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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Bodenwasser ist das gesamte im Boden vorhandene Wasser mit Ausnahme des Kristallwassers der Bodenminerale Bodenwasser 1 tragender Meniskus 2 Bodenpartikel 3 Luftblaschen im Kapillarwasser 4 Kapillarwasser 5 Adsorptions wasser 6 Grund oder StauwasserDas Bodenwasser wird gravimetrisch wiegen durch Trocknung des Bodens bei 105 C ermittelt Das nach der Trocknung verbleibende Kristallwasser wird der festen Bodenmasse zugerechnet Man unterscheidet im Porenraum des Bodens frei bewegliches Wasser Sickerwasser entgegen der Schwerkraft in den Poren festgehaltenes Haftwasser Kapillarwasser Adsorptionswasser sowie das durch einen Stauhorizont oberhalb 1 3 m Bodentiefe an der Versickerung gehinderte Stauwasser Inhaltsverzeichnis 1 Bodenwasser 2 Kenngrossen 3 Wasserbewegung im Boden 3 1 Wasserbewegung im gesattigten Zustand 3 2 Wasserbewegung im ungesattigten Zustand 4 Wasserhaushalt 5 Regelung des Wasserhaushalts 5 1 Bodennasse 5 2 Rohrdranung 5 3 Rohrlose Dranung 5 4 Tiefenlockerung 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksBodenwasser BearbeitenWasser ist ein wesentlicher Bestandteil von Boden Nur der wasserhaltige Boden ist in der Lage chemisch zu verwittern den Pflanzenwurzeln Nahrstoffe in geloster Form bereitzustellen und organische Masse hervorzubringen Kulturmassnahmen konnen innerhalb eines naturgegebenen Rahmens den Wasserhaushalt beeinflussen und ihn den Bedurfnissen der Kulturpflanzen anpassen Weil das Bodenwasser am Wasserkreislauf in der Landschaft teilnimmt sind dabei Auswirkungen auf das Grundwasser und Oberflachenwasser zu berucksichtigen Kenngrossen BearbeitenNiederschlage die auf den Boden fallen laufen entweder als Oberflachenwasser ab oder versickern Einen Teil des Sickerwassers halt der Boden gegen die Schwerkraft als Haftwasser fest Haftwasser umgibt die Bodenteilchen als mikroskopisch dunne Hullen Adsorptionswasser und fullt das Netz der feineren Poren im Boden Kapillarwasser Die Wassermenge die ein Boden gegen die Schwerkraft festhalten kann nennt man Feldkapazitat Das Sickerwasser erreicht vor allem durch das System der groberen Poren fruher oder spater das Grundwasser Im Grundwasser sind alle Poren standig mit Wasser ausgefullt Wird das Versickern durch wasserstauende Schichten in geringer Tiefe behindert so bildet sich Stauwasser Pflanzen decken ihren Wasserbedarf aus dem Haftwasser oder dem kapillar aufsteigendem Grund oder Stauwasser Sie konnen jedoch nur den Teil des Haftwassers nutzen den ihre Wurzeln mit ihren Saugkraften dem Boden entreissen konnen Diesen Anteil nennt man nutzbare Feldkapazitat nFK Sie umfasst das Bodenwasser in den Mittelporen 0 0002 0 01 mm O und den langsam dranenden Grobporen 0 01 0 05 mm O Der in den Feinporen O kleiner als 0 0002 mm gebundene fur Kulturpflanzen nicht mehr pflanzenverfugbare Anteil heisst Totwasser Der Wassergehalt des Bodens bei dem das gesamte pflanzenverfugbare Wasser aufgebraucht ist und die Pflanzen zu vertrocknen beginnen wird permanenter Welkepunkt genannt Er ist eine fur jeden Boden charakteristische Grosse Das Wasser das im Wurzelraum als nutzbare Feldkapazitat den Kulturpflanzen zur Verfugung steht kann man wie beim Niederschlag in mm oder l m angeben Wasserbewegung im Boden Bearbeiten nbsp BodenwasserkreislaufRegnet es auf trockenen Boden so kann sich der Boden zunachst bis zu seiner Feldkapazitat sattigen Voraussetzung ist dass die Bodenoberflache vor dem Aufprall der Regentropfen durch Bewuchs oder Mulch soweit geschutzt ist dass es nicht zur Verschlammung und damit zur Versiegelung der Poren an der Bodenoberflache kommt dass in den Boden eingedrungenes Wasser nicht durch schadverdichtete Bodenschichten z B undurchlassige