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Die Gemeine Fichte Picea abies auch Gewohnliche Fichte Rotfichte 1 oder Rottanne fruher auch Schwarztanne oder Pechtanne 2 genannt ist eine Pflanzenart in der Gattung der Fichten Picea Der Nadelbaum ist in Europa und bis weit in das kontinentale Asien heimisch und die einzige in Mitteleuropa naturlich vorkommende Vertreterin der Gattung 2017 war die Gemeine Fichte Baum des Jahres in Deutschland Gemeine FichteGemeine Fichte Picea abies SystematikKlasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PiceoideaeGattung Fichten Picea Art Gemeine FichteWissenschaftlicher NamePicea abies L H Karst Naturlicherweise kommt die Fichte nur in kuhlen bis kaltgemassigten Klimaten vor allem in den nordischen Nadelwaldern Skandinaviens und Russlands oder zum Beispiel im Gebirgsklima der Alpen oder des Hochharzes vor da sie okologisch an solche Standorte angepasst und nur dort konkurrenzstark ist Da sie aber aufgrund ihrer Holzqualitat und des schnellen Wachstums ein forstwirtschaftlich bedeutsamer Baum ist wurde sie im letzten Jahrhundert grossflachig in ganz Deutschland Preussenbaum und in vielen anderen mittel und osteuropaischen Landern ausserhalb ihres naturlichen Wuchsgebietes angebaut Auch dort verjungt sich die Fichte naturlich ist ausserhalb subalpiner oder borealer Standorte aber deutlich anfalliger gegen Storungen Dies zeigt sich besonders seit einigen Jahren an den steigenden Absterberaten der Fichte aufgrund zunehmender Durren im Rahmen der globalen Erwarmung Besonders bemerkbar war das in den Sommern 2018 2019 und 2020 die in Deutschland und Europa stark von Hitzewellen und Durren gepragt waren siehe etwa Durre und Hitze in Europa 2018 und Hitzewellen in Europa 2019 3 Auf den meisten Standorten im deutschsprachigen Raum gilt die Fichte aufgrund des Klimawandels allgemein als nicht zukunftsfahig Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Gestalt und Wuchs 1 2 Rinde 1 3 Nadeln 1 4 Bluten und Zapfen 1 5 Chromosomenzahl 2 Verbreitung und Standort 3 Okologie 3 1 Charakteristische Merkmale 3 2 Ausbreitung 3 3 Alter 3 4 Die Mykorrhizapilze der Gemeinen Fichte 3 5 Krankheiten und Schadlinge 3 6 Artengemeinschaft im Fichtenwald 4 Bedeutung als Futterpflanze Auswahl 4 1 Schmetterlinge 4 2 Kafer 5 Systematik 5 1 Volksnamen 5 2 Zuchtformen 6 Nutzung 6 1 Nutzung des Holzes 6 2 Nutzung fur Werkstoffe 6 3 Nutzung als Speisepflanze 6 4 Nutzung als rituelles Objekt 7 Medizinische Bedeutung 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Picea abies kegelformige Krone nbsp 20 Tage alter Samling nbsp Picea abies saulenformige Krone nbsp Junge FichteGestalt und Wuchs Bearbeiten Die gemeine Fichte ist ein aufrecht wachsender immergruner Baum der Wuchshohen bis zu etwa 40 Meter erreichen kann unter besonderen Bedingungen wurden schon 50 bis maximal 62 Meter gemessen Damit ist sie neben der Weisstanne Abies alba der grosste in Europa heimische Baum Die Gemeine Fichte kann Stammdurchmesser bis 1 5 Meter erreichen Der durchschnittliche Zuwachs der gemeinen Fichte betragt in Deutschland 15 m pro Hektar und Jahr 4 Die Wurzelbildung der gemeinen Fichte ist von der Bodenbeluftung abhangig Auf schweren Boden bei Staunasse und hohem Grundwasserspiegel entwickelt sie ein tellerformiges flaches und weitreichendes Wurzelsystem was eine erhohte Windwurfgefahrdung zur Folge hat 5 Sind die Boden tiefgrundig und gut durchluftet bildet sich ein oft mehrere Meter tief reichendes und reich verzweigtes Wurzelsystem aus allerdings ohne Pfahlwurzel 6 Die Krone der gemeinen Fichte bildet sich um den gerade wachsenden Stamm kegelformig aus Die Zweige sind quirlig angeordnet Wahrend sie in der oberen Stammhalfte gewohnlich aufrecht oder gerade ausgerichtet sind hangen sie in der unteren Stammhalfte meist gebogen nach unten Letzteres ist besonders gut bei alteren Baumen zu beobachten Baume im Freistand behalten ihre grunen Zweige lange Zeit bis zum Boden und wachsen so als Mantelfichten Bei der gemeinen Fichte haben sich auf Grund des grossen Verbreitungsgebietes mit unterschiedlichen Standort und Klimabedingungen Okotypen entwickelt die sich in Bezug auf Verzweigung und auch Nadeln unterscheiden Dabei unterscheidet sich die Verzweigungstypen insbesondere bei den zuerst angelegten Asten den Asten 1 Ordnung sowie den davon abgehenden weiteren Verzweigungen den Asten 2 und hoherer Ordnung Bei den sogenannten Plattenfichten gehen die Aste 2 Ordnung horizontal ab Bei den Kammfichten hangen die Aste 2 und hoherer Ordnung dagegen durch Bis in ein Alter von etwa 20 Jahren weist die gemeine Fichte durchgangig eine plattenartige Verzweigung auf Erst dann beginnt die Herausbildung dieser beiden Haupttypen der Kronenausformung 7 Die jeweilige Kronenausformung scheint vor allem von Lichtverhaltnissen Standortgute und Wasserversorgung beeinflusst Kammfichten finden sich vor allem auf