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Dieser Artikel befasst sich mit Wald als Forst Zu Wald in der Kultur siehe Deutscher Wald Der Wald in Deutschland umfasste im Jahr 2020 10 7 Millionen Hektar bzw 29 8 Prozent der gesamten Flache Deutschlands 1 In den deutschen Waldern wachsen rund 90 Milliarden Baume mit einem Holzvorrat von insgesamt 3 9 Milliarden Festmetern 2 3 Buchenwald nach dem Blattaustrieb im Fruhling im Spessart Inhaltsverzeichnis 1 Gesetzliche Definition 2 Waldflache 3 Waldbesitzer 4 Baumarten 4 1 Hauptbaumarten 4 2 Seltene Baumarten 4 3 Fremdlandische Baumarten 4 4 Waldumbau und Baumartenwechsel 5 Holzvorrat Zuwachs und Nutzung 6 Waldschutz 6 1 Wald Wild Konflikt 6 2 Schadlingsbekampfung 7 Totholz und Biotopbaume 8 Schutzgebiete im Wald 8 1 Naturschutzgebiete 8 2 Waldnationalparke 8 3 Naturwaldreservate 8 4 Naturwaldflachen 8 5 Natura 2000 8 6 Bannwalder 8 7 Schutzwalder 8 8 Erholungswalder 8 9 Kur und Heilwalder 9 Waldmonitoring 9 1 Bundeswaldinventur 9 2 Forstliches Umweltmonitoring 9 3 Treibhausgasmonitoring Wald 10 Rechtsgrundlagen in Deutschland 11 Wald in der deutschen Kultur 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGesetzliche Definition BearbeitenDie Definition des Bundeswaldgesetzes BWaldG fur Wald lautet Wald im Sinne dieses Gesetzes ist jede mit Forstpflanzen bestockte Flache Als Wald gelten auch kahlgeschlagene oder verlichtete Grundflachen Waldwege Waldeinteilungs und Sicherungsstreifen Waldblossen und Lichtungen Waldwiesen Wildasungsplatze Holzlagerplatze sowie weitere mit dem Wald verbundene und ihm dienende Flachen 4 Der Nutzen des Waldes besteht gemass 5 in der wirtschaftliche Nutzen Nutzfunktion die Bedeutung fur die Umwelt die Leistungsfahigkeit des Naturhaushaltes das Klima den Wasserhaushalt die Reinhaltung der Luft die Bodenfruchtbarkeit das Landschaftsbild die Agrar und Infrastruktur die Erholung der Bevolkerung Schutz und Erholungsfunktion Waldflache Bearbeiten nbsp Bergmischwald im Herbst bei Burgberg Landkreis OberallgauIm Jahr 2020 lag die Waldflache in Deutschland bei 10 666 600 ha was 29 8 Prozent des gesamten Bundesgebietes entspricht 1 Die Ausdehnung der Waldgebiete ist rucklaufig noch 2012 bezifferte die Dritte Bundeswaldinventur die Waldflache mit 11 419 124 Hektar was 32 0 Prozent der deutschen Landesflache entsprach Davon sind 11 054 162 Hektar Holzboden und 364 962 Hektar Nichtholzboden Die deutsche Waldflache hat von 2002 bis 2012 um insgesamt 49 597 Hektar oder 0 4 Prozent zugenommen 6 In diesem Zeitraum ist auf rund 108 000 Hektar neuer Wald entstanden und rund 58 000 Hektar bisherige Waldflache wurden anderweitig genutzt 7 Die Ergebnisse der Kohlenstoffinventur 2017 zeigen eine insgesamt nur geringe Anderung bei der Waldflache in Deutschland mit insgesamt 11 443 093 Hektar Wald davon 11 084 071 Hektar Holzboden und 359 022 Hektar Nichtholzboden 8 Das Bundesland mit der grossten Waldflache war 2020 Bayern mit knapp 2 5 Millionen Hektar Wald Den grossten Bewaldungsanteil an der Landesflache hat Rheinland Pfalz mit 40 7 Prozent gefolgt von Hessen mit 39 8 Prozent 1 Land Waldflache 2020 1 Waldflache 2012 6 Waldanteil an der Landesflache 2020 1 Veranderung des Waldanteils 2012 2022 1 6 Baden Wurttemberg 1 352 803 ha 1 371 847 ha 37 8 0 6 Bayern 2 492 309 ha 2 605 563 ha 35 3 1 6 Brandenburg Berlin 1 049 415 ha 1 130 847 ha 34 9 bzw 17 7 separate Erfassung Hamburg Bremen 4 687 ha 13 846 ha 5 6 bzw 1 1 separate Erfassung Hessen 840 985 ha 894 180 ha 39 8 3 5 Mecklenburg Vorpommern 494 856 ha 558 123 ha 21 2 2 9 Niedersachsen 1 032 170 ha 1 204 591 ha 21 6 3 7 Nordrhein Westfalen 846 755 ha 909 511 ha 24 8 1 9 Rheinland Pfalz 808 337 ha 839 796 ha 40 7 1 6 Saarland 85 715 ha 102 634 ha 33 3 6 6 Sachsen 495 741 ha 553 206 ha 26 9 2 0 Sachsen Anhalt 459 293 ha 532 481 ha 22 4 3 6 Schleswig Holstein 162 837 ha 173 412 ha 10 3 0 7 Thuringen 540 699 ha 549 088 ha 33 4 0 6 Deutschland gesamt 10 666 600 ha 11 419 124 ha 29 8 6 6 Das Statistische Bundesamt erfasst die Waldflache nach anderen Parametern als die Bundeswaldinventur Es legt die Tatsachliche Nutzung des Liegenschaftskatasters zugrunde Zum Stichtag 31 Dezember 2020 wies das Statistische Bundesamt fur Deutschland eine Waldflache von 106 666 km sowie eine Geholzflache von 4 239 km aus 9 Das Land Berlin ist der waldreichste Stadtstaat 157 52 km Waldflache entspricht 18 der Gesamtflache der Bundeshauptstadt 10 andere Quellen geben die Waldflache mit 17 7 Prozent an 1 Das sowohl absolut als auch relativ waldarmste Bundesland ist Bremen Das Land besitzt nur 4 47 km Waldflache was einem Flachenanteil von 1 07 Prozent ausmacht Der Grossteil der bremischen Walder sind der bremische Anteil an der Neuenkirchener Heide Eine auf Satellitendaten gestutzte Auswertung des DLR kam zu dem Ergebnis dass in Deutschland zwischen Januar 2018 und April 2021 mehr als 500 000 Hektar Wald 5 000 km verloren gingen massgeblich verursacht durch die in diesen Jahren herrschende Durre und damit einhergehende Borkenkaferwellen sowie Sturme Dies entspricht ca 5 der Waldflache Deutschlands Hauptsachlich betroffen waren Nadelwalder in der Mitte von Deutschland In Nordrhein Westfalen verschwand mehr als ein Viertel der Fichtenwalder manche Landkreise verloren binnen dieser drei Jahren mehr als zwei Drittel ihrer Fichtenwalder 11 12 Waldbesitzer Bearbeiten source source source source source source source source source source source source source source track Video Wem gehort der deutsche Wald In Deutschland gibt es rund 2 Millionen Waldbesitzer 13 Zu den Waldbesitzern zahlen neben den Waldeigentumern auch Nutzungsberechtigte sofern sie unmittelbare Besitzer des Waldes sind 14 Die Waldeigentumsarten sind nach 3 des Bundeswaldgesetzes BWaldG wie folgt definiert 15 Staatswald Wald im Alleineigentum des Bundes eines Landes oder einer Anstalt oder Stiftung des offentlichen Rechts sowie Wald im Miteigentum eines Landes soweit er nach landesrechtlichen Vorschriften als Staatswald angesehen wird Korperschaftswald Wald im Alleineigentum der Gemeinden Gemeindeverbande Zweckverbande sowie sonstiger Korperschaften des offentlichen Rechts Ausgenommen ist der Wald von Religionsgemeinschaften und deren Einrichtungen sowie von Realverbanden Hauberggenossenschaften Markgenossenschaften Gehoferschaften und ahnlichen Gemeinschaften Gemeinschaftsforsten soweit er nicht nach landesrechtlichen Vorschriften als Korperschaftswald angesehen wird Privatwald Wald der weder Staats noch Korperschaftswald ist Nach den Erhebungen der Bundeswaldinventur sind 48 0 Prozent der deutschen Waldflache Privatwald 29 0 Prozent Staatswald der Lander 19 4 Prozent Korperschaftswald und 3 5 Prozent Staatswald des Bundes Bundeswald 16 Das Bundesland mit dem grossten Privatwaldanteil ist Nordrhein Westfalen mit 66 8 Prozent Mit 46 1 Prozent weist Rheinland Pfalz den hochsten Anteil an Korperschaftswaldern auf Der Staatswald dominiert mit 50 1 Prozent Flachenanteil in Mecklenburg Vorpommern Land Privatwald 6 Korperschaftswald 6 Staatswald Land 6 Bundeswald 6 Baden Wurttemberg 35 9 40 0 23 6 0 5 Bayern 55 7 12 4 29 8 2 1 Brandenburg Berlin 59 1 7 4 27 4 6 1 Hamburg Bremen 54 3 