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Die Weidengewachse Salicaceae sind eine Familie in der Ordnung der Malpighienartigen Malpighiales innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen Magnoliopsida WeidengewachseZitter Pappel Populus tremula IllustrationSystematikEudikotyledonenKerneudikotyledonenRosidenEurosiden IOrdnung Malpighienartige Malpighiales Familie WeidengewachseWissenschaftlicher NameSalicaceaeMirb Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatter 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 2 Systematik und Verbreitung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration von Xylosma congestaErscheinungsbild und Blatter Bearbeiten Es handelt sich um laubabwerfende oder immergrune verholzende Pflanzen die als Baume oder Straucher wachsen Manche Arten bilden Klone durch Wurzeltriebe Rhizome Absenker oder Teilung der Sprossachse Die Verzweigung ist monopodial oder sympodial Die aufrechten bis hangenden Sprossachsen besitzen eine kahle oder flaumig behaarte Rinde 1 Bei manchen Arten ist Heterophyllie vorhanden es gibt unterschiedliche Blatter bei der Jugend und Altersform Die meist wechselstandig und meist spiralig manchmal zweizeilig aber selten mehr oder weniger gegenstandig beispielsweise Salix purpurea angeordneten Laubblatter sind meist gestielt Die einfachen Blattspreiten besitzen gezahnte oder glatte Blattrander und manchmal Drusen Nebenblatter konnen vorhanden sein 1 Blutenstande und Bluten Bearbeiten Allen in Mitteleuropa heimischen Arten und auch fast allen anderen Arten der Weidengewachse im ursprunglichen Umfang Salicaceae s str gemeinsam ist dass sie zweihausig getrenntgeschlechtig diozisch sind das bedeutet dass auf einem Pflanzenexemplar nur entweder weibliche oder mannliche Bluten ausgebildet werden Bei den Salicaceae s str befinden sich meist viele Bluten eines Geschlechtes zusammengefasst in langlichen traubigen oder ahrigen Blutenstanden den so genannten Katzchen die aufrecht stehen oder hangen Die neu hinzugekommenen Gattungen sind ofter zwittrig oder seltener einhausig getrenntgeschlechtig monozisch und die Bluten befinden sich nicht in katzchenformigen Blutenstanden Wenn die Blutenstande nicht katzchenformig sind dann sind sie manchmal bundelig oder traubenahnliche Zymen Es konnen Blutenstandsschafte vorhanden sein Blutenstiele sind vorhanden oder fehlen 1 Mannliche Bluten enthalten zwei bis viele Staubblatter Weibliche Bluten enthalten einen Fruchtknoten mit einem Griffel Die Pappel Arten werden durch den Wind bestaubt wahrend die Weiden Arten uberwiegend insektenbestaubt sind Bienenfutterpflanzen im Fruhjahr 2 Die Blutezeit liegt mindestens bei den windbestaubten Arten vor der Entwicklung der Laubblatter ansonsten erfolgt die Blutezeit je nach Art zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr 1 Fruchte und Samen Bearbeiten Es werden bei den Salicaceae s str zwei bis vierfacherige selten funffacherige Kapselfruchte die vier bis viele Samen enthalten oder bei den ehemaligen Flacourtiaceae Beeren oder seltener Steinfruchte gebildet Die Samen werden bei den Arten mit Kapselfruchten durch den Wind verbreitet und haben einen grundstandigen Haarschopf nbsp Zweig mit Laubblattern von katzchenformigen Blutenstanden von Chosenia arbutifolia nbsp Azara dentata nbsp Zweig mit ledrigen Laubblattern von Casearia gladiiformis nbsp Zweig mit Bluten von Dovyalis caffra nbsp Zweig mit Laubblattern und Blutenstand von Hasseltia floribunda nbsp Orangenkirsche Idesia polycarpa nbsp Blute mit vielen Staubblattern von Oncoba spinosa nbsp Zweig mit ledrigen Laubblattern und Bluten von Pineda incana nbsp Laubblatter und Blutenstand von Poliothyrsis sinensis nbsp Salix herbacea nbsp Bluten von Samyda dodecandra