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Das Hauspferd Equus caballus ist ein weit verbreitetes Haus bzw Nutztier das heute in zahlreichen Rassen auf der ganzen Welt existiert HauspferdPferdeportrait Rasse Lusitano SystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Unpaarhufer Perissodactyla Familie Pferde Equidae Gattung Pferde Equus Art HauspferdWissenschaftlicher NameEquus caballusLinnaeus 1758Das Hauspferd ist die domestizierte Form des Wildpferdes das mit den Eseln und Zebras die Familie der Pferde Einhufer Equidae innerhalb der Ordnung der Unpaarhufer Perissodactyla bildet Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Ausseres 1 2 Grosse Alter Fortpflanzung 1 3 Verhalten Zucht und Haltung 1 4 Genetik 2 Domestizierung und Geschichte 2 1 Abstammung 2 2 Geschichte des Hauspferds 2 2 1 Alter Orient 2 2 2 Steppenzone 2 2 3 Mitteleuropa 2 2 4 Antike 2 2 5 Mittelalter 2 2 6 Neue Welt 2 2 7 Neuzeit 3 Verwendung im Dienst des Menschen 3 1 Futterung 3 2 Leistungsvermogen des Hauspferdes 3 3 Fleisch Milch und Lederlieferant 3 4 Armeen 4 Bezeichnungen Rassen Fellfarben Abzeichen 4 1 Pferderassen 4 2 Fellfarben 4 3 Abzeichen 4 4 Fachsprachliche veraltete umgangssprachliche und mundartliche Bezeichnungen 5 Zitat 6 Mythologie und Geschichte 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Medien 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseMerkmaleAusseres nbsp Unterschiedliche Pferde Lithographie Das Aussehen des Hauspferdes variiert in seinem Korperbau der Korpergrosse Fell und Farbe Je nachdem zu welchem Zweck Pferde gezuchtet werden unterteilt man deren Typen in sogenannte Kaltbluter Warmbluter Vollbluter Halbbluter und Ponys Die Bezeichnungen Kalt Warm und Vollblut richten sich nicht nach der Warme oder gar Menge des Blutes des Pferdes sondern benennen das vorwiegende Temperament des jeweiligen Pferdetyps So reagieren Kaltbluter im Allgemeinen eher ruhig und wenig schreckhaft wahrend Vollbluter eher als nervos und leicht erregbar gelten Vollbluter basieren auf der Araberzucht und werden meist als Sportpferde eingesetzt Man unterscheidet Arabisches Vollblut ox und Englisches Vollblut xx Beide Rassen sind meist sehr sensibel und bis zu 70 km h schnell Maximalgeschwindigkeit die maximale Durchschnittsgeschwindigkeit auf 160 km betragt etwa 12 20 km h 1 Kaltbluter sind alle Pferderassen mit einem deutlich kraftigeren Korperbau aber auch einem sehr viel sanfteren Gemut Diese Zuchten stammen haufig aus kalteren Regionen Aufgrund des ruhigen Temperaments und des kraftigen Korperbaus eignen sich diese Pferderassen besser als andere zum Ziehen schwerer Kutschen und als Ruckepferde Warmbluter sind Zuchten die mit einer Kreuzung von Kalt und Vollblutern begannen Bei diesen teils jahrhundertealten Zuchten wird versucht die Vorteile beider Rassen hervorzuheben das heisst die Eleganz und Geschwindigkeit der Araber sowie das ruhige Temperament und die Robustheit der Kaltbluter Da dies im Laufe der Jahrhunderte immer besser gelang eignen sich Warmbluter fur praktisch alle Aspekte des Pferdesports Diese Zuchten wurden inzwischen zu eigenen Rassen erklart Halbbluter nennt man Pferde die aus einer Kreuzung von Vollblutern mit einer anderen Pferderasse hervorgegangen sind es muss also ein Elternteil ein Vollblut Araber sein Nachkommen zweier Halbbluter erfullen dieses Kriterium nicht mehr Ponys sind Kleinpferde unter 1 48 m Widerristhohe auch Stockmass mit meist stammigem Korperbau starkem Gebiss und langer Lebenserwartung die robust gehalten und zum Reiten und Fahren verwendet werden konnen nbsp Falbfarbene Fjordpferde auf der Schwabischen Alb Typisches Merkmal der dunkle AalstrichPferde sind Zehenspitzenganger