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Die Europaische Larche Larix decidua ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Larchen Larix in der Familie der Kieferngewachse Pinaceae Ihre naturlichen Verbreitungsgebiete sind hauptsachlich die Alpen und einige Gebiete in den Karpaten 1 Sie uberdauerte die letzte Eiszeit vermutlich in den Karpaten Aus wirtschaftlichen Motiven wird die Europaische Larche seit Jahrhunderten weit ausserhalb ihrer naturlichen Verbreitungsgebiete in deutlich warmeren Regionen angebaut vor allem in mitteleuropaischen Mittelgebirgen Die globale Erwarmung macht ihr dort erheblich zu schaffen 1 Europaische LarcheEuropaische Larche Larix decidua IllustrationSystematikKlasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie LaricoideaeGattung Larchen Larix Art Europaische LarcheWissenschaftlicher NameLarix deciduaMill Sie war 2002 Baum des Jahres in Osterreich 2 und 2012 in Deutschland 3 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Habitus 1 2 Wurzeln 1 3 Borke 1 4 Nadeln 1 5 Bluten 1 6 Reife Zapfen und Samen 1 7 Chromosomenzahl 2 Verwechslung 3 Okologie 4 Systematik 5 Vorkommen 6 Krankheiten und Schadlinge 7 Bedeutung als Futterpflanze Auswahl 8 Nutzung 8 1 Verwendung als Zierpflanze 8 2 Nutzung als Heilpflanze 8 3 Nutzung als Speisepflanze 8 4 Holz 8 5 Inhaltsstoffe 9 Kultur 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp Habitus der Europaischen LarcheDie Europaische Larche ist ein sommergruner Baum der Wuchshohen von 54 Meter und Stammdurchmesser Brusthohendurchmesser von 1 5 bis zu 2 m erreicht Die Baumkrone ist unregelmassig pyramidal bis schlank kegelformig Die zylindrischen bis fast kugeligen Kurztriebe besitzen Ringe aus Schuppenuberresten 4 Europaische Larchen erreichen ein Alter von maximal 600 Jahren allerdings wurden vereinzelt auch altere Exemplare nachgewiesen In Blitzingen im Wallis wurde ein 30 Meter hoher Baum mit 686 Jahresringen in 7 Meter Stammhohe gefallt der also etwa im Jahre 1280 gekeimt haben muss Im Ultental in Sudtirol stehen die drei Ultner Urlarchen deren Keimung im Zeitraum um das Jahr 1150 stattgefunden haben durfte Wurzeln Bearbeiten Das typische Wurzelsystem der Larche ist das Herzwurzelsystem Durch ihre starke Wurzelenergie geht sie tief in skelettreiche kies und steinhaltige Boden Dabei kommt es zu zahlreichen Wurzelverkrummungen Erreicht sie feinerdegefullte Klufte geht sie bis in 2 m Tiefe Wurzelverletzungen verharzen rasch Daher besteht eine geringe Wurzelfaulegefahr Die Larche kann auf Boden uber Kalkgestein als auch uber Quarz und Silikatgestein eingebracht werden Borke Bearbeiten nbsp Borke der Europaischen LarcheDie Rinde der Langtriebe ist anfangs hellgelb bis hell graulich gelb und wird im zweiten oder dritten Jahr grau oder schwarzlich Die Borke ist in jungen Jahren glatt und grun bis graubraun und wird relativ bald zu 1 bis zu 10 Zentimeter dicken tiefgefurchten ausserlich grau braunen unregelmassig schuppigen Borke mit rotbraunen Furchen Nadeln Bearbeiten nbsp Nadelbuschel an den Kurztrieben zu erkennen sind hier bei einigen Nadeln die zwei hellen Spaltoffnungsbander auf der BlattunterseiteDie Nadeln stehen zu vielen an Kurztrieben sowie einzeln an Langtrieben Die Blattpolster sind dicht flaumig gelb behaart 4 Die Nadeln sind zwischen 10 und 30 mm lang und 0 5 bis 1 mm