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Ein Hutewald auch Hudewald oder Hutung fruher Huth genannt ist ein vormaliger Ur Wald der auch oder ausschliesslich als Weide zur Viehhaltung genutzt wird anstelle der aufwendigen Rodung und Anlage von Grunland Verschneiter Hutewald im Wisentgehege Springe Hudeeichen als Reste von Hudewaldern in Mecklenburg VorpommernBei dieser auch als Waldweide bezeichneten Form der Nutzung wird das Vieh in den Wald getrieben um dort sein Futter zu suchen Besonders nahrhaft sind dabei Eicheln und Bucheckern sowie Blatter und Zweige junger Baume Dieser Verbiss reduziert je nach Anzahl der Weidetiere die Naturverjungung der Baume verschafft aber den fruchttragenden grossen Baumen mehr Licht Durch diese vorwiegende historische Waldnutzung die vom Beginn der europaischen Jungsteinzeit bis uber das Mittelalter hinaus ublich war entstanden im Laufe der Zeit lichte bis fast offene parkartige Walder bis hin zu baumbestandenen Weiden die fruher zusammenfassend als Hutweide bezeichnet wurden Hutewald und Hutweide sind demnach alte Kulturlandschaften 1 und keine Naturlandschaften wie etwa der Name des bekannten ehemaligen Hutewaldes Urwald Sababurg in Hessen vermuten liesse Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Werden und Wesen 3 Geschichte 4 Okologische Betrachtung 5 Heutige Hutewalder 6 Naturschutz Klimaschutz Rewilding 7 Weitere gemeinschaftliche Weideflachen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseNamensherkunft Bearbeiten nbsp Waldweide mit Hausschweinen nbsp Der Eichenwald von Langaa Jutland einer der letzten Weidewalder Danemarks zeigt noch heute den Aspekt eines durchgehend beweideten Hutewaldes nbsp Urwald Sababurg Reinhardswald ein nicht mehr genutzter Hutewald nach hundert Jahren naturlicher Sukzession nbsp Schauinsland SchwarzwaldDas Wort Hute Hutung leitet sich von derselben Wortwurzel wie Vieh huten ab weshalb man auch von Hutewald oder weide spricht Hude ist eine niederdeutsche Form die sich auch in norddeutschen Orts und Flurnamen findet nicht nur den reinen Hude wie im Fall von Hude bei Oldenburg mit noch existierendem Hudewaldrest oder auch Steinhude Auf der unubersichtlichen Waldweide musste das Vieh meist Rinder und Schweine von einem Hirten fur die Viehbesitzer der Dorfgemeinschaft gehutet werden der dafur mit dem Hutgeld entlohnt wurde Auch Kinder wurden eingesetzt meist jedoch fur Ziegen und Ganse Dies war fruher auch bei der Almwirtschaft im Alpenraum ublich und ist heute noch in vielen Entwicklungslandern verbreitet wo Kinder das Vieh ganzer Gemeinden huten Die genutzte Weide bzw der Wald war fruher entweder Gemeinbesitz oder gehorte dem feudalen Grundherrn und war wie auch das Ackerland gegen Abgaben als Allmende zu nutzen Die Hut Hutung Hute Hude war also auch ein Begriff des Weiderechts beziehungsweise des Mastungsrechts Die Weidegerechtigkeit entwickelte ein detailliertes Regularium Normalerweise war der Eigentumer des Hutegrundstuckes zur Mithut berechtigt Das Weiden verschiedener Eigentumer oder Mitglieder z B einer Dorfgemeinschaft war die Koppelhut Unter Umstanden wurde vom Grundstuckseigentumer das Privileg der Vorhut in Anspruch genommen Werden und Wesen BearbeitenIn den Hutewaldern wurde das Vieh nicht nur Schweine und Ziegen sondern auch Rinder und Schafe oder sogar Pferde im Wald geweidet wo es sich von den Pflanzen der Krautschicht einschliesslich des Aufwuchses also der nachwachsenden Baume auch deren Trieben und Knospen sowie den Waldfruchten vor allem