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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Solling Begriffsklarung aufgefuhrt Der Solling ist ein bis 527 8 m u NHN 1 hohes Mittelgebirge des Weserberglands in Niedersachsen Deutschland dessen ausserste Sudauslaufer nach Hessen und Nordrhein Westfalen reichen SollingDer Solling im WeserberglandDer Solling im WeserberglandHochster Gipfel Grosse Blosse 527 8 m u NHN Lage Niedersachsen Hessen Nordrhein Westfalen Deutschland Teil der Haupteinheit Solling Bramwald und ReinhardswaldEinteilung nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Einzelblatt 99 Gottingen Koordinaten 51 44 N 9 36 O 51 733333333333 9 6 527 8 Koordinaten 51 44 N 9 36 Odep1f1p5 Innerhalb Niedersachsens stellt er das flachenmassig zweitgrosste und nach dem Harz Wurmberg 971 2 m hochster Punkt im niedersachsischen Harzgebiet sowie dem Nordteil des nach Niedersachsen hineinreichenden Kaufunger Walds Haferberg 580 4 m das dritthochste Gebirge dar Der Solling bildet zusammen mit dem kleineren und weniger hohen Mittelgebirgszug Vogler und dem kleinen Hohenzug Burgberg die sich nordlich an den Solling anschliessen den Naturpark Solling Vogler Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 2 1 Lage 2 2 Naturraumliche Zuordnung 2 3 Kulturlandschaftsraum 2 4 Berge 2 5 Gewasser 2 6 Ortschaften 2 7 Gemeindefreie Gebiete 3 Geologie 4 Landschaftsbild 5 Geschichte 5 1 Prahistorie 5 2 Mittelalter 5 3 Neuzeit 5 4 Glasgeschichte 6 Tourismus und Sehenswertes 7 Auszeichnung 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseName Bearbeiten nbsp Niedersachsisches BerglandDer Name Solling wird etymologisch interpretiert als eine durch ihren Reichtum an sumpfigen Stellen charakterisierte Waldlandschaft Vorformen des Wortes gehen zuruck auf die Silbe sol die eine Niederung oder morastige Stelle meint und sich auch in Flurnamen wie Heimbuchsoll wiederfindet 2 Auch die heutigen Worter Suhle und Soll gehen auf diesen Wortstamm zuruck Der Solling wird erst relativ spat urkundlich erwahnt der erste Hinweis findet sich in einer Urkunde der Fuldaer Traditionen aus dem Jahr 1157 pro foreste Sulgo 3 Geographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Solling liegt fast vollstandig in Sudniedersachsen in den Landkreisen Holzminden und Northeim Lediglich sein Sudwestauslaufer mit den Hannoverschen Klippen gehort rechtlich zum Kreis Hoxter in Ostwestfalen und seine Sudwestabdachung mit dem Stadtviertel Gartenstadt Bad Karlshafens befindet sich in Nordhessen im Landkreis Kassel wo auch die Sudabdachung des Sollings bei der Gemeinde Wesertal auslauft Am Solling liegen die grosseren Orte entlang eines gedachten Ringes an seinem Rand Im Uhrzeigersinn sind dies Deensen Heinade Dassel Moringen Hardegsen Uslar Bodenfelde Bad Karlshafen Lauenforde Beverungen Furstenberg Boffzen Hoxter Holzminden und Bevern Im Norden stosst der Solling an den Burgberg hinter dem sich der Vogler befindet im Nordnordosten an den Homburgwald im Nordosten an die Hohenzuge Amtsberge Holzberg und Ellenser Wald im Osten an die Ahlsburg im Sudosten an den Weper im Suden an den Kiffing und im Sudwesten an den Reinhardswald Im Sudwesten Westen und Nordwesten bildet das Obere Wesertal die naturraumliche Begrenzung des