14 3 31 4 Hessen 24 5 36 3 38 2 1 1 Mecklenburg Vorpommern 39 5 10 3 41 2 8 9 Niedersachsen 58 7 8 9 27 9 4 6 Nordrhein Westfalen 66 8 16 1 13 2 3 8 Rheinland Pfalz 26 7 46 1 25 6 1 6 Saarland 28 6 22 9 47 7 0 8 Sachsen 45 2 10 3 38 5 6 0 Sachsen Anhalt 54 3 9 1 26 3 10 2 Schleswig Holstein 51 4 14 5 31 0 3 2 Thuringen 43 6 15 8 37 1 3 5 Deutschland gesamt 48 0 19 4 29 0 3 5 In Deutschland gibt es 16 staatliche Forstbetriebe 15 Forstbetriebe der Lander ausser Bremen und den Geschaftsbereich Bundesforst der Bundesanstalt fur Immobilienaufgaben Der grosste Waldeigentumer in Deutschland ist der Freistaat Bayern mit rund 778 000 Hektar die im Wesentlichen von den Bayerischen Staatsforsten BaySF bewirtschaftet werden 17 Der Bund hat 366 000 Hektar durch den Geschaftsbereich Bundesforst bewirtschafteten Wald Die Anzahl der Korperschaftswalder in Deutschland wird auf 60 000 geschatzt bei einer durchschnittlichen Betriebsgrosse von 38 Hektar Die Klosterkammer Hannover besitzt mit 24 400 Hektar den grossten deutschen Korperschaftswald 17 Die Stadt Brilon ist grosste kommunale Waldeigentumerin Ihr gehoren 7 750 Hektar Wald 18 Die Stadt Berlin nimmt ebenfalls fur sich in Anspruch grosste kommunale Waldbesitzerin Deutschlands zu sein da von ihren insgesamt 28 500 Hektar Stadtwald ca 12 200 Hektar im Bundesland Brandenburg liegen und dort als Kommunalwald und nicht als Staatswald gefuhrt werden 19 Der Privatwald in Deutschland verteilt sich auf knapp 2 Millionen Eigentumer Die Durchschnittsgrosse der deutschen Privatwalder liegt bei 3 Hektar Wahrend sich in der Eigentumsgrossenklasse uber 1 000 Hektar nur 13 Prozent der Privatwaldflache befinden entfallen 50 Prozent der Flache und 98 Prozent der Eigentumer auf den Kleinprivatwald bis 20 Hektar Grosse Die DBU Naturerbe GmbH ist mit rund 53 000 Hektar Waldflache bei rund 69 000 Hektar Gesamtflache inklusive Offenlandflachen die grosste Privatwaldeigentumerin in Deutschland 17 20 21 Die Kirchen in Deutschland bewirtschaften rund 150 000 Hektar Wald verteilt auf uber 6 500 Rechtstrager Pfarreien Kloster Stiftungen Bistumer Auch wenn die Kirchen zum grossen Teil Korperschaften des offentlichen Rechts sind zahlt der Kirchenwald zum Privatwald 22 Baumarten BearbeitenHauptbaumarten Bearbeiten Bei der Dritten Bundeswaldinventur 2012 wurden in den deutschen Waldern 51 Baumarten bzw Baumartengruppen erhoben 23 Den grossten Flachenanteil am bestockten Holzboden nehmen die Fichten mit 26 0 Prozent ein gefolgt von den Kiefern mit 22 9 Prozent den Buchen mit 15 8 Prozent und den Eichen mit 10 6 Prozent Haufige Baumarten in deutschen Waldern sind auch die Hange Birke Betula pendula die Gemeine Esche Fraxinus excelsior die Schwarz Erle Alnus glutinosa die Europaische Larche Larix decidua die Gewohnliche Douglasie Pseudotsuga menziesii und der Berg Ahorn Acer pseudoplatanus Baumartengruppe Flache a 6 Anteil an der Waldflache a 6 Flachenveranderung 2002 2012 6 Buchen 1 680 072 ha 15 8 102 324 haEichen 1 129 706 ha 10 6 70 221 haALN b 1 147 904 ha 10 8 43 273 haALH c 769 578 ha 7 2 99 550 haLaubbaume gesamt 4 727 260 ha 44 5 315 368 haFichten 2 763 219 ha 26 0 242 487 haKiefern 2 429 623 ha 22 9 84 774 haLarchen 307 050 ha 2 9 6 296 haDouglasien 217 604 ha 2 0 35 205 haTannen 182 757 ha 1 7 18 540 haNadelbaume gesamt 5 900 253 ha 55 5 267 220 haa Begehbarer Holzboden ohne Lucken und Blossen Dritte Bundeswaldinventur b Andere Laubbaume mit niedriger Lebensdauer ALN Birke Elsbeere Erle Pappel Traubenkirsche Vogelbeere Vogelkirsche Weide Wildobst c Andere Laubbaume mit hoher Lebensdauer ALH Ahorn Esche Kastanie Linde Mehlbeere Speierling Robinie Ulme Seltene Baumarten Bearbeiten nbsp Europaische Eibe in einem Buchenwald im Nationalpark Bayerischer WaldIm Auftrag der Bundesanstalt fur Landwirtschaft und Ernahrung BLE wurden im Rahmen des Projekts Erfassung und Dokumentation genetischer Ressourcen seltener Baumarten in Deutschland in den Jahren von 2010 bis 2013 die Vorkommen von zehn seltenen heimischen Baumarten in Deutschland ermittelt 24 Es wurden dabei folgende Individuenzahlen erfasst Flaumeiche Quercus pubescens 15 000 Individuen in nur 26 Vorkommen Der Verbreitungsschwerpunkt der Flaumeiche in Deutschland liegt im Kaiserstuhl mit ca 11 000 Exemplaren Elsbeere Sorbus torminalis 80 000 Individuen vor allem in Sudwest und Mitteldeutschland Rund die Halfte der deutschen Elsbeeren wachsen in Franken Speierling Sorbus domestica 2 500 Exemplare in naturlicherweise vorhandenen Bestanden ohne gepflanzte Feldspeierlinge vor allem in den klimatisch begunstigten Gebieten Deutschlands Die Halfte aller deutschen Speierlinge findet man in Baden Wurttemberg und in Bayern Holzapfel Malus sylvestris 5 500 Individuen in ca 250 Wild Vorkommen Wildbirne Pyrus pyraster 14 000 Exemplare Europaische Eibe Taxus baccata 60 000 Individuen Die Verbreitungsschwerpunkte der Eibe liegen in Thuringen 33 000 Exemplare und in Bayern 15 000 Exemplare Feldahorn Acer campestre Rund 600 000 Baume vor allem in Bayern 400 000 Exemplare Mecklenburg Vorpommern 80 000 Exemplare und Thuringen 70 000 Exemplare Grun Erle Alnus viridis 110 000 Strauchindividuen im Allgau im Werdenfelser Land und in den Berchtesgadener Alpen vor allem in Hohenlagen zwischen 1500 m u NN und 2000 m u NN Daneben bestehen im Schwarzwald 22 nacheiszeitliche Reliktvorkommen mit insgesamt 1 000 Exemplaren Grau Erle Alnus incana 2 1 Millionen Exemplare vorwiegend fliessgewasserbegleitend in montanen bis hochmontanen Lagen 500 m u NN bis 1400 m u NN des Alpenvorlands und der Alpen Gewohnliche Traubenkirsche Prunus padus 3 9 Millionen Individuen vor allem in Auwaldern Verbreitungsschwerpunkte sind Niedersachsen 1 3 Millionen Exemplare und Sachsen Anhalt 900 000 Exemplare Europaische Stechpalme Ilex aquifolium Verbreitung besonders im Bereich des Mittelgebirgsgurtels westlich des Rheins im Schwarzwald im nordlichen Tiefland und im Alpenvorland in Hohenlagen bis maximal etwa 1 800 m Fremdlandische Baumarten Bearbeiten nbsp Douglasiengruppe im Forstlichen Versuchsgarten Grafrath Lkr Furstenfeldbruck Fremdlandische Baumarten auch als Fremdlander Gebietsfremde Baumarten oder Gastbaumarten bezeichnet sind Baumarten die in Deutschland seit dem Ende der letzten Kaltzeit nicht mehr naturlich vorkamen Die Fremdlander stammen aus anderen Landern und Kontinenten und wurden von Forstleuten Gartnern und Botanikern nach Deutschland importiert z B zur Ertragssteigerung der Walder als botanische Exoten oder wegen besonderer Eigenschaften Die fremdlandischen Baumarten zum Beispiel Gewohnliche Douglasie Pseudotsuga menziesii Japanische Larche Larix kaempferi Roteiche Quercus rubra Gewohnliche Robinie Robinia pseudoacacia Sitka Fichte Picea sitchensis Schwarzkiefer Pinus nigra Weymouth Kiefer Pinus strobus und Kusten Tanne Abies grandis nehmen nach den Ergebnissen der Dritten Bundeswaldinventur 2012 in der Hauptbestockung mit zusammen 509 000 Hektar einen Anteil von 4 7 Prozent an der deutschen Waldflache ein Am weitesten verbreitet in der Hauptbestockung der deutschen Walder ist die Douglasie mit 218 000 Hektar gefolgt von der Japanischen Larche mit 83 000 Hektar der Roteiche mit 55 000 Hektar