Da die Bastionen teilweise direkt vor den alten Ausfahrten der Landtore aufgeschuttet wurden mussten auch diese verandert oder neu gebaut werden Zusammenfassend ist hierbei auffallig dass die Neubauten weitestgehend im Stil des fruhen Barock eher schlicht ausfielen Eine mogliche Erklarung ist dass die reinen Ingenieurarbeiten der Bastionierung das Stadtsackel so belasteten dass fur aufwandige reprasentative Torbauten schlicht das Geld fehlte Das Galgentor blieb in seiner mittelalterlichen Form behalten und erhielt bald die Bezeichnung Altes Galgentor nachdem 1661 bis 1662 das Neue Galgentor weiter sudlich zwischen Galgenbollwerk und Mainzer Bollwerk angelegt worden war Den Zugang ermoglichte eine Zugbrucke uber den neuen Stadtgraben Am Bockenheimer Tor das bereits 1605 verandert worden war anderte sich nichts fur den Zugang wurde hier schlicht die Brucke uber den neuen Stadtgraben verlangert Obgleich mangels einer davor errichten Bastion nicht zwingend notig erhielt auch das Eschenheimer Tor 1632 bis 1633 neue Torbauten die insgesamt wohl noch die reprasentativsten waren Diese trugen sehr bewegte Volutengiebel die Fenster hatten ebenso wie die Tore reiche Profilierungen von denen das vorderste zwischen antikisierenden Akroteria einen Reichsadler zeigte Dagegen ging das Alte Friedberger Tor aufgrund der direkt davor errichteten gleichnamigen Bastion ein und blieb nur als Mauerturm erhalten Das Neue Friedberger Tor in seinem strukturellen Aufbau wohl am ehesten mit dem Galgentor zu vergleichen wurde 1628 bis 1630 am nordostlichen Ende der Vilbeler Gasse heutige Vilbeler Strasse errichtet Schliesslich verlegte man das Allerheiligentor mittels eines 1636 errichteten Neubaus ebenfalls nach Norden nachdem der alte Torbau nur noch einen Zugang zum gleichnamigen Bollwerk bildete Folgen des Dreissigjahrigen Krieges Bearbeiten nbsp Einzug schwedischer Truppen 1631Der Nutzen der Befestigungen fur Frankfurt ist schwer zu bewerten Ihr Bau nahm die stadtischen Finanzen stark in Anspruch Trotz der Festungsanlagen wurde Frankfurt 1631 bis 1635 von schwedischen Truppen besetzt Die ganze Zeit latent vorhandene Spannungen gipfelten am 1 August 1635 im Versuch schwedischer Truppen die Stadt von Sachsenhausen aus unter ihre Kontrolle zu bringen nbsp Kampf zwischen kaiserlichen und schwedischen Truppen 1635Daraufhin liess der Rat seinerseits die kaiserlichen Truppen unter Freiherr Guillaume de Lamboy auf der nordlichen Mainseite herein In beiden Stadtteilen verschanzt kam es zu schweren Gefechten die erhebliche Schaden anrichteten Unter anderem wurde die Bruckenmuhle und nahezu die gesamte Lohergasse in Sachsenhausen zerstort Einzig der Einsicht Vizthums der alsbald mit Lamboy in Verhandlungen trat ist es wohl zu verdanken dass die Katastrophe ein die ganze Stadt zerstorender Grossbrand gerade noch abgewendet werden konnte Am 10 August wurden den Schweden als Ergebnis der Gesprache ein Abzug mit militarischen Ehren Richtung Gustavsburg gewahrt Besonders schwere Verwustungen hinterliessen die Pestjahre 1634 bis 1636 1634 starben 3512 Menschen 1635 3421 und 1636 sogar 6943 in Frankfurt 50 Die Stadtbevolkerung lag seit dem Mittelalter nie hoher als 10 000 bis 13 000 Menschen so dass die hohe Sterblichkeit nur durch die Menschen aus dem Umland zu erklaren ist die sich vor den Schrecken des Krieges in die Stadt gefluchtet hatten Trotz aller Belastungen behielt Frankfurt im Gegensatz zu anderen suddeutschen Stadten wie Mainz oder Nurnberg seine politische Bedeutung und erholte sich nach dem Krieg rasch wieder von seinen wirtschaftlichen Folgen Planungsfehler und Bauschaden Bearbeiten nbsp Schema der fertiggestellten bastionaren Befestigung nbsp Die Lustallee am Galgentor 1772Noch wahrend der laufenden Bauarbeiten vor allem aber gegen Ende des 17 und im 18 Jahrhundert traten immer wieder Schaden an einzelnen Befestigungsanlagen auf die kostspielig repariert werden mussten So verzeichneten die stadtischen Rechenbucher auch nach 1667 kaum ein Jahr in denen der Posten Fortifikationsbau nicht wenigstens auf mehrere tausend nicht selten aber auch weit uber zehntausend Gulden kumulierte 51 Der Notwendigkeit von