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Dieser Artikel beschreibt ein Tal im Kanton Wallis Zur gleichnamigen Gemeinde im Tal siehe Val de Bagnes VS Das Val de Bagnes oder das Vallee de Bagnes deutsch Bangital oder auch Baniental 1 ist ein Tal im Kanton Wallis Bezirk Entremont in der Schweiz Val de Bagnes Vallee de Bagnes Blick ins Val de Bagnes rechts sowie in Rhonetal links von Martigny ausBlick ins Val de Bagnes rechts sowie in Rhonetal links von Martigny ausLage SchweizGewasser Dranse de BagnesGebirge Walliser Alpen Alpen Geographische Lage 590039 97615 46 03 7 31 Koordinaten 46 1 48 N 7 18 36 O CH1903 590039 97615Val de Bagnes Kanton Wallis Typ TrogtalLange 25 kmdep1Vorlage Infobox Gletscher Wartung Bildbeschreibung fehlt Blick in das Val de Bagnes hinten Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Ortschaften 2 Geschichte 3 Tourismus 4 Natur 5 Verkehrsanbindung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Lage des Val de Bagnes anhand der Flache der TalgemeindenDas Tal wird von der Dranse de Bagnes durchflossen Im oberen Teil des Tals befindet sich der Lac de Mauvoisin und gegen das sudliche Talende der Glacier de Fenetre 2 und die Cabane de Chanrion Vom Val de Bagnes erreicht man uber das Fenetre de Durand im Grand Combin das Aostatal Bei Sembrancher mundet das Val de Bagnes ins Val d Entremont Die wichtigsten Berggipfel im Val de Bagnes sind Grand Combin 4314 m u M La Ruinette 3875 m u M Mont Blanc de Cheilon 3870 m u M Petit Combin 3663 m u M Mont Gele 3518 m u M Pointe d Otemma 3403 m u M Rosablanche 3336 m u M Mont Avril 3346 m u M Ortschaften Bearbeiten Die Ortschaften im Val de Bagnes sind Bruson Champsec Cries Volleges Fionnay Le Chable Levron Lourtier Sarreyer Vens Sembrancher Verbier Versegeres Villette und Volleges Geschichte BearbeitenIn den hoheren Hanglagen wurden Lagerspuren von Jagern und Sammlern aus dem 8 Jahrtausend vor Christus entdeckt und eine regelmassige Besiedlung der dortigen Alpen ist bereits fur das Neolithikum belegt Im Tal stiess man zudem auf neolithische Schalensteine sowie Grabstatten aus der Bronze und der Romerzeit Die fruhe Besiedlung erklart sich wohl mit dem Col de Fenetre einem Ubergang ins Aostatal der lange Zeit mindestens ebenso stark begangen war wie der Grosse St Bernhard 3 1150 wird das Tal als Banie in einer Urkunde erwahnt die eine Vergabung eines Teils der Rechte des Grafen Humbert III von Savoyen uber einen Teil von Bagnes und Octiet Etiez an die Abtei Saint Maurice bezeugt Die Schenkungsurkunde wurde von den Parteien unterschiedlich gedeutet Schliesslich erlangte die Abtei das Bannrecht die Gerichtsbarkeit und das Weiderecht den Grafen von Savoyen verblieben die Grundzinsen der Heerbann und die Frondienste fur die Burg Chillon Das Tal war nicht gesamthaft an die Abtei ubergegangen welche ihre Herrschaft nach und nach zuruckerlangte 1294 kaufte sie ihre Rechte uber das Mistralamt zuruck das die Familie de Bagnes als Lehen der Abtei innegehabt und unberechtigterweise aufgeteilt hatte 1340 erwarb sie das Weibelamt von den Montheolo 1341 das Vizedominat von Volleges durch einen Abtausch mit den Herren von Liddes 1366 das Vizedominat von Bagnes und 1462 die Guter des Vitztums von Montagnier 3 nbsp Blick auf Dorf und Tal von Bagnes 1825 1830Nach der Schlacht auf der Planta 1475 verdrangten die Oberwalliser Zenden den Herzog von Savoyen aus dem Unterwallis Vermutlich zerstorten sie damals auch die Burg Verbier Nach diesem Sieg kam es zum Interessenkonflikt zwischen dem Abt von Saint Maurice und dem Bischof von Sitten Letzterer wollte seine Rechte uber das ganze Wallis zuruckerlangen und anerkannte die savoyische Schenkung des Val de Bagnes an die Abtei Saint Maurice nicht Es bedurfte zweier papstlicher Breven um den Konflikt 1501 zugunsten der Abtei zu losen 3 Der obere Teil