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Der Kaiserdom St Bartholomaus in Frankfurt am Main der grosste Sakralbau der Stadt ist die ehemalige Wahl und Kronungskirche der romisch deutschen Kaiser und als solche ein bedeutendes Baudenkmal der Reichsgeschichte Er galt vor allem im 19 Jahrhundert als Symbol nationaler Einheit Der Dom war von 852 bis 1803 eine Stiftskirche aber nie Kathedrale im kirchenrechtlichen Sinn einer Bischofskirche Der Frankfurter Kaiserdom St Bartholomaus von Norden vom Nextower beim Palais Quartier aus gesehen August 2011Grundriss des KaiserdomsBauliche Entwicklung der Kirche Die Farben auch im Grundriss oben stehen fur die kunstgeschichtliche Epoche siehe Bildbeschreibungsseite Der heutige Dom ist die vierte Kirche an gleicher Stelle Seit dem spaten 19 Jahrhundert ergrabene Vorgangerbauten lassen sich bis in das 7 Jahrhundert zuruckverfolgen Die fruhkarolingische Kapelle der Konigspfalz Frankfurt war Ort der Synode von Frankfurt 794 und eng mit der Geschichte Frankfurts und der Frankfurter Altstadt verbunden In der 852 geweihten Salvatorkirche fand 855 die erste Konigswahl in Frankfurt statt 1239 wurde die Kirche dem Patrozinium des Apostels Bartholomaus unterstellt und der Bau des heutigen gotischen Doms begonnen Er entstand im Wesentlichen zwischen 1250 und 1514 als der 1415 begonnene Bau des Westturms aus Geldmangel ohne die geplante Laterne abgeschlossen werden musste Die in Mitteleuropa einzigartige Losung sollte das Stadtbild uber Jahrhunderte pragen Erst nach dem Dombrand 1867 wurde der architektonisch immer noch einzigartige Turm nach den erhaltenen Planen des Mittelalters bis 1878 vollendet Typologisch handelt es sich um eine dreischiffige Hallenkirche mit gestrecktem 5 8 Chorschluss und angesetztem Westturm auf quadratischem Grundriss Durch das aus stadtebaugeschichtlichen Grunden sehr kurze nur drei Joche Langhaus und das sehr lange Querhaus weist der Dom die Grundform eines Zentralbaus auf Das Gebaude ist ganz und gar aus Naturstein errichtet hinter dem Putz zwischen den Steinmetzarbeiten und Eckquadern verbirgt sich weniger bearbeiteter Bruchstein Abgesehen von zwei kurzen Perioden 1533 1548 und 1631 1635 blieb der Dom auch nach der Einfuhrung der Reformation in Frankfurt katholisch und war bis zum Jahr 1917 die einzige Pfarrkirche dieser Konfession in der Stadt Er ist das grosste Kirchengebaude im 1827 gegrundeten Bistum Limburg Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 1 1 Reichsstift 1 2 Bartholomausreliquien 1 3 Wahl und Kronung im Kaiserdom 1 3 1 Konigswahlen 1 3 2 Kaiserkronungen 2 Baugeschichte Vorgangerbauten 2 1 Bau I Die merowingische Palastkapelle 2 2 Bau II IIa Die karolingische Palastkapelle 2 3 Bau III Die karolingische Salvatorkirche 2 4 Bau IV Der romanische Umbau und das Bartholomauspatrozinium 3 Baugeschichte Erhaltene Bauteile 3 1 Das fruhgotische Langhaus 3 2 Der hochgotische Chor 3 3 Das Querhaus 3 4 Der Bau des Westturms 3 4 1 Die Krone der Stadt 3 4 2 Madern Gerthener 3 4 3 Das untere Turmgeschoss 3 4 4 Die Obergeschosse 3 4 5 Langsamer Baufortschritt und provisorischer Abschluss 3 5 Spatgotische Erweiterungen 4 Der Dom in der fruhen Neuzeit 4 1 Die Reformation in Frankfurt 4 2 Der Dom wird evangelisch und wieder katholisch 4 3 Der Dom wird Kronungskirche der romisch deutschen Kaiser 4 4 Italiener retten Frankfurts katholische Gemeinde 4 5 Barocke Umgestaltung 4 6 Das Ende des Alten Reichs und des Bartholomausstifts 5 Der Dombrand 1867 und der Wiederaufbau 5 1 Die Renovierung 1854 1856 5 2 Der Dombrand 5 3 Der Wiederaufbau 5 3 1 Wiederaufbau und Fertigstellung des Westturms 5 3 2 Neugotisch idealisierter Wiederaufbau des Innenraums 5 3 3 Vernichtung des gewachsenen stadtebaulichen Kontexts 5 3 4 Neue Ausstattung und Ausmalung 6 Die Zerstorung 1944 und die Nachkriegszeit 6 1 Der 22 Marz 1944 6 2 Der zweite Wiederaufbau 6 3 Restaurierungen und Projekte der Nachkriegszeit 7 Der Dom heute 7 1 Die stadtebauliche Umgebung 7 2 Vorhalle Kreuzgang und Turmhalle 7 3 Langhaus 7 4 Sudliches Querschiff 7 5 Hoher Chor 7 6 Nordliches Querschiff 7 7 Orgeln 7 8 Glocken 7 9 Turmbesteigung 8 Anhang 8 1 Masse 8 2 Liste der Dombaumeister seit Baubeginn des Pfarrturms 8 3 Chronik der Bautatigkeiten 8 4 Kaiserkronungen im Frankfurter Dom 8 5 Weihen der Salvator und Bartholomauskirche 9 Frankfurter Domsingschule 10 Der Dom als katholische Pfarrkirche 11 Siehe auch 12 Literatur 12 1 Hauptwerke 12 2 Weiterfuhrende Werke 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseBedeutung BearbeitenDer Frankfurter Dom gehort nicht zu den grossten Sakralbauten in Mitteleuropa Seine Bedeutung als Nationalsymbol beruht vielmehr auf seiner politisch geschichtlichen Rolle im Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation weshalb er zu den Kaiserdomen gezahlt wird Der Dom gilt daruber hinaus auch als baulich interessant weniger wegen seiner Grosse oder seiner kunstgeschichtlichen Rolle als vielmehr wegen seiner langen und verwickelten Baugeschichte und einiger ungewohnlicher architektonischer Losungen Unter den namentlich bekannten Dombaumeistern ragen besonders Madern Gerthener der Architekt des Westturms und Franz Josef Denzinger der Architekt des Wiederaufbaus nach dem Dombrand 1867 heraus Reichsstift Bearbeiten Siegel Ludwigs des Deutschen Siegelstempel des Stiftsoffizials mit Darstellung des heiligen Bartholomaus aus dem 13 Jahrhundert im Historischen MuseumDas Salvatorstift spater Bartholomausstift war seit seiner Stiftung 852 bis zur Sakularisation 1803 fast 1000 Jahre lang Hausherr des Domes und gehorte zeitweise zu den bedeutendsten seiner Art im Reich Mit der Weihe des dritten Vorgangerbaus des Doms der Salvatorbasilika durch den Mainzer Erzbischof Rabanus Maurus grundete der ostfrankische Konig Ludwig der Deutsche am 1 September 852 aus Liebe zum Herrn und zur Vermehrung seines himmlischen Lohnes das Salvatorstift Frankfurt Es sollte das bei der Reichsteilung 843 verlorengegangene weil ans Mittelreich gefallene Marienstift in Aachen als Reichsstift ersetzen Ahnliches tat sein Bruder Karl in seinem Westreich in Compiegne bei Paris Die Einkunfte wurden durch zahlreiche Stiftungen und Erbschaften frommer Burger gesichert Als Grundungsmitglieder wurden ein Abt namens Williherius und 12 Kanoniker genannt die umfangreiche Privilegien besassen u a die Befreiung vom Militardienst was im sturmischen Fruhmittelalter durchaus ein Privileg war Ludwig III und Karl der Dicke erweiterten die Stiftung 880 und 882 betrachtlich Ahnlich einem Kloster fuhrten die Kanoniker des Stifts ein Gemeinschaftsleben so teilten sie etwa Ess und Schlafraum Vorbild waren die von Bischof Chrodegang von Metz im Jahr 766 fur die Kanoniker seiner Kathedrale entworfenen Regeln fur ein gemeinsames Leben von Weltpriestern Priestern die kein Ordensgelubde abgelegt haben 816 anderte das Aachener Stift diese Metzer Regeln und erlaubte Privateigentum was auch in die Frankfurter Regeln ubernommen wurde 977 bestatigte Otto II auf Vorhaltung des Mainzer Erzbischofs Willigis das Stift mit seinem umfangreichen Besitz in einer Urkunde Ende des 11 Jahrhunderts endete das Gemeinschaftsleben die Kanoniker regelten ihre personlichen Angelegenheiten selbst Es blieb aber beim gemeinsamen Chorgebet und Gottesdienst Das Stift entsandte Vikare in anvertraute Kirchen und Kapellen und betrieb Seelsorge in anderen Frankfurter Kirchen Der Propst bis 1127 als Abt bezeichnet meist ein adeliger Angehoriger des Mainzer Domkapitels u a aus den Familien Eppstein Nassau Solms spater Metternich Schonborn teils auch franzosische Kardinale war der Vertreter und Vorsteher des Stifts Er wurde vom Mainzer Erzbischof oft auch direkt von Rom ernannt Die innere Leitung des Stifts oblag dem Stiftsdekan Ein Kantor erfullte gottesdienstliche Aufgaben und leitete die Schule der Sangerknaben Der Scholaster fuhrte die Stiftsschule der Kustos war der Verwalter der Gebaude und Guter er sorgte fur Arme und Kranke was spater an vom Stift gegrundete Spitaler ubertragen wurde Der Pleban war fur Seelsorge zustandig und diente als Stadtpfarrer Das Stiftskapitel d h alle Stiftsherren gemeinsam entschied uber die Aufnahme neuer Mitglieder wahlte den Dekan und verlieh die genannten Amter Das Stift uberdauerte die Einfuhrung der Reformation in Frankfurt und wurde erst mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 aufgelost Seitdem steht der Dom wie alle Innenstadtkirchen im Eigentum der Stadt die ihn der katholischen Gemeinde als Pfarrkirche zum immerwahrenden Gebrauch zur Verfugung stellt Dies wurde 1830 im Dotationsvertrag und dessen Bestatigung von 1854 festgehalten Daruber hinaus verpflichtete sich die Stadt zur Instandhaltung der Gotteshauser Dies betraf beispielsweise auch den Wiederaufbau nach dem Dombrand 1867 und die Beseitigung der Kriegszerstorungen nach 1945 In der Eroffnungsbilanz der Stadt Frankfurt am Main zum 1 Januar 2007 wurde der Dom als wertvollstes unter allen 1883 stadtischen Gebauden mit uber 58 Millionen Euro bewertet 1 Bartholomausreliquien Bearbeiten Bartholomausrelief an der Nordwand des KreuzgangsPatron des Domes ist seit 1239 der Apostel und Martyrer Bartholomaus Seine im Domschatz verwahrte Schadeldecke ist die wertvollste Reliquie der Kirche Sie befand sich spatestens seit 1215 im Besitz des Stiftes Aus diesem Jahr stammt die alteste die Bartholomausverehrung in Frankfurt erwahnende Urkunde deren Siegel den Apostel zeigt Frankfurt gehort somit wie Santiago de Compostela Rom und Trier zu den Stadten mit Apostelreliquien Bartholomaus der in den synoptischen Evangelien von Matthaus Markus und Lukas als einer der zwolf Apostel Christi genannt wird ist wohl identisch mit Nathanael aus Kana in Galilaa dessen Bekehrung im Johannesevangelium geschildert wird Dieser Nathanael wurde Sohn hebr bar des Tholmai also Bar Tholmai Bartholomaus genannt Nach fruhchristlicher Uberlieferung soll Bartholomaus nach Jesu Tod als Apostel zur Missionierung in Indien und Armenien gewirkt haben 2 Die Legende berichtet er habe die von einem bosen Geist besessene Tochter des armenischen Konigs Polymios geheilt Dieser bekehrte sich angesichts des Wunders zum Christentum und liess sich von Bartholomaus taufen mit ihm seine Frau seine Kinder und alles Volk Heidnische Tempel wurden zerstort Heidnische Priester wandten sich deshalb an den Bruder des Konigs Astyages Dieser liess Bartholomaus gefangen nehmen und weil er seinen Bruder vom Glauben seiner Ahnen abgebracht hatte grausam hinrichten Dem Apostel wurde bei lebendigem Leibe die Haut abgezogen und dann der Kopf abgeschlagen Die barbarische Hinrichtungsart des Schindens fand durch sein Martyrium Eingang in die europaische Kunstgeschichte Der Apostel wird mit seiner eigenen wie ein nicht benutztes Kleidungsstuck locker uber dem Unterarm hangenden Haut dargestellt Die Bartholomausreliquien gelangten von Armenien uber die Liparischen Inseln nach Benevent und von dort durch Kaiser Otto II im Jahre 983 nach Rom ins neue Bartholomauskloster auf der Tiberinsel Otto wollte das Apostelgebein spater mit dem Schiff nach Deutschland bringen starb aber vor der Verwirklichung dieser Idee und die Reliquien blieben in Rom Im Jahr 1166 begleiteten Gottfried der Propst des Frankfurter Stifts und sein Herr der neue Mainzer Erzbischof Christian I Kaiser Friedrich I auf einem seiner zahlreichen Italienzuge In einer Urkunde Friedrichs zur Bestatigung der Ubertragung der Bartholomausreliquien nach Rom trat Gottfried als Zeuge auf Moglicherweise erbat er bei dieser Gelegenheit von Friedrich den Schadel des Apostels fur sein Frankfurter Stift Man war nicht in friedlicher Absicht nach Italien gekommen und der Diebstahl von Reliquien aus unterworfenen italienischen Stadten war durchaus ublich So nahm z B nur kurz zuvor der Kolner Erzbischof Rainald von Dassel ebenfalls in Begleitung Friedrichs I im zerstorten Mailand die vollstandigen Uberreste der Heiligen Drei Konige mit um sie nach Koln zu bringen wo sie heute noch im Dreikonigenschrein liegen Wahl und Kronung im Kaiserdom Bearbeiten Hauptartikel Kronung der romisch deutschen Konige und Kaiser Konigswahl Heinrichs VII 1308Die Kaiserkronung fand ursprunglich in der Peterskirche in Rom durch den Papst statt Voraussetzung dafur war die vorherige Kronung zum Romischen Konig Diese erfolgte seit 936 ublicherweise in der Aachener Pfalzkapelle der Grabeskirche Karls des Grossen als dessen Nachfolger die Kaiser sich betrachteten Seit 1147 fanden die meisten Konigswahlen in Frankfurt statt Ab Mitte des 13 Jahrhunderts galt die Wahl in Frankfurt als Gewohnheitsrecht das zum Beispiel im Schwabenspiegel um 1275 beschrieben wird Alse man den kiunig kiesen wil daz sol man tuon ze Frankenfurt 3 Mit der Goldenen Bulle Karls IV von 1356 wurde die Konigswahlordnung verbindlich festgelegt Sie galt in dieser Form bis 1806 als eines der Kernstucke der Reichsverfassung Der von den Kurfursten gewahlte Konig beanspruchte auch die Kaiserwurde und bedurfte formal nicht mehr der Zustimmung und Kronung durch den Papst Die Kronung galt seitdem nur noch als feierliche Zeremonie die an politischer Bedeutung verlor Als Erster nannte sich Maximilian I seit 1508 unter Berufung auf die Goldene Bulle Erwahlter Romischer Kaiser 1562 war Maximilian II der erste Kaiser der sich auch in Frankfurt kronen liess Seitdem fanden bis zur Auflosung des Heiligen Romischen Reichs Deutscher Nation 10 Kaiserkronungen in Frankfurt statt Im Laufe der Zeit burgerten sich fur Wahl und Kronung feste Rituale ein die teilweise auch an die im Dom vorhandenen Baulichkeiten gebunden waren Konigswahlen Bearbeiten Wahlkapelle der romisch deutschen Konige und Kaiser im Frankfurter DomOrt der Konigswahlen war seit 1438 die sudlich an den Chor angebaute Wahlkapelle die sonst als Stiftsbibliothek diente Fur die Wahl existierten ein an der Ostwand aufgestellter Altar sowie sieben Stuhle an den Langswanden Dahinter standen die Buchergestelle der Bibliothek Bei Konigswahlen wurden die Lehnstuhle der Kurfursten mit rotem Samt uberkleidet und die Bucherregale mit Gobelins oder wertvollen Tuchern abgedeckt Die Kurfursten versammelten sich zu Beginn der Wahl zu einleitenden Verhandlungen im Romer Am folgenden Tag begaben sie sich fruhmorgens im vollen kurfurstlichen Ornat zur Bartholomauskirche Das Stiftskapitel empfing sie dort und eroffnete die Zeremonie mit einer Heiliggeistmesse um den Segen fur eine weise Entscheidung zu erbitten Vor dem Altar der Wahlkapelle wurde ein Eid abgelegt Im Altarraum uber den Sesseln der Kurfursten befand sich eine eindrucksvolle Darstellung des Jungsten Gerichts mit Christus als Weltenrichter der auch die irdischen Herrschern fur die Folgen ihres Handelns zur Verantwortung ziehen wird Der Reichserzmarschall verschloss die Kapelle Die