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Speckstein Steatit Lavezstein Talcusstein Seifenstein 1 italienisch pietra ollare franzosisch pierre ollaire englisch soapstone ist ein naturlich vorkommender massig oder schiefrig auftretender chemischer Stoff der je nach Zusammensetzung als Mineral oder als Gestein gilt Sein Hauptbestandteil ist Talk er macht den Speckstein in reiner Form zu einem Mineral 2 In vielen Lagerstatten treten begleitende Minerale hinzu und haben so eine farbgebende und strukturpragende Wirkung In diesem Fall spricht man von einem Gestein Haufig auftretende Sekundarbestandteile sind Magnesit Serpentine und verschiedene Chlorite Es gibt Ubergangsformen zu Talkschiefer Talkfels Grunschiefer und Chloritschiefer 3 Speckstein Rohsteine in verschiedenen FarbenSpeckstein war aufgrund seiner geringen Harte Mohsharte 1 und damit leichten Bearbeitbarkeit bereits im Alten Orient Agypten China und Skandinavien ein beliebter Natur und Werkstein der uberwiegend zu Siegeln Skulpturen und verschiedenen Haushaltsgegenstanden wie Behaltern und Kochgeschirr verarbeitet wurde Inhaltsverzeichnis 1 Eigenschaften 1 1 Zusammensetzung 1 2 Physikalische Eigenschaften 1 3 Farben 2 Etymologie 2 1 Allgemeines 2 2 Regionales 2 3 Antike Verwendungen und Bezeichnungen 3 Vorkommen 4 Verwendung 4 1 Gebrauchsgegenstande 4 2 Industrielle Nutzung 4 3 Kunst und Kunsthandwerk 5 Gefahren 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEigenschaften Bearbeiten nbsp Rein weisse Specksteinskulptur Der Denkende von Ruth Kopp nbsp Skulptur aus sechs unterschiedlichen Specksteinarten Artenschutz von Arnold Schoger Zusammensetzung Bearbeiten Reiner Speckstein besteht bis zu 100 aus Talk Mineral und ist einfach mit dem Fingernagel ritzbar Viele Specksteinvarietaten enthalten allerdings nur etwa 40 bis 50 Talk und einige weitere mineralische Beimengungen wie Magnesit 40 bis 50 und Pennin 5 bis 8 Klinochlorvarietat in finnischem Speckstein Diese sind dann nur noch schlecht oder gar nicht mehr mit dem Fingernagel ritzbar Physikalische Eigenschaften Bearbeiten Mohsharte 1 100 Talk Dichte 2 75 g cm Warmeleitfahigkeit l 3 3 W K m bei 20 C Spezifischer elektrischer Widerstand r 1011 W m m bei 20 C r 103 bis 105 W m m bei 600 C Spezifische Warmekapazitat c 0 98 kJ kg K bzw 0 98 J g K Farben Bearbeiten Die haufigsten Farben sind weiss violett rosa grun grau schwarz braun und blau allerdings kommen diese in vielen Abstufungen vor und konnen nicht immer klar einer Farbe zugewiesen werden Zudem gibt es mehrfarbig marmorierte Sorten die manchmal hartere Einschlusse haben und sich deshalb nicht immer zur maschinellen oder manuellen Bearbeitung eignen Mehrfarbig marmorierte Sorten sind haufig ferromagnetisch wobei deutliche Intensitatsunterschiede innerhalb eines Steins vorkommen konnen Besonders hartere Einschlusse zeigen einen deutlichen Magnetismus der auch eine Kompassnadel beeinflussen kann Etymologie BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Seinen Namen erhielt der Speckstein aufgrund seiner Eigenschaften sich fettig anzufuhlen und auf seinen Oberflachen einen fett bzw speckahnlichen Glanz zu zeigen Die Deutungen auf der Grundlage einiger fremdsprachiger Bezeichnungen und jener in der sudlichen Schweiz gebrauchlichen Form Lavez oder Lavetzstein oder Lavezzstein sind komplex Eine mittelalterliche Bezeichnung fur diesen Stein lautete Talcus Landschaftlich vor allem in der Schweiz und im Veltlin ist die Bezeichnung Lavezstein ublich zum alteren italienischen lavezzo bzw laveggio Topf 4 Die West und Sudalpen sind ein traditionelles Abbaugebiet fur Speckstein Ein bedeutendes Zentrum war das Val Lavizzara im nordlichen Tessin Der Begriff Lavetzstein der heute nur regional