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Dieser Artikel behandelt den Landschaftstyp Weitere Bedeutungen siehe Tundra Begriffsklarung Tundra auch Kaltesteppe ist der Oberbegriff fur die Offenlandgebiete der sub polaren Klimazone Der Begriff stammt aus der Geographie und bezeichnet verallgemeinernd einen bestimmten Landschaftstyp der globalen Massstabsebene Je nach Disziplin existieren unterschiedliche Definitionen TundraTypische Zwergstrauchtundra Fjall in Nordschweden Typische Zwergstrauchtundra Fjall in Nordschweden Flachenanteil ca 5 der LandoberflacheOkologischer Zustand gt 60 ursprungliche Wildnis 20 weitgehend naturnah lt 20 anthropogen uberpragtLandnutzung mobile Rentier WeidewirtschaftArtenvielfalt sehr niedrig 600 1000 Arten pro ha Biomasse sehr niedrig 25 30 t ha Trockenmasse Reprasentative Grossschutzgebiete nur IUCN Ia Ib II NP WE und PP Thelon CAN 52 000 km Laponia SWE 9400 km Bolschoi Arktitscheski RUS 41 692 km Hemis IND 4100 km Heard Insel AUS 368 km Klimatische Rahmenbedingungen Tundra KlimadiagrammeSonneneinstrahlung lt 800 1100 kWh m a fur die Zone 1 O Temperaturen Kaltester Monat unter 40 bis uber 0 CJahresmittel unter 15 bis 4 CWarmster Monat unter 5 bis uber 10 CJahresniederschlag 80 bis 450 mm 8 11 Mon Schnee Wasserhaushalt nival humid Vegetationsperiode 30 90 TageCharakteristisch fur die verschiedenen Formen der Tundra ist eine offene baumfreie Landschaft zumeist uber Permafrostboden die je nach Untertyp von Flechten Moosen Grasern und sommergrunen Zwergstrauchern dominiert wird Tundra ist ein Lehnwort aus dem gleichbedeutenden russischen tundra das aus dem finnischen Tunturi baumlose Hochflache oder aus dem kildin samischen Tundar entlehnt wurde 2 Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Verbreitung und Zustand 3 Charakteristik 3 1 Klimatische Voraussetzungen 3 2 Weitere Kennzeichen 3 3 Flora 3 3 1 Nordhalbkugel 3 3 2 Sudhalbkugel 3 4 Fauna 3 4 1 Nordhalbkugel 3 4 2 Sudhalbkugel 4 Indigene Bewohner 5 Nutzung Entwicklung Gefahrdung und Naturschutz 6 Untergliederung 6 1 Weitere Einteilung nach Pflanzenformationen 6 2 Einteilung nach Biomen Okoregionen 6 2 1 WWF Okoregionen 7 Literatur 8 Weblinks 9 Anmerkungen 10 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenAus Sicht der Geobotanik Pflanzengeographie ist die Tundra ein naturlicher Vegetationstyp der vor allem unter den Bedingungen der Klimate der sub polaren Tundren entsteht In ihrer erdumspannenden geozonalen Ausdehnung gehort die Tundra zu den Vegetationszonen Zudem kommen vergleichbare Pflanzenformationen weltweit in der alpinen Hohenstufe der Gebirge vor die als nicht zonale Vegetationstypen den Tundren zugeordnet werden konnen Aus Sicht der Okologie gehort die Tundra zu den grosstmoglichen abstrakten Okosystemen die zusammen die Biosphare bilden Sie selbst wird aus typischen Biomen oder Okoregionen gebildet die sich wiederum aus den zugehorigen kleinraumigen konkreten Bio und Okotopen zusammensetzen Anmerkung 1 Diese untergliedern wiederum das erdumspannende Polare Zonobiom bzw die Polare Subpolare Okozone Verbreitung und Zustand BearbeitenDie nordliche arktische Vegetationszone der Tundra reicht jenseits der polaren Waldgrenze in ihrer maximalen Ausdehnung etwa von 80 nordlicher Breite auf der Insel Spitzbergen bis 55 an der James Bay in Kanada Die sudliche antarktische Zone erstreckt sich von 70 sudlicher Breite in Palmerland auf der antarktischen Halbinsel bis etwa 45 auf den Crozetinseln im Indischen Ozean Aufgrund der wenigen subpolaren Landgebiete in der Sud Hemisphare macht die Tieflandtundra dort nur einen winzigen Bruchteil der gesamten Flachen aus Echte Tundra findet sich dort nur sehr begrenzt an den Randern von Antarktika und auf einigen subantarktischen Inseln Die von Schmithusen subpolare Wiesen und Moorgebiete Sud Patagoniens 3 genannten die auch als Magellan Tundra bezeichnet werden die Zwergstrauchheiden