Kurfursten tagten als Konklave Die eigentliche Wahl war geheim die einfache Stimmenmehrheit genugte Das Ergebnis wurde dann feierlich im Dom verkundet Als ranghochster der Kurfursten vereidigte der Mainzer Erzbischof den neuen Konig anschliessend hoben die Kurfursten ihn auf den Kreuzaltar vor dem Lettner Nachdem man gemeinsam das Te Deum gesungen hatte wurde die Wahl des Konigs offentlich proklamiert Kaiserkronungen Bearbeiten Die Kronung Josephs II zum romisch deutschen Konig im Kaiserdom St Bartholomaus im Jahre 1764Die Feierlichkeiten leitete der Erzbischof von Mainz Zusammen mit den Erzbischofen von Koln und Trier empfing er den neugewahlten Kaiser am Kreuzgangportal des Doms mit Weihwasser Er wurde durch den Kreuzgang seitlich in den Dom zum Kronungsaltar vor dem Lettner gefuhrt Wahrend eines feierlichen Hochamts fand die Kronung statt Teilnehmer an der Messe waren u a die weltlichen Kurfursten und andere Reichsfursten und Vertreter der Reichsstande der Rat der Stadt Frankfurt Delegationen aus dem Ausland sowie die konigliche Familie Der Konsekrator der Mainzer Erzbischof salbte den Kaiser mit Chrisam einer Mischung aus Balsam und Ol auf Scheitel Brust zwischen den Schulterblattern am rechten Arm und am Ballen der rechten Hand In der Wahlkapelle legte man ihm die Gewander Karls des Grossen an Wieder am Altar reichte ihm der Mainzer Bischof das Schwert steckte ihm den Ring an den Finger und bekleidete ihn mit dem Mantel Der Kaiser nahm Zepter und Reichsapfel entgegen und alle drei geistlichen Kurfursten setzten ihm gemeinsam die Reichskrone aufs Haupt Er schwor einen Eid auf das Evangelium und wurde zum Kaiserthron geleitet Damit hatte er das Reich nach aussen sichtbar in Besitz genommen Konig und Kaiser mit allen Rechten war dieser jedoch bereits mit der Wahl geworden Zum Abschluss wurde nochmals das Te Deum gesungen Als erste Amtshandlung erteilte der Kaiser verdienten Personen den Ritterschlag Danach wurde das unterbrochene Hochamt fortgesetzt Nach dessen Ende zog der kaiserliche Kronungszug durch das Nordportal uber den Konigsweg zum Romer wo im Kaisersaal das Kronungsmahl stattfand Baugeschichte Vorgangerbauten BearbeitenDie heutige Kirche ist der funfte bekannte Bau an dieser Stelle Es gab mindestens noch je einen merowingischen karolingischen romanischen und fruhgotischen Vorgangerbau Die auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes errichteten Kirchenschiffe entstanden im 14 Jahrhundert der Westturm im 15 Jahrhundert sein heutiges Erscheinungsbild erhielt der Dom im 19 Jahrhundert Bau I Die merowingische Palastkapelle Bearbeiten Moderner Gedenkstein fur das merowingische MadchengrabDer Domhugel also die hochwassergeschutzte Anhohe in der ostlichen Frankfurter Altstadt ist alleraltester Siedlungsboden Er war ursprunglich eine Insel sudlich von ihm verlauft der Main nordlich von ihm verlief die Braubach ein im Mittelalter trockengelegter Seitenarm Sudlich des Domhugels lag die Furt der Frankfurt nicht nur den Namen sondern uberhaupt seine Existenz verdankt Auf dem Domhugel hatten sich wegen seiner gunstigen Lage bereits in der Jungsteinzeit Menschen niedergelassen Spatestens seit keltischer Zeit also seit rund 2500 Jahren ist er ohne Unterbrechung besiedelt In romischer Zeit 83 260 befand sich hier eine vermutlich militarisch genutzte romische Niederlassung in der folgenden alamannischen Epoche ein Gutshof Um 500 wurde die Region von Franken besiedelt Deren Konigsfamilie die Merowinger liessen auf dem Domhugel eine Pfalz einen Konigshof erbauen Da die Merowinger seit der Taufe Chlodwigs vermutlich 496 Christen waren wird dieser Konigshof auch eine kleine Kirche besessen haben Diese moglicherweise holzerne Pfalzkapelle des 6 Jahrhunderts ware als allererster Vorgangerbau des heutigen Doms anzusehen sie konnte jedoch bisher nicht archaologisch nachgewiesen werden Bei der Domgrabung 1991 92 wurden jedoch im Bereich des heutigen Mittelschiffs die Fundamente eines 12 Meter langen steinernen Saalbaus gefunden die auf die Zeit um 680 datiert wurden Der Bau wird meist als Saalkirche bezeichnet was aber nicht nachweisbar ist In diesem Bau fand man das reich ausgestattete Grab eines etwa drei bis vier Jahre alten Madchens moglicherweise die Tochter eines Konigs oder eines Hausmeiers Die Architekten des Saalbaus hatten versucht diesen nach romischem Vorbild mit Hypokausten eine Art Fussbodenheizung zu beheizen die aufwendige Konstruktion schien ihnen jedoch nicht gelungen zu sein Bau II IIa Die karolingische Palastkapelle Bearbeiten Fundamente der karolingischen KonigspfalzDie erste urkundliche Erwahnung Frankfurts stammt aus dem Jahr 794 Anlass war die Synode von Frankfurt zu der Konig Karl der Grosse die weltlichen und geistlichen Wurdentrager des Frankenreichs zusammenrief Tagungsort war der Konigshof in Frankfurt der wenige Jahre zuvor in fruhkarolingischer Zeit also umgebaut wurde Dabei entstand ein Neubau der Palastkapelle die erheblich vergrossert wurde auf etwa 8 18 m Auch dieser zweite Bau war eine Saalkirche aber sie hat im Gegensatz zu Bau I bauliche Auswirkungen bis zum heutigen Dom ihr Grundriss taucht in allen Nachfolgebauten wieder auf Das Mittelschiff des heutigen Langhauses gibt exakt die Umrisse der damaligen Saalkirche wieder Karls Sohn und Nachfolger Kaiser Ludwig I genannt der Fromme kam oft nach Frankfurt Um 820 liess er die Pfalz durch einen Neubau ersetzen Im Zentrum der Anlage standen ein zweigeschossiges Gebaude mit einer zweischiffigen Halle 12 20 27 m ausserdem Vorhallen und ein Verbindungsgang zur Kirche Sudlich des neuen Palastes entstand ein Marktplatz Die Baulichkeiten waren entlang einer strengen Ost West Achse orientiert Saalgebaude verbindende Galerie und Kirche massen zusammen 125 Meter Lange Nach der Zerstorung der Altstadt bei den Luftangriffen auf Frankfurt am Main 1944 legte man die im Boden befindlichen Reste der Pfalz frei Sie sind heute zu besichtigen im Museum Kaiserpfalz Franconofurd direkt vor dem Dom Bau III Die karolingische Salvatorkirche Bearbeiten Die Salvatorbasilika im ModellIm Vertrag von Verdun im Jahr 843 wurde Karls Reich unter den drei Sohnen Ludwigs aufgeteilt Wahrend Karls Lieblingspfalz Aachen im mittleren Reich Lotharingien lag wahlte Konig Ludwig II genannt der Deutsche der das ostliche Reich erbte Frankfurt zu seiner Hauptresidenz principalis sedes orientalis regni Diese wichtige Rolle war Anlass fur einen weiteren Ausbau der Pfalz und ihrer Kirche Am 1 September 852 weihte der Erzbischof von Mainz Rabanus Maurus eine als ungeheuer prachtig beschriebene Kirche Es handelte sich um den dritten uns bekannten Bau an der Stelle des Domes eine dreischiffige Basilika mit sechs Jochen Das Querhaus trat nur wenig hervor Der Bau besass eine grosse mittlere Apsis aber vermutlich keine Nebenapsiden Das Westwerk hatte zwei Glockenturme und dazwischen zwei runde Treppenturme Das Mittelschiff wurde auf den Fundamenten des fruhkarolingischen Vorgangerbaus errichtet die Breite des Mittelschiffs und die Lange des Langhauses entsprachen also der Breite und Lange der alten Saalkirche Wie in der karolingischen Zeit ublich wurde die neue Kirche dem Salvator lateinisch fur Erloser Heiland d h Christus geweiht und der Gottesmutter Maria gewidmet Sie diente jetzt nicht mehr nur als Palastkapelle sondern auch als Kirche des neu gegrundeten Salvatorstifts Im Jahr 855 wurde im Beisein Ludwigs dessen Neffe Lothar II nach dem Tod seines massig erfolgreichen Vaters Lothar I zum neuen Konig des Mittelreiches gewahlt Dies war die erste Konigswahl die in Frankfurt stattfand Bau IV Der romanische Umbau und das Bartholomauspatrozinium Bearbeiten 911 starb der erst 18 jahrige Konig Ludwig IV der letzte Karolinger im Ostreich Ab 919 regierten die Liudolfinger oder Ottonen Obwohl diese Dynastie aus Sachsen stammte residierten die Ottonenkaiser oft in der Frankfurter Pfalz verbrachten hier zahlreiche Weihnachtsfeste und hielten Reichstage ab Am 25 Dezember 941 versohnte sich Kaiser Otto der Grosse in der Salvatorkirche mit seinem Bruder Heinrich der einen Krieg gegen ihn begonnen hatte Die folgende Dynastie die Salier stammten zwar aus der Umgebung der Stadt nutzten jedoch andere Stadte als Residenz vor allem Speyer Die Frankfurter Pfalz verfiel und wurde allmahlich von Wohnhausern uberbaut Erst unter der Dynastie der Staufer also ab Mitte des 12 Jahrhunderts wurde Frankfurt wieder kaiserliche Residenz und Ort von Reichstagen Am Mainufer wurde ein neuer Palast errichtet der Saalhof Er besass eine eigene Kirche die noch erhaltene Saalhofkapelle Die Nutzung durch das Salvatorstift rettete die uber 300 Jahre alte Kirche anders als den Konigshof vor dem volligen Verfall Allerdings waren die Westturme so baufallig dass man die Glocken herausnehmen musste In dieser Zeit fand in der Kirche jedoch auch ein international bedeutendes Ereignis statt 1147 rief der Grunder des Zisterzienserordens Bernhard von Clairvaux in der Salvatorkirche in einer Predigt zum Zweiten Kreuzzug auf Im gleichen Jahr nahm Konig Konrad III das Kreuz und zog von Frankfurt aus ins Heilige Land 1152 wurde in Frankfurt der Staufer Friedrich I den die Italiener spater Barbarossa nannten zum Konig gewahlt Die Wahl Friedrichs ist ein wichtiges Datum in der Geschichte der Stadt denn durch sie begrundete sich die Tradition Frankfurts als Wahlort Die Wahlzeremonien fanden in der Salvatorkirche statt Im Jahr 1165 sprach Paschalis III ein von Friedrich eingesetzter Gegenpapst auf dessen Weisung hin das Vorbild aller deutschen Kaiser Karl den Grossen heilig In Frankfurt wo man Karl als vermeintlichen Stadtgrunder noch inniger verehrte als anderswo wurde der jetzt heilige Kaiser zum zusatzlichen Patron der Stiftskirche St LeonhardDer Kampf zwischen Staufern und Welfen bescherte Frankfurt eine Wahlwiederholung mit Verlobung der Welfe Otto IV liess sich am 11 November 1208 zehn Jahre nach seiner ersten Wahl in Koln auf staufischem Terrain erneut wahlen diesmal einstimmig und erklarte offentlich seine Verlobung mit der anwesenden zehnjahrigen Vollwaisen Beatrix von Schwaben der Tochter Philipps von Schwaben und Irenes von Byzanz Am 5 Dezember 1212 wurde in Frankfurt wieder ein Staufer auf den Schild gehoben und er sollte beruhmt werden Friedrich II Friedrich hob 1219 die konigliche Vogtei auf was der Stadt die faktische Selbststandigkeit gab Als Konkurrenz zum Salvatorstift das in starke Abhangigkeit vom Mainzer Erzbischof geraten war grundete er das Leonhardsstift dessen Kirche neben dem Saalhof errichtet wurde Auf dem Hoftag ein Jahr spater wurde Friedrichs Sohn Heinrich vorab zum Konig gewahlt Sonderbriefmarke 750 Jahre Frankfurter Dom der Deutschen Bundespost von 1989Im Jahr 1238 erschien eine Delegation des Frankfurter Stiftskapitels bei Papst Gregor IX und bat um Hilfe fur die Instandsetzung der stark verfallenen Salvatorkirche Der Papst gewahrte 20 Tage Sundenablass fur alle die sich durch Spenden oder Arbeitseinsatz an der schon laufenden Renovierung beteiligten Der Erfolg liess nicht lange auf sich warten Mit vereinten Kraften wurden Westturme Langhaus und Querschiff wiederhergestellt und statt der Apsis ein langer romanischer Chor angebaut Bereits am 24 August 1239 weihte Bischof Ludolf I von Ratzeburg die renovierte Kirche zu Ehren des Erlosers unseres Herrn Jesus Christus und des heiligen Bartholomaus Die Bartholomausreliquie wurde Jahrzehnte zuvor in Rom erworben der Apostel war schon seit langer Zeit spatestens seit 1215 im Stiftssiegel als Patron gefuhrt worden Baugeschichte Erhaltene Bauteile BearbeitenDas fruhgotische Langhaus Bearbeiten Mittelschiff Gemalde von Christian Boeckling 1744Erst nach der Weihe des Hochaltars 1239 und dem damit verbundenen Ubergang des Patroziniums auf den hl Bartholomaus wurde mit dem Bau der heute noch bestehenden Bauteile begonnen Die nun folgenden Arbeiten schlossen direkt an die zuvor abgeschlossenen an was angesichts der politischen Situation im Reich burgerkriegsahnliche Zustande am Ende der staufischen Epoche und wahrend des Interregnums nicht selbstverstandlich war 1250 begann man nach dem Neubau des Chors mit der Erweiterung des Langhauses Das karolingische Westwerk und Querhaus blieben zunachst stehen Eine Erweiterung der Kirche nach Westen scheiterte am zu kleinen Grundstuck die Nachbarn liessen sich nicht zu einem Verkauf bewegen Man dehnte sich deshalb in die Breite aus Die Aussenwande des neuen Langhauses nahmen die Flucht der Querhausstirnwande auf die Hohe wurde der des gerade fertiggestellten Chors angeglichen Das Mittelschiff veranderte sich in seinem Grundriss auch diesmal nicht Es entsprach im Umriss immer noch dem von Bau II der Saalkirche des 8 Jahrhunderts Der Flachenzuwachs erfolgte in den Seitenschiffen die fast so breit wurden wie das Mittelschiff Betrachtet man das Langhaus als Ganzes so ubersteigt die Breite die Lange betrachtlich Neuer Chor und neues Langhaus bildeten also mit den ubernommenen Bauteilen der Salvatorkirche den vierten Bau an dieser Stelle Durch die jetzt nicht mehr vorspringenden Querhausarme und die niedrigen Westturme wirkte die Kirche am Ende des 13 Jahrhunderts recht kompakt Eine sensationelle Neuerung unterschied jedoch das neue Langhaus vom Chor Erstmals verwendete man konsequent den neumodischen Baustil mit dem die Stiftsherren im nahen Limburg schon vor 15 Jahren beim Neubau ihrer Stiftskirche experimentiert hatten am Ende entschied man sich dort jedoch fur eine originelle Mischung aus altem und neuem Stil die Gotik Zur gleichen Zeit wie in Limburg begann man lahnaufwarts in Marburg mit dem Bau der Grabeskirche der 1231 verstorbenen heiligen Landgrafin Elisabeth 1250 war die Marburger Kirche naturlich noch lange nicht fertig Aber jeder konnte sehen was dort entstand die erste gotische Hallenkirche Deutschlands Und sicherlich hatten Frankfurter Stiftsherren die Baustelle ihrer Marburger Kollegen vom Deutschritterorden gesehen und Gefallen daran gefunden Auf jeden Fall entstand mit dem Frankfurter Bau IV die erste gotische Hallenkirche im Mittelrheingebiet 1269 war der Bau beendet Der hochgotische Chor Bearbeiten Sakristei und Marienkapelle links der Hochchor rechts das NordquerhausMit Beginn des 14 Jahrhunderts erlebte die Stadt einen massiven Wachstumsschub Frankfurt wurde Freie Reichsstadt erweiterte 1333 seine ummauerte Flache auf das Vierfache durfte ab 1330 eine zweite jahrliche Messe abhalten und war seit 150 Jahren regelmassiger Ort der Konigswahlen die meist in der Bartholomauskirche seltener auch im Dominikanerkloster stattfanden Die Goldene Bulle Karls IV legte Frankfurt 1356 offiziell als Wahlort der Kaiser fest Die wachsende stolze Burgerstadt beschloss sich wie andere Grossstadte der Zeit auch mit einer standesgemassen grossen Kirche zu schmucken Im