Reparaturen lagen fast immer Fehler zu Grunde die bei ihrer Erbauung gemacht worden waren Rucksicht auf die zum Festungsbau notigen Feldguter sowie falsche Sparsamkeit waren die Ursache dass die Bauvorhaben nicht mit der notigen Grosszugigkeit sondern kleinlich und noch dazu an falscher Stelle ausgefuhrt wurden So ist einer der Hauptfehler in den fruhen Jahren zu suchen dass mit dem Bau der barocken Befestigung nicht an der tiefsten Stelle des Stadtgebietes am unteren Mainufer begonnen wurde wo man das zufliessende Wasser leicht hatte ableiten konnen In der Folge wurden die Fundamente fast aller Bollwerke auf viel zu feuchtem Grund gelegt was zu Bauschaden fuhrte vor allem aber kaum noch vollstandig reparabel war Dazu kam die offenbar mangelnde fachliche Kenntnis aller Beteiligten was die prinzipielle Starke der Fundamentierungen anging Schliesslich wurde wahrend der Anwesenheit schwedischer Truppen mit zu grosser Geschwindigkeit gebaut Daruber hinaus druckte der Rat den von den Ingenieuren geforderten Betrag immer wieder herab so dass die sorgfaltige handwerkliche Ausfuhrung unweigerlich litt Unter den Ratsherren gab es zudem offenbar im ganzen 17 Jahrhundert keine einzige Person mit den notigen Kompetenzen die Qualitat der Arbeiten zu beurteilen Die haufige Anrufung von Gutachtern ist ein Zeugnis dafur Allerdings fiel keinem der Gutachter von denen Faulhaber zweifellos der fahigste war der grundlegende Fehler der ganzen Anlage auf Die Schultern der Bastionen standen senkrecht zum Zwischenwall bildeten mit diesen also einen rechten anstatt eines stumpfen Winkels Dadurch ware im Ernstfall das gegenseitige Bestreichen der Graben vor deren Spitzen nicht moglich gewesen 52 Ebenso fehlerhaft war die Erbauung von Kammen vor den Spitzen der Bollwerke anstatt vor der Mitte der Zwischenwalle Die hierdurch entstandenen toten Winkel hatten wie schon 1552 einen Beschuss beispielsweise vom Muhlberg oberhalb von Sachsenhausen oder der Hohe des Affensteiner Feldes im heutigen Westend erlaubt ohne dass dagegen eine Verteidigung aus der Stadt heraus moglich gewesen ware Im Verlaufe des 18 Jahrhunderts verlor die Stadtbefestigung aufgrund des raschen militarischen Fortschritts endgultig ihren militarischen Wert Stattdessen begann die Stadtbevolkerung die offentlich zuganglichen Walle als Naherholungsgebiet zu nutzen Um 1705 wurden die ersten Lindenbaume an den Wallanlagen gepflanzt und ab dem Jahr 1765 fuhrte eine durchgehende Allee Lustallee um Frankfurt und Sachsenhausen herum Wahrend des Siebenjahrigen Krieges wurde die Stadt von franzosischen Truppen besetzt und mit erheblichen Kontributionen belegt Auch in den Koalitionskriegen bot die Stadtbefestigung keinen Schutz mehr sondern erwies sich sogar als gefahrlich da eine verteidigte Stadt sich der Gefahr einer Beschiessung ausgesetzt sah Der Abriss der Stadtbefestigung im 19 Jahrhundert BearbeitenBesetzung der Stadt und erste Schritte bis 1806 Bearbeiten nbsp Die Beschiessung vom 13 Juli 1796Im Oktober 1792 besetzten franzosische Truppen die Stadt die jedoch am 2 Dezember wieder vertrieben werden konnten Doch selbst die Vertreibung war bezeichnend fur die Nutzlosigkeit der Befestigung konnten die verbundeten Hessen und Preussen doch fast ungehindert das Friedberger Tor ersturmen 1795 und 1796 zogen erneut feindliche Truppen vor die Stadt Die franzosische Beschiessung der von osterreichischen Truppen verteidigten Stadt am 13 und 14 Juli 1796 richtete grosse Schaden an die erst 1721 durch einen Grossbrand zerstorte Judengasse wurde erneut zu einem Drittel vernichtet Daraufhin beschloss der Senat der Stadt 1802 die Ausarbeitung von Planen zur Schleifung der Befestigungsanlagen Der Anstoss zur Beseitigung der Befestigung kam allerdings von aussen wenn auch sicher nicht ganz uneigennutzig Die franzosische Regierung hatte namlich durch den Frankfurter Gesandten in Paris auf die Entfestigung als Mittel hingewiesen um die Stadt in kunftigen Kriegen vor der Zweckentfremdung als Waffenplatz und Stutzpunkt zu schutzen Zwar hatte man Frankfurt wie den verbleibenden sechs Reichsstadten auf dem Reichsdeputationstag in Regensburg Neutralitat im Kriegsfall