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Die Gemeine Esche Gewohnliche Esche oder Hohe Esche Fraxinus excelsior auch Hochesche und kurz nur Esche genannt ist eine in Europa heimische Baumart aus der Gattung der Eschen Mit einer Wuchshohe von bis zu 40 m zahlt sie zu den hochsten Laubbaumen Europas An exponierteren Standorten erreicht das Olbaumgewachs jedoch nur um 15 bis 20 m Durch die starke Konkurrenz der Buche mit der sie haufig vergesellschaftet vorkommt ist sie in grosseren Bestanden uberwiegend in Waldgesellschaften auf feuchteren Hartholzaue Auwald oder trockeneren Standorten flachgrundige Kalkboden anzutreffen auf denen die Konkurrenzkraft der Buche nachlasst Eschenholz zahlt zu den Edellaubholzern Nach Buche und Eiche gehort es zu den wichtigsten Laubnutzholzern Mitteleuropas Eschenholz wird meist eingesetzt wenn hohe Anspruche an Festigkeit und Elastizitat gestellt werden So wird es haufig zur Herstellung von Werkzeugstielen Sportgeraten und von Biegeformteilen verwendet Gemeine EscheGemeine Esche Fraxinus excelsior SystematikAsteridenEuasteriden IOrdnung Lippenblutlerartige Lamiales Familie Olbaumgewachse Oleaceae Gattung Eschen Fraxinus Art Gemeine EscheWissenschaftlicher NameFraxinus excelsiorL Seit Beginn der 1990er Jahre wird die Esche durch ein zuerst in Polen aufgetretenes und inzwischen in weiten Teilen Europas verbreitetes Eschensterben bedroht das von dem Schlauchpilz Hymenoscyphus fraxineus verursacht wird Im Jahr 2001 wurde die Esche in Deutschland durch die Dr Silvius Wodarz Stiftung Menschen fur Baume und deren Fachbeirat das Kuratorium Baum des Jahres zum Baum des Jahres ausgewahlt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsform 1 2 Rinde und Holz 1 3 Wurzeln 1 4 Knospen und Blatter 1 5 Bluten und Fruchte 1 6 Keimung und Wachstum 1 7 Chromosomenzahl 2 Verbreitung und Standortanspruche 3 Okologie 3 1 Vergesellschaftung mit anderen Baumarten 3 2 Okosystem 3 3 Pathologie 3 3 1 Eschensterben 3 4 Genomsequenzierung der Gemeinen Esche 4 Mensch und Esche 4 1 Mythologie 4 2 Die Esche in der Heilkunde 4 3 Stadtenamen 5 Systematik 6 Verwendung 6 1 Holz 6 2 Andere Verwendungsmoglichkeiten 7 Machtige und beruhmte Eschen 8 Trivialnamen 9 Nachweise 9 1 Literatur 9 2 Einzelnachweise 10 WeblinksBeschreibung BearbeitenErscheinungsform Bearbeiten nbsp Gemeine EscheDie Gemeine Esche erreicht eine Hohe von bis zu 40 m und einen Stammdurchmesser von 2 m Nach 100 Jahren hat sie durchschnittlich eine Hohe von 30 m und einen Brusthohendurchmesser von 30 cm bis 40 cm Das Hochstalter betragt etwa 250 bis 300 Jahre Die Stammachse ist meist gerade und gabelt sich nicht In Randbereichen des Verbreitungsgebiets werden die zuvor genannten Werte jedoch deutlich unterschritten oder sie kommt nur strauchformig vor etwa in Norwegen 1 Das Wachstum ist gewohnlich gebunden das heisst der Austrieb eines Jahres ist vollstandig in der Knospe des Vorjahres angelegt Nur unter gunstigen Bedingungen erfolgt das Wachstum frei und die Triebanlagen entfalten sich ohne Ruheperiode noch im selben Jahr Bei jungen Baumen kann das Auftreten von Bereicherungstrieben und Johannistrieben beobachtet werden Neben Lang und Kurztrieben bildet die Esche noch sogenannte Lineartriebe die langer sind als Kurztriebe aber keine Verzweigungen bilden wie Langtriebe dies tun Die Aste stehen rechtwinklig zum Stamm die Zweige zeigen senkrecht nach oben Zweige die nicht genugend Licht bekommen sterben und brechen in Folge ab Das beginnt ublicherweise nach etwa drei bis funf Jahren 2 Rinde und Holz Bearbeiten Die Borke junger Baume ist grunlich bis glanzend grau mit nur wenigen Korkporen Nach etwa 15 bis 40 Jahren setzt die Verkorkung ein eine Netzborke wird gebildet Die Rinde selbst ist dick und reich an Sklerenchym Bastfasern fehlen 3 nbsp Rinde einer jungeren Gemeinen Esche nbsp Typische Netzborke einer ca 50 jahrigen Esche nbsp Querschnitt durch den StammDas Holz ist ringporig das Fruhholz zeigt meist mehrreihige grobe Gefasse die sich deutlich vom Spatholz abheben Dadurch sind die Jahresringe deutlich erkennbar Die Gefasse des Spatholzes sind zerstreut angeordnet klein und gerade noch erkennbar Die Holzstrahlen sind schmal Die Esche ist ein Kernholzbaum deren Kern sich kaum vom breiten hellgelblichen Splint unterscheidet Erst altere Baume von 70 bis 80 Jahren und daruber zeigen einen hellbraunen Kern der bei Nutzung des Holzes als Farbfehler angesehen wird 4 5 Eschen die auf trockenen kalkhaltigen Boden wachsen zeigen schmalere Ringe und konnen im Alter einen Kern bilden der dem Holz des Olivenbaums Olea europaea ahnelt Man spricht dann von Oliveschen das elastische Holz eignet sich gut fur die Herstellung von Mobeln Leitern und Sportgeraten 6 Wurzeln Bearbeiten Die Hauptwurzel wachst zuerst senkrecht in den Boden stellt sich aber nach wenigen cm auf ein waagrechtes Wachstum um und entwickelt ein typisches Senkerwurzelsystem mit kraftigen nahe der Oberflache verlaufenden Seitenwurzeln Von diesen und vom Stamm entspringen kraftige senkrecht nach unten wachsende Wurzeln Die Feinwurzeln treten