die allein auf der dritten mittleren Zehe laufen Die restlichen Zehen sind zuruckgebildet und am Skelett des Vorderbeins als rudimentare Griffelbeine erhalten Weil die Augen seitlich am Kopf liegen konnen Pferde fast rundum sehen 350 haben jedoch ein schlechtes raumliches Sehvermogen Was sich aber genau vor ihrer Nase oder hinter ihnen befindet bemerken sie erst wenn sie den Kopf drehen Pferde sind zwar nicht farbenblind konnen aber nicht alle Farben voneinander unterscheiden Braun grun und grau konnen Pferde nicht auseinanderhalten Farben wie weiss rot gelb und blau sehen sie hingegen besonders gut Pferde sehen im Dunkeln besser als Menschen brauchen jedoch langer um sich auf schnelle Hell Dunkel Anderungen einzustellen Das Gehor des Pferdes ist sehr fein Jede Ohrmuschel ist um 180 drehbar dadurch ist das Pferd imstande seine Ohren so zu stellen dass es in alle Richtungen gezielt horen kann Weiteres zum Korperbau des Pferdes siehe Exterieur Pferd Um in ihrem ursprunglichen Lebensraum vor Raubtieren sicher zu sein entwickelten sich mit der Zeit verschiedene Fellfarben des Pferdes eine der ersten davon war ein heller Braunton der falb genannt wird Typische Vertreter sind etwa die norwegischen Fjordpferde oder Dulmener die sich ausserdem durch einen deutlichen dunklen Aalstrich in der Mahne auszeichnen nbsp Pferd mit Kupfermaul und SternUm ein Pferd ausserlich von anderen unterscheiden zu konnen kann man sich die Abzeichen auf seinem Gesicht seinem Korper und seinen Beinen zunutze machen Die haufigsten Abzeichen im Gesicht sind Stern Schnippe Flocke und Laterne wobei man zwischen regelmassig und unregelmassig unterscheidet Die Abzeichen von Stirn bis Maul werden generell als Blesse bezeichnet Pferde konnen auch ein Krotenmaul Kupfermaul Milchmaul oder Mehlmaul haben Letzteres ist besonders haufig beim Mongolischen Wildpferd oder beim Exmoor Pony zu sehen Selten je nach Rasse und Zuchtgebiet kommen auch Aalstriche vor die sich teilweise in Schweif und Mahne fortsetzen Bei urtumlichen Rassen konnen auch Kreuze Aalstrich und ein Querstreifen uber beide Schultern oder Streifen auf den Beinen vorkommen Kreuze und Streifen an den Beinen sind bei Pferden eher selten bei Eseln hingegen recht haufig An den Beinen unterscheidet man lediglich die Hohe des Abzeichens wobei ein hochweisser Fuss das grosste und die weisse Krone das kleinste ist Zur Identifizierung von Sportpferden werden auch Fellwirbel und Kastanien Hornreste auf der Innenseite der Beine Reste der funften Zehe herangezogen s a Abzeichen Heutzutage konnen Turnierpferden Transponder eingesetzt werden auf denen die personlichen Daten des Besitzers und die Lebensnummer des Pferdes gespeichert sind Das bleibende Gebiss der Pferde hat 36 bis 44 Zahne das Milchgebiss der Fohlen hat 24 bis 28 Zahne siehe auch Zahnformel und Zahnaltersschatzung Grosse Alter Fortpflanzung nbsp Fohlen konnen den Erwachsenen schon kurz nach der Geburt folgen hier saugendes Brumby Fohlen Pferde erreichen je nach Rasse zwischen 40 cm Minipony und 220 cm Shire Horse Schulterhohe Widerrist Pferde mit einer Widerristhohe bis 148 cm bezeichnet man als Ponys Alle Pferde die dieses Mass uberschreiten werden als Grosspferde bezeichnet Das Gewicht der Ponys und Grosspferde kann zwischen 90 kg Falabella und 1200 kg Shire liegen Korperlich ausgewachsen sind Pferde mit sieben Jahren Grosspferde konnen ein Alter von etwa 20 35 Jahren erreichen Ponys konnen dagegen in seltenen Fallen bis zu 50 Jahre alt werden Das hochste je fur ein Grosspferd belegte Alter betragt 62 Jahre Das zu erreichende Lebensalter ist von Rasse Haltungsbedingungen und Nutzung abhangig Stuten werden mit 12 bis 18 Monaten geschlechtsreif