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Die Aachener Heiligtumsfahrt auch Aachener Betefahrt oder Aachenfahrt genannt bezeichnet die alle sieben Jahre stattfindende Pilgerfahrt zu den vier grossen Aachener Heiligtumern aus dem staufischen Marienschrein 1 die zu diesem Ereignis im Aachener Dom und auf dem Katschhof gezeigt werden Fahnen und Blumenschmuck zur HeiligtumsfahrtDie ersten Pilger kamen schon zu Zeiten Karls des Grossen nach Aachen Im Mittelalter entwickelte sich die Aachener Heiligtumsfahrt zur bedeutendsten Wallfahrt im deutschsprachigen Raum 2 13 Zunachst stand nach der Heiligsprechung Karls des Grossen der Karlskult und die Verehrung des Gnadenbildes im Mittelpunkt Im Laufe des Mittelalters gewannen dann die textilen Reliquien an Bedeutung fur die Aachener Wallfahrt 2 14 Durch die Reformation im 17 Jahrhundert ging die Bedeutung zwar zuruck und wahrend der Aufklarung war sie sogar verboten doch auch heute zieht die Aachener Heiligtumsfahrt noch zahlreiche Glaubige an So wurden im Jahr 2014 circa 125 000 Pilger gezahlt 3 Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf der Feierlichkeiten 2 Heiligtumer 2 1 Die vier grossen Heiligtumer 2 1 1 Kleid Mariens 2 1 2 Windel Jesu 2 1 3 Lendentuch Christi 2 1 4 Enthauptungstuch Johannes des Taufers 2 2 Die drei kleinen Heiligtumer 2 3 Kustodienrecht 3 Geschichte der Heiligtumsfahrt 3 1 Aachhorner und Pilgerflaschen 3 2 Pilger und Spiegelzeichen 3 3 Seidenkarten und Andenkenbildchen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenVerlauf der Feierlichkeiten Bearbeiten nbsp Der geoffnete MarienschreinDie Feier der Heiligtumsfahrt nimmt in der Regel einen Zeitraum von zehn Tagen im Monat Juni ein und bietet ein mittlerweile breites Spektrum an Veranstaltungen unterschiedlichster Interessengruppen Im Vordergrund stehen nach wie vor die mit den liturgischen Zeigungen der Reliquien den sogenannten Heiltumsweisungen oder auch Heiltumsschauen verbundenen feierlichen Gottesdienste im Dom und insbesondere die stark frequentierten festlichen Pilgergottesdienste auf dem Katschhof Zu den Feierlichkeiten werden stets zahlreiche hochste geistliche Wurdentrager aus Deutschland dem Vatikan und der Weltkirche zur Mitgestaltung und Teilnahme an der Liturgie eingeladen Neben den schwerpunktmassig kirchlichen Veranstaltungen wurden insbesondere im grossen Jubilaumsjahr 2014 in Kooperation von Stadt Bistum und Domkapitel umfassende kulturelle Rahmenprogramme mit Abendveranstaltungen Konzerten Workshops Pilgerstammtischen und weiteren Optionen an zahlreichen Begegnungsstatten rund um den Dom angeboten Besonders wurdig wird die Erhebungsfeier 4 zu Beginn der Heiligtumsfahrt begangen bei welcher im Rahmen einer feierlichen Pontifikalvesper der Marienschrein von zwei Goldschmieden der Aachener Gold und Silberschmiedeinnung in Gegenwart der Glaubigen des lokalen Episkopats des Domkapitels und der zugereisten Geistlichen sowie nach altem Brauch des Rates der Stadt Aachen dem seit der mittelalterlichen Einfuhrung der Wallfahrt das sogenannte Kustodienrecht an der Aufbewahrung der Reliquien zukommt geoffnet und mit mehreren Hammerschlagen das kostbare kunstvoll gearbeitete Vorhangeschloss aufgebrochen wird Dieses wird anschliessend dauerhaft in der entsprechenden Sammlung der Aachener Domschatzkammer ausgestellt Diese Vorhangeschlosser waren bis einschliesslich 1881 noch ohne besondere Verzierung Erstmals ab 1888 kreierte der Aachener Stiftsgoldschmied Bernhard Witte Schlosser mit Schmuck oder Wappenbildern um diesen eine besondere Bedeutung zu verleihen 5 Nach Offnung des Schreins erfolgen eine erste liturgische Verehrung und die Zeigung der Tucher durch einige der Domkapitulare Nach altem Brauch wird nach der Reliquienschau das Protokoll uber den Verlauf der Eroffnungsfeier durch den Oberburgermeister verlesen Den Abschluss bildet der feierliche Auszug bei dem die Hymne der Stadt Aachen das Urbs Aquensis erklingt Im Rahmen der Heiligtumsfahrt werden die dem Marienschrein entnommenen Reliquien ausserhalb der entsprechenden rituellen Zeigungen zu festen Zeiten in der Chorhalle des Doms in vier glasernen Vitrinen der Offentlichkeit und damit insbesondere den Pilgern als der primaren Adressatengruppe prasentiert 6 Nach jeder Zeigung werden die Heiligtumer traditionell in der sogenannten Wappentruhe des Richard von Cornwall 7 einem im Jahre 1258 in Limoges aus Zedernholz gefertigten und mit zahlreichen kupfernen Medaillons in Form von getriebenen und emaillierten Wappenbeschlagen gestalteten Werk geborgen Bei der Verschliessungsfeier 8 am Ende der Heiligtumsfahrt werden die Tuchreliquien wieder in den Marienschrein verbracht und ein neues Schloss wird angebracht dessen Schlussel danach rituell von zwei Goldschmiedemeistern zersagt wird Dem Kustodienrecht gemass erhalt das Domkapitel den Schlusselkopf der Stadtrat hingegen den Schlusselbart nbsp Pilgergottesdienst nbsp Auszug aus einem Pilgergottesdienst Von links nach rechts Diozesanbischof Heinrich Mussinghoff Apostolischer Nuntius in Deutschland Nikola Eterovic Peter Kardinal Turkson Kurt Kardinal Koch und Ruben Kardinal Salazar Gomez