www.wikidata.de-de.nina.az
Kerbtaler aufgrund ihrer haufigen vereinfacht symmetrischen Talhange auch V Taler genannt sind Taler die sich vor allem in Mittel und Hochgebirgen befinden Haufig sind sie an ihrer Sohle so schmal dass sie als Engtal gelten konnen Die entstehungsgleichen Kerbsohlentaler werden dagegen den Sohlentalern zugeordnet Kerbtaler entstehen bei stark uberwiegender Tiefenerosion und gleichzeitig auftretender Denudation an den Talhangen Ein Kerbtal Linville Gorge Pisgah National Forest North Carolina USA Inhaltsverzeichnis 1 Geomorphologie 1 1 Vorlaufer 1 2 Entstehung 1 3 Nachfolger 2 Bodenkunde 2 1 Talsohle 2 2 Hange 3 Klima und Wetter 3 1 Grundlagen 3 2 Windsysteme 3 3 Niederschlag 4 Biogeographie 4 1 Geobotanik 4 2 Phytogeographie 4 3 Geozoologie 5 Anthropogeographie 5 1 Besiedlung 5 2 Bewirtschaftung 5 3 Transportweg 5 4 Geomorphologische Uberformung 5 5 Biogeografische Uberformung 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksGeomorphologie BearbeitenVorlaufer Bearbeiten nbsp Der Ubergang vom Tobel zur Klamm und zum Kerbtal am Briksdalsbreen einem Teil des Gletschers Jostedalsbreen NorwegenDas vor allem in Oberlaufen der Flusse aufgrund grossen Gefalles stark fliessende Wasser zum Teil in Form von Wasserfallen schneidet sich erosiv in das Gestein ein und fuhrt zur Ausbildung eines Tobels Je nach Beschaffenheit des Gesteins folgt daraus ein Kerbtal oder eine Klamm Diese sind vor allem in den Hochgebirgen zu finden Die Tiefenerosion ist dabei so stark dass eine Verwitterung der Hange und deren Abtrag nicht folgen konnen Die Felswande der Klamme werden dadurch nahezu senkrecht und nur so breit wie ihr Flussbett Die maximale Tiefe einer Klamm ist durch die kritische Hohe der Felswande bestimmt Entstehung Bearbeiten nbsp Beispiel Kirnitzschtal Das Gewasser nimmt die gesamte Talsohle ein und kennzeichnet so das enge KerbtalWird die kritische Hohe der Felswande uberschritten kommt es aufgrund der Instabilitat zu Felssturzen und Rutschungen Die Hange werden zuruckverlagert und die senkrechten Talhange verflachen Dies hat eine intensive seitliche Erosion der Hange zur Folge Hat das Tal nun uberwiegend eine V Form so spricht man von einem Kerbtal Unterschieden wird noch in idealtypische symmetrische und asymmetrische Kerbtaler was hauptsachlich an der homogenen Neigung der Talhange ausgemacht wird Die Ruckverlagerung wird durch einen starken Materialabtrag auf den Hangen charakterisiert der mit der Tiefenerosion des Flusses standhalt Je flacher die Talhange werden desto diskontinuierlicher wirkt die Denudation Kommt es anfangs in einer tiefen Klamm noch regelmassig zu Felssturzen tritt die Seitenerosion spater nur noch bei entsprechenden meteorologischen Ereignissen ein Diese Denudationen sind dann durch Rutschen oder Gleiten sowie in Form von Muren und anderen Fliessungen zu beobachten nbsp Beispiel Kirnitzschtal Die breite Talsohle bei gleich bleibend steilen Hangen charakterisiert das KerbsohlentalKerbsohlentaler zeichnen sich durch eine geringere Tiefenerosion und eine geringe aber vorhandene Seitenerosion aus Teilweise konnen diese aufgrund von undurchdringlichen Schichten im geologischen Aufbau des Gesteins Abschnitte eines Kerbtals markieren Eine Sonderform der Kerbtaler sind die Canyons Der Ubergang vom Kerbtal zum Sohlental ist fliessend Durch die Erosion an den Hangen ist das Gewasser gezwungen das abgetragene Material bewegen zu konnen Ist das Gefalle im Tal geringer fangt das Gewasser an zu maandrieren Am Prallhang trifft es dann haufig auf den Hang des Tals und greift diesen intensiv an Wie stark die Wirkung gegen den Hang an solchen Stellen ist lasst sich bei Hochwasser beobachten Ablagerungen von Material finden gleichzeitig am Gleithang statt wodurch sich die Sohle des Tals verbreitert In ihrer Form konnen Kerbtaler den Durchbruchstalern grosser Flusse gleichen durchdringen aber im Gegensatz zu diesen das angegriffene Gebirge nicht Sie sind daher auf ihrer gesamten Lange steiler Nachfolger Bearbeiten Kerbtaler sind bei der Erosion von Gebirgen nicht die letzte Talform die sich bilden kann In Hochgebirgen mit Gletschern fuhren Kerbtaler die sich bei Eiszeiten ausdehnenden Gletscher Dabei kommt es zur