Unterschied zu anderen Stadten wie Koln oder Strassburg existierte in Frankfurt kein Bischof der eine prachtvolle Kathedrale errichten wurde Der Rat der Stadt selbst ubernahm die Verantwortung fur die Errichtung einer der Bedeutung der Wahlfeierlichkeiten und der Freien Reichsstadt angemessenen Kirche 1315 wurde das grosse Werk begonnen Bau V der im Wesentlichen bis heute unverandert fortbesteht Aus den bereits genannten Grunden konnte die bestehende Kirche wie weiter oben beschrieben ein Konglomerat aus karolingischen romanischen und fruhgotischen Bauteilen nicht nach Westen erweitert werden Man begann stattdessen auf der Ostseite und riss den erst 80 Jahre alten romanischen Chor ab An seiner Stelle entstand eine wesentlich grossere hochgotische Choranlage Der neue Chor war erheblich breiter hoher und langer als das Mittelschiff was zeigt dass hier nicht eine Erweiterung sondern eine vollig neu konzipierte Kirche in vollig anderen Dimensionen entstehen sollte Wie das Langhaus hat der Chor drei Joche die in einem 5 8 Schluss ohne Chorumgang enden Er zeigt die akademisch reinen hochgotischen Formen aus dem zweiten Viertel des 14 Jahrhunderts Die Kreuzrippengewolbe zeigen in den Schlusssteinen Pflanzenmotive und das Lamm Gottes Die Fenster wurden spater teilweise zu Blenden umgestaltet als man neben dem Chor zusatzliche Kapellen anbaute Die originale Verglasung des 14 Jahrhunderts ist nicht erhalten wohl aber das Chorgestuhl Ort des Chorgebets der Stiftsherren Unter Verwendung alterer Gestuhlwangen 13 Jahrhundert entstanden bis 1352 insgesamt vier Sitzreihen zwei auf jeder Seitenwand des Chors Stifter war der Propst des Stiftes der spatere Trierer Erzbischof Kuno II von Falkenstein Auf zwei der Gestuhlwangen finden sich die beiden Patrone der Kirche Karl der Grosse ein Modell der Kirche in der Hand haltend sowie Bartholomaus in der ublichen drastischen Darstellung uber seiner Schulter hangt seine eigene abgezogene Haut Der Neubau wird seit 1338 zu Gottesdienstzwecken benutzt Die Weihe des Hochaltars erfolgte erst elf Jahre spater vermutlich nach der endgultigen Fertigstellung am 13 April 1349 durch Heinrich III von Appoldia Bischof von Lavant Sudlich des Chors befand sich damals der erste judische Friedhof der Stadt die Frankfurter Juden lebten in einem Stadtviertel unmittelbar sudlich des Doms Auf der Nordseite des Chors befand sich bis ins 19 Jahrhundert der christliche Friedhof an deren nordlichem Ende die 1288 erstmals erwahnte Friedhofskapelle St Michael und ein Beinhaus standen Das Jahr 1349 war eines der sturmischsten der gesamten Stadtgeschichte Mit dem in Prag residierenden Konig Karl IV unzufrieden wahlten die Kurfursten am 3 Januar einen Thuringer den Ritter Gunther von Schwarzburg in Frankfurt zum Gegenkonig Am 6 Februar wurde er ebenfalls in Frankfurt gekront Seine Regierung wahrte jedoch nur kurz die Partei Karls setzte sich letztlich durch Am 26 Mai verzichtete Gunther in Eltville im Rheingau von den meisten seiner Anhanger verlassen auf die Konigswurde Drei Wochen spater am 14 Juni starb er im Kreise seiner letzten Getreuen im Frankfurter Johanniterkloster vermutlich an der Pest Auf Veranlassung Karls IV wurde er mit koniglichen Ehren im erst zwei Monate zuvor geweihten Hochchor der Bartholomauskirche beigesetzt 1352 wurde uber seinem Grab eine prachtige gotische Grabplatte errichtet die sich seit 1743 auf Veranlassung Karls VII rechts neben dem Eingang zur Wahlkapelle befindet Der Schwarze Tod liess indes auch in Frankfurt nicht lange auf sich warten Am 22 Juli brach die Seuche im grossen Stil in der ganzen Stadt aus Bis zum 2 Februar 1350 forderte sie uber 2000 Todesopfer Zwei Tage nach dem Ausbruch der Pest uberfiel ein hysterischer Mob das judische Viertel in der Meinung dessen Bewohner trugen die Schuld an der Seuche Teile des Viertels werden niedergebrannt Da sich der judische Wohnbezirk wie erwahnt direkt neben der Bartholomauskirche befand geschah das Unvermeidliche Der gerade fertiggestellte Chor fing Feuer die gesamte Dachkonstruktion wurde zerstort Bis zum kommenden Jahr war das Dach wiederhergestellt und auf der Nordseite des Chors eine dreijochige zweigeschossige Sakristei im Obergeschoss befindet sich das Domarchiv und der Kapitelraum angebaut Neben der Sakristei im Winkel zwischen Chor und Querhaus entstand die Marienkapelle die ab 1399 wegen einer Stiftung und des dort gesungenen Salve Regina auch Salvechorlein genannt wird Das Querhaus Bearbeiten Kurz vor Vollendung des Chors wurde das 500 Jahre alte karolingische Querhaus niedergerissen um Platz zu schaffen fur die zweite Bauphase der neuen grossen Bartholomauskirche Wegen der schon erwahnten Platzprobleme beschloss man die Kirche in die Breite auszudehnen und schob zwischen den neuen Chor und das fruhgotische nicht einmal 80 Jahre alte aber bereits einer langst vergangenen bescheideneren Epoche angehorige Langhaus das langste Querhaus der Europaischen Gotik Der Nordflugel wurde 1346 in Angriff genommen und war 1353 weitgehend vollendet der sudliche Teil entstand 1352 58 1369 waren alle Arbeiten abgeschlossen Das Querschiff hat neun Joche d h im nordlichen und sudlichen Arm je drei sowie drei Vierungsjoche vor den Schiffen des Langhauses Wahrend das karolingische Querhaus nur wenig aus der Flucht des Langhauses hervorsprang so ist das jetzige mit 64 m langer als Langhaus Vierung und Chor zusammen wodurch ein Zentralbau nach der Art eines griechischen Kreuzes entstand Ausser dem Platzmangel sprachen hierfur auch die veranderten Zeremonien bei den Konigswahlen Der neugewahlte Konig wurde hierbei vom in der Vierung befindlichen gotischen Lettner herab proklamiert Die Vierung als Ort der Handlung wurde durch die Zentralitat besonders hervorgehoben Das Querhaus das gemeinsam mit dem Chor geplant wurde hat wie dieser eine Innenhohe von 23 20 m und eine Breite von 11 m Da Querhaus und Chor jetzt sechs Meter hoher waren als das Langhaus konnten die drei Vierungsgewolbe zunachst nicht geschlossen werden Eigentlich war geplant das niedrigere Langhaus an die Hohe der neueren Bauteile anzupassen was dann letztendlich erst im 19 Jahrhundert geschah Die beiden Querhausarme wurden aber bereits in den 1360er Jahren eingewolbt Chor und Querhaus waren in einem dunklen kraftigen Rotton gehalten und mit weisser Quadermalerei versehen die sich nicht an den tatsachlichen Mauerfugen orientierte sondern ein idealisiert regelmassiges Fugenbild vortauschte In den Winkel zwischen Chor und sudlichem Querhaus gegenuber der Marienkapelle wurde 1355 die Magdalenenkapelle gebaut Links und rechts des Hohen Chores der Christus symbolisiert der Kopf des im Grundriss erscheinenden Kreuzes also zwei Nebenchore den beiden bedeutendsten Frauen des Evangeliums Jesu Mutter und seiner wichtigsten Begleiterin gewidmet Eine weitere Kapelle die Wolfgangskapelle entstand im 14 Jahrhundert zwischen dem sudlichen Querschiff und dem ostlichen Joch des Langhauses vor dem ehemaligen Sudausgang des vierten Baus der Roten Tur vor der im Hochmittelalter Gerichtsverhandlungen gehalten wurden SudportalDie nun verbaute Rote Tur wurde durch das neue Sudportal am Sudende des Querhauses ersetzt geschaffen 1350 51 vom in Strassburg und Freiburg tatigen Meister Antze Im Giebelfeld befindet sich eine Kreuzigungsgruppe Stil und Entstehungszeit verraten den Meister des Chorgestuhls als Urheber auch dieser Arbeit Die Skulpturen darunter entstanden 1350 in der Werkstatt Antzes Bemerkt sei hier eine in dieser Zeit man bedenke das Massaker des vorangegangenen Jahres seltene freundschaftliche Geste Als Gruss zur dem Sudportal bis Mitte des 15 Jahrhunderts direkt gegenuberliegenden Synagoge wurde der hl Josef in der damaligen Tracht der Juden dargestellt als Zeichen der Herkunft Jesu und der Abstammung des Christentums vom Judentum Neben Josef stehen Maria sowie Petrus und der Prophet Jesaja der die Geburt Jesu vorhersagte Die untere Figurenreihe zeigt die das Jesuskind anbetenden Konige Am gegenuberliegenden Ende des Querhauses befindet sich das Nordportal um 1350 das prachtigste der Kirche und auch als Haupteingang gedacht Als Kaiserportal diente es dem Einzug des neugewahlten Konigs Der im Mittelalter geplante Figurenschmuck kam aber nicht zustande die dafur vorgesehenen Nischen wurden erst 1884 mit neugotischen Figuren gefullt Christus mit 10 Aposteln die beiden Kirchenpatrone sowie Verwandte Jesu Mittelalterlich ist die kunstlerisch gelungene Marienstatue mit Kind eine mittelrheinische Arbeit von 1350 Im Giebelfeld entstand eine prachtige Fensterrose daneben eine Darstellung des Jungsten Gerichts In seiner Funktion als Hauptportal eine der meistbenutzten Turen der Stadt also war das Nordportal auch der Ort fur das Aushangen offentlicher Bekanntmachungen Der Bau des Westturms Bearbeiten Die Krone der Stadt Bearbeiten Gertheners Riss B um 1415Um 1370 war die stark vergrosserte neue Bartholomauskirche also vollendet Ein prachtiger Chor ein monumentales Querhaus mit grosszugigen Portalen am Nord und Sudende beide Bauteile gemeinsam geplant und wie aus einem Guss Westlich davon stand noch das altere deutlich niedrigere und in seinen Dimensionen generell kleinere fruhgotische Langhaus und an dessen westlichem Ende immer noch das alte karolingische Westwerk mit seiner Doppelturmfassade zuletzt vor der Neuweihe von 1239 renoviert und leicht verandert Zu dieser Zeit waren in konkurrierenden Stadten wie Strassburg Freiburg Ulm Koln Wien und anderen gigantische Turmbauten im Entstehen oder bereits abgeschlossen Frankfurt besass zu dieser Zeit nur die Turmchen aus der Zeit des Konigshofs Ludwigs des Deutschen die gegenuber den hochgotischen Bauteilen geradezu winzig wirkten Aber weder eine Verlangerung des Langhauses noch der Bau eines reprasentativen Turms waren ohne weiteres moglich da die Grundstucke westlich des Doms dicht bebaut waren Auch das 1264 erstmals erwahnte stadtische Rathaus stand dem Neubau im Weg Planungen zu einem Turmbau hatten schon sehr lange bestanden Bereits 1329 hatte sich der Rat erstmals ein Privileg Kaiser Ludwigs IV ausstellen lassen das den Bau eines neuen Rathauses an geeigneter Stelle erlaubte Es dauerte aber noch Jahrzehnte bis der Neubau in Angriff genommen werden konnte Andere Neubauprojekte wie der Ausbau der Frankfurter Stadtbefestigung ab 1333 und der Frankfurter Landwehr ab 1393 waren dringlicher Zudem wurden die Frankfurter Finanzen durch die Zunftunruhen von 1355 bis 1366 und die schwere Niederlage in der Kronberger Fehde von 1389 stark strapaziert Zur Verbesserung der stadtischen Einnahmen verhandelte der Rat seit 1390 mit dem Frankfurter Klerus uber eine Aufhebung der bisherigen Steuerfreiheit der Kloster und Stifte Im August 1407 kam es durch Vermittlung des Mainzer Erzbischofs Johann II zu einer Einigung der sogenannten Pfaffenrachtung 4 Bereits 1405 erwarb die Stadt Frankfurt die beiden Hauser Zum Romer und Zum Goldenen Schwan am heutigen Romerberg Ihr Umbau zum neuen Rathaus zog sich hin erst Anfang 1408 konnte der Umzug erfolgen Als nachstes mussten zur Vorbereitung des Turmbaus ausser dem alten Rathaus ein Teil des Kreuzganges das Haus zum Frasskeller und die beiden romanischen Turme abgerissen werden Den Wert des alten Rathauses setzte der Rat mit 300 Pfund Heller an die zu gleichen Teilen vom Rat dem Stift St Bartholomaus und der Kirchenfabrik aufgebracht werden sollten obwohl ein Interessent der Stadt 420 Pfund fur die Liegenschaft geboten hatte Zur Finanzierung seines Anteils verzichtete das Stift zugunsten der Stadt auf Einkunfte die ihm aus ehemaligen judischen Hausern und Grundstucken zuflossen die es 1349 nach der Ermordung oder Vertreibung ihrer ursprunglichen Eigentumer in seinen Besitz gebracht hatte Am 31 Mai 1414 unterzeichneten Rat und Stiftskapitel einen Vertrag uber den Handel durch den sich der Turm von Beginn an in stadtischem Eigentum befand Im Herbst 1414 begann der Abbruch des Rathauses und der Turme der im April 1415 abgeschlossen war Bis Ende Mai wurde die Baugrube ausgehoben und mit 255 Eichenpfahlen gesichert Am 6 Juni 1415 fand schliesslich die feierliche Grundsteinlegung in Anwesenheit von Abgeordneten des Rates und des Stifts statt Madern Gerthener Bearbeiten Madern GerthenerVerantwortlich fur den Bau war Madern Gerthener Sohn eines Frankfurter Steinmetzen von 1395 bis zu seinem Tod 1430 Stadtbaumeister Frankfurts Seit 1404 war er am Bau von St Bartholomaus beteiligt ab 1409 war er der leitende Werkmeister Der Originalriss des Turms ist im Historischen Museum erhalten und zahlt zu den schonsten Architekturzeichnungen des Mittelalters Eine jungere Position relativiert die alleinige Autorschaft von Madern Gerthener und schreibt einen vorausgegangenen Erstentwurf Ulrich Ensinger und die endgultige Ausformulierung der Obergeschosse Matthaus Ensinger zu 5 1409 gelang Gerthener die Einwolbung der seit fast 50 Jahren fertiggestellten Vierungsjoche Die Schwierigkeit an der alle seine Vorganger scheiterten bestand darin dass die in der Vierung aneinanderstossenden Bauteile verschiedene Gewolbehohen aufwiesen das Langhaus war deutlich niedriger als Chor und Querhaus Die beiden ausseren Joche erhielten Kreuzrippengewolbe das mittlere eine schon netzartige Struktur Auch das an der Chornordwand befindliche Sakramentshaus 1415 gestiftet stammt aus Gertheners Werkstatt Das untere Turmgeschoss Bearbeiten Masswerkgewolbe im nordlichen TurmportalGertheners Plan sah eine Einturmfassade vor wie sie im spaten 14 Jahrhundert allgemein bevorzugt wurde Anstatt der andernorts ublichen vielschichtigen Gliederung wahlte Gerthener ein Konzept nach oben hin zunehmender Leichtigkeit bei recht schlichtem Unterbau Der Turm gliedert sich in drei Geschosse Das Untergeschoss auf quadratischem Grundriss streng fast sockelartig mit grossen geschlossenen Wandflachen jeweils einem hohen Rundbogenfenster an den Ecken des Turms begleitende Fialen Das schwere Untergeschoss in der Hohe etwa der des Kirchenschiffs entsprechend druckt Monumentalitat sowie eine gewisse solide Korperhaftigkeit aus Diese Formensprache ist selten fur reprasentative spatgotische Turmbauten die sonst eher durch Formenreichtum und Verspieltheit auffallen Auf der Nord und der Sudseite des Turmes sind tief eingeschnittene Portale nicht jedoch auf der Westseite Dies geschah aus rein praktischen Grunden Der Turm stand in einer Art Baulucke und war im Westen nur durch eine sehr schmale Gasse von der Nachbarbebauung getrennt also von dort kaum zuganglich Diese Tatsache wurde von Gerthener durch die Verlegung der Zugange auf die Nord bzw Sudseite berucksichtigt und nur so kann das heute nach Freilegung der Domumgebung sinnlos erscheinende Fehlen eines Westportals erklart werden Das sudliche Turmportal stammt von 1422 und zeigt uber der rundbogigen