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Dieser Artikel befasst sich mit dem Gemusebauwissenschaftler Johannes Reinhold Zu anderen Personen siehe Johann Reinhold Johannes Reinhold 15 Juni 1897 in Zoppot bei Danzig 22 August 1971 in Kleinmachnow bei Berlin war ein deutscher Gemusebauwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Lehre und Forschung 3 Ehrungen 4 Publikationen Auswahl 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenReinhold Sohn eines Buchdruckers absolvierte eine gartnerische Lehre und besuchte von 1919 bis 1922 die Hohere Gartnerlehranstalt in Berlin Dahlem Parallel dazu studierte er von 1921 bis 1924 an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin 1925 ubernahm er die Leitung der neugeschaffenen Versuchsfelder Grossbeeren der Dahlemer Lehr und Forschungsanstalt fur Gartenbau 1928 promovierte er bei dem Betriebswirtschaftler Emil Lang an der Albertus Universitat Konigsberg mit einer Arbeit uber die Wertabschatzung der Obstbaume 1930 erhielt Reinhold einen Lehrauftrag fur die Facher gartnerische Betriebslehre und Gemusebau an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin an der er sich 1932 mit einer betriebswirtschaftlichen Arbeit habilitierte Im gleichen Jahr wurde er zum Studienrat an der Lehr und Forschungsanstalt fur Gartenbau LuFA Berlin in Berlin Dahlem ernannt unter Beibehaltung der Leitung der Grossbeerener Versuchsfelder 1937 folgte er einem Ruf als Direktor der Versuchs und Forschungsanstalt fur Gartenbau in Pillnitz bei Dresden Reinhold trat 1941 in die NSDAP ein und arbeitet im Forschungsrat des Reichsnahrstandes mit 1946 trat Reinhold in die SED ein Von 1946 bis 1950 war Reinhold wieder an der Forschungsstatte in Pillnitz als Abteilungsleiter fur Gemusebau tatig 1950 wurde er als Professor fur Gemusebau an die Humboldt Universitat zu Berlin berufen Von 1950 bis 1964 war er Direktor des Instituts fur Gemusebau in Grossbeeren In Personalunion ubernahm er gleichzeitig die Leitung des Instituts fur Gartenbau in Grossbeeren der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin DAL deren Mitglied er seit 1952 war 1 spater umbenannt in Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR AdL Unter seiner Agide entwickelte sich die Grossbeerener Forschungsstatte zu einem international bedeutenden Zentrum fur Gemusebauwissenschaft Reinhold arbeitete im Forschungsrat der DDR und in der Agrarkommission des Politburos der SED Lehre und Forschung BearbeitenIn den ersten Jahren seiner wissenschaftlichen Tatigkeit beschaftigte sich Reinhold vorwiegend mit betriebswirtschaftlichen Fragen wie die Themen seiner Dissertation und seiner Habilitationsschrift beweisen Einen Namen als Gartenbauokonom machte er sich vor allem mit seinem 1933 veroffentlichten Lehrbuch Einfuhrung in die gartnerische Betriebslehre Nach 1933 wurde jedoch der Gemusebau sein zentrales Forschungsgebiet Er arbeitete u a uber Fragen der Versuchsmethodik der Pflanzenernahrung und Dungung der Kompostanwendung im Gemusebau uber die Anbaumethoden einzelner Gemusearten im Freiland und unter Glas uber die Lagerung Verarbeitung und Qualitat von Gemuse sowie uber den Einsatz moderner Technik im Gemusebau Die Bibliographie der Veroffentlichungen Reinholds umfasst uber 500 Titel darunter zahlreiche Bucher und Schriften Mehrere Bucher hat er gemeinsam mit anderen Autoren herausgegeben In vielen Publikationen beschreibt er sehr ausfuhrlich Fragen der Versuchsmethodik Zu seinen bedeutendsten wissenschaftlichen Abhandlungen gehort der 1956 im Albrecht Thaer Archiv publizierte Beitrag Die Entwicklung der Geschmacksprufung zu einer quantitativen organoleptischen Methode