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Der Morteratschgletscher ratoromanisch Vadret da Morteratsch oder Glatscher dal Morteratsch ist ein Alpen Gletscher in der Berninagruppe im Kanton Graubunden in der Schweiz Wie nahezu alle Alpengletscher ist auch der Morteratschgletscher im Rahmen der globalen Erwarmung von umfassendem Schwund betroffen so verkurzte er sich zwischen 1900 und 2017 um etwa 2500 Meter 4 MorteratschgletscherMorteratschgletscher 2007 mit Bellavista und Piz BerninaMorteratschgletscher 2007 mit Bellavista und Piz BerninaLage Graubunden SchweizGebirge BerninagruppeTyp TalgletscherLange 6 2 km 2013 1 Flache 14 93 km 2015 2 Exposition NordHohenbereich 4020 m u M 2020 m u M 2008 Breite max 2 8 kmEisdicke 75 m 2008 Eisvolumen 1 25 0 32 km 1991 3 Koordinaten 791408 140984 46 392894444444 9 9275444444444 3020 Koordinaten 46 23 34 N 9 55 39 O CH1903 791408 140984Morteratschgletscher Bernina Alpen Entwasserung Ova da Morteratsch Berninabach Flaz Inn DonauUmgebungskarteUmgebungskarteVorlage Infobox Gletscher Wartung Bildbeschreibung fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Namensherkunft 3 Lage und Umgebung 4 Ausdehnung 5 Entwicklung 6 Geologie 7 Klima 8 Vegetation im Gletschervorfeld 9 Alpinismus 10 Bilder 11 Literatur 12 Weblinks 13 Anmerkungen 14 QuellenBeschreibung BearbeitenZusammen mit dem Persgletscher dessen Zunge seit dem Sommer 2015 den Morteratsch nicht mehr erreicht 5 ist er mit einem Volumen von rund 1 2 Kubikkilometern der volumenstarkste Gletscher der Ostalpen Seit Beginn der systematischen Beobachtungen im Jahr 1878 hat der Gletscher 2 5 Kilometer an Lange eingebusst er ist noch rund 6 2 Kilometer lang Stand 2013 und damit der drittlangste Gletscher der Ostalpen nach Pasterze und Gepatschferner in den osterreichischen Alpen Die beim Gletscherruckgang im Gletschervorfeld hinterlassenen Spuren gelten als typisch fur die Alpen Ein Gletscherlehrpfad erklart an 20 Stationen Glaziologie Geomorphologie und Vegetation Entlang dieses Wanderweges stehen daruber hinaus Schilder zur Dokumentation des Gletscherruckgangs Im Fruhjahr fuhrt eine Skiroute von der Diavolezza uber den Gletscher nbsp Gletscher der Berninagruppe auf der Dufourkarte von 1866 Roseg Tschierva Morteratsch Pers Cambrena und Palugletscher nbsp Der Morteratschgletscher im Topographischen Atlas der Schweiz 1875 1877 Unten der Zusammenfluss mit dem PersgletscherNamensherkunft BearbeitenVolksetymologisch wird der Name Morteratsch durch die Schweizer Sage Die Jungfrau vom Morteratsch erklart Die reiche Bauerntochter Annetta aus Pontresina verliebt sich in Viehhuter Aratsch ihre Eltern jedoch sind gegen die Beziehung Die Bedingung des Vaters Der Senn kriegt die einzige Erbin aus wohlhabendem Haus nur wenn er Reichtum erlangt Der Vater setzt durch dass der Hirt aus dem Bundner Oberland im nachsten Sommer nicht mehr als Hirt auf der Alp arbeiten darf Aratsch ging als Soldat ins Ausland und Annetta litt vor Kummer und Sehnsucht Die Eltern hatten mittlerweile in eine Heirat eingewilligt doch der Jungling ist nicht auffindbar Kurz bevor er nach jahrelangem Fernbleiben als Offizier nach Pontresina zuruckkehrt stirbt Annetta Daraufhin reitet er zur Alp hinauf