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Eine Wallfahrt von wallen in eine bestimmte Richtung ziehen fahren unterwegs sein oder Pilgerfahrt lateinisch Peregrinatio religiosa ist das Zurucklegen eines Pilgerweges zu Fuss oder mit einem Transportmittel an dessen Ziel eine Pilgerstatte besucht wird Sie kann unternommen werden um ein religioses Gebot eine Busse oder ein Gelubde zu erfullen oder in der Hoffnung auf die Erhorung eines Gebets und wird auch als Pilgerreise Pilgerfahrt Betfahrt und im Islam als Haddsch oder Ziyara bezeichnet Eine japanische Wallfahrerin beim Iwamoto ji auf dem Shikoku PilgerwegBei einer Wallfahrt steht nicht der Weg sondern das Ziel im Vordergrund in der Regel ein Heiligtum Bei einer Prozession hingegen steht der Vorgang des Schreitens als kollektive Gebarde einer Kultgemeinde oft als Abschreiten oder Umschreiten vgl Pradakshina im Mittelpunkt 1 In fruheren Jahrhunderten hatte die Wallfahrt asketischen Charakter denn Fernreisen waren gefahrlich Dies ist durch moderne Transportmittel und touristische Infrastruktur in der Regel nicht mehr der Fall Daher gewinnen die rituellen Handlungen am Ziel an Bedeutung Religios motiviertes Reisen im weiteren Sinn wird auch als Religionstourismus bezeichnet 2 Inhaltsverzeichnis 1 Vor und fruhgeschichtliches Europa 2 Alter Orient 3 Griechische und romische Antike 4 Judentum 4 1 Tanach 4 2 Hellenistische und fruhromische Zeit 4 3 Nach der Tempelzerstorung 70 n Chr 4 4 Nach der islamischen Eroberung Jerusalems 4 5 Heutige Situation 5 Christentum 5 1 Spatantike 5 2 Westkirche 5 2 1 Mittelalter und Reformation 5 2 2 Nachtridentinischer Katholizismus 5 2 3 Heutige Situation 5 3 Orthodoxe Kirchen 6 Islam 7 Bahaitum 8 Indische Religionen 9 Wallfahrten in anderen Religionen 10 Sakularer Begriffsgebrauch 11 Siehe auch 12 Literatur 12 1 Fachlexika 12 2 Monographien 12 3 Pilgerberichte 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseVor und fruhgeschichtliches Europa BearbeitenVermutlich gab es bereits in der Vorgeschichte uberregionale Kultzentren sowohl Berge und andere Landschaftsformen die die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zogen als auch die monumentalen Steinsetzungen der Megalithkultur In diesem Sinn werden beispielsweise die Steinritzungen in Valcamonica und auf dem Mont Bego als Zeugnisse vorgeschichtlicher Wallfahrten gedeutet 3 Felsritzung Valcamonica Felsritzung Mont Bego Stonehenge Steinsetzungen CarnacIn der Eisenzeit sind uberregionale Kultzentren fur verschiedene Kulturen bezeugt In Irland war der Hill of Uisneach ein solcher keltischer Wallfahrtsort an dem die Jahresfeste gemeinsam begangen wurde Die germanischen Thingstatten galten als heilige Orte an denen Opfer fur die Gotter dargebracht wurden so Uppsala in Schweden und Lejre in Danemark 3 Alter Orient BearbeitenDas Grab des Osiris in Abydos war seit dem Mittleren Reich ein bedeutender agyptischer Wallfahrtsort Aus hellenistischer und romischer Zeit ist bezeugt dass das Sarapisheiligtum in Memphis und das Isisheiligtum auf der Nilinsel Philae Ziel zahlreicher Pilger waren die dort oft ein Orakel suchten Ein weiteres Orakel das des Ammon befand sich in der Oase Siwa Die Tempel wurden von grossen Menschenmengen anlasslich der Jahresfeste der Gottheiten besucht Herodot berichtet dies vom Bastet Heiligtum in Bubastis 3 Griechische und romische Antike BearbeitenWallfahrten gab es auch bei den antiken Griechen und Romern die aus religiosen Grunden ferne Tempel oder Heilige Stadte griechisch Hierapolis besucht hatten beispielsweise die alljahrliche Prozession zu den Mysterien von Eleusis auf der Hiera Hodos 4 Der popularste Wallfahrtsort Kleinasiens war Ephesus wo das vom Himmel gefallene Kultbild der Artemis im Zentrum der Verehrung stand Diese Gottin galt als Helferin in verschiedenen Notlagen besonders bei der Geburt Auch im griechisch romischen Raum veranlasste die Orakelerteilung die Menschen zu Wallfahrten Man begab sich deshalb beispielsweise zu Apollonheiligtumern Delphi Klaros Didyma Seleukia oder zur Zeuseiche nach Dodona Der antike Pilgerbetrieb erreichte in der Kaiserzeit 2 Jahrhundert n Chr seinen Hohepunkt Ziel der Pilger waren sowohl Tempel von Gottheiten zum Beispiel Poseidon in Tinos als auch Heroengraber und charismatische Personlichkeiten wie Alexander von Abonouteichos 3 Judentum BearbeitenTanach Bearbeiten Die Tora kennt drei jahrliche Wallfahrtsfeste Pessach Schawuot und Sukkot Sie sind als Erntefeste mit dem Besuch des Jerusalemer Tempels und dem darbringen von Abgaben verbunden Den hochsten Stellenwert hat Sukkot das im Tanach auch als das Wallfahrtsfest hebraisch חג ḥag schlechthin bezeichnet werden kann Beispiel Hos 9 5 EU 5 Die sogenannten Wallfahrtspsalmen Psalm 120 134 wurden von den Leviten im Jerusalemer Tempel am ersten Tag des Sukkotfestes bei der Lichtfeier im Frauenvorhof des Tempels gesungen 6 Der Besuch des Heiligtums an den drei Wallfahrtsfesten Erscheinen vor JHWH war fur judische