Offnung elegante spatgotische Kielbogen und eine netzgewolbte Aussennische Das Nordportal ebenfalls Gertheners Werk 1422 23 weist an den Laibungen filigranes Blendmasswerk auf sowie das erste Masswerkgewolbe auf dem europaischen Kontinent und stellt damit einen Auftakt zur spatgotischen Portalarchitektur dar Nordlich von Turm und Langhaus entstand bis 1418 ein unregelmassig langrechteckiger Kreuzgang Begrabnisplatz der Stiftsherren und Sammelpunkt des kaiserlichen Zuges bei den Kronungsfeierlichkeiten Das erste Turmgeschoss war 1423 bis auf eine Hohe von 24 Metern vollendet In diesem Jahr ubertrug Gerthener die Bauleitung vor Ort an drei Parliere zunachst an Leonard Murer von Schopfheim spater an Endres Sasse von Byere und Hans von Buren Unter ihrer Leitung verlangsamte sich der Bau vermutlich aus Geldmangel Die Obergeschosse Bearbeiten Der Turm vom WestenDas zweite Turmgeschoss ist schlanker leichter als das erste von Strebepfeilern eingefasst leicht zuruckspringende Fialturmchen bereiten den Ubergang vom quadratischen zum achteckigen Grundriss vor Die hohen Spitzbogenfenster sind mit reichem Masswerk verziert Den oberen Abschluss bildet die erste Galerie Sie besitzt eine Balustrade mit Vierpassmustern ein bewusster Ruckgriff auf die Hochgotik Das zweite Geschoss in Hohe des Dachstuhls beinhaltet den ersten Glockenstuhl Nochmals wesentlich reicher gestaltet ist das darauf folgende Oktogon stark aufgelost grosse Fensteroffnungen an den Diagonalseiten reiche 30 m hohe Fialturme mit dem Hauptbaukorper durch Strebebogen verbunden Am Fusse des Achtecks liegt der zweite Glockenstuhl und uber den Wimpergen des Oktogongeschosses die zweite Galerie und daruber eine Schalenkuppel als Abschluss des Turmes darin die Wohnung des Turmwachters Dieser hatte die Aufgabe den Ausbruch von Feuer und das Herannahen von Feinden zu melden Langsamer Baufortschritt und provisorischer Abschluss Bearbeiten Bei Gertheners Tod im Jahr 1430 standen das untere Geschoss sowie die unteren acht Meter des zweiten Nachfolger Gertheners als stadtischer Werkmeister wurde der bisherige Parlier Leonhard Murer von Schopfheim Er erhielt lediglich die Halfte von Gertheners Gehalt Obwohl 1433 ein neuer Kran auf der Baustelle errichtet wurde kam die Arbeit der Steinmetze und Maurer zeitweise zum Erliegen Nach Murers Tod 1434 ubernahm Meister Michel Kurtze die Bauleitung Bei seinem Tod 1438 war der Bau bis zur Hohe der Fenstermasswerke etwa 34 90 Meter fortgeschritten 6 Sein Nachfolger als Werkmeister wurde Jost Schilder 1439 bis etwa 1462 dem bis 1474 sein Stiefsohn Bartholomaus von Schopfheim folgte ein leiblicher Sohn Leonhard Murers Unter ihrer Leitung wurde das zweite Turmgeschoss einschliesslich der Gewolbe fertiggestellt und einige Quaderschichten des Oktogons bis auf eine Hohe von 42 Metern aufgemauert Zwischen 1474 und 1482 scheint die Bautatigkeit zum Erliegen gekommen zu sein Erst unter der Bauleitung des Hans Flucke von Ingelheim 1483 90 kam wieder Bewegung in die Bauarbeiten Offenbar wurde das Gewolbe im ersten Obergeschoss abgebrochen und neu aufgebaut Das Oktogon wuchs in den sieben Jahren bis 1490 um etwa 7 Meter bis auf die Hohe des Kaffgesimses Ausserdem anderte er die Plane Gertheners Riss B unter anderem durch Verzicht auf die unteren Strebebogen am Oktogon 1491 schied Hans Flucke als Werkmeister aus moglicherweise weil Zweifel an der Ausfuhrbarkeit seiner Plane bestanden 6 Sein Nachfolger Nikolaus Queck Bauleiter ab Juli 1494 reagierte auf den permanenten Geldmangel Er unterbreitete Sparvorschlage und forderte beispielsweise den Verzicht auf die Kuppel 1497 verliess er Frankfurt Der Rat berief 1497 den Sachverstandigen Hans von Friedberg um die Realisierbarkeit von Ingelheims Planen von 1483 zu begutachten 6 1499 erhielt der letzte Frankfurter Dombaumeister des Mittelalters Jakob Bach aus Ettlingen seinen Dienstbrief nachdem er zuvor wahrscheinlich schon als Parlier tatig gewesen war Bei seiner Anstellung hatte der Turm eine urkundlich belegte Hohe von 56 Metern erreicht Er schloss den Turm mit einer provisorischen Flachkuppel ab und verzichtete auf die von Gerthener geplante bekronende Laterne 1514 nach 99 Jahren Bauzeit wurden die Arbeiten am Turm endgultig eingestellt Grunde waren die Wirtschaftskrise der Zeit sowie soziale und religiose Turbulenzen so erhob sich starker Protest seitens der Burger gegen die Privilegien der als arrogant verrufenen Stiftsherren Spannungen zwischen Stadtpfarreien und dem Stift das machtbesessen seine Vorrechte gegenuber anderen Kirchen verteidigte Die Bereitschaft der Burger den Bau der Stiftskirche mitzutragen erlahmte Uberhaupt waren die kirchlichen Institutionen in Deutschland heftiger Kritik ausgesetzt nur drei Jahre spater erfolgte Martin Luthers Thesenanschlag zu Wittenberg die Reformation begann Der Westturm der Bartholomauskirche wurde trotz seines kummerlichen Abschlusses vom Volk Schlafmutze genannt Krone und neues Wahrzeichen der Reichsstadt Die Turme der Spatgotik orientierten sich in ihren Dimensionen weniger am zugehorigen Gebaude als vielmehr an der Stadt als Gesamtkunstwerk der Wirkung dessen was wir heute Skyline nennen wurden Und der Gedanke der Bekronung der kaiserlichen Wahl und bald auch Kronungsstadt kam in diesem Fall sogar ganz konkret zum Ausdruck Der obere Turmabschluss mit Oktogon und rippenbesetzter Kuppel sollte ganz bewusst an die Gestalt der im 10 Jahrhundert geschaffenen seit Otto I von jedem Kaiser getragenen Reichskrone erinnern Der neue Turm der schon wahrend der Bauzeit ein beliebter Aussichtspunkt war etwa fur Maximilian I der sich am 20 September 1495 in luftiger Hohe festlich bewirten liess sollte durch Grosse und Schonheit das Selbstbewusstsein der Freien Reichsstadt zum Ausdruck bringen Gertheners Steilkuppel die bereits im 15 Jahrhundert bei konservativen Zeitgenossen umstritten war ist eine originelle Eigenschopfung ohne Vorbild in der Architekturgeschichte Spatgotische Erweiterungen Bearbeiten Maria Schlaf AltarWahrend des 15 Jahrhunderts wurden der Bartholomauskirche ausser dem Westturm nur noch einige Seitenkapellen angefugt man erwarb jedoch bedeutende Ausstattungsgegenstande So steht in der Marienkapelle seit 1438 der vollstandig erhaltene Maria Schlaf Altar er zeigt unter einem reich gestalteten Baldachin den Tod Marias im Kreise der trauernden Apostel Der Altar eine Stiftung des Patriziers Ullrich von Werstatt und seiner Frau Gutge Schelmin ist das vielleicht ausdrucksstarkste bildkunstlerische Werk im Dom das alteste Beispiel des Weichen oder Knitterfaltenstils am Mittelrhein An den Wanden des Hochchors also uber dem Chorgestuhl entstand zwischen 1407 und 1427 der Bartholomausfries der in 28 Szenen die Lebensgeschichte des Hauptpatrons darstellt Vorlage fur die Malereien eine Stiftung des Domscholastikers Frank von Ingelheim war die Legenda aurea des Dominikaners Jakob von Vorago eine Sammlung von Heiligenlegenden von 1260 Eine alte Ausgabe dieses Werkes befand sich in der Bibliothek des Frankfurter Stifts und der Meister des Bartholomausfrieses hielt sich bis in Einzelheiten an diese Vorlage Es handelt sich um eine Seccomalerei d h auf den trockenen Putz gemalt Der Kunstler ist namentlich nicht bekannt er ist jedoch ein Vertreter der Kolner Malerschule sein Stil weist Ahnlichkeit mit dem Stefan Lochners auf man vergleiche dessen im Stadelmuseum befindlichen Altarflugel mit Darstellung der Apostelmartyrien Er hatte offenbar eine Vorliebe fur prachtvolle Bekleidung keines der dargestellten Konigsgewander wird wiederholt Hinter ostlich der Magdalenenkapelle wurde ab 1425 ein weiterer schlicht gestalteter vierjochiger Saal angebaut auch hier tauchten wieder wie im gleichzeitig erbauten Turmuntergeschoss die seltenen gotischen Rundbogenfenster auf Der Raum diente zunachst als Kapelle der Heiligen Petrus und Marcellinus sowie als Stiftsbucherei 1438 wurde in diesem Raum der Habsburger Albrecht II zum Konig gewahlt was eine Tradition begrundete 16 der letzten 22 deutschen Konige und Romische Kaiser werden in diesem schlichten Raum jetzt auch als Wahlkapelle bezeichnet gewahlt was ihn zu einem wichtigen Zeugen deutscher Geschichte macht Nach einer Stiftung des Patriziers Nikolaus Scheid entstand 1487 an das sudliche Seitenschiff und an die altere Wolfgangskapelle anschliessend die zweijochige Scheidskapelle in reichen spatgotischen Formen mit flachbogigen Nischen und Netzgewolben Da Scheids und Wolfgangskapelle zusammen mit drei Jochen die gleiche Lange besitzen wie das Langhaus wirken sie fast wie ein zweites sudliches Seitenschiff 1509 stifteten der Grosskaufmann und Ratsherr Jakob Heller und seine Frau Katharina von Melem der Kirche eine Kreuzigungsgruppe die in der Werkstatt des Mainzer Bildhauers Hans Backoffen entstand und die auf dem Domfriedhof hinter dem Chor aufgestellt wurde Es ist ein Werk der virtuosen barocken Phase der Spatgotik eine lebendige Darstellung mit grosser Ausdruckskraft und gelungener Anordnung und Zusammenfassung der Figuren in der Gruppe Im unteren Teil des Kreuzesstamms uber den Wappen des Stifterehepaares wurde durch eine runde vergoldete Messingplatte abgedeckt eine von Heller 1500 in Rom erworbene Kreuzreliquie eingearbeitet Der Dom in der fruhen Neuzeit BearbeitenDie Reformation in Frankfurt Bearbeiten Mit dem torsohaften Abschluss des Westturms unter Jakob Bach endete 1514 die mittelalterliche Baugeschichte des Bartholomausdoms Wie schon beschrieben hatte man mittlerweile andere Sorgen die religiose Euphorie aus der die Kirchenbaubegeisterung des 13 und 14 Jahrhunderts entsprang wich nun am Ende des Mittelalters einer grundlegenden Kritik an der Kirche ihrer allgegenwartigen Macht ihren Privilegien und der druckenden Abgabenlast Das gewachsene Selbstbewusstsein des stadtischen Burgertums widersprach dem uberkommenen Machtanspruch der als korrupt und moralisch verkommen angesehenen romischen Amtskirche Verschiedene Erneuerungsbewegungen unterschiedlicher Radikalitat wie die Taufer die revolutionaren Bauern und der Humanismus brachten die unzufriedene Stimmung dieser Zeit zum Ausdruck Am schnellsten verbreitete sich jedoch ab 1517 die Reformationslehre Luthers Da sie den Staat als gottliche Ordnung ansah und den Landesherren Autoritat auch uber kirchliche Angelegenheiten zusprach war sie bei den Fursten und auch bei der herrschenden Klasse der Stadte recht gern gesehen 1522 hielt der Barfussermonch Hartmann Ibach auf Einladung einflussreicher Ratsmitglieder um Hamman von Holzhausen in der Katharinenkirche die ersten Predigten im Geiste der Reformation Politisch war dies fur eine Stadt die in solch grossem Masse vom Kaiser abhangig war recht gewagt Luther war ein Jahr zuvor vom Papst gebannt und auf dem Wormser Reichstag von dem neuen Kaiser Karl V mit der Reichsacht belegt worden Der Dom wird evangelisch und wieder katholisch Bearbeiten Sebastian Erzbischof von Mainz1525 wurde die Bartholomauskirche geteilt Die Stiftsherren und die Burger die der romischen Kirche treu blieben mussten ihre Gottesdienste im Chor abhalten Die Protestanten erhielten den Rest der Kirche Erst 1530 trat die Stadt offiziell der Reformation bei Nach demagogischen Predigten des Dionysius Melander wurden bei einem regelrechten Bildersturm Altartafeln und Reliquien der Kirche zerstort Am 23 April 1533 wurden alle katholischen Gottesdienste in der Stadt verboten auch im Chor des Doms bisher letzte Zufluchtsstatte des alten Glaubens Zum Schutz gegen kaiserliche Strafmassnahmen schlossen sich die lutherischen Lander 1531 zum Schmalkaldischen Bund zusammen dem Frankfurt 1536 beitrat Zehn Jahre spater kam es zum Krieg zwischen den verfeindeten Parteien Die Stadt nutzte die gunstige Gelegenheit und beschlagnahmte grosse Teile des Stiftsvermogens Nach der Niederlage in der Schlacht bei Muhlberg1547 gerieten die protestantischen Reichsstande in die Defensive 1548 nahm die Stadt das Augsburger Interim gegen den Widerstand der lutherischen Geistlichkeit und grosser Teile des Burgertums an und gab die Bartholomauskirche sowie vier andere Stifts und Ordenskirchen an die katholische Kirche zuruck Am 14 Oktober 1548 wurde der Dom vom Mainzer Erzbischof Sebastian von Heusenstamm vorsorglich noch einmal geweiht Der Frieden mit dem Kaiser verbunden mit einer finanziellen Grosszugigkeit bewirkte dass sich die Stadt keinen weiteren kaiserlichen Repressalien unterwerfen musste Die Burgerschaft behielt ihr lutherisches Bekenntnis und die Stadt ihre Privilegien als Messestadt fur die sich bereits die katholisch gebliebenen Stadte Mainz und Worms interessiert hatten und als Stadt der Konigswahl Als sich 1552 die protestantischen Fursten im Furstenaufstand erneut gegen den Kaiser erhoben blieb die Stadt kaisertreu Eine dreiwochige Belagerung und Beschiessung durch die eigenen Bundesgenossen war die Folge Obwohl das gesamte Umland der Stadt verwustet wurde und auch in der Stadt grosse Schaden entstanden so schlugen wahrend eines Gottesdienstes zentnerschwere Steinkugeln im Dom ein die aber niemanden verletzten hielt man mit kaiserlicher Unterstutzung den Belagerern stand Der Dom wird Kronungskirche der romisch deutschen Kaiser Bearbeiten Ihre erwiesene Treue zum Kaiser zahlte sich fur die Stadt aus 1562 wurde sie wenn auch mehr durch Zufall zur Kronungsstadt des Heiligen Romischen Reiches In diesem Jahr wurde der Habsburger Maximilian II in Frankfurt zum Kaiser gewahlt Da der Erzbischof von Koln Gebhard von Mansfeld der eigentlich gemass Karls IV Goldener Bulle die Kronung in Aachen hatte vornehmen mussen plotzlich starb und widrige Wetterverhaltnisse die weite Reise nach Aachen unmoglich machten entschloss man sich die Kronung gleich an Ort und Stelle im Frankfurter Bartholomausdom durchzufuhren Dabei blieb es bei fast allen spateren Kaiserkronungen bis zur letzten von Franz II im Jahr 1792 Durch die Kronungsfeierlichkeiten ruckte die ungeliebte Stiftskirche fur kurze Zeit wieder in den Mittelpunkt des Interesses der protestantischen Stadt In der ubrigen Zeit spielte der Dom nur noch fur die kleine meist aus Handwerkern bestehende katholische Gemeinde und das kaum noch bedeutende Stift eine Rolle Im Rat und in der Stadtregierung waren Katholiken nicht mehr vertreten Der Kaiserdom im Jahre 1738Italiener retten Frankfurts katholische Gemeinde Bearbeiten Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs 1631 wurde die Stadt vom schwedischen Konig Gustav Adolf und seiner Armee besetzt Der Bartholomausdom wurde erneut zur protestantischen Kirche Durch den Frieden von Prag 1635 wurde die Besatzung aufgehoben und der Dom den Katholiken diesmal endgultig zuruckgegeben Das Stift als Eigentumer der Kirche hatte an Ansehen Reichtum und Einfluss stark verloren Die Lage anderte sich ab 1670 mit der Zuwanderung zahlreicher