gut versorgten Standorten wahrend Plattenfichten auf nahrelementarmen Moorstandorten und extremen Hohenlagen dominieren Plattenfichten konnen Streulicht und senkrecht einfallendes Licht besser nutzen und stehen deshalb vor allem im Unterstand sowie an Sudhangen Kammfichten die schrag einfallendes Licht effektiver nutzen finden sich eher auf Nordhangen sowie im borealen Nadelwald 8 Die Auflageflache der Kammfichten ist gering wovon sie in schneereichen Regionen profitieren In stark windexponierten Lagen wie in Irland und Schottland findet man dagegen vor allem Plattenfichten da ihre verkurzten Aste eine bessere Steifigkeit und ihre plattige Anordnung mehr Windschlupfigkeit bietet Die durchhangenden Aste der Kammfichte konnen in solchen Regionen dagegen leichter von starkem Wind abgerissen werden 9 Neben den drei grundlegenden Verzweigungstypen Kamm Platten und Burstenfichte gibt es eine Reihe differenzierter Wuchs beziehungsweise Kronenformen Nach dieser Typisierung heisst die Kammfichte auch Hangefichte var viminalis var pendula die Plattenfichte heisst Spitzfichte und die Burstenfichte Pyramidenfichte var pyramidata Subvarietaten sind zum Beispiel Trauerfichte subvar inversa mit schlaff herabhangenden Primarasten Schlangenfichte subvar virgata mit am Stamm aufgerichteten dann schlangenartig nach unten gekrummten Primarasten und Saulenfichte subvar columnaris mit einer zylindrischen Krone die dicht mit kurzen Asten versehen ist Die Saulenform ist ebenfalls typisch fur die nordlichen Breiten in denen die Sonne immer tief am Horizont steht nbsp Rinde der Gemeinen FichteRinde Bearbeiten Der Stamm zeigt in tieferen Lagen eine rotlich braun gefarbte feinschuppige Rinde wogegen in Gebirgslagen die rotliche Farbe eher Grautone annimmt Die auffallige Rindenfarbung ist offenbar fur die irrefuhrende Bezeichnung Rottanne verantwortlich Die graubraune Borke alterer Baume ist ein gutes Unterscheidungsmerkmal zur hellgrauen Rinde der Weiss Tanne Fichtenborke blattert in unregelmassigen Schuppen ab der Stamm der Weiss Tanne ist wesentlich glatter Nadeln Bearbeiten nbsp Unbehaart harzlose Knospen Die Nadeln der Gewohnlichen Fichte auf einem verholzten Blattkissen wahrend etwa die Nadeln der Tanne sich dem Zweig anschmiegen Die Nadeln stehen ausschliesslich an Langtrieben Sie sind stechend spitz und im Querschnitt vierkantig im Schatten etwas abgeflacht Bei gesunden Baumen werden die Nadeln 4 bis 7 Jahre alt im Hochgebirge auch alter Die Nadeln der Gemeinen Fichte weisen meist eine Lange von ein bis zwei Zentimetern und eine Breite von einem Millimeter auf Bis auf eine schmale Naht an der Zweigunterseite verteilen sie sich rund um den Zweig Sie sitzen an braunen Stielen Beim Nadelabfall verbleibt der mit der Sprossachse verwachsene Blattgrund Blattkissen am Zweig Die Zweige fuhlen sich deshalb raspelig und rau an Dieses ist auch ein Unterscheidungsmerkmal an alteren Zweigen gegenuber der Weiss Tanne Bluten und Zapfen Bearbeiten nbsp Weiblicher Zapfen grune FormDie Gemeine Fichte entwickelt zwischen Mai und Juni haufig nur im Abstand von drei bis vier Jahren Blutenknospen und Bluten In Gebirgslagen erreichen die Baume gewohnlich nur alle sieben Jahre die Blute Bluht die Fichte in kurzerem Abstand so kann dies auf Nahrstoffmangel Wasserknappheit oder Kalteperioden hindeuten sogenannte Angstblute Die schlanken einhausigen Knospen sind hellbraun gefarbt und kegelig geformt Die einen Zentimeter grossen mannlichen Bluten stehen einzeln und werden bei alteren Baumen an den Spitzen der Zweige des Vorjahres ausgebildet Ihre Farbe geht allmahlich von karminrot in gelb uber Die weiblichen Bluten stehen in Zapfen zusammen Sie befinden sich bei jungeren Baumen dicht gedrangt in den oberen Astquirlen bei alteren Exemplaren verteilen sie sich kleinen roten aufrechtstehenden Zapfen ahnelnd uber die gesamte Baumkrone Die Einzelblute besteht aus einem flachen Fruchtblatt und einem hautig bleibenden Tragblatt der Deckschuppe Das Fruchtblatt verholzt spater zu einer festen Samenschuppe Die Zapfen benotigen ein ganzes Jahr um zur Samenreife zu gelangen Die saftig rotlich grunen Zapfchen wandeln sich allmahlich in die bekannten braunen nach unten hangenden trockenen und holzigen Zapfen Diese weisen eine Lange von etwa 10 bis 15 Zentimetern und eine Breite von 3 bis 4 Zentimetern auf und werden nach der Reife bald als Ganzes abgeworfen Die fettreichen Samen sind geflugelt Bei den gemeinhin bekannten Tannenzapfen die am Waldboden zu finden sind handelt es sich um Fichtenzapfen denn Tannen werfen ihre Zapfen nicht als Ganzes ab nbsp Mannliche Blute nbsp Weiblicher Zapfen rote Form nbsp Reife ZapfenChromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 10 nbsp Naturdenkmal einer Fichte in SudtirolVerbreitung und Standort BearbeitenDie Heimat der Gemeinen Fichte erstreckt sich uber fast ganz Europa mit Ausnahme der Britischen