Manner verpflichtend fur Frauen und Kinder freiwillig 7 In der Realitat besuchte ein Einwohner des Landes Israel wohl einmal jahrlich den Tempel Angehorige der judischen Diaspora konnten womoglich nur einmal in ihrem ganzen Leben nach Jerusalem pilgern so die Vermutung von Gerbern S Oegema 8 Hellenistische und fruhromische Zeit Bearbeiten Zum Beginn unserer heutigen Zeitrechnung hatte die Wallfahrt im Judentum eine herausragende Bedeutung Die Pilger kamen aus Judaa Galilaa vom Mittelmeer und vom See Genezareth weiterhin aus Agypten Athiopien und Babylonien Das zur Zeit des Romischen Reiches 40 000 Einwohner zahlende Jerusalem wurde an den drei Wallfahrtsterminen und an den jeweils sieben Tage dauernden Festen mit einem Vielfachen an Pilgern bevolkert die oft nur in Laubhutten in Innenhofen oder auf Flachdachern eine Herberge fanden 9 Auch Graber bedeutender Personen Patriarchen Konige Propheten spater auch Martyrer und Rabbinen wurden in dieser Zeit zu Wallfahrtsorten vgl die Vitae Prophetarum ihre Bedeutung steigerte sich nach dem Verlust des Tempels 8 Im Neuen Testament ist die Teilnahme an der Wallfahrt zum Jerusalemer Tempel fur Jesus und seine Anhanger selbstverstandlich vorausgesetzt In den Evangelien sind diese Besuche Jesu im Tempel fur die Struktur der Erzahlung wichtig und werden theologisch gedeutet Dabei wird das Pessachfest besonders herausgehoben 10 Nach der Tempelzerstorung 70 n Chr Bearbeiten Bestimmungen die vor der Tempelzerstorung fur die Pilger galten wurden von den Gelehrten der Mischna im Traktat Chagiga um 200 n Chr festgehalten In den Jahrhunderten nach der Tempelzerstorung waren der Zugang zum Tempelberg wie auch nach Jerusalem fur Juden nur zeitweise moglich Die rabbinische Literatur enthalt Hinweise darauf dass es bei diesen Jerusalembesuchen Rituale der Trauer Zerreissen des Gewands Fasten gab die aber nicht religionsgesetzlich fixiert wurden Das Itinerarium Burdigalense ein christlicher Pilgerbericht aus dem 4 Jahrhundert enthalt die Information dass Juden jahrlich an Tischa be Aw einen durchbohrten Stein auf dem Tempelberg salbten 11 Nach der islamischen Eroberung Jerusalems Bearbeiten Die fruhe arabische Zeit erleichterte fur Juden die Wallfahrt nach Jerusalem Die Rituale dieser Pilger sind durch Autoren des 10 und 11 Jahrhunderts dokumentiert Gaon Ben Meir II Gaon Solomon ben Jehuda und Elija ben Menaḥem Demnach war der eigentliche Pilgertermin in jener Zeit Hoschana Rabba 7 Tag der Sukkot Festwoche Ausgehend vom sogenannten Priestertor zog eine Prozession betend um den Tempelberg vorbei an allen Tempeltoren und dann zum Olberg wo ein Stein als Fussschemel unseres Gottes verehrt wurde Man glaubte dass hier die gottliche Gegenwart Schechina nach der Tempelzerstorung zuletzt verweilt habe bevor sie in den Himmel aufgestiegen sei Der Stein wurde umkreist und dabei Litaneien rezitiert 12 Die Kreuzfahrer beanspruchten den Olberg fur das Christentum so dass judische Pilger auf einzelne Stationen im Raum Jerusalem auswichen wo sie um den Tempel trauerten und auf seine Wiedererrichtung in der messianischen Zeit warteten In dieser Zeit besuchten auch judische Pilger das Heilige Land und hinterliessen Itinerarien die zahlreiche judische Wallfahrtsorte bezeugen die Hohle Machpela Hebron das Rahelgrab nahe Bethlehem Graber bedeutender Rabbiner in Galilaa Ausserhalb des Landes Israels kamen weitere Pilgerziele hinzu neben verehrten Grabern auch Synagogen die teils mit biblischen Personen wie Mose oder Esra legendarisch in Verbindung gesetzt wurden teils besonders alte Torarollen und Bucher huteten 13 Im 15 Jahrhundert hatte sich eine festgelegte Route fur die Graberwallfahrt herausgebildet 14 Jerusalem und die Patriarchengraber in Hebron an Pessach oder Schawuot die Graber von Hillel und Schammai in Meron am 15 Ijjar das Grab des Propheten Samuel in Rama am 28 Ijjar Im 16 Jahrhundert wurde Safed zum Zentrum von Kabbalisten Da ein Hauptwerk der Kabbala der Sohar dem im 2 Jahrhundert lebenden Gelehrten Schimon bar Jochai zugeschrieben wurde entwickelte sich dessen Grab in Meron zum Wallfahrtsziel insbesondere an seinem Todestag dem 18 Ijjar Lag baOmer Man konnte dort kabbalistischen Studien nachgehen aber zum Beispiel auch um Regen beten 14 Im spaten 19 Jahrhundert gewann das Rahelgrab bei Bethlehem als Pilgerziel an Bedeutung indem der Mythos der uber das Schicksal ihrer exilierten Kinder weinenden Rachel ihr Grab zum Symbol nationaler Identitat wie auch zum zentralen Fruchtbarkeits Schrein fur Frauen werden liess ihr Tod bei der Geburt Benjamins wurde mit den Leiden des Exils ihre glucklichen Schwangerschaften mit der nationalen Wiedergeburt assoziiert 14 Rabbinische Bestrebungen suchten in der nachfolgenden Geschichte religiose Wallfahrtstraditionen wie potenzielle Heiligenverehrungen Gotzendienste und Grabkulte zu verdrangen Heutige Situation Bearbeiten Der Besuch der Klagemauer siehe auch Tempelberg wird im judischen Glauben heute nicht als Wallfahrt