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Der Gietrozgletscher franzosisch Glacier du Gietro manchmal auch Gietroz geschrieben befindet sich in den sudwestlichen Walliser Alpen in der Schweiz Er ist etwa 4 2 km lang 1 im oberen Teil 1 5 km breit und bedeckt eine Flache von etwa 5 5 km 2 GietrozgletscherGletscherzunge im Juli 2006Gletscherzunge im Juli 2006Lage Kanton Wallis SchweizGebirge Walliser AlpenTyp GebirgsgletscherLange 4 2 km 2011 1 Flache 5 549 km 2003 2 Exposition Nahrgebiet Nordwest Zehrgebiet WestHohenbereich 3830 m u M 2597 m u M 2005 2 Neigung 16 29 3 Eisvolumen 0 49 0 08 km 2003 4 Koordinaten 596316 93192 45 990277777778 7 3911111111111 3213 5 Koordinaten 45 59 25 N 7 23 28 O CH1903 596316 93192Gietrozgletscher Kanton Wallis Entwasserung Cascade du Gietro Lac de Mauvoisin Dranse de Bagnes Dranse RhoneVorlage Infobox Gletscher Wartung Bildbeschreibung fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Eissturze 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenSeinen Ursprung hat der Gietrozgletscher am Nordhang der Felsenkrete zwischen der Ruinette 3875 m u M und dem Mont Blanc de Cheilon 3870 m u M In seinem oberen Teil weist der Gletscher nur eine geringe Neigung auf Er fliesst zunachst nach Norden flankiert vom Mont Rouge du Gietroz im Westen wendet sich am Fuss des Pleureur 3704 m u M aber allmahlich nach Westen Auf dem letzten Kilometer fallt der Gietrozgletscher mit einer Neigung von 40 steil ab und ist stark zerkluftet Die Gletscherzunge liegt derzeit auf einer Hohe von rund 2600 m Ein kleiner Teil des Gletschers fliesst uber den Col de Cheilon 3243 m u M zum Cheilongletscher im hinteren Val d Heremence Das Wasser des Gietrozgletschers fliesst in den Stausee Lac de Mauvoisin und von dort mit der Dranse de Bagnes durch das Val de Bagnes zur Rhone Eissturze Bearbeiten nbsp Gietrozgletscher im Jahre 1818 Hans Conrad Escher von der Linth Wahrend der Kleinen Eiszeit reichte der Gietrozgletscher weiter den Steilhang im Gebiet der heutigen Gletscherzunge hinunter und hatte in diesem Bereich vor allem ein deutlich grosseres Volumen Deshalb kam es vom 16 bis zum 19 Jahrhundert immer wieder zu spektakularen Eissturzen genannt Canonnades du Gietroz welche den Talboden der Dranse de Bagnes im Bereich der heutigen Staumauer des Lac de Mauvoisin zuschutteten Hinter dieser Eismauer staute sich jeweils ein See auf Die Ausbruche des Sees verursachten oftmals im ganzen Val de Bagnes Hochwasserschaden Die katastrophalste Flutwelle ereignete sich 1595 und forderte 140 Menschenleben Nach einem Eissturz im Jahre 1818 wurde unter der Leitung von Ignaz Venetz ein Stollen durch den Eisdamm getrieben der das aufgestaute Wasser ableiten sollte Nachdem der See zu einem Drittel entleert war brach jedoch der Eisdamm und die nachfolgende Flutwelle riss wiederum 44 Menschen in den Tod 34 davon in der Stadt Martigny Durch das Abschmelzen des gefahrlichen unteren Teils der Gletscherzunge hat sich die Gefahrensituation im 20 Jahrhundert deutlich entspannt Seit der Lac de Mauvoisin aufgestaut wurde wurden allfallige Eissturze in den See erfolgen Die Situation an der Gletscherzunge wird mit Messungen uberwacht Bei einem bevorstehenden grosseren Abbruch konnte ein Teil des Sees abgelassen werden so dass der Eissturz nicht zu einem Uberschwappen des Sees uber die Staumauer fuhren wurde Siehe auch BearbeitenListe Schweizer Gletscher Gletscherschwund seit 1850Weblinks BearbeitenGietrozgletscher auf der Plattform ETHorama Kartenausschnitt bei map geo admin chEinzelnachweise Bearbeiten a b Factsheet Gietrozgletscher In GLAMOS Glacier Monitoring in Switzerland Abgerufen am 10 Januar 2014 a b c WGMS Fluctuations of Glaciers Database World Glacier Monitoring Service Zurich 2013 DOI 10 5904 wgms fog 2013 11 abgerufen am 11 Dezember 2013 Versuchsanstalt fur Wasserbau Hydrologie und Glaziologie VAW der ETH Zurich Gietrozgletscher In Naturgefahren Gletscher Archiv der ETH 2018 online auch als PDF Daniel Farinotti Matthias Huss Andreas Bauder Martin Funk An estimate of the glacier ice volume in the Swiss Alps In Global and Planetary Change 68 225 231 2009 online PDF 756 kB Normdaten Geografikum GND 1189602431 lobid OGND AKS VIAF 300059551 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gietrozgletscher amp oldid 228473683