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Die Moor Birke Betula pubescens auch Haar Birke Besen Birke Glasbirke oder Behaarte Birke genannt ist eine Pflanzenart aus der Familie der Birkengewachse Betulaceae Sie ist kennzeichnender Baum Phanerophyt der Moor und Bruchwalder sowie trockenerer Bereiche in Regenmoorkomplexen Als Pionierbaumart ist sie in der Lage rasch neu entstandene Lebensraume zu besiedeln Moor BirkeMoor Birke Betula pubescens SystematikEurosiden IOrdnung Buchenartige Fagales Familie Birkengewachse Betulaceae Unterfamilie BetuloideaeGattung Birken Betula Art Moor BirkeWissenschaftlicher NameBetula pubescensEhrh Moorbirkenwald mit Scheiden Wollgras im Hochmoor Mecklenbruch im Solling im Juni 2013Wappen von Krempermoor mit Moor Birke und Gegenstanden zur NasstorfgewinnungDie Moor Birke ist Baum des Jahres 2023 in Deutschland 1 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen 3 Vergesellschaftung 4 Okologie 4 1 Uberlebensstrategien 4 2 Autokologie 4 3 Synokologie 5 Systematik 5 1 Die Karpatenbirke 5 2 Die Fjell Birke 6 Nutzung 6 1 Heilpflanze 7 Quellen und weiterfuhrende Literatur 7 1 Literatur 8 Weblinks 8 1 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Moor Birke wachst als laubabwerfender also sommergruner Baum oder Strauch mit einem oder mehreren Stammen und kann Wuchshohen von bis zu 30 Meter erreichen Einzelexemplare konnen etwa 120 Jahre alt werden Die Borke ist anfangs dunkel rotlich braun spater hell rotlich braun bis lohfarben oder braun und schliesslich graulich weiss sie ist glatt und nicht in rautenformige Platten gefeldert wie jene der Hange Birke und schalt sich spat in papierdunnen Platten ab Die Rinde der straff aufrecht beziehungsweise waagerecht abstehend wachsenden Zweige ist anfangs flaumig behaart spater rotlich braun Die horizontalen Lentizellen sind anfangs hell spater vergrossern sie sich und werden dunkel Die Endknospen der Moor Birke sind spitz eiformig und etwas gebogen Die Knospenschuppen sind grau bis graubraun oder grunlichgrau Sie sind am Ende abgerundet und an den Randern weiss bewimpert Junge Laubblatter duften aromatisch und sind ebenfalls flaumig behaart besonders entlang der Blattadern Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die eiformige oder rhombisch eiformige herzformige Blattspreite ist 3 bis 5 Zentimeter lang und doppelt gesagt Wie alle Birken ist die Moor Birke einhausig getrenntgeschlechtig monozisch Die mannlichen Blutenstande Katzchen sind langlich walzenformig Die weiblichen Blutenstande sind etwa 2 bis 4 Zentimeter lang zylindrisch spater hangend Die Mittellappen der dreilappigen Fruchtschuppen sind deutlich vorgezogen und uberragen die aufwarts gebogenen Seitenlappen Die etwa 3 Millimeter grossen Samen Nussfruchte oder Nusschen sind breit geflugelt zur besseren Verbreitung durch den Wind Ein Katzchen enthalt etwa 450 Samen Die Moor Birke bluht von April bis Mai und die Fruchte reifen ab August 2 Die Chromosomenzahl betragt 2n 56 3 nbsp Blute der Karpaten Birke Betula pubescens var glabrata nbsp Fruchtstand der Moor Birke links Fruchtschuppe rechts geflugelte Frucht nbsp Bild einer Knospe im Winter man beachte den behaarten Stangel nbsp Behaarung der Moor Birke links junger Zweig rechts Unterseite eines jungen Blattes rechts unten