Inseln und der Iberischen Halbinsel bis weit in das kontinentale Asien Sie kommt vor allem in Nord Ost und Mitteleuropa vor Sie ist im Suden von den Alpen bis auf den Balkan verbreitet kommt in einigen Mittelgebirgen und den Karpaten vor und weiter nach Osten und Norden in Polen Belarus dem Baltikum und bestandsbildend in Russland sowie ganz Skandinavien Sie zieht feuchtes und kuhles Klima vor und ist daher in dem sudlichen Bereich ihres Verbreitungsgebiets ein Gebirgsbaum der zwischen 950 Meter im Harz und 2200 Meter im Wallis wachst 11 bis zu 2450 Meter auch im Ortlergebiet Sudtirol als 80 cm hohes Geholz 12 In den Allgauer Alpen steigt sie im Tiroler Teil auf der Ellbogner Spitze bis zu 2460 Metern Meereshohe auf 13 Nur aufgrund anthropogener Anpflanzungen kommt sie in tieferen Lagen vor in Wirtschaftswaldern oder als Zierbaum Als Nutzbaum der Forstwirtschaft findet die Gemeine Fichte heute unter anderem in Nordamerika Verwendung Zwischen dem Ural und Finnland findet eine Hybridisierung zwischen der Gemeinen Fichte und Picea obovata statt Manchmal wird jene als Unterart der Gemeinen Fichte angesehen die entstehenden Hybride werden als Picea fennica Regel Kom bezeichnet nbsp nbsp Verbreitungskarten der Gemeinen Fichte 14 nbsp Fichte vom Brotbaum zum NotbaumIn Deutschland ware die Gemeine Fichte von Natur aus nur zu geringen Anteilen am Waldaufbau beteiligt Der naturliche Verbreitungsschwerpunkt liegt in den Bergwaldern der Alpen und der hochsten Mittelgebirge Von den naturnahen Fichtenwaldern in Deutschland nimmt der Bergfichtenwald flachenmassig mit 46 Prozent von 14 500 Hektar den grossten Anteil ein Die deutschen Waldbesitzer und Forstleute haben aber in den letzten Jahrhunderten die Gemeine Fichte weit uber ihr naturliches Verbreitungsgebiet hinaus angebaut Wegen ihres im Vergleich zu anderen Baumarten schnelleren Wachstums und der Moglichkeit bereits in jungeren Bestanden Holz kostendeckend zu ernten wird die Fichte auch als Brotbaum der deutschen Forstwirtschaft bezeichnet Heute ist sie mit 2 8 Millionen Hektar und 26 Prozent Flachenanteil die haufigste Baumart der Walder in Deutschland 15 Noch in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurden weite Flachen mit Fichtenreinbestanden aufgeforstet Hierbei wurden auch wenig geeignete Standorte wie zum Beispiel wechselfeuchte Boden bepflanzt da die Wuchsigkeit oft vor Bestandessicherheit ging Heute werden zahlreiche Fichtenbestande wieder in standortgemasse Mischwalder umgewandelt So nahm die Fichtenflache in Deutschland zwischen 2002 und 2012 um 240 000 Hektar ab 16 Einerseits sind standortliche Gegebenheiten hierfur der Anlass andererseits aber auch im wirtschaftlichen Bereich die Konkurrenz mit der noch besser wuchsigen Douglasie Die Fichte stellt nur hinsichtlich der Wasserversorgung hohe Anforderungen Die Boden mussen gut durchluftet bleiben Der Standortkundler bezeichnet diese Boden als frisch bis massig frisch das heisst ganzjahrig mit Ausnahme sehr heisser Sommermonate ist eine ausreichende bis gute Wasserversorgung gewahrleistet Bezuglich der Nahrstoffanspruche ist die Fichte eher anspruchslos Klimatisch bevorzugt die Fichte winterkaltes Kontinental und Gebirgsklima Nach Ellenberg ist die Fichte eine Halbschatten Pflanze ein Kuhlezeiger mit subkontinentalem Verbreitungsgebiet und eine Klassencharakterart bodensaurer Nadelwalder Vaccinio Piceetea Der hohe Sauregehalt des Bodens wird durch die schlecht zersetzbare Nadelstreu hervorgerufen deren Abbau bei einem pH Wert von 4 1 erfolgt So sind in reinen Fichtenbestanden Moderhumus Boden vorherrschend Mit zunehmendem Alter benotigen Fichten mehr Licht Okologie BearbeitenCharakteristische Merkmale Bearbeiten Die Gemeine Fichte ist ein immergruner Nadelbaum Mit bis zu 50 m maximal bis 62 m Hohe und bis zu 2 m Stammdurchmesser ist sie neben der Tanne der grosste europaische Baum Als Anpassung an die Belastung durch Schnee sind ihre Zweige geneigt bis hangend Die Nadeln sind besonders empfindlich gegen Luftverunreinigungen Bei geschadigten Baumen bleiben die Nadeln oft nur 1 3 Jahre an den Zweigen sie konnen so als Bioindikator fur den Gesundheitszustand des Baums dienen An einem gesunden Weihnachtsbaum von 1 2 m Hohe wurden 400 000 Nadeln gezahlt Sie besitzt ein Wurzelsystem das in geeignetem Boden mehrere Meter tief reichen kann Die verbreitete Meinung die gemeine Fichte bilde nur ein flaches Wurzelsystem aus entspringt der weitlaufigen Erfahrung dass Fichten in fur sie nicht gut geeigneten durch Stau und Grundwasser sauerstoffarmen Boden nur flache Wurzelteller ausbilden In geeigneterem Substrat ist die Fichte stabil und ausserst frosthart Ausgehend von einer plattenartigen Grundstruktur bilden sich in stabilen und massig wechselfeuchten Boden besonders im Alter zwischen 60 und 80 Jahren tiefer reichende Senkerwurzeln und der Brusthohendurchmesser nimmt zu Haufig ist dies bei