und der Robinie mit 11 000 Hektar In der Jungbestockung der deutschen Walder erreichen die fremdlandischen Baumarten mit insgesamt 214 000 Hektar einen Anteil von 8 Prozent In der Jungbestockung ist die invasive und demnach mittlerweile zu vermeidende Spatbluhende Traubenkirsche Prunus serotina mit 104 000 Hektar die haufigste Fremdlanderin gefolgt von der Douglasie mit 40 000 Hektar der Roteiche mit 11 000 Hektar und der Robinie mit 9 000 Hektar 25 Die fremdlandischen Baumarten spielen beim Waldaufbau in Deutschland bisher nur eine untergeordnete Rolle Dies konnte sich jedoch aufgrund der zunehmenden Erwarmung andern da etliche Fremdlander besser mit Klimaextremen klarkommen Derzeit wird dieses Thema zwischen Forstwissenschaftlern und Naturschutzern kontrovers diskutiert Einig ist man sich daruber dass invasive Arten die einen negativen Einfluss auf das heimische Artenspektrum und damit auf die biologische Vielfalt haben wie etwa die Spatbluhende Traubenkirsche nicht verwendet werden sollten Allerdings ist bei einigen Arten z B Robinie Weymouthkiefer Douglasie Roteiche umstritten ob sie invasiv sind oder nicht Forstwissenschaftler empfehlen vor allem Douglasie Kustentanne Japanlarche und Roteiche als klimaharte und nicht invasive Arten 26 Waldumbau und Baumartenwechsel Bearbeiten Hauptartikel Waldumbau und Klimaplastischer Wald nbsp Windwurf in einem FichtenreinbestandDer deutsche Wald ware von Natur aus stark von Laubbaumen insbesondere der Rotbuche Fagus sylvatica gepragt Die heutige Baumartenzusammensetzung mit hohen Nadelbaumanteilen spiegelt die Waldnutzung der vergangenen Jahrhunderte wider Vom Mittelalter bis ins fruhe 19 Jahrhundert wurden viele Walder in Deutschland ubernutzt oder kahlgeschlagen Um eine drohende Holznot abzuwenden wurden diese devastierten Walder und Kahlflachen im Rahmen einer nachhaltigen Forstwirtschaft auf den besseren Boden mit guter Wasserversorgung vielfach mit der Gemeinen Fichte Picea abies und auf den nahrstoffarmeren und trockeneren Standorten mit der Waldkiefer Pinus sylvestris wiederaufgeforstet Diese beiden robusten Baumarten kommen mit den schwierigen okologischen Bedingungen auf Kahlschlagflachen besser zurecht als frostempfindliche Baumarten wie Rotbuche und Weiss Tanne Abies alba und liefern zudem hohe Holzertrage Auch wahrend und nach den beiden Weltkriegen entstanden durch die Kriegszerstorungen die Reparationshiebe und den Holzbedarf fur den Wiederaufbau grosse Kahlflachen auf denen haufig wieder Reinbestande aus Fichte und Kiefer begrundet wurden Die damaligen Waldbesitzer und Forstleute haben mit dem Wiederaufbau der Walder angesichts der grossen Flachen und nur begrenzt zur Verfugung stehender Mittel eine grosse Kulturleistung erbracht 27 Hauptartikel Geschichte des Waldes in MitteleuropaEs zeigte sich aber bald dass grossflachige und gleichaltrige Nadelbaumreinbestande siehe auch Monokultur auch grossere Probleme bereiten wie zum Beispiel Massenvermehrungen von Borkenkafern und anderen Insekten Bodenversauerung und eine erhohte Gefahr von Waldbranden und Windwurfen Seit der Waldsterben Debatte in den 1980er Jahren und spatestens seit den grossen Windwurfschaden durch die Orkane Vivian und Wiebke im Jahr 1990 bauen deswegen die Forstleute und viele Waldbesitzer die Nadelbaumreinbestande vorsorglich Zug um Zug in artenreiche und stabile Mischwalder um Dieser vorbeugende Waldumbau gilt auch angesichts des Klimawandels als sinnvoll da die ursprunglich vor allem an die Klimaverhaltnisse der Gebirge und der borealen Zone angepassten Baumarten Fichte und Waldkiefer mit den voraussichtlich hoheren Temperaturen und langeren Trockenperioden noch schadanfalliger werden In den Ergebnissen der Bundeswaldinventuren spiegeln sich die Fortschritte des Waldumbaus der letzten Jahrzehnte wider Im Zeitraum zwischen der Ersten Bundeswaldinventur BWI I 1987 und der Zweiten Bundeswaldinventur BWI II 2002 nahm in den alten Bundeslandern die Flache der Fichte um 219 000 Hektar ab die Flache der Buche dagegen um 151 000 Hektar zu 28 Fur diese Entwicklung spielten neben dem planmassigen Waldumbau auch grossere Kalamitats flachen durch Windwurfe Orkane Vivian Wiebke und Lothar und Borkenkaferbefall eine wichtige Rolle Im Zeitraum zwischen der Zweiten Bundeswaldinventur BWI II 2002 und der Dritten Bundeswaldinventur 2012 verringerte sich die Fichtenflache im gesamten Bundesgebiet um weitere 242 000 Hektar und auch die Kiefernflache nahm um 85 000 Hektar ab Dazu trugen unter anderem die Borkenkaferschaden nach dem Jahrhundertsommer 2003 und die Windwurfschaden durch den Orkan Kyrill 2007 bei Die Buchenflache weitete sich um 102 000 Hektar aus die Flache der anderen Laubbaume um 213 000 Hektar Auch die fur den Waldumbau wichtigen Nadelbaumarten Douglasie und Weiss Tanne haben ihre Flache geringfugig um 35 000 Hektar bzw 19 000 Hektar vergrossert Der Flachenanteil der Laubbaume insgesamt stieg zwischen 2002 und 2012 um 2 8 Prozentpunkte auf 44 5 Prozent an der Nadelbaumanteil verringerte sich analog auf 55 5 Prozent 6 Holzvorrat Zuwachs und Nutzung Bearbeiten nbsp Eichenfurnierstamm aus dem SpessartIn den deutschen Waldern wachsen nach der Dritten Bundeswaldinventur 2012 rund 90 Milliarden junge und alte Baume davon 7 6 Milliarden Baume mit einem Brusthohendurchmesser ab sieben Zentimeter 29 Sie weisen einen Holzvorrat von insgesamt 3 663 Milliarden Vorratsfestmetern mit Rinde VFm bzw von durchschnittlich 336 VFm je Hektar auf Der Vorrat ist damit im Zeitraum von 2002 bis 2012 insgesamt um 227 Millionen VFm bzw um durchschnittlich 19 VFm je Hektar gestiegen Insbesondere der Vorrat der Laubbaume legte um 176 Millionen VFm auf nun 1 421 Milliarden VFm zu Auch die Nadelbaumbestande wurden in den letzten zehn Jahren insgesamt vorratsreicher Einzig bei der Fichte nahm der Vorrat seit 2002 um rund 49 Millionen VFm ab das heisst es wurde mehr Fichtenholz genutzt als nachgewachsen ist 6 Dies ist im Rahmen des Waldumbaus von Nadelbaumreinbestanden hin zu artenreichen Mischwaldern aber durchaus gewollt Nach den Ergebnissen der Kohlenstoffinventur 2017 ist der Holzvorrat in Deutschland weiter angewachsen auf nunmehr rund 3 9 Milliarden Vorratsfestmeter mit Rinde VFm und durchschnittlich 358 VFm je Hektar 30 Im Zeitraum zwischen 2002 und 2012 sind in den deutschen Waldern jahrlich durchschnittlich 121 6 Millionen VFm an Holz zugewachsen Diesem Zuwachs stand eine durchschnittliche jahrliche Nutzung von nur 95 9 Millionen VFm gegenuber was zu oben genannten Vorratsaufbau und zur Anreicherung des Totholzvorrats fuhrte Der durchschnittliche jahrliche Zuwachs betrug 10 9 VFm je Hektar Die hochsten Zuwachswerte wiesen die Douglasienbestande mit 18 9 VFm je Hektar und Jahr auf gefolgt von den Tannenbestanden mit 16 3 VFm je Hektar und Jahr und den Fichtenbestanden mit 15 3 VFm je Hektar und Jahr Bei den Laubbaumen erreichten die Buchenbestande mit 10 3 VFm je Hektar und Jahr die hochsten Zuwachswerte 6 In den deutschen Waldern wurden zwischen 2002 und 2012 im Durchschnitt jahrlich 95 9 Millionen VFm Holz genutzt Mehr als die Halfte der Nutzung entfiel mit 49 3 Millionen VFm je Jahr auf die Fichte Mit grossem Abstand