Hengste erreichen die Geschlechtsreife zwischen dem 12 und 20 Lebensmonat Die Tragezeit betragt bei allen Pferden rund 330 Tage 11 Monate mit einer Streuung von 320 bis 355 Tagen Je fruher im Jahr der Geburtstermin liegt desto langer ist meist die Tragezeit Der Brunstzyklus Rosse beginnt im Fruhjahr mit der starksten Rosse und nimmt dann immer weiter ab Bedingt durch Wetterverhaltnisse und Umgebung kann die Rosse verschieden stark und lang sein In Stallhaltung und bei intensiver Futterung konnen auch im Winter Trachtigkeiten erzeugt werden Stuten sind nur alle 21 bis 24 Tage rossig Nach ungefahr 11 Monaten bringt die Stute ihr Fohlen zur Welt welches direkt danach versucht aufzustehen Dies ist fur ein Fohlen in freier Wildbahn wichtig da es sonst Fressfeinden zum Opfer fallen wurde Verhalten Zucht und Haltung nbsp Gegenseitiges Knabbern ist ein freundlich gemeintes Sozialverhalten nbsp Walzen ist ein Bedurfnis und ein Zeichen von Wohlbefinden 2 nbsp Verhalten eines Hengstes in Anwesenheit rossiger Stuten so genanntes Flehmen nbsp Nach hinten auskeilende StuteDas Pferd ist ein typisches Herdentier und hat deshalb eine ausgepragte Korpersprache zur Verstandigung der Tiere untereinander Die beweglichen Ohrmuscheln konnen in alle Richtungen gestellt werden Stehend abwechselnd nach vorne und hinten gerichtet zeigt das Pferd Aufmerksamkeit und Neugierde auch gegenuber dem Reiter und Kutscher Werden die Ohren jedoch nach hinten an den Kopf angelegt ist dies eine Warnung an einen vermeintlichen Aggressor und signalisiert meistens die bevorstehende Abwehr einer empfundenen Bedrohung oder eines Unterwerfungsversuchs mit Hufen oder Zahnen Hangen die Ohren schlapp zur Seite so ist dies entweder ein Zeichen fur Unwohlsein und oder Mudigkeit oder ein Ausdruck von Unterwerfung aber auch Entspannung Letzteres kann wenn die Augen dabei halb geschlossen sind auch ein Zeichen fur Zufriedenheit sein Die kleinste soziale Einheit ist eine Gruppe 3 von 3 bis maximal 35 Tieren 4 Die absolute Obergrenze ist unklar da bei grosseren Gruppen 20 35 Tiere oftmals mehrere Hengste vorhanden sind wobei eine klare Trennung in Untergruppen nicht zu erkennen ist Innerhalb der Gruppe herrscht eine klar festgelegte Rangordnung Bei Anderungen innerhalb der Gruppenstruktur also z B Hinzukommen eines neuen Tieres oder Abgang eines Gruppenmitglieds wird die Rangfolge neuerlich festgelegt Dies geschieht meist durch Korpersignale wie Drohgebarden aber auch Bisse und Tritte wenn erforderlich Auch das Beobachten von Interaktionen zwischen anderen Gruppenmitgliedern kann zu einer Anderung der Rangordnung des beobachtenden Tieres fuhren Dass Pferde die Interaktionen ihrer Gruppenmitglieder beobachten und ihre Rangposition danach anpassen konnte 2008 nachgewiesen werden 5 Die Rangfolge kann ausserdem durch heranwachsende Tiere in Frage gestellt werden die im Laufe ihrer Entwicklung ihre Position in der Herde verandern Hierbei ist jedoch oft zu beobachten dass Jungtiere einer in der Rangfolge eher niedrig angesiedelten Stute ebenfalls eine niedrige Rangfolge einnehmen wohingegen die Jungtiere einer ranghohen Stute auch bessere Aussichten auf eine hohere Rangposition haben Gruppen bestehen aus mehreren Stuten und ihren Fohlen sowie einem Hengst bei grosseren Gruppen manchmal mehreren Hengsten In der Regel bleiben Stuten in einer Gruppe zusammen junge Hengste werden dagegen mit dem Erreichen der Geschlechtsreife vom Alphatier Leithengst aus der Herde vertrieben und bilden dann Jungverbande In diesen messen sie ihre Krafte gegeneinander um eines Tages eine eigene Herde zu erobern indem sie den Leithengst zu einem Kampf herausfordern und besiegen Vielfach leben ausgewachsene