Sollings Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Naturraumlich ist der Solling der grosste und hochste der drei namensgebenden Buntsandstein Blocke der Haupteinheit Solling Bramwald und Reinhardswald Nr 370 In den naturraumlichen Zuordnungen spielt indes das Schwulmetal das landlaufig als Sudgrenze des Solling gesehen wird und gleichzeitig die Landesgrenze zu Hessen und die Sudgrenze des Naturparks bildet keine Rolle Das eigentliche Kerngebirge bis zu den tiefer und breiter eingeschnittenen nordlichen Nebentalern von Ahle und Rehbach bildet den Naturraum Nordlicher Solling 370 0 Die tiefer eingetalte und etwas weniger hohe Landschaft von dort bis zum Niemetal hinter dem sich der Bramwald anschliesst wird Kuppiger Solling 370 1 genannt Inselartig von diesem durchgehend bewaldeten Gebiet umschlossen liegt das besiedelte Uslarer Becken um Uslar das auch das Ahletal ab Schonhagen das Rehbachtal ab Bollensen und das Schwulmetal zwischen Offensen und Vernawahlshausen umfasst 4 Kulturlandschaftsraum Bearbeiten Der Kulturlandschaftsraum Solling Bram und Kaufunger Wald umfasst ein 960 km grosses Gebiet Diese Zuordnung zu den Kulturlandschaften in Niedersachsen hat der Niedersachsische Landesbetrieb fur Wasserwirtschaft Kusten und Naturschutz NLWKN 2018 getroffen Ein besonderer rechtlich verbindlicher Schutzstatus ist mit der Klassifizierung nicht verbunden 5 Zu beachten ist dass die betreffende Gliederung in Kulturlandschaften sich auf das Land Niedersachsen beschrankt und daher hessische Teile des Kaufunger Waldes und der Nordabdachung des Solling ausschliesst sowie den Reinhardswald komplett Die Eingemeindung des niedersachsischen Teils des Kaufunger Waldes uber die Haupteinheit Fulda Werra Bergland naturraumlich bereits Teil des Hessischen Berglandes ist bereits durch seinen geringen Anteil am Bundesland erklarbar Berge Bearbeiten Zu den Bergen und Erhebungen des Solling gehoren mit Hohen in Meter m uber Normalhohennull NHN wenn nicht anders genannt laut 1 Grosse Blosse 527 8 m Grosser Ahrensberg 524 9 m 6 Dasseler Mittelberg ca 515 m 6 Moosberg 513 0 m mit Hochsollingturm AT Vogelherd Solling ca 507 m direkt sudwestlich des Grossen Ahrensbergs Dreiberg 493 5 m 6 Grosser Steinberg 492 5 m mit Harzblick AT Tunnekenbornstrang 490 1 m Langenberg 484 6 m Barenkopf 473 0 m Wolfsstrang 467 m mit Gaussstein westlich von Sievershausen Schonenberg 457 1 m 6 Hasselberg Schrodhalbe 452 5 m 6 mit Fernmeldeturm Hoxter Hahnenbreite 452 0 m 6 Alte Schmacht 447 5 m 6 mit Sendeanlage Eisernstieg 446 3 m 6 Strutberg 444 1 m mit Sollingturm AT 6 Grosser Lauenberg 442 6 m 6 Wildenkiel ca 441 m Auerhahnkopf ca 440 m Hackeberg 428 4 m 6 Hengstrucken 424 4 m 6 Buchholz 421 7 m 6 Sonnenkopfe 414 6 m Westgipfel 6 Sonnenkopfe 407 0 m Ostgipfel 6 Junge Schmacht 388 0 m 6 Platte 379 7 m 6 Sommerberg 364 5 m 6 Kahlberg 224 7 m 7 Gewasser Bearbeiten Zu den Fliessgewassern im und am Solling gehoren Ahle entspringt im Solling verlasst ihn sudostwarts fliessend und ist ein nordwestlicher Schwulme Zufluss Beverbach entspringt am Nordrand des Sollings in Schorborn fliesst westwarts und ist ein ostlicher Weser Zufluss Diesse entspringt am Ostrand des Sollings nahe Fredelsloh fliesst nordnordostwarts und ist ein sudsudwestlicher Ilme Zufluss Durre