und springt samt Pferd in den dahinterliegenden Gletscher Niemand hat ihn je wiedergesehen Der Geist des Madchens treibt sich daraufhin Nacht fur Nacht auf der Alp herum man hort sie immer wieder klagen Mort Aratsch 6 deutsch Aratsch ist gestorben siehe Morteratsch Doch der zustandige Senn mag die Erscheinung und lasst sie gewahren denn er merkt dass die Kuhe mehr Milch geben kaum mehr ein Tier verungluckt und der Rahm fetter ist als vorher Sein Nachfolger jedoch verweist den Geist der Annetta von der Alp worauf ein Gewitter aufzieht und sie einen Fluch ausspricht Schmaladida saja quaist alp e sia pas chura 7 deutsch Verflucht sei diese Alp samt ihren Weiden Von da an ist der Segen der Alp dahin sie muss schon bald verlassen werden Die Weiden werden immer magerer und der Gletscher ruckt aus der Schlucht dahinter zusehends vor und bedeckt die Alp die Hutte und dazu das ganze Seitental weit gegen den Berg hinauf der seither Munt Pers verlorener Berg heisst Lage und Umgebung BearbeitenDer Morteratschgletscher liegt im Kanton Graubunden im Bezirk Maloja und im Kreis Oberengadin Sein Sudrand stellt die italienisch schweizerische Grenze dar Der Gletscher befindet sich im oberen Teil des Morteratschtals das von Sud nach Nord verlauft und bei Morteratsch in das Val Bernina mundet Am Talubergang stehen eine Station der Berninabahn und ein Hotel Morteratsch und Persgletscher sind im Uhrzeigersinn von den Dreitausendern Munt Pers Piz Cambrena Piz Palu Piz Zupo Piz Argient Piz Bernina 4049 m Piz Morteratsch Piz Boval und Piz Chalchagn umgeben Die Gletscher entwassern uber Ova da Morteratsch Berninabach Flaz Inn und Donau in das Schwarze Meer Ausdehnung Bearbeiten nbsp Ehemaliger Zusammenfluss mit dem Persgletscher 2007 Im oberen steilen Teil ist der Gletscher stark zerkluftet und von Gletscherspalten und bruchen durchzogen Der untere flache Teil bildet eine ausgepragte Gletscherzunge Die breiteste Stelle zwischen Piz Bernina und dem Bellavista Kamm betragt ungefahr 2 8 Kilometer Die grosste Ausdehnung zwischen dem sudlichsten Punkt dem Piz Argient und dem nordlichen Ende der Gletscherzunge betragt 6 4 Kilometer Zusammen mit dem Persgletscher betrug 2008 die Gletscherflache 15 3 Quadratkilometer das Volumen wird mit 1 2 Kubikkilometer angegeben kann aber nicht prazise ermittelt werden Das tatsachliche Volumen kann 0 3 Kubikkilometer grosser oder kleiner sein Die mittlere Eisdicke betragt ungefahr 75 Meter 8 Die Fliessgeschwindigkeit des Gletschers kann mit Hilfe von Ogiven abgeschatzt werden Fur einen Teil des Gletschers betrug sie 120 Meter pro Jahr 9 Zwischen der Isla Persa und dem Fuss des Munt Pers vereinigte sich der Morteratschgletscher fruher mit dem Persgletscher Im heissen Sommer 2015 trennten sich die beiden Eiskorper 5 An den Hangen ostlich und westlich des Morteratschtals hat der Gletscher ausgepragte Seitenmoranen hinterlassen Das Haupt Nahrgebiet des Gletschers liegt unterhalb der Kamme zwischen dem Piz Bernina im Westen und dem Piz Argient dem Piz Zupo sowie dem Bellavista Kamm im Osten Das Nahrgebiet reicht bis zur Gleichgewichtslinie auf ungefahr 2 600 Meter hinunter 10 Entwicklung Bearbeiten nbsp Der Morteratschgletscher um 1867 nbsp Der Gletscher