Sanden lehmigen Sanden Schichtsanden Schichtlehmen und Tonen der Fall Die Senker nutzen Klufte in stauwasserfreien Tonhorizonten zum Tiefenwachstum Im Gegensatz zu Buche und Larche sowie insbesondere Kiefer und Eiche behindern bereits starker wechselfeuchte Boden etwa in Form von Fein oder Schlufflehmen oder feuchte Tonlehme das Tiefenwachstum der Wurzeln 5 Eine vegetative Vermehrung durch die Bewurzelung herabhangender Zweige ist moglich Die schnellwuchsige Gemeine Fichte besitzt zwar die grosste Produktivitat auch unterhalb der naturlichen Fichtenstufe ist dort aber auch starker durch Rotfaule und Sommerdurre gefahrdet Gut mit Stickstoff versorgte Baume zeigen eine besonders hohe Kohlendioxidaufnahme Wahrend der kalten Jahreszeit werden Photosynthese und Atmung praktisch eingestellt Winterruhe Die Fichte besitzt eine ausgepragte Frostresistenz die mit den kurzer werdenden Tagen zunimmt Zur Zeit der ersten Froste sind die Fichten bereits gegen Temperaturen von 20 C gewappnet Im tiefen Winter wurde eine Frostresistenz bis unter 60 C beobachtet Der Frostschutz wird durch Anreicherung von Zuckern bewirkt wodurch eine Gefrierpunktserniedrigung eintritt Im Fruhjahr nimmt mit zunehmender Tageslange die Frostresistenz wieder ab so dass die Pflanzen gegen Spatfroste empfindlich sind Ausbreitung Bearbeiten nbsp Junge Fichtenkultur Picea abies am Rand eines Windbruchgebiets zwolf Jahre nach dem Orkan KyrillDie Fichte ist windblutig mit Bluten vom unbeweglichen Typ Die Pollen der aufrecht stehenden mannlichen Bluten besitzen zwei Luftsacke Zur Hauptblutezeit werden riesige Pollenmengen ausgeschuttet was gemeinhin mit Schwefelregen bezeichnet wird Die Schuppen weiblicher bluhender Zapfen spreizen sich etwas auseinander um den herangewehten mannlichen Pollen den Zutritt zu den Samenanlagen zu erleichtern Narben gleichzeitig bluhender Obstbaume konnen durch die Fichtenpollen sterilisiert werden Die Pollen der Gemeinen Fichte sind fur Pollenallergiker in der Regel kein Problem da sie zu gross sind 17 Der Baum erlangt seine Bluhfahigkeit mit 30 bis 40 Jahren Relativ junge Pflanzen besitzen zunachst nur weibliche Bluten Die hohe Anzahl dieser zuerst angelegten Bluten entgeht oft der Aufmerksamkeit weil sie in grosser Hohe gebildet werden Die Samenreife erfolgt innerhalb eines Jahres Alle drei bis vier Jahre findet eine besonders reiche Samenproduktion statt Die Samen sind nur 3 bis 5 mg schwer Sie enthalten Ol als Reservestoff ein typisches Merkmal der Windausbreitung Die Samenflugel sind haufig schwach gedreht weshalb die Samen Dreh und Schraubenflieger genannt werden Bei Trockenheit spreizen die Samenschuppen so dass die Samen herausfallen und uber den Wind verbreitet werden konnen Ihre Flugweite kann selbst bei Windstille uber 300 m betragen Tiere tragen zur Verbreitung der Art bei wenn sie wie Spechte oder Eichhornchen die Zapfen bearbeiten und hierdurch die Samen freisetzen Uberreiche und haufige Zapfenproduktion kann ein Symptom fur zu hohe Immissionsbelastung sein Die Fichte ist ein Lichtkeimer Um an Saatgut fur die gezielte Aussaat zu gelangen werden die Zapfen vom Baum gepfluckt und gesammelt Alter Bearbeiten Die gemeine Fichte kann bis 600 Jahre alt werden die forstliche Umtriebszeit betragt 80 bis 120 Jahre 2008 wurde unter der Fichte Old Tjikko im Fulufjall in der Provinz Dalarna in Schweden Wurzelholz gefunden das auf ein Alter von 9 550 Jahren datiert wurde und genetisch identisch mit dem daruber wachsenden Baum ist 18 Die Mykorrhizapilze der Gemeinen Fichte Bearbeiten Die Gemeine Fichte geht mit einer Reihe von Pilzen eine enge Lebensgemeinschaft ein die als Mykorrhiza bezeichnet wird Das Mycel der Pilze versorgt die Fichte mit Mineralstoffen und Wasser wahrend der Pilz von der Pflanze die fur sein Wachstum benotigten organischen Stoffe erhalt Zu den Pilzen die in Lebensgemeinschaft der Gemeinen Fichte zu finden sind zahlen Vertreter der Gattung der Wulstlinge wie beispielsweise der Fliegenpilz der Spitzhutige Knollenblatterpilz der Perlpilz der Gelbe Knollenblatterpilz der Graue Wulstling und der Narzissengelbe Wulstling In Lebensgemeinschaft mit der Gemeinen Fichte leben aber auch Vertreter der Dickrohrlingsverwandten wie etwa der als Speisepilz geschatzte Fichten Steinpilz der Maronenrohrling der Schonfussrohrling der Gallenrohrling und der Gemeine Rotfussrohrling Bei gelegentlich zusammen mit Fichten angegebenen Ziegenlippen handelt es sich meist um den Braunen Filzrohrling Xerocomus ferrugineus Von den Taublingsverwandten sind besonders haufig z B der Ockertaubling und der Fichten Reizker in Fichtenwaldern zu finden Krankheiten und Schadlinge Bearbeiten nbsp Galle verursacht durch die Fichtengallenlaus Der Anbau der Fichte ausserhalb ihres naturlichen Verbreitungsgebiets ist grundsatzlich mit der Gefahr der Schadigung durch Borkenkafer verbunden Insbesondere trockene Jahre schwachen das