oder altere Hengste auch als Einzeltiere Manchmal losen sich einzelne oder mehrere Stuten aus einer bestehenden Gruppe heraus und schliessen sich anderen Gruppen oder einem jungeren Hengst an und bilden mit ihm eine neue Gruppe Pferde sind Fluchttiere was sich auch auf ihr Schlafverhalten auswirkt Esel hingegen haben eine angeborene Flucht oder Kampfreaktion Esel leben im Gegensatz zu Pferden oftmals alleine mit ihren Fohlen und eine sofortige Flucht ist deshalb nicht immer moglich ohne das Fohlen zu gefahrden 6 In der Haltung als Haus oder Nutztier sind in Zentraleuropa vor allem Stuten und Wallache verbreitet auf der Iberischen Halbinsel Hengste anstatt Wallache die sich in den meisten Fallen problemlos in eine mehr oder weniger grosse Gruppe einfugen Hengste gelten wegen ihres Geschlechtstriebs und manchmal auch wegen der damit verbundenen moglichen Aggressivitat Anwesenheit einer rossigen Stute und weiterer Hengste als schwerer zu halten Bemerken ein Hengst und eine rossige Stute einander versuchen beide meist alles um zueinander zu gelangen bei unangepasster Einzaunung der Weide oder des Stalls konnen sich die Tiere dabei Verletzungen zufugen Hengste werden deshalb meist auf eigenen Weiden oder in abgetrennten Stallen gehalten Zum Decken treffen sie meist nur kurz eine Stute Oft wird die kunstliche Besamung vorgezogen um Transport und Krankheitsubertragung zu vermeiden Die naturlichste Haltung eines Hengstes ist Chef einer stabilen Stutengruppe oder einer einzelnen Stute zu sein Das kann nur selten beobachtet werden Vorteile sind der fast 100 ige Zuchterfolg ausgeglichene Tiere und Fohlen mit einer guten Sozialisierung 7 Die Haltung in Hengstgruppen gelingt nur wenn genugend Platz vorhanden ist und Stuten nicht in der Nahe sind Hengste gelten als schwierig weil sie sehr emotional und sensibel auf ihre Umgebung reagieren Sie konnen sehr schnell und heftig agieren Dies erfordert im Umgang mit ihnen Konzentration Voraussicht und Verstandnis 8 Genetik Das Pferd enthalt in den Zellkernen seine genetische Information in Form von 32 Chromosomenpaaren davon ein Geschlechtschromosomenpaar Das Genom eines weiblichen Englischen Vollbluts namens Twilight war 2007 die Grundlage fur die erste vollstandige Analyse eines Pferdegenoms es enthalt 2 474 929 062 Basenpaare Eine Schatzung uber die Anzahl der Gene ist nicht bekannt 9 10 11 Domestizierung und GeschichteAbstammung nbsp Reitpferde auf einer WeideDomestizierte Pferde traten erstmals ab etwa 3500 v Chr auf Hauptsachlich in Mittel und Westasien basierten einige der ortlich bestehenden archaologischen Kulturen des Spatneolithikums und der Fruhbronzezeit weitgehend auf der Nutzung der Pferde als Rohstoffquelle nicht nur zu Nahrungszwecken sondern auch fur die Werkzeugherstellung Zu den bekanntesten Kulturgruppen die das Pferd nutzten gehoren die Chwalynsk Kultur in Russland die Jamnaja Kultur und die Botai Kultur in Nord Kasachstan Diskutiert wurde lange ob die genutzten Pferde Wildfange oder domestizierte Tiere waren Zumindest die Pferde der sich um 3500 v Chr herausformenden Botai Kultur weisen fur Trensen typischen Abnutzungsspuren an den Pramolaren auf was auch auf eine Verwendung zum Reiten deuten kann was die Beweglichkeit beim Huten und Aufenthaltswechsel erheblich erleichtert hatte 12 13 14 15 Der Ansicht wird teilweise widersprochen 16 eine Studie aus dem Jahr 2018 an Pferdefragmenten aus der Botai Kultur ergab dass diese eventuell fruhen domestizierten Pferde jedoch nicht in der Linie der heutigen Hauspferde stehen Stattdessen bilden sie die Basis des Przewalski Pferdes das lange Zeit als ursprungliche Wildform galt 17 Das heutige Hauspferd fruher Equus przewalskii