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Wilhelm Troll 3 November 1897 in Munchen 28 Dezember 1978 in Mainz war ein deutscher Botaniker Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Troll Er war Bruder des Geographen Carl Troll Grab von Wilhelm Troll auf dem Hauptfriedhof Mainz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Nervenarztes Theodor Troll und seiner Ehefrau Elisabeth geborene Hufnagel besuchte bis 1911 die Volks und dreiklassige Lateinschule in Wasserburg am Inn dann von der vierten bis zu siebten Klasse das Gymnasium in Rosenheim Ab 1915 war er Schuler am Wilhelmsgymnasium Munchen bevor er im Juni 1916 zum Kriegsdienst einberufen wurde Bis zum Kriegsende 1918 diente er an der Westfront Troll studierte von 1918 bis 1922 in Munchen Botanik und Naturwissenschaften Als Assistent am Botanischen Institut in Munchen 1923 bis 1932 nahm er von 1928 bis 1930 an einer Expedition nach Malaysia teil die hauptsachlich dem Studium der Mangrovenvegetation diente 1928 wurde er zum ausserordentlichen Professor ernannt 1932 erhielt er einen Ruf an die Universitat Halle als Leiter des Botanischen Institutes und des Botanischen Gartens 1933 stellte er den Antrag auf Aufnahme in die NSDAP der allerdings 1934 durch die Ortsgruppe Halle Merseburg abgelehnt wurde Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Troll vorubergehend ab Februar 1946 als Studiendirektor in Kirchheimbolanden war er von 1946 an bis zu seiner Emeritierung 1966 Professor fur Botanik an der Johannes Gutenberg Universitat Mainz Von 1950 bis 1955 baute er zusammen mit seinem technischen Gartenleiter Max Top 1895 1986 den Botanischen Garten der Universitat auf Da die wirtschaftliche Lage zu Beginn noch sehr schwierig war und an der wiederbegrundeten Universitat sich alles im Aufbau befand wurde der Garten fast vollstandig in Eigenleistung der Mitarbeiter und Studenten aufgebaut Trolls wissenschaftliches Interesse galt vor allem der Morphologie der Pflanzen Seine Studien zur vergleichenden Morphologie standen in der Tradition von Johann Wolfgang von Goethe Sein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf der Formenlehre Morphologie der Blutenstande der Infloreszenzmorphologie Wilhelm Troll schrieb ausserdem mehrere Lehrbucher Wilhelm Troll war 1919 aus der romisch katholischen Kirche ausgetreten trat aber in den 1940er Jahren wieder ein Seine 1925 standesamtlich geschlossene Ehe schloss er anschliessend auch kirchlich Er trat sodann dem Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem bei 1 1933 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina 2 und 1947 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 3 Schriften BearbeitenOrganisation und Gestalt im Bereich der Blute 1928 Vergleichende Morphologie der hoheren Pflanzen 1937 1942 als Herausgeber mit Theo Eckardt und Hermann Meusel Die Vegetationsverhaltnisse der Gipsberge im Kyffhauser und im sudlichen Harzvorland Ein Beitrag zur Steppenheidefrage Abhandlungen der Botanischen Vereinigung Mitteldeutschlands Band 2 1939 Buchdruckerei des Waisenhauses Halle an der Saale Berlin 1939 Allgemeine Biologie Ein Lehrbuch auf vergleichend biologischer Grundlage 1948 Wilhelm Troll Allgemeine Botanik Enke 1948 Wilhelm Troll Stefan Vogel Taschenbuch der Alpenpflanzen Schreiber 1953 Wilhelm Troll Praktische Einfuhrung in die Pflanzenmorphologie T 2 Die bluhende Pflanze G Fischer 1957 Die Infloreszenzen 1964 1969 Wilhelm Troll Focko Weberling Infloreszenzuntersuchungen an monotelen Familien Materialien zur Infloreszenzmorphologie von Wilhelm Troll Urban amp Fischer Munchen 1989 ISBN 3 437 30599 9 Literatur BearbeitenHenrik Eberle Die Martin Luther Universitat in der Zeit des Nationalsozialismus Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2002 ISBN 3 89812 150 X S 444 Focko Weberling Hans Otto Schwantes Pflanzensystematik Herrn Prof Dr Dr Wilhelm Troll zu seinem 75 Geburtstag Uni Taschenbucher Band 62 Ulmer Stuttgart 1972 ISBN 3 8001 2408 4 zahlreiche Auflagen 7 Auflage Stuttgart 2000 Gisela Nickel Wilhelm Troll 1897 1978 Eine Biographie herausgegeben von der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Halle Saale Acta historica Leopoldina Nr 25 Barth Leipzig 1996 ISBN 3 335 00477 9 Dissertation Universitat Mainz 1993 240 Seiten Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Troll im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Wilhelm Troll im Catalogus Professorum Halensis Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Wilhelm Troll beim IPNI Die botanische Institutsbibliothek der Universitat Mainz pflegt die Sonderdrucksammlung von Wilhelm Troll Memento vom 8 April 2012 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Gisela Nickel Wilhelm Troll 1897 1978 eine Biographie Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina 1996 S 184 f Mitgliedseintrag von Wilhelm Troll bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 18 Juni 2016 Prof Dr Wilhelm Troll Mitgliedseintrag bei der Heidelberger Akademie der Wissenschaften abgerufen am 19 Juni 2016 Normdaten Person GND 118624075 lobid OGND AKS LCCN n82059449 VIAF 22222266 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Troll WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher BotanikerGEBURTSDATUM 3 November 1897GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 28 Dezember 1978STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Troll amp oldid 223818563