um 1870 1880 Radierung von Heinrich Muller nbsp Luftbild von Werner Friedli 1954In den Kaltzeiten des Quartars Eiszeit speiste der Morteratschgletscher den Inntal Gletscher Gegen Ende des Jungpleistozan vor 20 000 Jahren wurde der absolute Hochststand des Eises erreicht Es schmolz in der Folgezeit immer weiter ab Vor 14 000 Jahren mundete der Morteratschgletscher noch mit einer Machtigkeit von 400 Metern in das Berninatal wo er sich mit einem Eisstrom vom Berninapass vereinigte Zu Beginn des Holozans also vor etwa 10 000 Jahren reichte der Morteratschgletscher bis Pontresina und hatte noch eine Dicke von 150 Metern Der weitere Ruckgang setzte sich seitdem fort 11 zwischenzeitlich war die Vereisung jedoch schon deutlich geringer als heute wobei das Minimum etwa 7 000 Jahre zuruckliegt 12 Den Hochststand in der Neuzeit erreichte der Morteratsch 1857 als er bis auf ungefahr 100 Meter an das Areal der heutigen Station Morteratsch der Rhatischen Bahn vorgestossen war 13 Im Jahr 1878 wurde mit der systematischen Langenmessung am Morteratschgletscher begonnen als er 8 6 Kilometern lang war Anfangs wurde die Lange in Abstanden von drei 1878 bis 1881 und zwei Jahren 1881 bis 1883 gemessen Danach wurde uberwiegend jahrlich gemessen seit 1916 findet regelmassig jedes Jahr eine Messung statt Seit Beginn der Messungen bis 2015 schmolz der Gletscher um 2 649 Meter er hat nunmehr eine Lange von 6 0 Kilometern Das entspricht einem durchschnittlichen Ruckgang von 17 Metern pro Jahr Der grosste Ruckgang konnte 1947 sowie 1953 mit 48 Metern 1981 mit 56 Metern 2003 mit 77 Metern und 2015 mit 164 m beobachtet werden Lediglich in funf Jahren verzeichnete der Gletscher einen Langengewinn 1899 und 1988 um 2 Meter 1912 um 5 Meter 1985 um 8 Meter und 2004 um 10 Meter 2 Durch den Ruckzug der Gletscherzunge verlagerte sich das Gletscherende bis 1991 um 110 Hohenmeter auf 2 020 Meter nach oben Der Gletscherstand erreichte 1993 in etwa das Ausmass vor der Kleinen Eiszeit um das Jahr 1200 14 Vom Beginn der Messungen bis zum Jahr 1991 verlor der Gletscher ungefahr 2 9 Quadratkilometer das sind 15 Prozent seiner Oberflache Das Volumen verringerte sich bis 1991 um rund 0 3 Kubikkilometer die mittlere Eisdicke ging um 5 auf 70 Meter zuruck 15 Im Winter 2008 und 2009 wurden unter der Gletscherzunge grosse durch abfliessendes Schmelzwasser entstandene Hohlen entdeckt Der Glaziologe Felix Keller ist der Meinung das dreiteilige Gletscherhohlensystem sei das grosste der gesamten Schweiz Es ist jedoch zu erwarten dass die Hohlen mit der weiteren Erwarmung einsturzen werden 16 Entwicklung des Gletschers 1 Jahr 1850 1973 1999 2000 2013Flache km 19 3 16 4 15 9 14 93 2015 2 Lange km 8 9 7 6 6 6 6 2Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Flachenentwicklung des Morteratschgletschers 1 2 nbsp Langenanderungen seit 1878 2 Geologie BearbeitenDie Gesteine an der Oberflache sind in ihrer Verteilung stark von den glazialen Vorgangen gepragt Aus dem Talschluss stammen dunkelgrune bis braun schwarze Gabbros und Diorite sowie grune Serpentinite von den Flanken von Piz Palu und Piz Bernina Von den ostlichen Talflanken kommen rote und weisse Alkaligranite blaue Granodiorite und Diavolezza