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Seit Mitte des 19 Jahrhunderts ist nahezu weltweit ein deutlicher Ruckgang der Gletscher zu beobachten Dieser Vorgang wird Gletscherschwund oder Gletscherschmelze genannt Gemeint ist damit ein langerfristiger Massenverlust der Gletscher und nicht die in Gebirgen und Hochlagen alljahrlich im Fruhling einsetzende Schneeschmelze auch nicht grundsatzlich das Schmelzen im Zehrgebiet das bei Gletschern die sich im Gleichgewicht mit dem Klima befinden im gleichen Masse wie der Massengewinn im Nahrgebiet auftritt Eine wesentliche Messgrosse zur Beurteilung des Gletscherschwunds ist die von Glaziologen erhobene Massenbilanz Das Verhalten des Gletschers wird durch die Gletscherdynamik beschrieben Der Gletscherschwund steht insbesondere in Zusammenhang mit der vom Menschen verursachten globalen Erwarmung Die Massenbilanz der Gletscher weltweit ist seit wenigstens 1960 deutlich negativ wie das Schaubild verdeutlicht Die Karte vergleicht die Massenbilanz von 173 uber die Welt verteilten und wenigstens funf Mal vermessenen Gletschern zwischen 1970 und 2004 83 aller Gletscher schrumpften in diesem Zeitraum die durchschnittliche Rate des Ruckgangs aller Gletscher betrug dabei 31 cm pro Jahr 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einfuhrung 2 Ursachen 3 Gletscher als Klima Indikatoren 4 Globale Bestandsaufnahme des Prozesses 4 1 Gletscher mittlerer Breite 4 1 1 Alpen 4 1 1 1 Deutschland 4 1 1 2 Frankreich 4 1 1 3 Italien 4 1 1 4 Osterreich 4 1 1 5 Schweiz 4 1 2 Pyrenaen und sudliches Europa 4 1 3 Nordeuropa 4 1 4 Asien 4 1 4 1 Himalaya 4 1 4 2 Ubriges Zentralasien 4 1 4 3 Nordasien 4 1 4 4 Vorderasien 4 1 5 Neuseeland 4 1 6 Nordamerika 4 1 7 Patagonien 4 2 Tropische Gletscher 4 2 1 Nordliche und mittlere Anden 4 2 1 1 Innere Tropen 4 2 1 2 Aussere Tropen 4 2 2 Afrika 4 2 3 Neuguinea 4 3 Polare Regionen 4 3 1 Antarktis 4 3 2 Island 4 3 3 Kanadisch arktischer Archipel 4 3 4 Spitzbergen 4 3 5 Gronland 5 Folgen 5 1 Anstieg des Meeresspiegels 5 2 Abfluss des Schmelzwassers 5 3 Ausbruche von Gletscherseen 5 4 Tourismus 6 Gegenmassnahmen 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Film 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEinfuhrung BearbeitenDie Mehrzahl aller Gletscher hat in den zuruckliegenden Jahrzehnten zum Teil stark an Masse und Flache verloren 2 3 4 Betroffen sind davon bis auf wenige Ausnahmen alle Regionen von den Tropen uber die mittleren Breiten bis zu den polaren Eiskappen Die Alpengletscher beispielsweise schrumpften in den vergangenen 150 Jahren etwa um ein Drittel ihrer Flache ihr Volumen ging zwischen 1901 und 2011 um fast die Halfte zuruck 5 Direkt zu erkennen ist dies an Gemalden Zeichnungen oder alten Fotografien Letztere zeigen eindrucksvoll die unterschiedlichen Gletscherflachen von damals im Vergleich zu heute Ebenso zu beobachten ist ein Ruckgang des Eises in den polaren Gebieten wo es in den zuruckliegenden Jahren vermehrt zum Abbrechen grosserer Schelfeise gekommen ist Wachsende Gletscher wurden zum Ende des 20 Jahrhunderts vor allem in Norwegen Neuseeland Island und der ostlichen Antarktis beobachtet Dieser in den 1980er und 1990er Jahren kurzzeitig bestehende auf ortlich veranderte Niederschlagsmuster zuruckgehende Trend hat sich allerdings etwa seit dem Jahr 2000 zumindest in den ersten beiden Regionen entweder wieder umgekehrt oder ist zumindest deutlich abgeflacht 6 In Osterreich sind 2012 2013 laut Alpenverein das Kalser Barenkopf Kees und das Kleinelend Kees zwei kleinere Gletscher gering angewachsen Die Gletscher folgen weltweit den beobachteten Klima und Temperaturschwankungen Wahrend der globale Temperaturanstieg in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts einer Mischung verschiedener naturlicher und anthropogener Faktoren zugemessen wird Schwankungen in der Solarvariabilitat geringe vulkanische Aktivitat und erster deutlicher Anstieg der Treibhausgase so wird allgemein der sich beschleunigende Temperaturanstieg seit 1970 dem sich deutlich verstarkenden anthropogenen Treibhauseffekt zugerechnet 7 8 9 Der Temperaturanstieg fuhrt zum Ruckgang des Gletschereises nur eine von vielen Folgen der globalen Erwarmung Eine indirekte Wirkung des anthropogenen Klimawandels ist eine veranderte Verteilung von Niederschlagen die ebenfalls die Massenbilanz von Gletschern beeinflussen kann Die Folgen des Phanomens bergen erhebliche Risiken fur einen momentan nur schwer abschatzbaren Anteil der gegenwartigen und kunftigen Weltbevolkerung Zunachst droht in betroffenen Gebieten ein erhohtes Risiko von Uberschwemmungen durch steigende Flusspegel und vermehrt auftretende Ausbruche von Gletscherseen Daraus folgt sich verscharfender Wassermangel in bestimmten Regionen 10 Der zunehmende Abfluss des Gletscherwassers fuhrt zudem zum globalen Anstieg des Meeresspiegels und bedroht damit auch Menschen die nicht unmittelbar im Einflussbereich von Gletschern leben Ursachen BearbeitenEntscheidend fur das Fortbestehen eines Gletschers ist seine Massenbilanz die Differenz von Akkumulation wie Schneefall Ablagerung von Triebschnee und Lawinen Kondensation von atmospharischem Wasserdampf und Anfrieren von Regenwasser und Ablation Schmelze Sublimation sowie Abbruch von Lawinen Jeder Gletscher besteht dabei aus einem Nahr und einem Zehrgebiet Im Nahrgebiet Akkumulationsgebiet bleibt zumindest ein Teil des Schnees auch wahrend des Sommers erhalten und formt sich dann zu Gletschereis um Im Zehrgebiet Ablationsgebiet dagegen uberwiegt die Ablation gegenuber dem Nachschub durch Schnee Getrennt sind diese beiden Gebiete durch die Gleichgewichtslinie Entlang dieser Linie entspricht die Ablation im Sommer der Akkumulation im Winter Bei einem Klimawandel konnen sich sowohl Lufttemperaturen als auch der Niederschlag in Form von Schnee verandern und damit die Massenbilanz verschieben Gegenwartig geben diese Indikatoren Aufschluss uber die Ursachen des Gletscherruckgangs In den meisten Regionen der Welt steigen die Temperaturen hauptsachlich infolge des menschlichen Ausstosses von Treibhausgasen an Nach dem 2007 erschienenen Vierten Sachstandsbericht der Zwischenstaatlichen Sachverstandigengruppe uber Klimaanderungen IPCC stieg die weltweite durchschnittliche Lufttemperatur in Bodennahe zwischen 1906 und 2005 um 0 74 C 0 18 C an 11 Die Erwarmung ist mit zunehmender Nahe zu den Polen siehe Polare Verstarkung und mit steigender Hohe in Gebirgen man spricht vom elevation dependent warming dt hohenabhangige Erwarmung 12 starker ausgepragt Im Gegensatz zur Lufttemperatur existieren fur den Niederschlag keine eindeutigen Trends Mehr Niederschlag entfiel im Laufe des 20 Jahrhunderts besonders auf Kanada Nordeuropa Westindien und Ostaustralien Ruckgange von bis zu 50 wurden besonders in West und Ostafrika und im Westen Lateinamerikas gemessen 13 Deshalb ist fur jede der betroffenen Regionen gesondert zu prufen welche Faktoren fur den Ruckgang der Gletscher ursachlich und gegebenenfalls dominierend sind nbsp Abgelagerter Kryokonit farbt das Bett von Schmelzwasserlaufen im gronlandischen Eis dunkel Auch auf der Eisflache ist Kryokonit als graue Verschmutzung erkennbar Oben im Bild ein heller 5 bis 10 Meter breiter Schmelzwasserstrom aus einem Gletschersee Aufnahme aus einem Hubschrauber am 21 Juli 2012 von Marco Tedesco der die zunehmende Verdunkelung des Eises auf den Klimawandel zuruckfuhrt 14 Kryokonit ist ein dunkler biogener Oberflachenstaub auf Schnee und Eis der durch Winde in der Atmosphare uber weite Strecken transportiert wird und gewohnlich auf Gletschern weltweit zu beobachten ist Wegen seiner dunklen Farbung reduziert Kryokonit wesentlich die Oberflachenreflexion des Sonnenlichts und beschleunigt oder initiiert damit das Schmelzen der Gletscher Obwohl Kryokonit aus Mineralpartikeln Russ Kohlenstoff und Stickstoff und organischer Materie besteht ist der organische Anteil bezuglich der Wirkung auf das Abschmelzen bedeutender weil er haufig biologisch aktiv ist und den Hauptteil von Kryokonit ausmacht Dieses organische Material besteht zum Teil aus photosynthetisch aktiven Mikroorganismen wie Cyanobakterien oder auch Bartierchen 15 wie es am Rotmoosferner nachgewiesen wurde 16 Zumindest in den Alpen wird beim Auftreten von Kryokonit der ebenfalls dunkel gefarbte Gletscherfloh beobachtet der sich von dem eingetragenen biologischen Material ernahrt so dass eine wachsende dunkel gefarbte Flora und Fauna im Gletscher entsteht die in dem Schmelzwasser lebt und sich vermehrt 17 18 Auf eine Abkuhlung oder eine Verstarkung des Schneefalls die eine positive Massenbilanz hervorrufen reagiert ein Gletscher mit Wachstum Dadurch nimmt die Gletscherflache im Zehrgebiet dort ist die Ablation am hochsten zu Somit erlangt der Gletscher ein neues Gleichgewicht Derzeit gibt es ein paar Gletscher die wachsen Die geringe Wachstumsgeschwindigkeit deutet allerdings darauf hin dass sie sich nicht weit vom Gleichgewicht befinden 19 Auf eine Klimaerwarmung wie die globale Erwarmung oder eine Abnahme des Schneefalls die zu einer negativen Massenbilanz fuhren reagiert der Gletscher mit einem Ruckgang Dadurch verliert der Gletscher Teile seines meistens tiefer gelegenen Ablationsgebiets sodass Akkumulation und Ablation wieder ausgeglichen sind Wenn sich ein Gletscher jedoch nicht zu einem neuen Gleichgewichtspunkt zuruckziehen kann befindet er sich im andauernden Ungleichgewicht und wird sofern dieses Klima bestehen bleibt komplett abschmelzen nbsp Die Zahl der Gletschervorstosse nahm ab 1100 zu seit Beginn der Industrialisierung sinkt sie ungewohnlich rasch 20 Es hat im Rahmen der Klimageschichte aus unterschiedlichen Grunden immer wieder naturliche Klimaveranderungen mit Vorstossen und Ruckzugen von Gletschern gegeben Gegen Ende des Mittelalters begann die Zahl der Gletschervorstosse zu steigen 20 Zum Ende der so genannten Kleinen Eiszeit gegen 1850 war die globale Durchschnittstemperatur leicht angestiegen was einen Teil des weltweiten Gletscherruckgangs in den folgenden Jahrzehnten erklaren kann Ab 1940 blieben die Durchschnittstemperaturen relativ stabil oder sanken leicht worauf die meisten Gletscher mit relativem Stillstand oder Wachstum reagierten Der dann ab den spaten 1970er Jahren infolge der rasch ansteigenden Lufttemperaturen in den meisten Regionen wieder einsetzende und sich in den letzten Jahren zunehmend beschleunigende Gletscherschwund wird hauptsachlich anthropogenen Einflussen zugeschrieben und kann nicht als Teil eines naturlichen Klimawandels betrachtet werden 21 22 Als initialer Ausloser fur den Gletscherruckgang ab 1850 kann zumindest in den Alpen eine Senkung der Albedo der Gletscher durch im Zuge der Industrialisierung freigesetzte Russpartikel angenommen werden Wurde man nur die Klimafaktoren betrachten waren die Gletscher