in bestimmten Bereichen konzentriert auf und fehlen in anderen Das Wurzelsystem einer 90 jahrigen Esche breitet sich bis auf maximal etwa 350 cm Radialentfernung von der Stammbasis aus und gelangt in eine Bodentiefe von 140 cm 7 Knospen und Blatter Bearbeiten Die kurzen Knospen sind mit dichten schwarzen und filzigen Haaren besetzt die zum Schutz vor Frost und Verdunstung gebildet werden Die Endknospen sind mit einer Lange und Breite von etwa 1 cm deutlich grosser als die Seitenknospen die nur bis zu 5 mm erreichen Blutenknospen sind stumpfer und kugeliger als andere Knospen Die Knospen sind Ende Juli fertig angelegt Haufig sind an Haupttrieben die Knospen eines Knotens gegeneinander versetzt 3 nbsp Winterknospe nbsp BlatterDie Blatter stehen kreuzweise gegenstandig nur an besonders wuchsigen Trieben finden sich dreizahlige Blattquirle Die Blatter werden mit dem 5 cm bis 10 cm langen Stiel bis zu 40 cm lang und sind ublicherweise 9 bis 15 zahlig gefiedert selten treten weniger Fiederblattchen oder gar nur ein Fiederblatt Diversifolia Einblatt Esche auf Die einzelnen Fiederblattchen sind 4 cm bis 10 cm lang und 1 2 cm bis 3 5 cm breit Sie sind eilanzettlich lang zugespitzt und am Grunde keilformig klein und scharf gesagt Die Oberseite ist kahl und sattgrun Die Unterseite ist hellblaulich grun der Mittelnerv und zum Teil die Seitennerven konnen lockerfilzig behaart sein Die Seitenblattchen sind kurz gestielt oder sitzend das Endblattchen ist langer gestielt Die Blattspindel weist eine behaarte und mit Korkporen besetzte Furche auf Nebenblatter fehlen Die Blatter fallen meist noch grun vom Baum nur im kontinentalen Osten des Verbreitungsgebiets siehe unten verfarben sich die Blatter manchmal gelblich 8 Bluten und Fruchte Bearbeiten Die Esche wird frei stehend mit 20 bis 30 Jahren mannbar in Gruppen mit anderen Baumen nach 30 bis 35 Jahren Sie ist zwittrig wobei abhangig vom Individuum ein Geschlecht reduziert sein kann Triozie Dies fuhrt bis hin zu rein mannlichen oder weiblichen Bluten es kommen sogar rein mannliche oder weibliche Baume vor 9 Die Bluten haben einen grunlichen aus zwei Fruchtblattern entstandenen synkarpen Fruchtknoten und zwei Staubblatter Die Staubbeutel stehen auf kurzen Staubfaden und sind zunachst purpurrot Kelch und Kronblatter fehlen Die Gemeine Esche wird als einzige Art in der Familie der Olbaumgewachse durch Wind bestaubt Anemophilie 10 Als Blutenstande werden seitenstandige Rispen gebildet die bereits im Marz April also vor den Laubblattern an den Sprossen des Vorjahres erscheinen Sie stehen zuerst aufrecht und hangen spater uber 11 Als Fruchte werden einsamige geflugelte Nussfruchte an dunnen Stielen gebildet Sie sind 19 mm bis 35 mm lang und 4 mm bis 6 mm breit schmal langlich bis langlich verkehrt keilformig glanzend braun und schwach einsinnig verdreht tordiert Die Nuss ist 8 mm bis 15 mm lang und 2 mm bis 3 mm breit an der Basis rundlich und oben gewolbt zusammengedruckt Der Flugelsaum der fruher als lingua avis 12 bezeichneten Frucht ist zungenformig oft ausgerandet seltener zugespitzt und lauft maximal bis zur Halfte der Nuss herab Die Fruchte werden von Oktober bis November reif und fallen wahrend des ganzen Winters ab Sie sind als Schraubenflieger unterwegs und erreichen dabei Entfernungen von 60 m in seltenen Fallen bis zu 125 m 11 nbsp Blutenknospen nbsp Eschenklunker abgestorbene Blutenstande durch die Eschengallmilbe Aceria fraxinivora 13 nbsp Mannliche Blutenstande nbsp Reife Fruchtstande nbsp Fruchte im DetailKeimung und Wachstum Bearbeiten nbsp Samling etwa einen Monat altDie gemeine Esche keimt epigaisch Die Samen sind keimgehemmt und ruhen etwa zwei Winter bevor sie austreiben sie konnen aber auch sechs Jahre keimfahig im Boden verbleiben Die Keimhemmung ist zum Teil dadurch bedingt dass der Embryo zur Zeit der Fruchtreife erst die Halfte der spateren Grosse erreicht und nicht voll entwickelt ist Ausserdem wird der Ruhezustand des Samens durch die enthaltene Abscisinsaure gefordert 14 Die beiden Keimblatter des Samlings sind schmal langlich und netznervig und erreichen eine Lange von 5 cm und eine Breite von 7 mm Sie ahneln denen des Ahorns unterscheiden sich aber von diesen durch die netzartige Nervatur Die Primarblatter sind ungeteilt die folgenden Laubblatter dreizahlig gefiedert 3 Unter gunstigen Lichtbedingungen auf Freiflachen oder in stark aufgelichteten Altbestanden nimmt die Esche rasch an Hohe zu das Wachstum ist in einem Alter von 2 bis 15 Jahren am starksten Die Esche kann dann Trieblangen von bis zu 1 5 m je Jahr bilden In dichten Bestanden wird das Dickenwachstum gegenuber dem Hohenwachstum zuruckgestellt unter gunstigen Bedingungen kann die Esche jedoch bis zu 9 mm breite Jahresringe bilden 14 Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomen zahl der Gewohnlichen Esche betragt 2n 46 15 Verbreitung und Standortanspruche Bearbeiten nbsp Verbreitung 16 Die Gemeine Esche kann bereits in der Kreidezeit und im Tertiar auf der Nordhemisphare der Erde nachgewiesen werden Wahrend der letzten Eiszeit wurde sie nach