intensiven seitlichen glazialen Erosion wahrend sich die Tiefenerosion fast vollig einstellt Das Eis schleift die Talwande weiter auf Detersion und sprengt Felsmaterial durch den enormen Druck teilweise heraus Dies passiert vor allem im engsten Teil des Tals also kurz uber der Sohle da dort der Gewichtsdruck des Gletschers am hochsten ist Am Rand des Gletschers wird durch Detraktion weiteres Material mitgerissen und selber erosiv wirksam Die dabei entstehenden Talformen sind Trogtaler bzw Fjorde U Taler Das eingekerbte Gebirge wird mit der Zeit vollstandig erodiert und dabei eingeebnet der Hohenunterschied zwischen Talsohle und Berggipfeln nimmt wieder ab In dem immer flacher werdenden Gebirge wird das sowieso schon breite Kerbsohlental zu einem Sohlental Der Grund fur die Reduzierung des Hohenunterschieds zwischen Talsohle und Bergen muss dabei nicht durch Erosion bedingt sein Sie kann auch durch Plattentektonik bzw Schollentektonik begrundet sein Insbesondere bei Schollen ist es moglich dass sie absinken und so das Gewasser selbst das Kerbtal immer weiter sedimentiert also auffullt Kommt es zu einem enormen Absenken der Scholle entwickelt sich das Fliessgewasser in dem flachen Tal zu einem Steppensee Spater wird das Kerbtal in einem Sedimentbecken vollstandig eingeebnet Bodenkunde BearbeitenTalsohle Bearbeiten Die Boden in einem Kerbtal sind stark durch Ablagerung und Erosion des durchfliessenden Gewassers gezeichnet Kann man Boden grosser Muldentaler noch fast uberall im Sohlenbereich den Auenboden zuordnen so ist das bei Kerbtalern schwerer Der Boden im Kerbtal wird durch Sedimentation ganz unterschiedlich aufgebaut In flacheren Passagen sowie am Gleithang kommt es zu Ablagerungen die je nach Beschaffung des Gebirges sehr humus und losshaltig sein konnen Im Kerbsohlental in dem die Sohle breiter ist und damit auch bei Hochwasser viel mehr normal trockene Flachen zur Sedimentierung existieren befinden sich schon ausgepragt und flachendeckend Auenboden Vor allem im Kerbsohlental befinden sich auch alte Arme des Fliessgewassers Die Boden dort sind gepragt von der Schotter und Kiesschicht des alten Bachbetts und konnen sich im Laufe der Zeit zu Auengleyen entwickeln Andererseits sind diese Verlaufe eines alten Bachbetts auch bei Hochwasser durch Uberschwemmung mit Stromung und Abtragung gepragt Hange Bearbeiten Der Bodentyp am Hang ist im Allgemeinen stark durch Gesteine gepragt teilweise grossflachig durch Felsen unterbrochen Interessanterweise konnen im Verlauf und auch im Querschnitt eines Tals binnen wenigen hundert Metern verschiedenste Boden an den Hangflanken vorkommen Abhangig ist der entstandene Bodentyp am Hang von verschiedenen Faktoren zu denen vor allem die Ausrichtung im Windsystem Eintragung von Loss und Stauben und die Steigung des Hangs gehoren Starke der Erosion und Dichte der Vegetation Dort wo durch Erosion der Hang grossflachig aufgerissen ist kommen vor allem die Rohboden der Syroseme vor Sie bestehen aus machtigen Schotter und Lockergesteinsschichten mit geringmachtigem Humushorizont In den gemassigten Klimazonen bildeten sich an den oberen Hangen entlang des Tals Braunerden Stark vom Grundgestein des Gebirges abhangig sind dies meist Kalkbraunerden Im Vergleich zu Braunerden auf ebenem Grund sind diese trotzdem sehr flach Klima und Wetter BearbeitenIn Kerbtalern herrscht ein anderes Lokalklima als im umliegenden Bergland Ursachlich dafur ist naturlich die tiefere Lage aber auch die andere Bestrahlung durch die Sonne Dies ruft verschiedene Phanomene hervor Grundlagen Bearbeiten Je nach Richtung eines Tals ist die Sonnenscheindauer im Talgrund sehr unterschiedlich Taler die nach Norden bzw Suden zeigen sind tendenziell benachteiligt da in den Morgen und Abendstunden ein Schatten durch die Talhange geworfen wird Taler die in Ost West Richtung verlaufen werden demnach langer beschienen wenn ihr Nordhang nicht zu steil ist Es spielt deshalb auch eine Rolle auf welcher geografischen Breite das Tal liegt Eine klimatische Bestimmung des Tals erfolgt naturlich neben dem vorherrschenden Makroklima auch durch die Lage im Gebirge Fur das Mikroklima ist ausschlaggebend ob das Tal an der Luv oder Leeseite liegt Windsysteme Bearbeiten