verstanden Die im Maghreb ubliche Form der Heiligenverehrung wurde von marokkanischen Juden mit nach Israel gebracht dadurch stieg die Pilgerzahl an den Heiligengrabern in Israel bzw im Westjordanland weiter an Auch neue Wallfahrten Hilulot zu Grabern judischer Heiliger bildeten sich heraus in Netivot zum Grab des Baba Sali in Be er Scheva zum Grab des Rabbiners Isaak Ben Walid 15 Die im 19 Jahrhundert im Chassidismus popular gewordene Wallfahrt zu Rabbinergrabern in Osteuropa nimmt seit den 1990er Jahren einen erneuten Aufschwung 13 Ein Beispiel ist das Grab des Rabbi Nachman in Uman Ukraine Auch die Al Ghriba Synagoge von Djerba in Tunesien zahlt zu den judischen Wallfahrtszielen Lag baOmer in Meron Baba Sali Hilula Rahelgrab Uman Ukraine Christentum BearbeitenSpatantike Bearbeiten Die fruhe Christenheit der ersten beiden Jahrhunderte lehnte das Wallfahrtswesen im Unterschied zu ihrer paganen und judischen Umwelt ab 16 Fur das 2 Jahrhundert gibt es Hinweise darauf dass einzelne Christen die Graber von Martyrern in ausserstadtischen Coemeterien also in ihrem Nahbereich besuchten Im 4 Jahrhundert bluhte das christliche Pilgern gleich mehrfach auf 17 Martyrergraber entwickelten sich aufgrund bischoflicher Forderung zu Pilgerzielen Wustenvater und mutter in Agypten Palastina und Syrien wurden von ratsuchenden Menschen aufgesucht Das Heilige Land wurde durch kaiserliche Bauprogramme Jerusalem Bethlehem Hebron zur Pilgerlandschaft die den Besuchern durch eine entsprechende Literatur oder ortliche Fuhrer erklart wurde Nach dem Konzil von Ephesos 431 kamen Marienwallfahrtsorte hinzu 16 Im 5 Jahrhundert hatte jede romische Provinz ihre christlichen Pilgerziele Beispiele Uzalis Abu Mena Tours Rom Cimitile Ephesos Konstantinopel Edessa 17 Mit dem Zusammenbruch sicherer Verkehrswege kam auch das uberregionale Pilgern im Fruhmittelalter weitgehend zum Erliegen Rom war insofern eine Ausnahme als Angelsachsen und Franken die Stadt weiterhin besuchten um an den Martyrergrabern zu beten Die Pilgerstatten im Heiligen Land zu besuchen war nach der arabischen Eroberung schwierig geworden einzelne Asketen zum Beispiel der frankische Bischof Arculf machten sich weiterhin auf den Weg und berichteten uber ihre Erfahrungen 18 Westkirche Bearbeiten Mittelalter und Reformation Bearbeiten Im Mittelalter wurde die Wallfahrt zum Glaubenszeugnis insbesondere weil die Wege zu den Wallfahrtsorten oft weit muhsam und moglicherweise gefahrlich waren Deshalb hatte bereits das Gelobnis eine Wallfahrt innerhalb einer bestimmten Frist zu unternehmen Votum peregrinationis eine wichtige Bedeutung Dieses Gelobnis war vor allem bei Fernwallfahrten ublich Insbesondere bei Dankeswallfahrten war das Gelobnis ein zentrales Element Um dieses wirksam abzugeben wurde es in Anwesenheit von Freunden mit lauter Stimme und auf den Knien mit zum Himmel erhobenen Handen gesprochen 19 Dem folgten dann umfangreiche Vorbereitungen zur Finanzierung dieser langen Fahrt wobei haufig Grundbesitz mit Ruckkaufsrecht fur den Fall der Heimkehr verkauft wurde und in aller Regel auch Testamente aufgesetzt wurden die Bestimmungen fur den Fall trafen dass man nicht mehr zuruckkam Im 11 Jahrhundert etablierten sich in der lateinischen Christenheit zwei Pilgerziele von uberragender Bedeutung die beide an der Peripherie lagen Jerusalem und Santiago de Compostela Die Jerusalemwallfahrt ging eine enge Verbindung mit den Kreuzzugen ein die ja auch als bewaffnete Pilgerfahrten verstanden wurden und waren daher auf den Adel und das Patriziat beschrankt Die Verehrung des Jakobusgrabs in Santiago stand zunachst im 9 Jahrhundert nicht im Kontext eines Fernpilgerwesens sondern diente der Festigung des Konigreichs Asturien Aber im 11 Jahrhundert wurde Santiago zu dem europaischen Wallfahrtsziel fur alle gesellschaftlichen Gruppen was begunstigt wurde durch eine Infrastruktur Hospitaler Salvitates entlang der Jakobswege Etliche Orte an den Jakobswegen wurden zum Ziel eigener uberregionaler Wallfahrten Beispiele Amiens Chartres St Gilles Le Puy Aachen und Einsiedeln 20 Das Wallfahrtswesen wurde seither auch von Seiten der Herrscher geregelt und geschutzt Aus dem 12 Jahrhundert sind Schutzbestimmungen fur Pilger zum Grab Olav des Heiligen in Nidaros uberliefert 1164 fertigte Konig Magnus Erlingsson einen Privilegienbrief fur die Wallfahrer nach Nidaros aus Papst Coelestin III bekraftigte diesen Privilegienbrief als er am 15 April die Rechte der norwegischen Kirche festlegte In schwedischen Landschaftsgesetzen war ein Aufschub fur Diebstahlsklagen Grundbesitzstreitigkeiten Eidespflichten bis zur Ruckkehr des Pilgers angeordnet Ubergriffe auf Pilger zogen schwerste Kirchenstrafen und die Verweigerung des kirchlichen Begrabnisses nach sich Auch in spateren Vereinbarungen zwischen Kirche und Konig wurden die Schutzbestimmungen wiederholt 1273 wurden die Strafbestimmungen auf Spione exploratores erstreckt die sich als Pilger ausgaben Dies scheint eine grossere