Rhyolithe Die westlichen Talflanken sorgen fur dunkelgrune bis braunschwarze Gabbrodiorite und Diorite weisse bis grune Granodiorite sogenannte Berninagranite Alkaligranite und Amphibolite Am Talausgang sind Granite Syenite Diorite und Grunschiefer verbreitet 17 Klima BearbeitenDurch die innere zentrale Lage in den Alpen ergeben sich fur die Region um den Morteratschgletscher charakteristische Klimaelemente Es herrscht im Grunde ein Kontinentalklima das sich durch heisse Sommer kalte Winter und relativ geringe Niederschlage auszeichnet Weil hohe Gebirgsgruppen im Suden die Bergamasker Alpen und im Nordwesten die Glarner Alpen das Engadin von den feuchten atlantischen und mediterranen Luftmassen abschirmen besteht oft durch intensive Sonnenstrahlung eine niedrige Luftfeuchtigkeit 18 Als Referenzstation kann die Messstation auf dem Berninapass 2328 m dienen Sie befindet sich im ostlichen Paralleltal und ist sieben Kilometer Luftlinie entfernt Von 1961 bis 1990 registrierte diese Station eine Jahresmitteltemperatur von 0 6 C 19 An der Messstation in Pontresina 1803 m wurde ein Jahresniederschlag von 799 mm gemessen Anm 1 20 Im Tal entsteht um den Morteratschgletscher ein komplexes Windsystem Die normalen Winde sind Talwinde am Boden und Stromungen in der freien Erdatmosphare oberhalb der Berge Das Gletschereis mit seinen niedrigen Temperaturen erzeugt jedoch das Mikro Windsystem Gletscherwind der als Fallwind auf den Talanfang zustromt Weil Tal und Gletscherwind einander entgegenstromen kommt es zu einem vermehrten Austausch von Energie und Feuchtigkeit zwischen Gletscher und Luft 21 Vegetation im Gletschervorfeld BearbeitenDie dokumentierten Gletscherstande lassen die Beziehung der Vegetation zum Gletscherruckgang erkennen Bereits im ersten Jahr nachdem sich das Eis von einer Flache zuruckgezogen hat siedeln sich Pionierpflanzen im Gletschervorfeld an In diesem Pionierstadium bleibt die Vegetation fur rund 20 Jahre mit einem Bedeckungsgrad zwischen 1 und 10 Prozent Auf Flachen die bereits fruher eisfrei wurden betragt der Pflanzen Bedeckungsgrad bei Rohboden 15 bis 75 Prozent Nach 100 Jahren Eisfreiheit sind 85 Prozent des Bodens bedeckt Zwischen 40 und 60 Jahren ohne Eis entwickeln sich mehr als 50 Prozent Bodenbedeckung Deutlich geringer ist der Grad wenn die Flachen kurzere Zeit eisfrei sind Nach 20 Jahren hat sich auf weniger als 20 Prozent der Flachen Boden mit Pflanzenwuchs gebildet und nach zehn Jahren auf weniger als zehn Prozent 22 Die ersten Pflanzen die sich im Schutt der Moranen ansiedeln entwickelten verschiedene Strategien um sich an die Gegebenheiten anzupassen Schuttwanderer wie der Schild Ampfer und das Rundblattrige Hellerkraut durchdringen den Schutt mit langen Kriechtrieben Schuttuberkriecher wie das Alpen Leinkraut uberlagern den Schutt mit blatterigen Trieben Mit Hilfe von aufrechten Trieben gelangen die Schuttstrecker wie Alpen Sauerling uber den Schutt Wurzelnde Decken auf dem Schutt bilden Schuttdecker wie der Weisse Silberwurz oder der Gegenblattrige Steinbrech Fliessender Schutt wird mit dichtem Wurzelwerk oder Pfahlwurzeln von Gletscher Hahnenfuss Moos Steinbrech Polster Segge und Kalk Blaugras aufgehalten dem so genannten