nbsp Gleitschirmflieger nutzen den Hangwind der in Kerbtalern wie in Trogtalern bei entsprechendem Wetter vorherrscht bei Fiesch Wallis Schweiz Im Tal herrschen zwei Windsysteme vor die in ihrer Entstehung zusammenhangen und verwandt sind An den Talwanden kommt es zur Hangwindzirkulation und in Talrichtung selbst zum Talwind Zusammen bilden diese das Berg Tal Windsystem Ursache fur Wind ist immer ein Druckunterschied zwischen Luftmassen zweier Gebiete Bei Kerbtalern wird dieser Druckunterschied durch die unterschiedlich intensive Einstrahlung der Sonne verursacht Da dieser engraumige Windeffekt intensive Sonneneinstrahlung benotigt ist er hauptsachlich im Sommer bei Hochdruckwetterlagen zu beobachten Aber auch im Winter kann es infolge der fast ausschliesslichen Bestrahlung der Berge zu Teilprozessen des Phanomens kommen Allerdings wird der Effekt auch von den Winden der Grosswetterlagen uberlagert Die Hangwindzirkulation entsteht wenn am Vormittag die oberen Talhange durch Sonnenschein intensiv erwarmt werden Die warme Luft steigt dort auf und zieht Luft aus dem Tal nach Da sich wenige Meter uber dem Hang noch kuhle Luft befindet steigt der Hangwind nicht senkrecht nach oben auf sondern bleibt in etwa am Hang also als Wind spurbar Die kalte Luft daruber fallt ab und bewegt sich als Ausgleich ins Tal zuruck Der langsame aber stetige Aufwind wird zum Beispiel beim Gleitschirmfliegen genutzt Am Nachmittag stellt sich die Aufstromung am Hang quer zur Talrichtung fast vollig ein da nun auch die Talsohle erwarmt wird und kehrt sich Abends und in den Nachtstunden vollig um in dem kalte Luft am Talhang herunterfallt An der Talsohle wird aber mitunter die ganze Nacht hindurch Warme abgestrahlt weshalb es dort zum senkrechten Aufsteigen der Luft kommt Der in Talrichtung wehende Talwind folgt den vertikalen Richtungen des Hangwinds zeitversetzt Vormittags weht er talabwarts und bringt dabei die kuhle Luft aus den Hohenlagen in das Vorland des Tals Seine Richtung bestimmt sich nicht durch die Temperaturunterschiede zwischen Talsohle und oberem Hang sondern durch den Druckunterschied zwischen Vorland und den Hohenlagen am oberen Ende des Kerbtals Ursache fur den Talwind sind aber vor allem Ungleichnisse der Hangwindzirkulation Um die Mittagsstunden herum reichen die abfallenden Luftmassen nicht mehr um die am Hang aufsteigenden auszugleichen Es kommt zu einem Wind aus dem Vorland des Tals heraus der talaufwarts blast In den mittleren Nachtstunden fallen wiederum grossere Luftmassen in das Tal hinein als mittig noch aufsteigen wodurch der abfallende Wind in Talrichtung entsteht der bis zum Sonnenaufgang anhalt Die niedrigsten Temperaturen im Tal werden daher kurz vor Sonnenaufgang im Tal erreicht Das Windsystem nimmt auch Einfluss auf die lokale Entstehung von Niederschlag Niederschlag Bearbeiten In der Art der Niederschlagsentstehung sind Kerbtaler vor allem durch spezifische Nebelerscheinungen gepragt Der Nebel wird dabei vom Windsystem der Taler wesentlich beeinflusst Der als Talnebel bezeichnete Nebel entsteht durch die niedrigen Temperaturen in der Gelandeniederung Tal Da die Temperatur durch den Luftmassenausgleich in den letzten Nachtstunden am niedrigsten ist entstehen Nebel auch erst dann und halten sich bis in die fruhen Stunden des Tages Nebel an sich ist kein Niederschlag setzt sich aber als Tau vor allem an der Vegetation der Hange ab Beeinflusst wird die lokale Niederschlagsmenge neben der Ausrichtung des Tals auch vom Talwind Druckt dieser in das Tal einstromende Feuchtluftmassen zuruck so erhoht sich die Niederschlagsmenge Der Aufwind tragt Regengebiete aus dem Tal heraus und senkt so die Niederschlagsmenge Biogeographie BearbeitenGeobotanik Bearbeiten Siehe auch Geobotanik nbsp Urtypische Kerbtaler wie das Bodetal im Harz sind in Mitteleuropa kaum noch erhalten Aufgrund der geologischen hydrologischen aber auch meteorologischen Kleinraumigkeit der Querschnittsform des Kerbtals bildet sich auch in der Vegetation eine engraumig unterschiedliche Pflanzengesellschaft Gerade aufgrund des geringen Platzangebotes konnen sich die idealtypischen Gesellschaften aber auch durchdringen und lassen sich so nicht uberall eindeutig voneinander abgrenzen