breit Sie besitzen eine schmale meist abgeflachte Form und sind vorne stumpf oder nur wenig zugespitzt manchmal sind sie auf der Oberseite leicht gekielt und auf der Unterseite deutlich gekielt 4 Sie sind sehr biegsam und weich Zum Zeitpunkt des Austriebs sind diese hellgrun dunkeln spater nach und stehen an Kurztrieben zu 20 bis 40 Stuck in rosettig angeordneten Buscheln An den Langtrieben sind sie einzeln schraubig angeordnet und meist zugespitzt Im Herbst farben sie sich goldgelb und fallen ab Die Blattbasen bleiben stehen was dem kahlen Zweig ein raues Aussehen verleiht Die Nadeln sind gewohnlich einjahrig selten bis zu vier Jahren uberwinterungsfahig Der Abwurf der Nadeln im Winter verringert die Verdunstung und verhindert so ein Vertrocknen des Baumes Bei den weichen Nadeln der Larche sind die Spaltoffnungen nicht eingesenkt und durch eine Wachsschicht geschutzt wie bei anderen Nadelgeholzen Bluten Bearbeiten nbsp Weiblicher Zapfen nbsp Mannlicher ZapfenDie Larche erreicht im Freistand mit etwa 15 bis 20 Jahren im Bestand mit 30 bis 40 Jahren die Mannbarkeit Die Larche ist einhausig getrenntgeschlechtig monozisch es kommen somit mannliche und weibliche Bluten auf einem Individuum vor Die Bluten werden noch vor den Nadeln an den mindestens zweijahrigen Kurz oder an dreijahrigen Langtrieben gebildet Die mannlichen Bluten sind eiformig 5 bis 10 Millimeter lang schwefelgelb und befinden sich an unbenadelten Kurztrieben Die weiblichen Bluten die meist an dreijahrigen benadelten Kurztrieben aufrecht stehen sind etwa 10 bis 20 mm gross und eiformig bis eiformig langlich Wahrend der Blutezeit sind die weiblichen Bluten rosa bis dunkelrot oder purpurfarben gefarbt sie vergrunen zum Herbst mit rosafarbenen Schuppenrandern 4 Reife Zapfen und Samen Bearbeiten nbsp Europaische Larche mit reifenden Zapfen Larix decidua Die reifen aufrecht stehenden Zapfen sind hellbraun eiformig und sind 2 5 bis 4 cm lang und 1 5 bis 2 cm breit Die rundlich locker liegenden Samenschuppen weisen feine Streifenmuster auf besitzen eine braunliche Behaarung und sind am oberen Rand nicht oder nur minimal nach aussen gebogen im Gegensatz zur Japanischen Larche deren Zapfenschuppen an der Spitze stark nach aussen gebogen sind Die zur Reife anliegenden Samenschuppen sind bei einer Lange von 0 8 1 5 cm und einer Breite von 0 7 bis 1 3 cm eiformig oder fast kreisformig 4 Die erst im nachsten Fruhjahr reifenden glanzenden dunkel braunlich grauen Samen sind bei einer Lange von 4 mm und einer Breite von 2 5 mm eiformig keilformig 4 oder dreieckig eiformig Sie besitzen hellbraune eiformige Flugel 4 Nach dem Ausfliegen der Samen verblassen die Zapfen die erst nach 10 Jahren mit dem Zweig zu Boden fallen Totasterhalter Die Samenreife findet von September bis November statt Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 5 Verwechslung BearbeitenDie Japanische Larche kann mit der Europaischen Larche verwechselt werden unterscheidet sich aber deutlich durch rotliche Jahrestriebe aufgerollte Zapfenschuppen und den breiteren ausladenderen Wuchs Die ebenfalls in Mitteleuropa angebaute Hybridlarche Larix eurolepis ist eine Kreuzung zwischen der Europaischen und Japanischen Larche Sie liegt im Aussehen zwischen den beiden Arten und ist ebenfalls leicht zu verwechseln Okologie BearbeitenDie Europaische Larche ist der