Schuttstauen 23 nbsp Vegetationsbedeckung zur Gletscherzunge hin nbsp Uberblick Vegetationsfortschritt nbsp Fortgeschrittene Vegetation nbsp Vegetation an einem See am Boval AufstiegIm ersten Jahr nach dem Eisruckzug siedeln sich auf den frischen Flachen zunachst Fleischers Weidenroschen Schild Ampfer Deutsche Tamariske Bleicher Klee Alpen Sauerling und Reif Weide an Bis zum dritten Jahr beginnt die Besiedelung mit Moschus Schafgarbe Grasnelken Habichtskraut Moos Steinbrech Im elften Jahr folgen Spinnweb Hauswurz und Gewohnlicher Hornklee Im Vorfeld des Gletschers ist das Weidenroschen am haufigsten anzutreffen Weitere fruhe Pioniersiedler sind Alpen Rispengras Einblutiges Hornkraut Fetthennen Steinbrech und Kriech Nelkenwurz 24 Einige Pflanzen haben im Morteratschtal ein deutlich geringeres Maximalalter als im ubrigen westlichen Alpenraum Dies bedeutet dass die Besiedelung mit diesen Pflanzen verzogerter einsetzte als in den Vergleichsgegenden Eine Verzogerung von zehn Jahren weisen Alpenhelm Alpen Leinkraut und Grosse Brennnessel auf Mit einer Verzogerung von 13 und 16 Jahren setzt das Wachstum von Moschus Schafgarbe und Scheuchzers Glockenblume ein Weitere zwei Jahre Differenz hat das Gold Fingerkraut 20 Jahre verspatet ist der Strand Wegerich 27 Jahre der Kriech Nelkenwurz Die grosste Verzogerung haben mit 33 Jahren die Kiesel Polsternelke Silene acaulis subsp exscapa und mit 42 Jahren der Westalpen Klee Ausser den genannten Arten finden sich im Morteratschtal nach dem Ruckzug des Gletschers mehrere weitere Arten aus den folgenden Pflanzenfamilien Korbblutler Kreuzblutengewachse Glockenblumengewachse Nelkengewachse Dickblattgewachse Hulsenfruchtler Enziangewachse Nachtkerzengewachse Knoterichgewachse Rosengewachse Steinbrechgewachse und Braunwurzgewachse 25 Der Eingang des Morteratschtals gehort zur subalpinen Stufe bei der die Waldgrenze auf 2 300 Meter liegt Den grossten Anteil bei den Baumen haben die Europaische Larche und die Zirbelkiefer die Baumgrenze befindet sich auf 2 350 Meter Die Larche siedelt sich dabei schneller an als die Zirbelkiefer Bereits nach zehn Jahren ohne Eis findet sich Larchenbewuchs der nach weiteren zehn Jahren eine Hohe von zwei Metern erreicht Wahrend 30 Jahre nach dem Eisruckzug die Larchen funf Meter hoch sind setzt dann erst der Wuchs von Zirbelkiefern ein Diese erreichen im Alter von zehn Jahren eine Hohe von zwei Metern Larchen im Alter von 30 Jahren sind uber sechs Meter gross Das Hohenwachstum stagniert bei Larchen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren bei acht Metern bei Zirbelkiefern zwischen 20 und 40 Jahren und etwas uber vier Metern In seit uber 100 Jahren eisfreien Bereichen sind die Baume allerdings in etwa gleich hoch 26 Alpinismus Bearbeiten nbsp Menschen auf dem GletscherIm Fruhling wird der Morteratschgletscher fur Skifahrer prapariert Von der Bergstation der Diavolezza Bergbahn fuhrt eine anspruchsvolle markierte auf Sicherheit geprufte Skiroute uber den Persgletscher hinunter zum Gasthof Morteratsch am Taleingang Auf der zehn Kilometer langen Abfahrt wird ein Hohenunterschied von 1100 Metern uberwunden Die Abfahrt dauert ein bis zwei Stunden Auch fur Skitouren wird der Gletscher