Eicheln und Bucheckern aber auch Wildobst oder Pilzen ernahrte Die nicht weideharte krautige Vegetation wurde zuruckgedrangt die Artenzusammensetzung anderte sich hin zu lichtliebender Bodenvegetation was die Weide weiter verbesserte Durch die mit der Beweidung verbundene Zerstorung des Baumjungwuchses entstanden schon ab der Jungsteinzeit vor allem aber uber das Mittelalter lichte Walder mit wenig Unterwuchs und grosskronigen alten Baumen Diese wegen ihrer Nahrfunktion erhaltenen und teilweise geforderten Hute Baume fanden massiv Eingang in verschiedene heute teils verschuttete Bereiche der Kultur wie unter anderem romantische Vorstellungen vom mittelalterlichen oder sogar antiken Wald bis hin zum Mythos der deutschen Eiche Neben der Ausbeutung und Niederhaltung der Vegetation oft noch verstarkt durch Nutzung von Waldstreu fur die Stalle fuhrte die Hute Waldweide auch zu programmierten Konflikten mit der Fauna des Waldes und deren Nutzern Konkurrenz mit dem herbivoren Wild um Nahrung und Lebensraum Konkurrenz mit den Raubern dem carnivoren Wild um das Vieh als Ersatz fur die naturliche Beute und je nachdem auch Konkurrenz mit den Land bzw Wald besitzern Feudalherren um das verdrangte jagdbare Wild Schon ab der Ausbreitung der Viehhaltung in Europa in prahistorischer Zeit umso mehr aber in der Antike zunachst im Mittelmeerraum ab der grossten Ausdehnung Roms und noch verstarkt nach der Volkerwanderung auch im nordlichen West und in Mitteleuropa war die Hute die Beweidung der Walder meist der erste Schritt zur Umwandlung der naturlichen Ur Vegetation in Kulturland Auch nach den Erschliessungsphasen im Mittelalter stellte sie neben der Niederwaldnutzung die klassische entscheidende Waldnutzungsform des kleinen Mannes also vor allem der leibeigenen Bauern dar Im Zuge der schrittweisen Ablosung der Waldweide durch die Stallhaltung wurden in der Neuzeit die meisten Hutewalder in Wirtschaftsforste umgewandelt Dennoch wurden einige Walder insbesondere in schwierigen Zeiten noch bis in die erste Halfte des 20 Jahrhunderts als Weide genutzt und auch bestimmte Forste im 19 Jahrhundert noch so angelegt dass unter ihren Baumen gunstige Weidebedingungen entstanden Geschichte Bearbeiten nbsp Die Ivenacker Eichen sind Ergebnis der Weidewaldnutzung nbsp Hutebaume auf den Weiden des Gestuts Beberbeck Reinhardswald nbsp Eichenhain im ReinhardswaldDie Hutung ist eine alte Form der Viehhaltung die bereits vor der Antike betrieben wurde Im Mittelalter wurde sie in der Nahe der Siedlungen ausgeweitet Im Hochmittelalter ab Mitte des 12 Jahrhunderts verbreitete sich die Waldweide stark und differenzierte zwei Nutzungsformen Hutewalder bedeckten im dicht besiedelten Mitteldeutschland grosse Flachen zwischen den Siedlungen und Feldfluren Dabei ist zu unterscheiden zwischen der Waldmast durch Schweine einerseits und der saisonalen Nutzung durch Kuhe und Pferde Erstere war stark reglementiert und abhangig davon wie viele Fruchte die Eichen Buchen und der Ahorn im jeweiligen Jahr trugen Von ganz besonderer okonomischer Bedeutung war die Waldweide durch Schweine diese stellte die weitaus wichtigste tierische Nahrungsquelle fur die Bevolkerung dar Der Wert eines Waldes wurde vor allem daran gemessen wie viele Schweine man zur Mast in ihn treiben konnte Die Auslese von Baumen mit fur Schweine essbaren Fruchten veranderte die Baumartenzusammensetzung Eichen und Buchen wurden gefordert alle Nadelholzer Linden Ahorne usw wurden zuruckgedrangt Andererseits wurden die Kuhe und nach ihrer