nbsp Transport der Heiligtumer in der Wappentruhe des Richard von CornwallHeiligtumer BearbeitenDie Aachener Heiligtumer fanden vermutlich schon unter Karl dem Grossen ihren Weg nach Aachen Die frankischen Reichsannalen berichten dass zur Einweihung der Pfalzkapelle im Jahr 799 ein sagenhafter Reliquienschatz aus Jerusalem ubersandt wurde 9 Die vier textilen Aachener Heiligtumer werden als Beruhrungsreliquien angesehen bei denen sich die Kraft der verehrten Personen in Aachen Christus und Maria auf die Stoffe ubertragen haben soll Erst 1237 bis 1239 wurde anlasslich der Erstellung und Einweihung des neuen Marienschreins bekannt was die bis dahin verwendete karolingische Reliquienlade konkret enthielt 10 Die vier grossen Heiligtumer Bearbeiten nbsp Schmucktucher sowie die inneren und ausseren Bursen zur Aufbewahrung der ReliquienAls die vier grossen Aachener Heiligtumer bezeichnet werden das Kleid Mariens die Windeln Jesu das Lendentuch Jesu und das Enthauptungstuch Johannes des Taufers 11 Sie werden im Marienschrein aufbewahrt der sich in der gotischen Chorhalle des Aachener Domes befindet Jede der Reliquien ist mit einem farbigen Seidenband umwickelt dessen Farbe die Reliquie reprasentiert Im Anschluss an die Heiligtumsfahrt wird die Reliquie in ein sieben Meter langes Seidentuch gelegt Die Schmucktucher und die inneren und ausseren Bursen die 1629 von Isabella Clara Eugenia von Spanien dem Aachener Marienstift geschenkt wurden umhullen zusatzlich zum Schutz die Heiligtumer Eingeschlagen in Seidenpapier werden die Reliquien erneut mit den jeweiligen farbigen Seidenbandern umwickelt die anschliessend versiegelt werden Nachdem die so verpackten Heiligtumer in den Marienschrein zuruckgelegt sind wird der Schrein mit einem Schmuckschloss versiegelt und das Schloss mit Blei ausgegossen 2 38Eine wissenschaftliche Untersuchung in den 1980er Jahren soll die Herkunft der Stoffe aus der Spatantike festgestellt haben Genauere Datierungen von Stoffproben z B nach der Radiokarbonmethode werden aus Rucksicht auf die Unversehrtheit der Objekte nicht erwogen 12 Die Frage nach der Echtheit der Textilien wird vom Bistum Aachen nicht in den Vordergrund gestellt vielmehr seien der symbolische Gehalt und Verweis auf die biblischen Erzahlungen durch die Tuchreliquien als haptischer Bezugs und Orientierungspunkt fur den Glaubigen der eigentliche Sinn der Verehrung Die Aachener Heiligtumer nbsp Kleid Mariens nbsp Windeln Jesu nbsp Lendentuch Jesu nbsp Enthauptungstuch Johannes des Taufers nbsp Zeigung des Marienkleids nbsp Zeigung der Windeln nbsp Zeigung des Lendentuchs nbsp Zeigung des EnthauptungstuchsKleid Mariens Bearbeiten Das Kleid Mariens wird bis heute bei der Heiligtumsfahrt als einzige der Aachener Textilreliquien ohne schutzende Umhullung gezeigt Das weite naturfarbene Leinenkleid besitzt zwei unterschiedlich lange Armel Das Kleid ist 153 cm hoch und mit ausgelegten Armeln 132 cm breit Im Bereich des linken Armels wurden Stoffstreifen abgeschnitten und unter anderem nach Hildesheim als Reliquien ubersandt Der Stoff der nach neueren Untersuchungen zwischen 400 und 750 n Chr angefertigt wurde 13 28 befindet sich bis auf Spuren der Faltung und einige gestopfte Stellen in einem guten Zustand Uber die Herkunft des Kleides wird seit dem 5 Jahrhundert berichtet dass Maria den Junger Johannes beauftragt hatte ihre Kleider an fromme Nachbarn zu verteilen Im Jahr 451 wurde das Kleid das in einer Truhe bei einer frommen Frau in Galilaa aufbewahrt wurde von zwei auf einer Pilgerreise befindlichen Mannern entwendet und nach Konstantinopel verbracht Leo I liess fur das Kleid in der Marienkirche von Blachernai einen Anbau errichten und ihn reichlich ausstatten Aus Furcht vor Plunderung und Entweihung des Heiligtums durch persische Truppen wurde das Kleid in die Hagia Sophia gebracht von wo aus es um 800 an Karl den Grossen gesandt wurde Das Kleid Mariens wird in Aachen durch die symbolische Farbe Weiss charakterisiert 2 15 Windel Jesu Bearbeiten Die Windel Jesu wird in alteren Publikationen und Darstellungen auch als Botzen des heiligen Joseph Josefshosen bezeichnet Der braune derb gewalkte Wollstoff soll von Licinia Eudoxia um 445 in Jerusalem erworben worden sein Nach der vorlaufigen Beisetzung der Reliquie in einer Marienkirche in Konstantinopel wurde der Stoff spater geteilt und ein Teil nach Rom und einer als Geschenk an Karl den Grossen weitergegeben 2 17Neuere Untersuchungen an der Textilreliquie haben eine altersmassige Datierung zwischen dem 5 Jahrhundert und der ersten Halfte des 7 Jahrhunderts bestatigt 13 28 Die Windel Jesu Grosse 68 cm hoch 94 cm grosste Breite ist durch die symbolische Farbe Gelb gekennzeichnet und demzufolge mit gelben Seidenstoffen und bandern umwickelt Lendentuch Christi Bearbeiten Das grobe blutbefleckte Leinentuch soll Jesus Christus am Kreuz getragen haben Wann die textile Reliquie die mit roten Seidenbandern umwickelt ist nach Aachen gelangte ist weitgehend unbekannt Ob es schon zum Reliquienschatz Karls des Grossen gehorte der bekanntlich um das Jahr 800 Reliquien von der Geburt und dem Tod Jesu geschenkt bekommen hatte kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden Als gesichert gilt dass es sich um 1095 nicht mehr bei den anderen Grabtuchern in Konstantinopel befunden haben soll 2 21 Das 127 5 cm hohe und unten 151 cm breite zusammengefaltete Tuch ist mit drei roten Seidenbandern umwickelt Traditionell wird das Lendentuch bei der Heiligtumsfahrt erkrankten Pilgern aufgelegt Enthauptungstuch Johannes des Taufers Bearbeiten Das aus feinem Damast gefertigte blutbefleckte Tuch gelangte schon zur Zeit Pippins des Jungeren in frankischen Besitz Aufgrund der Blutflecke kann davon ausgegangen werden dass es sich bei der textilen Reliquie um ein Leichentuch handelt 13 35 Uber die Herkunft des viereckigen Stoffes wird berichtet dass das mit dem Tuch bedeckte Haupt von Johannes zunachst im Palast von Herodes begraben wurde In der zweiten Halfte des 4 Jahrhunderts soll es dann von Monchen aufgefunden und nach Makedonien verbracht worden sein Unter Theodosius I erfolgte die Uberfuhrung des Tuches nach Konstantinopel in eine Johannes dem Taufer gewidmete Kirche Der Patriarch von Alexandrien schenkte das Tuch einem Bischof der die Reliquie dem frankischen Konig uberbrachte 2 19f In Aachen ist das 282 2 131 5 cm grosse zusammengefaltete Tuch mit rosafarbenen Seidenbandern umwickelt und wird in rosafarbenen Seidentuchern im Marienschrein aufbewahrt Die drei kleinen Heiligtumer Bearbeiten nbsp Die kleinen Aachener Heiligtumer dahinter das Aachener Gnadenbild rhein maaslandisch ursprunglich 14 Jahrhundert aus dem Oktogon des Aachener DomsNeben den vier textilen Reliquien werden seit dem Spatmittelalter wahrend der Heiligtumsfahrt drei weitere in Ostensorien aufbewahrte Reliquien gezeigt Die Ostensorien wurden im 14 Jahrhundert in einer Goldschmiedewerkstatt in Prag angefertigt und gelangten durch eine Schenkung von Karl IV nach Aachen Die Reliquien selbst werden als der Gurtel Mariens 14 der Gurtel Christi 15 und der Geisselstrick Christi 16 angesehen Sie stammen aus dem Reliquienschatz Karls des Grossen und kamen im Jahre 799 durch einen Monch als Geschenk des Patriarchen von Jerusalem nach Aachen 2 22 Kustodienrecht Bearbeiten Das Kustodienrecht von lateinisch custos Wachter vgl Kustos auch Konkustodienrecht 17 genannt darf in der seit Jahrhunderten in Aachen vollzogenen Form als in Europa einmalig gelten 18 Demzufolge sind die Stadt Aachen als weltliche und das Domkapitel bzw fruher das Stiftskapitel als geistliche Instanz seit uber sechs Jahrhunderten fur die Verwahrung der Heiligtumer gemeinsam und gleichberechtigt verantwortlich 17 Das zu Bewahrende bestand zuvor in den Kronungsinsignien des Richard von Cornwall der 1262 die Schenkung und das Mitaufbewahrungsrecht der Stadt proklamierte 19 Da diese Insignien bei den Reliquien lagerten zog die Stadt daraus den Schluss gleichfalls ein entsprechendes Recht an den Heiligtumern zu besitzen 20 Dass die in Aachen vorhandenen Heiligtumer nicht nur religios von uberragender Bedeutung waren sondern auch eine machtpolitische und wirtschaftliche Komponente besassen zeigt sich in der Geschichte der Heiligtumsfahrt Pragend fur die Entwicklung Aachens als Kronungsstadt und Pilgerzentrum somit auch fur die wirtschaftliche Entwicklung war dem Magistrat der Stadt viel daran gelegen Kontrolle an den Vorgangen um die Heiligtumer zu erlangen und zu bewahren 21 Nachdem die Heiligtumer im Jahre 1239 in den zur Offnung anfanglich ungeeigneten Marienschrein ubertragen worden waren umgab man ihn spater mit einem holzernen Schutzkasten der jedoch uber die Jahre litt und aus Sicht der Stadt nicht genugend Sicherheit bot was zu Streitigkeiten zwischen Kapitel und Stadtrat fuhrte 22 Der Streit eskalierte im Jahre 1419 als das Stift der Aufforderung der Stadt nach der Anfertigung eines angemessenen Aufbewahrungsbehaltnisses nicht nachkam 2 32 In der Folge wurde das Kapitel in einem als Laudum bezeichneten urkundlichen Urteil des Herzogs Adolf von Julich vom 13 Juni 1425 zur Anfertigung eines kupfernen Kastens zum Schutze der Reliquien verpflichtet 23 Zugleich wurde dem Burgermeister den Schoffen und dem Rat der Stadt das Recht zuerkannt bei der Offnung und Verschliessung des Schreins anwesend zu sein und den fur die Offnung vorgesehenen Goldschmied mit zu bestimmen sowie diesem den Eid abzunehmen 24 In Ermangelung eines entsprechenden Kupferkastens bis zum Jahre 1680 kam es jedoch zu weiteren Auseinandersetzungen auch vor dem Hintergrund der Tatsache dass stattdessen ein ausserer farbiger Holzkasten vom Stiftskapitel zum Schutz des Marienschreins in Auftrag gegeben worden war dieser war seinerseits durch ein Schloss gesichert zu dessen Offnung in Abwesenheit des Magistrats der Eisenschmied eigenmachtig vom Kapitel ausgewahlt wurde 25 Dieses Recht wurde spater dem Kapitel zugesprochen und auch die Schlusselubergabe nach bereits vorhandener Gewohnheit dahingehend festgelegt dass die Raute sprich der Schlusselgriff dem Stiftskapitel und der Bart der Stadtverwaltung zu ubergeben sei 26 Als dies im Jahre 1678 unterblieben war griff die Stadt zu einem drastischen Mittel welches sie spater nochmals anwandte Sie liess den Paubach die