des Tals gehorte Adelsfamilien aus dem Aostatal 1515 kam es zu Raufhandeln zwischen Einwohnern des Val de Bagnes und Leuten aus dem Aostatal um die Alpweide Grand Chermontane nbsp 45 92949 7 37574 Die Kommissare der sieben Zenden die in Sembrancher tagten sprachen die Alp in einem ersten Urteil den Aostatalern zu Da diese jedoch die Landeshoheit des Bischofs von Sitten nicht anerkannten beschlagnahmte der Walliser Landrat die Alp zugunsten der Bagnards Dafur sollten diese den Col de Fenetre im Kriegsfalle bewachen 3 nbsp Pfarrkirche Saint Martin Volleges Deren Pfarrer wurde lange Zeit von der Abtei Saint Maurice ernannt 1565 verkaufte die Abtei Saint Maurice den Talleuten ihre Rechte an den Gemeingutern Deren Nutzung ermoglichte es der Talschaft die auf ihr lastenden Abgaben nach und nach abzulosen 1745 versuchten die Bagnards diese Ablosung zu beschleunigen und den Abt gewaltsam zum Verzicht auf seine Rechte zu bewegen Die Oberwalliser griffen jedoch ein und die Talleute mussten sich fugen 1798 endete die weltliche Herrschaft des Bischofs uber das Val de Bagnes Auch an die Abtei Saint Maurice entrichteten die Bagnards letztmals 1798 ihre Abgaben Eine Konvention bestatigte 1807 das Ende der weltlichen Herrschaft der Abtei uber das Val de Bagnes Seither besitzt sie nur noch das Recht die Pfarrer in Bagnes und Volleges zu ernennen 3 Der Tourismus hat die Wirtschaft des Tals grundlegend verandert Im ausgehenden 20 Jahrhundert wurden 85 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe ist die teilzeitlich bewirtschaftet Die Viehzucht ist zwar kaum noch rentabel wird aber als Markenzeichen des Tals weiter gepflegt Bekannt in diesem Zusammenhang sind die Kampfe der Eringerkuhe oder der Raclettekase Seit 1958 liefert das Kraftwerk Mauvoisin Elektrizitat und verhindert auch die katastrophalen Uberschwemmungen die der Gietrozgletscher in der Vergangenheit bewirkt hatte 3 Tourismus BearbeitenEnde des 19 Jahrhunderts kam im Val de Bagnes der Tourismus auf Fur den Tourismus wurden zahlreiche Infrastrukturprojekte durchgefuhrt so wurde 1950 die Medran Sesselbahn gebaut Wintertourismus schon 1890 begann der Sommertourismus in Fionnay danach auch in Bruson und Verbier 3 Natur BearbeitenPro Natura brachte in den 1990er Jahren die Idee eines Nationalparks Val de Bagnes ins Gesprach Verkehrsanbindung BearbeitenDas Val de Bagnes ist per Eisenbahn durch die Chemin de fer Martigny Orsieres erschlossen Die Strecke Martinach Sembrancher welche nach Orsieres ins Val d Entremont weiterfuhrt wurde 1910 fertiggestellt die ins Val de Bagnes fuhrende Stichstrecke Sembrancher Le Chable 1952 3 Bei Martigny zweigt die A21 H21 Richtung Grosser St Bernhard Tunnel von der A9 ab und verzweigt sich bei Sembrancher ins Val de Bagnes und ins Val d Entremont Literatur BearbeitenL Courthion Esquisse historique de la vallee et commune de B 1893 F Raynauld Formation et evolution d une elite politique dans une vallee alpestre 1976 B Clement Bataille pour l eau 1982 A Perrenoud Paroles de bergers 1992 Val de B hg von A Perrenoud 1997Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Val de Bagnes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jean Yves Gabbud Bagnes Val de In Historisches Lexikon der Schweiz Val de Bagnes auf der Plattform ETHoramaEinzelnachweise Bearbeiten Im Jahre 1481 gt Banienlal in Schweizer Chronik von Johannes Stumpf 1547 1548 Zurich Glacier de Fenetre auf ETHorama a b c d e f g h Jean Yves Gabbud Val de Bagnes Region In Historisches Lexikon der Schweiz Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz HLS der gemass den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4 0 International CC BY SA 4 0 steht Normdaten Geografikum GND 4107510 9 lobid OGND AKS VIAF 241474357 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Val de Bagnes amp oldid 238002132