Holzminde entspringt im Solling im Erzbruch fliesst uber Muhlenberg nach Holzminden und ist ein Holzminde Zufluss Espolde entspringt am Ostrand des Sollings nahe Espol fliesst uberwiegend ostwarts und ist ein westlicher Leine Zufluss Hasselbach entsteht im Solling nahe Schiesshaus fliesst uberwiegend westwarts und ist ein ostlicher Durre Holzminde Zufluss Helle entspringt im Solling im Mecklenbruch fliesst durch Hellental und Merxhausen und ist ein sudwestlicher Spuligbach Zufluss Holzminde entspringt im Solling im Mecklenbruch fliesst uberwiegend nordwestwarts und ist ein ostlicher Weser Zufluss Ilme entspringt im Solling nahe dem Neuen Teich fliesst uberwiegend ostwarts und ist ein westlicher Leine Zufluss Otterbach entspringt im Solling nahe Neuhaus im Solling im Rutenbruch fliesst nordwestwarts und ist ein ostlicher Weser Zufluss Rehbach entspringt im Solling nahe dem Schonenberg fliesst sudwestwarts und ist ein nordostlicher Ahle Zufluss Reiherbach entspringt nordlich von Amelith fliesst sudsudostwarts nach Bodenfelde und ist ein nordnordwestlicher Weser Zufluss Rottmunde entspringt im Solling nahe Neuhaus im Solling im Rutenbruch fliesst sudwestwarts und ist ein ostlicher Weser Zufluss Schwulme entspringt im Sudosten des Sollings nahe Hettensen fliesst uberwiegend westwarts und ist ein ostlicher Weser Zufluss Spuligbach entspringt am Nordostrand des Sollings nahe Heinade fliesst sudostwarts und ist ein nordwestlicher Ilme Zufluss Weser entsteht etwa 35 km Luftlinie sudlich des Sollings bei Hann Munden aus der Vereinigung von Fulda und Werra passiert den Solling Westrand in Sud Nord Richtung und ist ein in die Nordsee mundender StromDie beiden letztgenannten verlaufen peripher wahrend die anderen den Solling radial entwassern Zu den Stillgewassern des Sollings gehoren der Neue Teich und der benachbarte Lakenteich Ortschaften Bearbeiten Ortschaften am oder im Solling sind Abbecke Amelith Bad Karlshafen Bevern Bodenfelde Boffzen Bollensen Dassel Delliehausen Derental Einbeck Ellierode Eschershausen Espol Fohlenplacken Fredelsloh Furstenberg Gierswalde Hardegsen Heinade Hellental Hettensen Hilwartshausen Holzminden Hoxter Kammerborn Lauenberg Lauenforde Lichtenborn Lippoldsberg Luchtringen Mackensen Merxhausen Moringen Muhlenberg Neuhaus Nienover Relliehausen Schiesshaus Schlarpe Schonhagen Schoningen Schorborn Sievershausen Silberborn Sohlingen Stadtoldendorf Trogen Uslar Ussinghausen Vahle Vernawahlshausen Volpriehausen Wahmbeck Wesertal WiensenGemeindefreie Gebiete Bearbeiten Die unbewohnten Waldflachen des Sollings liegen grosstenteils in insgesamt vier gemeindefreien Gebieten Landkreis Holzminden Boffzen gemeindefreies Gebiet Holzminden gemeindefreies Gebiet Merxhausen gemeindefreies Gebiet Landkreis Northeim Solling gemeindefreies Gebiet Geologie Bearbeiten nbsp Sandstein rotlicher EinfarbungIn der Form eines umgedrehten Tellers hebt sich das Felsmassiv des Sollings von seiner Umgebung ab Der Durchmesser betragt etwa 30 km die Machtigkeit 300 m Dieses Festgestein besteht aus Sandstein in meist rotlicher Einfarbung dem Buntsandstein Zu den Zeiten der variszischen Gebirgsbildung noch Teil einer ausgedehnten Senke hob sich die Sollingscholle im Erdmittelalter 8 Anschliessend entstand infolge eines regionalen