zugesichert Im Senat ging dennoch die Angst um dass diese Empfehlung bei einem Kriegsausbruch zur Forderung gemacht werden konne was schliesslich der Ausloser fur erste Massnahmen war 53 Wie schon fast zwei Jahrhunderte zuvor zogen sich die Planungen fur die Entfestigung uber einen langen Zeitraum und der Senat liess eine Vielzahl von Modellen durchrechnen 54 Viele sahen nur ein Abtragen der Bollwerke unter Erhalt der Stadtmauer des 14 Jahrhunderts zur Civil Verwahrung vor 55 Ebenso wie schon bei der fruhneuzeitlichen Befestigung waren auch jetzt wieder die aus Sicht der Politiker viel zu hohen Kosten der Hauptgrund wieso ein Gesamtplan nicht zu Stande kam 1804 begann man nach fast 20 Monaten der Diskussionen dennoch mit dem Abriss doch wurden die Arbeiten mit 50 bis 60 Tagelohnern nur halbherzig betrieben Ein Gutachten des Sommers 1805 konstatierte dass man bei fortgesetzter Arbeitsgeschwindigkeit mit wenigstens weiteren neun Jahren fur die komplette Entfestigung zu rechnen habe 56 Furstprimas Dalberg und die Beauftragung Guiolletts Bearbeiten nbsp Darstellung der Schleifung der Stadtbefestigung Detail am Sockel des Guiollett Denkmals in den WallanlagenErst nach der erneuten Besetzung Frankfurts durch franzosische Truppen im Januar 1806 kam wieder Bewegung in das Projekt Gleichzeitig fiel ein Aufruf des Senats an die Burgerschaft sich an der Demolierung zu beteiligen auf unerwartet fruchtbaren Boden wohl auch in Anbetracht der Gefahr durch den akuten osterreichisch franzosischen Krieg 57 Nach dem Ende des Heiligen Romischen Reiches im August 1806 verlor die Freie Reichsstadt Frankfurt ihre Unabhangigkeit Sie wurde dem Territorium des Furstprimas Carl Theodor von Dalberg zugeschlagen Im Auftrag Dalbergs verfasste Jakob Guiollett eine Denkschrift Bemerkung uber die Schleifung hiesiger Festungswerke die am 5 November 1806 erschien Darin schlug er vor den Frankfurter Festungsgurtel zu demolieren und anstelle der Bollwerke eine Promenade und einen englischen Landschaftsgarten neu anzulegen der heute als Wallanlagen bekannt ist Am 5 Januar 1807 ernannte ihn der Furstprimas zum Furstlichen Commissarius bei dem fortzusetzenden hiesigen Festungsbau Demolitions Geschafte 58 Guiollett zog den Aschaffenburger Schlossgartner Sebastian Rinz fur die Planung der Arbeiten heran In den folgenden Jahren entstanden nacheinander die Bockenheimer Anlage 1806 Eschenheimer Anlage 1807 Friedberger Anlage 1808 1809 und die Taunus und Gallusanlage 1810 Besonders aufwendig war die Demolierung des machtigen Mainzer Bollwerks die sich von 1809 bis 1818 hinzog 59 Auf dem Gelande entstanden 1811 die Untermainanlage und die Neue Mainzer Strasse 1812 schloss Rinz die Arbeiten mit der Obermainanlage ab Samtliche Befestigungsanlagen bis auf den Sachsenhauser Kuhhirtenturm und den Eschenheimer Turm wurden niedergelegt lediglich einige der Tore am Mainufer aus dem 15 Jahrhundert darunter das machtige Fahrtor blieben zunachst bestehen Sie wurden erst 1840 abgerissen als man das Mainufer um zwei Meter aufschuttete nbsp Das Fahrtor wurde erst 1840 abgerissenDie Burger empfanden die Demolierung der alten Mauern als Signal einer Zeitenwende Catharina Elisabeth Goethe schrieb am 1 Juli 1808 begeistert an ihren Sohn Die alten Walle sind abgetragen die alten Tore eingerissen um die gantze Stadt ein Parck man glaubt es sey Feerrey Die alten Perucken hatten so was bis an Jungsten Tag nicht zuwege gebracht Eher wehmutig ausserte sich die wesentlich jungere bereits unter dem Einfluss der Romantik stehende Bettina von Arnim So manchem Frankfurter Burgerskind wird s gangen sein wie mir dass es ihm kalt und unheimlich ist als war ihm die Woll abgeschoren mitten im Winter 60 1813 verwusteten die franzosischen Truppen auf ihrem Ruckzug nach der verlorenen Volkerschlacht von Leipzig die gerade erst angelegten Wallanlagen Der inzwischen zum Prafekturrat fur das grossherzogliche Departement Frankfurt und zum Maire von Frankfurt ernannte Guiollett liess die Anlagen durch Stadtgartner Rinz umgehend wiederherstellen Nachdem die Freie Stadt Frankfurt 1816 ihre Unabhangigkeit wiedererlangt hatte schutzte sie ihren neuen Grungurtel 1827 