der Falkland Inseln und die subantarktischen Wiesen der Crozet und Kerguelen Inseln im Indischen Ozean und der Macquarieinsel im Sudpazifik weichen mit dem milderen Klima der ozeanisch polar gepragten gemassigten Zone und fehlenden Permafrostboden deutlich vom typischen Tundrenklima ab obwohl die Vegetation durchaus tundraahnlichen Charakter hat Die Ursache fur das Fehlen von Wald sind dort ganzjahrig wehende starke Winde mit einer sehr grossen Sturmhaufigkeit bei Temperaturen wenig uber dem Gefrierpunkt und meist reichlich Niederschlagen die zu einer starken Bodenvernassung fuhren Die Zuordnung der Vegetation ist daher in der Literatur uneinheitlich Ahnliche klimatische Verhaltnisse bedingen auch in Sudalaska und auf der Aleuten Inselkette eine subpolare Wiesen und Heidevegetation die demnach keine echte Tundra ist 4 5 6 Die Tundren gehen polwarts in die Zone der Eis und Kaltewusten und Richtung Aquator auf der Nordhalbkugel in die Waldtundren uber An die tundraahnlichen Moore Patagoniens schliesst sich gemassigter Regenwald an Die nicht zonalen Bergtundren Matten und Heiden kommen weltweit in nahezu allen Hochgebirgen oberhalb der Waldgrenze vor Die grossten unzerstorten Tundren der Erde liegen im Nunavut Territorium und im Norden Labradors in Kanada Auch im hohen Norden Eurasiens finden sich sehr bedeutende Flachen Bezogen auf die potentielle naturliche Vegetation sind heute ca 5 der irdischen Landoberflache Tundren 7 Tatsachlich sind Anfang des 3 Jahrtausends uber 60 davon in einem weitgehend unbeeinflussten naturlichen Zustand Diese Gebiete sind nahezu unbesiedelt Rund 20 sind noch naturnah und relativ gering beeinflusst Diese Flachen sind allerdings zumeist stark fragmentiert und befinden sich durchweg im Wandel entweder durch eine stetige Uberfuhrung in Nutzflachen oder durch Raubbau Bei unter 20 wurde die ursprungliche Vegetationsdecke intensiv verandert und durch anthropogene Landschaften uberpragt In diesen Gebieten sind naturnahe Tundra Landschaften hochstens noch in kleinen Relikten anzutreffen 8 Anmerkung 2 nbsp Lage der Tundren mit Untergliederung Anmerkung 3 Hochpolare Flechten u Moostundra 10 80 Pflanzenbedeckung Niederpolare Zwergstrauch u Wiesentundra gt 80 Pflanzenbedeckung Subpolare Bergtundra Bergtundren der gemassigten Breiten sowie azonale alpine Matten u Heiden Subpolare Wiesen Heiden u MooreCharakteristik BearbeitenDie Tundra ist das Ergebnis eines hohen Selektionsdrucks durch lebensfeindliche Umweltbedingungen Das Pflanzenwachstum wird vor allem durch die extremen klimatischen Bedingungen sowie in der Regel durch den Permafrostboden beeinflusst Im Sommer entstehen durch die Staunasse uber gefrorenem Untergrund sehr grosse temporare Feuchtgebiete Dieses Wechselspiel aus Frost und Nasse ist zudem die Ursache fur die verschiedenartigen Moore und Bodenstrukturen in den Tundralandschaften Die Gewachse der Tundra zeichnen sich durch niedrige Wuchsformen und grosse Frostunempfindlichkeit aus Bestandsbildende Pflanzen sind Moose und Flechten Graser alpine Krauter und sommergrune Zwergstraucher Die Zweige dieser Straucher bleiben vielfach dicht am Boden Spalierwuchs abhangig davon wie rau das Mikroklima an ihrem Standort ist Klimatische Voraussetzungen Bearbeiten Die Tundren der Erde liegen in der sub polaren Klimazone und sind damit in der Regel durch sehr kalte Klimata mit langen kalten Wintern und kurzen kuhlen Sommern gekennzeichnet Im kaltesten Monat sinken die Durchschnittstemperaturen unter 17 bis 40 C In Feuerland und Patagonien bleiben die Temperaturen in Gefrierpunktnahe daher auch keine echten Tundren wahrend sie in den Bergtundren Sibiriens auch deutlich unter 40 C fallen konnen In den echten Tundren liegt acht bis elf Monate Schnee Der warmste Monat liegt zwischen 6 und 6 C in den polaren Tundren und deutlich uber dem Gefrierpunkt bis zu 16 C in den Bergtundren warmerer Breiten Doch auch in den