KnospeVorkommen Bearbeiten nbsp Verbreitung der Moor Birke Naturliche Verbreitung Isolierte Populationen 4 Die Moor Birke kommt in den gemassigten Klimazonen Europas und Asiens von Island uber Skandinavien Russland nach Osten bis in das Jenisseigebiet und nach Suden bis Norditalien und dem Balkangebiet bis zum Kaukasus vor 4 Moorbirken bilden die subarktische Waldgrenze nordlich der Borealen Nadelwalder Taiga 5 Ihre Hohenverbreitung reicht vom Flachland kollin bis zur Waldgrenze subalpin Im Alpenraum steigen Birken bis auf etwa 2000 Meter uber NN In den Allgauer Alpen steigt die Moor Birke bis zu 1700 Metern Meereshohe auf 6 Sie besiedelt feuchte bis staunasse kalkarme gering bis massig basenversorgte saure Moor und Anmoorboden bis etwa pH lt 5 mit geringer bis sehr geringer Nahrstoffversorgung oligo bis mesotroph Sie wachst in Moor und Bruchwaldern sowohl im Gebirge als auch in entwasserten Regenmooren und im Randgehange intakter Hochmoore In deren Zentren bildet sie jedoch aufgrund der schlechten Nahrstoffversorgung meist nur eine strauchartige Wuchsform aus Ferner wachst sie in Niedermooren Auenwaldern und feuchten Hecken In nebel und regenreichen Klimaten kann sie auch auf trockeneren Standorten existieren Die Vermehrungsbiologie der Moor Birke ist speziell auf die Primarstadien einer Sukzession ausgerichtet Nur in Skandinavien und den Tundren Nordeuropas sowie auf Sonderstandorten wie Mooren bildet sie naturliche Klimaxgesellschaften Vergesellschaftung Bearbeiten nbsp Stamm und Rinde der Moor Birke links oben junge BlatterDie Moor Birke ist eine Charakterart der Moorbirken und Kiefern Fichten Bruchwalder Molinio Betuletalia pubescentis Diese Bruchwalder sind oft reich an Beerenstrauchern wie der Rauschbeere Vaccinium uliginosum und Torfmoosen wie dem Sumpf Torfmoos Sphagnum palustre und dem Gefransten Torfmoos Sphagnum fimbriatum Die Walder sind meist schwachwuchsig schutter und artenarm Die Moorbirke bildet ausserdem auf entwasserten Hochmoorstandorten artenarme sekundare Moorwalder meist mit dem Scheiden Wollgras und Torfmoosen in der Kraut und Moosschicht aus Ferner wachst die Moor Birke in Laubwaldern und Gebuschen feuchter bis trockenerer Standorte gemeinsam mit der Hange Birke Betula pendula der Esche Fraxinus excelsior der Vogelbeere Sorbus aucuparia und der Zitterpappel Populus tremula Okologie Bearbeiten nbsp Moorbirkenwald auf entwassertem Hochmoor In der Krautschicht mit Scheiden Wollgras Torfmoosen und Pfeifengras Molinia cearulea Die Moor Birke ist eine Lichtholzart das heisst sie wachst bevorzugt bei vollem Licht ertragt aber in Grenzen eine Beschattung Ihr okologischer Schwerpunkt liegt auf gut durchfeuchteten bis oft durchnassten luftarmen sauren bis sehr sauren Boden 7 Sie ist ausserdem eine Pionierbaumart Uberlebensstrategien Bearbeiten nbsp Die Moorbirke als Pioniergeholz acht Jahre nach einem Brand in einem Kiefernbruchwald Ihre Vermehrungsbiologie ist speziell auf die Ausbreitungsbedingungen auf Rohboden und Freiflachen ausgerichtet Charakteristisch ist ihre hohe Samenproduktion die zu einer raschen Besiedelung von Kahlflachen beitragt Eine freistehende alte Moor Birke produziert bis zu vier Kilogramm Samen Wurde man diese nebeneinander legen ergabe sich eine Strecke von 60 Kilometer beziehungsweise