Wasserzufuhr der Stiftsbewohner umleiten und kappte die Kohlezufuhr sodass fur den Winter ernster Notstand durch Mangel an Heizmaterial drohte 27 Dies zeigt welche Bedeutung in damaliger Zeit einem so symbolischen Akt wie der Schlusselteilung und ubergabe zukam sofern hiermit die Geltung staatlichen Einflusses in Angelegenheiten der Kirche in Rede stand 28 Infolgedessen kam es im Juni 1680 schliesslich doch vorerst zu einer Einigung im Aachener Jesuitenkollegium u a auch uber die gultige Form der Schlusselubergabe 29 Doch schon bald stand beiden Seiten erneuter Streit ins Haus was im Jahre 1759 zu einer Klage seitens der Stadt an das Reichskammergericht und einem Mandat Kaiser Franz I fuhrte nach dem die Burgermeister das Recht in Anspruch nehmen sollten dem Goldschmied den Eid auf dem Rathaus abzunehmen 30 Wiederum wurde neben der Verweigerung des Zugangs zu den Heiligtumern das Stiftskapitel hatte 1748 hierzu sogar eine Schwadron Julicher Soldaten beordert deren Einsatz nur durch die Vermittlung des am Aachener Friedenskongress teilnehmenden Wenzel Anton Graf von Kaunitz Rietberg verhindert werden konnte auch die rechtmassige Form der Schlusselubergabe problematisiert da sich das Stiftskapitel zwischenzeitlich angewohnt hatte immer wieder seiner Verachtung gegenuber der Inanspruchnahme des Mitaufbewahrungsrechts durch die Stadtvertreter in despektierlicher Manier durch ein Hinwerfen des Schlusselbarts Ausdruck zu verleihen 31 Letztlich fuhrte diese wiederholte Zuspitzung des Konflikts zu einer erneuten Kappung der Wasser und Kohleversorgung sowie zudem zur Aberkennung des Burger und Handwerksrechts des den Eid vor der weltlichen Obrigkeit verweigernden Stiftsgoldschmieds 32 Einen spateren Streitpunkt war der erhebliche Platzmangel in der Munsterkirche Im Jahre 1909 wurde der Stadt erstmals ein Mitspracherecht in Bezug auf die Platzierung ihrer Vertreter wahrend der Heiligtumsfahrt zugestanden 33 Am 14 August 1915 und am 18 Juni 1922 wurden die aus Sicherheitsgrunden dem Marienschrein entnommenen Heiligtumer jeweils in Gegenwart einer stadtischen Sonderdelegation einmal unter strengster Geheimhaltung ob der Bedrohungen des Ersten Weltkriegs das zweite Mal nach der Unterbringung des gesamten Stiftsschatzes in Paderborn dagegen in feierlicher Form zuruckverlagert 34 1937 verzichtete die nationalsozialistische Stadtvertretung auf die Wahrnehmung des Kustodienrechts wahrend der Heiligtumsfahrt 35 An ihr nahmen uber 800 000 Menschen teil dies wurde als stiller Protest gegen das NS Regime wahrgenommen Am Palmsonntag 1937 hatte Papst Pius XI das Rundschreiben Mit brennender Sorge zur Lage der katholischen Kirche im deutschen Reich von allen Kanzeln verlesen lassen Wahrend der Kleinen Heiligtumsfahrt 19 bis 22 Juli 1945 nahm Dompropst Dr Hermann Mussener an die althergebrachte Rechtslage habe sich durch den Verzicht auf die Wahrnehmung des Kustodienrechts bei der Heiligtumsfahrt 1937 geandert Der damalige Oberburgermeister Wilhelm Rombach sprach mit Mussener die Rechte an der Aufbewahrung der Aachener Tuchreliquien gelten weiterhin wie vor 1937 36 Geschichte der Heiligtumsfahrt Bearbeiten nbsp Heiligtumsfahrt 1622 nbsp Heiltumsweisung unter Joseph Heinrich Peter Vogt dem ersten Bischof von Aachen im Rahmen der Heiligtumsfahrt 1930Schon zu Zeiten Karls des Grossen zog der Reliquienschatz zahlreiche Pilger an vor allem zum Kirchweihfest am 17 Juli das mit einem Ablass verbunden war Die Heiligsprechung Karls im Jahr 1165 und die Anfertigung des Karls und Marienschreins Anfang des 13 Jahrhunderts liessen die Bedeutung der Aachenfahrt weiter ansteigen Vermutlich seit dem Jahr 1239 in der Regentschaftszeit Kaiser Friedrichs II wurde die Wallfahrt zu den Aachener Heiligtumern als Heiligtumsfahrt bezeichnet Seit 1322 lasst sich die Zeigung der Reliquien von den Turmgalerien des Aachener Munsters nachweisen 37 Dieser Brauch der Heiltumsweisung hat sich bis in unsere Zeit erhalten Der siebenjahrliche Turnus wurde 1349 auch unter dem Einfluss der verheerenden Pestepidemie in Europa eingefuhrt vorher fand die Pilgerfahrt in unregelmassigen Abstanden von ein bis funf Jahren statt Die Attraktivitat der Aachener Heiligtumsfahrt bei den Pilgern im Mittelalter begrundet sich auch auf die Erwartung des vollkommenen sundentilgenden Ablasses der anlasslich der Heiligtumsfahrt gewahrt wurde Ein fur Aachen spezieller Brauch war das so genannte Ausblasen der Freiheit Wahrend der Heiligtumsfahrt ruhte die Gerichtsbarkeit in Aachen und Personen die aufgrund geringerer Vergehen aus der Stadt verbannt waren durften die Stadt betreten ohne Verfolgung oder Ausweisung furchten zu mussen 2 28f Die Zahl Sieben wurde wohl in Anlehnung an das biblische Sabbatjahr Ex 23 11 EU Dtn 15 1 11 EU und auch mit Bezug auf die Anzahl aller Aachener Heiligtumer sprich der vier grossen und drei kleinen Reliquien gewahlt in dem ein Ausgleich von Schuld gegenuber dem Mitmenschen und vor allem gegenuber Gott erlangt wird 2 26f Sie findet sich jedoch auch mit Bezug auf die sieben Schopfungstage Gen 2 2 EU oder auch die sieben Weltwunder als Chiffre fur Fulle Ganzheit Vollkommenheit ferner