hohen Breiten sind Maximaltemperaturen von 25 C moglich Das langjahrige Temperaturmittel liegt in den Polartundren bei 4 bis 15 C im Schnitt wahrend es in den anderen Gebieten nach oben auf 7 C und nach unten bis auf 22 C abweichen kann 9 Fur die polaren Tundren kommt zudem eine fur das Pflanzenwachstum erschwerende sehr geringe Sonneneinstrahlung hinzu die allerdings im Hochsommer durch die Mitternachtssonne z T kompensiert wird Mit Durchschnittswerten von 80 bis 450 mm sind die Jahressummen der Niederschlage niedrig bis moderat 9 In den ozeanischen Gebirgen werden auch Werte von uber 1500 mm gemessen Da sie vorwiegend als Schnee fallen wird das Klima auch als nival bezeichnet Die lange Frostperiode und die niedrigen Temperaturen fuhren zu einer geringen Verdunstungsrate so dass der Wasserhaushalt am Erdboden trotz der geringen Niederschlagsmengen vollhumid sehr feucht ist 10 Die Vegetationsperiode ist mit 30 90 Tagen kurz bis sehr kurz Dies fuhrt allerdings dazu dass die Blutezeit vieler Pflanzen die anderswo zu unterschiedlichen Zeiten stattfindet im Tundrenklima gleichzeitig eintrifft Nach der effektiven Klimaklassifikation von Koppen Geiger spricht man bei den vorgenannten Bedingungen vom sogenannten Tundrenklima Kurzel ET Weitere Kennzeichen Bearbeiten Die meisten Boden 11 in den Tundren gehoren zu den Permafrostboden Sind es organische Boden also insbesondere die aus Moostorfen bestehenden Tundramoore so gehoren sie gemass dem internationalen Bodenklassifikationssystem World Reference Base for Soil Resources WRB zu den Histosolen Auch Moore ohne Permafrost gehoren zu den Histosolen doch sind diese in der Tundra selten Sind die Permafrostboden Mineralboden z B in felsigem oder sandigem Gelande so werden sie Cryosole genannt In weitaus geringerer Ausdehnung finden sich zudem unter Alaskas und Nordeuropas Bergtundren Leptosole Das sind flachgrundige Boden auf Festgestein oder sehr skelettreiche Boden Anmerkung 4 12 Es fallt nur sehr wenig Bodenstreu an und die Zersetzung verlauft sehr langsam 13 Dies ist die Ursache fur eine enorme Anhaufung Akkumulation von Rohhumus in den ebenen Tundren und fur sehr grosse recht einheitliche Okosysteme Auf flachgrundigen Hangen kommt es zudem haufig zum Fliessen des Bodens Solifluktion Ausgesprochen typisch fur die hochpolaren Tundralandschaften ist das unruhige Bodenrelief das haufig durch Kuppen und Mulden oder netz bzw ringartig angeordnete Walle gekennzeichnet ist Es handelt sich dabei entweder um polare Moortypen Aapamoore Polygonmoore um Palsas oder Pingos oder in trockeneren Bereichen um sogenannte Frostmusterboden Im Wesentlichen fuhrt das Auf und Abtauen des Bodens uber dem Permafrost zu diesen ungewohnlichen Strukturen Durch die vorgenannten abiotischen Faktoren ist die vorhandene Menge an Biomasse sehr niedrig 25 30 t ha Trockenmasse Pro Jahr entstehen funf bis sechs t ha neu 14 Flora Bearbeiten Nordhalbkugel Bearbeiten Nur 0 4 aller Gefasspflanzen der Erde leben in der Arktis In den meisten Gebieten wird die gesamte Vegetation teilweise bis uber 90 von weniger als 10 Arten gestellt Zudem ist die Verbreitung fast aller dort lebenden Arten nicht auf die Tundra beschrankt Die Pflanzendichte und vielfalt nimmt polwarts ab Folgende Gewachse sind typisch fur die Tundra Moose Flechten grossflachig Sauergraser deutlich weniger Sussgraser Barlappgewachse Zwerg Birke Bleiwurzgewachse Farne Germergewachse Glockenblumengewachse Hahnenfussgewachse Heidekrautgewachse Knoterichgewachse Korbblutler Kreuzblutengewachse Mohngewachse Nachtkerzengewachse Nelkengewachse Raublattgewachse Rosengewachse Schachtelhalme Schmetterlingsblutler Sommerwurzgewachse Steinbrechgewachse Wasserschlauchgewachse Wegerichgewachse strauchformige und zwergwuchsige Weidengewachse Sudhalbkugel Bearbeiten Bevor der Mensch eine Handvoll Neophyten einschleppte wuchsen in der gesamten Antarktis nur zwei Blutenpflanzen