im Winter genutzt beispielsweise mit der Abfahrt vom Piz Palu Bergsteiger begehen den Gletscher im Sommer bei verschiedenen Touren so im Abstieg von der Diavolezza uber den Persgletscher Diese Tour ist in gefuhrter Form bei Schulklassen sehr beliebt Eine Route auf den Piz Zupo fuhrt uber den Morteratschgletscher Bei einer Uberschreitung des Piz Bernina von Norden fuhrt die Route uber die Marco e Rosa Hutte am oberen Teil des Morteratschgletschers die Isla Persa und den Persgletscher zur Diavolezza Wegen der leichten Erreichbarkeit durch das Morteratschtal und der nahen Bovalhutte wird der Gletscher auch fur die alpinistische Eisausbildung benutzt Am Eingang des Morteratschtals befindet sich ein fur Kinder geeigneter Klettergarten mit Routen aller Schwierigkeitsgrade bis VII 27 Auch an der Bovalhutte wurde ein Klettergarten eingerichtet 28 Bilder Bearbeiten nbsp Der Morteratschgletscher um 1890 nbsp Ehemaliger Zusammenfluss mit dem Persgletscher nbsp Blick auf den Gletscher vom Zungenende des Jahres 2000 sieben Jahre spater nbsp Im Bereich der Konfluenz mit dem Persgletscher nbsp In der Gletscherhohle im Oktober 2009 nbsp Der Morteratschgletscher am Piz Bernina im Juni 2019 aus 4000 m Flughohe nbsp Gletscherpanorama von der Skiroute Marz 2006 Literatur BearbeitenMax Maisch Conradin A Burga Peter Fitze Lebendiges Gletschervorfeld Fuhrer und Begleitbuch zum Gletscherlehrpfad Morteratsch Engadin Press AG Samedan 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Morteratschgletscher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Factsheet Morteratschgletscher In GLAMOS Glacier Monitoring in Switzerland Der Morteratschgletscher auf Glaciers online Morteratschgletscher auf der Plattform ETHorama Forschungsprojekt Morteratschgletscher der Universitat Utrecht IMAU Morteratschgletscher Einst und heute PDF 4 8 MiB Untersuchung der Universitat Graz zu Gletschern in der Bernina und den Otztaler Alpen Memento vom 17 Februar 2009 im Internet Archive Altestes Foto des Morteratschgletschers von 1867 im Bildarchiv der ETH Bibliothek Filmbeitrag des Schweizer Fernsehens SF uber die Eishohlen im Morteratschgletscher Schweiz aktuell vom 23 Dezember 2009 Filmbeitrag des Schweizer Fernsehens SF uber die Auswirkungen des Klimawandels am Morteratschgletscher Schweiz aktuell vom 15 September 2010 Anmerkungen Bearbeiten Die Angaben der Station Pontresina zum Niederschlag eignen sich besser als die der Station Berninapass Sie befindet sich am oberen Ende des Puschlav einem nach Suden geoffneten Tal Auch im weiteren Verlauf gibt es in der Verlangerung des Puschlav nach Suden keine so markanten orographischen Hindernisse Dadurch konnen die feuchten Luftmassen aus Suden relativ ungehindert auf den Berninapass zufliessen Westlich davon direkt auf den Morteratschgletscher zu werden durch die Hohen der Bergamasker Alpen vermehrt feuchte Luftmassen zuruckgehalten Quellen BearbeitenLiteratur Max Maisch Conradin A Burga Peter Fitze Lebendiges Gletschervorfeld Fuhrer und Begleitbuch zum Gletscherlehrpfad Morteratsch Engadin Press AG Samedan 1993 Einzelnachweise a b c Die grossten Gletscher xlsx Bundesamt fur Statistik Raum und Umwelt 12 Dezember 2014 abgerufen am 7 November 2020 