einzige in Europa heimische laubabwerfende winterkahle Nadelbaum Um Schadigungen durch Frosttrocknis an sonnigen Wintertagen zu vermeiden verliert die Larche im Herbst ihre Blatter wie es sonst bei laubabwerfenden Laubbaumen ublich ist Als Wurzelpilze kommen z B der Larchenrohrling und der Fliegenpilz in Frage Am Fusse der Larche gedeihen oft Mykorrhizapilze wie der Goldrohrling Gelber Larchenrohrling der Hohlfussrohrling der seltenere Graue Larchenrohrling der Rostrote Larchenrohrling und einige Milchlinge Sie ist windblutig vom Unbeweglichen Typ Die mannlichen Zapfen sind gelb und nach unten gerichtet die weiblichen Blutenzapfen rot und stehen nach oben Der Pollen besitzt keine Luftsacke Er wird bei der Bestaubung durch ein narbenartiges Gebilde an der Spitze der Samenanlage Mikropyle festgehalten und dann durch Schrumpfung zur Samenanlage gezogen Ein Bestaubungstropfen fehlt Eine Bestaubung mit Pollen desselben Individuums bei Windstille wird dadurch verhindert dass die sich auf ihrer Unterseite offnenden Pollensacke durch Herabhangen der mannlichen Blutenstande nach oben gerichtet sind Beginn der Blute mit 15 bis 60 Jahren Die Samenzapfen reifen im ersten Jahr und bleiben am Baum sie sind eiformig und ihre Schuppen sind vorwarts gerichtet Die Samen sind geflugelt und verbreiten sich als Drehflieger Ausserdem findet Bearbeitungsverbreitung durch Vogel und Wasserausbreitung statt Die Samenreife erfolgt von Oktober bis November Systematik Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der Europaischen Larche Grun var decidua Rot var carpatica Blau var polonicaDie Erstveroffentlichung von Larix decidua erfolgte 1754 durch Philip Miller in The Gardener s Dictionary Abridged fourth edition no 2 6 Synonyme fur Larix decidua Mill sind Pinus larix L Abies larix L J St Hil Picea larix L Peterm Man unterscheidet mehrere Varietaten Gewohnliche Europaische Larche Larix decidua Mill var decidua Syn Larix decidua subsp sudetica Domin Domin Larix sudetica Domin Larix europaea DC Die Gewohnliche Europaische Larche s str ist am weitesten verbreitet und weite Bereiche Nutzung und Okologie in diesem Artikel beziehen sich auf diese Varietat Sie kommt in den Alpen in den Sudeten und in den westlichen Karpaten vor 7 Karpaten Larche Larix decidua var carpatica Domin Syn Larix carpatica Domin Sie kommt in den ostlichen und in den sudlichen Karpaten vor 7 Polnische Larche Larix decidua var polonica Racib ex Woycicki Ostenf amp Syrach Syn Larix polonica Racib ex Woycicki Larix decidua subsp polonica Racib ex Woycicki Domin Die Polnische Larche besitzt ein disjunktes Areal im nordlichen Flachland Polens Die Zapfen werden zwischen 2 und 3 cm gross Die Rinde der jungen Zweige ist hellgelb bis weisslich Vorkommen Bearbeiten nbsp Spatherbstliche Larche oberhalb Bayrischzell in etwa 1150 Metern Hohe in der Nahe des TrainsjochDie Larche bildet Walder vor allem in der subkontinentalen Klimalage gemeinsam mit der Gemeinen Fichte Picea abies besonders an Steilhangen und auf Blockstandorten Sie tritt auch beigemischt in Fohren und Spirkenwaldern auf Die Art erreicht in den Zentral und Ostalpen zusammen mit der Zirbe Pinus cembra die obere Baumgrenze Die Larchen wachsen hier bis in eine Hohenlage von 2500 m NN In Aufforstungen ausserhalb ihres naturlichen Verbreitungsgebietes kommt die Europaische