Die Talsohle eines Kerbtals ist naturlicherweise vor allem in den gemassigten Breiten durch Auwalder bedeckt die sich in die nur wenige Meter breite Weichholzaue nahe am Gewasser und die Hartholzaue unterteilen Tatsachlich ausbreiten kann sich ein Auwald aber wegen des hoheren Platzangebots auf Gewasserhohe fast nur in Kerbsohlentalern Je nach Gefalle des Tals kann aber auch dort die Weichholzaue ganz fehlen da sie durch regelmassige Hochwasser mit Eisversatz und Geschiebewirkung im Fruhjahr zerstort wird An solchen Stellen werden flache Gewasserboschungen nur von flachen Strauchern und Stauden wie etwa Vorwaldgeholzen besiedelt Der Charakter der Talflanken eines Kerbtals ist punktuell sehr unterschiedlich und so pragen nicht selten gerade im unteren Teil des Hanges typische Schluchtwalder die sich der extremen Steigung und Gesteinshaltigkeit angepasst haben die Form der Besiedlung Schluchtwalder gehoren in Mitteleuropa zu den Buchenmischwaldern und vertragen auch den Bodentyp des Hartholzauenwalds in der Talsohle so dass sich am Ubergang vor allem Richtung Gewasser beide Waldtypen durchdringen Haufig wird der schluchtartige Charakter einer Talflanke durch den Prallhang des Gewassers gebildet das bis unmittelbar an den Hang reicht An diesen Stellen gibt es keinen Auwald der Schluchtwald reicht dort bis an das Gewasser heran und haufig auch daruber hinweg In den hoheren bzw flacheren Hanglagen bilden sich als naturliches Biotop weitere Buchenmischwalder Wesentlich fur die Bildung spezifischer Waldgesellschaften der Buchen in Mitteleuropa sind vor allem die vorherrschenden Bodentypen Aufgrund des steinigen Untergrunds moglicher Braunerdeboden kommen in den Kerbtalern vor allem Trockenhang Kalkbuchenwalder vor An geeigneten Sudhangen bilden sich Eichen Trockenwalder Bei trockenem Klima bieten die Hange des Kerbtals besonders ungunstige Bedingungen im Vergleich zur Sohle da dann dort kaum Grundwasser vorhanden ist Exponierte Hang Sudlagen sind dann haufig frei von Vegetation oder von kleinen Hartlaubgewachsen besiedelt vor allem wenn durch steinigen Untergrund Warme und Licht reflektiert wird Die in den Kerbtalern auf der Nordhalbkugel am haufigsten vorkommenden Baumarten gehoren zu den Buchen und Birkengewachsen Im Allgemeinen lasst sich auch feststellen dass Baumarten in den Talsohlen eher Flachwurzler an den Flanken dagegen eher Tiefwurzler sind In den Schluchtwaldern kommen sogar haufig nur solche Arten vor die sich uber Pfahlwurzeln ausreichend Halt geben konnen Die Fliessgewasser besitzen eine hohe Fliessgeschwindigkeit wodurch die Flussbetten von grobem Kies und von Steinen bedeckt sind Mit diesen schweren Bedingungen wachsen in den Gewassern der Kerbtaler kaum Wasserpflanzen Vor allem geschutzte Stellen in Steinspalten aber auch Baumstamme oder wurzeln geben Pflanzen in den fliessenden Gewassern Halt und damit uberhaupt die Moglichkeit zur Sedimentation von Feinmaterial An einigen Stellen kann in naturlichen Kerbsohlentalern das Gewasser zu teich oder sumpfartigen Unterbrechungen aufgestaut bzw verlangsamt werden An diesen Stellen ergeben sich durch Sedimentation im Gewasser und an den Ufern besonders gute Bedingungen fur die Vegetation Aufgrund der tiefen Tallage und der umstehenden hoheren Waldvegetation befinden sich an solchen Stellen keine hohen Graser wie sie im Flachland an Niederungen haufig vorkommen Phytogeographie Bearbeiten Siehe auch Phytogeographie Die Wechselwirkung zwischen Pflanzen und raumlicher Form des Kerbtals betrifft vor allem den geomorphologischen Prozess der Materialverlagerung Pflanzen nehmen an den Hangen Wasser auf und sorgen so fur einen naturlichen Ruckhalt Dies fuhrt unmittelbar dazu dass der Boden am Hang vor Erosion geschutzt wird Durch die Abflachung der Abflussspitzen des Gewassers im Tal wird indirekt durch die Vegetation am Hang auch der Boden der Talsohle vor Abtragung geschutzt und die Sedimentierung unterstutzt Lockeres oberflachiges Material der Hange vor allem Laub und Aste wird dagegen sehr leicht abgetragen und in der Talsohle abgelagert Insbesondere durch Wasser wird also organisches Material vom Hang in die Talsohle verlagert Dadurch erklart sich am Hang die haufig dunne Humusschicht trotz