f caballus L benannt Librado met al 2021 interpretieren ihre Ergebnisse so dass alle heutigen Hauspferde auf Ursprunge um die Unterlaufe des Don und der Wolga um etwa 3000 v Chr zuruckgehen Dort herrschten um diese Zeit die spatneolithische Jamnaja Kultur sudlich davon die Maikop Kultur 18 19 Im Laufe der Zeit wurden immer wieder regional Wildformen eingekreuzt 20 21 DNA Analysen an Funden pleistozaner und fruhholozaner Wildpferde und an Hauspferden des Neolithikums sowie der Bronze und Eisenzeit erbrachten eine relativ hohe Farbvielfalt die sich vermutlich erst in der Domestikation und Zucht herausgebildet hat 22 23 Zu einem ahnlichen Ergebnis kam bereits eine Studie aus dem Jahr 2019 Diese weist bereits darauf hin dass bei heutigen Hauspferden ein bedeutender Einfluss persischer Tiere besteht der sich erst im letzten Jahrtausend durch die teils starke islamische Pragung einiger Regionen Europas herausgebildet habe Ausserdem fuhrten moderne Zuchtpraktiken zum Ruckgang der Diversitat bei den Hauspferden 18 Mitunter geschah dies aber auch schon in fernerer Vergangenheit wie dies am Beispiel der leopardfleckigen Pferde hauptsachlich weisse Tiere mit schwarzen Flecken Typ Tobiano gezeigt werden konnte Diese sind genetisch seit dem ausgehenden Pleistozan bekannt und fanden auch Einzug in den Genpool fruher Hauspferdepopulationen seit dem mittleren Neolithikum In der Folgezeit verschwanden sie aber mehrfach und wurden offensichtlich wieder erneut eingefuhrt Ein Grund fur das mehrfache Wegzuchten dieses Merkmals konnte darin liegen dass der Nachwuchs unter Umstanden nachtblind ist und dadurch eventuell leichter Raubtieren Pradatoren zum Opfer fallt 24 23 nbsp Bronzezeitliche Trensenknebel aus Hirschgeweih als Hinweis auf HauspferdeDas Hauspferd erschien im westlichen Eurasien wohl schon im Neolithikum Erste Hinweise fur regelmassiges Reiten fanden sich an rund 5000 Jahre alten menschlichen Knochen welche der Jamnaja Kultur Osteuropas zugeordnet wurden 25 Dazu gehort etwa ein Pferdeschadel der im trichterbecherzeitlichen Erdwerk von Salzmunde in Sachsen Anhalt intentionell niedergelegt worden war Er datiert auf etwa 3400 bis 3100 v Chr Weitere sehr fruhe Hinweise auf domestizierte Pferde in Mitteleuropa wurden unter anderem aus Vyskov in Sudmahren berichtet Hier lagen in einem Grab mit menschlichem Leichenbrand aus der Zeit der Glockenbecherkultur zwei Pferdeschadel 26 Auf eine regelmassige Verwendung als Reittier weist z B das bronzezeitliche Reiterfelsbild von Tegneby in Schweden und Funde von Trensen 27 Geschichte des Hauspferds nbsp Kaltbluter als Ruckepferde zum Holzrucken im SiebengebirgeDie Domestizierung des Pferdes brachte den beteiligten Volkern einen ausserordentlichen Vorteil Weite Strecken waren in viel kurzerer Zeit zu uberwinden was das Aufrechterhalten grosser Reiche einfacher machte Des Weiteren wurden sie wie vielfach auch heute noch als Fleischlieferant genutzt und leisteten als wertvoller Helfer in kriegerischen Auseinandersetzungen gute Dienste Durch das Pferd waren neue Angriffs und Kriegstechniken moglich Alter Orient nbsp Assurbanipal als Reiter auf der Jagd Niniveh ca 640 v Chr Die fruhen Grossreiche der Assyrer und Hethiter sowie die Hurriter im Mitanni Staat profitierten von der Nutzbarmachung des Pferdes im Krieg Pferde kamen hierbei sowohl als Reit als auch als Zugtiere z B von Streitwagen zum Einsatz Ein Handbuch zur Ausbildung von Pferden stammt von Kikkuli Um das Jahr 1700 v Chr drangen die Hyksos wohl aus der sudlichen Levante kommend in Agypten ein Den Agyptern waren Pferde bis dahin unbekannt und sie waren den Hyksos im Kampf so weit unterlegen dass diese Unteragypten erobern konnten Steppenzone