Versuchung gewesen zu sein denn Konig Hakon Magnusson befasste sich 1303 noch einmal speziell mit Dieben und Raubern die sich als Pilger ausgaben Auch die Papste stellten eigene Schutzbriefe aus so 1336 Benedikt XII fur schwedische Pilger aus Angermanland und Halsingland nach Nidaros Der Konig von Kastilien Johann II traf 1434 und die Konigin Isabella I 1479 Bestimmungen fur die Pilger aus Schweden Norwegen und Danemark auf dem Wege nach Santiago de Compostela Die Pilger verliessen sich aber nicht auf diese allgemeinen Regelungen sondern fuhrten Schutzbriefe der ortlichen Geistlichkeit mit sich Man musste nicht unbedingt selbst pilgern man konnte auch andere fur sich gegen Bezahlung pilgern lassen Die sogenannten Pilgerzeichen vom Zielort sollten belegen dass der Beauftragte tatsachlich dort gewesen war Dies wurde durch Falschungen oft unterlaufen Die Pilger hatten eine spezielle Tracht Langer Mantel breitkrempiger Hut Pilgertasche Trinkflasche und Pilgerstab Als besondere gewaltbegleitete Form der Wallfahrt bewaffnete Pilgerfahrt entwickelten sich mittelbar auch die Kreuzzuge mit politisch strategischer Bedeutung Als sich die Christen aus dem Heiligen Land zuruckziehen mussten und die dortigen Pilgerstatten fur Jahrhunderte nur schwer erreichbar waren traten in der Westkirche Graber von Heiligen mit ihren Reliquien die leichter erreicht werden konnten starker in den Vordergrund Dazu kamen Pilgerstatten und Kalvarienberge wie die Sacri Monti Grosse Wallfahrtskirchen hatten spezielle Einrichtungen fur Kranke die bei den Reliquien Heilung suchen 21 So entwickelten sich Hospitaler und daraus schliesslich regelrechte medizinische Zentren 22 Archaologische Forschungen bei der Wallfahrtskirche in AEbelholt Danemark zeigten dass sich dort eines der fortschrittlichsten medizinischen Behandlungszentren mit chirurgischen Operationen entwickelt hatte 23 Die am Ort entstandenen Wunderberichte erwahnen daruber nichts Das Beherbergen von Pilgern zahlte zu den Werken der Barmherzigkeit und gab an den Segensfruchten der Wallfahrt Anteil Die Einkunfte durch die Pilger kamen den Durchreiselandern den Ritterorden die Schutz verkauften und den Orten der Pilgerreiseziele zugute vergleichbar den Einnahmen die heute von Touristen ausgehen Auch die jeweiligen kirchlichen Institutionen erzielten nicht unwesentliche Einnahmen Seit etwa 1400 wurde die europaische Wallfahrtsgeographie immer unubersichtlicher Einerseits erhielten einige Kirchen vom Papst das Recht regelmassig Ablassfeiern anzubieten Oft waren diese mit dem Zeigen der dortigen Reliquienschatze Heiltumsweisungen verbunden Beispiele Portiuncula San Marco Canterbury Einsiedeln Aachen und Maastricht Andererseits konnten Hostienwunder und Gnadenbilder relativ unbekannte Orte plotzlich zum Ziel eines sehr regen Pilgerbetriebs machen Beispiele sind die Blutwunder von Bolsena und Wilsnack sowie die Gnadenbilder von Grimmenthal und Elende der Kult um die Schone Maria von Regensburg Um 1520 kam es zu einer Krise des Pilgerwesens an der die Kritik der Reformatoren beteiligt war die aber nicht durch die Reformation verursacht war 24 Beispiele von Orten mittelalterlicher Pogrome und Morde durch christliche Gemeinden und Stadte die durch umdeutende Legenden zu Pilger bzw Wallfahrtsorten wurden denen man wundertatige Eigenschaften andichtete sind die Wallfahrt zur Deggendorfer Gnad zum Anderl von Rinn oder nach Heiligenblut aus dem suddeutschen Raum Sie verweisen auf die diffamierenden Ritualmordlegenden von Hostienfrevel durch mittelalterliche judische Gemeinden Nachtridentinischer Katholizismus Bearbeiten Nach dem Tridentinischen Konzil forderte die Romisch Katholische Kirche das Wallfahrtswesen Die Pilgerseelsorge und Verkundigung am Wallfahrtsort wurde bestimmten Ordensgemeinschaften ubertragen und insofern starker kontrolliert In barockem Prunk wurde so die W allfahrt von einer Laieninitiative zu einem kirchl ich organisierten Gemeinschaftsunternehmen an die Stelle der grossen Fernwallfahrt traten regelmassige W allfahrten zu Zielen in der naheren Umgebung 25 Altere Wallfahrtsorte wurden teilweise marianisch uminterpretiert und neue Marienwallfahrtsorte kamen hinzu Filippo Neri gab dem traditionellen Fernwallfahrtsziel Rom sozusagen gegen den Trend mit dem Sieben Kirchen Weg einen neuen Impuls 26 Die lateinamerikanischen Wallfahrtsorte gelten als identitatsstiftend fur die dortige zwangsmissionierte indigene Bevolkerung Manchmal definierten sie pagane Heiligtumer christlich um So war das Santuario del Senor de Chalma Mexiko wo der Gekreuzigte Schwarze Christus von Chalma verehrt wird ein prakolumbianisches Grottenheiligtum Die Basilica de Nuestra Senora de Copacabana Bolivien wurde an der Stelle eines Sonnentempels der Inka errichtet Mehrere Marienwallfahrtsorte wurden mit papstlicher Zustimmung zu Landesheiligtumern aufgewertet zum Beispiel die Rosenkranz Basilika Chiquinquira fur Kolumbien die Basilika Nossa Senhora de Aparecida fur Brasilien 