italienischer Kaufmannsfamilien die der katholischen Gemeinde eine zahlenmassige von 0 5 auf immerhin 6 der Bevolkerung aber vor allem wirtschaftliche Starkung brachte Die wohlhabenden Familien vor allem die aus der Gegend des Comer Sees stammenden Brentano und Guaita brachten durch Stiftungen und personliches Engagement dem Bartholomausstift eine Neubelebung Sie ubernahmen wichtige Positionen im Stiftskapitel und erlangten 1740 auch das Burgerrecht Barocke Umgestaltung Bearbeiten Die wichtige Rolle als Wahl und Kronungsstatte der deutschen Kaiser sowie die durch die wohlhabenden Zuwanderer wieder zur Verfugung stehenden Finanzmittel liessen zum ersten Mal seit fast 200 Jahren wieder uber die bauliche Gestalt der Kirche nachdenken Man begann also um 1700 mit einer prachtigen barocken Umgestaltung um den Kaisern nicht mehr ein finsteres und altmodisches mittelalterliches Gemauer zumuten zu mussen Hervorragende gotische Kunstwerke wurden zerstort der Bartholomausfries wie das ganze Kircheninnere weiss ubertuncht der gotische Lettner seit Jahrhunderten Ort der Proklamation der neugewahlten Kaiser abgerissen und 1711 durch ein schmiedeeisernes Gitter ersetzt Zu dieser Zeit wurde es ublich St Bartholomaus obwohl nicht Bischofs sondern Stifts und Pfarrkirche entsprechend der Grosse und Bedeutung der Kronungsstatte als Dom oder Kaiserdom zu bezeichnen Das Ende des Alten Reichs und des Bartholomausstifts Bearbeiten Sudansicht des Doms Aquatintblatt von 1813Von 1742 bis 1745 diente Frankfurt zum ersten Mal seit dem Mittelalter als feste Kaiserresidenz mit der Kronung von Karl Albrecht von Bayern zum Kaiser Karl VII am 12 Februar 1742 hatte erstmals seit Jahrhunderten ein Wittelsbacher die Reihe der habsburgischen Kaiser durchbrochen da das Haus Habsburg mit dem Tode Karls VI 1740 im Mannesstamm ausgestorben war Karl VII beanspruchte die Erbfolge in den habsburgischen Erblandern und fuhrte daher Krieg gegen die Tochter Karls VI Maria Theresia Just zwei Tage nach der Kaiserkronung im Bartholomausdom wurde Munchen von Truppen Maria Theresias besetzt Osterreichischer Erbfolgekrieg Da Kaiser Karl VII der Ruckweg versperrt war nahm er Quartier im Barckhausenschen Palais auf der Zeil Nach seinem Tod am 20 Januar 1745 wurde mit Maria Theresias Ehemann Franz I die Kaiserkrone wieder mit Osterreich verbunden Am 14 Juli 1792 wurde mit Franz II der letzte Kaiser des Alten Reichs in Frankfurt gekront Das Ende des fast 1000 Jahre alten Imperiums war schon abzusehen Im Oktober des Jahres wurde Frankfurt von den franzosischen Revolutionstruppen besetzt jedoch am 2 Dezember von Preussen und Hessen zuruckerobert Dennoch unterlagen die deutschen Lander nach dem Machtantritt Napoleons der franzosischen Ubermacht Am 19 Oktober 1802 wurden die geistlichen Furstentumer aufgelost und aller kirchlicher und klosterlicher Besitz enteignet Damit sollten nach der Annexion der linksrheinischen Reichsgebiete durch Frankreich den Fursten die dort gelegene Territorien verloren haben Ersatz geschaffen werden Obwohl Frankfurt keine Gebiete westlich des Rheins besass fiel dort neben allen anderen Kirchen auch das Bartholomausstift an die Stadt als Anlass diente der Verlust der bisher zu Frankfurt gehorenden Dorfer Soden und Sulzbach Der Reichsdeputationshauptschluss am 25 Februar 1803 bestatigte die Enteignungen Damit endete nach 951 Jahren die Geschichte des 852 von Konig Ludwig II gegrundeten Stifts Seit dieser Zeit ist der Dom als Dotationskirche Eigentum der Stadt Frankfurt am Main Die Geschichte des Alten Reichs und damit auch die der Freien Reichsstadt Frankfurt als Kaiserstadt endete am 6 August 1806 als Franz II die Kaiserkrone niederlegte und das Reich fur aufgelost erklarte Der Dombrand 1867 und der Wiederaufbau BearbeitenDie Renovierung 1854 1856 Bearbeiten Dom vom Dach eines Hauses am Krautmarkt aus gesehen 1858Frankfurt wurde nach dem Wiener Kongress als eigenstandige Stadtrepublik wiederhergestellt und pflegte weiterhin die traditionell engen Verbindungen zum Wiener Kaiserhaus Der osterreichische Kaiser Franz Joseph finanzierte eine 1854 1856 durchgefuhrte Renovierung des Doms sicher nicht ohne symbolhafte Absichten Die Frankfurter Nationalversammlung hatte sich 1849 fur eine kleindeutsche Losung ausgesprochen und dem preussischen Konig Friedrich Wilhelm IV die Kaiserkrone angeboten Die Instandsetzung der traditionellen Kronungskirche des Alten Reichs in der zahlreiche Habsburger die Kaiserwurde empfangen hatten konnte als Bekraftigung der eigenen Anspruche verstanden werden Bei der Restaurierung der ersten im modernen Sinne wurden unter anderem die Gewolbekappen wieder instand gesetzt verschiedene der verbliebenen gotischen Ausstattungsgegenstande des Doms und der benachbarten 1829 abgerissenen Michaelskapelle renoviert oder neu gefasst sowie die ganze Kirche neu ausgemalt Wenige Jahre zuvor hatte man bereits eine nachts erleuchtete bekronende Laterne auf die Flachkuppel des Turms gesetzt Reichslaterne genannt Der Dombrand Bearbeiten Der Dombrand 1867 Der Kaiserdom nach dem Brand Fotograf unbekannt 1867Im Deutschen Krieg wurde die Freie Stadt Frankfurt obwohl offiziell neutral am 16 Juli 1866 von preussischen Truppen besetzt am 3 Oktober auf Befehl Konig Wilhelms I annektiert In der Nacht vor dem ersten Besuch des Konigs am 15 August 1867 nachts gegen 1 30 Uhr brach in der Mullerschen Bierwirtschaft in der Fahrgasse direkt hinter dem Dom Feuer aus Starker Ostwind und Funkenflug liess das Feuer auf das Dach des Domes ubergreifen wo kurz darauf der ganze Dachstuhl in Flammen stand Die obere Halfte des Turms mitsamt dem prachtigen Gelaut aus zwolf Glocken wurde vollig zerstort Ausser den im Hochchor befindlichen Gegenstanden verbrannte die gesamte Innenausstattung einschliesslich Orgel Vier Menschen kamen ums Leben Am Morgen stand Konig Wilhelm in den Ruinen des Domes und versprach Hilfe fur den sofortigen Wiederaufbau Fur die Bevolkerung jedoch war das Aufeinandertreffen von Konigsbesuch und Dombrand ein dusteres Zeichen fur die Schuld des preussischen Imperialismus am Untergang der alten Reichsherrlichkeit und der freien Stadtrepublik Der Journalist und Schriftsteller Friedrich Stoltze Herausgeber der von beleidigten Obrigkeiten wiederholt verbotenen satirisch freiheitlichen Zeitung Frankfurter Latern schrieb Alles was uns lieb und theuer Was uns heilig hoch und werth Unsere Tempel frass das Feuer Unsere Freiheit frass das Schwert dd dd Es dauerte viele Jahre bis der Hass auf die Besatzungsmacht halbwegs uberwunden und das Verhaltnis zu dem Staat dem Frankfurt nun wider Willen angehorte einigermassen normalisiert werden konnte Der Wiederaufbau Bearbeiten Der Wiederaufbau wurde schnell in die Wege geleitet Bereits vier Wochen nach dem Ungluck wurde auf Initiative des Stadtpfarrers Eugen Thyssen ein Dombauverein gegrundet in dem sich zahlreiche Burger engagierten Spenden aus allen Teilen der Bevolkerung auch der protestantischen und judischen unterstutzten die Arbeit von Stadt und Dombauverein Die Dombaumeister von Wien Koln und Regensburg Friedrich Schmidt Richard Voigtel und Franz Josef Denzinger veroffentlichten Ende Marz 1868 ein erstes Gutachten uber die Bauschaden 7 Im September 1869 wurde der letztere Franz Josef Denzinger aus Wurzburg mit dem Wiederaufbau betraut Von Beginn an wurde hierbei nicht nur an die Wiederherstellung sondern auch an die Fertigstellung von im Mittelalter unvollendet gebliebenen Bauteilen gedacht Wiederaufbau und Fertigstellung des Westturms Bearbeiten Der wiederaufgebaute Dom um 1900 Rekonstruierter Dom von der Alten Brucke aus gesehen am Mainufer des Untermainkais mit klassizistischer Bebauung Fotografie um 1911 von Carl Friedrich FayFur die Vollendung des Turms orientierte sich Denzinger am erhalten gebliebenen Originalplan Madern Gertheners Risse A und B in der Uberarbeitung des Hans Flucke von Ingelheim Die vom Brand beschadigten oberen 12 50 m des Turms wurden abgetragen und in der Hohe stark gestreckt neu aufgemauert diesmal mit der von Gerthener vorgesehenen achtrippigen Steilkuppel und Laterne mit bekronender Kreuzblume Seine 1415 geplante an die Form der Reichskrone erinnernde Gestalt erhielt der Turm also erst nachdem die Krone niedergelegt und das Reich aufgelost waren Dies war jedoch keinesfalls selbstverstandlich Die Kuppel war schon im 15 Jahrhundert umstritten der Gegenvorschlag Nikolaus Quecks wurde jedoch nicht angenommen Seit dem fruhen 19 Jahrhundert wurde die Kuppel erneut in Frage gestellt 1818 veroffentlichte Anton Kirchner Gertheners Riss A und kritisierte dass man nicht eine Pyramidenspitze realisiert hatte statt der runden Kappe die so wenig zum ganzen passt wie eine Fuhrmannsmutze auf das ehrwurdige Haupt eines Bischofs 1849 forderten mehrere Kunsthistoriker darunter der Direktor des Stadelschen Kunstinstituts einen Turmabschluss mittels einer offenen Pyramide wie beim Freiburger Munster Der dortige Turmhelm galt den Neugotikern des 19 Jahrhunderts als das Idealvorbild eines deutschen hochgotischen Domturms und diente bei namhaften Vollendungsprojekten wie dem Kolner Dom oder dem Regensburger Dom als Vorbild Bei letzterem war es Denzinger der auf einen spatgotischen Unterbau zwei Turmhelme im Stil des 14 Jahrhunderts eben nach Freiburger Vorbild setzte Es ist ihm hoch anzurechnen dass er sich in Frankfurt fur den Originalplan entschied Da der Turm sich gegen Nordwesten geneigt hatte mussten die 450 Jahre alten Fundamente verstarkt und so die statischen Verhaltnisse korrigiert werden Der Wiederaufbau des Turms wurde am 6 Oktober 1877 abgeschlossen Wahrend der Turm vor dem Brand gerade einmal 72 50 m hoch war so mass er nach der Vollendung jetzt 94 80 m Nicht am vorgefundenen Bestand sondern an den mittelalterlichen Rissen orientierte Denzinger seinen Turmabschluss Die daruber hinausgehende Hohenstreckung erklart sich aus der Konkurrenz mit anderen Turmvollendungsprojekten der Zeit wie etwa dem Ulmer Munster wo man den Ehrgeiz hatte den hochsten Turm der Welt zu bauen und sich vor allem mit dem Kolner Dombau einen regelrechten Hohenwettbewerb lieferte Der Turm erhielt 1877 ein neues neunstimmiges prachtiges Gelaute mit der fast 12 t schweren Gloriosa der zweitgrossten Bronzeglocke Deutschlands nach der Petersglocke 24 t im Kolner Dom Die Glocken wurden in Dresden gegossen und erhielten die Namen und Inschriften ihrer untergegangenen Vorganger Experten bezeichnen das Gelaute als musikalisches Meisterwerk des Glockengusses des 19 Jahrhunderts Nur durch gluckliche Umstande uberstanden alle Glocken beide Weltkriege des 20 Jahrhunderts unbeschadet Neugotisch idealisierter Wiederaufbau des Innenraums Bearbeiten Das Langhaus Blick nach NordwestenDas Dach wurde mit einer neuartigen Eisenkonstruktion wiederaufgebaut In Chor und Querhaus mussten die durchgegluhten Gewolbe abgetragen und rekonstruiert werden Das fruhgotische Langhaus wurde in Denzingers Schadensgutachten mit Absicht als besonders stark beschadigt beschrieben um eine Rechtfertigung fur seinen Abriss zu haben Nach dem Abtragen von Gewolben Nordwand Vierungspfeilern sowie der ubrigen Aussenwande bis auf eine Hohe von 6 bis 8 m war es leicht durchsetzbar nicht den alten Zustand sondern einen idealisiert an die Hohe von Chor und Querhaus angepassten zu verwirklichen Dies war zwar schon im Mittelalter geplant jedoch zerstorte man damit weitgehend eine der altesten gotischen Hallenkirchen Deutschlands Auch Gertheners geniale Losung des Problems des Vierungsgewolbes fiel der Vereinheitlichung zum Opfer Die Innenhohe der Gewolbe wurde um 6 m erhoht Streben und Fenster wurden vollig verandert Eine neue Orgelempore schnitt die Turmhalle vom Langhaus ab und liess dieses so noch kurzer wirken als es ohnehin schon war wodurch die zentralisierende Raumwirkung zerstort wurde Aus der Reparatur des Langhauses wurde so ein fast vollstandiger Neubau Zur Gewinnung eines einheitlichen idealisiert hochgotischen Raumeindrucks wurden damit Unregelmassigkeiten die die jahrhundertelange Baugeschichte des Doms dokumentierten geopfert Vernichtung des gewachsenen stadtebaulichen Kontexts Bearbeiten Die Umgebung des Doms 1861Bei den Neugotikern des 19 Jahrhunderts dominierte die bei einem genauen Studium der Uberlieferung allerdings schon damals kaum haltbare Meinung dass Kirchengebaude des Mittelalters als allseitig auf Sicht konzipiert und entsprechend auf freistehenden Platzen in der Stadt errichtet wurden Tatsachlich war der Dom im Mittelalter fast vollig und noch im 19 Jahrhundert zumindest sud und westseitig von Hausern umgeben die bereits Anfang des 14 Jahrhunderts erstmals urkundlich erwahnt wurden Anlasslich des neugotisch purifizierenden Wiederaufbaus wurden diese verbliebenen Hauser nun niedergerissen die Ostseite der Hollgasse noch 1901 und der Dom freigelegt ein Zustand der in der Vergangenheit des Gebaudes bis dahin nicht bestand Alles was nicht ins Bild einer reinen Hochgotik passte was nach der Ansicht der Zeitgenossen das Gleichmass und die Klarheit des Monuments storte verschwand ohne Ansehen eines eigenen Denkmalwertes und der Ensemblewirkung die man damit zerstorte So fielen unzahlige dem Dom benachbarte Gebaude und Gebaudeteile von der Fleischerbude bis zum Westteil des von Madern Gerthener 1418 fertiggestellten Kreuzgangs dem Purismus Denzingers zum Opfer Der Kreuzgang war immerhin Sammelplatz des kaiserlichen Zuges bei der Kronungszeremonie Aber er ragte in westlicher Richtung uber den Turm hinaus was Denzingers Ansicht nach einen Abriss rechtfertigte Die vom Kreuzgang nur durch ein schmales Gasschen das Pfarreisen getrennte gotische Michaelskapelle die alte Kapelle des Domfriedhofs war bereits 1829 niedergerissen worden um nordlich des Doms einen Platz zu schaffen Anstelle des zerstorten Kreuzgangteils wurde vor dem Nordportal des Turms eine Vorhalle als Haupteingang angelegt Vor der Freilegung war der Turm in einen Hauserblock eingebunden d h in eine Baulucke hineingebaut die man 1415 mit dem Abriss des alten Rathauses geschaffen hatte Dies erklart das Fehlen des sonst ublichen reprasentativen Westportals und die karge Gestaltung des unteren Turmgeschosses die der Einbindung in die Bebauung angepasst war Das Entfernen der umliegenden Bebauung zerstorte die gewachsene stadtebauliche Situation was Denzinger durch seine Vorhalle zu reparieren versuchte Von der Wirkung der dem Mittelalter vollig wesensfremden Freilegung kann man sich noch heute eindrucksvoll uberzeugen wenn man vor der kahlen offnungslosen Westwand des Turmsockels steht die einmal von den hohen Hausern der Hollgasse verdeckt war Neue Ausstattung und Ausmalung Bearbeiten Einzig erhaltene Wandmalerei Eduard von Steinles Konrad III und Bernhard von ClairvauxDenzinger war ein Vertreter der Baumeistergeneration die in der