David Anthony fand Im ukrainischen Dereivka Pferdezahne mit Abnutzungsspuren die auf den Gebrauch von Zaumzeug zum Reiten hinwiesen Er ordnete sie der Sredny Stog Kultur zu 4000 v Chr Damit galt dies als Beleg fur die alteste Pferdedomestikation Lit Anthony 1986 1991 Doch korrigierte Anthony selbst 2000 die Datierungen des Zahns auf die Zeit zwischen 700 v Chr und 200 v Chr und damit in die Skythen Zeit 28 Die fruhen nomadischen Volker Zentralasiens erfanden im dritten vorchristlichen Jahrtausend den Sattel Spater berichtete der griechische Historiker Strabon uber die ausserordentlichen Reitkunste der Skythen Mitteleuropa Aus Europa sind Pferdereste seit der Altsteinzeit belegt und brechen auch nach der Wiederbewaldung nach der letzten Eiszeit nicht ab Ab wann das Pferd in Europa domestiziert wurde ist wegen der schwierigen Unterscheidung zwischen Haus und Wildtierknochen umstritten Bei Ergolding Landkreis Landshut wurde zusammen mit Keramikresten eine Bein Trense gefunden die auf 1400 v Chr datiert werden konnte ein ahnliches Objekt stammt aus Fuzesabony in Ungarn 1500 v Chr Dieser Fund ist ein Hinweis fur die nun kommende Zeit des Pferdes und der Reiter In der Urnenfelderzeit ca 1300 1200 800 750 v Chr finden sich sodann die beruhmten Wagengraber bisher z B St Winghardt ein Wagengrab der spaten Bronzezeit von Poing Eine Pfeilspitze in einem Pferdewirbel gefunden in einer Hohle des Blauen Bruches in Kaisersteinbruch im Burgenland Osterreich ist Beweis fur alteste schwere Hauspferde erzahlt von ersten Besiedlungsspuren um 800 700 v Chr Somit lasst sich die Verwendung des Hauspferdes in Suddeutschland in die Urnenfelder oder Jungere Bronzezeit datieren Siehe auch Pferdegeschirrdepot von Stormsdorf Aus keltischen Heiligtumern sind Belege fur Pferdeopfer bekannt z B Gournay sur Aronde Frankreich Bei den Germanen dienten Pferde als Orakel ein Brauch der auch von den fruhmittelalterlichen Slawen belegt ist Jaromarsburg In Tacitus Germania fruhestens 98 n Chr ist Folgendes uber Pferde bei den Germanen vermerkt Und der verbreitete Brauch Stimme und Flug von Vogeln zu befragen ist auch hier bekannt hingegen ist es eine germanische Besonderheit auch auf Vorzeichen und Hinweise von Pferden zu achten Auf Kosten der Allgemeinheit halt man in den erwahnten Hainen und Lichtungen Schimmel die durch keinerlei Dienst fur Sterbliche entweiht sind Man spannt sie vor den heiligen Wagen der Priester und der Konig oder das Oberhaupt des Stammes gehen neben ihnen und beobachten ihr Wiehern und Schnauben Und keinem Zeichen schenkt man mehr Glauben nicht etwa nur beim Volke auch bei den Vornehmen bei den Priestern sich selbst halten sie namlich nur fur Diener der Gotter die Pferde hingegen fur deren Vertraute Antike nbsp Skelett eines Pferdes in einem romischen Wassergraben freigelegt bei einer archaologischen Grabung in LondonIn den Homerischen Epen der Antike ziehen Pferde vor allem Streitwagen wie dies auch im agyptischen Neuen Reich und bei den Assyrern und Hethitern ublich gewesen war Bei der Bestattung des Patroklos Ilias 23 163 wurden auch Pferde geopfert vier halskraftige Rosse warf er stracks auf das Scheitergerust mit heftigem Stohnen Das Pferd galt in der griechischen Antike daruber hinaus als symbolisch mit dem Tod verbunden Auf Heldenabbildungen durchs Fenster schauend dargestellte Pferde deuten den Tod des Helden voraus Seit der geometrischen Zeit kommen Streitwagen ausser Gebrauch Kavalleristen auf immer grosser gezuchteten Pferden erwiesen sich mit zunehmender Reitkunst als schneller wendiger und damit effektiver als Kampfer auf Streitwagen Bereits in der griechischen Antike hatte die Pferdezucht ein hohes Niveau erreicht