27 Senor de Chalma Copacabana Wallfahrt Kerzen in AparecidaDie Aufklarung war in katholischen Staaten sehr wallfahrts kritisch Kaiser Joseph II erliess 1775 76 ein Wallfahrtsverbot Im volligen Gegensatz dazu wurde die Wallfahrt im 19 Jahrhundert zum Massenphanomen begunstigt einerseits durch moderne Verkehrsmittel andererseits durch romantische Mittelalterverklarung Die Trierer Heilig Rock Wallfahrt von 1844 hatte mit rund 500 000 Teilnehmern Zuge einer katholischen Demonstration Nach dem Mariendogma von 1854 wurden Marienerscheinungen berichtet die neue stark besuchte Marienwallfahrtsorte begrundeten Lourdes 1858 Fatima 1916 und Medjugorje 1981 28 Heiligengraber konnen bis in die jungste Zeit zu neuen Wallfahrtsorten aufsteigen so die Kirche Maria am Gestade in Wien Klemens Maria Hofbauer Altotting Bruder Konrad und San Giovanni Rotondo Pio von Pietrelcina 29 Heutige Situation Bearbeiten Das Heilige Kreuz von Stromberg wird zur Wallfahrt aufgerichtetChristliche Wallfahrten zu einem Heiligtum dienen etwa dem Erleben religioser Erfahrungen vor allem in der Vergangenheit 30 als Busswerk um geheilt 31 zu werden oder in besonderen Anliegen zu beten Am Beginn einer Wallfahrt steht haufig ein Aussendungsgottesdienst 32 meist eine Heilige Messe oder auch ein Wortgottesdienst 33 Von besonderer Bedeutung als christlicher Wallfahrtsort sind die Graber der Apostel Petrus und Paulus in Rom das Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela und die Statten des Heiligen Landes Pilgerfahrten zu diesen Zielen gelten bei den Katholiken als Hauptwallfahrten Fahrten zu weniger bedeutenden Orten als Nebenwallfahrten Daneben entwickeln sich Pilgerfahrten zu Orten die nicht durch den Heiligen Stuhl oder den Ortsbischof als Wallfahrtsort anerkannt sind allen voran sei Međugorje in Bosnien Herzegowina genannt Es finden bis heute traditionelle Wallfahrten statt anlasslich derer sonst nicht sichtbare oder zugangliche Reliquien den Glaubigen gezeigt werden Beispiele sind die alle sieben Jahre stattfindende Aachener Heiligtumsfahrt zu der die Aachener Heiligtumer aus dem Marienschrein des Aachener Dom geholt werden die in unregelmassigen Abstanden stattfindenden Wallfahrten zum Heiligen Rock nach Trier und die Wallfahrt ins Kloster Andechs Grosse Bedeutung haben auch Wallfahrten zu Gnadenbildern oder Erscheinungen u a der Jungfrau Maria wie etwa Altotting Fatima oder Lourdes Einen Wallfahrtsort wie die Abtei Sayn mit dem Armreliquiar des hl Apostels Simon Zelotes suchten bei Wallfahrten wie der im Jahr 1509 an die 22 000 Wallfahrer auf Es gibt Zehntausende christliche Pilgerstatten Die weltweit grossten jahrlichen Wallfahrten finden zur Basilika der Jungfrau von Guadalupe ca 20 Mio Pilger und zu den Pilgerstatten Roms ca 18 Mio Pilger statt Weitere bedeutende Wallfahrtsstatten sind San Giovanni Rotondo in Italien ca sieben Mio Pilger Aparecida in Brasilien ca acht Mio Pilger Lourdes in Frankreich ca funf Mio Pilger Tschenstochau in Polen ca 4 5 Mio Pilger Fatima in Portugal Padua in Italien Assisi in Italien Santiago de Compostela in Spanien Mariazell in Osterreich und Loreto in Italien Ein bekanntes Wallfahrtsziel der anglikanischen Kirche ist das Grab des hl Thomas Becket in Canterbury Vierberge Lauf in Karnten Osterreich Wallfahrer aus Kaarst Buttgen auf dem Weg durch die Eifel nach Trier Bergmesse bei der Bartholoma WallfahrtOrthodoxe Kirchen Bearbeiten Die Orthodoxie fuhrte die Pilgertraditionen der Spatantike weiter neben den Pilgerstatten im Heiligen Land die Graber bedeutender Martyrer zum Beispiel die Basilika des Heiligen Demetrios in Thessaloniki Auch die Graber von Neumartyrern konnten zu Wallfahrtszielen werden So wird auf Euboa der unverweste Leichnam Johannes des Russen 1730 verehrt der 1924 von Kleinasien hierher uberfuhrt wurde Lesbos ist seit 1962 Ziel einer Wallfahrt zu den Neumartyrern Raphael Nikolaos und Eirene 34 Es gibt Wallfahrten zu bedeutenden Ikonen Smolensk Kasan das Kloster Kykkos auf Zypern Auf der Insel Tinos fand die Nonne Pelagia Negroponti 1821 eine Ikone von der man annahm dass sie vom Evangelisten Lukas gemalt worden sei Die Einnahmen aus dem aufbluhenden Wallfahrtsbetrieb trugen zum Aufbau des modernen griechischen Staates bei 34 Islam Bearbeiten Pilger in MekkaIm Islam gibt es den Haddsch die jedem genugend vermogenden Muslim als eine der funf Saulen des Islam einmal im Leben vorgeschriebene Wallfahrt zur Kaaba in Mekka die oft mit einem Besuch des Grabs Mohammeds in Medina verbunden wird Wahrend des Haddsch zu einem bestimmten Zeitpunkt im islamischen Festkalender durchgefuhrt wird bietet die kleine Pilgerfahrt die Umra die Moglichkeit wahrend des ganzen Jahres zu den heiligen Statten nach Mekka zu pilgern Daneben werden Pilgerreisen zu anderen Orten unternommen die Ziyara Plural Ziyarat genannt werden und den gottgefalligen Besuch heiliger Graber Qubbas beinhalten Mehrere Heilige wie die Sieben Heiligen von Marrakesch konnen auf einer Zirkularwallfahrt