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Jorg Michael Poettgen 12 Juli 1939 in Dusseldorf 27 Oktober 2014 in Marialinden war ein deutscher Campanologe mit dem Forschungsschwerpunkt der Rheinischen Glockenkunde und ihren Glockengiessern und deren Werkstatten Ausgehend von mittelalterlichen Kirchenglocken widmete er sich intensiv der Erforschung der Pilgerzeichen die haufig nur durch Eingusse in den Glockenkorper uberliefert sind Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 2 1 Bibliografie 2 2 Bucher 2 3 Aufsatze partim 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJorg Poettgen besuchte im Dusseldorfer Stadtteil Oberkassel zunachst eine Grundschule und bis zum Abitur das altsprachlich ausgerichtete Comenius Gymnasium Ab 1959 studierte er Philosophie und katholische Theologie zunachst an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn und dann an den Universitaten in Munchen und Koln In Koln legte er 1965 sein theologisches Examen ab Bis zum Ausscheiden aus dem Kirchendienst im Jahr 1974 wurde er in Koln und Leverkusen in der Seelsorge eingesetzt 1 Nach seiner Heirat studierte er in Koln als Zweitstudium Padagogik Mathematik und Musik auf das Lehramt an Grund und Hauptschulen Bis 1978 war er im Schuldienst beschaftigt dann arbeitete er bis zu seiner Pensionierung 1999 als Abteilungsleiter der Volkshochschule Overath Rosrath im Rheinisch Bergischen Kreis Diese Tatigkeit brachte ihn zum Bergischen Geschichtsverein und fuhrte zu einer langjahrigen Forschertatigkeit in der Heimatkunde und in der Glockenkunde der Rheinlands und weit daruber hinaus 1 Poettgens erste Begegnung mit der Glockenkunde waren Nachforschungen uber die Glockengiesser Familie van Ouerraide Als Standort ihrer fur das 14 bis 16 Jahrhundert belegten Werkstatt war lange Overath angenommen worden tatsachlich war es wahrscheinlich Koln 2 3 Der Historiker Kurt Koster Begrunder der Zentralen Pilgerzeichenkartei PZK im Germanischen Nationalmuseum begleitete von 1982 bis zu seinem Tod sechs Jahre lang Poettgens Einstieg in die Glockenkunde und fuhrte ihn auch an die Pilgerzeichenforschung heran 1 Durch die 1986 von dem Campanologen Konrad Bund organisierte Ausstellung Stimme der Stadt Glocken und Glockenguss in Geschichte und Gegenwart in der Frankfurter Paulskirche kam Poettgen mit dem Deutschen Glockenmuseum in Kontakt Bereits im selben Jahr wurde er auf Empfehlung Kurt Kosters in den wissenschaftlichen Beirat des Glockenmuseums berufen dem er bis zu seinem Tod angehorte 1988 wurde Poettgen in Nachfolge Kosters Mitherausgeber des Jahrbuchs fur Glockenkunde Ab 1993 war Poettgen Mitglied des Vorstands des Deutschen Glockenmuseums 1 Seine grosste wissenschaftliche Leistung war das in 20 jahriger Forschung erarbeitete und 2005 erschienene Standardwerk 700 Jahre Glockenguss in Koln Meister und Werkstatten zwischen 1100 und 1800 4 Poettgen war mit einer Lehrerin aus Leverkusen verheiratet und hatte zwei Tochter 1 Veroffentlichungen BearbeitenBibliografie Bearbeiten Bibliographie der Veroffentlichungen von Jorg Poettgen In Konrad Bund Rudiger Pfeiffer Rupp Hrsg Varia Campanologiae studia cyclica 25 Jahre Deutsches Glockenmuseum auf Burg Greifenstein Zugleich eine Festschrift fur Jorg Poettgen zur Vollendung des 70 Lebensjahres Schriften aus dem Deutschen Glockenmuseum Band 6 Deutsches Glockenmuseum Greifenstein 2009 S 215 220 Bucher Bearbeiten Jorg Poettgen Glocken der Spatgotik Werkstatten von 1380 bis 1550 Geschichtlicher Atlas der Rheinlande Beiheft Band 12 24 Rheinland Verlag 1997 ZDB ID 2237865 0 Jorg Poettgen 700 Jahre Glockenguss in Koln Meister und Werkstatten zwischen 1100 und 1800 Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege Band 61 Werner Worms 2005 ISBN 3 88462 206 4 Jorg Poettgen Die Aachener Domglocken Das barocke Gelaut von 1659 des Aachener Marienstifts Kunst Reise Bad Homburg 2005 ISBN 978 3 940825 20 9 Aufsatze partim Bearbeiten Jorg Poettgen Das spatgotische Gelaute von St Aposteln ein unbekanntes Werk des Kolner Meisters Johan von Andernach In Colonia Romanica Jahrbuch des Fordervereins Romanische Kirchen Koln e V Band 2 1987 ZDB ID 634974 2 S 16 32 Jorg Poettgen Magister Sifride Ein Kolner Glockengiesser des 14 Jahrhunderts In Jahrbuch des Kolnischen Geschichtsvereins Band 58 1987 ZDB ID 217799 7 S 35 66 Jorg Poettgen Kolner Glockengiesser in Hessen Kunstlerwanderungen