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Trockenwald ist ein Oberbegriff der fur alle Walder trockener Standorte oder Klimazonen stehen kann Im engeren Sinne sind meist die tropischen bis subtropischen Saisontrockenwalder und Monsunwalder gemeint Die Trockenwalder sind unter anderem eine der 17 weltweiten irdischen Okozonen der FAO Ernahrungs und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen 1 Trockene Variante des Monsunwaldes im Norden von Thailand Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Verbreitung 3 Bedrohung und Naturschutz 4 Einzelnachweise 5 WeblinksDefinition Bearbeiten nbsp Idealtypisches Klimadiagramm fur Trockenwalder und savannenIn den Tropen und Subtropen wachsen in Regionen mit ausgepragten Trockenzeiten mit mehr als etwa zwei Monaten Dauer d h Monaten in denen weniger als 60 Millimeter Niederschlag pro Monat gemessen werden regengrune Trockenwalder siehe auch Klimate der tropischen Trockenwalder und Trockensavannen Die Baume dieser Walder sind in der Regenzeit grun und werfen in der Trockenzeit ihr Laub ab Ihre Boden speichern genug Wasser um den Baumen in der Trockenzeit das Uberleben zu sichern Bei Trockenperioden kurzer als zwei Monate in Verbindung mit mindestens 2000 Millimeter Jahresniederschlag gehen diese fliessend in halbimmergrune Regenwalder in noch trockeneren Bereichen in tropische Savannen oder Strauchsavannen uber Bestehen sie aus dornigen Baum und Straucharten spricht man von Dornwaldern Die asiatischen Trockenwalder in Regionen mit Monsunklima werden auch Monsunwalder genannt 2 In tropischen Trockenwaldern uberwiegen laubwerfende Baumarten Der in den Trockenzeiten erhohte Lichtgenuss ermoglicht einen dichten Unterwuchs aus Straucharten Der Artenreichtum dieser Walder ist insgesamt geringer als derjenige tropischer Regenwalder 3 Dennoch zahlen einige Regionen mit Trockenwaldern zu den weltweiten Biodiversitats Hotspots Verbreitung Bearbeiten nbsp Tropische Trockenwalder kommen gurtelformig in den Ubergangszonen zwischen tropischen und subtropischen Breiten auf der Nord und Sudhalbkugel auf den drei Kontinenten Amerika Afrika und Asien sowie verschiedenen Inseln vor Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Sud Mexiko Sudost Afrika die Kleinen Sundainseln Zentralindien Indochina Madagaskar Neukaledonien Ost Bolivien und Zentral Brasilien die Karibik die Pazifikkuste von Ecuador und Peru sowie Taler in den nordlichen Anden 3 Die verbliebenen Bestande umfassen uberschlagig 1 048 700 Quadratkilometer weltweit 4 Die weltweit grossten Vorkommen liegen im Sertao Nordost Brasiliens und im Gran Chaco in Sudost Bolivien Paraguay und Nordost Argentinien Weitere geschlossene Vorkommen existieren auf der Halbinsel Yucatan im Norden von Venezuela und Kolumbien sowie in einer Region im zentralen Indochina In den ubrigen Regionen bilden sie meist verstreute und fragmentierte Vorkommen die in weiten Regionen eingestreut sind aus Mehr als die Halfte des weltweiten Bestands liegt in Sudamerika nbsp Trockenwald auf der karibischen Insel Chacachacare nbsp Trockenwald mit Baobab Adansonia grandidieri auf MadagaskarBedrohung und Naturschutz BearbeitenTropische Trockenwalder gehoren zu den vom Menschen am starksten bedrohten Vegetationsformationen weltweit Die Ruckgangsrate zwischen 1980 und 2000 lag am hochsten in Sudamerika wahrend die Bestande in Afrika und Asien relativ stabil blieben Eine Ausnahme bildete aber die Insel Madagaskar mit fast 18 Prozent Verlust Die verbliebenen Bestande sind uberwiegend stark fragmentiert Bedrohungsfaktoren sind die Umwandlung in Agrar und Weideland Feuer bei den Waldbranden in den Tiefland Tropenwaldern Sudamerikas 2019 sind allein im bolivianischen Departamento Santa Cruz 1 4 Millionen Hektar Trockenwald verbrannt 5 aber zunehmend auch Verschiebungen der Niederschlagszonen durch den menschengemachten Klimawandel Lediglich weniger als funf Prozent der weltweiten Bestande gelten als dauerhaft gesichert 4 Einzelnachweise Bearbeiten D M Olson E Dinerstein E Wikramanayake N Burgess G Powell E C Underwood J d Amico I Itoua H Strand J Morrison C Loucks T Allnutt T H Ricketts Y Kura W Wettengel K Kassem 2001 Terrestrial Ecoregions of the World A New Map of Life on Earth BioScience 51 933 938 doi 10 1641 0006 3568 2001 051 0933 TEOTWA 2 0 CO 2 Wolfgang Frey Rainer Losch Geobotanik Pflanze und Vegetation in Raum und Zeit Springer Verlag 2010 ISBN 978 3 8274 2335 1 darin Kapitel 9 Vegetationsgebiete der Erde a b David M Olson Eric Dinerstein Robin Abell Tom Allnutt Christopher Carpenter Loren McClenachan Jennifer D Amico Patrick Hurley Ken Kassem Holly Strand Meseret Taye Michele Thieme 2000 The global 200 a representation approach to conserving the Earth s distinctive ecoregions Conservation Science Program World Wildlife Fund USA Washington Seite 8 9 a b Lera Miles Adrian C Newton Ruth S DeFries Corinna Ravilious Ian May Simon Blyth Valerie Kapos James E Gordon 2006 A global overview of the conservation status of tropical dry forests Journal of Biogeography 33 491 505 doi 10 1111 j 1365 2699 2005 01424 x Gunther Willinger Anderes Okosystem gleiche Grunde In Bolivien brennt mehr Wald als in Brasilien In Spektrum de 6 November 2019 abgerufen am 18 November 2019 Weblinks BearbeitenArtikel Trockenwald im Online Universal Lexikon 2012Normdaten Sachbegriff GND 4186277 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trockenwald amp oldid 238486068