obwohl keine Hinweise auf die Zucht verschiedener Schlage vorliegen Griechische Reitpferde erreichten eine Schulterhohe von bis zu 140 cm in Ausnahmefallen auch bis zu 147 cm Ahnlich gross waren romische Pferde sowie germanische Pferde der romischen Kaiserzeit 29 Bei den Olympischen Spielen der Antike waren traditionell am zweiten Tag die Disziplinen Wettreiten und Wagenrennen vorgesehen Der griechische Historiker Xenophon schrieb im 4 Jahrhundert v Chr das Werk Peri hippikes Uber die Reitkunst in der er das Wissen uber Pferde und Reiten zusammentrug Die meisten Ratschlage aus diesem Werk haben auch heute noch Gultigkeit Das Hufeisen wurde bereits von den Romern verwendet Der genaue Ursprung dieser Erfindung ist allerdings unbekannt Dagegen gelang es den Romern nicht ein fur Pferde geeignetes Lastgeschirr zu entwickeln Geeignete Methoden fur den Lasttransport mit Pferdekarren kamen erst sehr viel spater auf Mittelalter nbsp Anatomie eines Pferdes nach einer arabischen Darstellung aus dem 15 JahrhundertAm Ubergang der Antike ins Mittelalter also in der Volkerwanderungszeit nahm die Grosse der Pferde geringfugig zu Aus den zahlreichen Pferdegrabern dieser Zeit ergibt sich eine Widerristhohe von etwa 120 bis 150 cm Spatestens seit dem 8 Jahrhundert lasst sich eine gezielte Zucht von Streitrossen 30 beziehungsweise Gebrauchspferden etwa Zeltern nachweisen 29 Im fruhen Mittelalter breitete sich der Steigbugel allmahlich in Mitteleuropa aus der vermutlich von den Awaren eingefuhrt wurde aber sich offenbar nur allmahlich verbreitete 31 Der Einsatz des Pferdes als Arbeitstier wurde erst im 9 Jahrhundert durch die Einfuhrung des Kummets moglich Das Kummet ist ein gepolsterter Halskragen und wurde in China erfunden Die bis dahin ublichen Geschirre schnurten den Pferden bei grosser Zugkraft die Luft ab und waren nur fur leichtlaufende Wagen nicht aber fur schwere Arbeit geeignet Vorher wurden in der Landwirtschaft vor allem Ochsen eingesetzt denen das Zuggeschirr an den Hornern befestigt wurde Durch das Kummet konnten Pferde zum Beispiel zum Ziehen eines Pfluges eingesetzt werden Da ihre Arbeitsleistung bedeutend grosser als die von Ochsen war bedeutete dies zusammen mit anderen Neuerungen wie der Dreifelderwirtschaft eine landwirtschaftliche Revolution Ochsen blieben jedoch vielerorts die vorwiegenden Zugtiere von schwerem Ackergerat Das zur gleichen Zeit eingefuhrte Brustblattgeschirrs verbesserte die Zugleistung des Pferdes vor einem Wagen 29 Gab es im Fruhen Mittelalter nur relativ geringe preisliche Unterschiede waren Reittiere im Hochmittelalter wesentlich teurer als Zugpferde 29 und nahezu ausschliesslich dem Adel vorbehalten Durch den Einsatz von berittenen Kampfern in Schlachten bildete sich die Schicht der Ritter heraus Aus dieser zunachst rein militarisch begrundeten Tradition des Reitens entstand spater die klassische hofische Reitkunst Als alteste Pferderasse kann der Araber gelten der auf der Arabischen Halbinsel gezuchtet wurde Bereits im 9 Jahrhundert kamen einige dieser wertvollen Tiere nach Europa In Mitteleuropa begann sich die Pferdezucht verschiedener Rassen erst im spaten Mittelalter starker zu entwickeln So wurden fur die durch ihre Panzerung immer schwerer werdenden Ritter grossere kraftigere und damit auch eher grobknochige Pferde benotigt Das klassische Ritterpferd des 14 Jahrhunderts ist das Resultat dieser Bestrebungen Vereinzelte Funde von sehr grossen Pferden mit einer Schulterhohe von 160 cm belegen diese Versuche sehr grosse Pferde zu zuchten Die spatmittelalterlichen Ritterpferde waren allerdings keine Kaltblutpferde Diese riesigen Tiere sind eine Zuchtung der Neuzeit und erst seit dem 19 Jahrhundert