tektonischen Vorgangs eine Verwerfung Sie verlauft durch das gesamte Massiv entlang einer recht geraden Linie 9 An der Oberflache wird sie als Graben sichtbar der teilweise mit Lockergesteinen verfullt ist Im Nordosten verlauft heute durch diesen Graben die Helle an dessen Nordende sie in den Spuligbach mundet An dieses Bachtal anschliessend hat sich in der Sollingmitte das Mecklenbruch gebildet Der sudwestliche Teil des Grabenbruchs zeigt bei Derental seine starkste Auspragung Die gesamte Formation ist von einer Schicht Parabraunerde uberlagert auf der sich Moderhumus gebildet hat Die Mitte des Sollings mit Hohenlagen uber 400 m u NHN wird auch als Hoher Solling oder Hochsolling bezeichnet Auf dieser Hochflache gehen die Boden in Pseudogley oder Stagnogley uber sodass sich Moorareale gebildet haben Uber die beschriebene markante Grabenstruktur hinaus weist der Solling mehrere kleinere Verwerfungen auf die sich oft als Bachtaler darstellen Die Randbereiche des Solling lassen sich im Uhrzeigersinn so charakterisieren Im Norden schliesst sich der Vogler an Im Osten lauft der Solling flach in die Stadt Dassel aus Im Sudosten hat sich um Uslar ein Becken abgesenkt Im Suden grenzt der Solling an den Reinhardswald Den Westverlauf bildet die Weser wo der Wesersandstein des Sollings als Hannoversche Klippen seine steilste Formation aufweist Landschaftsbild BearbeitenDie durchgehende Bewaldung des Sollings pragt sein Gesamterscheinungsbild Fichtenbestand dominiert diese Kulturlandschaft Buchenwaldareale bilden den Kern des Laubbaumbestandes An einigen Stellen befinden sich lange Eichenalleen die vor 250 Jahren vom Forstmeister Johann Georg von Langen angelegt wurden Von den Durchgangsstrassen aus eroffnet sich uber Forst und Wanderwege der Zugang zu Lichtungsrandern die auch andere Baumarten wie Ahorn Birke Douglasie Esche Larche oder Tanne aufweisen Der Boden ist sofern sich kein Unterholz durchgesetzt hat in der Regel mit Hainsimsen bewachsen Bachtal und Waldrandzonen haben Wiesencharakter In das Waldgebiet eingebettet befinden sich mitten im Solling mit dem Neuen Teich dem Lakenteich und dem Hochmoor Mecklenbruch drei okologisch wichtige Feuchtbiotope nbsp Buchenwald im Hochsolling nbsp Totholz im Buchenwald nbsp Fichtenmischwald im Hochsolling auf der Grossen Blosse nbsp Neuer TeichGeschichte BearbeitenPrahistorie Bearbeiten In der letzten Eiszeit lag der Solling im nordlichen Randbereich der Gletschervorstosse Erste menschliche Nutzungen setzten bereits in der Mittelsteinzeit ein 10 Funde von Steinwerkzeug durchziehender Jager und Sammler wurden in Randlagen des Sollings etwa bei Dassel 11 gemacht Eine urgeschichtliche Bedeutung wird manchmal auch dem Bredenstein sudlich von Neuhaus zugeschrieben dessen genaue Bedeutung und zeitliche Einordnung aber nicht erwiesen sind 12 Die sesshafte Besiedlung begann im Mittelalter ebenfalls vom Rand und von Flusstalern her Von einem Heerlager Karls des Grossen in Herstelle aus wurde eine kleine Anhohe bei Schmeessen besiedelt 13 Bis in diese Phase blieb der naturliche Pflanzenbestand im Solling vorherrschend Mittelalter Bearbeiten nbsp Hohlweg im SollingMit dem Einsetzen einer mittelalterlichen Warmzeit kam es zu einer Bevolkerungszunahme In dieser Zeit ubernahmen die