in den sieben Werken der Barmherzigkeit sieben Sakramenten den sieben Pilgerkirchen in Rom und zahlreichen Anspielungen der Offenbarung des Johannes 38 Sieben ist die Zahl Mariens der im Zusammenhang mit der Geburt Jesu sieben Schmerzen und sieben Freuden zugeschrieben werden Jesaia Kapitel 7 Jes 7 14 EU 39 181 Der Marienkafer hat so seinen Namen erhalten weil er auf dem Rucken sieben Punkte tragt 39 181 Zudem wurde als Eroffnungstag der 16 Juli gewahlt der Tag der sieben Bruder im siebten Monat des Jahres Auch dauerte die Heiligtumsfahrt zwei mal sieben Tage und die Heiligtumer wurden an sieben Stellen des Doms gezeigt Im 14 und 15 Jahrhundert entwickelte sich Aachen durch die Heiligtumsfahrt zum wichtigsten deutschen Wallfahrtsort und die Pilgerreise nach Aachen wurde neben denen nach Santiago de Compostela und Rom zu einer der drei bedeutendsten abendlandischen Wallfahrten 10 Mit der Einbeziehung der Stifte Kornelimunster Burtscheid Duren Trier und St Adalbert Aachen wurden die Pilgerfahrten uberdies zu einem aussergewohnlichen und wichtigen wirtschaftlichen Ereignis Schon zu dieser Zeit sollen sich uber 100 000 Pilger zur Heiligtumsfahrt in Aachen eingefunden haben Durch die Reformation ging die Bedeutung der Aachenfahrt zwar zuruck doch schon Anfang des 17 Jahrhunderts fand eine erneute Belebung durch die Gegenreformation statt Im Zeitalter der Aufklarung wurde in Aachen keine Heiligtumsfahrt durchgefuhrt Kaiser Joseph II von Osterreich verbot sie im Jahr 1776 Als 1794 die franzosischen Revolutionstruppen naher ruckten wurden die Aachener Heiligtumer nach Paderborn in Sicherheit gebracht Mit ihrer Ruckkehr im Jahr 1804 wurde die Tradition der Aachenfahrt wieder eingefuhrt 1937 warnte die NS Presse vor der Teilnahme an der Heiligtumsfahrt Wer am 27 Mai mit der sogenannten Prozession die heute nichts anderes ist als eine Demonstration gegen das Dritte Reich marschiert stellt sich bewusst in die Reihe der Separatisten der Kinderschander der Meineidigen der Landesverrater 40 Trotz solcher Storversuche kamen circa 800 000 Pilger nach Aachen Die Heiligtumsfahrt dieses Jahres ging als Wallfahrt des stummen Protests in die Geschichte ein Die Feierlichkeiten zur Heiligtumsfahrt 2014 standen unter dem Stern Karls des Grossen Die Veranstaltungen die vom 20 bis 29 Juni 2014 stattfanden wurden durch die Jubilaumsfeier zum 1200 Todestag des Kaisers umrahmt In Anlehnung an Gen 12 1 EU Zieh weg aus deinem Land in das Land das ich dir zeigen werde lautete das Motto der Heiligtumsfahrt Glaube in Bewegung 41 Die fur das Jahr 2021 vorgesehene nachste Heiligtumsfahrt Aachen unter dem Motto Entdecke mich wurde wegen der Corona Pandemie um zwei Jahre auf den 9 bis 19 Juni 2023 verschoben 42 43 Aachhorner und Pilgerflaschen Bearbeiten nbsp Aachhorn des 15 Jahrhunderts aufgefunden in Koln Hauptartikel Pilgerhorn Wahrend der Zeigung der Heiligtumer gerieten viele Pilger in Ekstase und riefen gemeinsam Barmherzigkeit und Erbarme Dich unser Dazu wurde in kleine meist rot oder blau glasierte Tonhorner geblasen die die Pilger als Massenware an kleinen Standen in der Nahe der Aachener Marienkirche kauflich erwerben konnten 44 Die Pilger erhofften sich dadurch eine Ubertragung der Kraft der Reliquien auf das Horn Die leicht gebogenen selten posthornahnlichen Horner wurden in den rheinischen Topfereizentren in Raeren und Langerwehe hergestellt Die Horner konnten nur einen einzigen Ton erzeugen so dass das Spielen von Melodien nicht moglich war Neben irdenen Tonhornern wurden von wohlhabenden Pilgern auch Instrumente aus Kuh oder Buffelhorn mitgefuhrt 45 Die Aachhorner wurden von vielen Pilgern nach ihrer Segnung als Andenken an die Weisung mit in die Heimat genommen In spaterer Zeit verlor sich der Brauch allmahlich Im 19 Jahrhundert wurden die Pilgerhorner fast ausschliesslich von Kindern geblasen In Aachen zu Heiligtumsfahrten verkaufte Aachhorner fand man beispielsweise bei archaologischen Ausgrabungen in der Themse 2 28f in Greifswald 46 oder in Bamberg 47 Neben den Tonhornern stellten die rheinischen Keramikmanufakturen fur die Pilger auch flache Keramikflaschen mit Medaillons der Heiligtumsfahrt her Pilger und Spiegelzeichen Bearbeiten nbsp Aachener Pilgerzeichen um 1330 Nachguss 1979 mit Osen zur Befestigung an der Kleidung nbsp Aachener Pilgerzeichen als Glockenschmuck der Marienglocke der Evangelischen Kirche in Grossen Linden 1476 gegossen Devotionalien in Form von Pilgerzeichen wurden seit dem 12 Jahrhundert als sichtbares Zeichen fur die Teilnahme an der Heiligtumsfahrt als Massenware an die Pilger verkauft Die kleinen dunnen Flachguss Plaketten wurden aus leicht schmelzbaren Metallen hergestellt und sind heute aufgrund ihrer Zerbrechlichkeit nur noch vereinzelt erhalten 2 64 Ab etwa 1300 bis ins spate 14 Jahrhundert wurden die Pilgerzeichen als Blei Zinn Gitterguss hergestellt In einem filigranen Rahmen wurden zumeist das zu verehrende Heiligtum Kleriker Engel und die in Aachen verehrten Heiligen dargestellt Ab 1350 wurden an den Rahmen der Aachener Pilgerzeichen meist vier kleine Haken angebracht die zur Aufnahme einer Plakette spater auch eines