durch eine Wallservitut gegen Bebauung Anstelle der demolierten Tore errichtete 1807 bis 1812 Stadtbaumeister Johann Georg Christian Hess klassizistische Torbauten mit schmiedeeisernen Gittern die noch bis 1864 jeden Abend verschlossen wurden Dabei errichtete man nicht alle Tore vollstandig neu Beim Galgentor und beim Eschenheimer Tor wurden wie zeitgenossische Bilder erkennen lassen die fruhbarocken Vorpforten mit einbezogen Dennoch riss man die meisten schon bis Ende des 19 Jahrhunderts wieder ab 61 Heute noch erhaltene Teile Bearbeiten nbsp Mauerreste des Allerheiligen oder Judenbollwerks in der Obermainanlage am Rechneigrabenweiher Letzterer ein Uberrest des die Stadt einst umgebenden Wassergrabens nbsp 2009 ausgegrabene Mauerreste der Bastion am Friedberger Tor nbsp Kasematten unter der Friedberger Bastion Bleichstrasse nbsp Taunusanlage Der Uberrest des JunghofbollwerksDie Wallanlagen sind aufgrund des Wallservituts bis heute im Wesentlichen unangetastet geblieben und pragen noch immer das Frankfurter Stadtbild Acht der ehemals 11 Bollwerke sind noch im Strassenverlauf des Anlagenrings erkennbar lediglich das zuerst demolierte Galgenbollwerk und die beiden direkt am Mainufer gelegenen halben Bastionen das Fischerfeldbollwerk und das Mainzer Bollwerk verschwanden ganz Als einzige Bauwerke der verschwundenen Festungsanlagen sind noch der Rechneigrabenweiher in der Obermainanlage der Albert Mangelsdorff Weiher in der Bockenheimer Anlage und der Erdhugel des ehemaligen Junghofbollwerks in der Taunusanlage zu erkennen Auf diesem Hugel stand seit 1896 ein Reiterstandbild Kaiser Wilhelm I von Clemens Buscher das 1941 als Metallspende des Deutschen Volkes eingeschmolzen wurde Seit 1948 befindet sich hier das Beethoven Denkmal das letzte Werk Georg Kolbes Bei Tiefbauarbeiten in der Bockenheimer Anlage wurden im Jahr 2008 Sockelreste der Stadtmauer wiederausgegraben die einem stadtischen Bauvorhaben weichen mussen 62 Im September 2009 wurde bei Ausschachtungsarbeiten an der Bleichstrasse ein etwa 90 Meter langer Abschnitt einer Kasematte aus dem 17 Jahrhundert wiederentdeckt und freigelegt die mutmasslich zur Friedberger Bastion gehort hatte 63 nbsp Schiessscharten in der MainmauerReste der Mainmauer wurden in die Kaimauer zwischen Obermainbrucke und Alter Brucke einbezogen die verwendeten Teile sind an den darin befindlichen Schiessscharten zu erkennen Beim Bau des Hochkais unterhalb der Untermainbrucke verwendete man Steine des ehemaligen Mainzer Bollwerks An den ehemaligen Sachsenhauser Festungsring erinnert heute nur noch der Kuhhirtenturm Auf der anderen Mainseite hat sich als einziger Turm der landwarts gewandten Befestigung der Eschenheimer Turm sowie am Main der Rententurm am Fahrtor erhalten Die klassizistischen Torbauten des fruhen 19 Jahrhunderts sind bis auf die beiden Affentorhauser in Sachsenhausen aus dem Stadtbild verschwunden Nach den Strassendurchbruchen und Abrissen des 19 Jahrhunderts war von der Staufenmauer noch ein bis zur Fahrgasse reichender Rest von etwa 75 Metern mit 15 Blendbogen erhalten Er gehorte zu einem Abschnitt der nach dem Grossen Christenbrand von 1719 erneuert worden war Die dort entstandenen barocken Neubauten nutzten ihn als Brandmauer so dass das Mauerstuck nicht offentlich zuganglich war Die Burgerhauser am Einhornplatz in der Fahrgasse kurz vor ihrer Uberkreuzung mit der Tongesgasse bildeten mit der Mauer jedoch winzige Hinterhofe die auch durch ein kompliziertes System von Durchfahrten und Durchgangen zuganglich jedoch selbst den meisten Historikern unbekannt waren Erst nach der Zerstorung der Altstadt 1944 wurde der hier befindliche Mauerabschnitt freigelegt und ist bis heute erhalten Der dahinter gelegene An der Staufenmauer genannte Strassenabschnitt mit Zweckbauten der 1950er Jahre soll nach Planen mehrerer Fraktionen im Frankfurter Romer in naher Zukunft im Hinblick auf die historische Bedeutung des Ortes neu gestaltet werden Auch die Hauser zwischen der Fronhofstrasse und dem Wollgraben sowie zwischen der Fahrgasse und Hinter der schonen Aussicht zeigten in ihren Grundrissen noch bis zum Zweiten Weltkrieg den uber 700 Jahre alten