Larche oft in gemischten Bestanden mit der Rotbuche vor Die Larche ist ausgesprochener Lichtbaum der obermontanen bis subalpinen Hohenstufe Gemeinsam mit der Zirbelkiefer bildet sie den Arven Larchenwald die typische Waldform der oberen Waldgrenze in extremen Hochgebirgslagen Gebirgswalder die aus reinen Larchenbestanden bestehen finden sich heute im Wesentlichen im Hangfussbereich und auf leicht zuganglichen strahlungsexponierten Hangen Dieses heutige Verbreitungsbild reiner Larchenbestande geht zu einem grossen Teil auf die jahrhundertelange Beeinflussung der Gebirgswalder durch den Menschen zuruck Ohne menschlichen Eingriff hatte die schattenvertraglichere Zirbelkiefer die lichthungrige Larche uber die naturliche Waldsukzession allmahlich verdrangt Wo sich Gebirgsflachen jedoch zur Weidenutzung anboten hat der Mensch gezielt die Zirbelkiefern und Fichten herausgeschlagen Entstanden sind auf diese Weise lichtdurchflutete Walder die sich ahnlich wie die fur die Eichelmast genutzten Eichenwalder der tieferen Lagen fur die Weidewirtschaft eigneten Diese Artenverschiebung im Gebirgswald zugunsten der Larche wurde ausserdem dadurch unterstutzt dass die Zirbelkiefer sehr viel starker durch Verbiss und Vertritt Schaden nimmt Larchen waren aufgrund ihrer dicken und korkahnlichen Borke resistenter gegenuber den fruher sehr haufig auftretenden Waldbranden Die alpine Weidewirtschaft ist heute nur noch von nachrangiger Bedeutung damit musste durch die naturliche Waldsukzession die Zirbelkiefer wieder einen starkeren Anteil im Gebirgswald gewinnen Tatsachlich bilden Zirbelkiefern in vielen Regionen mittlerweile eine zweite Baumschicht unter dem lichten Kronendach der Larchen Untersuchungen von Friedrich Karl Holtmeier zeigen jedoch dass durch den Grauen Larchenwickler hier ein neues Okosystem mit einer bislang nicht vorhandenen Stabilitat entstanden ist die eine Dominanz der Zirbelkiefer verhindert Der Graue Larchenwickler zeigt in mehrjahrigen Abstanden eine Massenvermehrung bei der die Larchen kahlgefressen werden Stehen den Wicklerraupen Larchen nicht mehr zur Verfugung wechseln sie auf die Zirben uber und zerstoren deren Nadeln gleichfalls Wahrend Larchen in der Regel durch einen Larchenwicklerbefall nicht absterben leiden die Zirbelkiefern sehr nachhaltig darunter Geschwachte Zirbelkiefern sind dann anfallig fur den Befall durch weitere Schadlinge wie etwa den Echten Kiefernrussler die Arvenwolllaus oder den Borkenkafer sterben dann ab oder entwickeln sich zu Kummerwuchsbaumen Die Larche vertragt sowohl Temperaturen von 40 C als auch hochsommerliche Hitze Ihre Nahrstoffanspruche sind gering bis mittel sie bevorzugt aber wie jeder Waldbaum lehmige Boden Nur auf sehr nahrstoffarmen Sanden ist sie nicht anzutreffen Die Wasseranspruche sind nicht besonders hoch sie besiedelt frische bis massig frische aber auch trockene Standorte Selbst auf Kalkrendzinen kommt es noch zu einer ausreichenden Wasserversorgung wenn die Klufte durchwurzelbar sind Krankheiten und Schadlinge BearbeitenBeim Anbau in niederen ozeanisch gepragten Lagen ist sie anfallig fur den Larchenkrebs Lachnellula willkommii Ausserhalb ihrer naturlichen Verbreitung kann die Larche zudem unter der sogenannten Larchendegeneration leiden Diese wird durch niedere Bakterien hervorgerufen und aussert sich durch Nadelvergilbungen