auftritt steht mit dem Namen des Tals bzw dieser Landschaft in Verbindung In diesem Tal ist ein Familienname Lavizzari belegt 5 In diesem Zusammenhang ist uberliefert und in dieser Felskette sind die Berge di Lavezzi die also genannt werden weil in denselben der Lavezzstein oder Topfstein gegraben wird 1760 und Das Thal Lavizzara Seinen Namen hat es von den Lavezzi oder aus gewissen Steinen gedrechselten Hafen und Kuchengeschirren 1766 6 Im Latein steht das Wort lavatiō ōnis fur Waschen Baden Bad und Badewasser und lavō fur die Verben baden und waschen Heute wird in der Schweiz auch von Deutschschweizern dial und hochsprachl fur Waschbecken der Begriff Lavabo frz le lavabo dt das Lavabo verwendet Im Italienischen steht lavare fur waschen und lavello fur Spulbecken Waschbecken und fur die Person des Waschers der Begriff lavatore Die lateinischen Worte labrum und lavabrum bedeuten Becken Wanne Badewanne Der romische Wasserkessel heisst labra 7 Durch Lautverschiebung wurde aus b das v Einige etymologische Worterbucher bringen allerdings den Begriff Lavetz mit Topfstein in Zusammenhang ohne eine schlussige und wissenschaftlich sicher belegte Herleitung aus der Sprachforschung zu geben Unter anderem findet sich der literarische Hinweis Es gibt auch Tonerden die fruher als Walkerden bezeichnet wurden weil sie zum Walken Entfetten von Wolle verwendet wurden 8 Regionales Bearbeiten Zeitgenossische Erklarungen zur Bedeutung des Worts sind aus alten urkundlichen Quellen ersichtlich so fur Laffetsch Schlandersberg 1401 fur grosser Kessel zum Kochen und Waschen 9 und lafetz fur grosser Kessel zum Kochen Waschen 10 Daran zeigt sich die Mehrdeutigkeit dieses Begriffs in jenem zeitlichen Zusammenhang als der Stein intensive Verarbeitung und Nachfrage fand Im 13 Jahrhundert ubertrug sich die Bezeichnung lavezzo auch auf Metallkessel aus Bronze und Kupfer Sekundar findet man laveggio im Italienischen fur Kochkessel obwohl primar dafur paiuolo und fur Kochtopf pentola stehen Neuzeitliche Sprachforschungen in der Sudalpenregion differenzieren den Begriff weiter Die textlichen Erstbelege stammen aus dem 13 Jahrhundert aus der Region Veneto und vom Beginn des 14 Jahrhunderts aus toskanischer Quelle 11 Wanderhandwerker Kesselflicker Kaminfeger Maurer Geschirrhandler u a verbreiteten den Begriff Lavetzstein Lafetsch Stein von den Regionen seines Abbaus im Veltlin und Tessin Die Ursprunge fur die mittelhochdeutschen Lafetsch Formen und ihrer adaquaten zentralladinischen Worte werden in der Sprachforschung den Regionen Lombardei und Tessin zugeordnet Das deckt sich mit wichtigen Vorkommen von Speckstein in einigen Alpentalern Materialien und Gegenstande wurden oft im Sinne ihrer Anwendung und Bearbeitung bezeichnet Dadurch kommt jenen Gruppen eine gewisse Definitionshoheit zu die den grosstmoglichen Uberblick zu ihrem Material bzw seiner Verarbeitung und Einsatzgebieten haben Zur Erweiterung des Blickwinkels auf die komplexe Namensproblematik tragt ein Blick auf liturgische Praxis bei Als Lavabo werden Gefasse und Instrumente bezeichnet die zur Handwaschung bei gottesdienstlichen Handlungen durch die romisch katholische Kirche in Anwendung sind Ferner ist Speckstein auch als Material fur Tauf und Weihwasserbecken nachweisbar bspw das Weihwasserbecken in der Kirche Madonna della Rovana in Cevio 17 Jahrhundert Material aus dem Val Peccia Diese Waschungen hatten symbolischen und praktisch hygienischen Hintergrund Die symbolische Bedeutung wird seit frankischer Zeit aus Psalm 25 6 12 zelebriert Lavabo inter innocentes manus meas In Unschuld will ich meine Hande waschen Das Initialwort ist namengebend auf die Gefasse bzw Gerate ubergegangen 12 Auf Grund seiner vielseitigen Verwendung ist der