Grafen von Dassel die Landesherrschaft in der Gegend Sie liessen eine grosse Siedlung vor ihrer Burg Nienover anlegen was mit erheblichen Rodungen fur Bau Heiz und Hute Zwecke verbunden war Der Solling wurde allmahlich in eine Kulturlandschaft umgeformt Im 13 Jahrhundert ubernahmen die Welfen die Herrschaft und Nienover fiel wust Die Waldnutzung wurde fortgesetzt durch die umliegenden Stadte Uslar Hoxter und Holzminden Aus dieser Zeit sind vereinzelt Hohlwege erhalten Der Bevolkerungsruckgang infolge der Pest Mitte des 14 Jahrhunderts fuhrte zu einer teilweisen Wiederbewaldung Neuzeit Bearbeiten nbsp Kohler im Solling 1909In der Neuzeit wurde die Waldweidewirtschaft fortgesetzt und ausgeweitet Dies fuhrte zu einer Uberalterung des Baumbestandes der sich Mitte des 16 Jahrhunderts aus Birken Buchen und Eichen sowie an Bachufern angepflanzten Weiden zusammensetzte Auch wurden die Rodungen wieder aufgenommen teils durch Kohlerhutten besonders aber durch das Kloster Amelungsborn Die Abholzung diente nicht nur der Ausweitung von Ackerflachen sondern auch der Inbesitznahme von brach liegenden Landflachen Noch im Dreissigjahrigen Krieg verordnete Friedrich Ulrich einen Rodungsstopp Dennoch konnte sich der Wald auch in den nachsten hundert Jahren nicht erholen Brennholzbedarf bestand nicht nur bei der zunehmenden Bevolkerung sondern auch durch die neuerrichteten Glas und Eisenhutten Von Langen schlug 1755 eine systematische Waldverjungung durch Fichtenanpflanzung vor Doch erst Mitte des 19 Jahrhunderts verdrangte die Nutzung des Waldes als Forst die Mastweidewirtschaft Im Anschluss an eine kurze Zugehorigkeit zum Departement der Leine begann man mit der Trockenlegung kleiner Moore Ab etwa 1860 wurden grossflachig Fichten angepflanzt Die alte politische Grenze im Solling ist noch heute Landkreisgrenze zwischen Holzminden und Northeim Seit dem Mittelalter verlief sie entlang des geologischen Grabens der den nordlichen braunschweigischen Teil vom sudlichen calenbergischen spater hannoverschen Teil trennte Bekannte Schadensereignisse waren Orkan Quimburga Orkan Kyrill Sturmtief Friederike Glasgeschichte Bearbeiten Aufgrund von urkundlichen Erwahnungen und Bodenforschungen wird seit dem 9 Jahrhundert von uber 20 fruheren Waldglashutten im Solling ausgegangen von denen nicht mehr als 3 bis 4 Hutten gleichzeitig bestanden Beispiele fur Waldglashutten sind die Waldglashutte an der Holzminde die Waldglashutte am Lakenborn die Waldglashutte im Reiherbachtal und die Waldglashutte im Kreickgrund Spatere ortsfeste Glashutten im Solling waren beispielsweise die Glashutte Rottmunde die Glashutte Becker und die Glasmanufaktur Schorborn Am Rande des Sollings in Boffzen entstanden im 19 Jahrhundert die Georgshutte sowie die Glashutte Noelle von Campe Die waldreiche Gegend des Sollings war in fruheren Jahrhunderten ein gunstiger Standort fur Waldglashutten da sie zur Befeuerung der Schmelzofen und zur Herstellung von Pottasche Waldasche auf grosse Holzmengen angewiesen waren Die Hutten wurden im Wald in der Nahe von Bachen oder Quellen angelegt und in der Regel 5 bis 6 Jahre lang betrieben bis das Holz des Waldes erschopft war Auch weitere Rohstoffe wie Quarzsand fanden sich in Talern des Sollings Die Berechtigung Konzession zum Betrieb der