Mauerverlauf an obwohl sie fast samtlich im klassizistischen Stil neu erbaut worden waren Vermutlich hatte man die Parzellen bei der Bebauung des Fischerfelds Anfang des 19 Jahrhunderts aufgrund althergebrachter Besitztumsverhaltnisse nicht verandert Durch den historischen Strassengrundriss ignorierenden Wiederaufbau und den Durchbruch der Kurt Schumacher Strasse ist auch dieser Verweis auf die Staufenmauer restlos verschwunden Ein weiteres Uberbleibsel der Befestigungsanlage ist noch am Liebfrauenberg in der Westfassade der Liebfrauenkirche zu erkennen Von der nordmainischen Landwehr sind heute keine Spuren mehr erkennbar von der Sachsenhauser Landwehr sind zwischen Wendelsweg und Viehweg noch Graben und Walle vorhanden Daruber hinaus erinnern noch drei Strassen der Sachsenhauser der Oberrader und der Bornheimer Landwehrweg an die einstigen Befestigungsanlagen Ausserdem haben sich noch die vier Warten im Stadtbild erhalten deren Turme seit den 1880er Jahren als Entluftungsschachte fur die Frankfurter Schwemmkanalisation dienen Zwei von ihnen die Friedberger Warte und die Sachsenhauser Warte sind der Offentlichkeit durch gastronomische Nutzung zuganglich Das romanische Herrenhaus des Grossen Riederhofs war im fruhen 20 Jahrhundert einer der altesten noch erhaltenen Profanbauten Frankfurts der nach neuerer vergleichender Forschung wahrscheinlich zeitgleich mit dem Saalhof vielleicht sogar unter den gleichen Baumeistern um die Mitte des 12 Jahrhunderts entstand Auf Betreiben Emil Padjeras hatte man kurz nach 1900 noch die geplante Strassenfuhrung der Hanauer Landstrasse geandert um seinen Abriss zu verhindern was in jener Zeit eine absolute Seltenheit darstellte Das Haus brannte bei den Luftangriffen 1944 aus die Ruine wurde nach dem Krieg abgerissen Heute erinnert nur noch das gotische Torgebaude an der Hanauer Landstrasse sowie der Strassenname An den Riederhofen im Ostend an die Hofanlage Sie markieren die einstige ostliche Ausdehnung der Landwehr Siehe auch BearbeitenGeschichte von Frankfurt am MainLiteratur BearbeitenArchitekten amp Ingenieur Verein Hrsg Frankfurt am Main und seine Bauten Selbstverlag des Vereins Frankfurt am Main 1886 Digitalisat Internet Archive Friedrich Bothe Geschichte der Stadt Frankfurt am Main Verlag Wolfgang Weidlich Frankfurt am Main 1977 ISBN 3 8035 8920 7 Elmar Brohl Festungen in Hessen Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft fur Festungsforschung e V Wesel Schnell und Steiner Regensburg 2013 Deutsche Festungen 2 ISBN 978 3 7954 2534 0 S 73 76 August von Cohausen Beitrage zur Geschichte der Befestigung Frankfurts im Mittelalter In Archiv fur Frankfurts Geschichte und Kunst Band 12 Selbstverlag des Vereines fur Geschichte und Alterthumskunde Frankfurt am Main 1869 Walter Gerteis Das unbekannte Frankfurt 8 Auflage Verlag Frankfurter Bucher Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 920346 05 X Andrea Hampel Fruhneuzeitliche Festungsbauwerke in Frankfurt am Main Ausgrabungsergebnisse bis zur Entfestigung 1806 In Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Denkmalpflege amp Kulturgeschichte 3 2020 S 11 17 Rudolf Jung Die Niederlegung der Festungswerke in Frankfurt am Main 1802 1807 In Archiv fur Frankfurts Geschichte und Kunst Band 30 Selbstverlag des Vereines fur Geschichte und Alterthumskunde Frankfurt am Main 1913 Fried Lubbecke Das Antlitz der Stadt Nach Frankfurts Planen von Faber Merian und Delkeskamp 1552 1864 Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1952 Ernst Mack Von der Steinzeit zur Stauferstadt Die fruhe Geschichte von Frankfurt am Main Knecht Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7820 0685 2 Emil Padjera Die bastionare Befestigung von Frankfurt a M In Archiv fur Frankfurts Geschichte und Kunst Band 31 Selbstverlag des Vereines fur Geschichte und Alterthumskunde Frankfurt am Main 1920 Eduard Pelissier Die Landwehren der Reichsstadt Frankfurt am Main Topographisch historische Untersuchung Volcker Frankfurt am Main 1905 Martin Romeiss Die Wehrverfassung der Stadt Frankfurt am Main im Mittelalter In Archiv fur Frankfurts Geschichte und Kunst Band 41 Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1953 