Pflugsohlen am Versickern gehindert wird Geeignete Bodenkulturmassnahmen tragen dazu bei dass Niederschlage auch tatsachlich versickern konnen Bei Verschlammung und Verdichtung der Oberflache geht oberflachig ablaufendes Niederschlagswasser den Pflanzen verloren und kann zu Bodenzerstorung durch Erosion und zu Uberschwemmungen in den Talauen fuhren Wenn der Wurzelraum mit Wasser aufgefullt ist versickert Wasser in tiefere Schichten und tragt dann zur Grundwasserneubildung bei Bei starken Niederschlagen kann ein Teil des Niederschlagswassers uber durchgangige Makroporen das sind Gange von Bodentieren Wurzelrohren oder Risse im Boden versickern bevor der Bodenspeicher aufgefullt ist Dieser Makroporenfluss endet jedoch in der Regel in einer Tiefe die von den Pflanzenwurzeln noch zu erreichen ist Voraussetzung fur die Wasserwegsamkeit von Boden ist ein durchgehendes Netz von Poren ausreichender Grosse Porenkontinuitat Schroffer Porengrossenwechsel wie er z B zwischen grob bearbeiteter Krume und gewachsenem Unterboden auftritt behindert die Versickerung Dieser Wechsel kann nach Niederschlagen zu vorubergehender Ubernassung und Nichtbefahrbarkeit fuhren Die gleiche Erscheinung tritt auf wenn feinporige Schichten z B Lehm uber grobporigen z B Kies liegen weil das von Mittelporen gepragte Porensystem der Lehmschicht keinen Anschluss an das Grobporensystem der Kiesschicht findet Wasserbewegung im gesattigten Zustand Bearbeiten Vor allem in der Kulturtechnik spielt die Wasserdurchlassigkeit im gesattigten Zustand eine entscheidende Rolle fur die Beurteilung der Notwendigkeit der Art und der Erfolgsaussichten einer Dranung sowie der Bemessung von Dranabstanden und tiefen Hohe Durchlassigkeit im gesattigten Zustand besitzen Boden mit hohem Grobporenanteil wie z B Sandboden gut strukturierte Mineralboden mit hohem Regenwurmbesatz und wenig zersetzte Moorboden Wasserbewegung im ungesattigten Zustand Bearbeiten Die Wasserbewegung im ungesattigten Zustand erfolgt umso langsamer je trockener der Boden ist d h je geringer der Durchmesser der wassererfullten Poren wird In Lossboden bewegt sich Sickerwasser unterhalb des Wurzelraumes in den Mittelporen und den langsam dranenden Grobporen pro Jahr um einige Dezimeter bis zu einem Meter in Richtung Grundwasser wenn die Wasserbilanz positiv ist Trocknet der Boden aus konnen die kapillaren Poren Wasser aus feuchteren oder wassererfullten Bodenschichten auch gegen die Schwerkraft ansaugen Schnelligkeit und maximale Hohe des kapillaren Wasseraufstieges sind in erster Linie von der Korngrossenzusammensetzung des Bodens abhangig Wassermengen von 5 l m pro Tag steigen in unverdichteten Schluffboden bis zu 85 cm in Grobsand und Tonboden nur ca 20 30 cm uber den Grundwasserspiegel an Voraussetzung dafur ist Porenkontinuitat Wasserhaushalt BearbeitenDer Wassergehalt des Bodens andert sich standig Auf der Einnahmenseite stehen die Niederschlage unter besonderen Bedingungen Hang und Grundwasserzuzug Auf der Ausgabenseite stehen Abfluss Versickerung Evaporation und Verdunstung Der Boden wirkt in dieser Wasserhaushaltsgleichung als Puffer Er kann Uberschusse auf der Einnahmenseite aufnehmen und speichern etwa in Hohe der nFK und Defizite damit ausgleichen Im Laufe des Winters sattigen sich die Boden im Allgemeinen bis zum Erreichen der Feldkapazitat Mit dem Erwarmen und Einsetzen des Pflanzenwachstums im Fruhjahr beginnen die Boden von oben her abzutrocknen Die Pflanzen schopfen aus den Wasservorraten des Bodens Wassermangelerscheinungen treten bereits lange vor Erreichen des Welkepunktes auf In Beregnungsbetrieben wird deshalb meist schon mit der Beregnung begonnen wenn die nFK unter 70 abgesunken ist Je weniger die in der Vegetationsperiode fallenden Niederschlage hinsichtlich Menge und Verteilung den