folgte der Holzeinschlag von Kiefer mit 17 7 Millionen VFm je Jahr und von Buche mit 13 0 Millionen VFm je Jahr Die Holznutzung wurde zu 49 Prozent im Privatwald zu 20 Prozent im Korperschaftswald zu 29 Prozent im Staatswald der Lander und zu 2 Prozent im Bundeswald getatigt 6 Der durchschnittliche jahrliche Holzeinschlag von 95 9 Millionen Vorratsfestmetern mit Rinde VFm entspricht 75 7 Millionen Erntefestmetern ohne Rinde EFm Das Holzmass Erntefestmeter ist im Holzhandel ublich und stellt die verwertbare Holzmenge ohne Rinde und Ernteverluste dar Der Anteil der Land und Forstwirtschaft sowie der Fischerei an der Bruttowertschopfung in Deutschland betrug im Jahr 2018 0 7 Prozent 31 Im Cluster Forst und Holz zu dem neben der Forstwirtschaft das holzbe und verarbeitende Gewerbe das Holzbau Papier Verlags sowie Druckgewerbe und der Holzhandel gerechnet werden waren in Deutschland im Jahr 2018 bei einem Umsatz von 187 Milliarden Euro rund 1 04 Millionen Menschen beschaftigt 32 Baumartengruppe Holzvorrat 2012 d 6 Vorratsveranderung 2002 2012 d 6 Durchschnittlicher jahrlicher Zuwachs 2002 2012 e 6 Durchschnittliche jahrliche Nutzung 2002 2012 e 6 Durchschnittlicher jahrlicher Zuwachs je Hektar 2002 2012 f 6 Buchen 635 Mio VFm 57 8 Mio VFm 18 3 Mio VFm a 13 0 Mio VFm a 10 3 VFm ha aEichen 361 Mio VFm 50 1 Mio VFm 9 4 Mio VFm a 4 3 Mio VFm a 8 3 VFm ha aALN g 220 Mio VFm 27 3 Mio VFm 7 3 Mio VFm a 3 5 Mio VFm a 6 4 VFm ha aALH h 204 Mio VFm 40 6 Mio VFm 6 6 Mio VFm a 2 5 Mio VFm a 8 9 VFm ha aLaubbaume gesamt 1 421 Mio VFm 175 7 Mio VFm 41 5 Mio VFm a 23 3 Mio VFm a 8 7 VFm ha aFichten 1 206 Mio VFm 48 6 Mio VFm 45 7 Mio VFm a 49 3 Mio VFm a 15 3 VFm ha aKiefern 768 Mio VFm 55 0 Mio VFm 24 2 Mio VFm a 17 7 Mio VFm a 9 5 VFm ha aLarchen 102 Mio VFm 11 6 Mio VFm 3 4 Mio VFm a 2 2 Mio VFm a 10 7 VFm ha aDouglasien 73 Mio VFm 23 7 Mio VFm 3 9 Mio VFm a 1 5 Mio VFm a 18 9 VFm ha aTannen 93 Mio VFm 10 0 Mio VFm 3 0 Mio VFm a 1 9 Mio VFm a 16 3 VFm ha aNadelbaume gesamt 2 242 Mio VFm 51 7 Mio VFm 80 1 Mio VFm a 72 6 Mio VFm a 12 8 VFm ha aAlle Baumarten 3 663 Mio VFm 227 4 Mio VFm 121 6 Mio VFm a 95 9 Mio VFm a 10 9 VFm ha a nbsp Brennholzstapel im Kleinprivatwaldd Vorratsfestmeter mit Rinde VFm e Vorratsfestmeter mit Rinde VFm je Jahr a f Vorratsfestmeter mit Rinde VFm je Hektar ha und Jahr a Rechnerischer Reinbestand g Andere Laubbaume mit niedriger Lebensdauer ALN Birke Elsbeere Erle Pappel Traubenkirsche Vogelbeere Vogelkirsche Weide Wildobst h Andere Laubbaume mit hoher Lebensdauer ALH Ahorn Esche Kastanie Linde Mehlbeere Speierling Robinie Ulme Das Bundesministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft BMEL veroffentlicht jahrlich einen Holzmarktbericht der im Wesentlichen auf Zusammenstellungen des Statistischen Bundesamtes basiert 33 Die im Bericht genannten Holzeinschlagsmengen liegen regelmassig unter den von der Bundeswaldinventur BWI ermittelten durchschnittlichen Nutzungsmengen Dies liegt unter anderem daran dass die im Kleinprivatwald selbst genutzten Holzmengen insbesondere Energieholz fur den Eigenverbrauch nur ungenugend statistisch erfasst werden konnen Laut Holzmarktbericht betrug der Holzeinschlag in Deutschland im Jahr 2020 insgesamt 80 42 Millionen Erntefestmeter ohne Rinde Davon entfielen 62 17 Millionen Erntefestmeter auf die Holzartengruppe Fichte 8 04 Millionen Erntefestmeter auf die Holzartengruppe Kiefer 8 85 Millionen Erntefestmeter auf die Holzartengruppe Buche und 1 36 Millionen Erntefestmeter auf die Holzartengruppe Eiche 45 9 Prozent des bundesweiten Holzeinschlags wurden 2020 im Privatwald getatigt 20 4 Prozent im Korperschaftswald und 33 7 Prozent im Staatswald 34 Das Statistische Bundesamt veroffentlicht fortlaufend in Holzeinschlagstatistiken detaillierte Daten zur Holzernte nach Jahren 35 Nachfolgend ein Uberblick zum Gesamtholzeinschlag fur Deutschland der vergangenen Jahre 2014 54 4 Mio Erntefestmeter 36 2015 55 6 Mio Erntefestmeter 37 2016 52 2 Mio Erntefestmeter 38 2017 53 5 Mio Erntefestmeter 39 2018 64 6 Mio Erntefestmeter 40 2019 68 2 Mio Erntefestmeter 41 2020 80 4 Mio Erntefestmeter 42 Waldschutz BearbeitenUnter Waldschutz werden Massnahmen zum Schutz der Walder vor biotischen und abiotischen Schaden verstanden Wald Wild Konflikt Bearbeiten nbsp Weiserflache zur Beurteilung des Wildeinflusses auf die Naturverjungung man beachte das Fehlen von Verjungung ausserhalb des Zaunes nbsp Naturverjungung ohne ZaunungZu hohe Wilddichten von Pflanzenfressern insbesondere von Schalenwild konnen durch Verbiss eine aus okologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten angestrebte naturliche Verjungung des Waldes erschweren oder verhindern 43 44 45 Durch die Bevorzugung bestimmter Baumarten kann selektiver Verbiss Mischbaumarten aus dem Bestand verdrangen und so die Baumartendiversitat verringern 46 Auch gepflanzte Forstkulturen die nicht durch Einzelbaumschutz oder Zaunung gesichert werden sind betroffen 46 Schalschaden konnen altere Waldbestande die dem Verbiss bereits entwachsen sind uber Jahrzehnte hinweg gefahrden sowie im Schadensfall destabilisieren und okonomisch entwerten 47 Dieser sogenannte Wald Wild Konflikt zur Verdeutlichung des Zielkonflikts und der Akteure auch als Forst Jagd bzw Waldbesitzer Jager Konflikt bezeichnet wird von Forstleuten Naturschutzverbanden und Waldbesitzern im Hinblick auf einen angestrebten Waldumbau hin zu klimastabilen Mischwaldern als bedeutendes Problem betrachtet 48 49 50 Insbesondere seit dem zu Heiligabend 1971 ausgestrahlten Film Bemerkungen uber den Rothirsch von Horst Stern ist der zuvor hauptsachlich in Fachkreisen thematisierte Wald Wild Konflikt in den Fokus von Offentlichkeit sowie Politik geruckt und wurde zu einem der prominentesten Themen in der Auseinandersetzung um Wald Forstwirtschaft und Jagd in Deutschland 51 52 53 Im Jahr 1988 grundeten Jager die in der vom traditionellen Deutschen Jagdverband DJV vertretenen Haltung einen Unwillen zur ernsthaften Regulation der Wildbestande sahen den Okologischen Jagdverein Bayern e V und spateren Okologischen Jagdverband OJV der durch konsequente und effektive Jagd die Wildschaden mindern und so flachendeckend naturnahe Waldwirtschaft ermoglichen will 54 55 Vor allem im Grossprivatwald sowie in Staatsforstbetrieben die als Eigenjagdbesitzer freie Hand bei der Jagdausubung haben 56 57 konnten bei der Reduktion des Schalenwildes und Minderung der Verbissschaden regional Erfolge erzielt werden 58 in weiten Teilen Deutschlands besteht die Problematik jedoch auch im 21 Jahrhundert weiterhin fort 59 60 Das deutsche Bundesamt fur Naturschutz BfN fasst die wesentlichen Ergebnisse eines Gutachtens das gemeinsam mit dem Deutschen Forstwirtschaftsrat DFWR und der Arbeitsgemeinschaft Naturgemasse Waldwirtschaft ANW beauftragt und von den forstwissenschaftlichen Lehrstuhlen der Georg August Universitat Gottingen und der Technischen Universitat Munchen erstellt wurde in einer Pressemitteilung wie folgt zusammen 60 Uberhohte Schalenwildbestande fuhren in weiten Teilen der deutschen Walder zu massiven Problemen die eingetretenen Schaden sind nicht nur okologisch bedenklich sondern haben auch eine