noch bis ca 1910 gewachsen 23 Der gegenwartige rapide in allen Gebirgsregionen der Welt beobachtbare Ruckgang in einer Zeit in der die Anderung der Erdbahnparameter eher Gletschervorstosse begunstigt ist fur das Holozan sehr ungewohnlich und deutliches Zeichen der gegenwartigen menschenverursachten Klimaveranderungen 24 Gletscher als Klima Indikatoren Bearbeiten nbsp Globale Jahresmitteltemperaturen seit 1880 nahe der Erdoberflache relativ zum Mittelwert der Jahre 1951 bis 1980 Die Grafik basiert auf Messungen der oberflachennahen Lufttemperatur durch Wetterstationen sowie der Meeresoberflachentemperatur durch Schiffe und Satelliten Es sind deutlich zwei Anstiegsphasen zwischen 1910 und 1940 sowie nach 1980 zu erkennen Quelle NASA GISS Die Ausdehnungs und Schrumpfungstendenzen von Gletschern die sich praktisch nie in einem Ruhezustand befinden spielen in der Klimaforschung eine bedeutende Rolle Die Gletscher existieren in einer glazialen Oszillation zwischen Ruckzug und Vorstoss Wenn mehr Niederschlag fallt oder die Temperaturen fallen stossen sie in der Regel weiter vor Bei abnehmender Niederschlagsmenge und steigenden Temperaturen schrumpfen sie So schrumpfen die Alpengletscher seit etwa 1850 auch wenn vor allem kleinere Gletscher in dieser Region um 1920 und um 1980 wieder ein Stuck vorgestossen waren In der Regel sind kleinere Gletscher klimaempfindlicher und so als Indikatoren fur kurz andauernde Ereignisse brauchbar Ebenso sind Gletscher in maritim gepragten Regionen eher als Klima Indikatoren fur kurzer andauernde Ereignisse geeignet als Gletscher in kontinentalen Regionen Das liegt daran dass in kontinentalen Regionen mit niedriger Luftfeuchte zwar ein betrachtlicher Teil des Gletschereises Ablation durch Verdunstung erfahrt aber dadurch wiederum Verdunstungswarme abgefuhrt wird Diese Warme fehlt dann um das Gletschereis zum Schmelzen zu bringen Innerhalb einer klimatischen Region reagieren Gletscher aber nicht nur durch unterschiedliche Eismassen unterschiedlich auf Veranderungen Einen grossen Einfluss haben auch Oberflachengrosse Beschaffenheit des Untergrundes Hangneigung und Talform von Talgletschern Wind und Luv Lee Effekte sowie Verhalten von Gletscherschmelzwassern um nur die wichtigsten Faktoren zu nennen Dennoch sind gerade grossere Gletscher insgesamt als relativ trage zu bezeichnen weshalb sie weniger durch einzelne Wetterlagen beeinflusst werden als vielmehr durch Klimaveranderungen wahrend grosserer Zeitraume Daher sind sie in ihrer Gesamtheit ein nutzlicher Indikator fur die langfristige Temperaturentwicklung So rekonstruierte der Glaziologe Johannes Oerlemans anhand der Auswertung von Langenanderungen von 169 weltweit verteilten Gletschern die globale Mitteltemperatur wahrend der letzten 400 Jahre Demnach begann eine moderate Erwarmung Mitte des 19 Jahrhunderts In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts konnte er eine Erwarmung um etwa 0 5 C ermitteln 25 nbsp Temperaturrekonstruktionen gewonnen aus den Eisbohrkernen EPICA und WostokEine andere fur die Klimaforschung wichtige Besonderheit von Gletschern besteht in ihrem hohen Alter So konnen Eisbohrkerne aus ihnen gewonnen werden die mehrere Jahrtausende zuruckreichen und Aufschluss uber die Entwicklung eines Gletschers und die Klimageschichte geben konnen Am weiter unten aufgefuhrten Beispiel des Kilimandscharo etwa lasst sich so zeigen dass dessen Gletscher seit uber 11 700 Jahren durchgehend existiert haben und heutzutage vom Verschwinden bedroht sind Noch weiter lassen Eisbohrkerne aus dem antarktischen und gronlandischen Eisschild in die Vergangenheit blicken Uber mehrere hunderttausend Jahre lasst sich dadurch das Klima und die Zusammensetzung der Atmosphare rekonstruieren Durch von den zuruckweichenden Gletschern freigegebene Funde von Torfen und Baumstammen zum Beispiel an der osterreichischen Pasterze 26 lasst sich auch zeigen dass die Ausdehnung einiger Gletscher in fruheren Zeiten vor 6000 9000 Jahren deutlich geringer gewesen ist als heute Folglich geht man von hoheren Temperaturen in Zeiten zuruckweichender Gletscher aus Prominentes Beispiel ist Otzi der vor etwa 5300 Jahren auf einem damals eisfreien Joch in der Nahe von Vent Otztaler Alpen ums Leben kam und dann von einer Schnee und Eisdecke eingeschlossen wurde wo er infolge des Gletscherruckzuges 1991 unter dem Eis auftauchte 27 Christian Schluchter und Ueli Jorin vom Institut fur Geologie der Universitat Bern gingen in ihrer Veroffentlichung Alpen ohne Gletscher von 2004 davon aus dass die kleine Eiszeit vom 17 bis Mitte des 19 Jahrhunderts die grosste Alpengletscherausdehnung der letzten 10 000 Jahre zur Folge hatte und die Gletscher etwas uber 50 dieses Zeitraums von geringerer Ausdehnung waren als heute Sie kamen zu dem Schluss dass der Einfluss der Sonnenaktivitat auf die Gletscherentwicklung bisher unterschatzt wurde 28 29 Globale Bestandsaufnahme des Prozesses BearbeitenDie nachfolgende eingehendere Bestandsaufnahme des weltweiten Gletscherschwunds ist dreiteilig gegliedert in mittlere Breiten tropische Zone und Polarregion Dem liegt nicht allein die Anlehnung an gangige geografische Unterscheidungsmuster zugrunde sondern auch die Tatsache dass fur die Eisbildung und Gletscherschmelze in diesen drei Zonen jeweils besondere Voraussetzungen bestehen Auch hinsichtlich der zu erwartenden Folgen eines fortgesetzten Abschmelzungsprozesses ergeben sich fur die kunftigen Lebensbedingungen von Menschen spezifische Unterschiede Gletscher mittlerer Breite Bearbeiten Gletscher mittlerer Breite befinden sich entweder zwischen dem nordlichen oder sudlichen Wendekreis und einem der Polarkreise In diesen jeweils 4 785 km breiten Regionen gibt es Gebirgsgletscher Talgletscher und auf hoheren Gebirgen auch kleinere Eiskappen Alle diese Gletscher befinden sich in Gebirgszugen u a dem Himalaya den Alpen den Pyrenaen den Rocky Mountains den patagonischen Anden in Sudamerika oder auch auf Neuseeland Je naher die Gletscher dieser Breiten den polaren Regionen sind desto ausgedehnter und massiver sind sie Die Gletscher mittlerer Breite sind die in den letzten 150 Jahren am grundlichsten untersuchten Wie auch die tropischen Gletscher gehen praktisch alle Gletscher der mittleren Breite zuruck und weisen eine negative Massenbilanz auf Alpen Bearbeiten In den 1970er Jahren gab es in den Alpen etwa 5 150 Gletscher die eine Flache von 2 903 km bedeckten davon 1 342 km in der Schweiz 602 km in Italien 542 km in Osterreich und 417 km in Frankreich Eine Studie uber die Entwicklung dieser Gletscher seit 1850 kommt zu dem Ergebnis dass bis 1970 bereits 35 der ursprunglich vorhandenen Gletscherflache verschwunden war und dass sich dieser Schwund bis 2000 auf annahernd 50 vergrossert hatte 30 Das bedeutet dass um die Jahrtausendwende bereits die Halfte der ehemals von Gletschern bedeckten Flache durch den Ruckgang des Eises freigelegt worden war Zwischen 2000 und 2015 gingen pro Jahr weitere 1 8 Gletscherflache verloren 31 Der World Glacier Monitoring Service WGMS berichtet alle funf Jahre uber Veranderungen des Endpunkts von Gletschern uberall auf der Erde 32 Nach dem Bericht zum Zeitraum 1995 2000 gingen in den Alpen in diesem Funf Jahres Zeitraum 103 von 110 untersuchten Gletschern in der Schweiz 95 von 99 Gletschern in Osterreich alle 69 Gletscher in Italien und alle 6 Gletscher in Frankreich zuruck Die Gletscher in den Alpen ziehen sich heute zudem schneller zuruck als noch vor einigen Dekaden So verlor der Triftgletscher von 2002 bis 2005 500 m oder 10 seiner vorherigen Lange 33 Der Grosse Aletschgletscher der mit einer Lange von 22 9 km der langste Gletscher der Alpen ist hat sich seit 1870 um knapp 2 800 m zuruckgezogen Die letzte Vorstossphase zwischen 1588 und 1653 ist relativ detailliert erfasst 34 Seine Ruckzugsgeschwindigkeit hat sich ebenfalls erhoht Seit 1980 sind 965 m geschmolzen 35 Allein 2006 busste er fast 115 m an Lange ein 2007 waren es etwa 32 m Um 2000 hatte der Aletschgletscher in etwa die gleiche Ausdehnung wie wahrend des Klimaoptimums der Romerzeit 200 v Chr bis 50 n Chr und war noch 1000 Meter langer als vor etwa 3300 Jahren wahrend des Bronzezeit Optimums 36 Seit der Jahrtausendwende schmolz die Oberflache in den unteren Lagen um mehr als acht Meter pro Jahr so eine Auswertung von Satellitendaten der Jahre 2001 2014 an der Universitat Erlangen Nurnberg 31 Holz und Torffunde aus Gletscher Moranen in den Alpen lassen darauf schliessen dass einige Gletscher im Laufe des Holozans mitunter wesentlich weiter zuruckgegangen waren als dies derzeit der Fall ist 37 38 39 Andere Gletscher sind nachweislich seit wenigstens 5000 Jahren nicht kleiner gewesen als heute 40 Im Sommer 2006 wurden die Folgen des Gletscherruckgangs in den Alpen durch Felsabsturze am schweizerischen Eiger besonders deutlich Mehr als 500 000 m Felsen sturzten am 13 Juli auf den Unteren Grindelwaldgletscher Insgesamt gelten bis zu 2 Millionen m Gestein mit einem Gewicht von funf Millionen Tonnen als absturzgefahrdet Ursache fur die Abbruche ist unter anderem der Ruckgang von Gletschern die uberhangende Bergteile stutzten und das Schmelzen von Permafrost Bereichen Ausaperung in denen zerkluftetes Gestein vom Eis wie von einem Klebstoff zusammengehalten worden war Szenarien fur das 21 Jahrhundert zeigen an dass bei einer Erhohung der durchschnittlichen Lufttemperatur im Sommer April bis September um 3 C bis 2100 die Gletscher der Alpen etwa 80 der im Zeitraum zwischen 1971 und 1990 noch vorhandenen Flache verloren haben konnten Das entsprache nur noch einem Zehntel der Ausdehnung von 1850 Eine Erwarmung um 5 C konnte praktisch jeden alpinen Gletscher verschwinden lassen 41 Deutschland Bearbeiten Die Gletscher in den deutschen Alpen ziehen sich seit Mitte des 19 Jahrhunderts zuruck Ende der 2010er Jahre gab es noch funf Gletscher mit einer Gesamtflache von weniger als 0 5 km den Hollentalferner Nordlichen und Sudlichen Schneeferner den Watzmanngletscher und das Blaueis Seit 2022 wird der Sudliche Schneeferner dessen Flache zuletzt auf weniger als 1 Hektar geschrumpft war nicht mehr als Gletscher gefuhrt 42 In keinem der vier verbliebenen Gletscher gibt es noch ein Gebiet in dem regelmassig Akkumulation stattfindet Die zunehmend warmen Sommer lassen den Winterschnee mittlerweile in weniger als einem Monat schmelzen Bei Fortschreibung des Trends zu zunehmenden Schmelzraten konnte es schon in den 2040er Jahren praktisch keine Gletscher mehr in Deutschland geben 43 Frankreich Bearbeiten Die franzosischen Alpengletscher gingen in den Jahren 1942 bis 1953 stark zuruck dann dehnten sie sich bis 1980 wieder etwas aus und seit 1982 schrumpfen sie erneut Seit 1870 zogen sich beispielsweise der Argentiere Gletscher und der Mont Blanc Gletscher um 1 150 m beziehungsweise um 1 400 m