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Tschita russisch Chita ist eine Stadt in Russland und Hauptstadt der Region Transbaikalien an der Transsibirischen Eisenbahn mit 324 444 Einwohnern Stand 14 Oktober 2010 1 in Sudostsibirien Stadt Tschita Chita Flagge WappenFlagge WappenFoderationskreis Ferner OstenRegion TransbaikalienStadtkreis TschitaInnere Gliederung 4 StadtrajonsOberhaupt Anatoli MichaljowGegrundet 17 Jh Stadt seit 1851Flache 538 km Bevolkerung 324 444 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Bevolkerungsdichte 603 Einwohner km Hohe des Zentrums 650 mZeitzone UTC 9Telefonvorwahl 7 3022Postleitzahl 672000 672051Kfz Kennzeichen 75 80OKATO 76 401Website www admin chita ruGeographische LageKoordinaten 52 3 N 113 35 O 52 05 113 58333333333 650 Koordinaten 52 3 0 N 113 35 0 OTschita Russland Lage in RusslandTschita Region Transbaikalien Lage in der Region TransbaikalienListe der Stadte in RusslandTschita von der Titowskaja Sopka aus gesehen 2004 Der Bahnhof von Tschita im Jahre 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung und Stadtgliederung 3 Klima 4 Architektur 5 Geschichte 5 1 Juden in Tschita und in seiner Region 5 2 Bevolkerungsentwicklung 6 Wirtschaft und Verkehr 7 Bildung und Kultur 8 Sport 9 Sohne und Tochter der Stadt 10 Stadtepartnerschaften 11 Einzelnachweise 12 WeblinksGeographie BearbeitenTschita liegt im zentralen Teil von Transbaikalien im Jablonowygebirge Bevolkerung und Stadtgliederung BearbeitenTschita hat 307 081 Einwohner Berechnung zum 1 Januar 2009 und ist in vier Stadtrajons unterteilt Ingodinski 68 484 Einwohner Schelesnodoroschny 47 023 Tschernowski 80 974 und Zentralny 109 653 Klima BearbeitenTschitaKlimadiagrammJFMAMJJASOND 2 18 33 3 12 30 3 2 19 10 8 7 24 17 0 59 24 7 104 25 11 84 23 9 37 16 1 10 6 8 5 7 20 4 16 29 Temperatur C Niederschlag mm Quelle RoshydrometMonatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Tschita Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 17 9 12 1 1 6 8 1 17 0 23 7 25 0 22 5 16 1 6 0 6 7 16 1 O 5 4Mittl Tagesmin C 32 5 29 9 18 9 7 4 0 2 7 1 11 2 9 0 1 3 8 0 20 0 28 6 O 9 6Niederschlag mm 2 3 3 10 24 59 104 84 37 10 5 4 S 345Regentage d 1 1 1 2 4 8 11 10 6 2 1 1 S 48Temperatur 17 9 32 5 12 1 29 9 1 6 18 9 8 1 7 4 17 0 0 2 23 7 7 1 25 0 11 2 22 5 9 0 16 1 1 3 6 0 8 0 6 7 20 0 16 1 28 6Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 2 3 3 10 24 59 104 84 37 10 5 4 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle RoshydrometTschita weist sehr starke Temperaturschwankungen vor Die Sommer sind warm bis heiss die Winter sehr kalt Die niedrigste je gemessene Temperatur liegt bei 49 6 C die hochste bei 43 2 C was eine der hochsten Temperaturen Sibiriens darstellt Da lediglich drei Monate das 10 C Mittel ubersteigen zahlt das Klima als subarktisch Dfc Architektur BearbeitenDer Stadtkern in Tschita ist gekennzeichnet durch parallele Strassen die sich im rechten Winkel kreuzen Dieser Strassenverlauf wie vom Reissbrett ist in Russland selten Architektonisch treffen in Tschita viele Stile aufeinander Dominierend ist der typische Funfetagenbau Chruschtschowka aus der sowjetischen Ara Im Kontrast zu diesen sowjetischen Spuren ist Tschita aber auch mit einer Reihe individueller Hauser bebaut die meist in Holzbauweise errichtet wurden Geschichte BearbeitenDie Geschichte der Stadt begann mit einem Winterlager im Jahre 1653 als Kosaken im Zusammenfluss der Flusse Tschita und Ingoda lagerten Eine standige Ansiedlung entstand nach 1675 Aufgrund der gunstigen Lage kam 1699 ein Ostrog hinzu Einen ersten Entwicklungsschub erhielt der seinerzeit kleine Ort im Jahre 1825 als Dekabristen Petersburger Offiziere wegen eines missgluckten Putschversuches hinter den Baikalsee verbannt und in Tschita angesiedelt worden waren Der eigentliche Aufschwung aber kam 1903 damals erreichte die Trasse der Transsibirischen Eisenbahn die Stadt Von 1920 