erhebliche okonomische und damit finanzielle Dimension Durch Wildverbiss werden die Anlage und der notwendige Umbau in naturnahe Mischwalder grossflachig behindert Bundesamt fur Naturschutz BfN Schadlingsbekampfung Bearbeiten Zur Schadlingsbekampfung in den Nutzwaldern werden Pestizide wie Cyhalothrin und Tebufenozid eingesetzt 61 62 Insgesamt werden aber in den deutschen Waldern im Vergleich zur Landwirtschaft nur sehr wenige Flachen mit Pestiziden behandelt und vergleichsweise geringe Wirkstoffmengen eingesetzt Totholz und Biotopbaume Bearbeiten nbsp Liegendes Buchentotholz im Steigerwald nbsp Fichte mit SpechthohlenDie Ausstattung mit Totholz und Biotopbaumen hat eine besondere Bedeutung fur die Biodiversitat der Walder Die besondere Naturnahe eines Waldes wird durch das Vorkommen von Urwaldrelikten angezeigt Das Totholz abgestorbener Baume und Baumteile stellt insbesondere fur Pilze und Insekten einen wichtigen Lebensraum dar Bei der Dritten Bundeswaldinventur 2012 wurde in den deutschen Waldern ein durchschnittlicher Totholzvorrat von 20 6 Vorratsfestmetern VFm je Hektar festgestellt Dies entspricht ungefahr 6 Prozent des lebenden Holzvorrats von durchschnittlich 336 VFm je Hektar Der Totholzvorrat hat um 2 1 VFm je Hektar seit der Zweiten Bundeswaldinventur von 2002 zugenommen 6 Da Totholz mit der Zeit verrottet muss damit ein Totholzvorrat von 20 VFm je Hektar dauerhaft erhalten bleibt jahrlich 1 VFm je Hektar neues Totholz dazukommen Dies entspricht etwa einem Zehntel des laufenden Zuwachses der Walder auf dessen Nutzung zur Beibehaltung der Totholzmenge verzichtet werden muss 63 Besonders viel Totholz findet sich in Baden Wurttemberg mit 28 8 VFm je Hektar am wenigsten in Brandenburg und Berlin mit nur 11 0 VFm je Hektar Das Totholz wird je nach Baumart Totholztyp und Zersetzungsgrad von unterschiedlichen Arten besiedelt 6 65 Prozent des Totholzes in deutschen Waldern stammt von Nadelbaumen 7 Prozent von Eichen und 28 Prozent von anderen Laubbaumen Bei 23 Prozent handelt es sich um stehendes Totholz bei 48 Prozent um liegendes Totholz und 29 Prozent des Totholzvorrates findet sich in Wurzelstocken und Abfuhrresten Das Totholz war zu 12 Prozent noch unzersetzt bei 36 Prozent hat die Zersetzung begonnen bei 34 Prozent war die Zersetzung schon fortgeschritten und 17 Prozent des Totholzes war bereits stark vermodert Zwischen 2012 und 2017 hat der Totholzvorrat in den deutschen Waldern laut der Kohlenstoffinventur 2017 weiter leicht zugenommen auf nun 22 3 VFm je Hektar 64 Zu den Biotopbaumen zahlen unter anderem Baume mit Specht und Bruthohlen Horstbaume sowie Baume mit Kronentotholz Mulmhohlen und sonstigen Habitatmerkmalen Die Dritte Bundeswaldinventur 2012 hat im Mittel 9 Biotopbaume je Hektar festgestellt Das sind im gesamten deutschen Wald hochgerechnet 93 Millionen Biotopbaume bei denen die Laubbaume mit einem Anteil von 60 Prozent uberproportional vertreten sind 65 siehe auch Baum MikrohabitatSchutzgebiete im Wald BearbeitenNaturschutzgebiete Bearbeiten nbsp Blick uber das Natur und Waldschutzgebiet DobelwiesenNach 23 des Bundesnaturschutzgesetzes sind Naturschutzgebiete rechtsverbindlich festgesetzte Gebiete in denen ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft erforderlich ist 66 Welche Handlungen und Veranderungen in einem Naturschutzgebiet erlaubt oder verboten sind wird durch die jeweilige Gebietsverordnung festgelegt In der Regel durfen Besucher die Wege nicht verlassen keine Blumen pflucken und mussen ihre Hunde anleinen Eine ordnungsgemasse Forstwirtschaft ist aber meist weiterhin moglich 67 In Deutschland gibt es insgesamt 8 676 Naturschutzgebiete mit einer terrestrischen Gesamtflache von knapp 1 4 Mio Hektar Mit 711 000 Hektar liegt davon uber die Halfte im Wald Dies entspricht 6 der Gesamtwaldflache 68 Waldnationalparke Bearbeiten nbsp Nationalpark Bayerischer WaldBei 13 der 16 Nationalparke in Deutschland Stand Oktober 2020 werden die terrestrischen Flachen ohne marine Gebiete und Binnengewasser im Wesentlichen von Wald gepragt Insgesamt umfassen die deutschen Nationalparke uber 136 000 Hektar Wald 69 In den Kernzonen der Nationalparke finden keine forstwirtschaftlichen Tatigkeiten mehr statt und die Walder konnen sich naturlich ohne direkte Beeinflussung durch Menschen entwickeln Bekannte deutsche Waldnationalparke sind zum Beispiel Nationalpark Bayerischer Wald Nationalpark Eifel Nationalpark Hainich Nationalpark Harz Nationalpark Hunsruck Hochwald Nationalpark Kellerwald Edersee Nationalpark SchwarzwaldNaturwaldreservate Bearbeiten Naturwaldreservate sind Waldgebiete in denen die Holznutzung und sonstigen forstwirtschaftlichen Eingriffe bis auf wenige Ausnahmen zum Waldschutz und zur Verkehrssicherungspflicht untersagt sind Durch die von direkten menschlichen Eingriffen weitgehend unbeeinflusste Entwicklung sollen in den Reservaten auf lange Sicht wieder urwaldahnliche Waldstrukturen entstehen Neben dem Naturschutz dienen die Naturwaldreservate auch der forstlichen Forschung und der Waldpadagogik Die Naturwaldreservate werden von den Bundeslandern ausgewiesen und tragen zum Teil abweichende landerspezifische Bezeichnungen wie Bannwald Naturwaldzelle Naturwald oder Naturwaldparzelle In Deutschland gibt es 746 Naturwaldreservate mit einer Gesamtflache von 36 016 Hektar Stand November 2021 70 Naturwaldflachen Bearbeiten In Bayern sollen bis zum Jahr 2023 10 Prozent des Staatswaldes als Naturwaldflachen eingerichtet werden 71 Das grune Netzwerk der Naturwaldflachen besteht aus naturnahen Waldern mit besonderer Bedeutung fur die Biodiversitat Mit der Bekanntmachung Naturwalder fur Bayern vom 2 Dezember 2020 hat Bayern rund 58 000 Hektar Staatswald als Naturwaldflachen ausgewiesen In den Naturwaldern wird die Holznutzung eingestellt Nur ausnahmsweise durfen fur notwendige Massnahmen des Waldschutzes und der Verkehrssicherung Baume eingeschlagen werden 72 Hessen hat sich ebenfalls verpflichtet 10 Prozent der Staatswaldflache als Naturwaldflachen auszuweisen 73 Dieses Ziel wurde im Jahr 2019 erreicht Von den 319 716 Hektar Holzbodenflache im Staatswald sind nun 2 300 Einzelflachen mit insgesamt 32 000 Hektar als sogenannte Kernflachen geschutzt auf denen sich der Wald kunftig ohne direkten menschlichen Einfluss entwickeln kann Es wurden dabei insbesondere seltene Waldgesellschaften wie Erlenbruch Au Trocken oder Schluchtwalder ausgewahlt aber auch allgemein alte Waldbestande 74 Natura 2000 Bearbeiten nbsp FFH Lebensraumtyp 9130 Waldmeister BuchenwaldDie Natura 2000 Gebiete FFH Richtlinie und Vogelschutzrichtlinie in Deutschland befinden sich mit 48 Prozent zu einem uberproportional hohen Anteil im Wald Insgesamt liegen 26 550 km Wald in Natura 2000 Gebieten das sind rund ein Viertel der deutschen Waldflache 75 Knapp die Halfte dieser Natura 2000 Waldflachen umfassen geschutzte Waldlebensraumtypen des Anhangs I der FFH Richtlinie von denen 17 in Deutschland vorkommen 76 Bei der Dritten Bundeswaldinventur 2012 wurden die Waldlebensraumtypen auch ausserhalb von FFH Gebieten erfasst Flachenbedeutsam sind in den deutschen Waldern insbesondere die Buchen Lebensraumtypen mit 1 6 Mio Hektar gefolgt