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Hermann Meusel 2 November 1909 in Coburg 3 Januar 1997 in Halle Saale war ein deutscher Botaniker und Pflanzengeograph Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften in Parteien 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1930 begann Meusel in Wurzburg mit dem Biologiestudium und erhielt 1931 in Innsbruck durch Helmut Gams entscheidende Anregungen fur seine chorologischen Forschungen und eine vegetationskundliche Arbeitsrichtung die von der in Mitteleuropa vorherrschenden abwich 1 1932 folgte Meusel dem Morphologen Wilhelm Troll nach Halle Saale Der von Kindheit an gartnerisch interessierte Meusel wurde Gartenassistent im Botanischen Garten Er gliedert dessen Pflanzenbestand in geographische Gruppen und fuhrte dort seine okologisch geographischen Wuchsformenstudien durch Er grundete die Arbeitsgemeinschaft mitteldeutscher Floristen unter deren Federfuhrung ab 1937 Verbreitungskarten von Leitarten entstanden die okologisch kommentiert und im Zusammenhang mit dem Gesamtareal betrachtet wurden Die umfassende Monographie Die Vegetations Verhaltnisse der Gipsberge im Kyffhauser und im sudlichen Harzvorland 1939 ragt unter den vegetationskundlichen Arbeiten besonders hervor Sie erschien als zweiter Band der von Meusel und Troll gegrundeten Zeitschrift Hercynia Mit dieser Arbeit habilitierte sich Meusel 1941 an der Universitat Halle Nachdem Troll Halle verlassen musste baute Meusel den durch den Krieg geschadigten Botanischen Garten wieder auf wurde 1946 zum Gartendirektor 1947 zum Professor mit voller Lehrverpflichtung und 1952 zum Ordinarius ernannt und damit zum Leiter des neu geschaffenen Instituts fur Systematische Botanik und Pflanzengeographie Meusel gehorte dem wissenschaftlichen Beirat fur Heimatforschung des Instituts fur Geographie und Geookologie der Akademie der Wissenschaften der DDR an und war Mitautor der Reihe Werte unserer Heimat Von 1951 bis 1971 war er zudem Leiter des Brockengartens Seit 1952 war Meusel ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin DAL 2 spater Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR AdL Neben seiner Tatigkeit an der Universitat Halle sind vor allem der Aufbau der Sektion Landeskultur und Naturschutz der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin 1951 und die Leitung des Instituts fur Naturschutz 1953 1963 zu nennen die ihm die Errichtung von Naturschutzgebieten in den verschiedenen Landschaften der DDR ermoglichte Von 1979 bis 1992 hatte Meusel die Redaktion der international angesehenen Zeitschrift Flora inne 1 Im Jahr 1969 wurde er zum Mitglied der traditionsreichen Leopoldina gewahlt Im Jahr 1973 wurde er zum Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften gewahlt Nach seiner Emeritierung nahm er mehrere Gastprofessuren in Osterreich wahr 3 Mitgliedschaften in Parteien BearbeitenIm Jahr 1933 trat Meusel der SA und am 1 Mai 1937 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 5 069 439 Nach 1945 war er Mitglied der SED 4 Literatur BearbeitenKurzbiografie zu Meusel Hermann In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Henrik Eberle Die Martin Luther Universitat in der Zeit des Nationalsozialismus Mdv Halle 2002 ISBN 3 89812 150 X S 428 Lutz Reichhoff Uwe Wegner Hrsg Institut fur Landesforschung und Naturschutz Halle Forschungsgeschichte des ersten deutschen Naturschutzinstituts 2 Auflage Steffen Verlag Berlin 2016 ISBN 978 3 95799 027 3 Harry Waibel Diener vieler Herren Ehemalige NS Funktionare in der SBZ DDR Peter Lang Frankfurt am Main u a 2011 ISBN 978 3 631 63542 1 S 219 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Meusel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Hermann Meusel im Catalogus Professorum Halensis Prof Dr Hermann Heinz Hubert Meusel In ZOBODAT at OO Landes Kultur GmbH abgerufen am 1 Januar 1900 mit Publikationsliste Einzelnachweise Bearbeiten a b Erich Hubl In memoriam Prof Dr Hermann Meusel 2 11 1909 3 1 1997 In Verhandlungen der Zoologisch Botanischen Gesellschaft in Wien Band 135 1998 S 381 384 Nachruf zobodat at PDF 1 5 MB Neue Zeit vom 4 Marz 1952 S 4 Sechs neue Mitglieder berief die Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin Es sind dies Nationalpreistrager Prof Fritz Oberdorf Nationalpreistrager Dipl Landwirt Franz Vettel Forstmeister Ernst Ehwald Prof Hermann Meusel Prof Dr Friedrich Mussemeier und Prof Dr Johannes Reinhold siehe Lebenslauf unter Lebenslauf in Wer war wer in der DDR siehe Eintrag uber Meusel im Catalogus Professorum Halensis abgerufen 11 August 2015Normdaten Person GND 119522551 lobid OGND AKS LCCN nr92019504 VIAF 22533160 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meusel HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher BotanikerGEBURTSDATUM 2 November 1909GEBURTSORT CoburgSTERBEDATUM 3 Januar 1997STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Meusel amp oldid 229919498