zuruck Der grosste Gletscher in Frankreich das Mer de Glace das heute 11 km lang und 400 m dick ist hat in den letzten 130 Jahren 8 3 seiner Lange 1 km verloren Ausserdem wurde er im Mittelteil seit 1907 um 27 150 m dunner Der Bossons Gletscher in Chamonix hat sich seit Anfang des Jahrhunderts um 1 200 m zuruckgezogen Italien Bearbeiten Ahnlich wie die Gletscher der Schweizer Alpen zogen sich 1980 in den italienischen Alpen 1989 waren dort ca 500 km vergletschert ca ein Drittel der Gletscher zuruck 1999 waren es 89 Von 2004 bis 2005 haben sich sogar alle Gletscher der italienischen Alpen zuruckgezogen 44 Bis zum Jahr 2011 schrumpfte die vergletscherte Flache auf 370 km 5 Osterreich Bearbeiten nbsp Eiszerfall mit Zerfallsbereich der Pasterze im Oktober 2021Der Glaziologe Gernot Patzelt berichtete 2007 uber 100 vom Osterreichischen Alpenverein beobachtete Gletscher dass durch deren Ruckgang derzeit Land freigelegt werde das seit wenigstens 1300 Jahren standig vergletschert gewesen sei 26 Gleichzeitig betonte er jedoch dass Funde von Torfen und Baumstammen belegten dass diese Gebiete fruher teilweise von Larchenwaldern bedeckt gewesen seien und die aktuellen Gletscherstande historisch gesehen nicht aussergewohnlich Laut Gletscherbericht 2021 2022 hatten in dem Jahr alle beobachteten Gletscher Lange verloren der Ruckgang war der grosste seit Beginn der Beobachtungen Ende des 19 Jahrhunderts und unzweifelhaftes Zeichen der Erderwarmung Der Alpenverein rechnet damit dass die osterreichischen Alpen langfristig ohne Gletscher sein werden 45 Eine Studie der Universitat Innsbruck hat am Hintereisferner mit dem 23 Juni im Jahr 2022 den bisher fruhesten Gletscherschwundtag der Tag an dem die im Winter aufgebaute Eismasse vergangen ist bestimmt 46 Schweiz Bearbeiten nbsp Grosser Aletschgletscher links 1979 mittig 1991 rechts 2002Gemass einer Studie der ETH Zurich hat sich das Volumen der Gletscher in der Schweiz zwischen 1931 und 2016 halbiert Von 2016 bis 2022 haben die Gletscher laut dem Schweizerischen Gletschermessnetz GLAMOS weitere 12 Prozent an Volumen verloren 47 Das im November 2014 veroffentlichte Schweizer Gletscherinventar beschreibt fur den Zeitraum zwischen 1973 und 2010 einen Ruckgang um 28 Prozent was einem Verlust von 22 5 km Firn und Eis entspricht Wahrend um 1850 noch 1 735 und 1973 noch 1 307 km vergletschert waren gab es Ende 2010 noch 1 420 Einzelgletscher welche eine Flache von nur noch 944 km einnahmen 48 Laut dem Glaziologen Matthias Huss Leitung GLAMOS hat sich bis 2016 mit einem Ruckgang von 1735 km auf 890 die gesamte Gletscherflache in der Schweiz halbiert 49 von 2 150 1973 Gletschern seien 750 geschmolzen Vor allem Lagen unter 3 000 Metern seien schon bald eisfrei 50 Seit dem Anfang der jahrlichen Langenmessungen beim Morteratschgletscher 1878 verlor er bis 1995 etwa 2 km seiner Lange Im Durchschnitt zog sich der Gletscher also um etwa 17 m pro Jahr zuruck in der jungsten Vergangenheit erhohte sich die durchschnittliche Abschmelzgeschwindigkeit zwischen 1999 und 2005 betrug sie 30 m pro Jahr 51 Fur das Jahr 1999 wurde das Gesamtvolumen der Gletscher auf 74 km berechnet 52 53 fur 2016 auf 54 km Das Eisvolumen fur 1850 wurde auf rund 130 km geschatzt 49 Im Jahr 2019 wurden nur noch 1463 Schweizer Gletscher gezahlt was einem Verlust von 700 Gletschern seit den 1970er Jahren durch Abschmelzung entspricht 54 In Folge des schneearmen Winters 2021 22 erreichte der Gletscherschwund im uberdurchschnittlich heissen Sommer 2022 einen neuen Rekordschwund 55 56 Die Gletscher verloren dabei rund 3 km Eis was mehr als sechs Prozent des verbleibenden Volumens entspricht 55 57 Beim vorherigen Rekord aus dem Hitzejahr 2003 verloren die Gletscher rund 2 6 2 9 km Eis 52 53 58 Nach dem extrem schneearmen und milden Winter 2022 2023 schmolzen die Gletscher um rund 4 Prozent was dem zweitstarksten Ruckgang seit Messbeginn entspricht Das ubriggebliebene Volumen betrug demnach im Jahr 2023 noch 47 6 km Somit haben die Gletscher in der Schweiz in nur zwei Jahren etwa so viel Masse verloren wie im Zeitraum zwischen 1960 und 1990 insgesamt 59 Pyrenaen und sudliches Europa Bearbeiten nbsp Der Oussoue Gletscher 1911 und 2011 60 In den Pyrenaen im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Spanien befinden sich einige der sudlichsten Gletscher Europas Im Vergleich zu anderen Regionen ist dort die vergletscherte Flache sehr klein Aufgrund ihrer sudlichen Lage in meist geringer Hohe und ihrer kleinen Flache sind die Pyrenaengletscher durch den Klimawandel besonders verwundbar Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts stiessen die meisten Pyrenaengletscher vor seitdem gehen sie zuruck seit etwa 1980 in einem drastischen Ausmass 61 5 Zwischen 1850 und 2016 haben die Pyrenaengletscher knapp 90 ihrer Flache verloren Sie ging von insgesamt 20 6 km auf nurmehr 2 4 km zuruck Ihre Anzahl sank von 52 auf 19 Von den verbleibenden Gletschern hatten 2016 noch vier eine Flache von mehr als 0 1 km der Aneto Gletscher 0 51 km der Monte Perdido Gletscher 0 38 km der Oussoue Gletscher am Vignemale 0 37 km und der Maladeta Gletscher 0 29 km 62 Der Zustand der meisten Gletscher gilt als kritisch 5 Ausserhalb der Alpen und Pyrenaen gibt es mit dem Calderone Gletscher noch ein Relikt im Apennin Italien das seit 1794 mehr als 90 seines Volumens verloren hat und mehrere Mikrogletscher auf dem Balkan in Montenegro Albanien Bulgarien 63 64 Mit voranschreitender Erwarmung werden die europaischen Gletscher sudlich des 44 Breitengrades einschliesslich der in den Meeralpen und slowenischen Kalkalpen verschwinden 63 Nordeuropa Bearbeiten nbsp Wasserabgabe des Jostedalsbreen im Sommer 2004Nicht nur in den Alpen sondern auch in anderen Gebieten Europas schwinden die Gletscher Die nordlichen Skanden im Norden Schwedens erreichen eine Hohe von bis zu 2 111 m Kebnekaise Zwischen 1990 und 2001 gingen dort 14 von 16 in einer Studie untersuchten Gletschern zuruck von den beiden ubrigen wuchs einer und einer blieb stabil 65 Auch in Norwegen wo es 1 627 Gletscher gibt die eine Flache von ca 2 609 km bedecken ist ein Gletscherruckgang unterbrochen von einigen Perioden mit Wachstum um 1920 1925 und in den 1990er Jahren zu beobachten In den 1990er Jahren wuchsen 11 von 25 beobachteten norwegischen Gletschern da die winterlichen Niederschlagsmengen mehrere Jahre in Folge uberdurchschnittlich hoch waren Seit 2000 gehen die Gletscher aufgrund mehrerer Jahre mit geringen winterlichen Niederschlagen und wegen mehrerer heisser Sommer 2002 und 2003 signifikant zuruck Insgesamt zeigt sich ein starker Ruckgang im Anschluss an die 1990er Jahre Bis 2005 wuchs nur einer der 25 beobachteten Gletscher zwei blieben unverandert und die restlichen 22 zogen sich zuruck 2006 war die Massenbilanz der norwegischen Gletscher stark negativ Von 26 untersuchten Gletschern schwanden 24 einer zeigte keine Langenveranderungen und einer wuchs 66 Der norwegische Engabreen Gletscher verkurzte sich zum Beispiel seit 1999 um 185 m Der Brenndalsbreen und der Rembesdalsskaka haben sich seit 2000 um 276 bzw 250 m verkurzt Allein 2004 verlor der Briksdalsbreen 96 m der grosste jahrliche Langenverlust dieses Gletschers seit dem Beginn der Messungen im Jahr 1900 Von 1995 bis 2005 wich die Gletscherstirn um 176 m zuruck 67 Asien Bearbeiten Der Himalaya und andere Gebirgsketten in Zentralasien umfassen grosse Regionen die vergletschert sind allein im Himalaya bedecken etwa 6 500 Gletscher eine Flache von 33 000 km Diese Gletscher spielen eine zentrale Rolle fur die Wasserversorgung arider Lander wie der Mongolei des westlichen Teils von China Pakistans und Afghanistans Einer Schatzung zufolge sind um die 800 Mio Menschen zumindest teilweise auf Schmelzwasser der Gletscher angewiesen 68 Wie andere Gletscher weltweit schwinden die asiatischen Gletscher schnell Der Verlust dieser Gletscher wurde enorme Auswirkungen auf das Okosystem und fur die Menschen in dieser Region haben 69 70 Himalaya Bearbeiten nbsp Dieses Bild der NASA zeigt die Bildung zahlreicher Gletscherseen am Endpunkt der sich zuruckziehenden Gletscher in Bhutan im HimalayaDie meisten Gletscher im Himalaya schmelzen seit Mitte des 19 Jahrhunderts ab mit Ausnahme der Gletscher im Karakorumgebirge und in Teilen des nordwestlichen Himalayas Der Massenverlust hat sich in den letzten Jahrzehnten wahrscheinlich beschleunigt 71 Die bis in die 2010er Jahre fast ausgeglichene Massenbilanz im zentralen Karakorum die ahnlich auch im westlichen Kunlun Schan und ostlichen Pamirgebirge beobachtet wurde wird als Karakorum Anomalie bezeichnet 72 Im Jahr 2021 veroffentlichte Auswertungen von Satellitendaten deuten jedoch darauf hin dass die Karakorum Gletscher nun auch an Masse verlieren 3 4 Einige Gebiete im Himalaya erwarmen sich funfmal so schnell wie der globale Durchschnitt Die Ursachen dafur sind neben dem Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen auch grosse Mengen an Russ und anderen Partikeln die bei der Verbrennung fossiler Rohstoffe und Biomasse entstehen Diese Partikel absorbieren Solarstrahlung wodurch Luft erwarmt wird Diese Schicht erwarmter Luft steigt auf und beschleunigt in den Gebirgen den Ruckgang der Gletscher 73 74 Ein Vergleich digitaler Hohenmodelle der Jahre 1975 2000 und 2000 2016 zeigt eine Verdopplung des Eisverlustes in allen untersuchten Regionen Das deutet darauf hin dass nicht Russimmissionen sondern die Klimaanderungen im Himalaya dominanter Treiber der Gletscherschmelze sind 75 Im Karakorum gibt es einige Surge Gletscher Vergleichsweise niedrige Sommertemperaturen und eher zunehmenden Niederschlagen moglicherweise durch intensivierte Bewasserung im Tarimbecken oder einen noch geringeren Einfluss des Sommermonsuns erklaren wahrscheinlich die Karakorum Anomalie ein Zusammenhang mit Surge Effekten konnte noch nicht belegt werden 72 In China schmolzen zwischen 1950 und 1970 53 von 612 untersuchten Gletschern Nach 1995 befanden sich bereits 95 im Ruckgang Dies ist ein Anzeichen dafur dass der Gletscherschwund in dieser Region zunimmt 76 Der in der zweiten Halfte des letzten Jahrhunderts in Zentralasien anhaltende Gletscherschwund zeigte jedoch auch Unterbrechungen Aus dem Inneren Himalaya sind beispielsweise Gletscherzungenstagnationen bzw geringe Zungenvorstosse fur den Zeitraum von ca 1970 bis 1980 bekannt 77 Die Gletscher des chinesischen Gebiets Xinjiang sind seit 1964 um 20 abgeschmolzen In diesem Gebiet befindet sich fast die Halfte der vergletscherten Flache Chinas 78 Ausnahmslos alle Gletscher in der Region um den Mount Everest im Himalaya befinden sich im Ruckgang Der Khumbu Gletscher in der Nahe des Mount Everests zog sich seit 1953 um etwa 5 km zuruck Auf der Nordseite befindet sich der Rongbuk Gletscher welcher jahrlich 20 m an Lange verliert Der etwa 30 km lange Gangotri