die Antarktische Schmiele Deschampsia antarctica und das Nelkengewachs Antarktische Perlwurz Colobanthus quitensis Der weitaus grosste Teil der antarktischen Tundra wird von Moosen und Flechten gebildet Auch die anderen Gebiete der sub antarktischen tundraahnlichen Vegetation vor allem Feuerland Falklandinseln Sudgeorgien Kerguelen Crozetinseln weisen wesentlich weniger Zwergstraucher und insgesamt eine viel geringere Artenvielfalt als die sub arktische Tundra auf Fauna Bearbeiten Nordhalbkugel Bearbeiten Folgende Saugetiere sind typische Bewohner der polaren Tundra Eisbar Moschusochse Polarfuchs und Polarwolf Bis in die Waldtundren verbreitet sind Russischer Tundrawolf Polarhase und Schneehase Von der Tundra bis in die borealen Nadelwalder sind folgende Saugetiere verbreitet Lemming Braunbar verschiedene Unterarten des Wolfes Mackenzie Wolf Eurasischer Wolf Vielfrass und Rentier in Nordamerika Karibu genannt Typisch fur die Tundren und Hochlandsteppen der Gebirge Zentralasiens sind der Yak und der Schneeleopard Typische Tundravogel sind Enten Falken Ganse Regenpfeifer Kolkrabe Kraniche Kustenseeschwalbe Mowen und Raubmowen Raufussbussard Schneeammer Schnee Eule Schneehuhn Spornammer Steinadler Steinwalzer Strandlaufer Lappen und Seetaucher Tundraschwan Sudhalbkugel Bearbeiten Die Tierwelt der subantarktischen Tundren ist ebenfalls deutlich artenarmer als die der Arktis Alle grosseren landlebenden Tiere der Antarktis sind Vogel vor allem Pinguine Sturmvogel und Scheidenschnabel Nur in den tundraahnlichen Magellan Mooren Feuerlands kommen einige wenige Saugetiere wie das Guanako der Andenschakal oder Kammratten vor Auf den Falklandinseln lebte ein einziges heimisches Landsaugetier der Falklandfuchs der im 19 Jahrhundert ausgerottet wurde Auf vielen subantarktischen Inseln wurden u a Kaninchen Ratten Hunde und Katzen eingefuhrt die z T der einheimischen Tierwelt grossen Schaden zufugen Bewusst angesiedelt wurde das Rentier in Sudgeorgien auf den Kerguelen und auf Feuerland Die rund 3000 Tiere zahlende Population in Sudgeorgien wird von 2011 bis 2015 wieder komplett ausgerottet um weitere Schaden an der empfindlichen Tundravegetation zu verhindern 15 Indigene Bewohner Bearbeiten nbsp Nenzen in der Tundra bei Dudinka am Jenissej in Sibirien nbsp Der Inuit Tradition folgendes Leben auf dem Land Camp Najutaqtujuq Nordbaffin nbsp Die Jagd hier auf Rentiere spielt bei einigen Inuit auch im 21 Jahrhundert noch eine wichtige Rolle nbsp Siedlung der Samen in der schwedischen BergtundraDie polaren und subpolaren Gebiete zahlen zu den am dunnsten besiedelten Landschaften der Erde obgleich der Mensch bereits wahrend der letzten Eiszeit in die Arktis vordrang In den naturnah verbliebenen Tundren leben auch heute noch indigene Volker deren Leben seit jeher von den Eigenarten ihres Landes gepragt wurde und die nach wie vor von weitgehend intakten okologischen Verhaltnissen ihrer angestammten Heimat abhangig sind Die folgende Auswahl berucksichtigt daher nur solche Volker bei denen zumindest einige Bevolkerungsteile noch nicht ganzlich die moderne westliche Kultur ubernommen haben deren Wirtschaftsweisen uberwiegend extensiv und traditionell nachhaltig gepragt sind und bei denen die kulturelle Identitat immer noch eine grosse oftmals spirituell verankerte Verbundenheit mit ihrem naturlichen Lebensraum enthalt Dies darf jedoch nicht daruber hinwegtauschen dass sich die ursprungliche naturnahe Lebensweise aller dieser Menschen durch zunehmende Technisierung veranderte Abhangigkeiten durch den Einfluss des westlichen Lebensstils oder durch verschiedenartige Assimilationspolitik und durch abnehmende uberlieferte Kenntnisse bereits stark verandert hat Es gibt zwar viele erfolgversprechende Ansatze zur Bewahrung oder Wiederbelebung der Traditionen Dies bezieht sich jedoch meistens auf Sprache Materialkultur Brauchtum oder Religion Nur in wenigen Fallen