Triebstauchungen und Hexenbesen 8 Weitere Pilzkrankheiten sind Triebsterben Brunchorstia laricina Grauschimmelfaule Botrytis cinerea Larchenschutte Hypodermella laricis Umfallkrankheit Moniliopsis klebahni Der wichtigste Schadling im Alpengebiet ist der Graue Larchenwickler der ausgehend von den Larchen auch die Zirbelkiefern schadigt 9 Weitere Schadinsekten sind 8 Grosser Larchenborkenkafer Ips cembrae Larchenbock Tetropium gabrieli Larchenminiermotte Coleophora laricella Hb Larchenblasenfuss Taeniothrips laricivorus Larchenknospen Gallmucke Dasyneura laricis Larchennadelknicklaus Adelges geniculatus Larchengespinstblattwespe Cephalica lariciphila Grosse Larchenblattwespe Pristiphora erichsonii Kleine Larchenblattwespe Pristiphora laricis Gelbe Larchenblattwespe Pristiphora wesmaeli In Europa sind bisher zwei Quarantaneschaderreger in Erscheinung getreten 8 Kiefernholznematode Bursaphelenchus xylophilus Der pilzahnliche Mikroorganismus Phytophthora ramorumBedeutung als Futterpflanze Auswahl BearbeitenDie Raupen folgender Schmetterlingsarten sind von der Pflanze als Nahrungsquelle abhangig Kiefernschwarmer Hyloicus pinastri Kiefernspanner Bupalus piniaria Pinien Prozessionsspinner Thaumetopoea pityocampa Klosterfrau Panthea coenobita Nonne Lymantria monacha Larchenminiermotte Colephora laricella Grauer Larchenwickler Zeiraphera diniana Nutzung BearbeitenVerwendung als Zierpflanze Bearbeiten Der Cultivar Little Boggle wird als Mini Strauch im Garten oder als Bonsai gezogen In Grossstadten angepflanzte Baume sind meist sehr schlechtwuchsig weil sie der Belastung durch Rauchgase nicht gewachsen sind Die im Herbst abfallenden Nadeln fuhren schon nach kurzer Zeit zu einer Verbesserung des Bodens was dann den anspruchsvolleren Arten wie Gemeine Fichte Picea abies und Arve Pinus cembra die Moglichkeit gibt sich anzusiedeln Die forstwirtschaftliche Umtriebszeit betragt 100 bis 140 Jahre Nutzung als Heilpflanze Bearbeiten Als Heildroge dient sogenanntes Larchenterpentin der durch Anbohren der Stamme gewonnene Balsam Dieses Terpentin wurde fruher auch als gloriet und loriet bezeichnet 10 Wirkstoffe atherisches Ol mit Pinenen Borneol und 3 Caren Harzsauren vor allem Laricinolsaure Anwendung Larchenterpentin wirkt wie gewohnliches Terpentin aus Pinus pinaster namlich hautreizend und antiseptisch es wird nur selten angewandt Man benutzt es in Form von Salben Emulsionen Pflastern oder Badezusatzen z B gegen Furunkel Abszesse 11 und rheumatische Beschwerden in Form von geeigneten Inhalationen auch bei Atemwegserkrankungen Haufiger ist aber die technische Nutzung fur Lacke und Klebmittel Nutzung als Speisepflanze Bearbeiten Die hellgrunen jungen und noch dichten Triebspitzen der Larix decidua schmecken sauer und herb zugleich etwas wie harzige Zitrone und eignen sich als sauerliche Erganzung zu einem Karottengemuse ebenso wie fur eine Frischkase Zubereitung oder als Beigabe zum Dessert 12 Holz Bearbeiten nbsp Stammquerschnitt Hauptartikel Larchenholz Larchenholz wird vor allem als Bau und Mobelholz genutzt viel seltener dient es als Brennholz Die Europaischen Larche ist dabei in Eurasien im Vergleich zu anderen Arten wirtschaftlich am wichtigsten hinzu kommt die von der japanischen Insel Honshu stammende Japanische Larche die teilweise auch in Europa angebaut wird sowie die aus der