Lavetzstein Speckstein jener Werkstoff der dem Menschen fur seine taglichen arbeitsreichen Verrichtungen unverzichtbar wurde Er war als Waschpulver Wassergefass Teller und Topf gleichermassen das Material fur den alltaglichen Bedarf wie Taufbecken und Weihwassergefass im religiosen Leben der Menschen Der Sinnzusammenhang von Lavetzstein resultiert aus den Tatsachen dass aus dem sehr weichen Speckstein nicht nur Kochtopfe lat olla Topf franz Pierre d ollaire Speckstein sondern ursprunglich Waschbecken und troge gefertigt wurden Diese Kochtopfproduktion erlebte im Mittelalter ihren Hohepunkt Nach jungsten Erkenntnissen ist der Begriff lavec als Wanderwort anzusehen der durch umherziehende Handwerker aus der Lombardei im Sudalpenraum verbreitet wurde Die endgultige etymologische Erklarung soweit uberhaupt moglich ist weiteren muhseligen und interdisziplinaren Forschungen vorbehalten Altere Quellen fuhren den Speckstein mit typischen zeitgenossischen Verwendungen an Der Topfstein Schneide Weich Gilt Lavetzstein an den Kanten durchscheinend ist ein grunlichgrauer undeutlich korniggefugter Talk oder ein inniges Gemenge von Talk Chlorit Glimmer Magneteisen u Noch frisch und feucht ist der Lavetzstein von Lavezzo eine Pfanne ein Kessel leichter als Serpentin zu bearbeiten sogar leichter als trockner Thon Zu Plurs in Graubundten wurde er schon vor Christus zu allerhand Gefassen besonders Kochgeschirren daher caldarium verarbeitet Von Como wohin er zu Markt gebracht wurde nannte ihn Plinius lapis comensis 13 Die Eigenschaft mehrerer Mineralsubstanzen von erdiger oder dichter Zusammensetzung fette Oele begierig einzusaugen macht sie geeignet aus seidenen wollenen und anderen Zeugen verunreinigende Fettigkeiten auszuziehen man gebraucht sie daher zum Walken derselben und zum Ausmachen von Fettflecken Diese Mineralien sind Walkerde Thon Cimolit Bergseife Speckstein Walkerde fuhlt sich sehr fett an und zergeht leicht im Wasser zu einem feinen milden seifigen Schlamm Die Walkerde wird in manchen Gegenden zum Reinigen des Leinens und in vielen Fallen angewendet wo man gewohnlich Seife gebraucht 14 Specksteinlagerstatten im Sudalpenraum haben die Eigenschaft dass neben den festen Gesteinspartien viel lockeres Material anfallt das zum Drechseln von Gegenstanden nicht verwendet werden kann Die beim Drechseln und anderen Bearbeitungstechniken entstehenden grossen Mengen an Specksteinpulver waren normalerweise Abfall aber man nutzte sie wie den lockeren Abraum vom Specksteinabbau zur Herstellung von Seifenpulver Antike Verwendungen und Bezeichnungen Bearbeiten Fur die etymologische Herleitung sind auch die Erlauterungen zu antiken Verwendungen zu beachten Verschiedene Materialien wurden dafur verwendet sehr haufig ist jedoch das Gestein in der Literatur und bei den Funden belegt Als landwirtschaftliche Gerate dienten die Becken bei der Herstellung von Ol und Wein ausserdem wurden sie im Haus als Vorratsbehalter fur Flussigkeiten und Nahrungsmittel gebraucht 15 Daneben bezeichnet labrum das Waschbecken innerhalb der romischen Badeanlagen Vitruv V 10 4 von denen etliche erhalten sind Es handelt sich dabei meist um sehr flache runde Becken mit relativ grossem Durchmesser Sie waren oft in der Mitte durchbohrt damit das Wasser unter Druck wie bei einem Springbrunnen ins Becken fliessen konnte Der Ursprung dieser Becken liegt in den Waschbecken der griechischen Bader den Fussbadewannen oἱ podaniptῆres einerseits und den eigentlichen Waschbecken tὰ loythria andererseits Louteria aus Stein kommen haufig in Tempeln vor die Becken sind teilweise so flach dass sie mehr an Tische als an Behalter erinnern 16 Da die griechisch romische Religion eine Vielzahl von rituellen Reinigungen des Korpers oder