Abwehrsystem der feuchteliebenden Fichte und fuhren zu starkem Befall durch den Buchdrucker Ips typographus den Kupferstecher Pityogenes chalcographus und moglicherweise auch durch den aus Nordosten nach Mitteleuropa eingewanderten Nordischen Fichtenborkenkafer Ips duplicatus Nach Massenvermehrungen ist vor allem der Buchdrucker in der Lage auch gesunde Baume zu befallen und zum Absterben zu bringen Um die ubermassige Vermehrung der Borkenkafer zu verhindern gilt fur den Fichtenanbau das Prinzip der sauberen Waldwirtschaft Das bedeutet dass frische Restholzer oder krankelnde Baume aus dem Wald entfernt oder durch geeignete Massnahmen brutuntauglich gemacht werden mussen Durch ihr flaches Wurzelsystem auf staunassen oder verdichteten Standorten die die Ausbildung von Senkerwurzeln verhindern ist die Fichte starker windwurfgefahrdet als viele andere Baumarten Frisch geworfene Baume bilden Brutmoglichkeiten fur den Buchdrucker so dass Sturm und Borkenkaferschaden oft Hand in Hand gehen Die Nadeln der Gemeinen Fichte sind besonders empfindlich gegenuber Luftverschmutzung Bei geschadigten Pflanzen bleiben die Nadeln oft nur noch 1 bis 3 Jahre an den Zweigen Moglichkeit zur Bioindikation Starke Stickstoffzufuhr durch Luftverschmutzung oder Massentierhaltung fuhrt zu einer vermehrten Bildung des Pflanzenhormons Cytokinin Dadurch beginnen ruhende Knospen unterhalb der Spitzenknospe auszutreiben Infolge der starkeren Verzweigung wachsen die Fichten dann eher in die Breite als in die Hohe Schwefeldioxid Saurer Regen aus Verbrennungsprozessen ist ein starkes Pflanzengift fur Nadelholzer Insbesondere Fichten sind betroffen wenn sich Schwefeldioxid aus Industrieabgasen in Inversionswetterlagen an bewaldeten Berghangen uber die kritische Konzentration kumuliert Artengemeinschaft im Fichtenwald Bearbeiten nbsp Fichtenspargel Monotropa hypopitys Viele Vogel sind zur Nahrungssuche oder zum Brutgeschaft auf gut gedeckte und geschutzte Reviere angewiesen Die immergrunen dichten Fichtenwalder bieten z B Fichtenkreuzschnabel und Waldbaumlaufer Tannen und Eichelhaher Waldohreule und Waldkauz Sperber Mausebussard und Habicht einen idealen Lebensraum Der Schwarzspecht der sich u a von Larven des Borkenkafers und Buchdruckers ernahrt ist ganzjahrig tief im Waldesinneren zu finden Gebirgsfichtenwalder bilden fur das Auerhuhn ein geeignetes Habitat Der selten gewordene Vogel ist wahrend der kalten Jahreszeit in seiner Ernahrung uberwiegend auf Fichtennadeln angewiesen In der verbuschten Ubergangszone Wald Waldrand und auf Lichtungen halten sich weitere Vogelarten wie z B das Rotkehlchen oder der Buchfink auf An grossen Saugetieren sind v a der Rothirsch und das Wildschwein vertreten denen das dammrige Licht im Fichtenwald grosstmoglichen Schutz gewahrleistet In naturlichen Fichtenwaldern dringt wenig Licht zum Waldboden durch Andere Baume und Straucher haben deshalb kaum Chancen sich zu entwickeln Die Krautschicht bilden uberwiegend Graser Farne und Zwergstraucher Die Heidelbeere ein charakteristischer Zwergstrauch der Fichtenwalder tragt mit ihren immergrunen Trieben im Winter zur Ernahrung von Waldtieren bei Oft ist der Waldboden von einer durchgangigen Moosschicht bedeckt Hier findet in Gebirgslagen das zarte Moosglockchen einen passenden Wuchsort 19 Der Siebenstern ist in Fichtenwaldern der Mittelgebirge bisweilen auch in Bestanden des Tieflands anzutreffen Dort wo die oberste Bodenschicht stark sauer ist stellt sich gewohnlich der ausgesprochen schattenvertragliche Wald Sauerklee ein Bei Fichtenwaldern ganzlich ohne Kraut und Strauchschicht handelt es sich in der Regel um sehr dicht gepflanzte unnaturliche Fichtenforste Der Fichtenwald bietet vor allem Pflanzen deren Versorgung von Photosynthese weitgehend unabhangig ist ein geeignetes Biotop So wachsen dort myko heterotrophe Orchideenarten wie das Weisse und Rote Waldvoglein oder die Violette Stendelwurz 20 Besonders angepasst an den Standort Fichtenwald ist der Chlorophyll lose bleichgelbe Fichtenspargel der mit Fichtenwurzeln in Symbiose lebt und sich die Nahrstoffe der Fichte indirekt uber Pilzhyphen die aus den Mykorrhizen des Wirtsbaums auswachsen bedarfsdeckend erschliesst An den Knospen junger und immissionsgeschadigter Fichten sind im Fruhjahr oft die grunen ananasformigen Gallen der Grossen Fichtengallenlaus zu beobachten Die Kleine Fichtengallenlaus befallt eher altere konkurrenzgeschwachte Fichten und verursacht gelbgrunliche erdbeerformige Gallen Bedeutung als Futterpflanze Auswahl BearbeitenNachfolgende Insektenarten sind von der Pflanze als Nahrungsquelle abhangig Einige besonders die Kafer konnen in manchen Jahren besonders in Fichten Monokulturen zu gefurchteten Schadlingen werden Die in letzter Zeit wieder verstarkt vorgenommene Aufforstung von Mischwaldern mit einer gesunden Fauna naturliche Feinde der schadigenden Arten wirkt dem aber entgegen