Vegetation Da es im Kerbtal trotz Vegetation zu Denudation der Talflanken kommt tragt das Fliessgewasser fluviatiles Sediment Neben geomorphologischen Faktoren tragt vor allem die gewassernahe Vegetation zur Sedimentation bei indem sie als uberschwemmtes Hindernis das Gewasser verlangsamt Geozoologie Bearbeiten Siehe auch Geozoologie nbsp Der Lebensraum Gebirgsbach ist trotz Steigung und Hindernissen mit dem Lebensraum Meer eng verbunden Tal bei Bardou Herault Frankreich Das Kerbtal bietet auch der Tierwelt engraumig verschiedene Lebensraume die von vielen Arten kombiniert genutzt werden und zwischen denen so eine starke Beziehung besteht Die sudexponierten Hange mit verbreitet steiniger Oberflache bieten vor allem wechselwarmen Tieren Unterschlupf Warme und Licht Der Schluchtwald ist damit vor allem fur Reptilien und Lurche ein Lebensraum mit besseren Lebensbedingungen als ein flacher und dichter Wald Viele Arten benotigen auch die hohen Temperaturunterschiede am Hang die zum einen zwischen Tag und Nacht und zum anderen zwischen belichteten und schattigen Stellen herrschen Der nordexponierte Hang bietet wesentlich kuhlere Lebensbedingungen und ist bei weitem nicht so trocken Diese Bedingungen sind eher ideal fur nachtaktive homoiotherme Tiere Bei steinigem Untergrund zerteilt sich auch dieser Hang in Steinspalten Hohlen und Uberhange und bietet so Versteckmoglichkeiten Die kuhlere und lichtarme Talsohle liegt nur unweit der helleren und warmeren Talhange ist aber im Vergleich zur Talflanke das verbreitet feuchtere Habitat Fur Insekten und Lurche spielt der feuchte Raum eine wichtige Rolle bei der Vermehrung mit Larven Da sie meistens fischarme oder freie Gewasser fur ihre Larven benotigen spielt ihnen die hohe Dynamik des Fliessgewassers mit der Entstehung von kleinraumigen Gewasseraltarmen zu Der Charakter konkreter Kerbtaler als Lebensraum richtet sich demnach auch danach wie wasserreich das Fliessgewasser ist Das Fliessgewasser bietet in allen hinreichend warmen Biomen einen grossen Fischreichtum Der Lebensraum Gebirgsbach ist in der Regel direkt mit anderen Gewassern wie grossen Flussen und letztendlich dem Meer verbunden Als sehr sauerstoffreiches Gewasser dient es selbst einigen Meeresfischen der Vermehrung Ursachlich fur den Sauerstoffreichtum ist die steile Talform des Kerbtals und die damit verbundene Bewegung und Verwirbelung des Wassers Anthropogeographie Bearbeiten Hauptartikel Anthropogeographie Kerbtaler bieten fur den Menschen als Ort zum Wohnen und Wirtschaften aber auch als Verlauf fur Infrastruktur Vorteile wie Schutz vor Wind und Sonne Ausserdem gewahrleisten sie abgesehen von Ausnahmen in den Subtropen eine Frischwasserversorgung Probleme bereiten sie dem Menschen durch Hochwasser die die Entstehung der Taler im Wesentlichen verursachen den Menschen aber in Form von Sturzfluten gefahrden Besiedlung Bearbeiten nbsp Das Dorf Surrein im Schweizer Bezirk SurselvaIm Gegensatz zur Klamm oder zu steilen Durchbruchstalern ist das Kerbtal durch angepasste Besiedlungsformen fur den Menschen bewohnbar Aufgrund ihrer Enge ist die Besiedlung in Form von Dorfern und Stadten fast ausschliesslich in Talrichtung moglich In solchen Talern bildeten sich daher Formen des Reihendorfs Begrenzt werden menschliche Besiedlungen in Kerbtalern neben historisch politischen Einteilungen auch sehr deutlich durch naturliche Begebenheiten Engstellen und steile Passagen Bei der Anlage von Siedlungen ist zu beachten dass in einem Kerbtal immer die Gefahr von Hochwassern besteht Diese konnen besonders in den Kurven des Gewassers die im Kerbtal sehr starke Prall und Gleithange bilden starke Verschiebungen des Gewasserufers bewirken und so die Siedlungen gefahrden Insbesondere an Stellen an denen kurze Nebentaler in ein grosseres Kerbtal mundeten und ein seitliches Aufsteigen uber den Bergkamm oder zumindest auf hohe Ebenen zuliessen entwickelten sich Dorfer in Kerbtalern zu Stadten Wege Strassen und neuzeitliche Transportverbindungen werden von Kerbtalern gefuhrt Wichtige Orte entwickelten sich dabei dort wo sich in Talern Kreuzungspunkte entwickelten Dies ist zum Beispiel an grosseren Verzweigungen eines Tals der Fall aber auch dort moglich wo Nebentaler