starkeren Verbreitung auch die Pferde jedes Jahr als Teil der Dreifelderwirtschaft im Fruhsommer fur etwa zwei Monate in die Walder getrieben 2 Das Hochmittelalter mit seinem Bevolkerungswachstum und der Verbreitung von handwerklichen kunsthandwerklichen und burgerlichen Berufen sowie dem Aufstieg der Stadte war auf die effizientere Landnutzung in Form der Fruchtfolge angewiesen Die im jeweiligen Jahr brachliegenden Flachen konnten nur Kleintiere wie Ziegen und Schafe ernahren die Kuhe und Pferde brauchten Weiden Diese mussten nach der ersten intensiven Nutzung im Fruhling fur acht bis zehn Wochen ruhen das nachwachsende Gras wurde geschnitten getrocknet und als Heu fur den Winter eingelagert Erst im Herbst konnte das Grossvieh die Weiden noch einmal nutzen In der Zwischenzeit wurde es zur Waldweide getrieben Zahlreiche Hutewalder entstanden zu Beginn des 16 Jahrhunderts durch den erneuten Beginn des Bergbaus in Mitteldeutschland Die Feudalherren vergaben umfangreiche okonomische Sonderrechte Bergfreiheiten genannt um Bergleute anzuwerben Die Bergfreiheit gestattete unter anderem die Waldweide Zu diesem Zweck bildeten sich Genossenschaften von Bergleuten die ihr Vieh mit Hirten Huten oder Huden zur Selbstversorgung in den Wald trieben Nach den Wustungen der Pestperioden und nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde das Vieh wieder verstarkt in die Walder getrieben so dass eine neue Hutewaldperiode begann die durch Pollenanalysen nachweisbar ist Das Ende der Hutewalder begann im 17 Jahrhundert durch das Verbot ungeregelter Waldnutzungen Holz wurde knapp Hutewalder wurden gerodet wegen der Holznot aufgeforstet beziehungsweise aufgelassen oder fur andere Nutzungsformen verwendet Die Landwirtschaft entwickelte sich weiter steigende Preise machten intensiveren Ackerbau lohnender spater wurden ehemalige Hutewalder gerodet Im 19 Jahrhundert wurden fast uberall in Mitteleuropa die Rechte der Waldweide abgelost Das Forstwesen wurde zur staatlichen Aufgabe die privaten Nutzungsrechte passten nicht mehr in dessen Verwaltung da sie langfristigen Planungen und Nutzungen im Wege standen 3 In einzelnen Fallen bestehen Weide beziehungsweise Mastungsrechte aber bis heute fort trotz aller Bestrebungen sie abzulosen Mit der Nutzung verschwand zumeist auch das traditionelle Erscheinungsbild der Hutewalder In Grossbritannien war die Waldhute insbesondere im Kroneigentum als Commonsrechte deutsch Allmende ein Privileg bestimmter Bauern und Viehzuchter der Commoners Im Reinhardswald in Nordhessen waren zu Beginn des 19 Jahrhunderts grosse Flachen durch ubermassige Viehweide devastiert zerstort so dass sie teilweise entwaldet waren In der Folge wurden gezielt Hutewalder mit Eichen angelegt die durch ihre Mast die Futterung des Viehs gewahrleisten und Holz produzieren sollten Die Baume wurden in einem Verband von 12 m 8 m oder 12 m 6 m gepflanzt Noch heute sind aus dieser Zeit etwa 600 ha Hutebestande vorhanden die unter Schutz stehen Okologische Betrachtung Bearbeiten nbsp Hutewaldahnliche Landschaften entstanden vor der menschlichen Nutzung durch Herden wilder Weidetiere wie Auerochsen und Wisente Bild Wisente im Rothaargebirge Entscheidend fur die Entstehung eines Hutewaldes ist der Viehbesatz Man geht heute von 16 bis 30 Grossvieheinheiten auf 100 ha Flache aus das entspricht 16 bis 30 ausgewachsenen Rindern oder rund 100 bis 200 Schweinen Wird ein Laubwald in dieser Grossenordnung wahrend der Vegetationsperiode dauerhaft in extensiver Form beweidet entstehen