Gletscher in Indien der als Quelle des Ganges gilt schmolz zwischen 1971 und 2004 jahrlich um 27 m ab In den 69 Jahren von 1935 bis 2004 verlor er durchschnittlich 22 m Lange im Jahr 79 80 Insgesamt ist er in den letzten 200 Jahren um zwei Kilometer kurzer geworden 81 Durch das Abschmelzen der Gletscher im Himalaya haben sich neue Gletscherseen gebildet Es besteht die Gefahr dass diese ausbrechen Gletscherlauf und dabei Uberschwemmungen verursachen Ubriges Zentralasien Bearbeiten Im nordlichen Teil des Tian Shan dessen hochster Gipfel 7 439 m hoch ist und das sich auf die Staatsgebiete von China Kasachstan Kirgisistan und Tadschikistan erstreckt haben die Gletscher die zur Wasserversorgung dieses ariden Gebietes beitragen zwischen 1955 und 2000 jedes Jahr fast zwei Kubikkilometer km Eis verloren Zwischen 1974 und 1990 haben die Gletscher zudem jahrlich durchschnittlich 1 28 ihres Volumens eingebusst 82 Gletscher im Ak Shirak Gebirge des zentralen Tian Shan in Kirgisistan verloren zwischen 1943 und 1977 bereits einen kleinen Teil ihrer Masse Zwischen 1977 und 2001 haben sie weitere 20 an Masse verloren 83 Sudlich des Tian Shan Gebirges befindet sich der Pamir ein weiteres Hochgebirge mit einer Hohe von bis zu 7 719 m Im Pamir der sich hauptsachlich in Tadschikistan befindet gibt es tausende von Gletschern die zusammen eine Flache von etwa 1200 km bedecken Sie alle befinden sich im Ruckgang Wahrend des 20 Jahrhunderts haben die Gletscher in Tadschikistan 20 km Eis verloren Der 70 km lange Fedtchenko Gletscher der grosste Gletscher in Tadschikistan und zugleich der langste nicht polare Gletscher der Welt hat bereits 1 4 seiner Lange 0 98 km und 2 km Eis wahrend des 20 Jahrhunderts eingebusst Auch der benachbarte Skogatch Gletscher schmilzt Zwischen 1969 und 1986 hat er 8 seiner gesamten Eismasse verloren Tadschikistan und die anderen Anrainerstaaten des Pamirs sind vom Schmelzwasser der Gletscher abhangig da es den Wasserstand in den Flussen wahrend Durreperioden und in trockenen Jahreszeiten aufrechterhalt Aufgrund des Gletscherschwundes wird kurzfristig mehr langfristig aber weniger Flusswasser zur Verfugung stehen 84 Nordasien Bearbeiten Insgesamt kommt es in allen Regionen Nordasiens zu einem Ruckgang der vergletscherten Flache der bis 2018 von 10 6 in Kamtschatka bis zu 69 im Korjakengebirge reichte Auch in der Orulgan Kette im Werchojansker Gebirge und im Bargusingebirge ging mehr als die Halfte der Gletscherflache verloren In den flachenmassig bedeutsamen Gletschergebieten des Altai Suntar Chajata Gebirges und Tscherskigebirges liegt der Ruckgang bei etwa einem Viertel Einzelne Ausnahmen gibt es in Kamtschatka wo vulkanisches Gesteinsmaterial Gletscher teilweise bedeckt und besondere Isolation bietet 85 In vergletscherten Gebirgen ist eine deutliche Steigerung der Sommertemperaturen zu verzeichnen in den 1990er Jahren begannen sie die Maximalwerte des vergangenen Jahrhunderts zu uberschreiten Im westlichen und zentralen Teil Sibiriens sind die Trends geringer als im Osten Seit der ersten Halfte der 2010er Jahre traten ausserdem einige blockierende Hochdrucklagen und Hitzewellen auf In einigen Regionen kommt eine abnehmende Niederschlagsmenge im Winter hinzu hier kommt es zu einem doppelt negativen Effekt auf die Gletscher geringere Akkumulation im Winter und erhohte Schmelzraten im Sommer Aber auch im Altai und im ostlichen Sajangebirge wo der Niederschlag anstieg konnte der sommerliche Eisverlust dadurch nicht kompensiert werden 85 Mit dem Abschmelzen der Gletscher geht in einigen Gebieten ein erhohtes Risiko von Gletscherlaufen einher 85 Vorderasien Bearbeiten In Vorderasien gibt es eine grossere Anzahl Gletscher im Kaukasus dazu je eine niedrige zweistellige Zahl im Iran und der Turkei Die Gletscher des Grossen Kaukasus sind vorwiegend kleine Kargletscher Um die hochsten Gipfel wie den Elbrus und den Kazbek gibt es auch ausgedehnte Eisfelder 86 Die vergletscherte Flache im Kaukasus sank zwischen 1960 und 1986 um 11 5 Zwischen 1986 und 2014 beschleunigte sich der Verlust es gingen weitere 19 5 der Gletscherflache verloren Die Zahl der Gletscher ging von 2349 auf 2020 zuruck obwohl durch die Auflosung grosserer Gletscher zahlreiche kleinere entstanden waren 87 Im Iran stellen Gletscher in einigen Regionen in Trockenzeiten ein wichtiges Wasserreservoir dar In funf Regionen gab es 2009 insgesamt noch etwa 30 kleine Gletscher Uber die Entwicklung der meisten Gletscher dort ist wenig bekannt 88 In der Takhte Soleiman Region im westlichen Teil des Elburs Gebirges wurden deutliche Eisverluste festgestellt 89 In der Turkei zeigen Satellitenmessungen einhergehend mit steigenden Minimum Temperaturen im Sommer mehr als eine Halbierung der vergletscherten Flache von 25 km in den 1970er Jahren auf 10 85 km in den Jahren 2012 2013 Funf Gletscher verschwanden ganzlich Nur noch zwei am Ararat und Uludoruk hatten eine Flache von mehr als 3 0 km 90 nbsp Diese Gletscher in Neuseeland haben sich in den letzten Jahren stark zuruckgezogenNeuseeland Bearbeiten Die neuseelandischen Gletscher die 2010 eine Flache von 1 162 km bedeckten 91 sind bis auf kleine Gletscher am Ruapehu auf der Sudinsel entlang der Neuseelandischen Alpen zu finden 92 Die Gebirgsgletscher sind seit 1890 allgemein im Ruckgang der sich seit 1920 beschleunigt hat 93 Zwischen 1978 und 2014 haben die neuseelandischen Gletscher insgesamt ca 19 3 km Eisvolumen verloren entsprechend 36 Das gesamte Eisvolumen betrug 2014 etwa 34 3 km 94 Bei einer extremen Hitzewelle 2017 2018 gingen weitere 3 8 km Eis annahernd 10 verloren 95 Die meisten Gletscher sind messbar dunner geworden haben sich verkurzt und das Nahrgebiet der Gletscher hat sich im Laufe des 20 Jahrhunderts in hohere Lagen verschoben Seit den 1980er Jahren haben sich unzahlige kleine Gletscherseen hinter den Endmoranen vieler Gletscher gebildet Satellitenbilder zeigen dass sich diese Seen ausdehnen Ohne die durch den Menschen verursachte globale Erwarmung hatte es einer Attributionsstudie zufolge das Extremereignis 2018 wie auch eines im Jahr 2011 sehr wahrscheinlich nicht gegeben 96 Einige Gletscher erwahnenswert sind der Fox und der Franz Josef Gletscher haben sich periodisch besonders in den 1990er Jahren ausgedehnt Doch in der Gesamtbilanz des 20 und 21 Jahrhunderts ist dieses Wachstum gering Beide Gletscher ziehen sich seit 2009 wieder stark zuruck und waren um das Jahr 2015 uber 3 km kurzer als zu Beginn des letzten Jahrhunderts Diese grossen schnell fliessenden Gletscher die an steilen Abhangen liegen reagieren stark auf kleine Anderungen Auf einige Jahre mit gunstigen Bedingungen wie erhohtem Schneefall oder niedrigeren Temperaturen reagieren diese Gletscher sofort mit schnellem Wachstum Doch enden diese gunstigen Bedingungen gehen sie wiederum ahnlich schnell zuruck 97 Die Ursache fur das Wachstum einiger Gletscher war verbunden mit kuhleren Meerestemperaturen in der Tasmanischen See moglicherweise infolge eines haufigeren Auftreten des El Nino Dies verursachte regional kuhlere Sommer und mehr Niederschlag in Form von Schnee 98 Nordamerika Bearbeiten nbsp Der Lewis Gletscher North Cascades National Park nach dem Abschmelzen 1990Gletscher in Nordamerika liegen hauptsachlich in den Rocky Mountains in den USA und Kanada Daruber hinaus finden sich Gletscher in verschiedenen Gebirgszugen an der Pazifikkuste zwischen dem Norden Kaliforniens und Alaska und einige kleine Gletscher verstreut in der Sierra Nevada in Kalifornien und Nevada Gronland gehort zwar geologisch zu Nordamerika wird aber aufgrund seiner Lage auch zur Arktis gezahlt Insgesamt ist in Nordamerika eine Flache von etwa 276 000 km vergletschert Bis auf einige Gletscher wie den Taku Gletscher die ins Meer munden gehen praktisch alle Gletscher in Nordamerika zuruck Seit Anfang der 1980er Jahre hat sich die Abschmelzgeschwindigkeit drastisch erhoht und in jeder Dekade schwanden die Gletscher schneller als in der vorherigen An der Westkuste Nordamerikas verlauft die Kaskadenkette von Vancouver Kanada bis in den Norden Kaliforniens Abgesehen von Alaska stellen die mehr als 700 Gletscher der nordlichen Kaskaden zwischen der Kanadischen Grenze und der Interstate 90 in Zentral Washington etwa die Halfte der vergletscherten Flache der USA Diese Gletscher beinhalten so viel Wasser wie alle Seen und Reservoirs im Staat Washington zusammen Ausserdem versorgen sie viele Flusse und Bache in den trockenen Sommermonaten mit Wasser in einer Menge von etwa 870 000 m nbsp Der Boulder Gletscher hat sich zwischen 1987 und 2005 um 450 m zuruckgezogen nbsp Der Easton Gletscher in den Nord Kaskaden gelegen verlor zwischen 1990 und 2005 255 m LangeBis 1975 wuchsen noch viele Gletscher in den Nord Kaskaden aufgrund von kuhlerem Wetter und gestiegenem Niederschlag zwischen 1944 und 1976 Doch seit 1987 schwinden alle Gletscher der Nord Kaskaden ausserdem hat sich die Geschwindigkeit des Ruckgangs seit Mitte der 1970er Jahre jedes Jahrzehnt erhoht Zwischen 1984 und 2005 haben die Gletscher im Durchschnitt mehr als 12 5 m an Dicke und zwischen 20 und 40 ihres Volumens verloren 99 Seit 1985 sind alle 47 beobachteten Gletscher der Nord Kaskaden zuruckgegangen Der Spider Gletscher der Lewis Gletscher siehe Bild der Milk Lake Gletscher und der David Gletscher sind sogar komplett verschwunden Besonders stark schmolz auch der White Chuck Gletscher Seine Flache verringerte sich von 3 1 km im Jahr 1958 auf 0 9 km im Jahr 2002 Ahnlich der Boulder Gletscher an der sudostlichen Flanke des Mount Baker Er verkurzte sich um 450 m von 1978 bis 2005 Dieser Ruckgang ereignete sich in einer Periode mit verringertem winterlichen Schneefall und hoheren Sommertemperaturen Die winterliche Schneedecke hat in den Kaskaden seit 1946 um 25 abgenommen und die Temperaturen haben im gleichen Zeitraum um 0 7 C zugenommen Die Schneedecke hat abgenommen obwohl die winterlichen Niederschlage leicht zugenommen haben Durch die hoheren Temperaturen fallt dieser Niederschlag jedoch vermehrt als Regen und dadurch schmelzen die Gletscher sogar in den Wintern Im Jahr 2005 befanden sich 67 der Gletscher in den nordlichen Kaskaden in einem Ungleichgewicht und werden daher die Fortdauer der gegenwartigen Bedingungen nicht uberleben Diese Gletscher werden eventuell sogar dann verschwinden wenn die Temperaturen sinken und der Schneefall wieder zunehmen sollte Es wird erwartet dass sich die restlichen Gletscher stabilisieren wenn das warme Klima weiterhin erhalten bleibt Allerdings wird ihre Flache dann stark abgenommen haben 100 101 Auch die Gletscher des Glacier Nationalparks in Montana schwinden rasant Die Ausdehnung jedes Gletschers wurde durch den National Park Service und das US Geological Survey jahrzehntelang abgebildet Durch den Vergleich von Fotografien aus der Mitte des 19 