Heinrich Schussler Frankfurts Turme und Tore Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1951 Christian Ludwig Thomas Die erste Stadtmauer von Frankfurt a Main In Bericht uber die Fortschritte der romisch germanischen Forschung Band 1 Verlag von Joseph Baer Frankfurt am Main 1904 Christian Ludwig Thomas Der nordwestliche Zug der ersten Stadtmauer von Frankfurt a M In Einzelforschungen uber Kunst u Altertumsgegenstande zu Frankfurt am Main Band 1 mehr nicht erschienen Verlag von Joseph Baer Frankfurt am Main 1908 Magnus Wintergerst Franconofurd Band I Die Befunde der karolingisch ottonischen Pfalz aus den Frankfurter Altstadtgrabungen 1953 1993 Archaologisches Museum Frankfurt Frankfurt am Main 2007 ISBN 3 88270 501 9 Schriften des Archaologischen Museums Frankfurt 22 1 Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Zweiter Band Weltliche Bauten Volcker Frankfurt am Main 1898 Digitalisat PDF Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Ernst Mack Von der Steinzeit zur Stauferstadt Die fruhe Geschichte von Frankfurt am Main Knecht Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7820 0685 2 S 121 ff Karl Nahrgang Die Frankfurter Altstadt Eine historisch geographische Studie Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1949 S 10 Fussnote nach Pollenanalysen und archaologischen Funden der Altwasserlaufe von Rhein und Neckar Johann Georg Battonn Oertliche Beschreibung der Stadt Frankfurt am Main Band I Verein fur Geschichte und Alterthumskunde zu Frankfurt am Main Frankfurt am Main 1869 S 72 76 1468 erfolgte zwecks besserer Kanalisierung eine Auskleidung mit Holzbohlen ab 1558 die Ausmauerung und Einwolbung auf Kosten der Anwohner wobei letztere Massnahme erst im fruhen 19 Jahrhundert vollendet war a b Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 2 3 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Christian Ludwig Thomas Der nordwestliche Zug der ersten Stadtmauer von Frankfurt a M In Einzelforschungen uber Kunst u Altertumsgegenstande zu Frankfurt am Main Band 1 mehr nicht erschienen Verlag von Joseph Baer Frankfurt am Main 1908 S 163 a b c d e Magnus Wintergerst Franconofurd Band I Die Befunde der karolingisch ottonischen Pfalz aus den Frankfurter Altstadtgrabungen 1953 1993 In Egon Wamers Archaologisches Museum Frankfurt im Auftrag des Dezernats Kultur und Wissenschaft Hrsg Schriften des Archaologischen Museums Frankfurt 22 1 Archaologisches Museum Frankfurt Frankfurt am Main 2007 S 96 Otto Stamm Der konigliche Saalhof zu Frankfurt am Main Sonderdruck aus den Schriften des Historischen Museums Frankfurt am Main XII Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1966 S 16 vgl auch Beilage 2 Christian Ludwig Thomas Die erste Stadtmauer von Frankfurt a Main In Bericht uber die Fortschritte der romisch germanischen Forschung Band 1 Verlag von Joseph Baer Frankfurt am Main 1904 S 75 78 Wintergerst S 98 Thomas 1904 S 77 Johann Friedrich Boehmer Friedrich Lau Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt Band I 794 1314 J Baer amp Co Frankfurt am Main 1901 1905 S 10 u 11 Urkunde Nr 14 Wintergerst S 95 und 98 Thomas 1908 S 171 Stamm S 16 und 41 Datierung nach Elsbet Orth Frankfurt am Main im Fruh und Hochmittelalter in Frankfurter Historische Kommission Hrsg Frankfurt am Main Die Geschichte der Stadt in neun Beitragen Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 ISBN 3 7995 4158 6 S 25 Nach Otto Stamm Der konigliche Saalhof zu Frankfurt am Main in Schriften des Historischen Museums Frankfurt am Main Band XII Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1966 fiel der Brand erst in die erste Halfte des 12 Jahrhunderts Datierung nach Elsbet Orth Frankfurt am Main im Fruh und Hochmittelalter Siehe auch Fred Schwind Frankfurt vom fruhen Mittelalter bis zur Mitte des 17 Jahrhunderts in Hessisches Landesamt fur geschichtliche Landeskunde Hrsg Geschichtlicher Atlas von Hessen Text und Erlauterungsband Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1984 S 234 amp 236 ISBN 3 921254 95 7 online Geschichtlicher Atlas von Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 3 