lichte bis fast offene Walder 4 In trocken warmeren Vegetationszonen Baum oder Strauchsavanne Feucht bzw Trockensavanne mediterraner Buschwald in denen sich die Bewaldung auch naturlich weniger dicht entwickelt entstanden und entstehen zum Teil bis heute unter ahnlichen Bewirtschaftungsweisen den Hutewaldern ahnliche Weidewalder und Baumwiesen wo die Baume auch noch die Funktion von Schattenspendern ubernehmen konnen In West und Mitteleuropa nahm die Waldweide wie die anderen dort traditionellen Waldnutzungsformen mit der industriellen Revolution ab sie wurde weitgehend von der modernen geregelten Forstwirtschaft verdrangt Die wenigen in Mitteleuropa noch erhaltenen Hutewalder bzw Hutewaldreste und zeugen stehen heute meist unter Naturschutz Laut der Roten Liste der gefahrdeten Biotoptypen Deutschland sind Hutewalder hierzulande von vollstandiger Vernichtung bedroht 5 Nach der Megaherbivorenhypothese glichen einige Bereiche der Walder Europas nach der Eiszeit und vor der verstarkten menschlichen Nutzung mitteleuropaischen Hutewaldern Die Uberlegung geht davon aus dass insbesondere Walder in Ebenen auf sandigen Boden und in Flussnahe zu dieser Zeit von grossen Wildtieren wie Auerochsen Wisenten Elchen oder Wildpferden beweidet wurden Zumindest auf diesen Standorten gleicht der Hutewald vermutlich eher der Naturlandschaft 6 Heutige Hutewalder Bearbeiten nbsp Hutewald Halloh im Naturpark Kellerwald Edersee nbsp Dehesa in Spanien nbsp Der Eichenwald von Langaa Graesningsegeskov Danemark wird heute nur noch zu Naturschutzzwecken beweidet Das Gebiet mit der grossten Anzahl an Uberlebenden und Relikten der alten und jungeren Hutewalder ist der Reinhardswald im aussersten Norden von Hessen Dort finden sich Hutewaldreste von einzelnen Hutebaumen bis zu mehreren Hektar grossen Waldflachen in jedem denkbaren Sukzessionsstadium bzw uberpragender Nutzungsform bis hin zu heute noch als Weide genutzten aber kaum als Wald zu bezeichnenden Flachen etwa Beberbecker Hute oder Tierpark Sababurg nicht zu verwechseln mit dem im folgenden Abschnitt genannten Urwald Sababurg 7 Auch im nordlich benachbarten Solling bestehen noch Hutewaldrelikte 8 so beim Schloss Nienover oder die naturgeschutzten Eichenhudewalder bei Lauenberg Weiter sudlich weist auch die Kellerwaldregion neben ihren sonstigen interessanten Waldern auch einige Spuren der Hute auf Wie die eigentlichen Urwalder urwaldnahe Gebiete der Ederhange des Gebietes finden sich diese allerdings nicht im Nationalpark Der Halloh liegt im Naturpark Kellerwald Edersee sudostlich des Nationalparks Dieser Hutewald ist als Einzelschopfung der Natur unter besonderen Schutz gestellt und rechtsverbindlich vom Landkreis Waldeck Frankenberg als Flachennaturdenkmal ausgewiesen In der Nahe des Iphofer Stadtteils Hellmitzheim existiert ein begehbarer Hutewald 9 Im Bentheimer Wald gibt es seit 2012 ein Projekt zur Wiederaufnahme der historischen Waldnutzung 10 Der Wald wurde zumindest seit der schriftlichen Uberlieferung im 14 Jahrhundert als Hutewald genutzt Nach Schatzungen betrug die Waldflache ursprunglich etwa 5000 Hektar Nun wurde zum Schutz und zur Forderung des Hutewaldes dieser vom NLWKN dem Fursten zur Bentheimschen Domanenkammer dem Landkreis Grafschaft Bentheim und dem Tierpark Nordhorn auf einer Flache von 26 Hektar wieder aufgenommen Von April bis November beweidet der Tierpark Nordhorn das Projektgebiet mit Galloway Rindern niederlandischen Landziegen und Bentheimer Landschafen Mehrere bedeutsame alte Hudewalder gibt