Jahrhunderts mit aktuellen Bildern gibt es viele Beweise dass die Gletscher des Nationalparks seit 1850 deutlich zuruckgegangen sind Die grosseren Gletscher nehmen heute etwa ein Drittel der Flache ein die sie 1850 zum Zeitpunkt ihrer ersten Untersuchung noch eingenommen hatten Eine Vielzahl kleinerer Gletscher ist sogar vollstandig geschmolzen 1993 nahmen die Gletscher des Nationalparks nur noch eine Flache von knapp 27 km ein 1850 waren es noch etwa 99 km gewesen 102 Bis 2030 wird der Grossteil des Gletschereises im Glacier Nationalpark vermutlich verschwunden sein auch wenn die gegenwartige Klimaerwarmung aufhorte und die Temperaturen wieder abnahmen 103 Der unten abgebildete Grinnell Gletscher ist nur ein Gletscher von vielen die uber mehrere Jahrzehnte grundlich mit Fotografien dokumentiert wurden Die Fotografien demonstrieren deutlich den Ruckgang des Gletschers seit 1938 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Der Ruckgang des Grinnell Gletschers in den Jahren 1938 1981 1998 2005 2009 und 2013 Weiter sudlich im Grand Teton Nationalpark in Wyoming gibt es trotz semiariden Klimas etwa ein Dutzend kleine Gletscher Sie alle gingen wahrend der letzten 50 Jahre zuruck Der Schoolroom Gletscher der etwas sudwestlich des Grand Teton 4 197 m des hochsten Bergs des Grand Teton Nationalparks liegt wird vermutlich bis 2025 abgeschmolzen sein 104 Untersuchungen zeigen dass die Gletscher des Bridger Teton National Forest und des Shoshone National Forest der Wind River Bergkette Wyoming zwischen 1950 und 1999 etwa ein Drittel ihrer Grosse eingebusst haben Und Fotografien belegen gar dass die Gletscher seit den spaten 1890er Jahren etwa die Halfte ihrer Grosse verloren haben Die Geschwindigkeit des Gletscherruckgangs hat sich zudem erhoht In den 1990er Jahren zogen sich die Gletscher schneller als in jedem vorherigen Jahrzehnt der letzten 100 Jahre zuruck Der Gannett Gletscher am nordostlichen Hang des Gannett Peaks des hochsten Bergs Wyomings 4 207 m ist der grosste Gletscher der Rocky Mountains sudlich Kanadas Seit 1929 hat er uber 50 seines Volumens verloren Die Halfte des Verlusts fand seit 1980 statt Die ubrigen Gletscher Wyomings werden wahrscheinlich bis Mitte des Jahrhunderts geschmolzen sein 105 nbsp Der Athabasca Gletscher hat sich im letzten Jahrhundert um 1500 m zuruckgezogenDie Gletscher der kanadischen Rocky Mountains sind im Allgemeinen grosser und weiter verbreitet als die Gletscher der Rocky Mountains in den USA Der recht leicht erreichbare Athabasca Gletscher geht vom 325 km grossen Columbia Eisfeld aus Seit dem spaten 19 Jahrhundert hat der Gletscher 1 500 m Lange verloren Zwischen 1950 und 1980 zog sich der Gletscher nur langsam zuruck seit 1980 ist die Geschwindigkeit des Ruckgangs gestiegen Der Peyto Gletscher in Alberta der sich in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts schnell zuruckzog nimmt heute eine Flache von 12 km ein Bis 1966 stabilisierte er sich und seit 1976 geht er wieder zuruck 106 Der Illecillewaet Gletscher im Glacier Nationalpark in Britisch Kolumbien hat sich seitdem er 1887 zum ersten Mal fotografiert wurde um etwa 2 km zuruckgezogen Auch in Yukon einem Territorium im aussersten Nordwesten Kanadas ist ein starker Gletscherschwund zu beobachten Die 1 402 Gletscher in Yukon bedeckten Ende der 50er noch eine Flache von 11 622 km 2006 2008 waren es noch 9 081 km In diesen 50 Jahren nahm die Gletscherflache also um uber 20 ab Von den 1 402 Gletschern gingen 1 388 zuruck oder verschwanden ganz zehn blieben in ihrer Lange etwa unverandert und vier wuchsen in diesem Zeitraum 107 nbsp Karte von Glacier Bay Die roten Linien zeigen die glaziale Ausdehnung mit Zeitangabe seit 1760 wahrend des Gletscherruckzugs nach der Kleinen Eiszeit 108 In Alaska gibt es tausende Gletscher von denen aber nur relativ wenige benannt sind Einer von ihnen ist der Columbia Gletscher in der Nahe von Valdez Der Gletscher hat in den letzten 25 Jahren 15 km an Lange verloren Von dem Gletscher kalben Eisberge in die Prince William Sound Bucht Diese Eisberge waren eine Mitursache fur die Exxon Valdez Umweltkatastrophe Beim Versuch einem Eisberg auszuweichen lief die Exxon Valdez auf das Bligh Riff auf und 40 000 Tonnen Rohol liefen aus 109 Ein weiterer der Tyndall Gletscher hat sich seit den 1960er Jahren um 24 km zuruckgezogen durchschnittlich also um mehr als 500 m jahrlich 110 nbsp Der McCarty Gletscher des Harding Icefields 1909 und 2004 2004 ist der Gletscher auf dem Bild nicht mehr zu erkennenNordlich Juneaus der Hauptstadt des Bundesstaates Alaska befindet sich die 3 900 km grosse Juneau Eiskappe Seit 1946 werden die Auslassgletscher der Eiskappe im Rahmen des Juneau Icefield Research Program beobachtet Von den 18 Gletschern der Eiskappe gehen 17 zuruck und einer der Taku Gletscher wachst 11 der Gletscher sind seit 1948 um mehr als 1 km zuruckgegangen darunter der Antler Gletscher 5 6 km der Gilkey Gletscher 3 5 km der Norris Gletscher 1 1 km und der Lemon Creek Gletscher 1 5 km 111 Der Taku Gletscher wachst seit 1890 Zwischen 1890 und 1948 wuchs er um etwa 5 3 km und seit 1948 bisher um etwa 2 km Auf der Kenai Halbinsel im sudlichen Alaska beheimatet das etwa 1 800 km grosse Harding Icefield mehr als 38 Gletscher Die meisten Gletscher dieses Eisfeldes haben seit 1973 an Lange verloren Einer von ihnen ist der McCarty Gletscher Dieser zog sich zwischen 1909 und 2004 um etwa 20 km zuruck Seine maximale Ausdehnung erreichte der Gletscher um 1850 etwa 0 5 km langer als 1909 112 Der grosste Teil des beobachteten Ruckzugs geschah vor 1964 und in den 1970ern dehnte sich der Gletscher aufgrund kuhlerer Klimabedingungen sogar etwas aus Zwischen 1986 und 2002 verlor er ca 306 m an Lange Stark ging auch der Skilak Gletscher zuruck Zwischen 1973 und 2002 zog sich dieser Gletscher der in einen See mundet um etwa 3 8 km zuruck Insgesamt verlor das Eisfeld zwischen 1986 und 2002 78 km vergletscherte Flache 113 Mithilfe von Fernerkundungstechnologien Laser Hohenmessung wurden in Alaska zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1990er Jahre starke Dickenverluste von Gletschern gemessen Die 67 untersuchten Gletscher bussten im Durchschnitt 0 52 Meter Dicke pro Jahr wahrend des Messzeitraums ein Hochgerechnet auf alle Gletscher Alaskas kam es demnach zu Volumenverlusten von 52 15 km Eis pro Jahr Zwischen Mitte der 1990er Jahre und 2001 wurden 28 Gletscher weiter beobachtet Sie verloren pro Jahr durchschnittlich 1 8 m Dicke Die Schmelze der Gletscher hat sich also beschleunigt Wiederum hochgerechnet auf alle Gletscher in Alaska bedeutet dies ein Volumenverlust von 96 35 km pro Jahr 114 Im Jahr 2019 fanden akustische Beobachtungen heraus dass der LeConte Gletscher im Sudosten Alaskas signifikant schneller schmilzt als es die wissenschaftliche Theorie prognostiziert 115 Patagonien Bearbeiten nbsp Der San Rafael Gletscher 1990 und 2000In Patagonien einer uber 900 000 km grossen Region in Sudamerika die sich uber die sudlichen Anden Chiles und Argentiniens erstreckt lasst sich ein weltweit unvergleichbar schnelles Abschmelzen der Gletscher beobachten 116 117 Wissenschaftler glauben dass sofern die gegenwartigen Bedingungen anhalten einige der Eiskappen in den Anden bis 2030 verschwunden sein werden Das Northern Patagonian Ice Field etwa ein Teil der patagonischen Eiskappe verlor zwischen 1945 und 1975 circa 93 km vergletscherte Flache Zwischen 1975 und 1996 hat es weitere 174 km verloren was auf eine sich beschleunigende Abschmelzgeschwindigkeit hindeutet Der San Rafael Gletscher einer der Gletscher dieser Eiskappe zog sich seit Ende des 19 Jahrhunderts um rund 10 km zuruck Die letzten 3000 5000 Jahre blieb er dagegen relativ stabil Auch die Gletscher des Southern Patagonian Ice Field gehen fast alle zuruck 42 Gletscher schwanden vier blieben konstant und zwei wuchsen zwischen 1944 und 1986 Am starksten zog sich der O Higgins Gletscher mit 14 6 km zwischen 1975 und 1996 zuruck 118 Der 30 km lange Perito Moreno Gletscher ist einer der wenigen Gletscher die gewachsen sind Zwischen 1947 und 1996 verlangerte er sich um insgesamt 4 1 km Derzeit befindet er sich in einem Gleichgewichtszustand zeigt also keine Langenveranderungen 119 Tropische Gletscher Bearbeiten nbsp Die Wendekreise und der AquatorTropengletscher befinden sich zwischen dem nordlichen und dem sudlichen Wendekreis Die beiden Wendekreise verlaufen jeweils 2 600 km nordlich und sudlich des Aquators Die tropischen Gletscher sind aus mehreren Grunden ausgesprochen ungewohnliche Gletscher Zum einen sind die Tropen der warmste Bereich der Erde Ausserdem sind die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen gering wobei die Temperaturen in den Tropen ganzjahrig hoch sind Folglich mangelt es an einer kalten Saison in der Schnee und Eis akkumulieren konnten Und schliesslich gibt es in dieser Region nur wenige hohe Berge auf denen es kalt genug ist dass sich Gletscher bilden konnen Alle Gletscher in den Tropen befinden sich auf isolierten Bergspitzen Allgemein sind tropische Gletscher also kleiner als andere und reagieren somit empfindlicher und schneller auf Klimaveranderungen Schon ein kleiner Temperaturanstieg wirkt sich daher unmittelbar auf Tropengletscher aus 120 Nordliche und mittlere Anden Bearbeiten Anteil an der Gletscherflache in den tropischen Anden 121 Land AnteilBolivien 21 42 Peru 71 41 Ecuador 3 61 Kolumbien 3 49 Venezuela 0 07 In Sudamerika befindet sich der Grossteil der tropischen Gletscher gemessen an der Flache sind es mehr als 99 122 Hiervon liegen wiederum die grossten Flachen in den ausseren Tropen in Peru gut 70 in Bolivien 20 der Rest in den inneren Tropen verteilt sich auf Ecuador Kolumbien und Venezuela 121 Mehr als 80 des Gletschereises der nordlichen Anden ist in kleinen Gletschern von jeweils etwa einem Quadratkilometer Flache auf die hochsten Berggipfel verteilt Innertropische Gletscher sind anfalliger gegenuber Temperaturschwankungen Gletscher in den ausseren Tropen reagieren relativ stark auf Niederschlagsschwankungen 123 Glaziologen stellen insgesamt einen deutlichen Gletscherruckgang fest die vergletscherte Flache ging von 2750 km in den 1970er Jahren auf Stand 2013 1920 km zuruck 121 Innere Tropen Bearbeiten nbsp In Venezuela sind die Gletscher wie hier am Pico Bolivar verloren gegangen bis auf ein Relikt von 0 1 km am Pico HumboldtIn Venezuela sind von 200 km Gletscherflache im 17 Jahrhundert noch 0 1 km des Humboldt Gletschers 2018 ubrig Mit seinem baldigen Abschmelzen wird gerechnet Venezuela wird dann der erste Andenstaat ohne Gletschereis sein In Kolumbien sind seit Mitte des 20 Jahrhunderts 62 der Gletscherflache verloren gegangen Im Jahr 2016 betrug sie noch 42 km die sich in vier Bergketten auf uberwiegend kleinere Gletscher mit einer Flache von jeweils weniger als 1 km