eine bequeme Durchquerung des Tals ermoglichen Klein und Mittelstadte konnten sich in Kerbtalern durchaus entwickeln allerdings bietet ein Kerbtal im engen Sinn nicht genug Raum fur Grossstadte sondern wird bei der Ausdehnung der Stadte die dann in benachbarten beckenartigen Talern liegen eingenommen Beispiele fur solche Grossstadte in Deutschland die durch Eingemeindung und Wachstum in Kerbtaler vordringen konnten sind Freiburg im Breisgau mit etwa 1000 Meter Hohendifferenz im Stadtgebiet sowie in einigen Teilen auch Dresden Wiesbaden und Wurzburg Eine Sonderform der stadtischen Besiedlung eines Kerbtals ist Wuppertal die sich im Kerbsohlental der Wupper befindet und sich in diesem entwickeln und ausdehnen konnte Stellenweise ist die Talsohle beckenartig ausgedehnt teilweise ist das besiedelte Tal aber nur etwa 300 Meter breit Die seitlichen Nebentaler dienen zum Teil der verkehrstechnischen Erschliessung und sind in der Regel urban uberformt In den Alpen wo grossflachige Besiedlung ausschliesslich in den Talern moglich ist entwickelten sich Grossstadte in den Trogtalern von denen aus Kerbtaler urban erschlossen wurden Innsbruck ist ein Beispiel fur die Besiedlung aus einem Trogtal heraus Bewirtschaftung Bearbeiten nbsp Streuobstwiese am Hang eines Kerbtals bei Lowenburg Siebengebirge nbsp Talsperre im Kerbtal Sengbachtalsperre nbsp Horizontalrad Wassermuhle auf Kreta Ein Beispiel fur extreme Gefallereduzierung des GewassersKerbtaler lassen sich auf verschiedene Art und Weise bewirtschaften Steile Kerbtaler lassen an ihren Flanken meist nur Forstwirtschaft zu Schwierig ist dabei der Abtransport des geschlagenen Holzes Der Hangwald ist nicht uberall durch Forstwege erschliessbar so dass fruher Ruckepferde eingesetzt wurden Da sich die Erschliessung vor allem uber Ruckewege fur grosses technisches Gerat wie dem Forwarder nicht verbessert hat ist der Einsatz von Ruckepferden abgesehen von okologischen Betrieben kaum okonomisch Darum werden immer mehr Walder an den Talhangen nicht mehr zur Holzgewinnung genutzt Forstwirtschaft im Kerbtal bedeutet heute insbesondere Bestandserhaltung Landwirtschaftlich bieten sie haufig durch das Gewasser fruchtbare Boden Im Grunde lassen sich Kerbtaler im Talgrund auf jede Art landwirtschaftlich nutzen die das Klima im Tal zulasst Allerdings ist ein Kerbtal in seiner Sonnenscheindauer und damit Vegetationszeit siehe Flora und Fauna durch den steilen Hang beschrankt Neben der reinen Breite des Talgrunds begrenzen auch das Gewasser und deren alte Flussbetten die nutzbaren Flachen des Tals Ein hoher Anteil des Talbodens kann deshalb auch durch schwer bewirtschaftbare Kies und Schotterschichten gekennzeichnet sein Enge Taler in Europa werden gegenwartig am Talboden vornehmlich durch Weide und Wiesenwirtschaft genutzt Vor allem bei der Haltung von Vieh auf Weiden bieten sie gegenuber Hochflachen den Vorteil der Wasserversorgung Nur an breiteren Stellen lassen sie Ackerbau in kleinen Parzellen zu Der in der Sonneneinstrahlung begunstigte Hang lasst sich in den gemassigten Breiten haufig zum Obst und teilweise auch zum Weinbau nutzen Obstanbau wird in den hoheren Kammlagen haufig in Form der Streuobstwiesen betrieben die eine effizientere Bodenausnutzung erlauben Eine weitere Nutzung des Tals findet wasserwirtschaftlich statt In der Gegenwart beschrankt sich dies fast ausschliesslich auf den Betrieb von Stauseen deren Talsperren Kerbtaler an Engstellen abschliessen und so das Fliessgewasser des Tals aufstauen Der Zweck der Stauseen ist in der Energiegewinnung und im Hochwasserschutz zu sehen Das schnell fliessende Gewasser des Kerbtals wird allerdings schon seit vielen Jahrhunderten zur Energiegewinnung genutzt Die ursprungliche Technologie ist das Wasserrad mit dem Muhlen betrieben wurden Da das Kerbtal steiler ist besitzt es folglich eine hohere Dichte an potenzieller und kinetischer Energie des Wassers Damit ist auch eine Aufstellung von Wassermuhlen mit vorteilhaftem oberschlachtigem Wasserrad moglich Das Gefalle des Gewassers des Tals oder eines abgezweigten Verlaufs wird dazu kunstlich reduziert um die kinetische Energie punktuell auf das Wasserrad wirken zu lassen Die grosste Verbreitung in Mitteleuropa besassen