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Dieser Artikel behandelt die Blattanordnung in der Botanik Zu weiteren Bedeutungen siehe Wirtel Begriffsklarung Als Wirtel wird in der Botanik eine Anordnung von Blattern bezeichnet bei der zwei oder mehr Blatter an einem Knoten ansetzen Bei drei oder mehr Blattern wird auch von Quirl gesprochen Die Seitenaste die aus den Blattachseln entspringen stehen ebenfalls wirtelig Tragen diese Aste Bluten werden sie Blutenquirl genannt Aus quirlig stehenden Asten Astquirl wurden fruher die gleichnamigen Kuchengerate hergestellt Gewohnlicher Tannenwedel Hippuris vulgaris mit vielzahligen Wirteln Gewohnlicher Gilbweiderich Lysimachia vulgaris mit dreizahligen Wirteln Treten mehrere Blatter an einem Knoten auf spricht man von vielzahligen polymeren Wirteln Ein Beispiel ist der Tannenwedel Hippuris vulgaris Meist stehen wenige Blatter an einem Knoten beim Gilbweiderich Lysimachia vulgaris sind es drei Bei zweizahligen dimeren Wirteln wird meist von gegenstandiger Beblatterung gesprochen Fur die Anordnung der Blatter bei Wirteln gelten zwei Regeln der Wirtelstellung Aquidistanz Regel Die Blatter eines Wirtels haben immer den gleichen seitlichen Abstand also den gleichen Winkel Bei gegenstandiger Beblatterung betragt der Winkel 180 Alternanz Regel Die Blatter aufeinanderfolgender Wirtel stehen derart dass die Blatter des folgenden in den Blattlucken des vorangegangenen Wirtels stehen Bei gegenstandiger Beblatterung ergibt sich die bei Lippenblutlern charakteristische kreuzgegenstandige Beblatterung In der alteren Literatur wie auch in der franzosischen und englischen ist der Wirtel mit drei oder mehr Gliedern definiert Wilhelm Troll hat 1937 die gegenstandige Blattstellung in die Wirtel Definition integriert 1 Bluten BearbeitenBei den meisten Arten sind auch die Blutenblatter in Wirteln angeordnet sie werden dann als zyklische Bluten bezeichnet Sie werden manchmal auch als Kreise bezeichnet Die Wirtel sind meist 2 3 4 oder 5 zahlig Die meisten Zwitterbluten bestehen aus vier tetrazyklisch mit zwei Blutenhullblatterwirteln einem Staubblattwirtel und einem Fruchtblattwirtel oder funf Wirteln pentazyklisch mit zwei Blutenhullblattwirteln zwei Staubblattwirteln und einem Fruchtblattwirtel Literatur BearbeitenWilhelm Troll Praktische Einfuhrung in die Pflanzenmorphologie Erster Teil Der vegetative Aufbau VEB Gustav Fischer Verlag Jena 1954 S 78 83 ohne ISBN Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 S 91f Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Wagenitz Worterbuch der Botanik Die Termini in ihrem historischen Zusammenhang 2 erweiterte Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2003 ISBN 3 8274 1398 2 S 350 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wirtel amp oldid 220000143