www.wikidata.de-de.nina.az
Die Trockensavanne ist je nach Betrachtungsweise eine Okozone ein Zonobiom oder eine Vegetationszone der Tropen Die Trockensavanne hat funf bis sieben aride Monate Im Jahr fallen meist zwischen 500 und 1000 mm Niederschlag in einer ausgepragten Regenzeit siehe auch Klimate der tropischen Trockenwalder und Trockensavannen In der Trockensavanne herrscht wie im tropischen Regenwald Tageszeitenklima Tarangire Nationalpark in Tansania Bild einer typischen TrockensavanneNeben der Trockensavanne gibt es die Savannentypen Feuchtsavanne und Dornstrauchsavanne Nach Schultz bilden die Trocken und Feuchtsavannen zusammen die Okozone der sommerfeuchten Tropen Die Trockensavannen bilden dabei den Ubergangsbereich zu den tropisch subtropischen Trockengebieten 1 Klimadiagramm von Ouagadougou Hauptstadt von Burkina FasoInhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Vegetation 3 Boden 4 Bewirtschaftung 5 Literatur 6 EinzelnachweiseVerbreitung nbsp Savanne in Nord AustralienDie Trockensavanne liegt zwischen der Feuchtsavanne und der Dornbuschsavanne und ist Teil der wechselfeuchten Tropen da sie 5 5 bis 7 aride beziehungsweise 4 5 bis 7 humide Monate hat Sie ist stark ausgepragt in Afrika Sahelzone und sudostliches Afrika auf dem indischen Subkontinent und Nordaustralien Weniger ausgepragt ist die Trockensavanne in Sudamerika Alle Trockensavannen zusammen machen etwa 3 der Landflache aus VegetationDie Vegetation ist in der Trockensavanne an die Trockenzeit angepasst So speichern beispielsweise afrikanische Affenbrotbaume Wasser im Stamm und die Schirmakazien bilden eine grosse Krone aus mit der sie den Boden vor der Austrocknung schutzen Der Grossteil der Vegetation besteht aus bis zu 80 cm hohen Grasern 2 sowie einzeln stehenden Baumen An Flussen sind Galeriewalder anzutreffen da die Baume dort ganzjahrigen Zugang zu Wasser haben BodenWegen des Wassermangels ist die chemische Verwitterung langsam Auf jungen Landoberflachen sind daher gering entwickelte Boden 3 zu finden Nach dem internationalen Bodenklassifikationssystem World Reference Base for Soil Resources WRB sind dies Leptosole Boden bei denen in geringer Tiefe Fels auftritt oder die sehr skelettreich sind Arenosole stark sandige Boden und Regosole wenig entwickelte skelettarme tonige oder schluffige Boden Auf alten Landoberflachen sind jedoch starker verwitterte Boden anzutreffen Dazu zahlen Cambisole Luvisole und Lixisole In der langen Trockenzeit herrscht aufsteigende Wasserbewegung vor Sollte in geringer Tiefe Grundwasser anzutreffen sein so steigt es mit den darin gelosten Ionen in die Nahe der Bodenoberflache wobei Salzboden Solontschake entstehen konnen Meist steigt aber nur das Regenwasser wieder auf und verdunstet Weil aber der Sickerwasserstrom nur eine geringe Tiefe erreicht konnen im Unterboden sekundare Carbonate ausfallen was zur Ausbildung von Calcisolen fuhren kann Aufgrund der geringen Biomasseproduktion und des dadurch bedingten geringen Streuanfalls sind die Boden humusarm und damit auch nahrstoffarm Gunstig fur die Landnutzung sind jedoch die geringe Nahrstoffauswaschung und die relativ hohen pH Werte sowie die damit verbundenen relativ hohen Anteile an Calcium Magnesium und Kalium An Phosphor besteht hingegen vielerorts schwerwiegender Mangel Trotz kurzer Regenzeit ist aufgrund des Starkregens die Gefahr der Bodenerosion gross Dies gilt besonders fur Boden die im Oberboden schluffig sind also fur viele Luvisole und Lixisole BewirtschaftungDie Feucht und Trockensavannen sind in der Regel die am dichtesten bevolkerten Regionen der Tropen Vor dem Einsetzen der modernen globalen Erwarmung reichte der vorwiegend im Sommer fallende Regen zumeist aus um in traditioneller Landwechselwirtschaft zumeist als Hackbau ohne maschinelle oder tierische Hilfe auf kleinen Feldern eine recht grosse Vielfalt verschiedener Nutzpflanzen anzubauen Mais Sorghum Hirsearten Bohnenarten Susskartoffeln Maniok in Subsistenzwirtschaft und zum Teil fur den Markt Baumwolle und Erdnusse zudem Reis in Bewasserungsfeldwirtschaft vor allem in Sudostasien Vor allem in Afrika herrscht Agropastoralismus vor da neben dem Feldbau auch Nutztiere vorwiegend Rinder und Ziegen in Afrika sowie Wasserbuffel in Sud und Sudostasien gehalten werden Je nach Nahrungsangebot ist die Lebensweise mehr oder weniger sesshaft bis halbnomadisch 1 An den Randern zu den Trockengebieten Afrikas herrscht zum Teil ein Austausch mit den dortigen mobilen Tierhaltern und den letzten vollnomadisch lebenden Stammen Sie beliefern die Dorfer in der Trockensavanne etwa mit Salz Fleisch und Kamelmilch Die Durregefahrdung der Trockensavannen ist sehr hoch In der Regenzeit reicht der Niederschlag nur fur eine Ernte LiteraturWilfried Buttner Trocken und Dornsavanne In Mensch und Raum Entwicklungslander ISBN 3 464 08018 8 S 22 f Einzelnachweise a b J Schultz Die Okozonen der Erde Ulmer Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8252 1514 9 S 292 311 315 Jurgen Schultz Die Okozonen der Erde 4 vollig neu bearbeitete Auflage Ulmer UTB Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8252 1514 9 S 303 W Zech P Schad G Hintermaier Erhard Boden der Welt 2 Auflage Springer Spektrum Heidelberg 2014 ISBN 978 3 642 36574 4 Vegetationszonen und nicht zonale Biome Walder Tropischer Regenwald Subtropischer Regenwald Wolken und Nebelwald Mangrovenwald Monsunwald Lorbeerwald Gemassigter Regenwald Sommergruner Laubwald Laub und Nadelmischwald Bergwald Borealer NadelwaldUbergangsbiome Tropisch Subtropischer Trockenwald Feuchtsavanne Oase Hartlaubvegetation Waldsteppe WaldtundraOffenland Trockensavanne Dornstrauchsavanne Heisse Halbwuste und Wuste Winterkalte Halbwuste und Wuste Steppe Hochland Wustensteppe Salzwiese Tundra Kaltewuste Normdaten Sachbegriff GND 4128583 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trockensavanne amp oldid 236489092