es auch im der Grafschaft Bentheim benachbarten Emsland Hier ist vor allem das Borkener Paradies heute wieder beweidet 11 bei Meppen zu nennen das seit mehr als 500 Jahren durchgangig beweidet wird Auch das Tinner Loh bei Haren aufgelassen sowie die Meppener zum Teil beweidet und die Haselunner Kuhweide wieder beweidet sind uberregional bekannt In einigen Gegenden Europas gibt es immer noch wirtschaftlich bedeutsame Hutewalder beispielsweise in Zentral und Sudwestspanien Dort werden sie Dehesas genannt und dienen vor allem der Produktion von Eicheln fur die Ernahrung Iberischer Schweine traditionelle Eichelmast Der typische Baum ist die Steineiche Naturschutz Klimaschutz Rewilding Bearbeiten nbsp Hutewald bei Heidenrod ZornDie erhaltenen Hutewalder Mitteleuropas stehen wegen ihrer grossen Bedeutung fur eine Vielzahl gefahrdeter Arten meist unter Naturschutz Besonders wichtig sind Hutewalder fur Organismen die grossvolumige Baume mit hohem Totholzanteil benotigen Typisch sind totholzbewohnende Kafer wie Heldbock Kornerbock Hirschkafer und der Eremit Auch einige Schmetterlinge wie der Eichenwollfalter gehoren dazu Eine typische Vogelart der Hutewalder ist der Mittelspecht der seine Nahrung in grober Rinde im Kronenraum alter Baume sucht Der Urwald Sababurg im Reinhardswald und auch der Hasbruch im Oldenburger Land sind ehemalige Hutewalder die heute nach mehr oder weniger ungestorter naturlicher Sukzession als Naturschutzgebiete Wald in einen naturnahen Zustand mit besonders alten aber nicht ur waldtypischen Baumen aufweisen Neben dem naturschutzfachlichen Mehrwert der durch die besonderen Baumformen entstehen kann erzeugt auch der hohere Lichtanteil eine hohere Biodiversitat Profiteure sind z B Gelbringfalter aber auch die Krautschicht im Allgemeinen Hutewalder konnen auch gezielt eingesetzt werden um die Eichenverjungung zu begunstigen Eichen benotigen fur ihre Verjungung Bodenverletzungen wie sie grosse Pflanzenfresser punktuell hervorrufen Die Erhaltung und Einrichtung neuer Hutewalder wird als eine der wesentlichen Elemente eines gelingenden Naturschutzes angesehen 12 Dabei sind sowohl die Zeiten in den beweidet wird als auch die eingesetzten Nutztierdichten und Nutz Tierarten relevant fur einen erfolgreichen Naturschutz 13 Hutewalder werden von Klimaexperten als wichtiger Baustein im Klimaschutz angesehen da sie bis zu funfmal so viel CO2 einlagern wie baumlose Weiden 14 Das Project Drawdown listet sie unter den Top 10 Massnahmen gegen den Klimawandel Laut Berechnungen des Projektes konnen damit bis 2050 etwa 31 Gigatonnen CO2 reduziert werden Den Hutewaldern ahnelnde Landschaften entstehen beim sogenannten Rewilding Dabei werden grosse Pflanzenfresser in eine Landschaft eingebracht die dann durch ihre Nahrungsaufnahme und andere naturliche Verhaltensweisen das Landschaftsbild in kurzer Zeit zu einem Mosaik unterschiedlicher Lebensraume umgestalten Weitere gemeinschaftliche Weideflachen BearbeitenHaingeraide im Fruhmittelalter durch bauerliche Genossenschaften bewirtschafteter Wald im Pfalzerwald Hutanger Bezeichnung fur Hutweiden im Nurnberger Raum Dehesa spanischer Hutewald Silvopastorales System kombiniert die Viehzucht mit der Kultivierung bereits vorhandener oder gepflanzter Baume oder verholzter mehrjahriger Pflanzen eine Form der Agroforstwirtschaft Streuobstwiese Wiese mit Baumen zur Obsterzeugung Streuobstacker Acker mit Baumen zur ObsterzeugungLiteratur BearbeitenHeinz Ellenberg Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1963 