die Wassermuhlen in der Fruhindustrialisierung In der Zeit wurden neben Getreide auch Grundstoffe der Glas und Farbherstellung sowie Gewurze und Kaffee gemahlen Wasser wurde zur Herstellung von Papier und Holzbrettern genutzt Durch Wasserkraft betriebene Sagewerke in den Talern hatten vor allem den Vorteil dass sie sehr nah am Holzabbaugebiet den Waldern am Talhang lagen s o Besonderen Wert durch die Nahe zum Abbaugebiet hatte Wasserkraft auch zum Mahlen von Erz in den Kerbtalern inne Im Bergbau bilden Kerbtaler haufig den Zugang zu Bergwerken die senkrecht uber einen Stollen in den Berg getrieben sind An solchen Stellen mussen sie neben den entsprechenden Steilhangen auch genug Raum zur Auslagerung des ausgeschlagenen Materials bereitstellen Eine Sonderform dieser Stollen ist der Wasserlosungsstollen der Bergwerke entwassert Das Kerbtal wird ab der Austrittstelle des Stollens mit zu Entwasserung genutzt Beim Anlegen grosser Reviere mit entsprechender Tiefe muss ein solcher Stollen teilweise eine betrachtliche Lange bis zu einem ausreichend tiefen Kerbtal haben Der Rothschonberger Stolln im Erzgebirge ist mehr als 50 Kilometer lang unterquert das nicht ausreichend tiefe Tal der Freiberger Mulde und entwassert deshalb in das Kerbtal der Triebisch Transportweg Bearbeiten Kerbtaler sind Ausgangspunkt von Passen die uber Gebirge fuhren Zum Kerbtal als nutzlicher Transportweg tragen vor allem die Schutzrollen des Tals bei Sowohl der Mensch als auch Transporttiere sind im Tal besser vor Wind und Sonne geschutzt Vor allem als Waren noch sehr viel mit Tieren transportiert wurden spielte die verteilte und gesicherte Wasserversorgung im Tal eine grosse Rolle So sind Kerbtaler in subtropischen Regionen haufig einzige Alternative fur Verkehrswege gewesen sofern ihr Gewasser durchgangig Wasser fuhrte Die Rolle des Kerbtals als Trager von Infrastruktur erhohte sich noch einmal mit dem Aufbau der Eisenbahn im 19 Jahrhundert Die geringe Steigungsfahigkeit der ersten Eisenbahnen waren Ausschlag dafur Strecken in den Talern anzulegen Am oberen Ende einer solchen Passage erfolgte uber eine an den Hang angelegte Rampe der Aufstieg in die hoheren Lagen des Gebirges In Hochgebirgen fuhren Tunnel und Passe aus einem Kerbtal in ein anderes Je nach Hohe der Tunnelanlagen spricht man von Basistunnel wenn dieser den Berg an dessen Basis durchquert oder vom Scheiteltunnel wenn erst ein Aufstieg uber Rampen erfolgt Ist das Kerbtal zu steil oder die Flache am Hang nicht ausreichend fur eine Rampe wurden Kreiskehrtunnel eingesetzt um in einem spiralformigen Aufstieg neben dem Tal Hohe zu gewinnen Ein bekanntes Beispiel dafur befindet sich auf der Wutachtalbahn im Schwarzwald nbsp Der Bahnhof Glashutte 1927 nach einem HochwasserGrosstes Problem der Verkehrswege in Kerbtalern sind starke Hochwasser Vor allem Eisenbahngleise die sehr lange aus Holzschwellen bestanden wurden aufgeschwemmt und unterspult Die Unterbauwerke von Strassen und Bahnanlagen sind auch anfallig fur Erosion bis zur volligen Zerstorung Ferneisenbahnstrecken sind davon bis in die Gegenwart bedroht nbsp Taluberquerung einer modernen Schnellfahrstrecke SFS Koln Frankfurt uber der Lahn Mit dem Bau der Schnellfahrstrecken hat sich die Rolle des Kerbtals fur die Eisenbahn gewandelt Durch starkere Antriebe der Zuge aber auch durch kostengunstigere Tunnel und Bruckenbauweisen ist das Kerbtal eher zum Hindernis geworden Neugebaute Eisenbahnstrecken ahneln in ihrem Verlauf der Bauweise von Autobahnen Im deutschen Mittelgebirgsraum sind Autobahnen fast seit Anbeginn so angelegt dass sie die Kerbtaler kreuzen um geradliniger zu verlaufen Da Autobahnen nach wie vor starkere Steigungen besitzen konnen ist bei ihnen der Verlauf mit direkten Ubergangen von Brucken zu Tunneln im Mittelgebirgsraum eher selten Bei vielen Neubaustrecken wird diese Bauweise aber uber weite Strecken angewandt Urtypisch fur den Verlauf moderner Eisenbahnstrecken ist die 1869 fertiggestellte Sachsen Franken Magistrale die auf dem flachen Pult des Erzgebirges von Ost nach West verlauft Dabei kreuzt die Strecke sehr viele Kerbtaler des Erzgebirges uber Grossbauwerke zu denen die Goltzschtalbrucke oder das Hetzdorfer Viadukt 1992 stillgelegt