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Monozie altgriechisch monos monos allein einzig und oἰkia oikia Haus oder Einhausigkeit beschreibt Samenpflanzen die zugleich weibliche karpel pistillate und mannliche staminate Bluten auf einem Pflanzenexemplar Sporophyt tragen Die Bluten selber sind eingeschlechtig haben also entweder nur mannliche Staubblatter oder nur weibliche Fruchtblatter Die Geschlechtsorgane der Pflanze sind also raumlich getrennt diklin Die Pflanze insgesamt ist zwittrig Pinus mugo Zweig mit getrennten Bluten beiderlei GeschlechtsMannliche oben und weibliche Blute der Wassermelone Citrullus lanatus Bei Gametophyten bezeichnet Monozie dass mannliche und weibliche Geschlechtsorgane vorkommen bei Algen und Pilzen auf einem Klon 1 Die raumliche Trennung verschiedengeschlechtlicher Bluten gehort zu den Mechanismen zur Forderung der Fremdbestaubung Eine weiter entfernte raumliche Trennung der Bluten liegt bei der Zweihausigkeit Diozie vor die Mischform ist die Subdiozie Samenpflanzen BearbeitenMonozische Samenpflanzen bilden eingeschlechtige Bluten auf einer Pflanze Sie konnen jedoch relativ leicht ihr Geschlecht verandern Dies geschieht durch genetische Anderung ihrer mannlich steril Gene oder der weiblich steril Gene oder auch durch Umwelteinflusse Monozie wird als ein abgeleitetes Merkmal angesehen die ursprunglichen Bedecktsamer Bluten waren zwittrig Die Entwicklung zur Monozie durfte uber Andromonozie mannliche und zwittrige Bluten und Gynomonozie weibliche und zwittrige Bluten verlaufen Diese beiden Formen der Geschlechtsverteilung sind bei Arten mit Schirm oder kopfchenformigen Blutenstanden relativ haufig anzutreffen Meist sind mannliche und weibliche Bluten nach einem bestimmten Schema an der Pflanze angeordnet Bei den meisten Seggen Carex stehen die weiblichen Bluten oder Ahrchen unten proximal und die mannlichen oben distal Die meisten Arten mit Monozie sind wind oder wasserbestaubt Anemophilie bzw Hydrophilie Monozie ist fur Fremdbestauber ein effizienteres System als Zwitterbluten Bei vielen monozischen Baumen tragen Jungpflanzen uberwiegend oder ausschliesslich mannliche Bluten wahrend altere Pflanzen vorwiegend weibliche Bluten bilden Dies wird damit erklart dass grosse Baume uber grossere Ressourcen verfugen und deshalb besser imstande sind die ressourcenaufwendigen Samen und Fruchte zu bilden Aus demselben Grund durften Pflanzen unter Stress vorwiegend mannliche Bluten bilden Das Verhaltnis mannlicher zu weiblicher Bluten durfte durch das Verhaltnis von Cytokinin zu Auxin kontrolliert werden Auch einige epiphytische Orchideen wie Catasetum viridiflavum bilden als kleine Pflanzen mannliche Bluten spater weibliche Monozie durfte in vielen Fallen der Ausgangspunkt zur Evolution der Diozie gewesen sein Bei Kulturpflanzen wurden in einigen Fallen jedoch monozische Sorten aus den ursprunglich diozischen Arten gezuchtet so bei der Weinrebe Vitis vinifera und beim Hanf Cannabis sativa So wird der okonomische Nachteil vermieden ertragslose mannliche Pflanzen anpflanzen zu mussen Literatur BearbeitenAdrian J Richards Plant Breeding Systems 2 Aufl Chapman amp Hall London 1997 ISBN 0 412 57440 3 S 337 341 Andreas Bresinsky Christian Korner Joachim W Kadereit Gunther Neuhaus Uwe Sonnewald Lehrbuch der Botanik Begrundet von Eduard Strasburger 36 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8274 1455 7 S 802 Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Wagenitz Worterbuch der Botanik Die Termini in ihrem historischen Zusammenhang 2 erweiterte Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2003 ISBN 3 8274 1398 2 S 204 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monozie amp oldid 226476590