nur der Hande und Fusse kannte ist eine relativ flache Form nicht ungewohnlich Um dem Bedarf des offentlichen und privaten Reinigungskults nachzukommen wurden entsprechende Wasserbecken hergestellt und aufgestellt Im Unterschied zu den judischen Steingefassen wird von Roland Deines angenommen dass im griechisch romischen Bereich der Stein keine besondere rituelle Funktion hatte 17 Vorkommen Bearbeiten nbsp Speckstein Steinbruch Calmut am Oberalppass im Kanton GraubundenBedeutende Vorkommen finden sich in Agypten in der Region um den Viktoriasee z B im Distrikt Kisii Sudafrika Brasilien China Frankreich Finnland besonders in der Gegend um Nunnanlahti Indien wo er v a in der mittelalterlichen Hoysala Architektur und Skulptur Verwendung fand Italien Kanada Norwegen Osterreich Rabenwald grosste Talk Lagerstatte Mitteleuropas Russland Schweiz und der Ukraine In Deutschland wurde Speckstein bis vor wenigen Jahren in der Johanneszeche im gleichnamigen Ortsteil von Wunsiedel in Oberfranken abgebaut der Betrieb war auch fur seine Vorkommen seltener Speckstein Quarz Pseudomorphosen bekannt 18 Der zum Ofenbau genutzte Speckstein wird hauptsachlich in Finnland und Brasilien gewonnen In der Schweiz wird er in einem Steinbruch am Oberalppass abgebaut und in Sedrun verarbeitet 19 Viele Lagerstatten in den sudlichen Alpenregionen wurden in den vergangenen Jahrhunderten fur den traditionellen Ofenbau und die Topfherstellung ausgebeutet Manchmal musste die Gewinnung unter abenteuerlichen Umstanden an gefahrlichen Hangen oder in riskant abgesicherten kleinen Stollen bewerkstelligt werden Zahlreiche Lagerstatten sind vollig erschopft oder kaum noch auffindbar Nur wenige Vorkommen sind noch aktiv Die Steinschale von Orslev ist ein aus Norwegen stammendes Exemplar Verwendung BearbeitenGebrauchsgegenstande Bearbeiten nbsp Rollsiegel und Tonabdruck Steatit assyrisches Reich 9 8 Jahrhundert v Chr Speckstein wurde schon seit Jahrtausenden zur Herstellung von Gebrauchsgegenstanden genutzt Die Hethiter verwendeten Speckstein zur Herstellung von Rollsiegeln Im Iran gibt es Gefasse aus Steatit aus dem 3 Jahrtausend v Chr In der spatminoisch mykenischen Kultur wurden Siegel und Gefasse aus Speckstein hergestellt So wird der obere Teil eines trichterformigen Trinkgefasses im Archaologischen Museum von Iraklio ausgestellt Auch in Agypten sind zahlreiche Specksteinfunde nachgewiesen In China diente in alterer und jungerer Zeit der billige Speckstein als Ersatz fur die seltenere Jade zur Herstellung reich verzierter Skulpturen und Gebrauchsgegenstande In Simbabwe existieren Figuren aus dem 11 bis 15 Jahrhundert In Liberia und Sierra Leone wurden sogenannte Nomoli gefunden die im 17 Jahrhundert v Chr im Mendeland entstanden sein sollen Die kanadischen Inuit fertigten fruher nur Tranlampen aus Speckstein begannen aber gegen Ende des 19 Jahrhunderts auch Kleinskulpturen zu gestalten die schnell internationale Anerkennung erlangten und zu einer wichtigen Erwerbsgrundlage wurden Die Wikinger nutzten Speckstein zur Herstellung von Gebrauchsgegenstanden Funde in Haithabu sowie Grabbeilagen in Norwegen belegen dass Speckstein fur Gefasse Spinnwirtel Gewichte und Schwungrader fur Holzbohrgerate genutzt wurde Diese wurden durch ornamentale Einritzungen oder Runen verziert Als Gussform fur Schmuck sowie Bronze und Silberbarren wurde der Stein ebenfalls genutzt da er feuerfest ist nbsp Specksteintopf mit Deckel Neufertigung nach einem historischen VorbildIn einigen Regionen werden traditionell Specksteinofen verwendet die sich durch eine ausserordentlich lange Warmespeicherfahigkeit auszeichnen Diese Specksteine sind hart und zum plastischen Gestalten ungeeignet Bekannte Regionen fur diese Ofenbauweise sind