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Dieser Artikel behandelt Wildhunde Zu anderen Bedeutungen siehe Schakal Begriffsklarung Schakal ist die Bezeichnung mehrerer Arten der Wildhunde von wolfsahnlicher Gestalt die deutlich kleiner sind als Wolfe Sie nehmen ahnliche okologische Nischen ein und stehen damit in Gebieten in denen sich ihre Verbreitungsgebiete uberschneiden in Konkurrenz zueinander Schakale leben als opportunistische Fleischfresser von kleinen und mittelgrossen Beutetieren sowie von Aas Sie sind ausdauernde Laufer mit langen Beinen und gehen in der Dammerung und nachts allein oder in kleinen Gruppen auf die Jagd Schabrackenschakal Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Arten 2 1 Schakale im engeren Sinn 2 2 Weitere Schakale 2 3 Molekulargenetische Untersuchungen 3 Kulturgeschichte 4 Belege 5 WeblinksEtymologie BearbeitenDas Wort Schakal englisch jackal leitet sich ab dem 17 Jahrhundert uber persisch شغال saġal und spater turkisch cakal vermutlich ursprunglich vom altindischen sṛgalaḥ ab was soviel wie der Heulende bedeutet 1 Arten BearbeitenSchakale im engeren Sinn Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiete der drei SchakalartenNormalerweise bezeichnet man drei afroasiatische Arten der Gattungen Canis und Lupulella als Schakale Goldschakal Canis aureus die am weitesten verbreitete Art Schabrackenschakal Lupulella mesomelas Streifenschakal Lupulella adustus Weitere Schakale Bearbeiten Der Afrikanische Goldwolf Canis lupaster wurde fruher als ein in Afrika lebender Goldschakal angesehen Neben diesen Arten wird der Athiopische Wolf Canis simensis manchmal als Athiopischer Schakal oder Abessinischer Schakal bezeichnet Der nordamerikanische Kojote Canis latrans fullt eine ahnliche okologische Nische wie die Schakale und hat viele Parallelen in seiner Lebensweise Im englischen Sprachraum wird er daher gelegentlich als American jackal Amerikanischer Schakal bezeichnet Es gibt ausserdem einen Andenschakal Lycalopex culpaeus der zu den sudamerikanischen Wildhunden der Gattung Lycalopex gehort und mit den oben genannten Arten nicht naher verwandt ist Molekulargenetische Untersuchungen Bearbeiten In den 2000er Jahren zeigten molekulargenetische Untersuchungen dass der Schabrackenschakal und der Streifenschakal eng verwandt sind aber ganz im Gegensatz zum Goldschakal nur weitlaufig mit anderen Arten der Gattung wie dem Grauwolf verwandt sind insbesondere auch weitlaufiger als der Afrikanische Wildhund und der Rothund die traditionell als eigenstandige Gattungen Lycaon bzw Cuon gefuhrt wurden 2 Zur Losung der Problematik wurde diskutiert Man konnte die Streifen und Schabrackenschakale wie dies vorsichtige Systematiker schon seit langem tun 3 der Bezeichnung Thos Oken 1816 folgend in eine eigene gemeinsame Gattung Thos stellen oder Zrzavy und Ricankova 2004 folgend fur diese jeweils eigene monotypischen Gattungen einrichten mit den Spezies Schaeffia adusta beziehungsweise Lupulella mesomelas 4 5 Einem von Wang und Tedford 2008 2009 vorgeschlagenen Stammbaum 6 S 148 7 S 181 zufolge konnte man die bisherigen Gattungen Lycaon und Cuon in die Gattung Canis als Untergattungen stellen ahnliches wurde auch fur den fossilen Xenocyon vorgeschlagen 8 und die Stellung des ebenfalls ausgestorbenen Canis ferox siehe Graphik musste nicht revidiert werden Streifen und Schabrackenschakal konnten ggf in der Gattung Canis verbleiben Die Gattungszugehorigkeit der Streifen und Schabrackenschakale musste nicht zwangslaufig geandert werden beide konnten beispielsweise als Untergattung etwa Thos gefuhrt werden Kulturgeschichte BearbeitenDer agyptische Gott Anubis wurde mit einem Schakalskopf dargestellt Der internationale Tag der Schakale World Jackal Day am 19 April macht auf diese sehr interessante Tiergruppe und eng verwandte Arten aufmerksam indem er anregt neueste Informationen uber alle Aspekte dieser faszinierenden Kreaturen zu bieten 9 Belege Bearbeiten Wolfgang Pfeifer Schakal im Etymologischen Worterbuch des Deutschen Digitales Worterbuch der deutschen Sprache abgerufen am 9 November 2017 Kerstin Lindblad Toh et al Resolving canid phylogeny Abschnitt in Kerstin Lindblad Toh et al Genome sequence comparative analysis and haplotype structure of the domestic dog Nature 438 Dezember 2005 S 803 819 Eberhard Trumler Meine wilden Freunde Die Wildhundarten der Welt Piper Verlag Munchen 1981 ISBN 3 492 02483 1 S 68 f Fur einen Uberblick uber die Thos Canis Debate siehe Holger Homann Thos vs Canis Memento vom 13 November 2014 im Internet Archive 2004 englisch Ursprunglich in holgerhomann us Jan Zrzavy Vera Ricankova Phylogeny of Recent Canidae Mammalia Carnivora Relative Reliability and Utility of Morphological and Molecular Datasets In Zoologica Scripta Band 33 Nr 4 Juli 2004 S 311 333 doi 10 1111 j 0300 3256 2004 00152 x Die Stellung von Canis ferox ware dann zu uberprufen Xiaoming Wang Richard H Tedford Dogs Their Fossil Relatives and Evolutionary History Columbia University Press New York 2008 Buch PDF Richard H Tedford Xiaoming Wang Beryl E Taylor Phylogenetic Systematics of the North American Fossil Caninae Carnivora Canidae In Bulletin of the American Museum of Natural History AMNH Vol 325 New York 2009 S 1 218 PDF 15 3 MB doi 10 1206 574 1 Lorenzo Rook The Plio Pleistocene Old World Canis Xenocyon ex gr falconeri In Bolletino della Societa Paleontologica Italiana 33 1994 via Research Gate online seit 28 Dezember 2015 S 71 82 19 04 World Jackal Day golden jackal project austria Abgerufen am 12 April 2023 britisches Englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Schakal Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Normdaten Sachbegriff GND 4354319 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schakal amp oldid 234154444