nbsp Zweig mit ledrigen Laubblattern und Fruchten von Scolopia mundii nbsp Habitus von Xylosma hawaiienseSystematik und Verbreitung BearbeitenDie Familie der Salicaceae wurde 1815 durch Charles Francois Brisseau de Mirbel in Elemens do Physiologie Vegetale et de Botanique Volume 2 S 905 aufgestellt dort unter dem Namen Salicineae 3 Wahrend man fruher nur drei Gattungen namlich die Weiden Salix Pappeln Populus und Chosenia in die Salicaceae einordnete gehoren nun auch zahlreiche ehemals in der Familie der Flacourtiaceae eingeordnete Gattungen dazu Die Familie Salicaceae s l enthalt damit etwa 55 Gattungen mit etwa 1010 Arten Synonyme fur Salicaceae Mirb s l sind Bembiciaceae R C Keating amp Takht Caseariaceae Baum Bod Flacourtiaceae Rich ex DC Homaliaceae R Br Patrisaceae Mart Prockiaceae Bertuch Samydaceae Vent Scyphostegiaceae Hutch 4 Die Salicaceae s l sind fast weltweit verbreitet Sie fehlen ursprunglich in Australien nur an der Ostkuste und in Neuseeland Pappel Arten und Weiden Arten kommen vorwiegend in den gemassigten Gebieten der Nordhalbkugel an feuchten Standorten vor man findet sie auch in Tundren und im Gebirge oberhalb der Baumgrenze In Nordamerika gibt es vier Gattungen mit etwa 123 Arten Salicaceae s str Weiden Salix L Die etwa 450 Arten sind fast weltweit verbreitet Pappeln Populus L Die 32 bis 100 Arten sind weltweit verbreitet Chosenia Nakai Sie enthalt nur eine Art Chosenia arbutifolia Pall A K Skvortsov manchmal auch zu Salix gestellt Sie kommt in Russland in Tschita Irkutsk Sacha Jakutien Amur Kamtschatka Khabarovsk Magadan Primorje sowie Sachalin in den chinesischen Provinzen Hebei Heilongjiang Jilin Liaoning sowie ostlichen Nei Monggol auf den japanischen Inseln Hokkaidō sowie Honshu und in Korea vor ehemalige Flacourtiaceae Viele der uber 50 Gattungen enthalten nur wenige Arten oder sind sogar monotypisch 4 Abatia Ruiz amp Pav Die etwa zehn Arten sind in den Gebirgen Zentral und Sudamerikas sowie im sudostlichen Brasilien verbreitet Aphaerema Miers Sie enthalt nur eine Art Aphaerema spicata Miers Sie kommt in Brasilien und Argentinien vor Azara Ruiz amp Pav Die etwa zehn Arten sind hauptsachlich in subtropischen und gemassigten Gebieten in Chile Argentinien Bolivien und sudostlichen Brasilien verbreitet Banara Aubl Die etwa zehn Arten sind besonders auf den Antillen aber auch in Mexiko Zentral und Sudamerika verbreitet Bartholomaea Standl amp Steyerm Sie enthalt nur eine Art Bartholomaea sessiliflora Standl Standl amp Steyerm Sie kommt in Mexico Guatemala und Belize vor Manchmal wird auch eine zweite Art hinzugezahlt Bembicia Oliv Die nur zwei Arten kommen nur in Madagaskar vor 5 Bembicia axillaris Oliv Bembicia uniflora H Perrier Capuron Bennettiodendron Merr Manchmal werden zwei oder drei Arten angegeben oder nur die einzige Art Bennettiodendron leprosipes Clos Merr Sie kommt in China Bangladesch Indien Myanmar Thailand Java und Sumatra vor Bivinia Jaub ex Tul Sie enthalt nur eine Art Bivinia jalbertii Tul Sie kommt in Kenia Mosambik Zimbabwe und Madagaskar vor Byrsanthus Guill Sie kommt mit ein oder zwei Arten im tropischen Westafrika vor Calantica Jaub ex Tul Von den etwa zehn Arten kommen sieben nur in Madagaskar vor 5 Carrierea Franch Die nur zwei Arten sind in China und Vietnam verbreitet Casearia Jacq Von den etwa 180 weltweit verbreiteten Arten kommen etwa 80 in der Neotropis vor Casearia praecox Griesb Venezuela Kolumbien Karibik und Zentralamerika Dissomeria Hook f ex Benth Die zwei Arten kommen im tropischen Afrika vor Dovyalis E Mey ex Arn Die etwa 15 Arten sind fast weltweit verbreitet Eine Art wird als Obst angebaut Dovyalis caffra Hook f amp Harv Warb Aus dem sudostlichen Afrika von Sudafrika bis Simbabwe und Mosambik Euceraea Mart Die nur