Tradition Eugene Viollet le Ducs eine historisierende Restaurierung einer historisch korrekten Konservierung der Originalsubstanz vorzog Sein unbekummerter Umgang mit alter Bausubstanz erregte jedoch den Zorn des neuen Stadtpfarrers Ernst Franz August Munzenberger der seit 1870 im Amt war Der Streit fuhrte letztendlich dazu dass die Stadt als Eigentumerin auf Betreiben Denzingers Pfarrer Munzenberger in seiner eigenen Kirche Hausverbot erteilte Auseinandersetzungen zwischen Stellen des preussischen Staates und der katholischen Kirche waren wahrend der Zeit des Kulturkampfs keine Seltenheit Der gemassregelte Pfarrer widmete seine Energie in der Folge einem Gebiet fur das die Stadt keine Zustandigkeit besass der standesgemassen Ausstattung des Doms die alte war 1867 ja weitgehend verbrannt Kunstgeschichtlich durchaus gebildet suchte er zehn Jahre lang auf Dachboden und in Dorfkirchen nach nicht mehr benutzten gotischen Altaren liess sie renovieren teilweise aus verschiedenen miteinander harmonierenden Stucken neue Altare zusammenfugen und im Dom aufstellen Abgeschlossen wurde der Wiederaufbau durch die historisierende Ausmalung des Wiener Nazareners Eduard von Steinle der Darstellungen von Ereignissen aus dem Alten und Neuen Testament im Querhaus Szenen aus der deutschen Kaisergeschichte schuf Diese den ganzen Innenraum bedeckende Ausmalung konnte an kritischen Stellen fragwurdige Ubergange von originaler Bausubstanz zu Denzingers Erganzungen verdecken und half einen einheitlichen Raumeindruck zu schaffen Der Dom sollte so zu einem Gesamtkunstwerk zu einem Schatzhaus der deutschen Geschichte werden Am Palmsonntag dem 14 April 1878 wurde der Dom mit einem Festgottesdienst wieder der Gemeinde ubergeben 1947 8 zerstorter Freskenzyklus Eduard von Steinles Auswahl Karl der Grosse auf der Frankfurter Synode 794 Bischofe auf der Frankfurter Synode 794 Capistrans Busspredigt Begrabnis Konigs Gunther von Schwarzburg im Dom Wahlkonklave 1489 Kronung Maximilian II Zug des Kaisers zum Romer Kaiser und Kurfursten Zug des Kaisers zum Romer Herolde Die Zerstorung 1944 und die Nachkriegszeit BearbeitenDer 22 Marz 1944 Bearbeiten Der ausgebrannte Dom inmitten der zerstorten Altstadt Luftbild von 1945In sechs schweren alliierten Luftangriffen auf Frankfurt am Main zwischen Oktober 1943 und Marz 1944 wurde Mitteleuropas grosste gotische Altstadt weitgehend zerstort Die physische Ausloschung der alten Reichsstadt sollte den Kriegswillen der Bevolkerung brechen Die schwersten Schaden richtete der Angriff vom 22 Marz 1944 an bei dem uber 1000 Gebaude der Altstadt uberwiegend Fachwerkhauser fast restlos verbrannten Auch der Dom erlitt beim Untergang des alten Frankfurt grosse Schaden Spreng und Brandbomben durchschlugen das Dach des sudlichen Querhauses samtliche Dacher und Fenster sowie die Gewolbe im sudlichen Querschiff der Wahlkapelle und der Scheidskapelle wurden zerstort und wie 1867 brannte wieder das Innere des Doms vollig aus Diesmal hatte man die wertvolle Inneneinrichtung jedoch vorher in Sicherheit gebracht Acht der neun Glocken einschliesslich der Gloriosa waren bereits 1942 requiriert und auf den Glockenfriedhof nach Hamburg transportiert worden um sie spater als langfristige Rohstoffreserve einzuschmelzen Glucklicherweise uberstand der Turm mit der darin verbliebenen Lauteglocke die Bombenangriffe weitgehend unversehrt Der zweite Wiederaufbau Bearbeiten Nach der Trummerbeseitigung wurde im Juli 1947 das Gelaute aus dem Glockenlager zuruckgefuhrt wo es den Krieg uberstanden hatte und feierlich wieder eingeweiht Erst 1948 begann dann die eigentliche Wiederherstellung des Domes Hermann Mackler und Alois Giefer leiteten die Bauarbeiten Auch bei diesem Wiederaufbau versuchte man Fehler der Vergangenheit zu korrigieren und zerstorte damit historische Substanz Entsprechend der damaligen Wertung des Historismus waren vor allem die Veranderungen am Gebaude aus der direkten Zeit nach dem Dombrand betroffen Denzingers Orgelempore im Westen des Langhauses wurde entfernt und das Innere mit einer vollig neuen Farbfassung versehen Die Ausmalung Steinles der heute als einer der bedeutendsten Maler des 19 Jahrhunderts gilt schlug man samt Putz herunter und verputzte die Wandflachen in einem gebrochenen Weisston Die tragenden Elemente wurden durch die Sichtbarmachung des nackten Sandsteins hervorgehoben Reste alterer Farbfassungen wurden mit verdunkelnden Ubermalungen in das Konzept eingepasst Der die Massnahmen dominierende Geist der Moderne wird hier sehr deutlich da sich die Neuausmalung nicht an durch Farbbefunde geschichtlich uberlieferte Vorbilder hielt sondern eine in ihrer Schlichtheit fur die Nachkriegszeit typische neue Losung fand Die zerstorten Fenster ersetzte man durch von Frankfurter Firmen gespendete Fenster aus hellem leicht gefarbtem Industrieglas Trotz des erzielten guten Raumeindrucks wirkte die Kirche nun recht nuchtern und unfeierlich Dieser zweite Wiederaufbau war 1953 abgeschlossen Vaterunser FensterRestaurierungen und Projekte der Nachkriegszeit Bearbeiten 1954 1955 wurde der vergleichsweise gering beschadigte Westturm instand gesetzt eine zweite Restaurierung des Aussenbaus folgte 1972 1977 Die musikalisch wertvollen Glocken des Doms das einzige vollstandig erhaltene Grossgelaute des 19 Jahrhunderts in Deutschland dienten 1954 als harmonische Grundlage fur ein wohl nicht nur in Deutschland einmaliges kirchenmusikalisches Projekt Der Mainzer Glocken und Orgelsachverstandige Paul Smets schlug in einem Gutachten vor die Glocken aller zehn Innenstadtkirchen harmonisch zu einem Frankfurter Stadtgelaute abzustimmen 1995 konnte es mit dem Guss der durch Burgerspenden finanzierten kleinsten Glocken des Karmeliterklosters vollendet werden Es besteht heute aus 50 Glocken und ist viermal im Jahr zu den kirchlichen Hochfesten zu horen Bautechnisch bedeutend war die im Vorfeld der 1200 Jahr Feier der Ersterwahnung der Stadt 1991 1994 durchgefuhrte Innenrestaurierung verbunden mit einer archaologischen Grabungskampagne im Dominnern bei der die Fundamente mehrerer bisher unbekannter Vorgangerbauten gefunden wurden Die Innensanierung machte die Anderungen der fruhen 1950er Jahre weitgehend ruckgangig das Innere wurde nach historischem Befund wieder in einem dunklen Rot mit dekorativer die tatsachliche Konstruktion uberdeckende Fugenmalerei gefasst Im sudlichen Querhaus wurden erhaltene Teile von Steinles Ausmalung des 19 Jahrhunderts restauriert 8 Zur 1200 Jahr Feier selbst stand in einem Grossereignis der Domturm im Mittelpunkt der franzosische Seiltanzer Philippe Petit uberquerte am 12 Juni 1994 in einer atemberaubenden dreiviertelstundigen Performance vor uber 300 000 Zuschauern in uber 50 m Hohe die Strecke von 350 Metern auf einem Hochseil das zwischen dem Turm der Paulskirche uber den Paulsplatz und die Randbauten des Romerberges hinweg zum Westturm des Domes gespannt war Dachschaden durch Orkan Sabine am 10 Februar 2020Von 2003 bis 2005 wurden das Dach und die Fassaden des Hochchores saniert Der Westturm wurde seit 2000 erneut saniert Bis Juni 2006 war das obere Turmgeschoss das baulich spektakularste Element des Domes hinter einer Plane verborgen Im Juni 2007 begann die letzte Phase der Sanierung bei der das etwa 40 Meter hohe Sockelgeschoss des Turmes saniert wurde Insbesondere die in den 1970er Jahren fur die damalige Sanierung eingesetzten Teile aus dem Ersatzbaustoff Mineros mussten erneuert werden Uberdies erhielt die Gloriosa einen Korrosionsschutz fur ihren Glockenstuhl und neue Schallbretter vor den Fenstern der Glockenstube Die Arbeiten waren im Fruhjahr 2010 abgeschlossen Seit 21 August 2010 ist der Turm erstmals seit 1997 wieder fur die Offentlichkeit zuganglich 2014 begann die Sanierung des Daches und der Fassaden im Langhaus und Querhaus Die Dacher waren zuletzt 1950 51 neu eingedeckt worden und sind mittlerweile an vielen Stellen schadhaft Bei den Arbeiten wird auch der stahlerne Dachstuhl renoviert Es war geplant dass die Baumassnahmen bis Mitte 2017 abgeschlossen sein sollten Die Kosten von 6 5 Millionen Euro werden von der Stadt im Rahmen der Dotationsverpflichtung getragen 9 Am 10 Februar 2020 gegen 1 Uhr nachts knickte der Orkan Sabine einen Kranausleger ab der den Dachfirst und das Dach des sudlichen Querhauses beschadigte 10 Der Dom heute BearbeitenDie stadtebauliche Umgebung Bearbeiten Der Dom inmitten der ehemaligen Altstadt daneben das inzwischen abgerissene Technische Rathaus Komposition aus Licht und Musik bei der Luminale 2014 mit der Jugendkirche JonaWenn auch der Wiederaufbau der 1950er Jahre den Dom in seiner ausseren Gestalt nicht veranderte so ist doch seine Umgebung nicht mehr wiederzuerkennen Das mittelalterliche Gassengewirr das den Dom bis 1944 umgab ist verschwunden Ostlich und sudlich von ihm entstand in den 1950er Jahren auf stark reduziertem Strassennetz ein neues Wohnviertel verwinkelte mit Durchgangen verbundene Wohnhofe ruhig und mittlerweile uppig begrunt Die Fahrgasse einst eine der wichtigsten Verkehrsadern der Stadt da sie von der Friedberger Pforte zur Mainbrucke fuhrte wurde zur Sackgasse seitdem ostlich von ihr eine der beiden neuen uber das jahrhundertealte Strassensystem gelegten breiten Hauptverkehrsachsen geschaffen wurde die Frankfurt zur autogerechten Stadt machen sollten Die zweite dieser Verkehrsschneisen die Berliner Strasse begrenzt heute das Domviertel nach Norden Westlich des Doms liegt der sogenannte Dom Romerberg Bereich der uber Jahrzehnte das am schwersten zu losende Problem der Frankfurter Stadtplanung darstellte In den 1950er und 1960er Jahren befand sich zwischen Domturm und Romer einem der geschichtstrachtigsten Altstadtbereiche Mitteleuropas ein Parkplatz Nach umfangreichen archaologischen Untersuchungen Altstadtgrabung fand man unter anderem Reste des Konigshofes Ludwigs des Deutschen die im Archaologischen Garten vor dem Domturm zuganglich gemacht wurden Ab 1966 hob man zwischen den beiden bedeutendsten Bauwerken der Altstadt eine Baugrube aus in der ein U Bahnhof und ein unterirdisches Parkhaus sowie nordlich im Anschluss daran ein in Stil und Dimension die gesamte historische Umgebung einschliesslich des direkt gegenuber stehenden Domturms erdruckendes Verwaltungshochhaus das Technische Rathaus entstanden Sudlich des Historischen Gartens erstreckt sich seit 1985 die auf einem sehr langen und schmalen Grundstuck erbaute ahnlich wie einst die karolingische Pfalz an einer strengen Ost West Achse ausgerichtete Kunsthalle Schirn Gegenuber dem Sudportal hat das von Gerthener erbaute Leinwandhaus den Krieg uberlebt Gegenuber dem Nordportal liegt seit 2007 das Haus am Dom ein Bildungs und Kulturzentrum des Bistums Limburg Hier beginnt die Domstrasse die zusammen mit der Braubachstrasse das Zentrum des Kunstviertels bildet Neben zahlreichen Galerien befindet sich seit 1991 an der Kreuzung beider Strassen wenige Schritte vom Dom entfernt das Museum fur Moderne Kunst 2007 beschloss die Stadtverordnetenversammlung das Technische Rathaus abzureissen und das gesamte 7000 Quadratmeter grosse Dom Romer Areal neu zu bebauen Dabei entstanden 35 neue Gebaude darunter 15 Rekonstruktionen historischer Altstadthauser die im Zweiten Weltkrieg zerstort worden waren Nach dem Abriss des Technischen Rathauses 2010 11 begann das Neubauprojekt neue Frankfurter Altstadt mit der Grundsteinlegung im Januar 2012 Vorhalle Kreuzgang und Turmhalle Bearbeiten Maria Himmelfahrt AltarSeit Denzingers Umbauten betritt man den Dom durch die sterngewolbte Vorhalle 1879 80 vor dem Nordportal In ihr befindet sich der letzte erhaltene Barockaltar des Doms der 1728 von einem der eingewanderten Italiener Johann Nikolaus Martinego Kanonikus und Stiftsdekan gestiftete Maria Himmelfahrt Altar Wendet man sich nach dem Betreten der Vorhalle nach links so gelangt man in den Rest des von Denzinger verkurzten Kreuzgangs Er ist heute uberdacht und beherbergt das Dommuseum Dort findet man unter anderem die Reste des im Laufe der Jahrhunderte arg geschrumpften Stiftsschatzes eine sehr alte Kopie der Reichsinsignien das Original befindet sich in der Wiener Hofburg Modelle der Vorgangerbauten und seit 1994 die Funde aus dem Grab der merowingischen Furstentochter Auf der Aussenseite des Kreuzgangs ist ein monumentales Steinrelief Hans Mettel 1957 angebracht Es zeigt das Martyrium des Apostels Bartholomaus als Reprasentant der von unmenschlicher Gewalt geschundenen Menschen aller Zeiten Durch das Nordliche Turmportal Gerthener 1422 23 gelangt man in die Turmhalle in der sich heute die ursprunglich auf dem Domfriedhof stehende 1509 von Hans Backoffen geschaffene Kreuzigungsgruppe befindet Am alten Standort ist seit 1919 eine Kopie so dass man bei einem Domrundgang dem gleichen Kunstwerk zweimal begegnet Das meist geschlossene Sudliche Turmportal Hans Oskar Wissel 1958 besitzt Turen mit Kupferplatten und Darstellungen aus der Geschichte der deutschen Kaiser Langhaus Bearbeiten Grabmal des Furstbischofs Franckenstein Mittelschiff nach Osten Epitaph von Andreas HirdeBetritt man das Langhaus so uberrascht zuerst das leuchtende Rot der im Zuge der Innenrenovierung von 1991 bis 1994 nach Originalbefund aus dem 14 Jahrhundert rekonstruierten Farbfassung und gleich danach die Kurze des Langhauses Von der Originalsubstanz des 13 Jahrhunderts ist nur noch wenig vorhanden etwa die unteren Halften der Aussenmauern In der Ruckwand also der westlichen finden sich noch die vermauerten fruhgotischen Durchgange zu den alten karolingischen Westturmen An der Wand des nordlichen Seitenschiffes befinden sich zahlreiche Grabdenkmaler des 16 bis 18 Jahrhunderts darunter das prachtvolle Barockgrabmal des hier als Kriegsfluchtling gestorbenen Wormser Bischofs Johann Karl von und zu Franckenstein 1610 1691 Wertvollstes Stuck ist das Epitaph des 1518 verstorbenen Ratsherrn Andreas Hirde ein figurenreiches Werk der flamischen Fruhrenaissance Im Boden des Mittelschiffs liegt seit 1994 eine Grabplatte uber dem Grab eines um 680 gestorbenen Madchens Die Pfeiler des Langhauses sind quadratisch mit abgeschragten Ecken und vier schlanken Runddiensten die in bemalten Laubkapitellen in die Gewolberippen ubergehen Die Schlusssteine tragen Gesichter und Pflanzenmotive der der Turmhalle den Frankfurter Adler das Stadtwappen An das sudliche Seitenschiff schliesst sich die 1487 in spatgotischen Formen gebaute Scheidskapelle an Sie dient heute als Andachtsraum und Taufkapelle Das Taufbecken wird von einem Putto getragen und stammt aus dem fruhen 18 Jahrhundert Ein ebenfalls barocker Johannes wacht uber das Geschehen In der Sudwestecke steht eine viel verehrte neugotische Pieta Caspar Weis 1890 Die sich ostlich anschliessende Wolfgangskapelle 14 Jahrhundert ist der Vorraum zum Gesprachs und