und vernichtet nicht zusatzlich auch alle anderen Arten wie beispielsweise den sehr seltenen und vom Aussterben bedrohten Alpenbock Rosalia alpina der als Beifang durch die haufig eingesetzten Pheromonfallen fur Borkenkafer angezogen wird und durch die saubere Waldwirtschaft seine Brutbaume Buchenstamme oder tote bzw absterbende Buchen die mindestens 3 4 Jahre liegen bleiben mussen einbusst Schmetterlinge Bearbeiten Kiefernspinner Dendrolimus pini Kiefernschwarmer Hyloicus pinastri Nadelholz Rindenspanner Peribatodes secundaria Forleule Panolis flammea Klosterfrau Panthea coenobita Nonne Lymantria monacha Kafer Bearbeiten Buchdrucker Ips typographus Kupferstecher Pityogenes chalcographus Gekornter Fichtenborkenkafer Cryphalus abietis Winziger Fichtenborkenkafer Crypturgus pusillus Zottiger Fichtenborkenkafer Dryocoetes autographus Systematik BearbeitenDie heute gultige Erstbeschreibung des deutschen Botanikers Gustav Karl Wilhelm Hermann Karsten wurde 1881 veroffentlicht 21 Zuvor hatte Carl von Linne 1753 die Art noch unter dem Namen Pinus abies in die Gattung der Kiefern eingestellt Es sind folgende Synonyme fur die Art vorhanden Pinus abies L 1753 Abies picea Mill Picea abies var europaea Tepl Jurkev amp Parv Die Fichte besitzt eine hohe genetische Variabilitat die sich in Mitteleuropa im Vorkommen von den Varietaten manifestiert Picea abies var abies Syn Pinus excelsa Lam 1778 Abies excelsa Lam Poir Picea vulgaris Link 1830 Picea montana Schur 1851 Picea rubra A Dietr 1824 Picea excelsa Lam Peterm Abies alpestris Brugger Sie kommt ursprunglich nur in Europa vor 22 Picea abies var acuminata Beck Dallim amp A B Jacks Sie kommt im Jura in den Alpen und in den Karpaten vor 22 Ausserdem gibt es unzahlige in Habitus Zapfen und Nadelmerkmalen voneinander abweichende Formen davon uber 100 Sorten in Kultur genommen Sie konnen sich auch in der Ausbildung genotypischer Verzweigungstypen Kamm Bursten Plattenfichte aussern finden aber auch in einem Reichtum an okologischen Varianten Wuchsgebietsrassen Hohenstufenrassen als Okotypen ihren Ausdruck Im nordosteuropaischen Teilareal gibt es durch Hybridisation eine breite Ubergangszone zur Sibirischen Fichte Picea obovata die sich ausserlich nur durch abgerundete statt spatelformige Samenschuppen von der gewohnlichen Fichte unterscheidet 23 Volksnamen Bearbeiten nbsp Schlangenfichte Picea abies Virgata Fur die Gemeine Fichte bestehen bzw bestanden diverse haufig nur regional gebrauchliche Volksnamen So sind oder waren auch folgende Namen gebrauchlich Bachtanne Dann Altmark Siebenburgen Danne Gottingen Weser Dannenboom Unterweser Preussen Dannebuhm Siebenburgen Daxen Zillertal Feicht Feichte Osterreich Karnten Sudtirol Augsburg Ficht Mecklenburg Fichte Eifel Sachsen Schlesien Fichtenbaum Elsass Fichtentannen Elsass Fiechta althochdeutsch Fiechte Osterreich Fiuchta althochdeutsch Granbaum Grane Liefland Granenfichte Granenholz Granenholz Greinenholt Ostfriesland Pechbaum Pechtanne Elsass Peikabagms Pickbom mittelniederdeutsch Rooddann Weser Rotfichte Rottanne Elsass Graubunden Tanne Karnten Niedersachsen Taxen Salzburg Schwarze Tanne Viecht Viechte und Wettertanne Waadt 24 Zuchtformen Bearbeiten nbsp Sorte Aurea Es sind zahlreiche Zuchtformen bekannt hier eine Auswahl Aurea Bei dieser Form sind die jungen Zweige im Mai bis Juni hell goldgelb und grunen bis Juli meist vollstandig nach Manche Nadeln behalten das ganze Jahr uber gelbe Streifen 25 Virgata Dies ist die als ungewohnlicher Zierbaum bekannte Schlangenfichte Die Form ist seit 1854 bekannt Sie entwickelt eine irregulare ausgedunnte Baumkrone mit wenigen dicken und langen Asten es wachsen kaum Seitentriebe Die Nadeln sind 2 bis 2 5 cm lang und dick Die Zweige sind hellorange 26 27 28 Nutzung BearbeitenNutzung des Holzes Bearbeiten Die Fichte ist in Deutschland der wichtigste Holzlieferant 29 Ausfuhrlichere Informationen siehe unter Fichtenholz Der Hauptanteil des Holzes der Gemeinen Fichte wird als Bau und Konstruktionsholz verwendet Balken Bohlen Bretter Kantholzer Leimbinder Konstruktionsvollholz Mehrschichtplatten fruher auch Gerustbau Weitere Verwendung findet Fichtenholz in der Verpackungsindustrie Kisten Schachteln Paletten Fur den Mobelbau als Material fur Korpusse Turen usw Furnier Leimholz Mittellagen fur Tischlerplatten Unterkonstruktionen werden vor allem Stamme mit besonderen Holzeigenschaften gleichmassiger Jahrringbau astfrei verwendet Im Musikinstrumentenbau wird Fichtenholz alter langsam gewachsener Fichten fur die Decken bzw Resonanzboden von Saiteninstrumenten Streichinstrumente Gitarren Klaviere Harfen verwendet Viele weitere konstruktive Zwecke Pfahle Pfosten Stickel fur den Weinbau verlieren an Bedeutung Ausserdem wird Fichtenholz zu Holzwerkstoffen wie Spanplatten oder Strandboards OSB verarbeitet Es ist ein wichtiger Rohstoff fur die Papierherstellung und die Zellstoffindustrie