Sud und Sudwesteuropa zuruckgedrangt kehrte jedoch nach der Eiszeit etwa 7000 bis 6000 Jahre vor unserer Zeitrechnung wieder nach Mitteleuropa zuruck Dort konnte sie sich ausbreiten und einen grosseren Anteil der mitteleuropaischen Walder einnehmen bevor sie von der Buche verdrangt wurde 1 Durch Brandrodung wurde die Esche weiter zuruckgedrangt wahrend der Antike und des Mittelalters besonders auch durch systematische Rodungen um Ackerland zu gewinnen Als Futterpflanze und Holzlieferant wurde sie jedoch weiterhin in Hecken und kleineren Waldern erhalten Durch die starke Nutzung und die Ausbreitung der Ziegenhaltung erreichte die Entwaldung zu Beginn des 19 Jahrhunderts einen Hohepunkt Um Uberschwemmungen und Bodenerosion zu vermeiden wurden ab dieser Zeit Eschen aus hoheren Lagen wieder an Flusslaufen angesiedelt Mit der Abwanderung der landlichen Bevolkerung und der Aufgabe ackerbaulich genutzter Flachen besonders an steilen Hangen und feuchten Gebieten konnte sich die Esche wieder ausbreiten 17 nbsp Infotafel des Forstamts Nussloch Standort HirschbergDie Esche ist eine in ganz Mitteleuropa und daruber hinaus vorkommende Baumart Die Nordgrenze des Verbreitungsgebiets verlauft von Schottland zum Trondheimfjord in Norwegen und schliesst in Schweden den Suden von Norrland ein In Finnland verlauft die Grenze durch Satakunta und Hameenlinna bis zum Ladogasee In den nordostlichen Teilen von Russland fehlt die Esche ebenfalls in den Steppengebieten die ostliche Verbreitungsgrenze wird wahrscheinlich durch die Trockenheit der heissen Sommer bestimmt und reicht bis zur Wolga zur Krim und auf den Kaukasus Im sudlichen Europa erstreckt sich das Verbreitungsgebiet uber die Balkanhalbinsel und Italien auf der Iberischen Halbinsel bis zur Linie Mittleres Galicien Kantabrisches Gebirge Ebro 18 In der Steiermark in Karnten und in Niederosterreich wachst die Esche bis in Hohen von 1000 m in Tirol bis auf 1700 m In mitteldeutschen Gebirgen findet man sie bis auf 800 m und in den Bayerischen Alpen bis auf 1400 m In den Allgauer Alpen kommt sie in Bayern am Sudfuss der Hofats noch in einer Hohenlage von 1300 Metern vor 19 Im Wallis Branson bei Fully kommt sie bis 1630 Meter vor 20 Im Kaukasus erreicht sie Meereshohen von 1800 Metern 2 20 Die Esche braucht mineralische tiefgrundige frische bis feuchte Boden in nicht zu warmen eher luftfeuchten hellen und spatfrostfreien Lagen um ihre maximale Wuchshohe zu erreichen Sie wachst aber auch auf trockenen flachgrundigen Rendzinen aus Kalksteinverwitterungsboden Das Auftreten an diesen sehr unterschiedlichen Standorten fuhrte zur Uberlegung die Art in zwei Rassen die Kalkesche und die Wasseresche zu unterteilen Die Existenz unterschiedlicher Rassen konnte jedoch nicht bestatigt werden Kalkeschen gedeihen auch auf feuchten Boden gut und umgekehrt Die Esche transpiriert sehr viel Wasser daher ist eine gute Wasserversorgung fur das Wachstum von entscheidender Bedeutung Zum Uberleben genugen jedoch geringe Mengen und sie kann auch auf den flachgrundigen Rendzinen bestehen Wichtig sind jedoch die Niederschlage in Mai und Juni Sie bevorzugt gut beluftete Boden und meidet Boden mit einem pH Wert unter 4 2 21 Im Laufe ihres Lebens andert die Esche ihre Lichtanspruche Als junger Baum ist sie sehr schattentolerant benotigt mit zunehmendem Alter mehr Licht und braucht schliesslich eine vollkommen freie Krone fur ein zufriedenstellendes Wachstum 1 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 w feucht aber stark wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 22 Okologie BearbeitenVergesellschaftung mit anderen Baumarten Bearbeiten In Skandinavien findet man die Esche in Kustenwaldern zusammen mit der Schwarzerle Alnus glutinosa oder in Mischwaldern mit der Bergulme Ulmus glabra und der Stieleiche Quercus robur Im Baltikum gedeiht sie in Mischwaldern mit der Zitterpappel Populus tremula der Hangebirke Betula pendula und der Gemeinen Hasel Corylus avellana oder in Feuchtgebieten zusammen mit der Schwarzerle In Spanien findet man sie in Gemeinschaft mit dem Feldahorn Acer campestre und der Gemeinen Hasel 23 In Mitteleuropa nennt Heinz Ellenberg vier Typen von Mischwaldern in denen die Esche auftritt der Eschen Ahorn Schatthangwald an submontanen bis montanen nordwestlich bis ostlich gerichteten Steilhangen mit stark humosen basischen Fels und Steinschuttboden der Lerchensporn Eschen Ahorn Talsohlenwald an fruchtbaren mit Auenlehm gefullten Sohlen schattiger Kerbtaler auch in kalkarmen Gebieten wie dem Harz der Ahorn Eschen Hangfusswald auf kollinen bis submontanen kolluvialen tiefgrundigen Hangfussboden die nahrstoffreich und zumindest im Fruhjahr feucht sind der Eschen Bachrinnenwald entlang schmaler in Lehm eingekerbter Bachrinnen in submontanen und planaren BuchengebietenWeitere Standorte finden sich in buchendominierten Gesellschaften so besonders in Kalk Buchenwaldern 24 Okosystem Bearbeiten Die Gemeine Esche ist Teil eines komplexen Okosystems Genau so wie Fraxinus excelsior auf ganz bestimmte Standortbedingungen angewiesen ist leben