Beichtzimmer darin ein Kreuzigungsgemalde der Donauschule des 16 Jahrhunderts Zwischen Wolfgangskapelle und sudlichem Seitenschiff ist die Rote Tur 1298 erhalten im 14 Jahrhundert Ort von Gerichtsverhandlungen nach Anbau der Kapelle zu einem offenen Bogen umgestaltet Sudliches Querschiff Bearbeiten Ersetzt wurde sie durch das 1350 51 geschaffene Sudportal des Querschiffs Zu dem schon beschriebenen mittelalterlichen Skulpturenprogramm kam 1962 eine Doppeltur mit Bronzereliefs von Hans Mettel Propheten des Alten Testaments Die Dimensionen des Querschiffes entschadigen fur die Kurze des Langhauses auch seine Ausstattung ist beeindruckend Hier finden sich die von Pfarrer Munzenberger um 1880 gesammelten Schnitzaltare Querschiff Blick nach Suden mit Hauptorgel Klais 1957 1994 2008 Heiliges Grab in der MagdalenenkapelleIm sudlichen Querschiff befinden sich die meisten von ihnen meist aus der Zeit um 1500 des Weiteren ein Sakramentsgehause mit reichem Aufbau Nikolaus und Michael Eseler 1480 und eine Immaculata Muttergottes des Speyerer Bildhauers Gottfried Renn 1818 1900 11 in einem gotischen Terrakotta Baldachin 15 Jahrhundert Uber dem Portal die Orgelempore von 1957 Neben ihr an der Westwand der letzte Rest der Ausmalung Steinles der 1993 restauriert wurde Man erkennt die Versohnung Ottos I mit seinem Bruder Heinrich 941 und die Kreuzzugspredigt des Bernhard von Clairvaux Gegenuber liegt ein gotisches Fresko um 1400 mit Szenen aus dem Marienleben Daruber hinaus befinden sich auch hier wieder zahlreiche Grabdenkmaler Vor der Vierung offnet sich rechts die 1355 erbaute Magdalenenkapelle seit der Domrenovierung von 1855 auch Christi Grab Kapelle genannt Seitdem befindet sich in ihr das aus der abgerissenen Michaelskapelle stammende 1435 gestiftete Heilige Grab Das Altarblatt des ehemaligen Magdalenenaltars 1710 hangt in einem Prunkrahmen uber dem Epitaph fur den Apostolischen Vikar des Nordens Titularbischof von Spiga und Musiker Agostino Steffani der 1728 in Frankfurt starb Eine enge Tur fuhrt in die Wahlkapelle den eigentlichen Ort der Konigswahlen Sie erhielt 1993 neue Fenster die sich in abstrakten Darstellungen auf die Geschichte der Kapelle beziehen Die sieben lederbezogenen Kurfurstensessel und der Adlerplattenboden haben jedoch noch Kaiserwahlen miterlebt Auf dem neuen Altar befindet sich ein Passionstriptychon aus dem 15 Jahrhundert Im Zentrum des Doms der Vierung befindet sich die Altarinsel Ulrich Hahn 1993 daruber ein barockes Kruzifix das Cornelius Andreas Donett in den 1720er Jahren ursprunglich fur die 1803 abgerissene Kapuziner Kirche in Frankfurt am Main geschaffen hatte An den Ecken zum Chor stehen im Norden der gotische Apostelabschiedsaltar von 1523 und im Suden der Liebfrauenaltar eine suddeutsche Arbeit des 15 Jahrhunderts Hoher Chor Bearbeiten Blick in den HochchorDer Hohe Chor ist der besterhaltene Bauteil aus dem Mittelalter da er von den Zerstorungen 1867 und 1944 weitgehend verschont blieb Uber einige Stufen gelangt man hinein In seiner Mitte befindet sich der gotische Hochaltar Auch er wurde von Pfarrer Munzenberger aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt das meiste stammt jedoch von einem in Vergessenheit geratenen sachsischen Altar des 15 Jahrhunderts den Munzenberger in einer verstaubten Turmkammer der Katharinenkirche in Salzwedel abgestellt fand Die Flugel der Predella stammen aus Franken An der Chorhauptwand eine Seccomalerei mit Auferstehungsszenen Die wichtigsten Schatze des Chors sind jedoch das aus der Erbauungszeit erhaltene Chorgestuhl und der daruber befindliche Bartholomausfries von 1407 Wahrend das Langhaus als Pfarrkirche fur das Volk genutzt wurde diente der Chor den vornehmen Stiftsherren als eigentliche Stiftskirche Dieser Rangunterschied machte ihn auch zu einer begehrten Begrabnisstatte fur wohlhabende Personlichkeiten So befindet sich an der Nordwand ein Familiengrabstein 1832 der kaiserlichen Reichspostmeister von Thurn und Taxis Gegenuber das prachtigste Grabmal im Dom fur den einzigen deutschen Konig der in Frankfurt begraben ist den 1349 gestorbenen Gunther von Schwarzburg 1352 errichtete man ihm inmitten des Chores ein Tumbengrab dessen Platte 1743 an der Sudwand angebracht wurde Sie zeigt das Relief des Konigs in voller Ritterrustung mit Schwert und Schild sowie zwei Lowen zu seinen Fussen Links und rechts der Masswerkoffnung in der der Konig steht die Gestalten von Heiligen und Propheten Von der ehemaligen Tumba stammen die die Platte umgebenden Wappen seiner wenigen verbliebenen Verbundeten Die mittelalterliche Darstellung des Konigs uberrascht mit einem fur diese Zeit seltenen Streben nach realistischer Charakteristik Nordlich an den Chor schliesst sich die Maria Schlaf Kapelle an in der sich der gleichnamige beeindruckende Altar 1434 38 befindet An den Wanden dieser Kapelle ist die gesamte Ausmalung des 19 Jahrhunderts erhalten geblieben ebenfalls die Fenster Dixon 1881 Nordliches Querschiff Bearbeiten Querschiff Blick nach Norden Gotische Grabplatten im nordlichen Querhaus rechts die des Rudolf von SachsenhausenIm nordlichen Querhausarm stehen weitere wertvolle Altare so der Annenaltar der drei spatgotische frankische Figuren und in der Predella ein ebenfalls spatgotisches Abendmahlsrelief enthalt Auf den Innenflugeln des ansonsten neugotischen 1898 Altars verewigte der Maler Heinrich Nuttgens 12 den verdienstvollen Stadtpfarrer Munzenberger und seinen Mitstreiter den Geschichtsschreiber Johannes Janssen nebst ihren Namenspatronen Franz von Assisi und Johannes dem Taufer Den Herz Jesu Altar fertiggestellt vom Memminger Maler Ivo Strigel 1505 fand Munzenberger 1868 in der Pfarrkirche von Seth in Graubunden Das Nordportal besitzt seit 1965 neue von Hans Mettel gestaltete Bronzeturen mit den Patriarchen des Alten Testaments An der Westwand finden sich Grabdenkmaler des 14 Jahrhunderts so das des 1371 gestorbenen Burggrafen der Burggrafschaft Friedberg der Burg Friedberg in Friedberg Hessen und Stadtschultheissen von Frankfurt Rudolf von Sachsenhausen einem Anhanger des Gegenkonigs Gunther sowie eines Angehorigen der wichtigsten Frankfurter Patrizierfamilie des Burgermeisters Johann von Holzhausen gestorben 1393 und seiner 1371 verstorbenen Ehefrau Gundula Goldsteyn Daneben sind weitere Graber der Familie von Thurn und Taxis Daruber hangt ein grosses Gemalde mit bewegter Geschichte eine 1627 gemalte Kreuzabnahme von Anthonis van Dyck Dieser malte es ursprunglich fur den Erzbischof von Mainz welcher es aber nach Fertigstellung nicht bezahlen wollte Der verargerte Maler schenkte das Bild schliesslich einem verarmten Franziskanerkloster Dieses freute sich uber das Geschenk mitten im Krieg und verkaufte es bald weiter was das Bild rettete Das Kloster wurde namlich kurz darauf von einem feindlichen Heer niedergebrannt Das Gemalde gelangte ins Liechtensteinische Palais in Wien und von dort in den Besitz der Familie Birkenstock Tochter Antonie heiratete spater einen Frankfurter Patriziersohn Franz Brentano und brachte das Bild mit nach Frankfurt Nach Brentanos Tod vermachte es die Witwe 1852 dem Bartholomausstift 1952 erhielt das Bild seinen heutigen Ehrenplatz im Nordquerhaus des Domes Orgeln Bearbeiten HauptorgelDer Dom enthalt zwei Orgeln die Hauptorgel im sudlichen Querhaus und eine Chororgel im Hochchor Beide Instrumente konnen gleichzeitig erklingen und zwar vom Spieltisch der Hauptorgel aus und von einem elektrischen freistehenden Spieltisch im Hochchor aus Mit zusammen 113 Registern und 8801 Pfeifen zahlt sie zu den grossten Orgeln Deutschlands Die Hauptorgel mit Freipfeifenprospekt befindet sich im sudlichen Querhaus Sie wurde 1957 von Klais als Opus 1109 im neobarocken Stil erbaut und am 11 Juni 1957 eingeweiht 1994 wurde sie wiederum durch Klais restauriert erweitert 2008 wurde die Trompeteria um eine Tuba mirabilis erganzt so dass sie heute uber 85 Register auf vier Manualen verfugt 13 I Ruckpositiv C g3Rohrflote Nr 52 16 0 1 Traversflote 0 8 0 2 Lieblich Gedackt 0 8 0 3 Quintadena 0 8 0 4 Salicet 0 8 0 5 Prinzipal 0 4 0 6 Blockflote 0 4 0 7 Nazard 2 2 3 0 8 Rohrflote 0 2 0 9 Terz 1 3 5 10 Sifflote 1 1 3 11 Oktave 0 1 12 Scharff IV V13 Septimecymbel III014 Trompette 0 8 15 Cromorne 0 8 Tremulant II Hauptwerk C g316 Prinzipal 16 17 Gedacktpommer0 16 18 Prinzipal 0 8 19 Holzflote 0 8 20 Spitzgedackt 0 8 21 Quinte 5 1 3 22 Superoktave 0 4 23 Rohrflote 0 4 24 Terz 3 1 5 25 Quinte 2 2 3 26 Prinzipal 0 2 27 Cornett V28 Rauschpfeife III29 Mixtur VI30 Acuta V VI31 Trompete 16 32 Trompete 0 8 33 Trompete 0 4 Glockenspiel III Oberwerk C g334 Prinzipal 0 8 35 Rohrflote 0 8 36 Weidenpfeife 0 8 37 Oktave 0 4 38 Singend Gedackt0 0 4 39 Flachflote 0 2 40 Septime 1 1 7 41 Terzian II42 Mixtur V VI43 Cymbel IV44 Dulcian 16 45 Schalmey 0 8 46 Kopftrompete 0 4 TremulantTrompeteria Auxiliaire C g347 Trompeta imperial0 8 32 48 Trompeta magna 16 49 Tuba mirabilis 0 8 50 Trompeta real 0 8 51 Bajoncillo 4 8 IV Schwellwerk C g352 Rohrflote 16 53 Prinzipal 0 8 54 Holzgedackt 0 8 55 Gemshorn 0 8 56 Gamba 0 8 57 Vox coelestis 0 8 58 Oktave 0 4 59 Violflote 0 4 60 Nazard 2 2 3 61 Schwegel 0 2 62 Terz 1 3 5 63 Nonencornett VI064 Mixtur VI VIII65 Bombarde 16 66 Trompete 0 8 67 Oboe 0 8 68 Vox humana 0 8 69 Clairon 0 4 Tremulant Pedal C f170 Untersatz 32 71 Prinzipal 16 72 Kupferflote 16 73 Subbass 16 74 Oktave 0 8 75 Rohrgedackt 0 8 Cello Nr 56 0 8 76 Oktave 0 4 77 Koppelflote 0 4 78 Nachthorn 0 2 79 Hintersatz VI80 Mixtur VI VIII81 Bombarde 32 82 Posaune 16 83 Trompete 0 8 84 Clarine 0 4 85 Singend Cornett0 0 2 Koppeln I II III II IV II Tromp II III I IV I Tromp I IV III I P II P III P IV P Tromp P CO HW I CO HW II CO HW III CO SW I CO SW II CO SW III Spielhilfen Setzerkombination 128fach Pedalumschaltung P2 FC 1 FC 2 Generalkombination A H Sequenzer auf ab Walze ab Die Chororgel befindet sich als Schwalbennestorgel im Hochchor und wurde 1994 von Klais erbaut Sie hat 28 Register auf zwei Manualen und Pedal ChororgelI Hauptwerk C g30 1 Bourdon 16 0 2 Prinzipal 0 8 0 3 Metallflote 0 8 0 4 Viola di Gamba0 0 8 0 5 Oktave 0 4 0 6 Gedacktflote 0 4 0 7 Quinte 2 2 3 0 8 Superoktave 0 2 0 9 Terz 1 3 5 10 Mixtur V11 Trompete 0 8 II Schwellwerk C g312 Copula 0 8 13 Salicional 0 8 14 Schwebung 0 8 15 Prinzipal 0 4 16 Querflote 0 4 17 Blockflote 0 2 18 Quinte 1 1 3 19 Sesquialtera II020 Scharff IV21 Hautbois 0 8 22 Vox humana 0 8 Tremulant Pedal C f123 Subbass 16 24 Violon 16 25 Oktave 0 8 26 Spitzflote 0 8 27 Tenoroktave0 0 4 28 Fagott 16 Koppeln II I I P II PGlocken Bearbeiten Die Glockenboden im Domturm Der untere Glockenboden mit der Gloriosa wahrend eines StadtgelautesDas neunstimmige Gelaute 14 des Domes wurde von Hermann Grosse in Dresden 1877 gegossen 15 Das Gesamtgewicht der Glocken betragt 23 384 5 kg davon entfallt die Halfte auf die Gloriosa Im Jahr 1987 mussten Gloriosa und Bartholomaus wegen Gussfehlern aufgeschweisst werden wodurch sich auch ihre Abklingdauer um jeweils 60 Sekunden verlangerte 16 Vier der Glocken dienen dem Uhrschlag Den Viertelstundenschlag geben die Kleinste Glocke und Johannes 9 und 7 den vollen Stundenschlag Salveglocke und Bartholomaus an 4 und 3 Der Dom erhielt 2005 zwei Dachreiterglocken die 2004 von der Giesserei Petit amp Gebr Edelbrock in Gescher gegossen wurden Sie dienen als Messglocken und sind nicht Bestandteil des Stadtgelautes Die Glocken haben mit der grossten beginnend folgende hier nicht buchstabengetreu wiedergegebene Inschriften in Klammern deutsche Ubersetzung Nr Name Nominal HT 1 16 Gewicht kg Durchmesser mm Inschrift 1 Gloriosa e0 1 11950 2585 Gloriosa nominor Guilelmus imperator dono dedit fecit I G Grosse Dresden MDCCCLXXVII Gloriosa bin ich genannt Kaiser Wilhelm stiftete mich J G Grosse Dresden schuf mich 1877 2 Carolus a0 4 4630 1924 gloria tibi trinitas aequalis una deitas et ante omnia saecula et nunc et in perpetuum anno domini MDCCCLXXVII fecit I G Grosse Dresden Osanna in excelsis deo Ehre dir Dreieinigkeit gleich und eins in der Gottheit wie es war vor aller Zeit so auch jetzt und in Ewigkeit Im Jahre des Herrn 1877 fertigte mich J G Grosse Dresden Hosanna Gott in der Hohe 3 Bartholomaus cis1 3 2380 1547 libera nos salva nos iustifica nos o beata trinitas MDCCCLXXVII fecit I G Grosse Dresden Befreie uns rette uns rechtfertige uns o Heilige Dreifaltigkeit 1877 fertigte mich J G Grosse Dresden 4 Salveglocke e1 1 1520 1291 ave Maria gratia plena dns tecum Gegrusset seist du Maria voll der Gnade der Herr sei mit Dir 5 Mettenglocke fis1 0 984 1147 Durch das Feuer bin ich geflossen XV August MDCCCLXVII zur Ehre Gottes hat man mich gegossen MDCCCLXXVII I G Grosse Dresden 6 Kleine Uhrglocke gis1 4 690 1020 turris fortissima nomen domini ad ipsum currit iustus et exaltabitur Der starkste Turm ist der Name des Herrn zu ihm geht der Gerechte und wird erhoht werden 7 Johannes a1 0 552 946 soli deo gloria Gott allein die Ehre Im Namen Gottes floss ich I G Grosse in Dresden goss mich 8 Zeitglocke h1 1 403 851 gloria in excelsis deo et in terra pax hominibus bonae voluntatis MDCCCLXXVII Ehre sei Gott in der Hohe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens 1877 9 Kleinste Glocke cis2 5 276 752 o rex gloriae veni cum pace MDCCCLXXVII O Konig der Herrlichkeit komme mit Frieden 1877 Turmbesteigung Bearbeiten Es besteht ganzjahrig taglich die Moglichkeit gegen einen geringen Eintritt den Domturm uber ein Treppenhaus zu besteigen Nach 328 Stufen erreicht man die Aussichtsplattform in 66 m Hohe 17 Anhang BearbeitenMasse Bearbeiten Gewolbehohe innen 23 20 Meter Gewolbehohe des Langhauses bis 1867 etwa 17 Meter Lange des Querhauses inkl Vierung 64 Meter Ost West Achse ohne Turmhalle 64 Meter Breite des Querhauses 11 Meter Hohe des Westturms 94 75 Meter Hohe des Westturms vor 1867 72 50 MeterListe der Dombaumeister seit Baubeginn des Pfarrturms Bearbeiten Pfarrturm Bauphase I Erdgeschoss I Obergeschoss 6 Madern Gerthener 1415 1430 Bauphase II I Obergeschoss Leonhard Murer 1431 1434 Michel Kurtze 1434 1438 Bauphase III I Obergeschoss Oktogon Jost Schilder 1439 1462 Bartholomaus Murer 1462 1474 nur geringe Bautatigkeit Bauphase IV Oktogon Hans Flucke von Ingelheim 1483 1491 Bauphase V Oktogon und vorlaufiger Bauabschluss Nikolaus Queck 1490 1497 Jakob Bach von Ettlingen 1499 1514 Wiederaufbau nach dem Dombrand Vollendung der Laterne Franz Josef Denzinger 1869 1880 Den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg 1948 1953 leiteten die Architekten Hermann Mackler und Alois Giefer Seit 2007 fuhrt der im stadtischen Hochbauamt fur die Dotationskirchen zustandige Architekt offiziell den Titel Dombaumeister Bis 2019 war dies Robert Sommer seine Nachfolgerin ist Julia Lienemeyer 18 Chronik der Bautatigkeiten Bearbeiten Vorgangerbauten 7 13 Jahrhundert Um 680 merowingische