von den Eichen Hainbuchenwaldern mit 177 000 Hektar und den Auenwaldern mit 89 000 Hektar 6 Code Anhang I der FFH Richtlinie Waldlebensraumtyp Kurzbezeichnung des BfN Flache 6 9110 Hainsimsen Buchenwalder 819 809 ha9130 Waldmeister Buchenwalder 766 317 ha9140 Subalpine Bergahorn Buchenwalder 1 898 ha9150 Orchideen Kalk Buchenwalder 25 210 ha9160 Sternmieren Eichen Hainbuchenwalder 81 938 ha9170 Labkraut Eichen Hainbuchenwalder 95 030 ha9180 Schlucht und Hangmischwalder 14 881 ha9190 Alte bodensaure Eichenwalder auf Sandboden mit Stieleiche 48 697 ha91D0 Moorwalder 34 297 ha91E0 Erlen Eschen und Weichholzauenwalder 71 370 ha91F0 Hartholzauenwalder 17 752 ha9410 Montane bis alpine bodensaure Fichtenwalder 65 645 ha9420 Alpine Larchen und oder Arvenwalder 400 haWaldlebensraumtypen gesamt 2 044 896 haBannwalder Bearbeiten Hauptartikel Bannwald Mit dem Begriff Bannwald werden in den deutschen Bundeslandern verschiedene Schutzkategorien fur Wald bezeichnet In Baden Wurttemberg sind Bannwalder Naturwaldreservate 77 In Bayern 78 und Hessen 79 sind Bannwalder Waldgebiete die auf Grund ihrer Flachensubstanz besonders schutzenswert sind Eine Rodung ist dort nur erlaubt wenn eine flachengleiche Ersatzaufforstung geleistet wird Schutzwalder Bearbeiten nbsp Schutzwaldsanierungsflache mit Dreibeinbocken oberhalb von Hinterstein Lkr Oberallgau Hauptartikel Schutzwald Das Bundeswaldgesetz BWaldG definiert Schutzwald wie folgt Wald kann zu Schutzwald erklart werden wenn es zur Abwehr oder Verhutung von Gefahren erheblichen Nachteilen oder erheblichen Belastigungen fur die Allgemeinheit notwendig ist bestimmte forstliche Massnahmen durchzufuhren oder zu unterlassen Die Erklarung zu Schutzwald kommt insbesondere in Betracht zum Schutz gegen schadliche Umwelteinwirkungen im Sinne des Bundes Immissionsschutzgesetzes vom 15 Marz 1974 Bundesgesetzbl I S 721 Erosion durch Wasser und Wind Austrocknung schadliches Abfliessen von Niederschlagswasser und Lawinen 80 Kahlhiebe im Schutzwald bedurfen in Deutschland der Erlaubnis der zustandigen Forstbehorde Schutzwalder spielen in Deutschland insbesondere in den Bergwaldern der Bayerischen Alpen und der Mittelgebirge eine grosse Rolle Erholungswalder Bearbeiten Hauptartikel Erholungswald Erholungswalder sind Waldgebiete die insbesondere in der Nahe von Stadten und grosseren Gemeinden vorrangig der Erholung der Bevolkerung dienen Die Definition des Bundeswaldgesetzes BWaldG fur Erholungswald lautet Wald kann zu Erholungswald erklart werden wenn es das Wohl der Allgemeinheit erfordert Waldflachen fur Zwecke der Erholung zu schutzen zu pflegen oder zu gestalten 81 Kur und Heilwalder Bearbeiten Kur und Heilwalder sind seit 2011 eine Sonderkategorie von Wald als Erganzung des Erholungswaldes im Landeswaldgesetz von Mecklenburg Vorpommern 22 LWaldG 82 Der Internationaler Kongress Gesundheitspotenzial Wald definiert Bei Kurwaldern handelt es sich um Waldgebiete die aufgrund verschiedener Eigenschaften dazu pradestiniert sind eine gesundheitsfordernde Breitenwirkung zu entfalten Heilwalder sind Waldgebiete die zur therapeutischen Nutzung fur Patienten mit speziellen Indikationen gestaltet sind 83 Waldmonitoring BearbeitenBundeswaldinventur Bearbeiten Hauptartikel Bundeswaldinventur Die Bundeswaldinventur BWI ist eine forstliche Grossrauminventur die alle zehn Jahre auf einem systematischen 4 4 Kilometer Stichprobennetz im ganzen Bundesgebiet durchgefuhrt wird Sie soll einen Gesamtuberblick uber die grossraumigen Waldverhaltnisse und forstlichen Produktionsmoglichkeiten liefern Die erste Bundeswaldinventur BWI I 1986 wurde in den Jahren 1986 bis 1989 in den westdeutschen Bundeslandern durchgefuhrt Die zweite BWI II 2002 und die dritte Bundeswaldinventur 2012 folgten dann im gesamten Bundesgebiet in den Jahren 2001 bis 2003 sowie 2011 bis 2012 84 Die vierte Bundeswaldinventur ist am 1 April 2021 gestartet und die Datenerhebung soll bis Ende Dezember 2022 abgeschlossen sein 85 Rechtliche Basis fur die Bundeswaldinventur sind das Bundeswaldgesetz 86 und die Bundesverordnungen zu den jeweiligen Bundeswaldinventuren 87 88 Die Bundeswaldinventuren sind auch eine Grundlage fur die jahrlichen nationalen Treibhausgas Berichte National Inventory Reports NIR zu denen sich die Bundesrepublik Deutschland durch die Klimarahmenkonvention als Vertragsstaat des Kyoto Protokolls und durch die EU Entscheidung 280 2004 EC verpflichtet hat Um auch zwischen den Bundeswaldinventuren verlassliche Zahlen zur Kohlenstoffspeicherung im Wald zu erhalten wird zur Halbzeit des Inventurzeitraums die Kohlenstoffinventur durchgefuhrt zuletzt die Kohlenstoffinventur 2017 CI 2017 mit dem Stichtag 31 Oktober 2017 89 Forstliches Umweltmonitoring Bearbeiten Hauptartikel Waldzustandsbericht nbsp Intensives forstliches Umweltmonitoring Level 2 an einer Waldklimastation in BayernBei der Waldzustandserhebung WZE wird jahrlich der Vitalitatszustand der deutschen Walder erfasst Dabei wird der Kronenzustand insbesondere die Kronenverlichtung als Weiser fur die Vitalitat der Waldbaume optisch erhoben und beurteilt In den alten Bundeslandern wird die Waldzustandserhebung seit 1984 und in den neuen Bundeslandern seit 1990 durchgefuhrt Die bundesweite Erhebung erfolgt jeweils im Juli und August auf einem systematischen 16 16 Kilometer Stichprobennetz Level I Netz an rund 10 000 Baumen und ermoglicht auf Bundesebene reprasentative Ergebnisse fur die wichtigsten Baumarten Die Bundeslander verdichten dieses Stichprobennetz nach Bedarf um aussagekraftige Ergebnisse fur die Landesebene und einzelne Regionen zu erhalten 90 Hauptartikel Bodenzustandserhebung Bei der Bodenzustandserhebung BZE wird der Zustand und die Veranderung von Waldboden Vegetation Kronenzustand und der Waldernahrung an rund 1 900 Stichprobenpunkten in Deutschland untersucht Diese Punkte liegen auf einem systematischen 8 8 Kilometer Stichprobennetz Level I Netz im Wald Die erste Bodenzustandserhebung in Deutschland fand in den Jahren 1989 bis 1992 statt Von 2006 bis 2008 wurde die zweite Bodenzustandserhebung durchgefuhrt 91 Beim Intensiven Forstlichen Umweltmonitoring Level II Netz werden an bundesweit 68 Flachen in Bayern Waldklimastationen in zwolf Erhebungsbereichen Daten erfasst unter anderem zu Meteorologie Deposition Bodenlosung Bodenvegetation Zuwachs Streufall und Phanologie Diese ausfuhrlichen Datensatze ermoglichen es fur das jeweilige Okosystem Ursache Wirkungszusammenhange genauer zu untersuchen Die punktreprasentativen Ergebnisse des Intensivmonitorings stellen eine wichtige Erganzung zu den flachenreprasentativen Waldzustands und Bodenzustandserhebungen Level I Netz dar 92 Rechtliche Basis fur das Forstliche Umweltmonitoring in Deutschland sind das Bundeswaldgesetz 86 und die Bundesverordnung ForUmV 93 Treibhausgasmonitoring Wald Bearbeiten Im Rahmen der Treibhausgas Berichterstattung werden fur die Walder Deutschlands die Kohlenstoffvorrate und ihre zeitliche Anderung in den funf Kohlenstoffpools ober und unterirdische Biomasse Totholz Streu und Boden ermittelt und die Emissionen von Kohlenstoffdioxid Methan Lachgas Stickoxiden und Kohlenmonoxid dargestellt Ab dem Berichtsjahr 