Glashutte erteilte der Landesherr 14 Die Glasmacher des Sollings waren beim Ton fur ihre Schmelzhafen von der Einfuhr aus Hessen abhangig da in einem grossen Tonlager bei Grossalmerode am Kaufunger Wald ein idealer formbarer und feuerbestandiger Ton vorhanden war Tourismus und Sehenswertes Bearbeiten nbsp Moorbirkenwald mit Scheiden Wollgras am Moorauge im Hochmoor Mecklenbruch Juni 2013 Der Solling bietet vielfaltige Wandermoglichkeiten Viele Wanderwege sind als Rund oder Themenrouten angelegt darunter der Pilgerweg Loccum Volkenroda Die meisten Wege verlaufen eben oder mit nur geringer Steigung Beliebte Ausflugsziele im Solling sind das Naturschutzgebiet Hochmoor Mecklenbruch bei Silberborn die Aussichtsturme Hochsollingturm auf dem Moosberg der Sollingturm auf dem Strutberg und der Harzblick auf dem Grossen Steinberg der Hutewald bei Schloss Nienover sowie der Wildpark Neuhaus mit dortigem WildparkHaus Das Solling Besucherzentrum 15 Wahrend der Brunftzeit der Hirsche kann auf Parkplatzen dem Rohren der Hirsche gelauscht werden Hirschebrullen Auf gespurten Loipen kann im Winter an einigen Tagen Skilanglauf betrieben und zum Beispiel bei Silberborn gerodelt werden An der Bundesstrasse 241 konnen in der Nahe des Mittelalterzentrums Nienover mit der Wustung Winnefeld und der Wustung Schmeessen archaologische Grabungsstellen besichtigt werden sowie eine weitere am Lakenteich mit der Waldglashutte am Lakenborn Fur das Mountainbiking besteht bei Neuhaus ein Rundkurs Verschiedene wenig befahrene Strassen werden im Fruhjahr von Radrennsportlern zur Saisonvorbereitung genutzt wahrend sich die fahrradtouristische Nutzung des Sollings auf den Europaradwanderweg R1 konzentriert Am Sudostrand des Solling liegt das Topferdorf Fredelsloh Hier sind neben den traditionell angesiedelten Topfereien auch zahlreiche Kunsthandwerker aus der Holzbearbeitung sowie der Schmuck und Korbherstellung beheimatet Auszeichnung BearbeitenIm Jahr 2013 wurde der Solling als Waldgebiet des Jahres ausgezeichnet 16 17 Literatur BearbeitenThomas Albrecht Wirtschaftsgeschichte des Sollings im Spatmittelalter und in der fruhen Neuzeit 1995 Hans Adolf Hedemann Die Gewolbestruktur des Sollings und ihre Entstehung Geologisches Jahrbuch 72 1957 S 529 637 Detlev Herbst Judisches Leben im Solling Der Synagogenverband Bodenfelde Uslar Lippoldsberg und die Synagogengemeinde Lauenforde Schlieper Druck und Verlagshaus Uslar 1997 Johannes Krabbe Karte des Sollings von 1603 Herausgegeben und eingeleitet von Hans Martin Arnoldt Kirstin Casemir und Uwe Ohanski Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 2004 Alexander Suhrig Kurzflugelkafer Coleoptera Staphylinidae und Weberknechte Arachnida Opiliones in Mischbestanden aus Fichte und Buche im Vergleich zu Fichten und Buchenreinbestanden eine Studie im Solling Gottingen 2004 S 4 6 Eberhard Tacke Die Entwicklung der Landschaft im Solling 1943 Tina Wixwat Mogliche Auswirkungen einer Klimaanderung auf die Grundwasserneubildung in Niedersachsen 2009 Untersuchungsgebiet II Solling Kapitel 4 2 1 S 44 49 auf lbeg niedersachsen de PDF 3 71 MB Ann Christine Meier amp Fabian Sietz Facharbeit im Seminarfach Strukturwandel in Sudniedersachen Der Wandel der Glasindustrie im Solling am Beispiel der Furstlich