Spiegels dienten Nachdem die Heiligtumer nicht mehr beruhrt werden konnten sondern von der Turmgalerie gezeigt wurden bediente man sich der Konvexspiegel um die Kraft und Strahlung der Heiligtumer auch aus der Ferne einzufangen zu konnen 48 8f Erste Spiegel wurden auf der Heiligtumsfahrt 1440 eingesetzt Aufgrund der hohen Stuckzahlen bis zu 100 000 Pilgerzeichen wurden fur die mittelalterlichen Heiligtumsfahrten benotigt konnte die Herstellung nicht mehr ausschliesslich von lokalen Handwerkern geleistet werden So wurde 1438 Johannes Gutenberg aus Strassburg die Grundung einer Gutergemeinschaft zur Herstellung der Aachener Devotionalien von der Aachener Obrigkeit gestattet Um die Massenproduktion zu gewahrleisten wurden von Goldschmieden und Stempelschneidern Hohlformen in Speckstein oder Schiefer geschnitten die dann mit den Metalllegierungen ausgegossen wurden Im 15 Jahrhundert wurden vermehrt dreikreisige Pilgerzeichen hergestellt in deren Mitte das Spiegelchen platziert wurde das im 16 Jahrhundert haufig durch das Aachener Stadtwappen ersetzt wurde Nur wenige von den Pilgerzeichen sind aufgrund der Zerbrechlichkeit erhalten In Aachen selbst wurde lediglich bei Ausgrabungen in der Ursulinerstrasse 5 ein Pilgerzeichen gefunden das allerdings ebenfalls heute verschollen ist Zahlreiche Pilgerzeichen aus dem 14 und 15 Jahrhundert wurden auf dem Gebiet der heutigen Niederlande Nieuwland Dordrecht Zutphen gefunden jedoch sind auch Funde von Aachener Pilgerzeichen auf der Burg Hohenbaden und dem Kloster Alvastra Schweden bekannt 48 Ab 1450 sind Aachener Pilgerzeichen in rechteckigen Rahmen bekannt ab 1475 dominierten Anhanger und Medaillons mit der Darstellung der Heiligtumer Die gelegentlich seitlich angebrachten Osen an den Pilger und Spiegelzeichen dienten zur Befestigung der Devotionalien am Gepack oder an der Kleidung und sollten so ein sichtbares Zeichen fur die Teilnahme an der Wallfahrt darstellen In der Regel ermoglichte das Pilgerzeichen die kostenlose Unterkunft und Verpflegung in Herbergen auf der Reise Dies war schliesslich auch der Grund warum Pilgerzeichen massenhaft gefalscht wurden Der rechtsgultige Nachweis Teilnehmer einer Wallfahrt zu sein war aber nicht das Pilgerzeichen sondern der in Aachen ausgestellte Wallfahrtszettel 2 64Die meisten bildlichen Uberlieferungen von Pilger und Spiegelzeichen sind als Schmuck von Glocken erhalten So sind uber 90 Glocken bekannt 2 64 die mit den filigranen Plaketten verziert wurden Die Glocke mit dem altesten Pilgerzeichen wurde in Heiligenstadt entdeckt in ihr wurde ein Spiegelzeichen aus dem Jahr 1370 verarbeitet Neben der Verzierung der Glocken durch die Pilgerzeichen hatte die Verarbeitung vor allem eine tief religiose Ursache So ging man davon aus dass sich die segensspendende Wirkung der Reliquie Reliquie representative die mit dem Spiegel eingefangen wurde durch den Glockenguss auch auf die Glocke ubertragen hatte und bei jedem Lauten sich der Segen auf diejenigen ubertrug die den Glockenklang vernahmen 49 Seidenkarten und Andenkenbildchen Bearbeiten nbsp Andenkenkarte zur Heiligtumsfahrt 1909 nbsp Seidenkarte aus dem Jahr 1930 nbsp Sonderbriefmarke der Deutschen Bundespost von 1979Ein besonderes Andenken an die Aachener Heiligtumsfahrt stellen seit dem 19 Jahrhundert die so genannten Seidenkarten dar 2 66 Die der jeweiligen Reliquie zugeordneten farbigen Tucher in denen die Heiligtumer im Marienschrein sieben Jahre aufbewahrt wurden werden nach ihrer Entnahme in kleine Stuckchen geschnitten auf Karten geklebt und die Echtheit wurde vom Domschatzmeister beglaubigt Fur viele Pilger besassen diese Karten einen besonderen Stellenwert weil davon ausgegangen wurde dass sich die Kraft der Heiligtumer durch Beruhrung auf die kleinen Stoffstreifen ubertragen hatte Neben den Pilgerzeichen und Seidenkarten wurde seit dem Mittelalter in Aachen eine grosse Anzahl Andenken an die Heiligtumsfahrt produziert die zunachst in kleinen Buden am Dom spater in der gesamten Stadt verkauft wurden Beliebt waren bei den Pilgern Andenkenkartchen Pilgerkerzen Abzeichen und Anstecknadeln ab Ende des 19 Jahrhunderts auch Fotoserien die zu Ehren der Heiligtumsfahrt mit den Sehenswurdigkeiten Aachens herausgegeben wurden In jungster Zeit wurden bis zum heutigen Tag Pilgertucher ausgegeben die von den Domschweizern mit der Reliquie in Beruhrung gebracht werden Siehe auch BearbeitenHeiligtumsfahrt Kornelimunster Heiligtumsfahrt Monchengladbach Heiligtumsfahrt Maastricht Noli me tangere Kastchen Literatur BearbeitenChristian Quix Historische Beschreibung der Munsterkirche und der Heiligthums Fahrt in Aachen nebst der Geschichte der Johannisherren Math Urlichs Aachen 1825 Textarchiv Internet Archive GenWiki Franz Bock Der Reliquienschatz des Liebfrauen Munsters zu Aachen in seinen kunstreichen Behaltern zum Andenken an die Heiligthumsfahrt von 1860 Selbstverlag des Verf Aachen 1860 Textarchiv Internet Archive Die Aachener Heiligthumsfahrt Eine Festgabe fur die frommen Wallfahrer zu derselben Urlichs Aachen 1867 Digitalisat Beschreibung der Heiligthumer welche von dem Grossen Kaiser Karl in die Kronungskirche