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Das Haus zum Goldenen Schwan auch nur Goldener Schwan ist ein Gebaude des Frankfurter Rathauskomplexes Es grenzt nordwestlich an das namensgebende Haus zum Romer an und ist von jeher baulich und geschichtlich mit diesem verbunden 1322 erstmals erwahnt wurde das Gebaude 1405 von der Stadt gekauft Es ist architektonisch trotz der baulichen Veranderungen mehrerer Jahrhunderte noch immer ein typischer Vertreter des gotischen Patrizierbaus Haus zum Goldenen Schwan kurz Goldener Schwan 2011Haus zum Goldenen Schwan um 1900 rechts davon Archivturm vom Haus FrauenrodeGanz links Nordfassade des Goldenen Schwans mit dem Haus Frauenrode mit dem ArchivturmGeschichte bis zum Stadterwerb BearbeitenErstmals erwahnt wurde der Goldene Schwan in einer Urkunde vom 30 September 1322 allerdings noch unter seinem alten Namen Haus zum Goldenen Frosch bzw Goldener Frosch Demnach schenkte der dem Haus seinen Namen gebende Wigel Frosch seiner Frau Gisela seine Wohnhauser zum Romer und zum Goldenen Frosch fur den Fall dass er vor ihr sterben wurde ohne aus der Ehe mit ihr Kinder hinterlassen zu haben Wortlich heisst es in der auf dasselbe Jahr datierten Liebfrauen Urkunde 391 er vermache der Gattin sin geseze da he inne wonet daz da heizett der Romer und der Gulden Frois und allis daz geseze und wonunge daz dar zu gehoret Frosch war der Schwiegersohn des durch wesentlichen Anteil an der Stiftung der Liebfrauenkirche ausgezeichneten Wigel von Wanebach 1324 starb Wigel Frosch auf der Wallfahrt nach Santiago de Compostela und entsprechend gelangte seine Frau in den Besitz der beiden Hauser Das fur die Zeit wohl gewaltige Vermogen von ihr und ihrer Mutter Katharina von Wanebach kann daran abgeschatzt werden dass sie 1325 unter Aufwendung desselben wesentlich zur Grundung des Liebfrauen Stiftes beitrugen Nur wenig spater am 4 Februar 1326 starb Gisela Frosch womit die Hauser an Katharina von Wanebach gingen Noch wahrend ihrer Lebzeiten verkaufte sie das Haus zum Romer was eine architektonische Trennung desselben vom Goldenen Frosch nach sich zog Als sie am 9 August 1335 starb ging der Goldene Frosch an ihren Bruder Gerlach vom Hohenhaus Erst uber 60 Jahre spater fand der Goldene Frosch nun wieder Erwahnung allerdings bereits unter seiner zukunftig beibehaltenem Bezeichnung als Goldener Schwan Woher der neue Name des Gebaudes abgeleitet wurde konnte nie geklart werden Laut einer entsprechend datierten Urkunde verkauften am 30 November 1380 Sohn und Enkel von Hartmud zum Romer das gleichnamige Nachbargebaude und den Goldenen Schwan fur 2 570 Gulden an Konrad Kolner und dessen Gattin Metze Nach der Urkunde waren beide Gebaude zu diesem Zeitpunkt auch baulich wieder miteinander vereint worden Als die Stadt am 11 Marz 1405 den Goldenen Schwan zusammen mit dem Romer kaufte endete auch seine historische Erwahnung als alleinstehendes Gebaude Die Stadt musste fur beide Gebaude nur 800 Gulden bezahlen Damit lag der Preis unter der Summe die Konrad Kolner noch 1380 dafur hatte aufbringen mussen Hauptgrund dafur war wohl der hohe Schuldenstand von Konz zum Romer des altesten und somit entscheidungsfuhrenden Sohnes des 1390 verstorbenen Konrad Kolners Wahrend der Romer dem ganzen Rathaus bis in die Gegenwart seinen Namen gibt findet sich der Name Goldener Schwan in den nachfolgenden Jahrhunderten in historischen Beschreibungen nur noch selten Ein Grund dafur war wohl zum einen die dem Stadtbesitz nachfolgende perfekte bauliche Verbindung beider Gebaude die sie schnell wie ein einzelnes Gebaude erscheinen liessen zum anderen war das zum Romerberg gewandte Haus zum Romer seit jeher das Eintrittsgebaude mit der grosseren reprasentativen Funktion Zu weiteren Geschichte des Hauses zum Goldenen Schwan nach dem Kauf durch die Stadt siehe Romer Frankfurt Literatur BearbeitenHermann Traut Der Romer und die neuen Rathausbauten zu Frankfurt am Main Frankfurt am Main 1922 Romerverlag Georg Hartmann Fried Lubbecke Hrsg Alt Frankfurt Ein Vermachtnis Verlag Sauer und Auvermann Glashutten 1971 Hartwig Beseler Niels Gutschow Kriegsschicksale Deutscher Architektur Verluste Schaden Wiederaufbau Karl Wachholtz Verlag Neumunster 1988 ISBN 3 529 02685 9 Architekten amp Ingenieur Verein Frankfurt am Main und seine Bauten Frankfurt am Main 1886 Selbstverlag des Vereins Carl Wolff Julius Hulsen Rudolf Jung Die Baudenkmaler von Frankfurt am Main Frankfurt am Main 1896 1914 Selbstverlag Volcker Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Altes Rathaus Sudbau Haus Goldener Schwan In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen50 110626 8 681372 Koordinaten 50 6 38 3 N 8 40 52 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus zum Goldenen Schwan amp oldid 238582385