zahlreiche Tier und Pflanzenarten mit ihr Eine im Auftrag der britischen Umweltbehorde Joint Nature Conservation Committee erstellte und 2014 publizierte Studie schatzte dass etwa 1000 Spezies mit der Esche oder Eschenwaldern vergesellschaftet sind darunter 12 Vogel 55 Saugetiere 78 Gefasspflanzen 58 Laubmoose 68 Pilze 239 Invertebraten und 548 Flechten Von diesen Spezies wurden 44 als obligat auf lebenden oder abgestorbenen Eschen klassifiziert 4 Flechten 11 Pilze und 19 Invertebraten Spezies Weitere 62 waren der Esche eng assoziiert 13 Flechten 19 Pilze 6 Laubmoose und 24 Invertebraten 25 Pathologie Bearbeiten nbsp Die Binsenschmuckzikade ein Schadling von EschenkulturenDie Esche wird haufig durch den sogenannten Eschenkrebs befallen der auf zwei Ursachen zuruckgefuhrt werden kann einerseits auf den Befall durch Bakterien andererseits auf Pilzbefall Das Bakterium Pseudomonas syringae dringt durch Wunden Blattnarben oder Korkporen in das Rindengewebe ein und bewirkt ein Absterben der Kambiumzellen mit nachfolgender verstarkter aber gestorter Wundheilung Diese fuhrt zur Ausbildung von schwarzlichen Anschwellungen Der Pilz Nectria galligena dringt durch Astabbruche oder andere Eintrittsoffnungen ein und fuhrt zum Absterben der Rinde Dadurch entstehen bis zu 30 cm breite kraterartige Wunden Charakteristisch sind jahrlich angelegte ellipsenformige Wulste aus Kallusgewebe aus deren Anzahl auf das Alter des Baumkrebses geschlossen werden kann und die dem Krebs ein typisches Erscheinungsbild verleihen Schiessscheibenkrebs 26 Die Eschengallmilbe Aceria fraxinivora parasitiert die Bluten der Esche Sie verursacht eine Verkummerung der Blutenstande Dadurch entstehen anfangs grune spater braune blumenkohlartige Wucherungen In den Wucherungen entwickelt sich die nachste Generation der Milben 27 Der Bunte Eschenbastkafer Leperisinus varius frisst 6 cm bis 10 cm lange doppelarmige Quergange in die Rinde der Baume verschont aber das Kambium Die Larvengange sind kurzer und etwa 4 cm lang der Reifungsfrass erfolgt an der noch grunen Rinde von Asten und jungen Stammen Durch wiederholten Befall verandert sich das Aussehen der Rinde man spricht dann von Eschengrind oder Rindenrosen Der Befall kann zum Absterben des Baumes fuhren 26 Die Raupen der ersten Generation der Eschen Zwieselmotte Prays fraxinella fressen an den Blattern der Esche die Raupen der zweiten Generation bohren sich am Beginn des Oktobers in Endknospen um zu uberwintern und fressen diese was zu Zwiesel Bildung fuhrt 26 Die Binsenschmuckzikade Cicadella viridis legt ihre Eier in die Rinde was zum Absterben der Rinde fuhren kann Sie kann in seltenen Fallen Eschenkulturen im bedeutenden Ausmass schadigen 26 Bei Befall durch die Eschenblattnestlaus Prociphilus fraxini und die Eschenzweiglaus Prociphilus bumeliae entstehen durch Blattstielstauchung und Blattstielkrummung Blattnester Schalenwild aber auch Kaninchen und verschiedene Mausearten schadigen durch Verbiss und Benagen besonders junge Baume was zu erheblichen Wuchsfehlern wie dem Zwieselwuchs fuhren kann 28 Siehe auch Asiatischer Eschenprachtkafer Eschensterben Bearbeiten nbsp Erkrankter BaumAnfang der 1990er Jahre begannen im nordwestlichen Teil von Polen Eschen in grosser Zahl abzusterben 29 Die Symptome die dabei auftreten sind abgestorbene Flecken an Stammen und Zweigen ohne Schleimfluss das Welken und Abfallen der Blatter sowie das Absterben von Zweigen und Wipfeltrieben was bis zum Absterben vor allem jungerer Baume fuhren kann Das unter der geschadigten Rinde liegende Holz kann sich dabei braun verfarben 30 Diese Krankheit wird allgemein als Eschensterben bzw Eschentriebsterben bezeichnet Sie breitete sich von Polen nach Schweden Osterreich Deutschland Danemark Finnland Litauen und Tschechien aus 31 und hat inzwischen auch den Bestand im Vereinigten Konigreich erreicht 32 33 In Danemark sind bis Ende 2013 mindestens 95 aller Eschen dem Eschensterben zum Opfer gefallen 34 und fur Deutschland rechnen Forscher damit dass etwa ein Drittel des Eschenbestandes bis 2017 zugrunde gehen wird 35 An den geschadigten Stellen der Eschen konnte haufig neben anderen Pilzarten eine neue Art einer Nebenfruchtform eines Schlauchpilzes gefunden werden die 2006 den Artnamen Chalara fraxinea erhielt 29 Die Art konnte nicht in allen geschadigten Stellen gefunden werden und die geschadigten Stellen wurden auch von anderen potentiell schadigenden Pilzarten der Gattungen Cytospora Diplodia Fusarium Phomopsis und Armillaria besiedelt Durch Impfversuche Inokulation mit Chalara fraxinea konnte nachgewiesen werden dass der Pilz zu identischen Schadigungen fuhrt wie sie beim Eschensterben gefunden werden Chalara fraxinea kann jedoch nach der Infektion durch konkurrierende Arten vollstandig verdrangt werden 31 Nachdem man Chalara fraxinea seit 2009 fur die Nebenfruchtform des seit 1851 bekannten Weissen Stangelbecherchens Hymenoscyphus albidus gehalten hatte wurde 2010 entdeckt dass die wahre Hauptfruchtform die bis dahin unbekannte Schlauchpilzart Hymenoscyphus pseudoalbidus ist 36 die sich mit