verteilte 7 2 km im isolierten karibischen Kustengebirge der Sierra Nevada de Santa Marta 15 5 km in der im Nordosten des Landes gelegenen Sierra Nevada del Cocuy 11 5 km im Nationalpark Los Nevados und 8 0 km am Vulkan Nevado del Huila fur den es bei einem Ausbruch ein signifikantes Risiko von Lahars gibt Nur die hochstgelegenen konnten noch in der zweiten Halfte dieses Jahrhunderts vorhanden sein 124 In Ecuador sank seit den fruhen 1990er Jahren die Gletscherflache von 92 km auf 43 5 km im Jahr 2017 die Hohe der Gleichgewichtslinie stieg auf 5120 m 125 So hat der Antizana Gletscher in Ecuador zwischen 1992 und 1998 jahrlich 0 6 1 4 m Eis verloren seit Mitte der 1980er Jahre hat sich die Ruckzugsgeschwindigkeit erhoht 126 Aussere Tropen Bearbeiten Zwischen 1986 und 2014 nahm die Flache der bolivianischen Gletscher um mehr als 40 bzw 228 km ab Gemass Prognosen werden bis zum Jahr 2100 noch ca 10 der Flache des Jahres 1986 ubrig bleiben Zugleich steigt damit die Flutgefahr durch Eisstauseen 127 Der Chacaltaya Gletscher in Bolivien verlor beispielsweise zwischen 1992 und 1998 jahrlich 0 6 1 4 m Eis Im gleichen Zeitraum busste er 67 seines Volumens und 40 seiner Dicke ein seine Masse ging seit 1940 um insgesamt 90 zuruck 2005 nahm er nicht mal mehr eine Flache von 0 01 km ein 1940 waren es noch 0 22 km 128 Im Jahr 2009 war der Gletscher komplett abgeschmolzen 129 Weiter sudlich in Peru erreichen die Anden grossere Hohen insbesondere in der Cordillera Blanca und beherbergen etwa 70 der tropischen Gletscher Die Flache peruanischer Gletscher wurde erstmals 1988 anhand von Daten aus dem Jahr 1970 auf 2600 km geschatzt 130 Die grossten Eisflachen lagen in der Cordillera Blanca um 1970 723 km und der Cordillera de Vilcanota um 1970 539 km in anderen Cordilleras waren jeweils weniger als 200 km vergletschert 131 Die Gletscher spielen eine bedeutende Rolle fur die Wasserversorgung der weitgehend wustenartigen Kustenregionen Gletscherlaufe bedrohen Siedlungen und Menschen besonders am Rio Santa unterhalb der Cordillera Blanca wo es immer wieder zu katastrophalen Ausbruchen von Gletscherseen kam 132 Zwischen 2000 und 2016 sind Forschern der Universitat Erlangen Nurnberg zufolge insgesamt 29 der Gletschflache verloren gegangen es blieben etwa 1300 km die sich auf etwa 1800 Gletscher verteilten 130 In der Cordillera de Vilcanota befindet sich die etwas weniger als 44 km Stand 2018 grosse Quelccaya Eiskappe die bis 2010 ausgedehnteste tropische Eisdecke Wegen ihrer besonders hohen Schmelzrate hat sie deutliche mehr Flache verloren als die inzwischen grosste das ebenfalls schmelzende Gletschergebiet am Coropuna 44 1 km in der peruanischen Cordillera Volcanica 133 Von der Quelccaya Eiskappe gehen mehrere Gletscher aus die alle schwinden Der grosste der Qori Kalis Gletscher ging zwischen 1995 und 1998 pro Jahr um 155 m zuruck Zwischen 2000 und 2002 ging er gar um etwa 200 m pro Jahr zuruck Das schmelzende Eis bildet seit 1983 einen grossen Gletschersee 134 Die gesamte Eiskappe hat zwischen 1980 und 2010 knapp 30 ihrer Flache verloren 135 Proben nicht fossilisierter Pflanzen die beim Ruckgang der Eiskappe zum Vorschein gekommen sind deuten darauf hin dass die Eiskappe zuletzt vor mehr als 5200 Jahren kleiner als heute war 136 Auch wenn die gegenwartigen Bedingungen bestehen bleiben wird die Eiskappe laut dem US amerikanischen Palaoklimatologen Lonnie G Thompson in etwa 50 Jahren komplett geschmolzen sein 137 Afrika Bearbeiten nbsp Der Furtwangler Gletscher auf dem KilimandscharoFast ganz Afrika befindet sich in den Tropen und Subtropen so dass seine Gletscher auf zwei abgelegene Berggipfel und das Ruwenzori Gebirge beschrankt sind Insgesamt nahmen die Gletscher in Afrika Ende der 2010er Jahre noch eine Flache von 3 km ein alle hatten gegenuber dem Beginn des 20 Jahrhunderts mehr als 80 ihrer Flache eingebusst 138 Die afrikanischen Gletscher sind aufgrund ihres geringen Volumens fur den Wasserhaushalt unbedeutend haben aber als Tourismusmagnete Bedeutung 138 Der Kilimandscharo ist mit 5 895 m der hochste Berg Afrikas Zwischen 1912 und 2006 nahm das Volumen des Gletschereises am Kilimandscharo um etwa 82 ab 139 Im Marz 2005 stellte ein Bericht fest dass kaum noch Gletschereis auf dem Berg vorhanden war und dass zum ersten Mal seit 11 000 Jahren Teile des kargen Berggipfels eisfrei geworden waren 140 In der Nahe des Kilimandscharo Gipfels befindet sich der Furtwangler Gletscher Zwischen 1976 und 2000 hat seine Flache von 113 000 m auf 60 000 m abgenommen 2012 waren es noch 25 000 m 141 Als Ursache fur den Ruckgang der Gletscher wird vor allem ein betrachtlicher Ruckgang der Niederschlagsmenge am Kilimandscharo seit 1880 genannt 142 143 Diese Erklarung allein ist jedoch unbefriedigend Aus historischen Aufzeichnungen wird ersichtlich dass um 1880 aussergewohnlich viel Niederschlag fiel jedoch vor 1860 Mengen vorkamen wie sie auch im 20 Jahrhundert normal waren 144 Der Gletscher existiert ausserdem ohne Unterbrechung seit wenigstens 11 700 Jahren und hat seitdem einige besonders schwere Durren uberstanden wie aus seinen Eisbohrkernen hervorgeht 145 Nordlich des Kilimandscharo liegt der Mount Kenya Dieser ist mit 5 199 m der zweithochste Berg Afrikas Auf dem Berg liegen einige kleine Gletscher die in den letzten 6000 Jahren sechs Wachstumsphasen durchwandert haben die beiden letzten in den Jahren 650 850 und 1350 1550 146 Seit Mitte des 20 Jahrhunderts haben die Gletscher mindestens 45 ihrer Masse verloren Nach Untersuchungen des US Geological Survey USGS gab es 1900 18 Gletscher auf dem Mount Kenya 1986 waren davon noch 11 ubriggeblieben 147 Die gesamte von Gletschern bedeckte Flache hat von ca 1 6 km im Jahre 1899 auf 0 4 km 1993 abgenommen 148 Westlich des Kilimandscharo und des Mount Kenya erhebt sich das Ruwenzori Gebirge auf bis zu 5 109 m Fotografien belegen einen deutlichen Ruckgang der mit Eis bedeckten Flachen im letzten Jahrhundert Um 1900 gab es auf dem Gebirge noch ein Gletschergebiet von 6 5 km Dieses ist bis 1987 auf etwa 2 km und 2003 bis auf ca 0 96 km zusammengeschmolzen Zukunftig konnten die Gletscher des Ruwenzori Gebirges aber aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit der Kongo Region langsamer zuruckgehen als die Gletscher des Kilimandscharo und des Mount Kenya 149 Dennoch wird ein vollstandiges Abschmelzen der Gletscher innerhalb der nachsten zwei Dekaden erwartet 150 Neuguinea Bearbeiten nbsp Eiskappe auf dem Puncak Jaya 1936 nbsp Gletscher auf dem Puncak Jaya 1972 Von links nach rechts die Northwall Firn der Meren Gletscher und der Carstensz Gletscher USGS Mitte 2005 und AnimationAuch auf der mit 771 900 km zweitgrossten Insel der Erde Neuguinea die nordlich von Australien liegt gibt es fotografische Beweise fur einen massiven Gletscherschwund seit der ersten grossen Erkundung der Insel per Flugzeug in den 1930er Jahren Aufgrund der Lage der Insel in den Tropen schwanken die Temperaturen im Jahresverlauf kaum Auch die Regen und Schneemenge ist stabil ebenso die Wolkenbedeckung Wahrend des 20 Jahrhunderts gab es keine merklichen Veranderungen der Niederschlagsmengen Dennoch hat sich die mit 7 km grosste Gletscherdecke auf dem Puncak Jaya dem mit 4 884 m hochsten Berg der Insel verkleinert Die 1936 geschlossene Eisdecke hat sich auf mehrere kleinere Gletscher aufgeteilt Von diesen Gletschern zogen sich der Meren und der Carstenszgletscher zwischen 1973 und 1976 um 200 m bzw 50 m zuruck Auch die Northwall Firm ein weiterer grosser Rest der Eiskappe auf dem Puncak Jaya spaltete sich seit 1936 in mehrere Gletscher Das Ausmass des Gletscherschwunds in Neuguinea wurde 2004 durch Bilder des Satelliten IKONOS deutlich Zwischen 2000 und 2002 verloren die East Northwall Firm demnach 4 5 die West Northwall Firm 19 4 und der Carstensz Gletscher 6 8 ihrer Masse Der Meren Gletscher verschwand irgendwann zwischen 1994 und 2000 sogar vollig 151 Auf dem Gipfel des Puncak Trikora mit 4 750 m Hohe der zweithochste Berg Neuguineas existierte ebenfalls eine kleine Eisdecke die schon zwischen 1939 und 1962 vollstandig verschwand 152 Polare Regionen Bearbeiten nbsp Die Lage der PolargebieteTrotz ihrer Wichtigkeit fur den Menschen enthalten die Gebirgs und Talgletscher der mittleren Breite und der Tropen nur einen geringen Anteil des Gletschereises auf der Erde Etwa 99 allen Susswassereises befindet sich in den grossen polaren und subpolaren Eisschilden der Antarktis und Gronlands Diese kontinentalen Eisschilde die mindestens 3 km dick sind bedecken einen Grossteil der polaren und subpolaren Landmassen Wie Flusse aus einem riesigen See fliessen zahlreiche Gletscher vom Rand der Eisschilde in den Ozean und transportieren dabei riesige Mengen Eis In den vergangenen Jahren wurde die Beobachtung und Messung von Eisschilden erheblich verbessert Noch 1992 glaubte man dass die jahrliche Massenbilanz beispielsweise der Antarktis in einer Bandbreite von 600 Gigatonnen Gt bis zu 500 Gt liege Heute sind die Schatzwerte wesentlich praziser Die Eisschilde von Gronland und der Antarktis verlieren pro Jahr aktuell zusammen etwa 125 Gt an Masse Dabei betragt der Verlust Gronlands 100 Gt und der der Westantarktis 50 Gt Die Ostantarktis nimmt etwa 25 Gt an Masse zu 153 Die verbesserten Beobachtungen konnen also die gegenwartige Lage recht prazise erfassen Herausforderungen bereiten der Wissenschaft heutzutage vor allem unverstandene Dynamiken in Eisschilden und Gletschern Diese machen eine verlassliche Modellierung von Veranderungen in der Zukunft sehr schwierig 154 Antarktis Bearbeiten nbsp Der Larsen B Eisschelf zerbricht Im Bild dargestellt ist der US Bundesstaat Rhode Island mit seiner Flache von 4 005 km zum Vergleich In der Antarktis erhohte sich die mittlere Temperatur seit dem 19 Jahrhundert um geschatzte 0 2 C 155 Die erste vollstandige Schwerkraft Analyse uber den gesamten antarktischen Eisschild zeigte dass im Beobachtungszeitraum zwischen April 2002 und August 2005 der jahrliche Verlust an Eismasse durchschnittlich 152 80 km betrug 156 Bei den Niederschlagen lasst sich zwar eine erhebliche Variabilitat jedoch kein eindeutiger Trend feststellen Wird der gesamte Kontinent betrachtet besteht wenigstens seit den 1950er Jahren keine dauerhafte und signifikante Veranderung des Schneefalls Zwischen 1985 und 1994 war besonders im Innern der Antarktis die Niederschlagsmenge gestiegen wahrend sie in den Kustengebieten teilweise abgenommen hatte Dieser Trend kehrte sich dann praktisch exakt um so dass zwischen 1995 und 2004 bis auf drei exponierte Regionen fast uberall weniger Schnee fiel stellenweise bis zu 25 157 Besonders drastisch wurde der Eisverlust der Antarktis deutlich bei der Auflosung grosser Teile des Larsen Schelfeises Genau betrachtet besteht das Larsen Schelfeis aus drei einzelnen Schelfen die