Nebenprodukte der Forst und Holzwirtschaft aus Fichtenholz werden als Scheitholz Hackschnitzel oder zu Holzpellets oder briketts verpresst energetisch genutzt Nutzung fur Werkstoffe Bearbeiten Als Ausgangsstoff fur die Produktion von Brauerpech hat die Gemeine Fichte grosse Bedeutung die Rinde wird zur Herstellung von Gerberlohe verwendet Aus den Baumnadeln gewinnt die Parfumindustrie das Fichtennadelol welches durch Wasserdampfdestillation aus frischen Fichtennadeln oft irrefuhrend Tannennadeln genannt den nadeltragenden Zweigen und kleinen Asten gewonnen wird Um 1 kg Fichtennadelol herzustellen werden etwa 500 kg Fichtennadeln benotigt Der Duft ist spezifisch harzig wurzig und kraftig ausstrahlend Nutzung als Speisepflanze Bearbeiten nbsp Austrieb des neuen Nadeljahrgangs der sogenannte MaitriebDie hellgrunen jungen und noch dichten Triebspitzen der picea abies schmecken sauer und herb zugleich etwas wie harzige Zitrone und eignen sich als sauerliche Erganzung zu einem Karottengemuse ebenso wie fur eine Frischkase Zubereitung oder als Beigabe zum Dessert 30 Nordamerikanische Ureinwohner verwendeten Fichtensprossen um daraus ein haltbares Getrank herzustellen mit dem auch in den Wintermonaten eine Vitamin C Quelle zur Verfugung stand Die Kolonialmachte ubernahmen diese Praxis um Skorbut bei langen Schiffspassagen vorzubeugen In angelsachsischen Landern wird seither Spruce Beer getrunken wenn dieses auch nicht so popular ist wie die Erfrischungsgetranke Root und Ginger Beer Aus dem Saft heimischer Fichten synthetisierte Wilhelm Haarmann im Jahr 1874 erstmals das Vanillin Die Fichte ist der Wirtsbaum einiger Honigtau erzeugender Schild und Rindenlause Hierbei tritt in manchen Jahren wahrend der Austriebsphase in welcher der Saft der Leitungsbahnen des Baums besonders zuckerhaltig ist eine Massenvermehrung dieser Insekten auf In der Folge kann dies zu einem guten Honigertrag Waldhonig von im Wald aufgestellten Bienenvolkern fuhren Nutzung als rituelles Objekt Bearbeiten Bis in die sechziger Jahre war die Gemeine Fichte der vorherrschende Weihnachtsbaum in Deutschland Da sie jedoch rasch nach dem Einschlag ihre Nadeln verliert wurde sie seitdem als solcher durch robustere Baume wie die Nordmann Tanne und die Blaufichte weitgehend verdrangt Medizinische Bedeutung BearbeitenAls Heildroge dienen Fichtennadelol Piceae aetherolium DAB das aus den Nadeln Zweigspitzen oder aus den Asten aus frischen Fichtentrieben gewonnen werden kann Der wassrige Auszug aus frischen Sprossen ergibt den Fichtennadelextrakt Pinus abies hom Wirkstoffe sind Atherisches Ol mit Bornylacetat Borneol Pinen Myrcen Santen und u a Monoterpene Anwendungen Das atherische Ol verwendet man ahnlich wie das von Abies alba bei Infekten der Atemwege und bei rheumatischen Beschwerden Franzbranntwein wie auch geruchsverbessernde Raumsprays mit Tannenduft enthalten haufig Fichtennadelol Die jungen Sprosse benutzt man volkstumlich ahnlich wie die von Pinus sylvestris Literatur BearbeitenDietrich Bohlmann Warum Baume nicht in den Himmel wachsen Eine Einfuhrung in das Leben unserer Geholze Quelle amp Meyer Verlag Wiebelsheim 2009 ISBN 978 3 494 01420 3 Ulrich Hecker Nadelgeholze wildwachsende und haufig angepflanzte Arten Spektrum der Natur Munchen Wien Zurich 1985 ISBN 978 3 405 12966 8 Helmut Schmidt Vogt et al Die Fichte Band 1 Taxonomie Verbreitung Morphologie Okologie Waldgesellschaften 2 durchgesehene Auflage Parey Hamburg 1986 647 XVII S ISBN 3 490 09916 8 Band 2 Teil 1 Wachstum Zuchtung Boden Umwelt Holz Parey Hamburg 1986 563 XVI S ISBN 3 490 08416 0 Band 2 Teil 2 Krankheiten Schaden Fichtensterben Parey Hamburg 1989 607 XX S ISBN 3 490 09516 2 Band 2 Teil 3 Waldbau Okosysteme Urwald Wirtschaftswald Ernahrung Dungung Ausblick Parey Hamburg 1991 781 XXIII S ISBN 3 490 09716 5 Helmut Schmidt Vogt Naturnahe Fichtenwirtschaft Der Waldbaum Fichte Fehler der Fichtenwirtschaft Umwandlung von Fichtenreinbestanden Fichtenreinanbau vermeiden artenreichen und naturnahen Mischwald anstreben Beitrage zur Lebensqualitat Walderhaltung und Umweltschutz Gesundheit Wandern und Heimatpflege Heft 31 Wilhelm Munker Stiftung Siegen 1991 56 S Alan Mitchell Die Wald und Parkbaume Europas Ein Bestimmungsbuch fur Dendrologen und Naturfreunde Paul Parey Hamburg und Berlin 1975 ISBN 3 490 05918 2 ubers u bearb von Gerd Krussmann Helga Menzel Tettenborn Prof H F Neubaur Das Reich der Pflanzen Bertelsmann Lexikon Verlag ISBN 3 570 08942 8 Manfred Boksch Das praktische Buch der Heilpflanzen BLV Verlag ISBN 3 405 14937 1 Informationen bei Griffon de Archiviert vom Original am 26 September 2008 abgerufen am 26 September 2008 Neil A Campbell Jane B Reece Biologie Pearson Studium Verlag ISBN 3 8273 7180 5 Kurt Harz Baume und Straucher BLV Verlag ISBN 978 3 8354 0242 3 Heiko Bellmann Der neue Kosmos Schmetterlingsfuhrer Schmetterlinge Raupen und Futterpflanzen 2 