dargestellt am Beispiel des Gemuses eine wegweisende Arbeit uber die Qualitatsprufung von Gemuse Reinhold gehort zu den Initiatoren des gartnerischen Hochschulstudiums in Deutschland Bereits als Doktorand hat er sich fur Fragen der akademischen Ausbildung der Gartner interessiert und 1928 noch vor Abschluss seiner Promotion eine Schrift verfasst uber Das gartnerische Ausbildungswesen in Preussen Auch in spateren Jahren hat er viel dafur getan den Gartenbauwissenschaften einen angemessenen Platz im Facherkanon der Hochschulen zu sichern 1953 war Reinhold Mitbegrunder und bis 1965 Chefredakteur der fuhrenden gartenbauwissenschaftlichen Fachzeitschrift in der DDR dem Archiv fur Gartenbau Ehrungen BearbeitenEhrendoktorwurde der Ost Berliner Humboldt Universitat Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1959 Nationalpreis fur Wissenschaft und Technik 1961 Publikationen Auswahl BearbeitenDie Wertabschatzung der Obstbaume Diss phil Konigsberg 1928 Zugl in Die Gartenbauwissenschaft Bd 1 1928 S 177 278 Das gartnerische Ausbildungswesen in Preussen Verlagsbuchhandlung von Paul Parey Berlin 1928 Die gartnerische Siedlung in Deutschland unter besonderer Berucksichtigung des Gemuse und Obstbaues Habil Schr Landw Hochschule Berlin 1932 Zugl in Berichte uber Landwirtschaft N F Sonderheft 72 Einfuhrung in die gartnerische Betriebslehre Verlagsbuchhandlung von Paul Parey Berlin 1933 Die Gurkentreiberei in Gewachshausern Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1935 Grundlagen und Fortschritte im Garten und Weinbau H 12 Die Tomatentreiberei Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1938 Grundlagen und Fortschritte im Garten und Weinbau H 47 48 Der Gemusebau in der Zierpflanzengartnerei Dresdener Verlags Gesellschaft Dresden 1950 Fortschrittlicher Gartenbau Bd 2 Der Gemusebau als Zwischenfruchtbau in der Bauernwirtschaft Dresdener Verlags Gesellschaft Dresden 1950 Fortschrittlicher Gartenbau Bd 3 Der Garten wie er sein soll Handbuch des Kleingartenbaues Deutscher Bauernverlag Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin 1950 2 Aufl 1952 3 Aufl 1954 4 Aufl 1955 5 Aufl 1956 6 Aufl 1957 7 Aufl 1958 Die Entwicklung der Geschmacksprufung zu einer quantitativen organoleptischen Methode dargestellt am Beispiel des Gemuses In Albrecht Thaer Archiv Bd 1 1956 S 112 167 Literatur BearbeitenMartin Schmidt Zum Silbernen Doctor Jubilaum von Prof Dr Johannes Reinhold In Archiv fur Gartenbau Bd 1 1953 S 380 383 Th Geissler Johannes Reinhold Leben und Werk In Archiv fur Gartenbau Bd 10 1962 S 170 177 mit Verzeichnis der wichtigsten Veroffentlichungen G Vogel und Th Geissler Im memoriam Johannes Reinhold In Archiv fur Gartenbau Bd 20 1972 S 171 173 mit Bild Siegfried Kuntsche Reinhold Johannes In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Olaf Kappelt Braunbuch DDR Nazis in der DDR Berlin historica 2009 S 484 ISBN 978 3 939929 12 3Einzelnachweise Bearbeiten Neue Zeit vom 4 Marz 1952 S 4 Sechs neue Mitglieder berief die Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin Es sind dies Nationalpreistrager Prof Fritz Oberdorf Nationalpreistrager Dipl Landwirt Franz Vettel Forstmeister Ernst Ehwald Prof Hermann Meusel Prof Dr Friedrich Mussemeier und Prof Dr Johannes Reinhold Normdaten Person GND 1027131557 lobid OGND AKS LCCN n2012029667 VIAF 305128538 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reinhold JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher GemusebauwissenschaftlerGEBURTSDATUM 15 Juni 1897GEBURTSORT Zoppot bei DanzigSTERBEDATUM 22 August 1971STERBEORT Kleinmachnow bei Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Reinhold amp oldid 231583345