besucht werden In volksislamischen Stromungen sind auch jahrliche organisierte Pilgerreisen Mausim Plural Mawasim zu den Grabern oder Wirkungsstatten von Heiligen ublich Der Besuch besonders verehrter Heiliger regional unterschiedlich Wali Pir Sidi oder Marabout oder eine bestimmte Anzahl solcher Pilgerfahrten kann als Ersatz fur einen Haddsch gelten Die Schiiten kennen daruber hinaus regelmassige Wallfahrten zu den Wirkungsstatten ihrer Imame beispielsweise zur heiligen Stadt Maschhad im Iran Von Fundamentalisten werden Wallfahrten zu Heiligengrabern als Idolatrie bekampft Bahaitum Bearbeiten Schrein des Bab in Haifa Dieser Schrein und der Schrein Bahaʾullahs in Westgalilaa sind die wichtigsten Pilgerziele der Bahai im Heiligen Land Das Bahaitum kennt Pilgerfahrten zu heiligen Hausern und Besuche an verschiedenen weiteren wichtigen heiligen Statten der Bahai Geschichte insbesondere im Raum Haifa in Israel Im Kitab i Aqdas legt Bahaʾullah dar dass eine Pilgerfahrt verpflichtend sei sofern die Moglichkeit besteht wobei fur Frauen die Verpflichtung nicht gilt Er benannte sein Wohnhaus in Bagdad im Irak und das Haus des Bab in Schiras in Iran als heilige Hauser fur diese Pilgerfahrten Nach dem Tod Bahaʾullahs erweiterte ʿAbdul Baha die heiligen Hauser um den Schrein Bahaʾullahs in Akkon in Israel und Shoghi Effendi fugte den durch ihn vollendeten Schrein des Bab in Haifa als Pilgerziel hinzu 35 36 Auf Grund der Zerstorung des Hauses des Bab durch die iranischen Revolutionsgarden 1979 und der Zerstorung des Wohnhauses Bahaʾullahs in Bagdad 2013 37 verbleiben derzeit die Statten im Bereich des Berges Karmel als wichtigste Ziele Wahrend der neuntagigen Pilgerfahrten nach Haifa sind neben den Schreinen des Bab und Bahaʾullahs auch der Schrein ʿAbdul Bahas und der Besuch der zahlreichen weiteren heiligen Statten vorgesehen 38 Indische Religionen BearbeitenDer Hinduismus kennt heilige Orte Sanskrit tirtha Furt die das Ziel von Wallfahrten tirthayatra sind Meist sind sie offen fur alle Kasten und sehr beliebt Da es auf einer Wallfahrt oft nicht moglich ist die Reinheitsgebote genau einzuhalten gibt es aber unter Brahmanen auch Vorbehalte gegen Wallfahrten An Wallfahrtsorten sammeln sich oft Asketen da sie hier Almosen erhalten umgekehrt konnen Asketen auch zum Ziel von Pilgern werden Zum besuch eines Pilgerorts gehort meist ein rituelles bad in einem Fluss man kommt um die Gottheit zu schauen Darsana Es ist vielerorts ublich das Kultbild oder die heilige Statte zu umwandeln pradakṣina Pilgerziele werden haufig nach bestimmten Kriterien zu Gruppen zusammengefasst So kann man beispielsweise die sieben heiligen Stadte besuchen Ayodhya Mathura Haridwar Benares Kanci Ujjain Dvaraka oder die vier Hauptpilgerorte Car Dham Badrinath Puri Rameswaram und Dvaraka 39 Vom Besuch des Car Dham nimmt man an dass es besonders einfach Moksha die Befreiung aus dem Kreislauf von Tod und Wiedergeburt bringe Im Jinismus sind Orte an denen sich Asketen aufhalten oder in der Vergangenheit rituellen Selbstmord durch Fasten begangen haben Wallfahrtsorte die heiligen Berge Abu Rajasthan Satrunjaya Gujarat und Sravaṇa Beḷgoḷa Karnataka 39 Der Buddhismus kennt vier heilige Statten als Ziele von Pilgerfahrten Buddhas Geburtsort Lumbini heute in Nepal Sarnath wo er zum ersten Mal lehrte Bodhgaya den Ort seiner Erleuchtung und sein Todesort Kushinagar In den buddhistischen Landern selbst pilgert man oft zu besonderen Tempeln oder Klostern die durch ihr Alter und ihre Tradition herausragend sind z B Sanchi Kumbh Mela Kumbh Mela Aufstieg zum Satrunjaya Pilgerfahrt nach Lhasa Sikhpilger auf dem Weg nach ManikaranWallfahrten in anderen Religionen BearbeitenDer Shintō die einheimische Religion Japans kennt Pilgerfahrten Junrei zum Ise Grossschrein Es gibt aber in Japan auch buddhistische Pilgerwege wie der Shikoku Pilgerweg mit seinen 88 Tempeln Das mexikanische Volk der Huicholes sendet einmal jahrlich eine Abordnung auf eine 550 Kilometer weite Reise um am Zielort eine Jahresration von im Siedlungsgebiet nicht heimischen Peyote Kakteen zu sammeln welche sie dank einer Sondergenehmigung der mexikanischen Regierung bei verschiedenen religiosen Zeremonien einsetzen durfen Daher erscheint es in diesem Zusammenhang nicht angemessen den Begriff Wallfahrt auf die Huichol anzuwenden Richtiger ist vielmehr eine ihrer wichtigeren Reisen innerhalb der Ritualgeographie die man auch als Peyote Jagd bezeichnet welche mythologisch verburgten Inhalten die erste Jagd folgt und der Erfullung ritueller Inhalte dient als Sammelreise zu bezeichnen 40 Sakularer Begriffsgebrauch BearbeitenDer ursprunglich religiose Begriff hat sich im Laufe der Zeit auf den sakularen Bereich ausgedehnt So begannen im Zeitalter der Romantik und ihres Geniekults Pilgerreisen zu gefeierten bildenden Kunstlern wie Ingres in Paris Thorvaldsen in Kopenhagen und Overbeck in Rom 41 Auch im Rahmen des heutigen Kults um Popstars spricht man in der Presse davon