blossem Auge und dem Mikroskop nicht von Hymenoscyphus albidus unterscheiden lasst sondern nur durch die Untersuchung des Erbgutes Der neue Pilz tritt in der Schweiz mindestens seit 1978 auf und wachst bis ins Mark der Baume 37 Warum dieser Pilz zum Ausloser einer neuen Krankheit wurde ist noch unklar Mogliche Ursache konnte eine Veranderung durch Mutation oder die Hybridisierung mit einer noch unbekannten Art sein Auch Umwelteinflusse konnten die Schadlichkeit des Pilzes verstarkt haben 38 Mittlerweile wird jedoch davon ausgegangen dass Chalara fraxinea ursprunglich aus Asien stammt wo er zumindest in Korea und Japan heimisch ist Die dortigen Eschenarten scheinen aber bedingt durch die lange Koexistenz eine Art Resistenz entwickelt zu haben und werden durch den Pilz nur wenig geschadigt 39 Forscher sind dabei europaische Eschen die eine naturliche Resistenz gegen den Pilz aufweisen zu selektieren und herauszuzuchten 40 nbsp Abgestorbener Ast von Chalara fraxinea verursachtEine im Marz 2016 publizierte grossangelegte wissenschaftliche Studie die die Aufnahme der Eschenbestande auf den Britischen Inseln zum Ziel hatte kam zu der Schlussfolgerung dass es hochwahrscheinlich sei dass die gesamten europaischen Eschenbestande in den kommenden Jahrzehnten Chalara fraxinea einerseits und dem langsam aus Asien nach Europa einwandernden Asiatischen Eschenprachtkafer andererseits zum Opfer fallen werden Die Gemeine Esche wurde in Europa weitestgehend aussterben was die Veranderung ganzer Kulturlandschaften und komplexer Okosysteme zur Folge hatte Es drohe ein ahnliches Szenario wie bei der Hollandischen Ulmenkrankheit im 20 Jahrhundert 41 Genomsequenzierung der Gemeinen Esche Bearbeiten Das Genom von Fraxinus excelsior wird seit dem Jahr 2013 durch zwei wissenschaftliche Arbeitsgruppen im Vereinigten Konigreich entschlusselt Eine Gruppe unter Richard Buggs an der Queen Mary University of London sequenziert einen Ableger einer Esche aus den Cotswolds in Worcestershire 42 Die zweite Gruppe unter Allan Downie am John Innes Centre sequenziert den Tree 35 eine Esche aus Danemark die acht Jahre den Befall mit Hymenoscyphus pseudoalbidus uberstanden hat und damit als weitgehend resistent gilt 43 Auch das Genom von Hymenoscyphus pseudoalbidus wurde im Jahr 2013 entschlusselt 44 Mensch und Esche BearbeitenMythologie Bearbeiten nbsp Darstellung der Weltenesche Yggdrasil in einer islandischen Handschrift des 17 Jhs Eschene Lanzen werden schon im 7 Jahrhundert vor Christus von Hesiod in seinem Buch Werke und Tage als Bewaffnung des dritten Menschengeschlechts erwahnt 45 Besondere Bedeutung hat die Esche jedoch als Weltenbaum Yggdrasil in der Nordischen Mythologie die durch die islandische Edda ein auf Altislandisch verfasstes literarisches Werk erhalten ist Laut Edda reichen die Zweige der Weltenesche Yggdrasil uber den ganzen Himmel und erstrecken sich uber die ganze Welt Der Baum ruht auf drei Wurzeln unter denen Quellen entspringen Die Quelle Mimirs verleiht Weisheit und Wissen der nordische Hauptgott Odin gibt eines seiner Augen als Pfand um von der Quelle zu trinken Am Urdbrunnen halten die Gotter Gericht und dort wohnen die Nornen Unter der dritten Wurzel liegt die Quelle Hvergelmir der alle Flusse entspringen Der Drache Nidhoggr nagt an den Wurzeln und ein Adler sitzt in der Krone des Baums 46 Auch die Menschen stammen in der nordischen Mythologie von der Esche ab Drei Gotter darunter Odin finden am Strand zwei Baumstamme Ask und Embla Ask kann als Esche identifiziert werden um welchen Baum es sich bei Embla handelt ist unklar Es konnte sich um die Ulme oder Erle handeln Aus Ask formen die Gotter den ersten Mann aus Embla die erste Frau 5 Die Esche in der Heilkunde Bearbeiten Hauptartikel Eschen in der Medizingeschichte Schon in der Antike wurden verschiedene Teile der Esche zu Heilzwecken verwendet So ist sie im Corpus Hippocraticum erwahnt und auch im De Materia Medica des griechischen Arztes Dioskurides Im zwolften Jahrhundert beschreibt die Abtissin Hildegard von Bingen die Anwendung von Eschenblattern zur Zubereitung eines harntreibenden Tees Konrad von Megenberg empfahl die Asche der Rinde zur Behandlung von Knochenbruchen Im 16 Jahrhundert verwendete der deutsche Arzt Hieronymus Bock das Destillat der Eschenrinde bei Gelbsucht und Steinleiden und Tee aus Eschenfruchten als Diuretikum Pietro Andrea Mattioli der Hofarzt von Kaiser Maximilian II beschreibt in seinem New Kreuterbuch die Rindenasche der Esche als Heilmittel Hufeland empfiehlt Teeaufgusse aus Rinde und Blattern bei Muskelrheuma und Gicht Anfang des 18 Jahrhunderts wurde auch uberlegt die Rinde der Esche als preisgunstigen Ersatz fur die teure Chinarinde als fiebersenkendes Mittel bei Malaria zu verwenden 47 48 Auch das aus dem Holz der Esche gewonnene Ol fand seit der Antike 49 als Heilmittel Verwendung Stadtenamen Bearbeiten Mehrere Orte haben die Esche in ihrem Namen darunter Eschbach Eschede Eschwege Eschelbach an der Ilm und Eschweiler sowie Essen um 800 n Chr Asnithi Eschen Ort Eschwege und Eschede tragen auch einen