Wasserbedarf der Pflanzen decken konnen desto mehr entscheidet die nutzbare Feldkapazitat uber den Ertrag Regelung des Wasserhaushalts BearbeitenEin erheblicher Anteil des Kulturlandes in Mitteleuropa wurde erst durch Meliorationsmassnahmen nutzbar An erster Stelle stand die Regelung der Wasserverhaltnisse Heute ist eine Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung auf den verbliebenen Feuchtflachen fur die Ernahrungssicherung nicht mehr notwendig Naturschutzbelange haben auf diesen Flachen Vorrang Vorhandene Drananlagen mussen jedoch gepflegt und bei Bedarf erneuert werden wenn die Ertragsfahigkeit der Boden erhalten werden soll Bodennasse Bearbeiten Bodennasse kann entweder durch Grundwasser oder durch Stauwasser bedingt sein Zur Beseitigung von Grundnasse wird der Grundwasserspiegel abgesenkt Bei staunassen Boden Pseudogleye zielt die Melioration darauf ab das Stauwasser abzuleiten und die Wasserdurchlassigkeit und Wasserspeicherfahigkeit des Staukorpers zu erhohen Voraussetzung jeder Wasserableitung ist das Vorhandensein einer ausreichenden Vorflut naturliche Gewasser Graben Rohrdranung Bearbeiten Sie ist das gebrauchliche Verfahren zur Entwasserung grundwasservernasster Gleyboden Ihr Ziel ist das Senken des Grundwasserspiegels auf eine Tiefe die ein optimales Pflanzenwachstum ermoglicht Fur Ackerland liegt diese Tiefe bei etwa 80 120 cm fur Grunland bei etwa 40 80 cm Die angestrebte Grundwasserabsenkung wird durch eine an die Durchlassigkeit des Bodens angepasste Drantiefe und den entsprechenden Dranabstand erreicht Bei durchlassigen Boden ist eine Drantiefe von 1 0 1 2 m ublich bei weniger durchlassigen Boden von 0 8 1 0 m Bei flacher Drantiefe muss enger gedrant werden um die gleiche Wirkung zu erreichen wie bei tiefer liegenden Dranrohren Der Grundwasserspiegel wolbt sich zwischen den Dranstrangen Sauger umso hoher je weniger wasserdurchlassig der Boden ist Je hoher der Staukorper liegt desto enger muss der Dranabstand sein Bei staunassen Boden liegen die undurchlassigen Schichten haufig so hoch dass eine ausreichende Wasserabfuhrung unwirtschaftlich enge Dranabstande erfordern wurde In diesen Fallen und in Boden mit schlechter Wasserdurchlassigkeit wird eine kombinierte Dranung durchgefuhrt d h Rohrdranung in Kombination mit einer rohrlosen Maulwurfsdranung oder mit Tiefenlockerung Rohrlose Dranung Bearbeiten Bei dieser Dranung wird ein Lockerungsschar mit Presskopf durch den Boden gezogen und formt dabei eine Rohre aus Erddran Die Tiefe dieser Rohren betragt etwa 60 cm ihr Abstand ca 2 m Voraussetzung fur die Ausformung und Erhaltung der Rohre ist ein ausreichend plastischer tonreicher Boden Die Funktionsfahigkeit der Rohren ist aber auch unter diesen Umstanden begrenzt Tiefenlockerung Bearbeiten Darunter versteht man das mechanische Aufbrechen dichter und wasserstauender Schichten des tieferen Unterbodens ab ca 40 cm Tiefe Fur die Lockerungsmassnahmen werden ein und mehrarmige Gerate mit starren oder beweglichen Lockerungsscharen eingesetzt Gangige Arbeitstiefen von 70 80 cm erfordern einen enormen Zugkraftbedarf Um den gelockerten Boden zu stabilisieren wird die Tiefenlockerung haufig mit einer Meliorationskalkung verbunden Wegen des ungunstigen Kosten Nutzen Verhaltnisses werden heute kaum noch Tiefenlockerungen durchgefuhrt Siehe auch BearbeitenAntarktisches Bodenwasser Bergwasser Bodenwasserspannung VorregenindexLiteratur BearbeitenUdo Quentin Johannes G Schwerdtle Dranagen in der Landwirtschaft 1 Auflage DLG Verlag Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 7690 2029 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiversity Institut fur Bodenkunde Kursmaterialien Normdaten Sachbegriff GND 4007420 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bodenwasser amp oldid 233429182