dass beispielsweise Fans von Elvis Presley zur andachtigen Besichtigung seines Hauses Graceland in Memphis Tennessee USA wallfahren Auch Grabstatten beruhmter Personlichkeiten werden oft zu Pilgerstatten ihrer Fans so z B die Graber von John Bonham oder Jimi Hendrix fur Schlagzeug bzw Gitarrenspieler oder das Grab von Wolfgang Gullich in der Kletterszene Siehe auch BearbeitenListe von Wallfahrtsorten Pilgersegen Pilgerausweis Friedhofstourismus Prozession HeiligtumsfahrtLiteratur BearbeitenFachlexika Bearbeiten Oliver Kruger Corinna Korting Dieter Sanger Felix Bohl Hartmut Kuhne Albert Gerhards Wallfahrt Wallfahrtswesen In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 408 435 Franz Winter Gerbern S Oegema Lucia Raspe Irmengard Jehle Walter Hartinger Josef Johannes Schmid Andreas Muller Andreas Heinz Jurgen Paul Max Deeg Axel Michaels Wallfahrt Wallfahrtsorte In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 8 Mohr Siebeck Tubingen 2005 Sp 1279 1297 Monographien Bearbeiten Iso Baumer Wallfahrt heute Freiburg 1978 ISBN 3 85764 057 X Iso Baumer Wallfahrt als Handlungsspiel Ein Beitrag zum Verstandnis religiosen Handelns Frankfurt am Main 1977 ISBN 3 261 02129 2 Stefan Bornchen Georg Mein Hrsg Weltliche Wallfahrten Auf der Spur des Realen Munchen 2010 ISBN 978 3 7705 4898 9 Wolfgang Bruckner Zur Phanomenologie und Nomenklatur des Wallfahrtswesens und seiner Erforschung Worter und Sachen in systematisch semantischem Zusammenhang In Dieter Harmening et al Hrsg Volkskultur und Geschichte Berlin 1970 S 384 424 Ignaz Civelli Der Pilger im Coupe Pilgerreisen mit der Eisenbahn 1850 bis 1939 Eine Alltagsgeschichte Hamburg 2021 ISBN 978 3 347 24906 6 Daniel Dolezal Hartmut Kuhne Hrsg Wallfahrten in der europaischen Kultur Frankfurt am Main u a 2006 ISBN 3 631 54996 2 Jas Elsner Ian Rutherford Hrsg Pilgrimage in Graeco Roman and Early Christian Antiquity Seeing the Gods Oxford u a 2005 ISBN 0 19 925079 0 Irmengard Jehle Der Mensch unterwegs zu Gott Die Wallfahrt als religioses Bedurfnis des Menschen aufgezeigt an der Marienwallfahrt nach Lourdes Wurzburg 2002 ISBN 3 429 02475 7 Christian Krotzl Den nordiska pilgrimskulturen under medeltiden In Helgonet i Nidaros Olavskult och kristnande i norden o O 1997 S 141 160 Christof May Pilgern Menschsein auf dem Wege Wurzburg 2004 ISBN 3 429 02617 2 Angelika C Messner Konrad Hirschler Hrsg Heilige Orte in Asien und Afrika Raume gottlicher Macht und menschlicher Verehrung Schenefeld Hamburg 2006 ISBN 3 936912 19 X Michael Rosenberger Wege die bewegen Eine kleine Theologie der Wallfahrt Wurzburg 2005 ISBN 3 429 02716 0 Pilgerberichte Bearbeiten Marie Joseph de Geramb Pilgerreise nach Jerusalem und auf dem Berg Sinai in den Jahren 1831 1832 und 1833 Kollmann Augsburg 1837 Digitalisat Carmen von Samson Himmelstjerna Deutsche Pilger des Mittelalters im Spiegel ihrer Berichte und der mittelhochdeutschen erzahlenden Dichtung Berlin 2004 ISBN 3 428 11556 2 Markus Schauta Die ersten Jahrhunderte christlicher Pilgerreisen im Spiegel spatantiker und fruhmittelalterlicher Quellen Frankfurt am Main u a 2008 ISBN 978 3 631 56437 0 Volker Reichert Andrea Denke Konrad Grunemberg von Konstanz nach Jerusalem Eine Pilgerfahrt zum Heiligen Grab im Jahre 1486 Wissenschaftliche Buchgesellschaft WBG Lambert Schneider Verlag Darmstadt 2015 ISBN 978 3 650 40063 5 und ISBN 978 3 650 40064 2 Weblinks Bearbeiten Commons Wallfahrt Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Wallfahrt Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary wallfahrt Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary wallfahren Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Wallfahrtskapelle Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Wallfahrtskirche Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Wallfahrtsort Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Wallfahrtsstatte Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Bruckner Kulturtechniken Nonverbale Kommunikation Rechtssymbolik Religio carnalis Wurzburg 2000 zitiert bei Dieter J Weiss Prozessionsforschung und Geschichtswissenschaft In Jahrbuch fur Volkskunde N F 27 2004 S 63 79 hier S 63f Anm 5 Oliver Kruger Wallfahrt Wallfahrtswesen I Religionsgeschichtlich In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 408 416 hier S 409 a b c d Oliver Kruger Wallfahrt Wallfahrtswesen I Religionsgeschichtlich In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 408 416 hier S 410 Inge Nielsen Collective mysteries and Greek pilgrimage The cases of Eleusis 2017 academia edu abgerufen am 6 Marz 2021 Corinna Korting Wallfahrt Wallfahrtswesen II Altes Testament In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 416 418 hier S 416 Mischna Sukka 5 4 Corinna Korting Wallfahrt Wallfahrtswesen II Altes Testament In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 416 418 hier S 417 a b Gerbern S Oegema Wallfahrt Wallfahrtsorte II Judentum 1 Antike In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 