haben diese Bestrebungen einen kulturokologischen Hintergrund um den Erhalt der traditionellen Wirtschaftsweisen in der Tundra zu fordern 16 17 18 Die Urbevolkerung der eurasischen Tundren sind von West nach Ost die Sami der fennoskandischen Fjall Gebiete die Nenzen Nganasanen Ewenken die alle zum Kulturareal Sibirien gerechnet werden sowie die Jukagiren Tschuktschen und Korjaken die das Kulturareal Palao Sibirien bilden Die nordeurasischen Tundrenvolker waren fruher zum grossten Teil Rentier Nomaden Auch heute spielt die Rentierhaltung bei den meisten der genannten Volker eine mehr oder weniger grosse Rolle Die Nenzen konnten ihre traditionell angepasste Lebensweise bislang am besten bewahren Die Ureinwohner der grossen Tundren Nordamerikas und Gronlands sind die Eskimo Volker Kulturareal Arktis darunter die Inuit die zum Teil heute noch von der Jagd vor allem auf Meeressauger leben In den Bergtundren Alaskas und Kanadas jagen zudem einige athabaskische Indianerstamme allen voran die Kutchin die nach wie vor primar vom Karibu leben Das Wohngebiet dieses Stammes liegt jedoch in der Waldtundra Beim Grossteil der genannten Ethnien ist das Jagen und Sammeln nur noch ein Nebenerwerb Die indigenen Bewohner der subpolaren tundraahnlichen Gebiete Sudalaskas sind die Aleuten Die ersten gesicherten langerfristigen Besiedler der islandischen Tundra waren norwegische Wikinger Nutzung Entwicklung Gefahrdung und Naturschutz Bearbeiten nbsp Karibus vor den Olfeldern von Prudhoe Bay Alaska nbsp Rentierscheidung im Fjall von NikkaluoktaLandwirtschaftlicher Anbau ist in der Tundra aufgrund des Klimas nicht moglich Seit jeher ist die grossflachige Nutzung daher auf die mobile Rentier Weidewirtschaft beschrankt Fruher ausschliesslich nomadisch heute haufig halbnomadisch und unter Einsatz moderner Methoden 13 Insbesondere in Nordeuropa aber auch in Teilen Nordrusslands geht der Anteil der Rentierhaltung in Subsistenzwirtschaft zugunsten der marktorientierten Tierproduktion stetig zuruck Der entstehende wirtschaftliche Wettbewerb fuhrt vielfach zu einer Vergrosserung der Herden mit der Gefahr der Uberweidung Normalerweise sind ein bis sieben Rentiere auf einen Quadratkilometer die Grenze die jedoch heute oft uberschritten wird 19 Unter den Tundraboden liegen reichhaltige Bodenschatze deren Forderung abgesehen von Erdol und Erdgas angesichts der enormen Grosse der Gebiete als punktuell bezeichnet werden kann Die Gas und Erdolforderung 20 z B an der Kuste Nordalaskas Prudhoe Bay Olfeld oder in Nordsibirien Gasfeld Urengoi ist hingegen mit grossflachigen Storungen und weitreichenden Risiken fur die empfindlichen Okosysteme verbunden Boden und Vegetation sind so empfindlich dass sich bereits scheinbar geringfugige Verwundungen durch die klimatischen Bedingungen im Laufe der Zeit immer starker auspragen sog Thermokarst In der gesamten Antarktis darf vorlaufig bis 2048 im Rahmen des Weltparks Antarktis keine Rohstoffforderung stattfinden Die globale Luftverschmutzung hat in einigen Tundragebieten zur Versauerung von Gewassern und zur Schadigung der empfindlichen Flechten gefuhrt die eine wesentliche Nahrungsquelle fur viele Tiere sind Die vom Menschen verursachte Ausdunnung der Ozonschicht fuhrt zu einer verstarkten Ultraviolettstrahlung die wiederum zu einer direkten Schadigung von Pflanzen und Tieren fuhren kann Die grosste Gefahr fur die Tundra resultiert aus der globalen Erwarmung die in den hohen Breiten des Nordens deutlich uber dem Durchschnitt liegt Die Tundra wird verbuschen und schliesslich wenn auch mit einer grossen zeitlichen Verzogerung zu Wald werden so dass dieser Vegetationstyp mitsamt seinen typischen Bewohnern eines Tages nahezu komplett verschwinden wird Siehe auch animierte Karte Verschiebung der Klimazonen Schon heute fuhrt das Auftauen der Permafrostboden zu erheblichen Schaden an der Natur aber auch an Strassen und Gebauden