Braunschweigisch Luneburgische Hohl und Tafelglashutte zu Schorborn und Schott DESAG AG Online 43 Seiten auf wikimedia org PDF 5 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Solling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Solling Reisefuhrer Hochsolling Neuhaus im Solling Silberborn und Holzminden auf hochsolling de Wildpark Neuhaus Solling mit Waldmuseum und WildparkHaus Das Solling Besucherzentrum auf wildpark neuhaus deEinzelnachweise Bearbeiten a b Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Wolfgang Kramer Der Name Solling Beitrage zur Namenforschung Nr 6 1971 S 130 150 Kirstin Casemir Franziska Menzel und Uwe Ohainski Die Ortsnamen des Landkreises Northeim Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2005 S 350 f ISBN 3 89534 607 1 Jurgen Hovermann Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 99 Gottingen Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1963 Online Karte PDF 4 1 MB Christian Wiegang K37 Solling Bram und Kaufunger Wald in Kulturlandschaftsraume und historische Kulturlandschaften landesweiter Bedeutung in Niedersachsen Landesweite Erfassung Darstellung und Bewertung Hannover 2019 S 284 287 a b c d e f g h i j k l m n o p q r Wandern und Freizeit im Naturpark Solling Vogler Topographische Karte 1 50 000 1975 Hrsg Niedersachsisches Landesverwaltungsamt Landesvermessung laut ehemals einsehbaren Infos aus Karte von Bodenfelde u a mit dem Kahlberg auf findcity de Hans Adolf Hedemann Die Gewolbestruktur des Sollings und ihre Entstehung in Geologisches Jahrbuch 72 1957 S 529 ff Hans Stille 1922 Ausschnitt Ubersichtskarte Leinegraben S 15 Abb 1 10 M 1 500 000 der Ubersichtskarte der saxonischen Gebirgsbildung in Christof Liebermann 2009 Geologisches Strukturmodell im weiteren Umfeld des Erdfalls Northeimer Bergbad PDF 6 7 MB Klaus Raddatz Mesolithische Fundplatze im Solling Gottinger Jahrbuch 18 1970 S 25 32 Sievershausen Fundstelle Nr 12 Gemeinde Stadt Dassel Landkreis Northeim Reg Bez Braunschweig Memento vom 23 Oktober 2007 im Internet Archive St Veil R Leibecke in Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 1998 auf archive org Hery A Lauer Archaologische Wanderungen in Sudniedersachsen H Lauer Verlag Angerstein 1988 ISBN 3 924538 03 4 H G Stephan R Mahytka R Myszka M Zirm H R Bork A Beyer Archaologisch okologische Forschungen zur Landschafts Siedlungs und Wirtschaftsgeschichte im Solling im Jahre 2006 Gottinger Jahrbuch 55 2007 S 239 258 Daniel Althaus Die Fabrik im Wald Glas und Spiegel aus Amelith und Polier Dissertation Beitrage zur Geschichte des Sollings und des Wesertals Band 2 Verlag Jorg Mitzkat Holzminden 2015 WildparkHaus Das Solling Besucherzentrum abgerufen am 1 Februar 2016 auf naturpark solling vogler de Waldgebiet des Jahres 2013 Der Solling Bund Deutscher Forstleute auf waldgebiet des jahres de Solling zum Wald des Jahres gewahlt Hessische Niedersachsische Allgemeine vom 17 August 2012 auf hna deWaldgebiet des Jahres in Deutschland Meulenwald 2012 Solling 2013 Schonbuch 2014 Grunewald 2015 Usedom 2016 Frankenwald 2017 Wermsdorfer Wald 2018 Urbane Walder Rhein Ruhr 2019 Normdaten Geografikum GND 4055439 9 lobid OGND AKS LCCN sh95006530 VIAF 237703168 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Solling amp oldid 232531921