eine Flache von 180 Quadratmeter Die Samendichte kann in der Natur bis zu 50 000 Stuck pro Quadratmeter betragen In einem mannlichen Katzchen befinden sich zirka funf Millionen Pollenkorner Der Pollen kann bis zu 2 000 Kilometer weit fliegen Die Anspruchslosigkeit der Birke im Hinblick auf die Nahrstoffversorgung und ihr schnelles Wachstum machen sie zu einer Pionierpflanze welche geeignete lichtbegunstigte Flachen wie Kahlschlage Waldlichtungen und Brandflachen schnell besiedelt Besonders in Mooren wo andere Geholze aufgrund des hohen Sauregehaltes der Moorboden keine geeigneten Wuchsbedingungen vorfinden ist sie im Konkurrenzvorteil und kann artenarme Gebusche bilden Sie ist noch anspruchsloser als die Hange Birke Betula pendula die sich ebenfalls als Pionier auf vielen Flachen ausbreitet Autokologie Bearbeiten Moor Birken sind unempfindlich gegen Winterfroste Bei Temperaturen unter 40 C wandeln sie in den Zweigen Starke in Ol um wobei Warme freigesetzt wird Die Blatter erfrieren erst ab 6 C Bei Kalte werden die im Bereich der weissen Rinde auftretenden Luftungsrisse Korkwarzen verschlossen und erhohen so die Frostharte Die Moor Birke gilt als die nordlichste Baumart Europas Eine Wintertemperatur von durchschnittlich 33 C ruft keine Vitalitatseinbussen hervor Die Frostharte bleibt trotz zwischenzeitlicher Erwarmung bis 18 C den gesamten Winter stabil In Nordeuropa schutzt die weissfarbende Wirkung des Rindeninhaltsstoffs Betulin die dunne Rinde vor Rindenbrand Aufgrund der im Fruhling tief stehenden Sonne und der Reflexion von Schneeflachen wurde sich dunkle Rinde uberhitzen und das Zellteilungsgewebe geschadigt werden Die Moor Birke verfugt uber ein flach wurzelndes Herzwurzelsystem Es fehlen stark entwickelte Horizontalwurzeln anstatt einer Hauptwurzel werden mehrere unterschiedlich starke senkrecht wachsende Wurzeln am Wurzelstock mit mehreren bis zu 20 Meter langen Seitenwurzeln gebildet Flachwurzler sind in erster Linie an die Aufnahme einsickernden Regenwassers ausgerichtet Die Moor Birke hat eine hohe Wasserdurchflussrate Eine ausgewachsene Birke kann an einem heissen Sommertag bis zu 500 Liter Wasser aus dem Boden ziehen Die Feinwurzeln sind von einem dichten Geflecht symbiotisch lebender Pilze umgeben Mykorrhiza was die Nahrstoffversorgung stark begunstigt 8 Synokologie Bearbeiten Fur etliche phytophage Insekten spielt die Moor Birke eine entscheidende Rolle Zum Beispiel saugen einige Zikadenarten ausschliesslich monophag 2 Grades sowohl an Moorbirke als auch an Hange Birke Dieses sind vor allem Arten der Gattung Oncopsis innerhalb der Familie der Maskenzikaden Macropsinae 9 Systematik BearbeitenDer Artname Betula pubescens Ehrh wurde 1790 durch Jakob Friedrich Ehrhart in Beitrage zur Naturkunde 5 S 160 erstveroffentlicht Einige Autoren unterscheiden drei Unterarten von Betula pubescens Ehrh 10 Karpatenbirke Betula pubescens subsp carpatica Waldst et Kit ex Willd Asch et Graebn Syn Betula carpatica Waldst et Kit ex Willd Betula pubescens subsp glutinosa Berher Betula pubescens subsp pubescens Syn Betula alba L Fjellbirke Betula pubescens subsp tortuosa Ledeb N I Orlova Nyman Syn Betula czerepanovii N I Orlova Betula pubescens subsp czerepanovii N I Orlova Hamet Ahti Betula tortuosa Ledeb Nach R Govaerts werden bei