Moglicherweise werden dabei im Laufe der Zeit grosse Mengen Methan freigesetzt die die Erwarmung nochmals drastisch beschleunigen konnten Immer haufiger kann man beobachten dass die Rentierherden an den Folgen der Erwarmung leiden Warme Wetterphasen im Sommer die zu einer geschwachten Immunabwehr fuhren sind dabei noch das geringere Problem Tauwetter im Winter fuhrt dazu dass sich anschliessend eine Eisschicht auf der Vegetation bildet die den Tieren den Zugang zu ihrer Nahrung erheblich erschwert 21 Die Artenvielfalt und die daruber hinausgehende Biodiversitat der Tundra ist sehr niedrig 600 1000 Arten pro ha 13 Nach Angaben der IUCN standen 2003 ca 15 der Gesamtflache unter Schutz Davon wiederum entfallen rund 74 auf Nordamerika 22 Die in der Infobox genannten exemplarischen Grossschutzgebiete enthalten jeweils einen grosstmoglichen Anteil des Vegetationstyps Tundra Zudem handelt es sich ausschliesslich um Gebiete bei denen die Erhaltung oder Wiederherstellung eines moglichst unbeeinflussten Naturzustandes vorrangig ist und die im internationalen Vergleich als streng geschutzt betrachtet werden konnen Untergliederung BearbeitenDer globale Vegetationstyp Tundra muss als Oberbegriff fur eine Vielzahl kleinerer Pflanzenformationen Biome und Okoregionen gesehen werden die bis auf die Ebene der Biotope in einer unterschiedlichen Anzahl von Stufen weiter untergliedert werden konnen Weitere Einteilung nach Pflanzenformationen Bearbeiten Nach ahnlichen Erscheinungsbildern und demnach im Wesentlichen ohne Betrachtung des konkreten Arteninventares lassen sich die Tundren wie folgt weiter untergliedern Diese Gliederung basiert auf den Bezeichnungen von Josef Schmithusen 23 Hochpolare Flechten u Moostundra 10 bis 80 Pflanzenbedeckung Flechtentundra besetzt vorwiegend sandige Boden und liebt trockene Standorte Moostundra kommt auf feuchten Boden vor Niederpolare Zwergstrauch u Wiesentundra uber 80 Pflanzenbedeckung Arktische Zwergstrauchtundra Subantarktische Hartpolsterformationen der westantarktischen Inseln Tundramoor aus Moosen Wollgras und Seggen bestehend Wiesentundra mit Schmielen Schwingel und Reitgrasern an manchen Stellen mischen sich Krahenbeere sowie Barentraube und auch Zwergbirken unter die Graser Wiesen oder Rasentundra wachst vorwiegend auf lehmigen Boden in der ozeanischen Variante des subpolaren Klimas Bergtundra azonale alpine Matten u Heiden Bergtundra schwedisch Fjall norwegisch Fjell islandisch Fjall finnisch Tunturi wird die Bergtundra in Nordeuropa genannt Alpine Matten die Wiesentundren oberhalb der Baumgrenze in den Gebirgen Gebirgsvegetation uber der Baumgrenze vorwiegend Zwergstraucher Hart und Dornpolster Gebirgsformationen der mittleren Anden Tundraahnliche Formationen der subpolaren Region der Nordhalbkugel und der ozeanisch gemassigten Region der Sudhalbkugel Subarktische Wiesen und Heiden auf den Aleuten Inseln und in Sudalaska Subantarktische Zwergstrauchheide vorwiegend auf den Inseln des Sudatlantiks Subantarktische Wiesen vorwiegend auf den Inseln des sudlichen Indischen Ozeans Magellan Regenmoor auf den sudwestlichen Inseln vor FeuerlandEinteilung nach Biomen Okoregionen Bearbeiten Bei der weiteren Untergliederung gelangt man von der globalen Betrachtung auf die Massstabsebene der Regionen Auf dieser Ebene werden vorrangig gesamte Okosysteme betrachtet und nicht nur die Vegetation Man spricht dabei von den Biomen und oder Okoregionen WWF Okoregionen Bearbeiten Die Umweltstiftung WWF USA hat eine beispielhafte weltweite Klassifizierung nach Okoregionen vorgenommen Die Abgrenzungen dieser Regionen beruhen auf einer Kombination verschiedener biogeographischer Konzepte Sie sind fur die Zwecke und Ziele des Naturschutzes besonders gut geeignet Anmerkung 5 Der Begriff Tundra wird nach den WWF Kategorien fur eines von 14 Haupt Biomen Major habitat types verwendet dem in etwa das Polare Zonobiom entspricht Im Sinne