Eschenzweig im Wappen 5 Eschach bei Schwabisch Gmund zeigt hier den ganzen Baum Systematik BearbeitenDie Gewohnliche Esche ist eine Art in der Familie der Olbaumgewachse In der Gattung der Eschen Fraxinus gehort sie mit der Schmalblattrigen Esche der Mandschurischen Esche und der Schwarz Esche zur Untersektion Bumelioides in der Sektion Fraxinus Man kann drei Unterarten unterscheiden Fraxinus excelsior subsp coriariifolia Scheele A E Murray Syn Fraxinus coriariifolia Scheele Sie kommt von Bulgarien bis zur Krim und von der nordostlichen Turkei bis zum Iran vor 50 Fraxinus excelsior subsp excelsior Sie kommt von Europa bis zum Iran vor 50 Fraxinus excelsior subsp siciliensis Ilardi amp Raimondo Diese 2007 erstbeschriebene Unterart kommt nur in Sizilien vor 50 Eine Unterteilung in zwei Rassen die Wasseresche und die Kalkesche konnte weder durch Unterschiede in der Wuchsleistung noch durch phanologische oder morphologische Merkmale bestatigt werden Eine ausgepragte genetische Differenzierung ist auch wenig wahrscheinlich da das zusammenhangende Verbreitungsgebiet der Esche vor erst 3000 bis 4000 Jahren aufgrund der Konkurrenz von Buchen Fagus und Hainbuchen Carpinus getrennt wurde 51 Allerdings geben aktuelle Forschungsarbeiten Hinweise auf einen besonders uberflutungstoleranten erblich fixierten Okotyp der Esche in den Auenwaldern am Oberrhein 52 nbsp Einblattesche Fraxinus excelsior Diversifolia Es werden mehrere Gartenformen unterschieden darunter 53 Allgold ein 10 m bis 12 m hoher Baum mit intensiv goldgelb gefarbten Trieben Die Blatter sind im Sommer grun im Herbst gelb Altea mit durchgehendem Stamm und straff aufrechtem Wuchs Aurea ein 8 m hoher Baum mit im Winter gelben Zweigen Die Blatter sind anfangs gelbgrun und werden im Herbst intensiv gelb Diversifolia oder Einblatt Esche ein 20 m bis 25 m hoher Baum mit 14 cm bis 18 cm langen Blattern die nur aus dem Endblattchen und haufig noch einem weiteren kleineren Fiederblattchenpaar bestehen Der Blattrand ist unregelmassig oder doppelt gesagt Eureka mit durchgehendem Stamm und straff aufrechtem Wuchs Globosa eine Zwergform mit hohem Stamm und dicht verzweigter abgeflacht kugeliger Krone die bis zu 4 m breit wird Jaspidea ein bis zu 15 m hoher Baum Junge Triebe und Zweige haben eine gelbgrun gestreifte Borke Die Blatter sind gross zuerst gelb im Sommer gelbgrun und im Herbst gelb Nana oder Kugelesche eine Zwergform mit hohem Stamm und kugeliger kompakter Krone die 2 5 m bis 4 5 m breit werden kann Pendula oder Hangeesche ein 12 m bis 15 m hoher Baum mit bogenformig abwarts wachsenden Asten und Zweigen die oft den Boden erreichen Westhofs Glorie mit durchgehendem Stamm und straff aufrechtem Wuchs Verwendung BearbeitenHolz Bearbeiten Hauptartikel Eschenholz Holzeigenschaften Werte nach DIN 68364 54 Kenngrosse Wert EinheitRohdichte 12 15 HF 690 kg m Elastizitatsmodul 13 000 14 000 N mm Druckfestigkeit 44 52 N mm Zugfestigkeit 130 165 N mm Biegefestigkeit 102 120 N mm Bruchschlagarbeit 68 kJ m Brinellharte langs 65 quer 37 41 N mm nbsp EschenholzDas Eschenholz ist mit einer mittleren Rohdichte von 690 kg m ein schweres und auch hartes Holz mit gunstigen Festigkeitseigenschaften Seine Zugfestigkeit und Biegefestigkeit ubertrifft die der Eiche Es ist elastisch abriebfest und durch die hohe Bruchschlagarbeit zaher als die meisten anderen heimischen Holzarten Dabei sind die mechanischen Eigenschaften umso gunstiger je breiter die Jahresringe sind Jahresringe mit einer Breite uber 1 5 mm wie sie bei Wassereschen haufig auftreten sind ein Zeichen fur eine gute Holzqualitat Ein ausgepragter Farbkern beeinflusst die Holzqualitat nicht Ausnahmsweise findet sich Eschenholz mit Riegelwuchs Eschenholz kann sowohl handisch als auch maschinell gut bearbeitet werden gedampft lasst es sich ahnlich gut wie die Buche biegen Die Oberflachen sind einfach behandelbar was besonders fur das Beizen gilt Das Holz ist widerstandsfahig gegen schwache Laugen und Sauren Es ist jedoch nur wenig witterungsbestandig und auch bei Kontakt mit dem Boden wird das Holz rasch geschadigt Da es sich nur schwer impragnieren lasst wird das Holz im Freien selten verwendet Eschenholz wird sowohl als Massivholz als auch in Form von Furnieren haufig eingesetzt so fur Kuchen Wohn und Schlafzimmermobel oder in gebogener Form fur Sitzmobel Des Weiteren wird es fur Wand und Deckenverkleidungen und zur Herstellung von Parkett und Dielenboden verwendet Fur alle diese Anwendungen wird helles Holz ohne Farbkern bevorzugt Eschenholz wird besonders dann eingesetzt wenn hohe Anspruche an die Festigkeit Zahigkeit und Elastizitat gestellt werden so zur Herstellung von Stielen fur Hammer Beile Schaufeln Hacken und Axte Sensen Rechen und andere Gartengerate Auch Sport und Turngerate wie Sprossenwande Schlagholzer oder Schlitten werden aus Eschenholz gefertigt Auch fur Skier wurde das leichte und biegsame Eschenholz gerne verwendet Gustav Hegi berichtet dass es auch einen schweren Sturz des Laufers meist gut ubersteht dass es aber den Lauf etwas verzogert und sich leicht abnutzt Auch