8 Mohr Siebeck Tubingen 2005 Sp 1281 Gesa Gottschalk Artikel Im Zentrum des Glaubens In Geo Epoche Heft 45 Das Heilige Land Gruner Jahr Hamburg 2010 ISBN 978 3 570 19910 7 Oliver Kruger Wallfahrt Wallfahrtswesen III Neues Testament In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 418 421 hier S 418 Felix Bohl Wallfahrt Wallfahrtswesen IV Judentum In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 421 423 hier S 421 Felix Bohl Wallfahrt Wallfahrtswesen IV Judentum In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 421 423 hier S 421f a b Lucia Raspe Wallfahrt Wallfahrtsorte II Judentum 2 Mittelalter und Neuzeit In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 8 Mohr Siebeck Tubingen 2005 Sp 1281 1282 a b c Felix Bohl Wallfahrt Wallfahrtswesen IV Judentum In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 421 423 hier S 422 Felix Bohl Wallfahrt Wallfahrtswesen IV Judentum In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 421 423 hier S 422f a b Irmengard Jehle Wallfahrt Wallfahrtsorte III Christentum 1 Theologische Begrundung und kirchengeschichtliche Entwicklung im Katholizismus In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 8 Mohr Siebeck Tubingen 2005 Sp 1282 1285 hier Sp 1283 a b Hartmut Kuhne Wallfahrt Wallfahrtswesen V Kirchengeschichtlich In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 423 430 hier S 425 Hartmut Kuhne Wallfahrt Wallfahrtswesen V Kirchengeschichtlich In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 423 430 hier S 426 Krotzl S 153 Hartmut Kuhne Wallfahrt Wallfahrtswesen V Kirchengeschichtlich In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 423 430 hier S 426f Vgl auch Robert Jutte Wallfahrten und Krankenheilungen In Geschichte der Alternativen Medizin Von der Volksmedizin zu den unkonventionellen Therapien von heute C H Beck Munchen 1996 ISBN 3 406 40495 2 S 66 114 Religiose und magische Medizin hier S 68 78 Vgl Thomas Gregor Wagner Die Seuchenzuge der Kreuzzuge Krankheit und Krankenpflege auf den bewaffneten Pilgerfahrten ins Heilige Land Wurzburg 2009 Wurzburger medizinhistorische Forschungen Beiheft 7 Zugleich Philosophische Dissertation Krotzl S 156 Hartmut Kuhne Wallfahrt Wallfahrtswesen V Kirchengeschichtlich In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 423 430 hier S 427f Irmengard Jehle Wallfahrt Wallfahrtsorte III Christentum 1 Theologische Begrundung und kirchengeschichtliche Entwicklung im Katholizismus In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 8 Mohr Siebeck Tubingen 2005 Sp 1282 1285 hier Sp 1284 Hartmut Kuhne Wallfahrt Wallfahrtswesen V Kirchengeschichtlich In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 423 430 hier S 428f Josef Johannes Schmid Wallfahrt Wallfahrtsorte III Christentum 2 Beruhmte katholische Wallfahrtsorte b Lateinamerika In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 8 Mohr Siebeck Tubingen 2005 Sp 1287 1289 Hartmut Kuhne Wallfahrt Wallfahrtswesen V Kirchengeschichtlich In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 35 de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017781 1 S 423 430 hier S 428f Walter Hartinger Wallfahrt Wallfahrtsorte III Christentum 2 Beruhmte katholische Wallfahrtsorte a Europa In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 8 Mohr Siebeck Tubingen 2005 Sp 1285 1287 hier Sp 1286 Robert Jutte 1996 S 72 Walter Andritzky Zur heilerischen Funktion des Wallfahrtswesens Mit Ergebnissen einer teilnehmenden Beobachtung der Prumer Echternachwallfahrt In Curare Band 12 1989 S 201 223 LIT Verlag Organisation und Durchfuhrung der Wallfahrt Aussendung zur Pilgerfahrt in die Heilige Stadt a b Andreas Muller Wallfahrt Wallfahrtsorte III Christentum 4 Beruhmte Wallfahrtsorte in den orthodoxen Kirchen In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 8 Mohr Siebeck Tubingen 2005 Sp 1290 1291 Shogi Effendi Citadel of Faith US Baha i Publishing Trust Wilmette 1980 S 94 Manfred Hutter Handbuch Bahaʼi Geschichte Theologie Gesellschaftsbezug Stuttgart 2009 S 144 ff online Margit Warburg Citizens of the World A History and Sociology of the Baha is from a Globalization Perspective Studies in the History of Religions 106 Leiden 2006 S 450ff a b Axel Michaels Wallfahrt Wallfahrtsorte VI Indische Religionen In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 8 Mohr Siebeck Tubingen 2005 Sp 1294 1297 Christian von Sehrwald Auf den Spuren der Gotter Peyote und die Ethnien Nordwestmexikos unter besonderer Berucksichtigung des Zeremonialzyklus der Huichol Indianer Nachtschatten Verlag Solothurn 2005 ISBN 978 3 03788 113 2 Journal of Swiss archaeology and art history Bande 62 63 2005 S 83 der Topos des Kunstlerbesuchs im 19 Jahrhundert ob er bei Ingres Thorvaldsen oder Overbeck stattgefunden hat die Pilgerreise zu gefeierten Kunstlern gehorte zum Geniekult der Zeit Normdaten Sachbegriff GND 4064460 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrt amp oldid 233261282