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Die Teufelsklinge liegt etwa zwei Kilometer sudsudostlich der Heubacher Ortsmitte im Ostalbkreis in Baden Wurttemberg Sie tragt im Grundwort die Klinge ein im Suddeutschen ubliches Wort fur steile Kerbtaler In ihr entspringt ein linker Oberlauf des Tumbachs im Dialekt Daunbach Felswand und QuelloffnungBlick ins TalDie Teufelsklinge ist ein Naturdenkmal und am Albtrauf der Ostalb als sogenannter Broller entstanden So nennt man auf der Schwabischen Alb eine Karstquelle aus der nicht permanent Wasser tritt sondern nur von Zeit zu Zeit etwa nach anhaltenden Regenfallen oder bei der Schneeschmelze Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Heubach Inhaltsverzeichnis 1 Geomorphologie 2 Hydro Geologie 3 Name 4 Geographie 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeomorphologie BearbeitenDie imposant grosse Teufelsklinge hat eine senkrechte halbrunde Quellnische mit 100 m Durchmesser und eine Hohe von rund 80 m Die halbrunde Felswand liegt rund 20 Hohenmeter unterhalb des Randes des Albplateaus Etwa auf halber Hohe der senkrechten Nische befindet sich in den Kalksteinen der Wohlgeschichteten Kalk Formation ox2 fruher Weisser Jura beta 1 eine rund ein Meter grosse Quelloffnung 630 m u NN Aufgeschlossen sind Mergelschichten und Wohlgeschichtete Kalke Unterhalb des Quelltisches schliesst sich die eigentliche V formig eingetiefte Klinge in den Mergelsteinen der Impressamergel Formation ox1 fruher Weisser Jura alpha an Die steil schragen Schutthange der Klinge sind dicht mit Baumen bewachsen Deutlicher Sabelwuchs vieler Baume indiziert dass die Hange in Bewegung sind Hydro Geologie BearbeitenBei hohem Karstwasseraufkommen springt die Quelle an und speit aus der Offnung mit Getose in weitem Bogen einen kraftigen Wasserstrahl rund 30 Meter frei fallend in die Klinge Der Broller tritt immer dann aus wenn im Gewann Schorren auf dem Albplateau Wasser anfallt 710 m u NN und es unter anderem in den Erdfallen ein Kilometer sudostlich der Quellposition versinkt 2 Der Broller schuttet mehr als sich durch die dortigen Schwinden allein erklaren liesse 3 Aus dem Karstwassersystem der Albhochflache rund 50 100 m uber der Quelle der Teufelsklinge wird ein grosser Einzugsbereich entwassert Der Tumbach und der zu ihm parallel laufende Griesbach haben hier durch ruckwartsschreitende Erosion zwei eng benachbarte Taler geschaffen zwischen denen oben auf dem westnordwestlichen Sporn Nagelberg vom Albplateau nur mehr ein weniger als 200 m schmaler Streifen steht die Karstwasser teilen sich auf die Quellen der Teufelsquelle und den Griesbrunnen des Griesbachs auf In mehreren Erkundungsschritten hat die Arge Teufelsklingenbroller 4 durch mehrere Siphone hindurch die Teufelsklinge auf 1270 m vermessen Stand April 2010 5 die Hohle ist damit die langste Hohle in Ostwurttemberg Name BearbeitenIn der Beschreibung des Oberamts Gmund Teil Ortsbeschreibungen Heubach von 1870 heisst es zur Teufelsklinge u a ein Quell aus tiefem Kessel in starkem Bogen hervorbricht und einen weithin staubenden Wasserfall bildet ein schauerlich oder verlassener trauriger Ort in den die Sonne nur selten hinabscheint Die Volkssage will wissen dass vor Alters einmal der Heiland auf dem Rosenstein mit dem Satan gestritten und ihn besiegt habe worauf er ihn in die Teufelsklinge bannte auf so lange bis dass seine Zeit um sein wurde und er erlost werden konne und so oft sich unten der Satan regt schwillt der Quell brausend uber 6 Geographie BearbeitenVor Heubach ist der Albtrauf auf rund drei Kilometer stark zertalt Nach dem Ortsende wahlt man das gewasseraufwarts gesehen linke Tal Die beiderseitige Bewaldung bedeckt die Hange zum grossen Teil und geht im unteren Teil in Magerrasen und dann in Weidewiesen uber Der in den Wiesen standig Wasser fuhrende Tumbach wird von drei kleinen Quellen am Talende und am Nordhang gespeist Die Landstrasse 1162 windet sich im nordlichen Waldhang nach Bartholoma Solange der Wald dicht belaubt ist ist das Naturdenkmal nicht einzusehen Die Teufelsklinge und ihre hohe Felsnische hat sich 190 m weit in den rund 180 m hohen steilen Trauf eingefrast Mehrere zum Wandern geeignete Forstwege und fur die letzten 400 m ein Fussweg fuhren vom Talboden am sudlichen Ende Heubachs zur Quellnische Uber einen in 640 m Hohe von der Strasse wegfuhrenden horizontalen breiten Forstweg gelangt man ebenfalls zur Quellnische wo sodann ein sehr steiler kurzer Trampelpfad hinunter zum Quelltisch der Nische fuhrt Siehe auch BearbeitenHungerbrunnen BrollerLiteratur BearbeitenHans Binder Herbert Jantschke Hohlenfuhrer Schwabische Alb Hohlen Quellen Wasserfalle 7 vollig neu bearbeitete Auflage DRW Verlag Leinfelden Echterdingen 2003 ISBN 3 87181 485 7 S 58 Geotope im Regierungsbezirk Stuttgart Landesanstalt fur Umweltschutz Baden Wurttemberg Karlsruhe 2002 S 94 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Teufelsklinge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steckbrief des flachenhaften Naturdenkmals im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Geotop Steckbrief beim Landesamt fur Geologie Rohstoffe und BergbauEinzelnachweise Bearbeiten Geotop Steckbrief beim Landesamt fur Geologie Rohstoffe und Bergbau Auch F31 Geotouristische Karte Nord H Binder H Jantschke Hohlenfuhrer Schwabische Alb 7 Auflage 2003 S 58 f Roger Schuster Der Teufel tobt im Broller Arbeitsgemeinschaft Hohlen Ostwurttemberg 11 November 2007 abgerufen am 20 April 2023 Siehe Website der Arge Teufelsklingenbroller Vorstoss in unerforschte Tiefen In Gmunder Tagespost 15 April 2010 Heubach in der Beschreibung des Oberamts Gmund Teil Ortsbeschreibung S 337 Wikisource 48 768921 9 941402 Koordinaten 48 46 8 1 N 9 56 29 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teufelsklinge Tumbach amp oldid 233005410