Europaischen und Japanischen Larche gezuchtete Hybridlarche Larix eurolepis Larchenholz stellt unter den europaischen Nadelnutzholzern das schwerste und harteste Holz dar und wird nur von der selten genutzten Eibe ubertroffen Es wird als Bauholz fur Dachtragwerke Wand und Deckenkonstruktionen im Innenausbau fur nahezu alle Holzverwendungen genutzt darunter Treppen Gelander Wandverkleidungen Turen Parkett und Dielenboden sowie im Aussenbereich fur Hausturen Garagentore Fenster Fassadenverkleidungen Rahmen und Brustungen sowie fur grossflachige Verkleidungen verwendet Hinzu kommen viele Sonderverwendungen aufgrund der besonderen Eigenschaften des Larchenholzes im Erd Wasser und Bruckenbau im Bootsbau und fur zahlreiche weitere Anwendungen 13 Fruher wurde die Rinde aufgrund der darin enthaltenen Tannine zum Gerben genutzt sie farbt Leder fast schwarz Die energetische Nutzung von Larchenholz spielt eine vergleichsweise geringe Rolle Larchenholz hat einen Brennwert von 4 4 kWh Kg bzw 1700 kWh rm und ist damit vergleichbar mit Kiefern und Douglasienholz Es wird wie die meisten Holzarten vor allem im privaten Hausbrand in Form von Scheitholz verwendet Als Holzpellets werden Industrieabfalle Holzspane u a auch aus der Larchenholzproduktion in Form von Mischpellets angeboten Inhaltsstoffe Bearbeiten Das beste Terpentin ist das venezianische oder Larchen Terpentin lat Terebinthina veneta Es wird aus noch frischen Harzausflussen der Europaischen Larche gewonnen und besteht vornehmlich aus den Monoterpenen 2 Pinen und 3 Caren Aus dem Larchen Terpentin lasst sich durch Wasserdampfdestillation und Reinigung ein wertvolles Terpentinol gewinnen Coniferin das Haupt Glykosid der Nadelholzgewachse kann auch aus der Europaischen Larche gewonnen werden Es ist die Speicher und Transportform von Coniferylalkohol der zur Biosynthese von Lignin und von zahlreichen Phytoalexinen dient Kultur BearbeitenIn verschiedenen Gegenden Deutschlands hangt man am 30 April einen Hexenruttel an Turen und Fenster um die bosen Hexen zu vertreiben Von den Romern wird seit der Zeit des Kaisers Augustus die europaische Larche als Larix ein Wort der gallischen Alpenbevolkerung bezeichnet Diese gallisch lateinische Bezeichnung lebt im italienischen Larice im franzosisch mundartlichen Larze und im ratoromanischen Larsch weiter Die Ortschaften Laret GR und Latsch GR fuhren einen von der lateinischen Bezeichnung Larix abgeleiteten Namen Literatur BearbeitenChristopher J Earle Informationen zu Larix decidua bei The Gymnosperm Database 2007 Abschnitt Beschreibung und Systematik Liguo Fu Nan Li Thomas S Elias amp Robert R Mill Pinaceae Larix decidua S 36 Online Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 englisch Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Eugen Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Ulrich Hecker BLV Naturfuhrer Baume und Straucher BLV Munchen 2001 ISBN 3 405 14738 7 Heiko Bellmann Der neue Kosmos Schmetterlingsfuhrer Schmetterlinge Raupen und Futterpflanzen 2 Auflage Franckh Kosmos Stuttgart 2009 ISBN 978 3 440 11965 5 Ingrid und Peter Schonfelder Das neue Handbuch der Heilpflanzen Franckh Kosmos Verlagsgesellschaft 2011 ISBN 3 440 09387 5Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Europaische Larche Larix decidua Album mit Bildern Videos und Audiodateien Europaische Larche