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Schwind Frankfurt vom fruhen Mittelalter bis zur Mitte des 17 Jahrhunderts S 236 Das romanische Erscheinungsbild lasst eine Erbauung zumindest der drei Hauptpforten noch im 13 Jahrhundert als sicher erscheinen da nahezu alle Bauten des fruhen 14 Jahrhunderts in Frankfurt am Main bereits im gotischen Stil gehalten sind Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 5 6 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Die Existenz aller Nebenpforten ist durch die Stadtbeschreibung des Baldemar von Petterweil ausnahmslos fur das Jahr 1350 belegt sie durften also bereits zuvor erbaut sein Der letzte bekannte Abdruck der Beschreibung Baldemars wurde veroffentlicht von Dr Heinrich von Nathusius Neinstedt Baldemars von Peterweil Beschreibung von Frankfurt in Archiv fur Frankfurts Geschichte und Kunst K Th Volckers Verlag Frankfurt am Main 1896 S 1 54 Schwind Frankfurt vom fruhen Mittelalter bis zur Mitte des 17 Jahrhunderts datiert die Erbauung zumindest einiger Nebenpforten erst seit Mitte des 14 Jahrhunderts a b Andrea Hampel Ostlichstes Bollwerk der Stadt der Monchsturm In Archaologie in Deutschland 1 2012 S 45 Schwind Frankfurt vom fruhen Mittelalter bis zur Mitte des 17 Jahrhunderts S 237 a b Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 4 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 6 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de In voller Lange abgedruckt bei Johann Friedrich Boehmer Friedrich Lau Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt Band II 1314 1340 J Baer amp Co Frankfurt am Main 1901 1905 S 352 amp 353 Urkunde Nr 467 Topographische Angaben bei Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 7 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Architektonische Angaben bei Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 8 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Anzahl der Turme nach dem Belagerungsplan von 1552 dem Plan Matthaus Merians von 1628 sowie Angaben bei Johann Georg Battonn Oertliche Beschreibung der Stadt Frankfurt am Main Band I Verlag des Vereins fur Geschichte und Alterthumskunde zu Frankfurt am Main Frankfurt am Main 1861 S 93 ff Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 25 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 25 26 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 26 41 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 41 42 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 42 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Battonn Oertliche Beschreibung der Stadt Frankfurt am Main Band VII Frankfurt am Main 1875 S 69 Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 48 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 10 11 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 45 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 11 13 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de a b Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 13 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 13 21 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 21 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 21 23 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 24 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 46 47 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Genaue Darstellung vor allem bezogen auf den damaligen Stand der Stadtbefestigung bei Rudolf Jung Frankfurter Chroniken und annalistische Aufzeichnungen der Reformationszeit Jugel Frankfurt am Main 1888 S 577 580 Diese und alle nachfolgenden Ausfuhrungen zur barocken Stadtbefestigung basieren sofern nicht explizit anders angegeben auf der Arbeit von Emil Padjera Die bastionare Befestigung von Frankfurt a M In Archiv fur Frankfurts Geschichte und Kunst Band 31 Selbstverlag des Vereines fur Geschichte und Alterthumskunde Frankfurt am Main 1920 Fur die Jahre 1628 1634 existiert eine ausfuhrliche zeitgenossische Beschreibung des Fortifikationsbaus die sogenannte Kitsch sche Handschrift deren heutiger Verbleib ungeklart ist Parallel und vor allem fur die nicht dokumentierten Jahre nach 1634 nutzte Padjera Archivalien