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Der Andenschakal Lycalopex culpaeus Syn Pseudalopex culpaeus Dusicyon culpaeus auch als Andenfuchs Feuerlandfuchs Magellanfuchs Culpeo Culpeofuchs oder patagonischer Fuchs bezeichnet ist der hinter dem Mahnenwolf zweitgrosste Wildhund Sudamerikas Es handelt sich jedoch weder um einen echten Schakal noch um einen echten Fuchs AndenschakalAndenschakal Lycalopex culpaeus SystematikOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Hundeartige Caniformia Familie Hunde Canidae Tribus Echte Hunde Canini Gattung LycalopexArt AndenschakalWissenschaftlicher NameLycalopex culpaeus Molina 1782 Verbreitung der Unterarten L c reissii L c andinus L c culpaeus L c smithersi L c magellanicus L c lycoides Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensraum 3 Lebensweise 4 Systematik und Evolution 5 Pelzhandel Schaden Schutz 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenEin Andenschakal hat eine Kopf Rumpf Lange von 45 bis 95 Zentimetern hinzu kommen etwa 31 bis 50 Zentimeter Schwanz Er wiegt meist 4 bis 7 5 Kilogramm grosse Exemplare konnen aber bis zu 13 Kilogramm auf die Waage bringen Mannchen sind allgemein etwas langer und 1 5 mal so schwer wie Weibchen 1 Die Fellfarbe ist rotgrau Uber den Rucken zieht sich ein dunklerer Streifen der aber meistens nur schwach sichtbar ist Kennzeichnend fur die Art sind ein weisses Kinn und rotlichbraune Beinseiten Der Schwanz hat eine schwarze Spitze und bei den meisten Tieren auf der Oberseite nahe dem Ansatz einen dunklen Fleck 2 Die Chromosomenzahl betragt 2n 74 die Zahnformel ist 3 3 1 1 4 4 2 3 42 Er hat die kleinsten Backenzahne und die relativ langsten Eckzahne aller sudamerikanischen Fuchse 1 Lebensraum BearbeitenVerbreitet ist der Andenschakal von Kolumbien Provinz Narino Ecuador und Peru uber Bolivien bis nach Chile und Argentinien Er bewohnt bevorzugt die Westseite der Anden in Hohen zwischen 1000 und 4500 Metern Hier lebt er in offenem Gelande und in nicht allzu dichten Laubwaldern Als eines von wenigen heimischen Landsaugetieren besiedelt er auch die Insel Feuerland Verglichen mit anderen Hunden Sudamerikas kommt der Andenschakal in den kaltesten und trockensten Regionen des Kontinents vor 3 Lebensweise BearbeitenDie Ernahrung des Andenschakals hangt von seinem Lebensraum ab Die nordlichen Populationen sind reine Fleischfresser die sich von Kaninchen und Nagetieren ernahren seltener von Vogeln Eidechsen Insekten und Aas Im Suden des Verbreitungsgebiets fressen Andenschakale auch pflanzliche Kost auf Feuerland betragt dieser Anteil etwa 30 Prozent Die Populationsdichte wird auf 0 2 bis 1 3 Tiere pro Quadratkilometer im Norden von Patagonien und 0 3 bis 2 6 pro Quadratkilometer im nordlichen Zentralchile geschatzt 1 Andenschakale leben in Gruppen die von einem Alpha Paar gefuhrt werden das als einziges Nachwuchs zeugt Die Fuhrung eines Rudels vererbt sich auf weibliche Nachkommen wahrend Mannchen die Gruppe verlassen mussen Ein Wurf umfasst etwa funf Junge Die Weibchen sind bereits im ersten Lebensjahr geschlechtsreif Die Tragezeit betragt 55 bis 60 Tage Die Welpen kommen zwischen Oktober und Dezember zur Welt und werden etwa zwei Monate gesaugt in der Folgezeit futtern beide Elternteile Die altesten gefangenen Tiere waren uber elf Jahre alt bis auf den Puma hat der Andenschakal keine naturlichen Feinde 1 Systematik und Evolution BearbeitenPhylogenetische Systematik der