im Spatmittelalter am Beispiel der Kolner Meister Johan Bruwiler Teil van Keppel und Tilman von Hachenburg In Jahrbuch fur Glockenkunde Band 1 2 1989 ZDB ID 1052945 7 S 13 36 Jorg Poettgen Trierer Glockengiesser bis zum Ende des 16 Jahrhunderts Studien zur Glockenkunde im Kurfurstentum Trier In Kurtrierisches Jahrbuch Band 33 1993 ZDB ID 2591 4 S 75 122 Jorg Poettgen Europaische Pilgerzeichenforschung Die zentrale Pilgerzeichenkartei PKZ Kurt Kosters in Nurnberg und der Forschungsstand nach 1986 In Jahrbuch fur Glockenkunde Band 7 8 1995 ZDB ID 1052945 7 S 195 206 Andreas Haasis Berner Jorg Poettgen Pilgerzeichen als Zeugnisse der Wallfahrt zu den Heiligen Drei Konigen Neue Funde und Typologie In Ad Summum 1248 Der gotische Dom im Mittelalter Ausstellung des Historischen Archivs der Stadt Koln aus Anlass der Grundsteinlegung des Kolner Doms vor 750 Jahren Historisches Archiv Koln 1998 S 167 179 Jorg Poettgen Vergessene Glocken aus Kolner Kirchen zur Problematik einer Translozierung von Glocken In Colonia Romanica Jahrbuch des Fordervereins Romanische Kirchen Koln e V Band 14 1999 ZDB ID 634974 2 S 103 114 Jorg Poettgen Pilgerzeichen auf Glocken Studien zu Geschichte Verbreitung und Motivation ihrer Verwendung In Adrianus Maria Koldeweij Dory Kicken Hrsg Heilig en profaan 2 1200 Laatmiddeleeuwse insignes Hendrik J E van Beuningen Rotterdam 2001 ISBN 90 90 14881 7 S 128 136 Andreas Haasis Berner Jorg Poettgen Die mittelalterlichen Pilgerzeichen der Heiligen Drei Konige Ein Beitrag von Archaologie und Campanologie zur Erforschung der Wallfahrt nach Koln In Zeitschrift fur Archaologie des Mittelalters Band 30 2002 S 173 202 Jorg Poettgen Der Beitrag der Glockenkunde zur Pilgerzeichenforschung von Kurt Koster bis heute In Hartmut Kuhne Lothar Lambacher Konrad Vanja Hrsg Das Zeichen am Hut im Mittelalter Europaische Reisemarkierungen Symposion in Memoriam Kurt Koster 1912 1986 und Katalog der Pilgerzeichen im Kunstgewerbemuseum und im Museum fur Byzantinische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin Europaische Wallfahrtsstudien Band 4 Peter Lang Frankfurt am main u a 2008 ISBN 978 3 631 57408 9 S 31 46 Jorg Poettgen Karl der Grosse auf Aachener Pilgerzeichen des Mittelalters Mit einem Katalog der bisher bekannten Exemplare In Aachener Geschichtsblatter Band 110 2008 S 65 100 Jorg Poettgen Die Meister der Glockengiesserwerkstatt van Ouerraide Neue Erkenntnisse zu einem alten Thema In Achera Beitrage zur Geschichte der Stadt Overath 2009 ZDB ID 331259 8 S 99 111 Hartmut Kuhne Jorg Poettgen Mittelalterliche Pilgerzeichen aus der Diozese Trier Kurzkatalog und Befunde In Thomas Frank Michael Matheus Sabine Reichert Hrsg Wege zum Heil Pilger und heilige Orte an Mosel und Rhein Geschichtliche Landeskunde Band 67 Steiner Stuttgart 2009 ISBN 978 3 515 09165 7 S 135 180 Jorg Poettgen Kolner Pilgerzeichen der Heiligen Ursula Zeugnisse einer im 12 Jahrhundert beginnenden Wallfahrt In Klaus Herbers Hartmut Kuhne Hrsg Pilgerzeichen Pilgerstrassen Jakobus Studien Band 20 Narr Tubingen 2013 ISBN 978 3 8233 6779 6 S 153 186 Jorg Poettgen Die acht Renaissance Glocken des Freisinger Domes Zum 450jahrigen Jubilaum eines Gelautes von europaischem Rang In Jahrbuch fur Glockenkunde Band 27 28 2015 ZDB ID 1052945 7 S 77 90 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Sebastian Wamsiedler Das Deutsche Glockenmuseum trauert um Jorg Poettgen 3 November 2014 abgerufen am 23 Mai 2022 Jorg Poettgen 700 Jahre Glockenguss in Koln Meister und Werkstatten zwischen 1100 und 1800 Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege Band 61 Werner Worms 2005 ISBN 3 88462 206 4 Jorg Poettgen Die Meister der Glockengiesserwerkstatt van Ouerraide Neue Erkenntnisse zu einem alten Thema In Achera Beitrage zur Geschichte der Stadt Overath 2009 ZDB ID 331259 8 S 99 111 Sebastian Wamsiedler Trauer um Jorg Poettgen 29 Oktober 2014 abgerufen am 23 Mai 2022 Normdaten Person GND 140434909 lobid OGND AKS LCCN nb2006021022 VIAF 52518047 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Poettgen JorgALTERNATIVNAMEN Poettgen Jorg Michael vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher CampanologeGEBURTSDATUM 12 Juli 1939GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 27 Oktober 2014STERBEORT Marialinden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jorg Poettgen amp oldid 239005539