Betula pubescens Ehrh folgende Varietaten unterschieden 11 Betula pubescens var fragrans Ashburner amp McAll Sie kommt in Schottland vor 11 Betula pubescens var golitsinii V N Vassil Tzvelev Novosti Sist Vyssh Rast 34 61 2002 Sie kommt im europaischen Russland vor 11 Betula pubescens nothovar kusmisscheffii Regel Gurke Betula pubescens var pubescens Betula pubescens var pumila Sie kommt in Finnland und im nordlichen Russland vor 11 Betula pubescens var litwinowii Doluch Ashburner amp McAll Sie kommt von der nordlichen und ostlichen Turkei bis zum nordlichen Iran vor 11 Betula pubescens var pubescens Syn Betula pubescens var glabrata Wahlenb Betula carpatica Waldst amp Kit ex Willd Betula pubescens subsp carpatica Waldst amp Kit ex Willd Asch amp Graebn Die Gewohnliche Moor Birke Sie schliesst die Karpaten Birke ein Sie kommt von Europa bis zu Russlands Fernem Osten vor 11 Betula pubescens var pumila L Govaerts World Checklist Seed Pl 2 1 10 1996 Syn Betula tortuosa Ledeb Betula pubescens subsp tortuosa Ledeb Nyman Betula pubescens subsp czerepanovii N I Orlova Hamet Ahti Die Fjell Birke Sie kommt von Nordeuropa bis Sibirien und von Neufundland bis Gronland vor 11 nbsp Karpatenbirkenwald im Roten Moor Rhon Die Karpatenbirke Bearbeiten Die Karpatenbirke wurde ursprunglich als eigenstandige Art Betula carpatica Waldst et Kit ex Willd beschrieben syn Betula odorata Bechst Betula pubescens subsp odorata Bechst E F Warburg Betula coriacea Gunnarsson Betula muritbii Gaudin Einige Autoren betrachten sie als naturliche Hybride zwischen Betula pendula und Betula pubescens andere als Hybride der Fjell Birke und der typischen Moorbirke wieder andere als eine Unterart der Moorbirke so etwa in der botanischen Datenbank Floraweb 12 Sie ist wie die Moorbirke generell tetraploid Die morphologischen Merkmale werden uneinheitlich angegeben Sie sei nach Pflanzen aus Karnten morphologisch gekennzeichnet durch behaarte aber bald verkahlende junge Zweige Die Blatter seien eiformig bis rhombisch mit grosster Breite in oder etwas oberhalb der Mitte mit 5 bis 6 Paaren von Seitennerven die Blattbasis keilformig bis breit keilformig selten abgerundet die Blattunterseite verkahlend Die Knospenschuppen seien harzig die Fruchtschuppen mit seitlichen Lappen nach vorne gerichtet und oft eckig 13 Fur die deutsche Flora werden als Merkmale unter anderem angegeben Blatter und Zweige im Alter kahl nicht behaart Blatter rundlich rautenformig bis rundlich eiformig mit gerundeter oder etwas keilformiger Spreitenbasis am Apex zugespitzt und in der Mitte am breitesten nicht breitester Teil unterhalb der Mitte Spreitenbasis gerundet oder herzformig Rinde braun oder braungelblich nicht gelblichweiss 14 Viele Botaniker betrachten Gunther Natho folgend 15 die Karpatenbirke als eine durch Einkreuzung von Merkmalen der Hange Birke in die Moorbirke entstandene Hybridsippe halten sie aber anders als dieser fur nicht abgrenzbar 16 Einige gehen von einer stabilisierten Hybridsippe mit mehr oder weniger konstanten Merkmalen aus wobei die Abgrenzung zum primaren Hybriden Betula aurata Borkh Betula pendula Betula pubescens nicht leicht fallt 17 Bei einer umfangreichen Untersuchung anhand von Material aus Tschechien erwies es sich als unmoglich die Karpatenbirke von der typischen