2013 kommen Holzprodukte als zusatzlicher Kohlenstoffspeicher hinzu Datengrundlagen sind im Wesentlichen die Bundeswaldinventur und die Bodenzustandserhebung 94 Die Walder in Deutschland wirkten in den letzten Jahrzehnten als Kohlenstoffsenke Im Zeitraum 2002 bis 2012 nahmen die Walder jahrlich etwa 52 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid auf 95 Im Jahr 2019 wurden im deutschen Wald netto 57 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid gebunden das entspricht circa 7 Prozent der deutschen Gesamtemissionen an Kohlenstoffdioxid Der grosste Anteil an der Kohlenstoffdioxid Einbindung im Wald entfiel mit 40 5 Millionen Tonnen auf den Zuwachs an Biomasse mit 16 Millionen Tonnen auf die Einbindung im Mineralboden und mit 3 8 Millionen Tonnen auf die Zunahme von Totholz Dagegen stellt vor allem die Mineralisierung von organischen Waldboden z B Moorboden mit 2 6 Millionen Tonnen eine Kohlenstoffdioxid Quelle dar 96 In einem Kubikmeter Waldholz sind abhangig von der jeweiligen Baumart und ihrer spezifischen Holzdichte ca 270 kg Kohlenstoff C gebunden Insgesamt existierte in Deutschland im Jahr 2012 ein Holzvorrat von 3 663 Milliarden Vorratsfestmetern mit Rinde Im gesamten deutschen Wald waren 2012 etwa 2 2 Petagramm 2 2 Mrd Tonnen Kohlenstoff gebunden von den 59 auf die Biomasse der Baume entfallen 1 im Totholz steckt und 40 im Streu sowie im Waldboden 95 Laut der Kohlenstoffinventur 2017 ist der Holzvorrat in den deutschen Waldern weiter auf nunmehr 3 9 Milliarden Vorratsfestmeter mit Rinde gestiegen Damit waren in der lebenden Biomasse der Baume 1 23 Mrd t und im Totholz 33 6 Mio t Kohlenstoff gespeichert 97 Rechtsgrundlagen in Deutschland BearbeitenDie Rechtsvorschriften uber den Wald als Waldrecht oder Forstrecht bezeichnet werden in Deutschland durch das Bundeswaldgesetz geregelt Das Waldrecht ist Bestandteil des Umweltrechts Wie dieses allgemein gilt das Bundeswaldgesetz teilweise als Rahmengesetz das bedeutet die Grundlagen werden dort festgeschrieben die Bundeslander konnen aber eigene Detailregelungen treffen Teilbereiche wie die Regelungen zur Forstwirtschaft unterliegen der konkurrierenden Gesetzgebung die Lander konnen eigene Regelungen erlassen die aber ausser Kraft gesetzt werden sobald der Bund entsprechende Regelungen trifft Folgende Gesetze gelten fur das Waldrecht als Landesrecht Land GesetzDeutschland Bundeswaldgesetz Gesetz zur Erhaltung des Waldes und zur Forderung der Forstwirtschaft 98 Baden Wurttemberg Waldgesetz fur Baden Wurttemberg 99 Bayern Bayerisches Waldgesetz 100 Berlin Gesetz zur Erhaltung und Pflege des Waldes 101 Brandenburg Waldgesetz des Landes Brandenburg 102 Bremen Waldgesetz fur das Land Bremen 103 Hamburg Landeswaldgesetz 104 Hessen Hessisches Waldgesetz 105 Mecklenburg Vorpommern Waldgesetz fur das Land Mecklenburg Vorpommern 106 Niedersachsen Niedersachsisches Gesetz uber den Wald und die Landschaftsordnung 107 Nordrhein Westfalen Landesforstgesetz fur das Land Nordrhein Westfalen 108 Rheinland Pfalz Landeswaldgesetz 109 Saarland Waldgesetz fur das Saarland 110 Sachsen Waldgesetz fur den Freistaat Sachsen 111 Sachsen Anhalt Gesetz zur Erhaltung und Bewirtschaftung des Waldes zur Forderung der Forstwirtschaft sowie zum Betreten und Nutzen der freien Landschaft im Land Sachsen Anhalt 112 Schleswig Holstein Waldgesetz fur das Land Schleswig Holstein 113 Thuringen Gesetz zur Erhaltung zum Schutz und zur Bewirtschaftung des Waldes und zur Forderung der Forstwirtschaft 114 Wald in der deutschen Kultur Bearbeiten Hauptartikel Deutscher Wald Der Wald spielt eine zentrale Rolle in der deutschen Kultur Spatestens seit der Romantik gilt der Wald als wichtiges und typisch deutsches Kulturgut Die starke emotionale Bindung der Deutschen zu ihrem Wald zeigte sich auch bei der intensiv gefuhrten Waldsterbens debatte der 1980er Jahre Literatur BearbeitenBundesministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft BMEL Hrsg Der Wald in Deutschland Ausgewahlte Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur Berlin 2014 Online Version PDF 5 MB Bundesministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft BMEL Hrsg Holzmarktbericht 2018 Bonn 2019 Online Version PDF 2 MB Bundesministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Verbraucherschutz BMELV Hrsg Waldstrategie 2020 Berlin 2011 Online Version PDF 4 MB Bundesministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Verbraucherschutz BMELV Hrsg Waldbericht der Bundesregierung 2009 Berlin 2009 Online Version PDF 1 MB Bundesministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft BMEL Hrsg Waldbericht der Bundesregierung 2017 Bonn 2017 Online Version PDF 4 MB Christian Ammer Torsten Vor Thomas Knoke Stefan Wagner Der Wald Wild Konflikt Analyse und Losungsansatze vor dem Hintergrund rechtlicher okologischer und okonomischer Zusammenhange Gottinger Forstwissenschaften Band 5 Universitatsverlag Gottingen Gottingen 2010 ISBN 978 3 941875 84 5 doi 10 17875 gup2010 280 Online PDF 4 8 MB abgerufen am 20 Januar 2019 Weblinks BearbeitenBundesministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft BMEL Thunen Institut TI bundeswaldinventur de Ergebnisse der Dritten Bundeswaldinventur 2012 waldwissen net Wald und Rohholzpotenzial 2013 bis 2052 Ergebnisse der Waldentwicklungs und Holzaufkommensmodellierung BMEL 15 April 2016 Volltext pdf 7 MB 64 S Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Wald und Holz Flachengrosse des Waldes nach Bundeslandern Statistisches Bundesamt aufgerufen am 10 Marz 2022 Dritte Bundeswaldinventur 2012 Abgerufen am 2 September 2015 Petra Henning Rohstoffquelle Wald Holzvorrat auf neuem Rekord in AFZ Der Wald 14 2019 2 des Bundeswaldgesetzes 1 BWaldG Einzelnorm Abgerufen am 1 August 2023 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Ergebnisdatenbank der Dritten Bundeswaldinventur 2012 Abgerufen am 1 September 2015 Der Wald in Deutschland 3 korrigierte Auflage Bundesministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft Juli 2018 S 4 bmel de PDF 8 1 MB abgerufen am 8 April 2022 Thomas Riedel Petra Henning Kohlenstoffinventur 2017 Wald und Holzbodenflache unverandert in AFZ Der Wald 14 2019 Statistisches Bundesamt Abgerufen am 2 November 2021 1 Satelliten liefern alarmierende Daten Funf Prozent der Waldflache weg In Berliner Zeitung 21 Februar 2022 Abgerufen am 21 Februar 2022 Satellitendaten machen grossflachige Verluste des Baumbestands sichtbar Sorge um den deutschen Wald Pressemitteilung des DLR Abgerufen am 21 Februar 2022 Die Waldeigentumer AGDW PDF Abgerufen am 2 September 2015 4 des Bundeswaldgesetzes 3 des Bundeswaldgesetzes BMEL Hrsg Der Wald in Deutschland Ausgewahlte Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur S 9 a b c Polley H Hennig P Waldeigentum im Spiegel der Bundeswaldinventur in AFZ Der Wald 6 2015 Forst Brilon Abgerufen am 18 Juni 2015 Berlin waldreichste Millionenstadt Deutschlands in AFZ Der Wald 14 2019 BMEL Hrsg Der Wald in Deutschland Ausgewahlte Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur S 9f Deutsche Bundesstiftung Umwelt Hrsg DBU Naturerbe Jahresbericht 2019 S 5 34 Karl Giesen Wem gehort der deutsche