ISBN 3 8252 8104 3 Karl Hasel Ekkehard Schwartz Forstgeschichte Ein Grundriss fur Studium und Praxis 2 aktualisierte Auflage Kessel Remagen 2002 ISBN 3 935638 26 4 Richard B Hilf Der Wald Wald und Weidwerk in Geschichte und Gegenwart Erster Teil Reprint Aula Wiebelsheim 2003 ISBN 3 494 01331 4 Hans Hausrath Geschichte des deutschen Waldbaus Von seinen Anfangen bis 1850 Schriftenreihe des Instituts fur Forstpolitik und Raumordnung der Universitat Freiburg Hochschulverlag Freiburg im Breisgau 1982 ISBN 3 8107 6803 0 Hansjorg Kuster Geschichte des Waldes C H Beck Verlag 2003 ISBN 3 406 50279 2 Horst Stern Hans Bibelriether P Burschel Richard Plochmann Rettet den Wald Kindler Munchen 1979 ISBN 3 463 00767 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Hutung Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Waldweide Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gunther Willinger Wiederbelebung einer alten Tradition in Spektrum de vom 11 September 2023Einzelnachweise Bearbeiten Nicolas Schoof Rainer Luick Pastures and Pastoralism Oxford University Press 29 November 2018 doi 10 1093 obo 9780199830060 0207 oxfordbibliographies com abgerufen am 21 April 2019 Elisabeth Weinberger Von Waldweide und Dechel von Pecheln und Pottaschesieden In Christian Kruse Waldgeschichten Forst und Jagd in Bayern 811 2011 Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns 2011 ISBN 978 3 938831 25 0 S 85 103 hier S 85 f Elisabeth Weinberger Edeltraud Weber Zwischen gewinnorientierter Forstnutzung und nachhaltiger Waldbewirtschaftung die Staatsforstverwaltung seit der Sakularisation 1803 bis in die Gegenwart In Christian Kruse Waldgeschichten Forst und Jagd in Bayern 811 2011 Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns 2011 ISBN 978 3 938831 25 0 S 104 126 hier S 105 M Bunzel Druke C Bohm G Finck R Kammer E Luick E Reisinger U Riecken J Riedl M Scharf O Zimball Wilde Weiden Praxisleitfaden fur Ganzjahresbeweidung in Naturschutz und Landschaftsentwicklung Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e V Hg Sassendorf Lohne 2008 Finck Peter Heinze Stefanie Raths Ulrike Riecken Uwe Ssymank Axel Rote Liste der gefahrdeten Biotoptypen Deutschlands dritte fortgeschriebene Fassung 2017 BfN Bonn Bad Godesberg 2017 ISBN 978 3 7843 4056 2 S 637 Nicolas Schoof Rainer Luick Pastures and Pastoralism Oxford University Press 29 November 2018 doi 10 1093 obo 9780199830060 0207 oxfordbibliographies com abgerufen am 21 April 2019 Homepage Tierpark Sababurg Hutewald Projekt im Solling Vogler Hutewald bei Hellmitzheim PDF In Das Life Projekt Walder und Waldwiesentaler am Steigerwaldrand bei Iphofen Abgerufen am 20 Dezember 2018 Informationen uber den Bentheimer Hutewald Tobias Bockermann Hudelandschaften im Emsland Lebende Zeitzeugen In borkener paradies de Tobias Bockermann abgerufen am 17 Juli 2016 Nicolas Schoof Rainer Luick Herbert Nickel Albert Reif Marc Forschler Paul Westrich Edgar Reisinger Biodiversitat fordern mit Wilden Weiden in der Vision Wildnisgebiete der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt Hrsg Natur und Landschaft Band 93 Nr 7 Kohlhammer 2018 S 314 322 researchgate net Anna Lea Ortmann Lena Carlson Mattias Rupp Florian Frosch Manuel Schneider Rainer Luick Jurgen Huss Nicolas Schoof Improving forest conservation through GPS tracking of cattle and horses in an extensive wood pasture in southwest Germany 2018 doi 10 13140 rg 2 2 34511 12964 rgdoi net abgerufen am 21 April 2019 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