FloraWeb de Europaische Larche In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Verbreitung in der Schweiz 2 Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Steckbrief bei baumkunde de Steckbrief bei gehoelze ch PDF 147 kB Baumartenportrait bei Waldwissen net Fotos Larix decidua in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Conifer Specialist Group 1998 Abgerufen am 12 Mai 2006 Einzelnachweise Bearbeiten a b LWF Wolfgang Falk Ute Bachmann Gigl und Christian Kolling 2012 Die Europaische Larche im Klimawandel LWF Wissen 69 PDF 1 1 MB Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Baum des Jahres 2002 abgerufen am 3 Dezember 2015 Baum des Jahres 2012 a b c d e f g Liguo Fu Nan Li Thomas S Elias amp Robert R Mill Pinaceae Larix decidua S 36 Online Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 englisch Tropicos 1 Larix decidua bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis a b Larix In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 12 April 2019 a b c Schroder Thomas Schumacher Jorg Brasicke Nadine 2012 Schadorganismen an Europaischer Larche AFZ DerWald 10 2012 S 22 26 Online verfugbar auf waldwissen net Memento des Originals vom 4 August 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www waldwissen net Friedrich Karl Holtmeier Tier in der Landschaft Einfluss und okologische Bedeutung Ulmer Stuttgart 2002 ISBN 3 8001 2783 0 Holtmeier geht in seinem Buch ausfuhrlich auf die Wechselbeziehung zwischen Larche Grauem Larchenwickler und Zirbelkiefer ein Jurgen Martin Die Ulmer Wundarznei Einleitung Text Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15 Jahrhunderts Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1991 Wurzburger medizinhistorische Forschungen Band 52 ISBN 3 88479 801 4 zugleich Medizinische Dissertation Wurzburg 1990 S 148 Joachim Fuchs Algrim Horst Lorenz Christian Zimmermann Nils Gunnewich Ilona Schwarzensteiner Peter Michael Kaiser Hagen Tronnier Turpentine Ointment in Bacterial Skin Infections A Randomized Placebo Controlled Double Blind Clinical Trial In Complementary Medicine Research Band 30 Nr 1 2023 ISSN 2504 2092 S 56 62 doi 10 1159 000528220 karger com abgerufen am 21 Juni 2023 Meret Bissegger Meine wilde Pflanzenkuche Fotos Hans Peter Siffert Aarau und Munchen AT Verlag 3 Auflage 2011 ISBN 978 3 03800 552 0 S 31 34 D Grosser W Teetz Larche In Einheimische Nutzholzer Loseblattsammlung Informationsdienst Holz Holzabsatzfond Absatzforderungfonds der deutschen Forst und Holzwirtschaft 1998 ISSN 0446 2114 Baum des Jahres in Deutschland Stieleiche 1989 Rotbuche 1990 Sommerlinde 1991 Bergulme 1992 Speierling 1993 Europaische Eibe 1994 Spitzahorn 1995 Hainbuche 1996 Eberesche 1997 Wildbirne 1998 Silberweide 1999 Sandbirke 2000 Esche 2001 Wacholder 2002 Schwarzerle 2003 Weiss Tanne 2004 Gewohnliche Rosskastanie 2005 Schwarzpappel 2006 Waldkiefer 2007 Echte Walnuss 2008 Berg Ahorn 2009 Vogel Kirsche 2010 Elsbeere 2011 Europaische Larche 2012 Holzapfel 2013 Traubeneiche 2014 Feldahorn 2015 Winterlinde 2016 Gemeine Fichte 2017 Edelkastanie 2018 Flatterulme 2019 Gewohnliche Robinie 2020 Europaische Stechpalme 2021 Rotbuche 2022 Moor Birke 2023 Echte Mehlbeere 2024 Normdaten Sachbegriff GND 4034042 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia 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