Moorbirke zu trennen weder anhand von morphologischen Merkmalen noch anhand von genetischen Markern 18 Die Karpatenbirke gilt als die dominierende Baumart im Birken Moorwald der Teil des Lebensraumtyps 91D0 durch die Fauna Flora Habitat Richtlinie geschutzt ist Die Fjell Birke Bearbeiten nbsp Fjell Birke in Nordschweden nbsp In den Skanden bildet die Fjallbirke den subalpinen BergwaldIm borealen Norden Europas bildet die Fjell oder Fjall Birke 19 einen eigenen Waldgurtel Die variable und taxonomisch schwer fassbare Pflanzensippe wurde fruher meist Betula pubescens subsp tortuosa Ledeb Nyman genannt dieser Name wird heute nur noch fur eine im Altai verbreitete Sippe gebraucht Der meist gebrauchte Name der Sippe ist Betula pubescens Ehrh subsp czerepanovii N I Orlova Hamet Ahti Sie gilt danach als Unterart der Moor Birke Betula pubescens Die Fjell Birke unterscheidet sich von der typischen Unterart der Moorbirke in verschiedenen Merkmalen z B Blattform auffallig sind die meist krummen gewundenen Stamme und der oft mehrstammige Wuchs Die Entstehung der Fjell Birke wird heute meist durch introgressive Hybridisierung mit der Zwerg Birke Betula nana gedeutet 20 Primare Bastarde sind triploid und treten nur selten auf 21 Durch Ruckkreuzen mit Moor Birken entstehen vielgestaltige Hybridschwarme an denen daruber hinaus als Partner auch die Hange Birke beteiligt ist Uber diesen Mechanismus der im Pflanzenreich recht verbreitet ist konnen Merkmale der Zwerg Birke in Moor Birken Populationen eingekreuzt werden und so die vielgestaltigen okologisch plastischen nordischen Populationen erklaren Die Fjell Birke bildet im Norden einen eigenen Waldgurtel und verschiedene naturliche Waldgesellschaften Ubersicht in 22 Sie bilden in Skandinavien die naturliche Baumgrenze die im zentralen Norwegen auf Hohenlagen von etwa 1 200 Meter in Kustennahe bei etwa 600 Meter liegt Auf Island ist es die einzige waldbildende Baumart uberhaupt Nach Osten hin unter kontinentalerem Klimaeinfluss werden die Fjellbirkenwalder durch Nadelwalder ersetzt Fjellbirkenwalder vor allem in ihrer flechtenreichen Ausbildung sind wichtige Weidegrunde fur die Rentierherden des Volks der Samen Seit einiger Zeit wird ein Vordringen der Walder nordwarts und bergauf registriert das einige Hundert Hohenmeter umfassen kann Dies kann uberzeugend als Auswirkung des Klimawandels gedeutet werden so dass diese bisher vielfach noch urwaldartigen wirtschaftlich geringwertigen Bestande nun auch gesteigertem menschlichen Einfluss unterliegen Funde dieser Unterart werden auch aus den Alpen gemeldet 23 Der tatsachliche Status dieser Populationen und ihr Verhaltnis zu den nordischen Fjell Birke bedurfen aber noch der Klarung Nutzung BearbeitenDas Holz der Birke ist teilweise fast weiss und ohne Maserung Es lasst sich sehr gut glatten weshalb es ein beliebtes Holz fur den Mobelbau ist Es findet ausschliesslich Verwendung im Innenbereich da es sich unter faulnisfordernden Bedingungen sehr schnell zersetzt Birkenholz brennt als einziges Holz auch in feuchtem Zustand weshalb es ein sehr beliebtes Brennholz ist Das Brennholz sollte zum Trocknen gespalten werden da die Rinde wasserundurchlassig ist Heilpflanze Bearbeiten Die Blatter der Moor Birke wie auch der Hange Birke enthalten bis zu drei Prozent