des Stadtarchivs die aufgrund der Verluste des Zweiten Weltkriegs heute nicht mehr zur Verfugung stehen allem voran Rechen und Baumeisterbucher Nach Walther Karl Zulch Frankfurter Kunstler 1223 1700 Diesterweg Frankfurt am Main 1935 Veroffentlichungen der Historischen Kommission der Stadt Frankfurt am Main 10 S 514 516 Demnach war Schleich mit der Familie Dilich befreundet und die Anstellung von Johann Wilhelm Dilich war bewusst von seinem weit beruhmteren Vater lanciert Nach Padjera Die bastionare Befestigung von Frankfurt a M Nach Zulch Frankfurter Kunstler 1223 1700 bat der jungere Dilich der Stadt mit einem Brief vom 7 Juli 1627 abermals seine Dienste an die ihn am 10 Juli 1627 berief Holzhausen spielte demnach keine Rolle Anton Schindling Wachstum und Wandel vom Konfessionellen Zeitalter bis zum Zeitalter Ludwigs XIV Frankfurt am Main 1555 1685 In Frankfurter Historische Kommission Hrsg Frankfurt am Main Die Geschichte der Stadt in neun Beitragen Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XVII Jan Thorbecke Sigmaringen 1991 ISBN 3 7995 4158 6 S 243 Battonn Oertliche Beschreibung der Stadt Frankfurt am Main Band I Frankfurt am Main 1861 S 144 146 Hier finden sich als Nachtrag von Johann Karl von Fichard Auszuge aus allen Rechenbuchern des 17 Jahrhunderts mit der genauen Nennung der Ausgaben fur den Fortifikationsbau Die Werte fur das 18 Jahrhundert waren von Fichard vorgesehen fehlten aber in seinem nachgelassenen Manuskript Die Originale der Rechenbucher verbrannten 1944 so dass eine Verifikation der Angaben nicht mehr moglich ist Auf die Notwendigkeit dieser stumpfen Winkel hatte einer der Pioniere des fruhneuzeitlichen Festungsbaus Daniel Specklin bereits 1589 in seinem Werk Architectura von Vestungen hingewiesen Rudolf Jung Die Niederlegung der Festungswerke in Frankfurt am Main 1802 1807 in Archiv fur Frankfurts Geschichte und Kunst Band 30 Selbstverlag des Vereines fur Geschichte und Alterthumskunde Frankfurt am Main 1913 S 125 Ausfuhrliche Darstellung bei Jung Die Niederlegung der Festungswerke S 126 140 Nach Jung Die Niederlegung der Festungswerke hiess das zum Schutz gegen eindringendes Gesindel gegen Polizei und Kriminalfrevel sowie zur Kontrolle des Ein und Ausgangs von Personen und Sachen Jung Die Niederlegung der Festungswerke S 148 Jung Die Niederlegung der Festungswerke S 154 Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 117 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 117 118 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Beide Zitate nach Wolfgang Klotzer Frankfurt am Main 1789 1866 In Frankfurter Historische Kommission Hrsg Frankfurt am Main Die Geschichte der Stadt in neun Beitragen Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 ISBN 3 7995 4158 6 S 311 amp 312 Architektonische und geschichtliche Beschreibung der Torbauten bis zum Ende des 19 Jahrhunderts siehe Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Band 2 Weltliche Bauten Architekten und Ingenieur Verein Verein fur Geschichte und Altertumskunde In Kommission bei K Th Volcker Frankfurt am Main 1898 S 118 130 urn nbn de hebis 30 1100127 uni frankfurt de Artikel Mauer im Bauloch der Frankfurter Rundschau Memento vom 6 Oktober 2008 im Internet Archive Stand 29 September 2008 Archaologie der Stadt Frontlinie untertage Memento vom 5 Oktober 2009 im Internet Archive Artikel auf der Website der Frankfurter Rundschau abgerufen am 3 Oktober 2009Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtbefestigungen von Frankfurt am Main Album mit Bildern Videos und Audiodateien Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Frankfurter Stadtbefestigung Frankfurter Stadtbefestigung Affentor Allerheiligentor Anlagenring Bockenheimer Tor Eschenheimer Tor Fahrtor Friedberger Tor Fronhofturm Galgentor Kuhhirtenturm Monchsturm Rententurm Salmensteinsches Haus Staufenmauer Ulrichstein Wallanlagen Wallservitut Frankfurter Landwehr Bockenheimer Warte Friedberger Warte Galluswarte Gutleuthof Kuhhornshof Riederhofe Sachsenhauser Warte nbsp Dieser Artikel wurde am 17 Mai 2008 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frankfurter Stadtbefestigung amp oldid 234374731