a b c d e Factsheet Morteratschgletscher In GLAMOS Glacier Monitoring in Switzerland Abgerufen am 8 September 2021 Daniel Farinotti Matthias Huss Andreas Bauder Martin Funk An estimate of the glacier ice volume in the Swiss Alps In Global and Planetary Change 68 225 231 2009 online PDF 756 kB Wie schnell die Schweizer Gletscher dahinschmelzen Neue Zurcher Zeitung 31 Januar 2019 abgerufen am 31 Januar 2019 Schweizer Hochdeutsch a b Radio Sudostschweiz vom 23 September 2015 Unsere Gletscher verhungern Memento vom 31 Januar 2016 imInternet Archive Die Jungfrau vom Morteratsch PDF kiknet ch archiviert vom Original am 2 Marz 2016 abgerufen am 31 Juli 2015 Die Jungfrau vom Morteratsch Mutabor Marchenstiftung abgerufen am 10 Januar 2021 Daten nach E Mail Kontakt mit Andreas Bauder Versuchsanstalt fur Wasserbau Hydrologie und Glaziologie der ETH Zurich VAW Jurg Alean Michael Hambrey Lehren und Lernen am Morteratschgletscher swisseduc ch 2007 abgerufen am 6 August 2009 Max Maisch Lebendiges Gletschervorfeld S 35 Max Maisch Lebendiges Gletschervorfeld S 11 Hilmar Schmundt Puzzle aus dem Eis In Der Spiegel Nr 21 2005 S 166 online abgerufen am 13 November 2014 Max Maisch Lebendiges Gletschervorfeld S 12 Max Maisch Lebendiges Gletschervorfeld S 20 Die Gletscher Bernina und Otztaler Alpen im Vergleich Institut fur Geographie und Raumforschung Karl Franzens Universitat Graz 1999 archiviert vom Original am 17 Februar 2009 abgerufen am 19 Mai 2009 Andrea Badruit Grosste Eisdiele der Schweiz PDF 640 kB Bundner Tagblatt 5 Februar 2009 abgerufen am 19 Mai 2009 Max Maisch Lebendiges Gletschervorfeld S 28 Bundesamt fur Meteorologie und Klimatologie Meteo Schweiz Das Klima der Schweiz Eine kurze Ubersicht 2008 archiviert vom Original am 8 April 2009 abgerufen am 19 Mai 2009 Bundesamt fur Meteorologie und Klimatologie Meteo Schweiz Mitteltemperaturen Berninapass Normalperiode 1961 bis 1990 PDF 2009 archiviert vom Original am 9 April 2011 abgerufen am 20 Mai 2009 Bundesamt fur Meteorologie und Klimatologie Meteo Schweiz Jahresniederschlag Pontresina Normalperiode 1961 bis 1990 PDF 2009 archiviert vom Original am 29 April 2011 abgerufen am 20 Mai 2009 Windsysteme im Morteratschtal Institut fur Meeres und Atmospharen Forschung Universitat Utrecht abgerufen am 20 Mai 2009 Jurg Alean Michael Hambrey Deckungsgrad der Vegetation swisseduc ch 2007 abgerufen am 19 Mai 2009 Max Maisch Lebendiges Gletschervorfeld S 32 Max Maisch Lebendiges Gletschervorfeld S 40 Andrea Munch Ruth Schwarz Dendrochronologie von Krautern und Strauchern im Vorfeld des Morteratschgletschers PDF 506 kB BAUHINIA Zeitschrift der Basler Botanischen Gesellschaft 2007 abgerufen am 16 Februar 2017 Jurg Alean Michael Hambrey Maximale Baumhohen im Gletschervorfeld swisseduc ch 2007 abgerufen am 19 Mai 2009 Morteratsch In Felsklettern ch Klettergarten Morteratsch KIBE 96 Memento vom 30 Oktober 2007 im Internet Archive Abgerufen am 6 August 2009 Klettergarten Boval Abgerufen am 6 August 2009 nbsp Dieser Artikel wurde am 13 August 2009 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4232167 0 lobid OGND AKS VIAF 233771507 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Morteratschgletscher amp oldid 236627147