Flavonoide insbesondere Hyperosid Quercetin Quercitrin und Myricetingalaktosid aber auch Vitamin C Saponine und atherische Ole Die Birkenknospen enthalten fettlosliche Flavonmethylether Tees und Presssafte aus Birkenblattern bewirken eine vermehrte Salz und Wasserausscheidung Sie werden deshalb zur Durchspulungstherapie der Nieren bei Entzundungen der ableitenden Harnwege und Nierengries verwendet Traditionell werden Birkenblatter auch wegen ihrer harnsauresenkenden Wirkung bei Gicht und rheumatischen Beschwerden oder als Zusatz zu sogenannten Blutreinigungstees eingesetzt Die sehr jungen frischen Blatter konnen in Fruhlingssalaten gegessen werden Haarwasser aus Extrakten der Birkenblatter sollen gegen Haarausfall und Schuppenbildung wirken 24 Aufgrund des fruhaustreibenden frischen Laubes gilt die Birke als Symbol fur das erwachende Leben In kalteren Regionen wurden Birken als Maibaume verwendet Quellen und weiterfuhrende Literatur BearbeitenLiteratur Bearbeiten John J Furlow Betulaceae In Flora of North America Volume 3 1997 Betula pubescens efloras org Abschnitt Beschreibung und Systematik Christian Wagner Zur Okologie der Moorbirke Betula pubescens Ehrh in Hochmooren Schleswig Holsteins unter besonderer Berucksichtigung von Regenerationsprozessen in Torfstichen Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft Geobotanik in Schleswig Holstein und Hamburg Heft 47 Kiel 1994 zugleich Dissertation Kiel 1992 M Natkevicaite Ivanauskiene et al Lietuvos TSR flora Band 3 Vilnius 1961 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moor Birke Betula pubescens Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Moorbirke Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Moor Birke FloraWeb de Moor Birke In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Betula pubescensEhrh In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 3 Oktober 2015 Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Foto einer Birkenmaskenzikade Faltblatt Die Birken Schutzgemeinschaft Deutscher WaldEinzelnachweise Bearbeiten Die Moor Birke Betula pubescens Baum des Jahres 2023 35 Jahresbaum Jean Denis Godet Einheimische Baume und Straucher Natur Buch Augsburg 1998 ISBN 3 89440 296 2 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 313 a b Betula pubescens Downy birch auf EUFORGEN K H Rechinger Betulaceae In G Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Band 3 Teil 1 Parey Berlin 1981 S 153 156 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 421 Heinz Ellenberg H E Weber R Dull V Wirth W Werner D Paulissen Zeigerwerte von Pflanzen in Mitteleuropa Erich Goltze Gottingen 1992 ISBN 3 88452 518 2 Scripta Geobotanica 18 Randolf Schirmer Birke Vermehrungskunstler und Uberlebensstratege PDF lwf bayern de Herbert Nickel The leafhoppers and planthoppers of Germany Hemiptera Auchenorrhyncha Patterns and strategies in a highly diverse group of phytophagous insects Pensoft Sofia Moskau 2003 ISBN 954 642 169 3 Betula pubescens im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 27 November 2010 a b c d e f g Rafael Govaerts Hrsg Betula World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens Kew Zuletzt eingesehen am 11 Januar 2017 Karpaten Birke Betula pubescens subsp carpatica Waldst amp Kit ex Willd Simonk Floraweb Daten