dahier versammelt worden und alle sieben Jahre in der Heiligthumsfahrt offentlich zur Verehrung vorgezeigt werden Leuchtenrath Aachen 1867 Digitalisat Franz Bock Die Reliquienschatze der ehemaligen gefursteten Reichs Abteien Burtscheid und Cornelimunster nebst den Heiligthumern der fruheren Stiftskirche St Adalbert und der Theresianer Kirche zu Aachen Zur Erinnerung an die Heiligthumsfahrt von 1867 Koln 1867 Digitalisat Johann Hubert Kessel Geschichtliche Mittheilungen uber die Heiligthumer der Stiftskirche zu Aachen nebst Abbildung und Beschreibung der sie bergenden Behalter und Einfassungen Festschrift zur Heiligthumsfahrt von 1874 Koln 1874 Digitalisat Karl s des Grossen Heiligthumer zu Aachen Kurze Beschreibung derselben nebst Betrachtungen und Gebeten bei der offentlichen Zeigung zur Erinnerung an die Aachener Heiligthumsfahrt im Jahre 1874 mit 30 erklarenden Holzschnitten Schwann Koln 1874 Digitalisat Friedrich Wilhelm Thummel Die Aachener Heiligtumsfahrt und die Reliquienverehrung uberhaupt 2 Aufl Klein Barmen 1888 Digitalisat Stephan Beissel Die Aachenfahrt Verehrung der Aachener Heiligtumer seit den Tagen Karls des Grossen bis in unsere Zeit Freiburg im Breisgau 1902 Heinrich Schiffers Kulturgeschichte der Aachener Heiligtumsfahrt Koln 1930 Heinrich Schiffers Aachener Heiligtumsfahrt Reliquien Geschichte Brauchtum Veroffentlichungen des Bischoflichen Diozesanarchivs Aachen Band 5 Volk Munchen 1937 Hans Leo Baumanns Die Aachener Heiligtumsfahrt 1937 Ein sozialgeschichtlicher Beitrag zur katholischen Volksopposition im III Reich Diss RWTH Aachen 1968 Birgit Lermen Dieter Wynands Hrsg Die Aachenfahrt in Geschichte und Literatur Einhard Verlag Aachen 1986 ISBN 3 920284 20 8 Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 137 163 Hartmut Kuhne Ostensio Reliquiarum Untersuchungen uber Entstehung Ausbreitung Gestalt und Funktion der Heiltumsweisungen im romisch deutschen Regnum Arbeiten zur Kirchengeschichte Band 75 Walter de Gruyter Berlin amp New York 2000 ISSN 1861 5996 S 153 195 auszugsweises Digitalisat Andreas Gormans Alexander Markschies Hrsg Venite et videte Kunstgeschichtliche Dimensionen der Aachener Heiligtumsfahrt Beitrage einer wissenschaftlichen Tagung des Instituts fur Kunstgeschichte der RWTH Aachen in Zusammenarbeit mit der Bischoflichen Akademie des Bistums Aachen Aachener Beitrage zu Pastoral und Bildungsfragen Band 27 Einhard Aachen 2012 ISBN 978 3 936342 99 4 Walter Maas Pit Siebigs Der Aachener Dom Schnell amp Steiner Regensburg 2013 ISBN 978 3 7954 2445 9 S 79 81 Heiligtumer 82 83 Wallfahrt Kathrin Steinhauer Der gotische Mensch will sehen auch wenn er betet Die Sichtbarmachung und Schau des Heiligen am Beispiel der Aachener Heiligtumsfahrt Karlsverein Dombauverein Schriftenreihe Band 15 Aachen 2013 Christoph Stender Text Michael Lejeune Bilder Verschlossen und aufgeschlagen Die Schlosser des Marienschreins und die Heiligtumsfahrt zu Aachen Schnell amp Steiner Regensburg 2014 ISBN 978 3 7954 2835 8 Katechetisches Institut des Bistums Aachen Hrsg Glaubensstoff Das Reisebuch Die Tuchheiligtumer im Bistum Aachen Heiligtumsfahrt Aachen Kornelimunster Monchengladbach o J 2014 ISBN 978 3 934794 35 1 Ulrich Luke Einpacken oder Auspacken Gedanken zur Verehrung textiler Heiligtumer am Beispiel Aachen In Geist und Leben Jg 88 2015 S 116 124 Bistum Aachen Hrsg Glaube in Bewegung Einhard 2015 ISBN 978 3 943748 30 7 Ruckblick auf die Heiligtumsfahrt 2014 Paul Emunds Der stumme Protest Aachen 1963 Schulprojekt zur Heiligtumsfahrt 1937 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aachener Heiligtumsfahrt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heiligtumsfahrt Aachen 2023 Domkapitel Aachen abgerufen am 5 Juni 2023 Kurt Josef Wecker Heiligtumsfahrten im Bistum Aachen Gedanken und Impulse zu den Heiligtumsfahrten im Bistum Aachen Nicht mehr online verfugbar In Kirche im Bistum Aachen Thomas Hohenschue archiviert vom Original am 6 Juli 2014 abgerufen am 6 Juli 2014 Die Aachener Heiligtumsfahrt Nicht mehr online verfugbar In NRW 2000 2 September 2002 archiviert vom Original am 6 Juli 2014 abgerufen am 6 Juli 2014 Aachener Heiligtumsfahrt Publikationen in der bibliografischen Datenbank der Regesta Imperii Anmerkungen Bearbeiten Bruno Reudenbach Der Marienschrein und seine Reliquien eine problematische Beziehung In Gormans Markschies Venite et videte Kunstgeschichtliche Dimensionen der Aachener Heiligtumsfahrt S 94 121 a b c d e f g h i j k l m n o p Kathrin Steinhauer Der gotische Mensch will sehen auch wenn er betet Die Sichtbarmachung und Schau des Heiligen am Beispiel der Aachener Heiligtumsfahrt Karlsverein Dombauverein Schriftenreihe Band 15 Aachen 2013 Mehr Pilger als erwartet kamen nach Aachen Online Artikel der Welt vom 30 Juni 2014 Erhebungsfeier Heiligtumsfahrt Aachen In Youtube Kanal Heiligtumsfahrt Aachener Domkapitel 20 Juni 2014 abgerufen am 12 Oktober 2015 Eckhard Hoog Spannendes Buch um das Ratsel des Marienschreins In Aachener Zeitung 11 Juni 2014 Matthias Untermann Die Chorhalle des Aachener Munsters Ein glaserner Schrein als Ort der Reliquienverehrung In Gormans Markschies Venite et