Wald in AFZ Der Wald 9 2015 BMEL Hrsg Der Wald in Deutschland Ausgewahlte Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur S 12 Bundesanstalt fur Ernahrung und Landwirtschaft BLE Abgerufen am 23 April 2015 Kroiher F Bolte A Naturschutz und Biodiversitat im Spiegel der BWI 2012 in AFZ Der Wald 21 2015 Torsten Vor Hermann Spellmann Andreas Bolte Christian Ammer Hrsg Potenziale und Risiken eingefuhrter Baumarten Baumartenportraits mit naturschutzfachlicher Bewertung Gottinger Forstwissenschaften Band 7 Universitatsverlag Gottingen 2015 ISBN 978 3 86395 240 2 PDF abgerufen am 10 Marz 2022 S 5 6 10 22 24 25 30 105 175 178 180 187 188 202 244 249 250 BMEL Hrsg Der Wald in Deutschland Ausgewahlte Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur S 5 BMEL Hrsg Der Wald in Deutschland Ausgewahlte Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur S 19 Dritte Bundeswaldinventur 2012 Abgerufen am 20 Marz 2021 Petra Henning Rohstoffquelle Wald Holzvorrat auf neuem Rekord in AFZ Der Wald 14 2019 Statistisches Bundesamt Statista Anteil der Wirtschaftssektoren an der Bruttowertschopfung in Deutschland 2018 abgerufen am 8 September 2019 Tuhnen Institut Cluster Forst und Holz Umsatz Bruttowertschopfung Unternehmenszahl und Beschaftigte fur 2018 Abgerufen am 20 Marz 2021 Holzmarktberichte des BMEL Abgerufen am 24 Dezember 2020 Holzmarktbericht 2020 Abgerufen am 2 November 2021 Statistisches Bundesamt Deutschland Fachserie 3 Land und Forstwirtschaft Fischerei 3 Landwirtschaftliche Bodennutzung und Pflanzliche Erzeugung 3 Forstwirtschaftliche Bodennutzung 1 Ubersicht der Holzeinschlagsstatistiken Memento vom 29 April 2019 im Internet Archive Statistisches Bundesamt Deutschland Holzeinschlagsstatistik Deutschland 2014 Memento vom 29 April 2019 im Internet Archive Statistisches Bundesamt Deutschland Holzeinschlagsstatistik Deutschland 2015 Memento vom 29 April 2019 im Internet Archive Statistisches Bundesamt Deutschland Holzeinschlagsstatistik Deutschland 2016 Memento vom 29 April 2019 im Internet Archive Statistisches Bundesamt Deutschland Holzeinschlagsstatistik Deutschland 2017 Memento vom 29 April 2019 im Internet Archive 2018 Abgerufen am 24 Dezember 2020 2019 Abgerufen am 24 Dezember 2020 2020 Abgerufen am 2 November 2021 Ammer Vor Knoke Wagner Der Wald Wild Konflikt 2010 S 48 63 R M A Gill A Review of Damage by Mammals in North Temperate Forests 3 Impact on Trees and Forests In Forestry An International Journal of Forest Research Band 65 Nr 4 1992 S 363 388 doi 10 1093 forestry 65 4 363 a Steeve D Cote Thomas P Rooney Jean Pierre Tremblay Christian Dussault Donald M Waller Ecological Impacts of Deer Overabundance In Annual Review of Ecology Evolution and Systematics Band 35 2004 S 113 147 doi 10 1146 annurev ecolsys 35 021103 105725 a b Ammer Vor Knoke Wagner Der Wald Wild Konflikt 2010 S 41 Ammer Vor Knoke Wagner Der Wald Wild Konflikt 2010 S 48 f 139 180 f Ammer Vor Knoke Wagner Der Wald Wild Konflikt 2010 S 2 5 41 73 f Friedrich Reimoser Zur Bewertung und Minimierung von Wildschaden im Wald In FVA einblick Nr 3 2011 ISSN 1614 7707 S 11 waldwissen net abgerufen am 21 Januar 2019 Rudi Suchant Was kann im Verstandnis von Wildschaden schon neu sein In FVA einblick Nr 3 2011 ISSN 1614 7707 S 7 waldwissen net abgerufen am 21 Januar 2019 Ludwig Fischer Hrsg Unerledigte Einsichten Der Journalist und Schriftsteller Horst Stern Beitrage zur Medienasthetik und Mediengeschichte Nr 4 Lit Verlag Hamburg 1997 ISBN 3 8258 3397 6 S 115 ff 267 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 20 Januar 2019 Ammer 2010 Der Wald Wild Konflikt S 15 Claus Peter Lieckfeld Tatort Wald von einem der auszog den Forst zu retten Westend Verlag Frankfurt Main 2006 ISBN 978 3 938060 11 7 S 129 f google de abgerufen am 15 Januar 2019 Claus Peter Lieckfeld Tatort Wald von einem der auszog den Forst zu retten 1 Auflage Westend Frankfurt Main 2006 ISBN 978 3 938060 11 7 S 89 151 google de abgerufen am 15 Januar 2019 Bedeutung der Jagd In Bayerisches Staatsministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten Archiviert vom Original abgerufen am 20 Januar 2019 Frank Christian Heute Der grosse Reibach oder Wie die Heuschrecken In Okojagd Nr 2 2018 S 30 Frank Christian Heute Warum konsequente Rehbejagung nachhaltig ist In AFZ DerWald Nr 21 Deutscher Landwirtschaftsverlag 2016 ISSN 1430 2713 S 53 Norbert Bartsch Ernst Rohrig Waldokologie Einfuhrung fur Mitteleuropa 1 Auflage Springer Berlin Heidelberg 2016 ISBN 978 3 662 44268 5 S 177 doi 10 1007 978 3 662 44268 5 google de abgerufen am 27 Januar 2019 Norbert Bartsch Ernst Rohrig Waldokologie Einfuhrung fur Mitteleuropa 1 Auflage Springer Berlin Heidelberg 2016 ISBN 978 3 662 44268 5 S 174 doi 10 1007 978 3 662 44268 5 google de abgerufen am 27 Januar 2019 a b BfN DFWR und ANW stellen Gutachten zum Wald Wild Konflikt vor In Bundesamt fur Naturschutz 5 Mai 2010 archiviert vom Original am 10 Januar 2019 abgerufen am 10 Januar 2019 Jens Blankennagel Umstrittenes Insektengift Einsatz in Brandenburg Ab Montag fallt Karate flussig vom Himmel In berliner kurier de 3 Mai 2019 abgerufen am 6 Mai 2019 Frankische Walder mit Insektengift bespruht Dieser Schadling ist der Grund In nordbayern de 2 Mai 2019 abgerufen am 6 Mai 2019 BMEL Hrsg Der Wald in Deutschland Ausgewahlte Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur S 23 Sebastian Schnell Petra Henning Totholzvorrate weiterhin auf hohem Niveau in AFZ Der Wald 14 2019 BMEL Hrsg Der Wald in Deutschland Ausgewahlte Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur S 27 23 des Bundesnaturschutzgesetzes Eimer A 2017 Ab durch den Kamin Zeit Online vom 6 April 2017 BMEL Hrsg Waldbericht der Bundesregierung 2017 S 123 BMEL Hrsg Waldbericht der Bundesregierung 2017 S 123 Datenbank Naturwaldreservate in Deutschland Abgerufen am 2 November 2021 Art 12a Abs 2 des Bayerischen Waldgesetzes Bayerisches Forstministerium Abgerufen am 24 Dezember 2020 Hessisches Umweltministerium Abgerufen am 3 Januar 2021 HessenForst Abgerufen am 3 Januar 2021 Europaische Kommission Hrsg Natura 2000 und Walder Teil I II 2015 S 27 Bundesamt fur Naturschutz Bundesministerium fur Naturschutz und Reaktorsicherheit Hrsg Natura 2000 in Deutschland Bonn Bad Godesberg 2010 S 34ff 32 des Landeswaldgesetzes fur Baden Wurttemberg Art 11 des Waldgesetzes fur Bayern 13 des Hessisches Waldgesetzes HWaldG 12 des Bundeswaldgesetzes 13 des Bundeswaldgesetzes 22 Erholungs Kur und Heilwald Waldgesetz fur das Land Mecklenburg Vorpommern 2011 im Abschnitt III Erhaltung Bewirtschaftung Schutz und Vermehrung des Waldes i d g F FH Krems Health Week 2018 abgerufen am 17 September 2018 Thunen Institut Abgerufen am 1 Juni 2015 Bundesministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft Bundeswaldinventur Abgerufen am 28 Dezember 2020 a b 41a des Bundeswaldgesetzes Dritte Bundeswaldinventur Verordnung BGBl 2007 I S 954 Vierte Bundeswaldinventur Verordnung BGBl 2019 I S 890 Thunen Institut Abgerufen am 26 August 2019 Thunen Institut Abgerufen am 21 Mai 2015 Thunen Institut Abgerufen am 21 Mai 2015 Thunen Institut Abgerufen am 21 Mai 2015 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