verschiedene Bereiche an der Kuste bedecken Diese werden von Nord nach Sud Larsen A Larsen B und Larsen C genannt Larsen A ist der kleinste und Larsen C der grosste der Schelfe Larsen A loste sich bereits im Januar 1995 auf Larsen C ist derzeit anscheinend stabil Die Auflosung des Larsen B Schelfs wurde zwischen dem 31 Januar und dem 7 Marz 2002 festgestellt an dem er mit einer Eisplatte von 3 250 km Flache endgultig abbrach Bis zu diesem Zeitpunkt war Larsen B wahrend des gesamten Holozans fur uber 10 000 Jahre stabil Demgegenuber bestand der Larsen A Schelf erst seit 4000 Jahren 158 Der Pine Island Gletscher im Westen der Antarktis der in die Amundsen See fliesst verdunnte sich von 1992 bis 1996 um 3 5 0 9 m pro Jahr und hat sich im gleichen Zeitraum um etwa 5 km zuruckgezogen 159 Der Volumenverlust des Gletschers hat sich in den letzten zehn Jahren vervierfacht Von 2 6 0 3 km pro Jahr 1995 auf 10 1 0 3 km pro Jahr im Jahre 2006 160 Auch der benachbarte Thwaites Gletscher verliert an Masse und Lange 161 Und auch am Dakshin Gangotri Gletscher lasst sich ein Ruckgang beobachten Zwischen 1983 und 2002 zog er sich pro Jahr durchschnittlich um 0 7 m zuruck Auf der Antarktischen Halbinsel dem einzigen Teil der Antarktis der uber den sudlichen Polarkreis hinausragt befinden sich hunderte zuruckgehende Gletscher Eine Studie untersuchte 244 Gletscher der Halbinsel 212 oder 87 der Gletscher gingen zuruck und zwar im Durchschnitt um insgesamt 600 m von 1953 bis 2003 Am starksten zog sich der Sjogren Gletscher mit etwa 13 km seit 1953 zuruck 32 der untersuchten Gletscher wuchsen Das durchschnittliche Wachstum betrug 300 m pro Gletscher und ist damit deutlich geringer als der beobachtete massive Ruckgang 162 Island Bearbeiten Bei einer durchschnittlichen Dicke von 340 m bedeckten die Gletscher Islands um das Jahr 2020 eine Flache von ca 11 000 km etwa 10 der Inselflache Insgesamt gibt es auf Island um die 250 Gletscher darunter vier Eiskappen mit einer Flache von mehr als 550 km und sieben Gletscher mit mehr als 10 km Grosste Eismasse mit 7 800 km 163 ist die Vatnajokull Eiskappe Die Massenbilanz der islandischen Gletscher wird massgeblich durch Vorgange an der Gletscheroberflache bestimmt den Gewinn durch winterlichen Schneefall und Schmelzwasserabfluss im Sommer Basales Schmelzen durch vulkanische und geothermale Prozesse wird demgegenuber als nachrangig angesehen Die Verdunkelung von Gletscheroberflachen nach Vulkaneruptionen lasst die Massenbilanzen uber kurzere Zeitraume stark schwanken Die Gletscher Islands haben seit der zweiten Halfte des 19 Jh Masse verloren ursachlich dafur sind vor allem gestiegene Lufttemperaturen Der Massenverlust hat sich durch die rapide Erwarmung der Arktis beschleunigt nach 2011 jedoch wieder verlangsamt Ursache fur die Verlangsamung konnte die anomale Abkuhlung der Meeresoberflachentemperaturen im Nordatlantik vor der Sudkuste Gronlands sein Cold blob 164 Der Breidamerkurjokull Gletscher einer der Gletscher der Vatnajokull Eiskappe hat sich zwischen 1973 und 2004 um 2 km verkurzt Anfang des 20 Jahrhunderts erstreckte sich der Gletscher bis 250 m in den Ozean hinein Bis 2004 hat sich das Ende des Gletschers drei Kilometer landeinwarts zuruckgezogen Dadurch hat sich eine schnell wachsende Lagune gebildet in der sich Eisberge befinden die vom Gletscher kalben Die Lagune ist etwa 110 m tief und hat ihre Grosse zwischen 1994 und 2004 nahezu verdoppelt Zwischen 2000 und 2006 gingen von den 40 Gletschern der Vatnajokull Eiskappe alle bis auf einen zuruck 165 Am 18 August 2019 hat sich Island offiziell vom Okjokull verabschiedet 166 Kanadisch arktischer Archipel Bearbeiten Auf den Kanadisch arktischen Archipeln gibt es etliche beachtliche Eiskappen Dazu zahlen die Penny und Barneseiskappen auf der Baffininsel mit 507 451 km die funftgrosste Insel der Welt die Byloteiskappe auf der Bylot Insel 11 067 km und die Devoneiskappe auf der Devon Insel 55 247 km Diese Eiskappen verdunnen sich und ziehen sich langsam zuruck Die Penny und Barneseiskappen haben sich zwischen 1995 und 2000 jahrlich in geringeren Hohen unter 1 600 m um uber 1 m verdunnt Insgesamt haben die Eiskappen der kanadischen Arktis zwischen 1995 und 2000 jahrlich 25 km Eis verloren 167 Zwischen 1960 und 1999 hat die Devoneiskappe hauptsachlich durch Verdunnung 67 12 km Eis verloren Die Hauptgletscher die vom Rand der ostlichen Devoneiskappe ausgehen haben sich seit 1960 um 1 3 km zuruckgezogen 168 Die Simmoneiskappe auf dem Hazen Hochland auf der Ellesmere Insel hat seit 1959 47 ihrer Flache eingebusst 169 Bleiben die gegenwartigen Bedingungen bestehen so wird das verbleibende Gletschereis auf dem Hazen Hochland um 2050 verschwunden sein Spitzbergen Bearbeiten Nordlich Norwegens befindet sich die Insel Spitzbergen des Svalbard Archipels zwischen dem Nordatlantik und dem Arktischen Ozean die von vielen Gletschern bedeckt ist Der Hansbreen Gletscher auf Spitzbergen z B zog sich zwischen 1936 und 1982 um 1 4 km zuruck Weitere 400 m Lange verlor er zwischen 1982 und 1998 170 Auch der Blomstrandbreen hat sich verkurzt In den vergangenen 80 Jahren hat die Lange des Gletschers um etwa 2 km abgenommen Seit 1960 zog er sich durchschnittlich mit 35 m pro Jahr zuruck wobei sich die Geschwindigkeit seit 1995 erhoht hat 171 Der Midre Lovenbreen Gletscher hat zwischen 1997 und 1995 200 m Lange verloren 172 Gronland Bearbeiten nbsp Satellitenaufnahme des Jakobshavn Isbrae Die Linien markieren den fortschreitenden Ruckzug der Kalbungsfront des westgronlandischen Gletschers seit 1850 bis 2006 Die Luftaufnahme stammt von 2001 so dass sich die Kalbungsfront an der entsprechenden Zeitlinie befindet Sowohl die bodennahen Lufttemperaturen Gronlands als auch die Meerestemperaturen rund um die grosste Insel der Welt die 97 des arktischen Landeises beherbergt steigen rasch Zwischen dem Beginn der 1990er Jahre und dem der 2010er Jahre erhohten sich die fur die Massenbilanz an der Oberflache des gronlandischen Eisschildes besonders wichtigen sommerlichen Lufttemperaturen um etwa 2 C 173 Die meisten Gletscher Gronlands enden im Meer Der Anstieg der Meerestemperaturen fuhrt insgesamt zu einem schnelleren Abschmelzen des untermeerischen Gletschereises und kann phasenweise deutlich hohere Eisverluste durch Kalbung auslosen 174 Zwischen 2003 und 2012 verlor Gronland jahrlich etwa 274 24 Gt Eis Beide Prozesse Massenverluste an der Oberflache des Eisschildes und Eisverluste im Meer trugen in etwa gleichem Ausmass dazu bei 175 Im Vergleich von Messungen aus dem Zeitraum von 2002 bis 2004 hat sich der Gletscherschwund zwischen 2004 und 2006 verdoppelt also in nur zwei Jahren Der Massenverlust auf Gronland betragt nach verschiedenen Messungen zwischen 239 23 km und 440 km pro Jahr 176 177 Er hat sich seit den 1980er Jahren versechsfacht 178 Besonders deutlich wurde dieser Verlust im Jahr 2005 als an der Ostkuste Gronlands eine neue Insel namens Uunartoq Qeqertaq auf Englisch Warming Island entdeckt wurde Nachdem eine grosse Menge Festlandeis geschmolzen war stellte sich heraus dass es sich bei Uunartoq Qeqertaq nicht um eine mit dem Festland verbundene Halbinsel handelt wie zuvor angenommen worden war An einzelnen Gletschern Gronlands zeigt sich eine uberraschende Dynamik Zwei der grossten Gletscher der Insel der Kangerlussuaq Gletsjer und der Helheimgletsjer die zusammen mit 35 zum Massenverlust Ostgronlands in den vergangenen Jahren beigetragen haben wurden von einem Team um den Glaziologen Ian Howat detaillierter untersucht Dabei stellte sich heraus dass sich die Schmelzrate der beiden Gletscher zwischen 2004 und 2005 verdoppelt hatte Bis 2006 war der Massenverlust dann wieder auf den Wert von 2004 zuruckgegangen 179 Ein solches Verhalten war von Gletschern bislang unbekannt und es verdeutlicht den hohen Vorhersagefehler der Rate mit welcher der gronlandische Eisschild in den nachsten Jahrzehnten weiter schmelzen wird Folgen BearbeitenUnter den Folgen des weltweiten Gletscherschwunds werden hier diejenigen beiden Kernprobleme naher beschrieben die am empfindlichsten in das naturliche Okosystem eingreifen und die fur die Lebensbedingungen eines noch kaum abschatzbaren Anteils der Weltbevolkerung kunftig massgeblich beeinflussen durften der Anstieg des Meeresspiegels und Wassermangel Auswirkungen anderer Art etwa solche auf den Gletschertourismus sind demgegenuber von nachgeordneter Bedeutung Weiterfuhrende Informationen finden sich in den Artikeln Folgen der globalen Erwarmung in Deutschland Folgen der globalen Erwarmung in Europa Folgen der globalen Erwarmung in der Arktis und Folgen der globalen Erwarmung in der Antarktis Anstieg des Meeresspiegels Bearbeiten Hauptartikel Meeresspiegelanstieg seit 1850 Zwischen 1993 und 2003 stieg der Meeresspiegel um 3 1 mm pro Jahr bei einer Fehlergrenze von 0 7 mm 180 Der zwischenstaatliche Ausschuss fur Klimaanderungen IPCC schatzt in seinem 2007 veroffentlichten Vierten Sachstandsbericht dass der gronlandische Eisschild mit 0 21 0 07 mm und die Antarktis mit 0 21 0 35 mm zum bislang beobachtbaren Meeresspiegelanstieg beigetragen haben Schmelzende Gletscher haben mit 0 77 0 22 mm hierbei einen wesentlichen Anteil Nach verschiedenen Szenarien des IPCC sind bis 2100 Erhohungen des Meeresspiegels zwischen 0 19 m und 0 58 m moglich ein Wert der ausdrucklich ohne den moglicherweise ansteigenden Beitrag von den schwer zu modellierenden Eisschilden Gronlands und der Antarktis ausgeht 11 nbsp Zwischen 1993 und 2014 stieg der Meeresspiegel um 3 2 mm pro Jahr Dies sind 50 mehr als im Durchschnitt des 20 Jahrhunderts gemessen wurde Ein im Laufe des 21 Jahrhunderts als unwahrscheinlich erachtetes vollstandiges Abschmelzen des gronlandischen Eisschildes wurde den Meeresspiegel um etwa 7 3 m anheben 181 Die 25 4 Millionen km Eis der gesamten Antarktis konnte im Falle eines Abschmelzens zu einer Erhohung um ca 57 m fuhren 182 Klimamodellen zufolge wird die Eismasse der Antarktis jedoch im Laufe 21 Jahrhunderts eher zunehmen denn abnehmen und somit den Anstieg des Meeresspiegels mindern 11 183 Die weltweit knapp 160 000 Gletscher beinhalten mit einem Volumen von 80 000 km etwa so viel Wasser wie die 70 Eiskappen 100 000 km und konnten so den Meeresspiegel um 24 cm Eiskappen 27 cm steigen lassen 184 Auch ohne das Verschwinden der Eisschilde sind die Folgen fur die betroffenen Menschen dramatisch Zu den Landern die durch einen Anstieg des Meeresspiegels am starksten gefahrdet sind gehoren Bangladesch Agypten Pakistan Indonesien und Thailand die derzeit alle eine grosse und relativ arme Bevolkerung aufweisen 185 So leben z B in Agypten rund 16 der Bevolkerung ca 12 Millionen Menschen in einem Gebiet das schon bei einem Anstieg des Meeresspiegels von 50 cm uberflutet wurde und in Bangladesch wohnen uber zehn Millionen Menschen nicht