videte Kunstgeschichtliche Dimensionen der Aachener Heiligtumsfahrt S 123 159 Wappentruhe des Richard von Cornwallis im Bildindex der Kunst und Architektur Verschliessungsfeier bei der Heiligtumsfahrt Aachen In Youtube Kanal Heiligtumsfahrt Aachener Domkapitel 30 Juni 2014 abgerufen am 12 Oktober 2015 Monica Paredis Vroon Stoffwechsel Die vier Aachener Heiligtumer aus textilrestauratorischer Sicht In Gormans Markschies Venite et videte Kunstgeschichtliche Dimensionen der Aachener Heiligtumsfahrt S 22 47 a b Andere Ikonen Gedanken zur Aachener Heiligtumsfahrt Bischof Klaus Hemmerle zur Geschichte der Reliquien Stefanie Seeberg Marienkleid Windeln und Lendentuch Christi Zur Geschichte der Verehrung und Wahrnehmung textiler Christus und Marienreliquien in Mittelalter und fruher Neuzeit In Gormans Markschies Venite et videte Kunstgeschichtliche Dimensionen der Aachener Heiligtumsfahrt S 48 93 Aussagen des Bistums und der Domschatzkammer Aachen in der Aachener Zeitung vom 28 Mai 2007 a b c Monica Paredis Vroon Stoffwechsel Die vier Aachener Heiligtumer aus textilrestauratorischer Sicht In Gormans Markschies Venite et videte Kunstgeschichtliche Dimensionen der Aachener Heiligtumsfahrt S 23 47 Reliquiar fur den Gurtel Mariens im Bildindex der Kunst und Architektur Reliquiar fur den Gurtel Christi im Bildindex der Kunst und Architektur Reliquiar fur den Geisselstrick Christi im Bildindex der Kunst und Architektur a b Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 137 Stender Lejeune Verschlossen und aufgeschlagen Die Schlosser des Marienschreins und die Heiligtumsfahrt zu Aachen S 23 Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 138 Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 139 Stender Lejeune Verschlossen und aufgeschlagen Die Schlosser des Marienschreins und die Heiligtumsfahrt zu Aachen S 23 24 Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 140 m w N Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 140 141 m w N Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 141 Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 143 m w N Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 144 Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 144 145 m w N Stender Lejeune Verschlossen und aufgeschlagen Die Schlosser des Marienschreins und die Heiligtumsfahrt zu Aachen S 24 25 Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 145 m w N Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 147 m w N Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 148 149 m w N Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 149 Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 154 156 m w N Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 156 m w N Schreiben des damaligen Oberburgermeisters Quirin Jansen an Bischof Vogt vom 7 Juli 1937 Vgl Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 157 160 m w N Hans Siemons Das Kustodienrecht der Stadt Aachen an den vier Grossen Heiligtumern und an drei Konigsinsignien In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 102 Aachen 1999 2000 S 160 163 m w N Uta Scholten Zu Ach hab ich gesehen die proportionirten Seulen die Carolus von Rom dahin hat bringen lassen Die Aachener Marienkirche im Spiegel der Heiligtumsfahrten In Gottfried Kerscher Hrsg Hagiographie und Kunst Der Heiligenkult in Schrift Bild und Architektur Reimer Berlin 1993 ISBN 978 3 496 01107 1 S 200 Kurt Josef Wecker Gedanken und Impulse zu den Heiligtumsfahrten im Bistum Aachen Memento vom 7 April 2013 im Internet Archive Website des Bistums a b Hans Jurgen Roth Haus zweier Welten 1200 Jahre Aachener Dom B Kuhlen Monchengladbach 1999 ISBN 3 87448 203 0 Zitiert in Thea Winandy Alle sieben Jahre Die Heiligtumsfahrt In Merian Heft 1 30 Januar 1977 Aachen S 86 Informationen auf den Seiten zur Heiligtumsfahrt 2014 Heiligtumsfahrt in Aachen wird um zwei Jahre verschoben Aachener Zeitung 4 Februar 2021 Heiligtumsfahrt Aachen Entdecke mich In heiligtumsfahrt aachen de Abgerufen am 19 Januar 2023 Philippe de Vigneulles nach der Handschrift des Verfassers von Heinrich Michelant Hrsg Gedenkbuch des Metzer Burgers Philippe von Vigneulles Aus den Jahren 1471 1522 Stuttgart 1852 S 173 180 Eduard Teichmann Zur Heiligtumsfahrt des Philippe von Vigneulles im Jahr 1510 In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 22 Aachen 1900 S 152 Gunter Mangelsdorf Das Aachhorn von Greifswald ein Beitrag zur mittelalterlichen Devotionalienkunde In Bodendenkmalpflege in Mecklenburg Vorpommern Jahrbuch Band 39 1991 S 219 225 Lutz Jansen Aachenpilger in Oberfranken Zu einem bemerkenswerten Keramikfund des spaten Mittelalters aus Bamberg In Archaologisches Korrespondenzblatt Band 25 Nr 4 1995 S 421 434 a b Peter Rong Mittelalterliche Aachener Pilgerzeichen aus der Zeit des 14 bis 16 Jahrhunderts Aachen 2000 ISBN 3 00 006058 8 172 S Jorg Poettgen Glocken in der Spatgotik Werkstatten von 1380 bis 1550 Rheinland Verlag Koln 1997 ISBN 3 7927 1699 2 S 200 Normdaten Veranstaltung GND 4125318 8 lobid OGND AKS VIAF 237295568 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aachener Heiligtumsfahrt amp oldid 237060639