und Informationen zu Wildpflanzen und zur Vegetation Deutschlands herausgegeben vom Bundesamt fur Naturschutz abgerufen am 10 November 2020 Wilfried R Franz 1995 Die Karpaten Birke Betula carpatica Waldst et Kit B pubescens Ehrh subsp carpatica Waldst et Kit Asch et Graebner in Karnten In Carinthia II 53 Sonderheft S 29 32 zobodat at PDF G Natho Betula L Birke In Rudolf Schubert Walter Vent Hrsg unter Mitarbeit von Manfred Bassler Exkursionsflora fur die Gebiete der DDR und BRD Band 4 Kritischer Band Verlag Volk und Wissen Berlin 1976 Gunter Natho 1959 Variationsbreite und Bastardbildung bei mitteleuropaischen Birkensippen Feddes Repertorium 61 3 211 273 M Nebel Betulaceae Birkengewachse In Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Band 1 Allgemeiner Teil Spezieller Teil Pteridophyta Spermatophyta Lycopodiaceae bis Plumbaginaceae Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1990 ISBN 3 8001 3309 1 Bomble F W 2011 Kritische und wenig bekannte Gefasspflanzenarten im Aachener Raum I Betula aurata Betula carpatica Betula pubescens Cardamine coymbosa Eragrostis scholzii Fumaria muralis Juncus bulbosus Juncus kochii Myosotis arvensis Myosotis monticola Ochlopoa raniglumis Urtica subinermis Vicia austroccidentalis Vicia segetalis Vicia eriocalyx Vicia sepium Online Veroffentlichungen des Bochumer Botanischen Vereins 3 8 97 108 download Ivan Kunes Rostislav Linda Tomas Fer Petr Karlik Martin Balas Jana Esnerova Jan Vitamvas Jan Bily Tomas Urfus 2019 Is Betula carpatica genetically distinctive A morphometric cytometric and molecular study of birches in the Bohemian Massif with a focus on Carpathian birch PLoS ONE 14 10 e0224387 doi 10 1371 journal pone 0224387 Moorbirke auf Naturgate II L Haemet Ahti Mountain birch and mountain birch woodland in NW Europe In Phytocoenologia Vol 15 Nr 4 1987 S 449 453 Kesara Anamthawat Jonsson Aegir Thor Thorsson Natural hybridisation in birch triploid hybrids between Betula nana and B pubescens In Plant Cell Tissue and Organ Culture 75 2003 S 99 107 Jan Wehberg Vegetationsokologische Analyse der Fjellbirkenwalder in Nordnorwegen Finnmark unter besonderer Berucksichtigung anthropo zoogener Faktoren Geographische Gesellschaft Hamburg 2007 ISBN 978 3 515 09104 6 Diss Univ Hamburg 2006 Wilfried Robert Franz Betula pubescens subsp czerepanovii ORLOVA HAMET AHTI B tortuosa auct in Karnten In Linzer biologische Beitrage Jahrgang 32 Heft 2 Linz 2000 S 628 630 Max Wichtl Hrsg Teedrogen Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1989 ISBN 3 8047 1009 3 Baum des Jahres in Deutschland Stieleiche 1989 Rotbuche 1990 Sommerlinde 1991 Bergulme 1992 Speierling 1993 Europaische Eibe 1994 Spitzahorn 1995 Hainbuche 1996 Eberesche 1997 Wildbirne 1998 Silberweide 1999 Sandbirke 2000 Esche 2001 Wacholder 2002 Schwarzerle 2003 Weiss Tanne 2004 Gewohnliche Rosskastanie 2005 Schwarzpappel 2006 Waldkiefer 2007 Echte Walnuss 2008 Berg Ahorn 2009 Vogel Kirsche 2010 Elsbeere 2011 Europaische Larche 2012 Holzapfel 2013 Traubeneiche 2014 Feldahorn 2015 Winterlinde 2016 Gemeine Fichte 2017 Edelkastanie 2018 Flatterulme 2019 Gewohnliche Robinie 2020 Europaische Stechpalme 2021 Rotbuche 2022 Moor Birke 2023 Echte Mehlbeere 2024 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moor Birke amp oldid 236308433