drei Arten sind in Sudamerika verbreitet Flacourtia Comm ex L Her Die etwa 15 bis 17 Arten sind im tropischen Afrika und Asien verbreitet Eine Art wird als Obst angebaut Hasseltia Kunth Die etwa vier Arten sind in Zentral und Sudamerika verbreitet Hasseltiopsis Sleumer Sie enthalt nur eine Art Hasseltiopsis dioica Benth Sleumer Sie kommt in Zentralamerika vor Hecatostemon S F Blake Sie enthalt nur eine Art Hecatostemon completus Jacq Sleumer Sie kommt im nordlichen Sudamerika vor Hemiscolopia Slooten Sie enthalt nur eine Art Hemiscolopia trimera Slooten Sie von Indochina uber die Malaiische Halbinsel und Sumatra bis Java verbreitet Homalium Jacq Syn Antinisa Tul Hutch Blackwellia J F Gmel Myrianthea Tul Myriantheia Thouars Nisa Noronha ex Thouars Die etwa 180 bis 200 Arten in den Tropen weltweit verbreitet davon kommen nur drei in der Neotropis vor 59 Arten kommen nur auf Madagaskar vor 5 Homalium racemosum Jacq Aus dem mittleren bis nordlichen Sudamerika Zentralamerika bis ins sudliche Mexiko und in die Karibik Idesia Maxim Sie enthalt nur eine Art Orangenkirsche Idesia polycarpa Maxim Sie ist ursprunglich im ostlichen Asien in der Volksrepublik China Japan Korea und Taiwan verbreitet Itoa Hemsl Sie enthalt nur eine Art Itoa orientalis Hemsl Sie kommt in Vietnam und China vor Manchmal wird eine zweite Art hinzugezahlt Laetia Loefl ex L Die etwa zehn Arten sind in der Neotropis auf den Antillen in Mexiko Zentral und Sudamerika verbreitet Lasiochlamys Pax amp K Hoffm Sie enthalt nur eine Art Lasiochlamys reticulata Schltr Pax amp K Hoffm Sie kommt nur in Neukaledonien vor Ludia Comm ex Juss Von den etwa 23 Arten kommen funf nur auf Madagaskar vor 5 Lunania Hook Die etwa 14 Arten kommen besonders auf den Antillen aber auch in Zentral und Sudamerika vor Macrohasseltia L O Williams Sie enthalt nur eine Art Macrohasseltia macroterantha Standl amp L O Williams L O Williams Sie kommt in Zentralamerika vor Mocquerysia Hua Sie enthalt nur eine Art Mocquerysia multiflora Hua Sie kommt im tropischen Westafrika vor Macrothumia M H Alford Sie sind in Brasilien verbreitet Neopringlea S Watson Die nur drei Arten sind in Mexiko und Guatemala beheimatet Neoptychocarpus Buchheim Die nur zwei Arten sind in Sudamerika verbreitet Neosprucea Sleumer Die etwa neun Arten sind von Panama bis Sudamerika verbreitet Olmediella Baill Sie enthalt nur eine Art Olmediella betschleriana Gopp Loes Sie ist von Mexiko bis Zentralamerika verbreitet Oncoba Forssk Die mindestens vier Arten sind im tropischen Afrika weitverbreitet und reichen bis Sudafrika und Arabien Oncoba spinosa Forssk Aus West Zentral und Ostafrika bis nach Sudafrika sowie nach Arabien Ophiobotrys Gilg Sie enthalt nur eine Art Ophiobotrys zenkeri Gilg Sie ist im tropischen Westafrika verbreitet Osmelia Thwaites Von den etwa vier Arten kommen drei in Malesien und eine auf Sri Lanka vor Phyllobotryon Mull Arg Sie enthalt nur eine Art Phyllobotryon paradoxum Baill Hul Sie kommt in Zentralafrika vor Phylloclinium Baill Die nur zwei Arten kommen im tropischen Afrika vor Pineda Ruiz amp Pav Sie enthalt nur eine Art Pineda incana Ruiz amp Pav Sie ist in den Gebirgen Ecuadors Perus und Boliviens beheimatet Manchmal mit einer zweiten Art Pleuranthodendron L O Williams Sie enthalt nur eine Art Pleuranthodendron lindenii Turcz Sleumer Sie kommt in Zentral und Sudamerika vor Poliothyrsis Oliv Sie enthalt nur eine Art Poliothyrsis sinensis Oliv Sie gedeiht in Hohenlagen zwischen 400 und 1500 Meter in den chinesischen Provinzen Anhui Fujian sudliches Gansu Guangdong Guizhou Henan Hubei Hunan Jiangsu Jiangxi sudliches Shaanxi Sichuan nordostliches Yunnan sowie Zhejiang Priamosia Urb manchmal in Xylosma Sie enthalt nur eine Art Priamosia domingensis Urb Sie