Auflage Franckh Kosmos Stuttgart 2009 ISBN 978 3 440 11965 5 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrait 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Ingrid und Peter Schonfelder Das Neue Handbuch der Heilpflanzen Botanik Arzneidrogen Wirkstoffe Anwendungen Franckh Kosmos Verlags GmbH amp Co KG Stuttgart 2011 ISBN 978 3 440 12932 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gemeine Fichte Album mit Bildern Videos und Audiodateien Gemeine Fichte FloraWeb de Gemeine Fichte In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Picea abies L H Karst In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 1 August 2016 Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Vielfalt der Fichtentypen von Rudolf Zuber in Regiun Surselva Fichtenwalder im Klimawandel in LWF Wissen 63 der Bayerischen Landesanstalt fur Wald und Forstwirtschaft Dezember 2009 als PDF Version zum Download verfugbar Die gewohnliche Fichte Baum des Jahres 2017 Grafiken und Informationen im Sachsen Anhalt Journal 2017 Fichte in Meyers Grosses Konversations Lexikon von 1905 Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants englisch Developmental Phase Transitions in Norway Spruce Bilder und Infos zur grossen Fichtengallenlaus In wsl ch Picea abies in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Farjon A 2011 Abgerufen am 27 November 2013 Einzelnachweise Bearbeiten TU Dresden Pflanzenkombinationen Thema 1 Rotfichte Picea abies Memento vom 17 April 2016 im Internet Archive Fichte In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 6 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1906 S 536 538 siehe Waldschadensbericht 2020 wdr de Bundeswaldinventur 3 2012 Abgerufen am 12 Marz 2015 a b Hans Jurgen Gulder Das Wurzelwerk der Fichte LWF Wissen 80 Schriftzug der Bayerischen Landesanstalt fur Wald und Forstwirtschaft LWF des Bayerischen Staatsministeriums fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten StMELF Stinglwagner Haseder Erlbeck Das Kosmos Wald und Forstlexikon Kosmos Verlag ISBN 978 3 440 10375 3 Seiten 264 ff Bohlmann S 10 Bohlmann S 11 Bohlmann S 12 Picea abies L H Karst auf tropicos org zuletzt abgerufen am 23 September 2022 Bohlmann S 8 Hecker S 45 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 108 Farjon A 2017 Picea abies The IUCN Red List of Threatened Species 2017 e T42318A71233492 doi 10 2305 IUCN UK 2017 2 RLTS T42318A71233492 en Bundeswaldinventur 3 2012 Abgerufen am 12 Marz 2015 Bundeswaldinventur 3 2012 Abgerufen am 12 Marz 2015 Fichtenpollen Allergie auf allergiefreie allergiker de abgerufen am 27 Mai 2022 Pressemeldung Universitat Umea World s oldest living tree discovered in Sweden Memento des Originals vom 20 April 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www info umu se abgerufen am 17 April 2008 Ministerium fur landliche Entwicklung Umwelt und Verbraucherschutz Brandenburg Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg 11 1 2 2002 Seite 86 Campbell Rice Biologie S 935 Form und Funktion der Pflanze Deut Fl 324 1881 siehe den Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants a b Picea In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 15 April 2019 Gregor Aas Die Fichte Picea abies Verwandtschaft Morphologie und Okologie in LWF Wissen 80 pdf abgerufen am 13 Februar 2022 S 18 Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Verlag von Philipp Cohen Hannover 1882 Seite 1 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 20 Juli 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ces ncsu edu HAMBURGER STADTPARK Schlangenfichte Memento des Originals vom 24 September 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hamburg stadtpark de Die Julischen Alpen SCHLANGENFICHTE Schlangenfichte Picea abies Virgata im Alten Botanischen Garten Marburg Statistisches Bundesamt Forstwirtschaftliche Bodennutzung Holzeinschlagsstatistik Meret Bissegger Meine wilde Pflanzenkuche Fotos Hans Peter Siffert Aarau und Munchen AT Verlag 3 Auflage 2011 ISBN 978 3 03800 552 0 S 31 34 Baum des Jahres in Deutschland Stieleiche 1989 Rotbuche 1990 Sommerlinde 1991 Bergulme 1992 Speierling 1993 Europaische Eibe 1994 Spitzahorn 1995 Hainbuche 1996 Eberesche 1997 Wildbirne 1998 Silberweide 1999 Sandbirke 2000 Esche 2001 Wacholder 2002 Schwarzerle 2003 Weiss Tanne 2004 Gewohnliche Rosskastanie 2005 Schwarzpappel 2006 Waldkiefer 2007 Echte Walnuss 2008 Berg Ahorn 2009 Vogel Kirsche 2010 Elsbeere 2011 Europaische Larche 2012 Holzapfel 2013 Traubeneiche 2014 Feldahorn 2015 Winterlinde 2016 Gemeine Fichte 2017 Edelkastanie 2018 Flatterulme 2019 Gewohnliche Robinie 2020 Europaische Stechpalme 2021 Rotbuche 2022 Moor Birke 2023 Baum des Jahres in Osterreich Tannen 1994 Buchen 1995 Linden 1996 Gemeine Fichte 1997 Schwarzerle 1998 Zirbe 1999 Schwarzkiefer 2000 Eschen 2001 Larchen 2002 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