dieser Haupt Biome wird die Kaltewuste zur Tundra gerechnet die azonalen Bergtundren jedoch nicht 53 Okoregionen Ecoregions untergliedern dieses Haupt Biom Siehe auch WWF Okoregionen im Haupt Biom TundraLiteratur BearbeitenGeorg Grabherr Farbatlas Okosysteme der Erde Ulmer Stuttgart 1997 ISBN 3 8001 3489 6 Richard Pott Allgemeine Geobotanik Berlin Heidelberg 2005 ISBN 3 540 23058 0 S 353 398 J Pfadenhauer F Kotzli Vegetation der Erde Springer Spektrum Heidelberg 2014 ISBN 978 3 642 41949 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tundra Album mit Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Die einzelnen Vegetationstypen Biome und Okoregionen wie auch ihre zonalen Entsprechungen Vegetationszonen Zonobiome und Okozonen sind nicht deckungsgleich Verschiedene Autoren unterschiedliche Parameter und fliessende Grenzen sind die Ursache Weitergehende Informationen bietet der Artikel Zonale Modelle der Biogeographie Eine animierte Kartendarstellung im Artikel Geozone verdeutlicht die Problematik Die genannten Prozentwerte sind z T gemittelte Werte aus verschiedenen Veroffentlichungen Die Abweichungen sind unvermeidbar da es in der Realitat keine eindeutigen Grenzen zwischen benachbarten Landschaftstypen gibt sondern nur mehr oder weniger breite Ubergangsraume Die Farbwahl wurde aus Grunden der besseren Erkennbarkeit gegenuber der Originalkarte Vegetationszonen verandert Angaben nach der Referenz Bodenklassifikation der World Reference Base for Soil Resources Abkurzung WRB Die WWF Okoregionen konnen sich aufgrund der Betrachtungsweise unter Einbeziehung der potenziell vorkommenden Pflanzen und Tierarten durchaus bis in benachbarte Vegetationszonen hinein erstrecken Die reine Betrachtung der Pflanzenformationen wird hier demnach nicht angewendet Einzelnachweise Bearbeiten Deutscher Wetterdienst Hamburg Globalstrahlung Welt 1981 1990 Tundra In Pfeifer Etymologisches Worterbuch S 1475 E J Fittkau Hrsg Biogeography and Ecology in South America Band 2 Springer Science amp Business Media 1969 S 507 Karte Unified ecoregions of Alaska In adfg alaska gov abgerufen am 14 November 2015 Werner Jopp Adolf Hanle Hrsg Meyers Kontinente und Meere Band 7 Bibliographisches Institut 1969 S 28 Handbuch des Nordpazifiks Memento des Originals vom 3 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www polartravel de polartravel de 2003 abgerufen am 14 November 2015 S 8 9 gemittelter Wert aus umfangreichen Recherchen und Vergleichen in einschlagiger Fachliteratur siehe jeweilige Beschreibung Quellen der im folgenden genannten Dateien Vegetationszonen png FAO Ecozones png Zonobiome png und Oekozonen png Zusammengetragen und ermittelt im Zuge der Erstellung der vorgenannten Landkarten fur Wikipedia siehe auch Tabellarische Ubersicht verschiedener Landschaftszonenmodelle und ihrer Anteile PDF 114 kB gemittelter Wert aus umfangreichen Recherchen und Vergleichen in einschlagiger Fachliteratur siehe Beschreibung der Datei Wildnisweltkarte png Zusammengetragen und ermittelt im Zuge der Erstellung der vorgenannten Landkarte fur Wikipedia a b In der Biogeographie existiert eine Vielzahl von Grenzwerten verschiedener Autoren die voneinander abweichen zum Teil veraltet sind und bis zur Jahrtausendwende nie verifiziert wurden siehe Quelle Beierkuhnlein amp Fischer S 249 sowie Geozonen Datengrundlage Die hier genannten Spannen der Jahresdurchschnittstemperaturen und niederschlagssummen sind gemittelte Werte aus den Bezugsrahmen die zwei moderne Studien 2017 u 2021 zur Ermittlung der realistischen Abgrenzungen von Biomen geschaffen haben Fur die detaillierteren Biom Untergliederungen und unter Berucksichtigung konzeptionell festliegender Werte wurde nach Moglichkeit auf die Einteilungen und Festlegungen von Post et al 1982 und Muller Hohenstein 1989 zuruckgegriffen da sie den Studienergebnissen am ehesten entsprechen Carl Beierkuhnlein u Jan Christopher