gehoren Der Verlauf dieser Eisenbahnstrecke war aber eher dem parallelen Verlauf zum Erzgebirgskamm denn dem Erreichen hoher Geschwindigkeiten geschuldet Geomorphologische Uberformung Bearbeiten nbsp Gewassersicherung zum Schutz von Bebauung und Transportwegen verhindert naturliche Erosion Roda bei Stadtroda Die Nutzung der Kerbtaler durch den Menschen ist an zahlreichen Stellen nicht spurlos geblieben Zur Verbesserung der Nutzbarkeit veranderte der Mensch die Formen von Talern teilweise betrachtlich Die deutlichsten Veranderungen rufen Talsperren hervor die zum einen zu einer kunstlichen Sedimentierung beitragen zum anderen die Talhange viel homogener erodieren als ein Fliessgewasser Der Mensch hat aber auch selbst gezielt die Talhange angegriffen Bei Gebirgen mit besonders verwertbarem oder kostbarem Gestein wie Sandstein Basalt Granit oder Marmor erreichte er am ehesten an Talflanken durch Steinbruche die Gesteinsschichten Bei Stollenausgangen versuchte der Mensch in der naheren Umgebung also im Tal abgebautes Gestein abzulagern Er trug damit an einigen Stellen kunstlich zur Sedimentierung bei Sobald ein Abbaurevier eine bestimmte Grosse erreicht hatte wurde begonnen Material schon im Bergwerk nach oben zu transportieren da der Ablagerungsraum im Tal sehr begrenzt ist Auch beim Bau von breiteren Verkehrswegen wurden die Talhange angegriffen Besonders Eisenbahnstrecken besitzen einen begrenzten Kurvenradius und zwangen so zur Verbreiterung der Talsohle Um das Tal zu verbreitern wurden Talhange aufgesprengt und so an einigen Stellen ursprungliche Kerbtaler in Schluchten bzw Kerbsohlentaler verwandelt Die dabei entstandenen Felsvorsprunge mussen nach dem Aufsprengen besonders gegen Erosion und Steinschlag gesichert werden Alternativ dazu werden auch Tunnel gebaut die parallel zum Tal verlaufen und nicht zum Verlassen des Tals dienen Letztlich wirkt der Mensch auch uber seine Gewasserkontrolle auf die formbildenden Prozesse im Tal ein Kunstlich gesicherte Ufer vor allem wenn sie durch feste Mauern definiert sind verhindern eine gleichmassige Denudation im Tal Normalerweise bricht ein Talhang an solchen Stellen wo eine Gewasserkurve direkt an den Hang reicht gleichmassig weg Durch Sicherungsmassnahmen des Menschen kommt es an solchen Stellen nur bei Hochwasser zu wesentlichen Abtragungen am Hang Zweck der Sicherung ist neben dem Schutz von Wohngebauden vor allem der Schutz von Verkehrswegen im Tal Biogeografische Uberformung Bearbeiten Bei der landwirtschaftlichen Erschliessung des Kerbtals wurden durch die Aktivitaten des Menschen vor allem die Biotope der Talsohle in Kerbsohlentalern verandert Die ausgedehnten Auwalder siehe Abschnitt Geobotanik wurden dort zu Gunsten der Weide und Futterwiesen gerodet An vielen Stellen beseitigte der Mensch auch lokale und kleinflachige Sumpfgebiete um sie besser bewirtschaften zu konnen Je nach Eintiefung des Gewassers und damit zusammenhangender Tiefe des Grundwassers bilden sich im Tal Streuwiesen oder Feuchtwiesen Beide Biotope sind auf die Bewirtschaftung angewiesen weil sie sonst schnell durch Hochstaudenflur uberwachsen und spater wieder von Waldern eingenommen wurden An den Hangen wurden Walder zu Gunsten der Streuobstwiesen und vor allem am Sudhang zu Gunsten des Weinanbaus verdrangt Die durch Hecken unterbrochenen Weidelandschaften gelten inzwischen als schutzenswerte Kulturlandschaft da sie sehr artenreich sind insbesondere wenn sie durch dauerhaft uberschwemmte Wiesenteile und naturbelassene Hecken und Uferboschungen erganzt werden Siehe auch BearbeitenIm Norddeutschen werden Kerbtaler mit Bachlauf auch Siepen genannt Im Suddeutschen findet sich die Bezeichnung Klinge ErzgebirgspasseLiteratur BearbeitenFrank Ahnert Einfuhrung in die Geomorphologie UTB 2003 ISBN 3 8252 8103 5 Matthias Kuhle Glazialgeomorphologie Wiss Buchges Darmstadt 1991 ISBN 3 534 06892 0 Hartmut Leser Geomorphologie Westermann Braunschweig 1998 ISBN 3 14 160294 8 Herbert Wilhelmy Geomorphologie in Stichworten II Exogene Morphodynamik Borntraeger Berlin 2002 ISBN 3 443 03113 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons V shaped valleys Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kerbtal amp oldid 230888704