kommt nur auf Hispaniola vor Prockia P Browne ex L Die etwa sechs Arten sind in der Neotropis auf den Antillen in Zentral und Sudamerika verbreitet Pseudoscolopia Gilg Sie enthalt nur eine Art Pseudoscolopia polyantha Gilg Dieser Endemit kommt in der sudafrikanischen Provinz Ostkap nur in Pondoland vor Pseudosmelia Sleumer Sie enthalt nur eine Art Pseudosmelia moluccana Sleumer Sie kommt in Indonesien vor Ryania Vahl Die etwa acht Arten sind in Zentral und Sudamerika verbreitet Samyda Jacq Die etwa neun Arten sind in der Neotropis auf den Antillen und von Mexiko bis Zentralamerika verbreitet Scolopia Schreb Die etwa 40 Arten sind in den Tropen und Subtropen der Alten Welt verbreitet Zehn Arten kommen nur auf Madagaskar vor Scyphostegia Stapf Sie enthalt nur eine Art Scyphostegia borneensis Stapf Sie kommt auf Borneo vor Tetrathylacium Poepp Die nur zwei Arten sind in Zentral und Sudamerika verbreitet Tisonia Baill Von den etwa 21 Arten kommen zwolf in Madagaskar vor neun davon nur dort 5 Trichostephanus Gilg Die hochstens zwei Arten sind in Afrika verbreitet Trimeria Harv Die nur ein bis zwei Arten kommen im sudlichen Afrika vor 6 Xylosma G Forst Die etwa 85 bis 100 Arten in tropischen und subtropischen Gebieten verbreitet nur wenige Arten gibt es auch in der warm gemassigten Breiten davon etwa 50 Arten in der Neotropis Zuelania A Rich Sie enthalt nur eine Art Zuelania guidonia Sw Britton amp Millsp Sie ist in der Neotropis auf den Antillen und von Zentral bis ins nordliche Sudamerika weitverbreitet Literatur BearbeitenCheng fu Fang Shi dong Zhao amp Alexei K Skvortsov Salicaceae s str S 139 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zheng yi amp Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 und Qiner Yang amp Sue Zmarzty Flacourtiaceae In Wu Zheng yi Peter H Raven amp Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 13 Clusiaceae through Araliaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2007 ISBN 978 1 930723 59 7 George W Argus James E Eckenwalder amp Robert W Kiger Salicaceae textgleich online wie gedrucktes Werk In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 7 Magnoliophyta Salicaceae to Brassicaceae Oxford University Press New York und Oxford 2010 ISBN 978 0 19 531822 7 Abschnitt Systematik und Beschreibung im neuen Umfang Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weidengewachse Salicaceae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Familie der Salicaceae bei der APWebsite Abschnitt Systematik und Beschreibung im neuen Umfang Die Familie bei GRIN Abschnitt Systematik im neuen Umfang Mac H Alford amp Irina V Belyaeva Die Familie der Salicaceae bei Neotropikey Abschnitt Systematik und Beschreibung im neuen Umfang Die Familie der Salicaceae Abschnitt Beschreibung aber dies ist im alten Umfang und die Familie der Flacourtiaceae bei DELTA von L Watson and M J Dallwitz Einzelnachweise Bearbeiten a b c d George W Argus James E Eckenwalder amp Robert W Kiger Salicaceae textgleich online wie gedrucktes Werk In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 7 Magnoliophyta Salicaceae to Brassicaceae Oxford University Press New York und Oxford 2010 ISBN 978 0 19 531822 7 Dieter Hess Die Blute 2 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1990 ISBN 3 8001 6434 5 Salicaceae bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 14 September 2012 a b Salicaceae im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 14 September 2012 a b c d e Eintrag bei Catalogue of the Vascular Plants of Madagascar Keith Coates Palgrave Trees of Southern Africa Struik Publishers Cape Town 1988 ISBN 0 86977 081 0Normdaten Sachbegriff GND 4189422 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weidengewachse amp oldid 231919961