bleibt der Schnee leicht daran kleben Das haufig benutzte nordamerikanische Hickory Holz besitzt diese Nachteile nicht kommt aber leichter zum Bruch 20 In der Stellmacherei war das Eschenholz von uberragender Bedeutung und galt als am besten geeignet zur Herstellung von Naben Felgen Speichen Deichseln und Leiterwagen Es hatte auch grosse Bedeutung im Fahrzeug und Waggonbau Die Deutsche Reichsbahn hatte fur viele Anwendungen den Einsatz der Esche sogar vorgeschrieben Sie wurde auch im Maschinenbau zum Beispiel zur Herstellung von Dreschmaschinen oder Webstuhlen eingesetzt 55 Die Umtriebszeit betragt in der Regel 100 140 Jahre 56 Andere Verwendungsmoglichkeiten Bearbeiten Eschenlaub war fruher ein wichtiges Futtermittel fur den Winter Das Laub wurde im Sommer geschnitten unter anderem in Form der Schneitelung getrocknet und fur die spatere Verwendung gelagert 57 Die Esche ist auch ein haufiger Strassen und Stadtbaum besonders in Nord und Osteuropa und in hoheren Lagen der Mittelgebirge 2 Eschen werden ferner haufig zur Befestigung von Hangen und Boschungen von Fliessgewassern genutzt Das Laub der Esche zersetzt sich schnell wirkt Humus bildend und Boden verbessernd 58 Machtige und beruhmte Eschen BearbeitenDie machtigste Esche steht im Bialowieza Nationalpark im Bialowieza Urwald im Nordosten Polens Im Jahr 2016 hat sie bei einer Hohe von 40 50 m einen Umfang von 5 40 m Messhohe 1 30 m erreicht Gepflanzt wurde der Baum im Jahr 1800 10 Jahre 59 Im selben Gebiet befindet sich ein 45 20 m hohes Exemplar das jedoch nur einen Stammumfang von 4 30 m Messhohe 1 30 m Messung 2014 aufweist 60 Solche Masse werden anscheinend nur sehr selten erreicht denn in der Liste markanter und alter Baumexemplare wird in Europa keine einzige Esche genannt Trivialnamen BearbeitenFur die Gemeine Esche lateinisch fruher meist Fraxinus genannt 61 bestehen bzw bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Aerschen Aeschach mittelhochdeutsch Aeschbaum Aesche Aeschern Asca Asch althochdeutsch Ascha althochdeutsch Aschbaum Asche althochdeutsch Ask althochdeutsch Eesch mittelhochdeutsch Edelesche Ehsse mittelhochdeutsch Eisch mittelhochdeutsch Esche Osterreich Unterweser Eschein mittelhochdeutsch Eschelterpaum mittelhochdeutsch Eschenbaum Eschenbom Eschern Ulm Eschernbaum Eske Ostfriesland Eskenbaum Unterweser Espe Traun Esschenbaum mittelhochdeutsch Essenbaum mittelhochdeutsch Estken mittelniederdeutsch Fladerbaum mittelhochdeutsch Fladrein mittelhochdeutsch Fliegenbaum Eichstadt Frussen mittelhochdeutsch Geissbaum Gersche Gerschen Hangeesche hangende Variante Hohesche Jeschbum Siebenburgen Langespe Liesche Eifel Lischen Eifel Oesch Schweiz Oeschling Pinzgau Pongau Schwindholz Osterreich Zillertal Schwundholz Osterreich bei Linz Slintpaum althochdeutsch Sperlingszungenbaum Steinaschen Elsass Tageesch Mecklenburg Traueresche hangende Variante Vogelzungenbaum Osterreich Waldescher Wundbaum Ulm Elsass und Wundholzbaum 62 Nachweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Peter Schutt Horst Weisgerber Hans J Schuck Ulla Lang Bernd Stimm Andreas Roloff Enzyklopadie der Laubbaume Nikol Hamburg 2006 ISBN 3 937872 39 6 S 261 275 Bayerische Landesanstalt fur Wald und Forstwirtschaft Hrsg Beitrage zur Esche Fachtagung zum Baum des Jahres 2001 Mai 2002 ISSN 0945 8131 lwf bayern de PDF 2 8 MB Andreas Roloff Andreas Bartels Flora der Geholze Bestimmung Eigenschaften und Verwendung 3 korrigierte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2008 ISBN 978 3 8001 5614 6 S 308 Einzelnachweise Bearbeiten a b c P Schutt u a Enzyklopadie der Laubbaume 2006 S 262 a b c P Schutt u a Enzyklopadie der Laubbaume 2006 S 263 a b c P Schutt u a Enzyklopadie der Laubbaume 2006 S 264 P Schutt u a Enzyklopadie der Laubbaume 2006 S 266 a b c Fraxinus excelsior Gemeine Esche Holz und Verwendung In Forstbotanischer Garten Im Reich der Baume Georg August Universitat Gottingen abgerufen am 30 August 2009 Beitrage zur Esche 2002 S 56 P Schutt u a Enzyklopadie der Laubbaume 2006 S 267 P Schutt u a Enzyklopadie der Laubbaume 2006 S 264 265 Andreas Roloff Der Charakter unserer Baume Ihre Eigenschaften und Besonderheiten Eugen Ulmer 2017 ISBN 978 3 8186 0047 1 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands Ein botanisch okologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten 6 vollig neu bearbeitete Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2005 ISBN 3 494 01397 7 S 208 a b P Schutt u a Enzyklopadie der Laubbaume 2006 S 268 Otto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 143 https www uni goettingen de de krankheiten und sch C3 A4dlinge 33097 html a b P Schutt u a Enzyklopadie der Laubbaume 2006 S 271 P Schutt H J Schuck B Stimm Lexikon der Baum und Straucharten Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 53 8 S 180 P Schutt H J Schuck B Stimm Lexikon der Baum und Straucharten Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 53 8 S 182 G Marigo J P Peltier J Girel G Pautou Success in the demographic expansion of Fraxinus excelsior L In Trees Nr 15 Springer Oktober 2000 S 