Saalkirche Bau I Um 790 karolingische Saalkirche Bau II in den Massen des heutigen Mittelschiffs Um 820 Erweiterung Bau IIa Verbindungsgang zur Konigspfalz 844 852 Salvatorbasilika Bau III 1238 1239 Romanischer Chor Renovierung des karolingischen Baus Ausbau des Westwerks Bau IV 1250 1269 Fruhgotisches Langhaus Bau V Hochgotische Bauphase 1315 1369 1315 1349 Hoher Chor 1346 1353 Nordliches Querschiff 1352 1358 Sudliches Querschiff Kleinere Bauteile 1351 Marienkapelle Sakristei Wiederaufbau des Chordaches nach Brand 1355 Magdalenenkapelle Wolfgangkapelle 1418 Kreuzgang 1425 Ff Stiftsbucherei Wahlkapelle 1487 Scheidskapelle Westturm 1415 1514 1415 1423 Westturm erstes Geschoss 1423 1472 Westturm zweites Geschoss 1483 1508 Westturm drittes Geschoss 1508 1514 Westturm provisorische Flachkuppel Umgestaltungen und Restaurierungen 1700 bis heute 1700 1711 Barockisierung Abriss des Lettners weisse Wandfassung 1854 1856 Renovierung Re Gotisierung neue Ausmalung 1869 1880 Wiederaufbau nach Brand Vollendung des Westturms und des Langhauses Ausmalung 1948 1955 Wiederaufbau nach Bomben Zerstorung mit Brand schlichte Wandfassungen 1972 1977 Instandsetzung des Westturms 1991 1994 Innensanierung teilweise Wiederherstellung der gotischen Wandfassungen archaologische Grabungen 2000 2009 Instandsetzung des Westturms Beendigung der in 3 Bauabschnitten durchgefuhrten Instandsetzungsarbeiten des Westturms im Jahre 2009Kaiserkronungen im Frankfurter Dom Bearbeiten 30 November 1562 Maximilian II Konigskronung 24 Juni 1612 Matthias 9 September 1619 Ferdinand II 1 August 1658 Leopold I 22 Dezember 1711 Karl VI 12 Februar 1742 Karl VII 4 Oktober 1745 Franz I 3 April 1764 Joseph II Konigskronung 9 Oktober 1790 Leopold II 14 Juli 1792 Franz II Weihen der Salvator und Bartholomauskirche Bearbeiten 1 September 852 durch Rabanus Maurus Erzbischof von Mainz Salvatorbasilika 24 August 1239 durch Ludolf I Bischof von Ratzeburg romanischer Chor 13 April 1349 durch Heinrich III von Appoldia Bischof von Lavant hochgotischer Chor 14 Oktober 1548 durch Sebastian von Heusenstamm Erzbischof von Mainz nach der Rekatholisierung des Doms 14 April 1878 Festgottesdienst nach Abschluss des Wiederaufbaus Frankfurter Domsingschule BearbeitenDie 2011 gegrundete Frankfurter Domsingschule ist ein gemischter okumenischer Kinder und Jugendchor der nicht nur zahlreiche Messen und Evensongs im Kaiserdom begleitet sondern auch bei offiziellen Empfangen und Eroffnungen mitwirkt Jedem Sanger wird unabhangig von der Konfession eine kostenlose gesangliche Grundausbildung in regelmassigen Proben sowie in Einzel und Gruppenstimmbildung oder auch mit musikalischer Fruherziehung vermittelt Diese umfangreiche Grundausbildung ist einmalig fur Frankfurt Inzwischen hat die Domsingschule mehr als 160 Sanger unter der Leitung von Andreas Boltz Der Dom als katholische Pfarrkirche BearbeitenDer Dom ist die grosste Kirche des romisch katholischen Bistums Limburg Im Zuge der Neuordnung der katholischen Pfarreien der Frankfurter Innenstadt wurden zum 1 Januar 2014 die Pfarreien Allerheiligen St Bernhard Deutschorden Liebfrauen sowie St Ignatius und St Antonius mit der Pfarrei Dom St Leonhard zu der Pfarrei neuen Typs mit dem Namen Dompfarrei St Bartholomaus zusammengelegt Die bisherigen Gemeinden bleiben als Kirchorte bestehen und sollen fur ein aktives und interessantes Gemeindeleben sorgen Zu Ehren des Stadtpatrons Bartholomaus veranstaltet die Katholische Kirche jedes Jahr am Sonntag nach dem 24 August dem Gedenktag des Heiligen das Stadtkirchenfest in Frankfurt Pilgergruppen verehren die Schadelplatte des Apostels dabei in einer Prozession Nach dem Festgottesdienst findet das eigentliche Fest auf dem Domplatz mit Essen Trinken Musik und Gesprachen statt Verschiedene Initiativen und Gruppen stellen sich mit Standaktionen vor 19 Nach dem Stadtkirchenfest wird die Bartholomausplakette in der Bartholomausvesper an zwei verdiente Mitglieder der Stadtkirche verliehen 20 Jahrlich wird im Dom am letzten Samstag des Januar das Karlsamt gefeiert dieses Pontifikalamt zu Ehren von Karl dem Grossen erinnert seit 1332 an dessen Todes und Gedenktag den 28 Januar Heute steht im Vordergrund die Idee eines im Christentum geeinten Europas als dessen Reprasentant Karl gilt Fur die Predigt wird deshalb in der Regel ein Kardinal oder Bischof aus dem europaischen Ausland eingeladen Siehe auch BearbeitenListe der romisch deutschen Herrscher Geschichte von Frankfurt am Main Frankfurter Stadtgelaute Liste von Kathedralen und Domen Liste der hochsten SakralgebaudeLiteratur BearbeitenHauptwerke Bearbeiten Johann Georg Battonn Oertliche Beschreibung der Stadt Frankfurt am Main Band III Verein fur Geschichte und Alterthumskunde zu Frankfurt am Main Frankfurt am Main 1864 online Johann Georg Battonn Ernst Kelchner Der Kaiserdom zu Frankfurt a M Beitrage zur Geschichte des St Bartholomaus Stiftes und seiner Kirche Verlag von Franz Benjamin Auffahrt Frankfurt am Main 1869 online Andrea Hampel Der Kaiserdom zu Frankfurt am Main Ausgrabungen 1991 1993 Beitrage zum Denkmalschutz in Frankfurt am Main Band 8 Rolf Angerer Verlag Nussloch 1994 Jakob Herr Bilder aus dem katholischen Leben der Stadt Frankfurt a M im Lichte der Domweihe Festschrift zur 700 Jahr Feier der Einweihung des Kaiserdomes St Bartholomaus Kirche Herdersche Buchhandlung Frankfurt am Main 1939 Hochbauamt der Stadt Frankfurt am Main Hrsg Der Frankfurter Domturm Stadtbild Geschichte Restaurierung Deutsche Stiftung Denkmalschutz Monumente Publikationen Bonn 2009 ISBN 978 3 86795 017 6 Wolf Erich Kellner Das Reichsstift St Bartholomaus zu Frankfurt am Main im Spatmittelalter Studien zur Frankfurter Geschichte 1 Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1962 Johann Bernhard Muller Historische Nachricht Von dem weit beruhmten Kayerlichen Wahl und Dom Stifft S Bartholomaei in Franckfurt welche Aus denen bewahrtesten Schrifften und Urkunden verfasset und als den ersten Theil der Franckfurtischen Kirchen Geschichten dargelegt Stock und Schilling Franckfurt am Mayn 1746 Benedict Jacob Romer Buchner Die Wahl und Kronungs Kirche der deutschen Kaiser zu St Bartholomai in Frankfurt am Main Verlag von Heinrich Keller Frankfurt am Main 1857 online Guido Schoenberger Beitrage zur Baugeschichte des Frankfurter Doms Schriften des Historischen Museums III Verlag Englert amp Schlosser Frankfurt am Main 1927 Ulrike Schubert Alter Pfarrthurm neu geboren Zur Wiederherstellung und zum Ausbau des Frankfurter Domturms unter Franz Joseph Denzinger Tectum Verlag Marburg 2015 ISBN 978 3 8288 3523 8 Elsbeth de Weerth Die Ausstattung des Frankfurter Domes Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1999 ISBN 3 7829 0498 2 Carl Wolff Der Kaiserdom in Frankfurt am Main Eine baugeschichtliche Darstellung Verlag Carl Jugel Frankfurt am Main 1892 online Weiterfuhrende Werke Bearbeiten Hartwig Beseler Niels Gutschow Kriegsschicksale Deutscher Architektur Verluste Schaden Wiederaufbau Eine Dokumentation fur das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Band II Sud Panorama Verlag Wiesbaden 2000 ISBN 3 926642 22 X Nicola Borger Keweloh Die mittelalterlichen Dome im 19 Jahrhundert Verlag C H Beck Munchen 1986 ISBN 3 406 31248 9 Folkhard Cremer Bearb Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Hessen II Regierungsbezirk Darmstadt Deutscher Kunstverlag Munchen 2008 ISBN 978 3 422 03117 3 Klaus Greef Hrsg Die Orgeln des Kaiserdomes St Bartholomaus Frankfurt am Main Lade Langen bei Bregenz 1994 Ernst Dietrich Haberland Madern Gerthener der Stadt Franckenfurd Werkmeister Baumeister und Bildhauer der Spatgotik Verlag Josef Knecht Frankfurt am Main 1992 ISBN 3 7820 0654 2 Julian Hanschke Ein unbekannter mittelalterlicher Grundrissplan des Frankfurter Domturmes In INSITU Zeitschrift fur Architekturgeschichte 4 2 2012 S 195 206 August Heuser Matthias Theodor Kloft Der Frankfurter Kaiserdom Geschichte Architektur Kunst Grosse Kunstfuhrer 217 Schnell amp Steiner Regensburg 2006 ISBN 3 7954 1687 6 Carl Maria Kaufmann Der Frankfurter Kaiserdom Seine Denkmaler und seine Geschichte Ein Wegweiser durch seine Sehenswurdigkeiten und Kunstschatze Vierte verbesserte Auflage Verlag Josef Kosel amp Friedrich Pustet Munchen 1922 Hans Jurgen Kotzur Hildegard Lutkenhaus Der Frankfurter Domschatz Band 2 Die Gold und Silberarbeiten liturgische Gefasse und Gerate 15 bis 20 Jahrhundert Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0439 7 Ernst Mack Von der Steinzeit zur Stauferstadt Die fruhe Geschichte von Frankfurt am Main Verlag Josef Knecht Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7820 0685 2 Karl Heinrich Rexroth Hrsg 750 Jahre Frankfurter Kaiserdom Sankt Bartholomaus 1239 1989 Kleine Schriften des Historischen Museums Frankfurt am Main 45 Historisches Museum Frankfurt am Main 1989 ISBN 3 89282 016 3 Heinrich Schussler Der Dom zu Frankfurt Kleine Frankfurter Reihe 11 Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1951 Wolf Christian Setzepfandt Architekturfuhrer Frankfurt am Main Architectural Guide 3 Auflage Dietrich Reimer Verlag Berlin 2002 ISBN 3 496 01236 6 S 3 deutsch englisch Karen Stolleis Der Frankfurter Domschatz Band 1 Die Paramente liturgische Gewander und Stickereien 14 bis 20 Jahrhundert Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1992 ISBN 3 7829 0421 4 Karen Stolleis Der Frankfurter Domschatz Band 3 Inventare und Verzeichnisse Quellen zur Geschichte des Domschatzes Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0440 0 Carl Wolff Rudolf Jung Die Baudenkmaler in Frankfurt am Main Bd I Kirchenbauten Frankfurt am Main 1896 online PDF 50273 kB Bettina Schupke Alexander Linnemann und die verlorenen Glasmalereien fur den Frankfurter Dom nach dem Brand 1867 Textband Band 1 2002 Weblinks Bearbeiten Commons Kaiserdom St Bartholomaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 360 Panorama des Innenraums abgerufen am 31 Oktober 2018 iGuide Europe 360 Grad Rundgang des Innenraums abgerufen am 31 Oktober 2018 Der Kaiserdom altfrankfurt com abgerufen am 31 Oktober 2018 Kaiserdom St Bartholomaus In archINFORM abgerufen am 31 Oktober 2018 Kirchort Dom St Bartholomaus auf der Website der Dompfarrei St Bartholomaus abgerufen am 7 Mai 2020 Sanierung des Westturms Dom St Bartholomaus herausgegeben vom Hochbauamt der Stadt Frankfurt am Main Memento vom 20 Oktober 2007 im Internet Archive PDF 13 3 MB abgerufen am 31 Oktober 2018 Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Dom Kath Pfarrkirche St Bartholomaus In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen abgerufen am 31 Oktober 2018 Frankfurter Domsingschule abgerufen am 31 Oktober 2018 virtueller Rundgang durch den Dom St Bartholomaus abgerufen am 31 Oktober 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Stadt Frankfurt am Main Revisionsamt Berichte uber die Prufung der Eroffnungsbilanz zum 01 01 2007 der Stadt Frankfurt am Main PDF 25 Juni 2009 S 34 abgerufen am 14 Januar 2021 Fortgeschriebene Herstellungskosten Baujahr 1514 Vgl Eusebius von Caesarea Kirchengeschichte V 10 Schwabenspiegel Kapitel 129 Michael Matthaus Die Vorgeschichte der Grundsteinlegung des Domturms aus Sicht des Frankfurter Rates In Bettina Schmidt Ulrike Schubert Hrsg Madern Gerthner und der Pfarrturm von St Bartholomaus 600 Jahre Frankfurter Domturm Schnell und Steiner Regensburg 2015 ISBN 978 3 7954 3080 1 S 52 59 Katalog zur Ausstellung im Dommuseum Frankfurt vom 20 November 2015 bis 24 Januar 2016 Johann Josef Boker und Julian Hanschke Ein Turmriss des Ulrich von Ensingen fur den Frankfurter Pfarrturm In INSITU Zeitschrift fur Architekturgeschichte 2 2 2010 S 191 202 Johann Josef Boker Madern Gerthener und die Frage der Autorschaft der Frankfurter Domturmplane In INSITU Zeitschrift fur Architekturgeschichte 8 2 2016 S 163 180 a b c d Ulrike Schubert Zur Chronologie des Turmbaus Befunde Bauphasenplane und Risse im Vergleich In Bettina Schmidt Ulrike Schubert Hrsg Madern Gerthener und der Pfarturm von St Bartholomaus 600 Jahr Frankfurter Domturm Schnell und Steiner Regensburg 2015 ISBN 978 3 7954 3080 1 S 34 41 Ausstellung im Dommuseum Frankfurt vom 20 November 2015 bis 24 Januar 2016 Der Dom zu Frankfurt am Main In Deutsche Bauzeitung Jg II Nr 46 1868 S 487 online Die Farbe der Hose In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 29 Januar 1994 Dachsanierung am Dom wird fortgesetzt Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr 167 vom 22 Juli 2014 S 30 Schaden am Dom durch abgeknickten Baukran In faz net 10 Februar 2020 abgerufen am 10 Februar 2020 PDF Dokument zu Mariendarstellungen mit eigener Seite zu der Immaculata von Gottfried Renn im Frankfurter Dom Seite 7 Memento des Originals vom 16 Dezember 2013 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www imak kevelaer de Heinrich Nuttgens 1866 1951 war ein Vertreter der Dusseldorfer Malerschule vgl http www stiftung volmer de main php g2 itemId 498 Die Orgel auf organ index abgerufen am 4 September 2022 Kaiserdom St Bartholomaus auf YouTube 17 November 2013 abgerufen am 12 Juni 2019 48 min Konrad Bund Eine Chronik des Frankfurter Domgelautes In Konrad Bund Hrsg Frankfurter Glockenbuch Mitteilungen aus dem Frankfurter Stadtarchiv Band 4 Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1986 S 228 313 Kurt Kramer Die Schweissung der beiden Gloriosa Glocken in den Domen zu Erfurt 1985 und Frankfurt 1987 In Konrad Bund u a Jahrbuch fur Glockenkunde Jg 1989 1990 W Kramer amp Co Frankfurt 1990 S 106ff Domturm Besteigung In dommuseum frankfurt de Jurgen Gopfert Frankfurt Abschied vom Dombaumeister In fr de 14 November 2019 abgerufen am 14 Januar 2021 Dazu gehorte bisher beispielsweise die Hessische St Jakobusgesellschaft e V die sich um das seelische und leibliche Wohl und um den Schutz der Pilger auf dem Jakobsweg kummert Hessische St Jakobusgesellschaft e V In Webseite der Hessischen Jakobusgesellschaft e V Abgerufen am 26 September 2016 Jonas Gocke FR Stadtkirchenfest Frankfurt Mit dem Schiff zum Gottesdienst In FR Online 28 August 2016 abgerufen am 7 Oktober 2016 50 110555555556 8 685 Koordinaten 50 6 38 N 8 41 6 O Historische Kirchen in Alt Frankfurt Kaiserdom St Bartholomaus Alte Nikolaikirche Leonhardskirche Karmeliterkloster Paulskirche Dominikanerkloster Liebfrauenkirche Katharinenkirche Peterskirche Dreikonigskirche DeutschordenskircheEhemalige Kirchen Allerheiligenkapelle Antoniterkirche Barfusserkirche Deutsch reformierte Kirche Franzosisch reformierte Kirche Heiliggeist Kirche Johanniterkirche Weissfrauenkirche Dieser Artikel wurde am 14 April 2012 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4125053 9 lobid OGND AKS LCCN n85260885 VIAF 150167960 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaiserdom St Bartholomaus amp oldid 234990894