hoher als 1 m uber dem Meeresspiegel 186 Bei einem Meeresspiegelanstieg um 1 m mussten nicht nur sie sondern insgesamt 70 Millionen Menschen in Bangladesch umgesiedelt werden falls bis Ende des Jahrhunderts nicht in Kustenschutz investiert wurde Ausserdem wurde sich durch den Landverlust und die Erhohung des Salzgehaltes im Boden die Reisernte halbieren mit schweren Folgen fur die Nahrungssicherheit 187 Ohne Gegenmassnahmen wurden bei einem Anstieg des Meeresspiegels um 1 m weltweit 150 000 km Landflache dauerhaft uberschwemmt werden davon 62 000 km kustennaher Feuchtgebiete 180 Millionen Menschen waren betroffen und 1 1 Billionen Dollar Schaden an zerstortem Besitz waren nach heutigen Zahlen zu erwarten 188 Unterhalb eines Anstiegs von 35 cm liesse sich dieser mit entsprechenden Kustenschutzmassnahmen ebenso handhaben wie der bereits verzeichnete Anstieg um 30 cm seit 1860 vorausgesetzt die betroffenen Lander investieren in benotigtem Umfang in ihre Infrastruktur Effektiver Kustenschutz kostet Berechnungen zufolge in mehr als 180 der weltweit 192 betroffenen Lander bis zum Jahr 2085 weniger als 0 1 des BIP kraftiges Wirtschafts und nur moderates Bevolkerungswachstum in den zugrundeliegenden Szenarien vorausgesetzt 189 Abfluss des Schmelzwassers Bearbeiten In einigen Regionen ist im Jahresverlauf das Schmelzwasser der Gletscher zeitweilig die Haupt Trinkwasserquelle weshalb ein lokales Verschwinden von Gletschern schwere Folgen fur die Bevolkerung Landwirtschaft und wasserintensive Industrien haben kann 190 Hiervon werden besonders asiatische Stadte im Einzugsbereich des Himalaya 191 und sudamerikanische Siedlungen betroffen sein Durch den Gletscherschwund nimmt die von den Flussen gefuhrte Wassermenge kurzfristig zu Die zusatzlich freiwerdende Wassermenge aus den Himalaya Gletschern hat beispielsweise zu einer Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivitat in Nordindien gefuhrt 192 Langerfristig es wird erwartet dass die Gletscher der Nordhemisphare bis 2050 durchschnittlich 60 an Volumen verlieren werden 193 11 wird der Ruckgang der verfugbaren Wassermenge wahrscheinlich schwerwiegende Folgen z B fur die Landwirtschaft haben 194 Als weitere Folge kann es zur zunehmenden Hochwassergefahr an den Ufern der Flusse kommen So sammeln sich am Himalaya auf den Gletschern die Schneemassen verstarkt im Sommer wahrend des Monsun an Ziehen sich die Gletscher zuruck wird der Niederschlag in immer hoheren Lagen des Himalaya kurzfristig als Regenwasser oder zur Schneeschmelze abfliessen statt wie bisher fur langere Zeit als Eis vor Ort zu verbleiben Die ecuadorianische Hauptstadt Quito beispielsweise erhalt einen Teil ihres Trinkwassers aus einem rasch schrumpfenden Gletscher auf dem Vulkan Antizana La Paz in Bolivien ist genauso wie viele kleinere Siedlungen abhangig vom Gletscherwasser Grosse Teile der landwirtschaftlichen Wasserversorgung in der Trockenzeit werden durch Schmelzwasser sichergestellt 195 Eine weitere Folge ist das Fehlen von Wasser in den Flussen die die zahlreichen Wasserkraftwerke des Kontinents antreiben Die Geschwindigkeit der Veranderungen veranlasste die Weltbank bereits dazu Anpassungsmassnahmen fur Sudamerika ins Auge zu fassen 196 In Asien ist Wasserknappheit kein unbekanntes Phanomen Ebenso wie weltweit wird auch auf dem asiatischen Kontinent ein erheblicher Anstieg des Wasserverbrauchs erwartet Dieser ansteigende Bedarf trifft in Zukunft auf immer weniger verfugbares Wasser aus den Gletschern des Himalaya In Indien hangt die Landwirtschaft des gesamten Nordteils vom Schicksal der Gebirgsgletscher ab Ebenfalls sind Indiens und Nepals Wasserkraftwerke bedroht chinesische Feuchtgebiete konnten verschwinden und der Grundwasserpegel wird sinken 197 Ausbruche von Gletscherseen Bearbeiten Beim Abschmelzen der Gletscher brechen in Gebieten mit hoher Reliefenergie wie dem Himalaya oder den Alpen unablassig Felsen und Geroll ab Dieses Geroll sammelt sich am Ende des Gletschers als Morane und bildet einen naturlichen Damm Der Damm verhindert das Abfliessen des Schmelzwassers so dass hinter ihm ein fortlaufend grosser und tiefer werdender Gletschersee entsteht Wird der Wasserdruck zu gross kann der Damm plotzlich brechen wobei grosse Mengen Wasser freigesetzt werden und katastrophale Uberschwemmungen verursacht werden konnen Gletscherlauf Das Phanomen der Gletscherseeausbruche ist zwar nicht neu durch den Gletscherschwund erhoht sich jedoch die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens in vielen Gebirgsregionen 198 In Nepal Bhutan und Tibet hat sich die Anzahl von Gletscherseeausbruchen bereits von 0 38 pro Jahr in den 1950ern auf 0 54 Jahr in den 1990ern erhoht 199 Zwischen 1990 und 2018 sind sowohl die Zahl der Gletscherseen als auch ihre Flache und das global in ihnen vorhandene Wasservolumen um etwa die Halfte grosser geworden Mit zunehmender Wassermenge steigt in der Regel die Gefahr die von einem Gletscherlauf ausgeht 200 In Nepal befinden sich gemass topografischen Karten Luftbildern und Satellitenaufnahmen 2323 Gletscherseen In Bhutan wurden im Jahre 2002 insgesamt 2674 gezahlt Davon wurden 24 in Nepal 20 fur Menschen als potenziell gefahrlich eingestuft darunter der Raphstreng Tsho 1986 war er Messungen zufolge 1 6 km lang 0 96 km breit und 80 m tief Bis 1995 wuchs der Gletschersee auf eine Lange von 1 94 km eine Breite von 1 13 km und eine Tiefe von 107 m an Ein in der Nahe liegender Gletschersee ist der Luggye Tsho bei dessen Durchbruch 1994 verloren 23 Menschen ihr Leben 201 In Nepal brach am 4 August 1985 der Dig Thso durch und verursachte eine bis zu 15 m hohe Flutwelle die funf Menschenleben forderte 14 Brucken ein kleines Wasserkraftwerk und viele Wohnhauser zerstorte 202 Zwischen 1985 und 1995 haben in Nepal weitere 15 grossere Gletscherseen ihre Walle durchbrochen Tourismus Bearbeiten Gletscher spielen fur den Tourismus eine wichtige Rolle Einerseits sind sie eine gerne gesehene Kulisse fur Erholungssuchende andererseits bieten sie attraktive Touren fur Bergsteiger Gletscherskigebiete sind auch im Sommer fur den Skilauf geoffnet Durch den Gletscherschwund konnen immer weniger Skigebiete einen Sommerskilauf anbieten Bergtouren in Gletscherregionen werden zunehmend gefahrlich weil sich Gletscherspalten offnen und der auftauende Permafrost das Gestein lockert Die schwindenden Gletscher taugen auch immer weniger als Kulisse fur die Bergtouristen 203 In der Tiroler Region Landeck gibt es Plane das Abschmelzen der Gletscher touristisch zu inszenieren Auf Kinosesseln in der Landschaft sollen Gaste die Moglichkeit bekommen dem Flirscher Ferner am Hohen Riffler beim Schmelzen zuzusehen Den Initiatoren geht es einerseits um Bewusstseinsbildung in der Bevolkerung andererseits aber auch um eine neue Form von Katastrophentourismus Es handelt sich auch um eine reflektierte Form des Tourismus man bringt der Verganglichkeit sehr viel Wertschatzung entgegen erklart Florian Schweiger von der Klimawandelanpassungsmodellregion Landeck und Umgebung KLAR 204 Gegenmassnahmen Bearbeiten nbsp Mit Folien abgedeckter Teil des Tiefenbachferners in den Otztaler AlpenUmfang und Bedeutung des verstarkten Gletscherruckgangs in Verbindung mit den zu beobachtenden und noch zu erwartenden teilweise drastischen Folgen verdeutlichen die Notwendigkeit ihm mit Massnahmen der Ressourcenkonservierung steigender Wassereffizienz und besonders mit effektivem Klimaschutz entgegenzuwirken Moglichkeiten zur besseren Ausnutzung des vorhandenen Wassers finden sich etwa in Methoden nachhaltiger Landwirtschaft 205 wahrend Klimaschutz auf die Einsparung von Treibhausgasen setzen muss wie sie im Kyoto Protokoll erstmals volkerrechtlich verbindlich festgelegt worden sind Auf ortlicher Ebene werden in der Schweiz neuerdings Moglichkeiten erprobt dem Gletscher Skitourismus eine Perspektive zu erhalten indem man Gletscherareale zwischen Mai und September mit einem Spezialvlies gegen Sonneneinstrahlung und Warmezufuhr grossflachig abdeckt Auf die begrenzten Zwecke bezogen sind erste Versuche am Gurschengletscher erfolgreich verlaufen Fur das Phanomen des globalen Gletscherschwunds ist ein solcher Ansatz aber auch aus der Sicht des in die Aktivitaten am Gurschengletscher einbezogenen Glaziologen Andreas Bauder ohne Bedeutung 206 Eine Studie von 2021 zeigt auf dass in der Schweiz inzwischen an neun Orten Gletscher kleinraumig mit Textilien abgedeckt werden und dass der Erhalt eines Kubikmeters Eis zwischen 0 6 und 8 CHF pro Jahr kostet 207 Siehe auch BearbeitenAbschmelzen der Polkappen GletscherschwundtagLiteratur BearbeitenIntergovernmental Panel on Climate Change Fourth Assessment Report Working Group I Chapter 4 Observations Changes in Snow Ice and Frozen Ground 2007 S 356 360 ipcc ch PDF 4 9 MB Peter Knight Glacier Science and Environmental Change Blackwell Publishing 2006 ISBN 978 1 4051 0018 2 englisch Wolfgang Zangl Sylvia Hamberger Gletscher im Treibhaus Eine fotografische Zeitreise in die alpine Eiszeit Tecklenborg Verlag Steinfurt 2004 ISBN 3 934427 41 3 Film BearbeitenChasing IceWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gletscherschwund Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des World Glacier Monitoring Service englisch Gletscherarchiv de Dokumentation der Veranderung der Alpengletscher Eidgenossische Technische Hochschule ETH Zurich Laboratory of Hydraulics Hydrology and Glaciology Research Sammlung von Studien uber den Ruckgang der Gletscher und Gletscherphysik englisch Artikel bei Telepolis Wenn die Gletscher tanzen Als Folge der Klimaerwarmung haufen sich im Sommer die Gletscherbeben in Gronland und Wenige Gletscher mehr Hochwasser und Durren Englischsprachige Artikel bei RealClimate org Worldwide glacier retreat Retreating Glacier Fronts on the Antarctic Peninsula over the Past Half Century Tropical Glacier Retreat und Glacier Mass Balance equilibrium or disequilibrium response Berichte von Nichtstaatlichen Organisationen Greenpeace Deutschland 2006 Alarm fur die Gletscher PDF 2 0 MB PDF 2 3 MB WWF Going Going Gone Climate Change amp Global Glacier Decline PDF 0 3 MB PDF 266 kB Glaciers online Schwindende Gletscher Interaktive Gletschervergleiche aus den Schweizer Alpen Alpendammerung Europa ohne Gletscher Reportage amp Dokumentation ARDEinzelnachweise Bearbeiten Mark B Dyurgerov Mark F Meier Glaciers and the Changing Earth System A 2004 Snapshot PDF 2 6 MB Institute of Arctic and Alpine Research University of Colorado Occasional Paper 58 2005 Intergovernmental Panel on Climate Change Fourth Assessment Report Working Group 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Artikel wurde am 26 Juli 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4294668 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gletscherschwund seit 1850 amp oldid 237852082