bis 1922 war Tschita die Hauptstadt der Fernostlichen Republik Zu Beginn der Sowjetzeit gab es mehrere administrative Umbildungen In der RSFSR war Tschita 1922 bis 1926 Hauptstadt des Gouvernement Trainsbaikal im Rahmen der Fernostlichen Oblast von 1926 bis 1930 des Okrug Tschita im Rahmen des Fernostlichen Krai 1930 bis 1936 gehorte es zum Ostsibirischen Krai 1934 gab es dort kurzzeitig eine Oblast Tschita und schliesslich 1936 37 zur Ostsibirischen Oblast ehe 1937 die bis 2008 bestehende Oblast Tschita gebildet wurde In Tschita befand sich das Kommando des Transbaikal Militarbezirks Er war auch fur das sowjetische Truppenkontingent in der benachbarten Mongolischen Volksrepublik zustandig und im Laufe der 1960er Jahre aufgrund des Chinesisch Sowjetischen Zerwurfnisses bedeutend verstarkt worden Die Krafte der Sowjetarmee in diesem Grenzbereich gegen China umfassten rund 15 Divisionen hoher Bereitschaftsstufe sowie nukleare Mittelstreckenraketen Tschita ist eine Partnerstadt oder Bruderstadt im russischen Sprachgebrauch von Boise Idaho in den USA Juden in Tschita und in seiner Region Bearbeiten Die ersten Juden kamen in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wegen der Silberminen und der Lage an den Handelswegen nach Tschita In der Volkszahlung von 1897 gab es ca 8000 Juden in Transbaikalien und in Tschita etwa 1200 Tschita war zu Beginn des 20 Jahrhunderts ein Zentrum des Zionismus wie auch der sozialistischen Bewegung Jemeljan Jaroslawski einer der fuhrenden Bolschewiki judischer Abstammung wurde in Tschita geboren Die meisten Juden waren allerdings Anhanger der weissen Bewegung trotz des in ihr verbreiteten Antisemitismus Ataman Semjonow rekrutierte 1919 auch einige Juden aus Tschita die gegen die Bolschewiki kampften In der Zeit der Fernostlichen Republik April 1920 bis November 1922 konnten die Juden weitgehend unbehelligt leben und trugen viel zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei Unter Stalin wurde 1929 die judische Gemeinschaft verboten und die grosste Synagoge Asiens verstaatlicht Die meisten Juden verliessen die Stadt Richtung Harbin und nur wenige aus allen Teilen der Sowjetunion siedelten sich spater wieder dort an Nach 1989 wanderten rund 1000 Juden nach Israel aus heute leben in Tschita gerade noch 200 Juden Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1897 11 5111926 58 0001939 102 620 11959 171 8161970 241 3641979 302 5771989 365 7542002 316 6432010 324 4442015 339 4531 zuzuglich 18 526 Bewohner der Arbeitersiedlung Tschernowskije Kopi 1941 eingemeindet Quelle ausser 2015 Volkszahlungsdaten 1926 gerundet Wirtschaft und Verkehr BearbeitenDie Wirtschaft ist von der Anbindung an die Transsibirische Eisenbahn gepragt und stutzt sich hauptsachlich auf Maschinenbau und Metallverarbeitung Braunkohle und den Handel mit der Volksrepublik China Die Region Transbaikalien hat den Status einer Sonderwirtschaftszone Die Stadt ist Verwaltungssitz der Transbaikalischen Regionaldirektion der Russischen Staatsbahn Die Direktion betreibt nicht nur alle Eisenbahnlinien samt zugehoriger Infrastruktur im Grossraum Tschita sondern auch ein uber 3336 Kilometer langes Schienennetz Die Fernstrasse R258 Baikal die in Tschita ihren Anfang nimmt und einen Teilabschnitt der asiatischen Fernstrasse AH6 darstellt verbindet die Stadt uber Ulan Ude mit Irkutsk Hier beginnt auch R297 Amur und fuhrt auf einer Gesamtlange von 2165 km von Tschita nach Chabarowsk grosstenteils entlang des namensgebenden Flusses Amur Der 1932 erbaute Flughafen Kadala liegt etwa 13 km westlich der Stadt der Militarflugplatz Domna 27 km sudwestlich Am 18 Mai 1973 sturzte unweit eine entfuhrte Tupolew Tu 104 auf dem Aeroflot Flug 109 infolge einer Bombenexplosion ab Alle 81 Insassen starben Bildung und Kultur BearbeitenWeiterfuhrende Bildungseinrichtungen in Tschita sind Fakultat der Ostsibirischen Staatlichen Akademie fur Kultur und Kunste