2 6 doi 10 1007 s004680000061 englisch P Schutt u a Enzyklopadie der Laubbaume 2006 S 262 263 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 327 a b c Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage unveranderter Textnachdruck Band V Teil 3 Seite 1926 1934 Verlag Carl Hanser Munchen 1966 P Schutt u a Enzyklopadie der Laubbaume 2006 S 269 270 Fraxinus excelsiorL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 15 Dezember 2022 G Marigo J P Peltier J Girel G Pautou Success in the demographic expansion of Fraxinus excelsior L In Trees Nr 15 Springer Oktober 2000 S 1 2 doi 10 1007 s004680000061 englisch P Schutt u a Enzyklopadie der Laubbaume 2006 S 270 R J Mitchell S Bailey J K Beaton P E Bellamy R W Brooker A Broome J Chetcuti S Eaton C J Ellis J Farren A Gimona E Goldberg J Hall R Harmer A J Hester R L Hewison N G Hodgetts R J Hooper L Howe G R Iason G Kerr N A Littlewood V Morgan S Newey J M Potts G Pozsgai D Ray D A Sim J A Stockan A F S Taylor S Woodward The Potential Ecological Impact of Ash Dieback in the UK In Joint Nature Conservation Committee Reports Nr 483 Peterborough UK 2014 englisch gov uk PDF a b c d P Schutt u a Enzyklopadie der Laubbaume 2006 S 272 https www uni goettingen de de krankheiten und sch C3 A4dlinge 33097 html P Schutt u a Enzyklopadie der Laubbaume 2006 S 273 a b T Kowalski Chalara fraxinea sp nov associated with dieback of ash Fraxinus excelsior in Poland In Forest Pathology Band 36 Nr 4 Wiley 11 Juli 2006 S 264 270 doi 10 1111 j 1439 0329 2006 00453 x Jorg Schumacher Alfred Wulf Sindy Leonhard Erster Nachweis von Chalara fraxinea T Kowalski sp nov in Deutschland ein Verursacher neuartiger Schaden an Eschen In Nachrichtenblatt des Deutschen Pflanzenschutzdienstes Band 59 Nr 6 Ulmer 2007 ISSN 0027 7479 S 121 123 ulmer de PDF a b T Kowalski O Holdenrieder Pathogenicity of Chalara fraxinea In Forest Pathology Band 39 Nr 1 Wiley 8 August 2008 S 1 7 doi 10 1111 j 1439 0329 2008 00565 x Ash dieback Hymenoscyphus fraxineus In Forest Research Abgerufen am 18 August 2023 britisches Englisch Ash dieback 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und Remi Willemet Essais Botaniques chimiques et pharmaceutiques sur quelques plantes indigenes substituees avec succes a des vegetaux exotiques auxquels on a joint des observations medicinales sur les memes objets Veuve Leclerc Nancy 1778 S 64 Du frene Digitalisat Coste s und Willemet s botanische chemische und pharmazevtische Versuche uber die vornehmsten einheimischen Pflanzen die man mit Vortheil statt der auslandischen in der Heilkunde angewendet hat nebst medizinischen Beobachtungen und Erfahrungen Eine von der Akademie der Wissenschaften zu Lyon gekronte Preisschrift Aus dem Franzosischen ubersetzt mit Anmerkungen und neuen Erfahrungen vermehrt Kohler Leipzig 1792 S 80 Die Esche Digitalisat Lynn Thorndike Francis S Benjamin Jr Hrsg The herbal of Rufinus Corpus of mediaeval scientific texts 1 Chicago 1945 S 212 Oleum de lignis fraxini a b c Fraxinus excelsior In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 11 Dezember 2017 P Schutt u a Enzyklopadie der Laubbaume 2006 S 269 A Dounavi M Karopka M Dacasa I Hebel Uberflutungstolerante Eschenvorkommen in der Rheinaue Memento vom 18 Marz 2007 im Internet Archive In FVA Einblick 4 2004 Andreas Roloff Andreas Bartels Flora der Geholze 2008 Beitrage zur Esche 2002 S 58 D Grosser W Teetz Esche In Einheimische Nutzholzer Loseblattsammlung Nr 9 Informationsdienst Holz Holzabsatzfond Absatzforderungfonds der deutschen Forst und Holzwirtschaft 1998 ISSN 0446 2114 Umtriebszeit wie lange benotigt ein Baum bis zur Hiebsreife Wald Prinz de In www wald prinz de Abgerufen am 14 Juli 2016 P Schutt u a Enzyklopadie der Laubbaume 2006 S 274 Die Esche Fraxinus excelsior PDF Nicht mehr online verfugbar In www sdw de Schutzgemeinschaft Deutscher Wald archiviert vom Original am 1 Oktober 2020 abgerufen am 27 Dezember 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 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Informationen der Bayerischen Landesanstalt fur Wald und Forstwirtschaft Die Esche Baum Des Jahres 2001 Stiftung Menschen fur Baume abgerufen am 15 Juli 2013 Fraxinus excelsior Gemeine Esche In Forstbotanischer Garten Im Reich der Baume Georg August Universitat Gottingen abgerufen am 15 Juli 2013 Die Esche ein vielseitiger Weltenbaum Informationen zum Baum des Jahres 2001 des Forst Sachverstandigenburos Rittershofer veroffentlicht auch in AFZ Der Wald 24 2001 Die Esche Fraxinus excelsior auf waldwissen net Gemeine Esche Baum des Jahres 2001 Website Wald de Eschentriebsterben Hymenoscyphus pseudoalbidus Nebenfruchtform Chalara fraxinea sp Erfahrungsbericht aus Mecklenburg Vorpommern Amt fur Stadtgrun Naturschutz und Landschaftspflege Die Esche eine Baumart in Not youtube com Lutz Bernhardt Hoffnung fur die Esche Suddeutsche Zeitung 14 Januar 2022 Esche und Ulmenlied nach nord Mythologie Baumlieder von Roland Zoss 2019Baum des Jahres in Deutschland Stieleiche 1989 Rotbuche 1990 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