Fischer Global Biomes and Ecozones Conceptual and Spatial Communalities and Discrepancies In Erdkunde Band 75 Nr 4 2021 erdkunde uni bonn de PDF ISSN 2702 5985 S 257 261 sowie erganzend Appendix III 2D Kernel graphs for all condensed biomes doi 10 3112 erdkunde 2021 04 01b Mingkai Jiang Benjamin Felzer Uffe N Nielsen Belinda E Medlyn Biome specific climatic space defined by temperature and precipitation predictability Research Paper in Wiley Global Ecology an Biogeography September 2017 doi 10 1111 geb 12635 S 1275 1277 W M Post W R Emanuel P J Zinke A G Stangenberger Grafik Die Kohlenstoffvorrate im Mineralboden in Abhangigkeit von Klima und Vegetation in Anwendung des life zone Modelles nach Holdridge 1947 aus Soil carbon pools and world life zones in Nature 298 1982 S 156 159 ubernommen in Jurgen Schultz Die Okozonen der Erde 4 vollig neu bearbeitete Auflage Ulmer UTB Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8252 1514 9 S 79 Klaus Muller Hohenstein Die geookologischen Zonen der Erde 1989 S 6 7 in Heinz Nolzen Hrsg Handbuch des Geographieunterrichts Bd 12 I Geozonen Aulis Verlag Deubner amp Co KG Koln 1995 ISBN 3 7614 1618 0 S 9 Global Ecological Zoning for the global forest resources assessment Memento des Originals vom 6 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ftp fao org 2000 FAO Rom 2001 verifiziert uber FAO Karte Total Annual Rainfall uber sageogeography myschoolstuff co za Memento des Originals vom 6 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot sageography myschoolstuff co za W Zech P Schad G Hintermaier Erhard Boden der Welt 2 Auflage Springer Spektrum Heidelberg 2014 ISBN 978 3 642 36574 4 FAO Weltkarte Dominant soils of the world Memento des Originals vom 26 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www isric org Website von ISRIC World Soil Information Abgerufen am 8 Mai 2013 a b c Klaus Muller Hohenstein Die geookologischen Zonen der Erde In Geographie und Schule Heft 59 Bayreuth 1989 Tabelle Die subglobalen Biome nach Isakov Yu A Panilov D V 1997 in der Leseprobe zum Kommentarband Vegetationsgeographie Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schweizerweltatlas ch PDF 451 kB Website Schweizer Weltatlas Abgerufen am 24 Februar 2013 3000 Rentiere mussen sterben auf 20 Minuten online 10 Januar 2013 abgerufen am 24 Februar 2013 Goran Burenhult lt Hrsg Naturvolker heute Illustrierte Geschichte der Menschheit Band 5 Weltbild Verlag Augsburg 2000 Atlas der Volker National Geographic Deutschland Hamburg 2002 Gesellschaft fur bedrohte Volker Diverse Artikel zur gegenwartigen Situation der indigenen Volker Stichwort Tragfahigkeit im Online Lexikon von Spektrum Abgerufen am 22 Marz 2014 USGS World Energy Assessment Team Website des U S Geological Survey Abgerufen am 28 Februar 2013 Milder Winter lasst Rentiere hungern Memento vom 12 April 2013 im Webarchiv archive today auf netzeitung de 19 Dezember 2002 S Chape M Spalding M D Jenkins Hrsg The World s Protected Areas Status Values and Prospects in the 21st Century 1 Auflage University of California Press Berkeley 2008 ISBN 978 0 520 24660 7 Josef Schmithusen Hrsg Atlas zur Biogeographie Meyers grosser physischer Weltatlas Band 3 Bibliographisches Institut Mannheim Wien Zurich 1976 ISBN 3 411 00303 0 Vegetationszonen und nicht zonale Biome Walder Tropischer Regenwald Subtropischer Regenwald Wolken und Nebelwald Mangrovenwald Monsunwald Lorbeerwald Gemassigter Regenwald Sommergruner Laubwald Laub und Nadelmischwald Bergwald Borealer NadelwaldUbergangsbiome Tropisch Subtropischer Trockenwald Feuchtsavanne Oase Hartlaubvegetation Waldsteppe WaldtundraOffenland Trockensavanne Dornstrauchsavanne Heisse Halbwuste und Wuste Winterkalte Halbwuste und Wuste Steppe Hochland Wustensteppe Salzwiese Tundra Kaltewuste Normdaten Sachbegriff GND 4061205 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tundra amp oldid 235073473