Filiale der Staatlichen Landwirtschaftlichen Akademie Irkutsk Filiale der Staatlichen Okonomischen Akademie Irkutsk Institut fur Ingenieure des Eisenbahnverkehrs Transbaikalien Institut fur Unternehmertum Transbaikalien Staatliche Medizinakademie Tschita Staatliche Universitat Tschita Staatliche Humanitar Padagogische Nikolai Gawrilowitsch Tschernyschewski Universitat des Transbaikal TschitaIn der Stadt findet seit 1976 ein Wettbewerb von Amateurensemblen und Orchestern statt der seit 2003 auch mit internationaler Beteiligung ausgetragen wird Der dabei vergebene Preis ist nach Nikolai Pawlowitsch Budaschkin benannt der seine Jugend in Tschita verbrachte Ausserdem ist eine Musikschule in der Stadt nach ihm benannt 2 Sport BearbeitenIn der Stadt ist der Fussballverein FK Tschita beheimatet Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenWladimir Achutin 1924 2005 Kybernetiker und Hochschullehrer Alexander Bajew 1904 1994 Biochemiker und Molekularbiologe Jemeljan Jaroslawski 1878 1943 Politiker und Journalist Anfuhrer der Union der militanten Atheisten Natalja Kuksina 1984 Ringerin Wil Lipatow 1927 1979 Schriftsteller Oleg Lundstrem 1916 2005 Jazz Musiker und Orchesterleiter Igor Mirnow 1984 Eishockeyspieler Matthew Nowicki 1910 1950 polnischer Architekt Stadtplaner Architekturprofessor und Graphiker Lew Ochotin 1911 1948 Faschist Maria Ovsiankina 1898 1993 Psychologin Anatoli Pepeljajew 1891 1938 Feldherr und Weissgardist Anastassija Piwowarowa 1990 Tennisspielerin Gennadi Sakowitsch 1931 Chemiker und Hochschullehrer Oxana Schnikrup 1931 1993 Bildhauerin und Porzellanbildnerin Anatoli Sobtschak 1937 2000 Reformpolitiker und Burgermeister von Sankt Petersburg Witali Solomin 1941 2002 Schauspieler Ljudmila Titowa 1946 Eisschnelllauferin und Olympiasiegerin 1968 Wladimira Uborewitsch 1924 2020 Architektin Dmitri Wolkogonow 1928 1995 Generaloberst Philosophieprofessor und Historiker Michail Wolkonski 1832 1909 Furst Russischer Geheimrat Senator und stellvertretender Minister fur nationale Bildung Sergei Wolkow 2002 FussballspielerStadtepartnerschaften BearbeitenTschita listet folgende Partnerstadte auf China Volksrepublik nbsp Hailar Volksrepublik China seit 1992 Japan nbsp Chita Japan seit 1994 Mongolei nbsp Tschoibalsan Mongolei seit 1995 Vereinigte Staaten nbsp Abilene Vereinigte Staaten seit 1996 China Volksrepublik nbsp Manjur Volksrepublik China seit 1999Einzelnachweise Bearbeiten a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Beitrag uber Budaschkin Memento des Originals vom 30 Mai 2022 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot gtrkchita ru auf der Internetseite des Radiosender GTR Tschita russisch abgerufen am 30 Mai 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tschita Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Tschita Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Website der Stadtverwaltung Stadtportal Staraya Chita Russische Website zur Geschichte von Stadt und RegionVerwaltungsgliederung der Region Transbaikalien Stadtkreise Aginskoje Gorny Petrowsk Sabaikalski TschitaRajons Aginski Akschinski Alexandrowo Sawodski Baleiski Borsinski Chilokski Duldurginski Gasimuro Sawodski Kalarski Kalganski Karymski Krasnokamenski Krasnotschikoiski Kyrinski Mogoituiski Mogotschinski Nertschinski Nertschinsko Sawodski Olowjanninski Ononski Petrowsk Sabaikalski Priargunski Sabaikalski Schelopuginski Schilkinski Sretenski Tschernyschewski Tschitinski Tungiro Oljokminski Tungokotschenski UljotowskiVOrte in der Region TransbaikalienVerwaltungszentrum Tschita Stadte BaleiR BorsjaR ChilokR KrasnokamenskR MogotschaR NertschinskR Petrowsk SabaikalskiS R SchilkaR SretenskR TschitaS R nbsp Siedlungen stadtischen Typs AginskojeS R Aksjonowo Silowskoje Amasar Arbagar Atamanowka Baljaga Bukatschatscha Cholbon Darassun Dawenda Drowjanaja GornyS G Itaka 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