Hunde 4 Hunde Graufuchs Klade Graufuchs Urocyon cinereoargenteus Insel Graufuchs Urocyon littoralis Rotfuchs Klade Vulpes Marderhund Nyctereutesprocyonoides Loffelhund Otocyon megalotis Sudamerika Klade Atelocynus Cerdocyon Lycalopex Chrysocyon Speothos Wolfs Klade Canis Cuon Lycaon Vorlage Klade Wartung Style nbsp Lycalopex c magellanicusDer Andenschakal wird mit funf anderen Arten in der Gattung Lycalopex gefuhrt 5 Die verwandtschaftlichen Verhaltnisse innerhalb der Gattung und zu anderen sudamerikanischen Hunden sind noch nicht vollstandig erforscht Als Schwestertaxon des Andenschakals wird der Argentinische Kampfuchs angenommen und beide hatten vermutlich vor 250 000 bis 500 000 Jahren einen gemeinsamen Vorfahren Untersuchungen zeigten dass die genetischen Unterschiede zwischen verschiedenen Populationen innerhalb der beiden Arten grosser ist als zwischen den Arten selbst 2 Laut Wilson amp Reeder 2005 wird zwischen funf Unterarten unterschieden 5 2 L c culpaeus Molina 1782 lebt in zentralen Regionen Chiles und angrenzenden argentinischen Regionen L c andinus Thomas 1914 kommt im Hochplateau Altiplano vor L c lycoides Philippi 1896 ist auf Feuerland endemisch L c magellanicus Gray 1837 lebt in der Provinz Magallanes und in Patagonien L c reissii Hilzheimer 1906 bewohnt die Anden in Ecuador L c smithersi Thomas 1914 kommt in Gebirgen der Provinz Cordoba vor Pelzhandel Schaden Schutz BearbeitenDer Andenschakal wird wegen seines Pelzes im ganzen Verbreitungsgebiet gejagt Ein weiterer Grund fur die Bejagung des Culpeo ist die Behauptung dass er durch Totungen Schaden auf Schaf Kleinvieh und Geflugelfarmen verursacht Diese Behauptung wird auch aufrechterhalten obwohl anders als behauptet Schafe kaum betroffen sind Der Gefahrdungsstatus ist in CITES Anhang 2 beschrieben Der Schutzstatus ist uber das gesamte Verbreitungsgebiet unterschiedlich In Peru wird er nicht als bedroht betrachtet in Bolivien wurde der Pelzexport 1969 verboten die Art ist aber nicht geschutzt In Chile ist die Jagd verboten wird aber kaum uberwacht In Argentinien ist der Export legal obwohl seit 1983 die Art als gefahrdet angesehen wird Argentinien und Chile versuchen die Population nachhaltig zu managen und zu erforschen 1 Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s mammals of the world 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 englisch David Macdonald Die grosse Enzyklopadie der Saugetiere Konemann in der Tandem Verlag GmbH Konigswinter 2004 ISBN 3 8331 1006 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e estella M Luengo Vidal Wilde Hunde Hrsg Udo Ganslosser Claudio Silleo Zubiri Band Filander Verlag 2006 ISBN 3 930831 63 5 Der Andenfuchs S 141 ff a b c Claudio Sillero Zubiri Michael Hoffmann David Whyte Macdonald Canids Foxes Wolves Jackals and Dogs PDF 9 9 MB IUCN 2004 abgerufen am 24 Januar 2012 Lycalopex culpaeus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von J E Jimenez M Lucherini A J Novaro 2004 Abgerufen am 13 Mai 2009 Kerstin Lindblad Toh et al Genome sequence comparative analysis and haplotype structure of the domestic dog Nature 438 Dezember 2005 Seite 803 819 Abstract a b Wilson amp Reeder Hrsg Mammal Species of the World 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Lycalopex englisch online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pseudalopex culpaeus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andenschakal amp oldid 237105269