Norwegen Finnland die Sudschweiz und Norditalien Im Walliser Dorf Champsec existiert ein Specksteinmuseum Musee de la Pierre Ollaire da sich im Val de Bagnes eine historisch bedeutsame Lagerstatte befindet aus diesem Material wurden Specksteinofen hergestellt 20 Wegen seiner Warmebestandigkeit wird Speckstein seit der Antike auch fur Kochgeschirr verwendet Industrielle Nutzung Bearbeiten Industriell wird gemahlener Speckstein Talkum in der Glas Farben und Papierindustrie als Schmiermittel Scheuermittel Trennmittel in Kabeln und zwischen Reifen und Schlauch Grundstoff fur Kosmetika Pharmaka Babypuder Korperpuder in der Lebensmittelindustrie sowie in der Kunststoff Keramik Porzellan und Autoindustrie verwendet Aus Speckstein wurden fruher auch Isolatoren und Schalttafeln gefertigt Fur mechanisch und thermisch hoch belastete Isolatoren wie Fusspunktisolatoren fur selbststrahlende Sendemasten Sicherungen oder Freileitungsisolatoren wird jedoch das im Wesentlichen aus gemahlenem Speckstein gebrannte Steatit 21 eine Technische Keramik verwendet Speckstein ist aufgrund seiner feuerfesten Eigenschaften ein guter Rohstoff zur Herstellung von Elektrokeramiken wie beispielsweise Isolatoren sowie von Ofenverkleidungen geeignet Kunst und Kunsthandwerk Bearbeiten nbsp Chinesisches Relief Fruhling kehrt auf die Erde zuruck Kunstler Zheng Shibin nbsp Specksteinskulptur Freundeskreis von Kevin WierschIn der Bildhauerei gilt der Speckstein ahnlich dem Alabaster wegen seiner geringen Wetterfestigkeit als reiner indoor Stein Es werden fur die Herstellung von Skulpturen kompakte farbige Steine bevorzugt Sie sind leicht bearbeitbar und gut polierbar Fur die grobe Formgebung werden meist die gleichen Werkzeuge wie fur die Holzbearbeitung Schnitzmesser Sage Raspel Feile etc benutzt und auch der Feinschliff ist mit handelsublichen Mitteln wie Schleifpapier Stahlwolle und Polierpaste moglich Um einen dauerhaften Glanz zu erhalten werden die fertigen Werkstucke meist abschliessend mit Wachs oder Ol poliert was gleichzeitig die Oberflache versiegelt Da der Stein sehr weich ist er lasst sich schon mit dem Fingernagel zerkratzen ist die Bearbeitung leicht die Bestandigkeit der polierten Oberflache jedoch ausserst gering Er wird oft in der Kunsterziehung und Kunsttherapie verwendet Gefahren BearbeitenIn Speckstein konnen Asbestfasern enthalten sein Im Allgemeinen sind Talklagerstatten karbonatischer Herkunft asbestfrei Serpentinitische Lagerstatten konnten Asbest beinhalten diese werden aber weltweit nicht mehr abgebaut Da eingeatmete Asbest Fasern u a Lungentumore verursachen konnen sollte zum plastischen Gestalten nur Speckstein verwendet werden fur den ein nachvollziehbarer und dokumentierter Herkunftsnachweis erbracht wurde Bei Verwendung in Industrieprodukten sind Unbedenklichkeitsbescheinigungen vor Verwendung erforderlich Speckstein in dem Asbest enthalten ist ist aber auch nur dann gesundheitsschadlich wenn der Asbest z B durch Bearbeitung freigesetzt wird Auch zertifiziert asbestfreier Speckstein kann Asbest enthalten darum darf in deutschen Schulen Speckstein nicht bearbeitet werden 22 Literatur BearbeitenAutorenkollektiv 2000 anni di pietra ollare In Dipartimento dell Ambiente Ufficio Monumenti Storici Hrsg Quaderni d informazione Nr 11 Ufficio Musei Bellinzona 1986 J Reinhard Blum Lithurgik oder Mineralien und Felsarten nach ihrer Anwendung in okonomischer artistischer und technischer Hinsicht systematisch abgehandelt E Schweizerbart s Verlagshandlung Stuttgart 1840 Roland Deines Judische Steingefasse und pharisaische Frommigkeit Ein archaologisch historischer Beitrag zum Verstandnis von Joh 2 6 und der judischen Reinheitshalacha zur Zeit Jesu Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament Band 52 J C B Mohr Tubingen 1993 ISBN 3 16 146022 7 Isolde Hausner Peter Wiesinger Hrsg Deutsche Wortforschung als Kulturgeschichte Osterr Akadem d Wiss Philosophisch historische Klasse Sitzungsberichte Band 720 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2003 ISBN 3 7001 3399 5 Martin Okrusch Siegfried Matthes Mineralogie Eine Einfuhrung in die spezielle Mineralogie Petrologie und Lagerstattenkunde 7 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 2005 ISBN 3 540 23812 3 S 101 Talk F de Quervain Die nutzbaren Gesteine der Schweiz Kummerly amp Frey Geographischer Verlag Bern 1969 Wolfhard Wimmenauer Petrographie der magmatischen und metamorphen Gesteine Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 432 94671 6 Ludwig Friedrich Wolfram Vollstandiges Lehrbuch der gesammten Baukunst In Lehre von den naturlichen Baustoffen Erster Band Erste Abtheilung Von den naturlichen Baustoffen Carl Hoffmann Carl Gerold sche Buchhandlung Stuttgart Wien 1833 reader digitale sammlungen de Richtlinie fur Sicherheit im Unterricht Risu 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Speckstein Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Seifenstein ist auch ein Synonym des Saponits Mineralienatlas Speckstein bzw Mineralienatlas Talk Wiki Wolfhard Wimmenauer Petrographie S 287 Duden Das grosse Fremdworterbuch Bibliographisches Institut Mannheim 3 Auflage 2003 Marino Lepori Escursione fra le fonti scritte 2000 anni di pietra ollare Bellinzona 1986 S 3 Marino Lepori Escursione fra le fonti scritte 2000 anni di pietra ollare Bellinzona 1986 S 14 Roland Deines Judische Steingefasse und pharisaische Frommigkeit S 55 Wilhelm Meyer Geologie der Eifel E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Emil Ohmann Zum sprachlichen Einfluss Italiens auf Deutschland In Neuphilologische Mitteilungen NphM 1941 S 111 Max Pfister Germanisch romanische Kulturbeziehungen anhand des oberitalienischen und ladinischen Wortschatzes In Deutsche Wortforschung als Kulturgeschichte Wien 2003 Osterr Akadem d Wiss Philosophisch historische Klasse Sitzungsberichte 720 Band Isolde Hausner Peter Wiesinger Hrsg Deutsche Wortforschung als Kulturgeschichte Wien 2003 Osterr Akadem d Wiss Philosophisch historische Klasse Sitzungsberichte 720 Band Harald Olbrich Hrsg Lexikon der Kunst Architektur bildende Kunst angewandte Kunst Industrieformgestaltung Kunsttheorie Band 4 E A Seemann Leipzig 1992 Wolfram 1833 S 86 Blum 1840 S 97 98 Cato De Agri Cultura X 4 XI 3 XIII 2 Ginouves ebd 67 f 89 ff u pl XX 59 62 XXIII 69 f Roland Deines Judische Steingefasse und pharisaische Frommigkeit S 56 57 Die Grube Johanneszeche in Gopfersgrun und die in ihr vorkommenden seltenen Mineralien Giger Ofenbau Eintrag Memento des Originals vom 29 Januar 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bagnes ch auf der Website der Gemeinde Bagnes abgerufen am 23 Januar 2010 Brevier TECHNISCHE KERAMIK Steatit Hans Joachim Bezler Ludger Hohenberger Robert Kellner Axel Piechocki Rainer Radtke Uwe Ritzmann Peter Ruck Richtlinie zur Sicherheit im Unterricht RiSU Empfehlung der Kultusministerkonferenz PDF 3 93 MB S 25 abgerufen am 16 Dezember 2014 Asbesthaltige Arbeits und Hilfsmittel sind zu ersetzen um Gefahrdungen durch Asbestfasern auszuschliessen sowie die Bearbeitung von Speckstein sind unzulassig da er Asbest enthalten kann Untersuchungen von Materialproben haben gezeigt dass handelsublicher Speckstein Asbest enthielt Dies war in erheblichen Umfang auch bei Specksteinproben der Fall fur die die Lieferanten Asbestfreiheit zertifiziert hatten Gegebenenfalls ist eine ordnungsgemasse Entsorgung sicherzustellen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Speckstein amp oldid 238300660