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Klingen sind durch Wasser und Schutt Erosion entstandene kleine Kerbtaler und in der Regel Seitentaler grosserer Taler Sie bilden kurze schmale aber gefallestarke Talchen ohne Talboden Die weitere Eintiefung durch Abtragung und ruckschreitende Erosion wird im Wesentlichen durch die Wasser von Rinnsalen und Bachen und deren Gefalle bewirkt und ist auch heute beobachtbar Erosion Sedimentation und Transport bedingen sich dabei gegenseitig Oberer Teil der Ochsenfurter Klinge die beim Klingentor der Stadt ins Maintal austritt Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geomorphologie 3 Vorkommen 4 Einzelnachweise 5 LiteraturName BearbeitenDie Bezeichnung Klinge fur kleine Kerbtaler soll von den Gerauschen der Bache bei Hochwasser herruhren Eine andere Interpretation besagt dass die Talchen wie von Klingen geschlagen seien In ganz Sudwestdeutschland auch auf der Schwabischen und Frankischen Alb werden kleine Kerbtaler als Klinge Tobel und Klammen bezeichnet 1 ansonsten auch als Durchbruchstal In Nordwestdeutschland werden solche Erosionstaler Siepen Siefen oder Seif oder auch Sieke genannt Geomorphologie Bearbeiten nbsp Wasser und Schutterosion am Hang einer SchichtstufeKlingen sind vor allem in kleineren Einzugsgebieten stark bewaldeter Mittelgebirge auch heute noch Abtragungsprozessen ausgesetzt wo durch die Wechsellagerung durchlassiger Sand oder Kalksteine uber dichten Ton und Mergelgesteinen leicht Quellen austreten Es kommt dabei haufig zu Hangunterschneidungen die kleine und mittlere Hangrutschungen oder sogar Schlammstrome Muren auslosen konnen In Sudwestdeutschland wirken diese Prozesse vor allem in steilen dem Rhein System zufliessenden Talchen nbsp Sohle der Schwalblesklinge in Stuttgart schuttgefulltes Bachbett und befestigter WegIn harteren kluftigen und daher wasserdurchlassigen Gesteinen sind Rutschungen seltener Hier kommt es stattdessen an Felsmassiven zu Steinschlagen oder sogar Felssturzen Diese Prozesse werden im Winterhalbjahr ganz wesentlich durch die Frostverwitterung begunstigt Besonders anfallig sind steile Felswande im Muschelkalk und Weissjura 2 Vorkommen Bearbeiten nbsp Karstquelle der Loue franz Jura Nahe Orhans PontarlierIm Bereich der Schwabischen und Frankischen Alb kommen Klingen seltener vor als in den vorgelagerten Gebirgen des Sudwestdeutschen Schichtstufenlandes An Schichtgrenzen steiler Jura Wande wie denen des Albtraufs oder auch des Schweizerisch Franzosischen Juras haben starke permanent oder periodisch schuttende Karstquellen besonders steile oft konkav senkrechte Felsnischen ausgeraumt z B bei der Teufelsklinge bei Heubach Albtrauf der Ostalb und der Resurgence im Franzosischen Jura Loue Quelle Einzelnachweise Bearbeiten Georg Wagner Einfuhrung in die Erd und Landschaftsgeschichte mit besonderer Berucksichtigung Suddeutschlands Hohenlohesche Buchhandlung Ferdinand Rau Ohringen 1960 S 81 Joachim Eberle u a Deutschlands Suden vom Erdmittelalter zur Gegenwart Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2007 ISBN 978 3 8274 1506 6 S 176 Literatur BearbeitenJoachim Eberle u a Deutschlands Suden vom Erdmittelalter zur Gegenwart Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2007 ISBN 978 3 8274 1506 6 Georg Wagner Einfuhrung in die Erd und Landschaftsgeschichte mit besonderer Berucksichtigung Suddeutschlands Hohenlohesche Buchhandlung Ferdinand Rau Ohringen 1960 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klinge Geomorphologie amp oldid 236462807