weiter verbreitet 29 Neue Welt Die amerikanischen Wildpferde waren zum Ende des Pleistozans ausgestorben Die Spanier brachten das Hauspferd nach Amerika Einige der Pferde entliefen und bildeten Herden frei laufender Mustangs So begegneten die Indianer erstmals Pferden Der Kontakt veranderte die Lebensweise mancher Volker radikal Vor allem die Volker der Prarien Nordamerikas profitierten von der erheblich vergrosserten Mobilitat die Vorteile bei der Nahrungsbeschaffung beim Umzug des Lagers Transport und auf Kriegszugen brachte Vor allem jedoch ermoglichte das Pferd den Menschen die Besiedlung der trockenen Great Plains die vorher nur in den Randbereichen genutzt werden konnte 32 Neuzeit Aus dem grossen schweren Pferdetypus der mittelalterlichen Ritter gingen nach dem Niedergang der Ritterzeit die heutigen Barockpferde hervor Seit der Barockzeit waren spanische Pferderassen wie die Andalusier sehr beliebt geworden Sie waren aus der Veredelung von einheimischen spanischen Pferderassen mit Araberpferden entstanden Im Jahr 1562 importierte Kaiser Maximilian II solche Pferde nach Osterreich Aus diesen Tieren entstanden spater die bekannten Lipizzaner Nur wenige Jahre spater im Jahr 1572 begann auch die Tradition der Spanischen Hofreitschule in Wien Eine ganz andere Art von Pferd ist das englische Vollblut dessen Zucht in England im 17 Jahrhundert begann indem importierte orientalische Hengste mit englischen Rennpferden gekreuzt wurden Ihr Temperament ihre Ausdauer und Schnelligkeit lasst sie bis heute den prestigetrachtigen Galopprennsport dominieren Noch bis ins 19 Jahrhundert bestand ein hoher Bedarf an Pferden was sich unter anderem auch im Handel zeigte So exportierte im Jahr 1887 Deutschland 11 428 Pferde im Wert von 657 100 Britischen Pfund nach England importierte jedoch fast siebenmal so viele Pferde aus England 73 519 Pferde im Wert von 3 002 450 Britischen Pfund 33 Die Erfindung von Automobil und Traktor machte im Verlauf des 20 Jahrhunderts das Pferd als Transportmittel und als Arbeitstier in den Industrielandern uberflussig Verwendung im Dienst des Menschen nbsp Bauer mit Zweigespann und Einscharpflug nbsp Doppeldeckwagen von Dresdens erster Pferdestrassenbahn Bohmischer Bahnhof Tannenstrasse eroffnet 1872Wahrend Vollbluter und die etwas ruhigeren Warmbluter Reittiere sind und auch als Zugtiere vor leichten Kutschen verwendet werden sind die eher massigen Kaltbluter von langsamerer Gangart und fast ausschliesslich Zug und Arbeitstiere Letztere wurden in der Vergangenheit zum Ziehen von schweren Fuhrwerken zum Bestellen von Ackern Ackergaul zum Schleppen von gefallten Baumen Ruckepferd zum Treideln von Schiffen Kanalpferd und ahnlichen Kraftarbeiten eingesetzt Da moderne Forst und Ackermaschinen die Pferde aus diesen Bereichen verdrangt haben sind Kaltbluter heutzutage selten geworden Mittlerweile werden Pferde zunehmend wieder bei Garten und Forstarbeiten eingesetzt da sie den Boden kaum verdichten und im Wald flexibler und bestandsschonender als Maschinen arbeiten In den Anfangszeiten des Schienenverkehrs wurden im 19 Jahrhundert haufig Arbeitspferde im offentlichen Personennahverkehr als Zugtiere fur Pferdebahnen als Eisen oder Strassenbahn eingesetzt bis sie noch vor dem 20 Jahrhundert durch die Dampflokomotive oder den elektrischen Strassenbahn Triebwagen verdrangt wurden In vielen Stadten existierende Pferdeomnibus Linien wurden durch motorbetriebene Omnibusse ersetzt Noch in den 1950er und 1960er Jahren wurden Ponys als Grubenpferde eingesetzt die unter hartesten Arbeitsbedingungen unter Tage die Forderwagen zwischen Stollen und Forderkorben transportierten Die meisten Pferde werden heute als Sport und Freizeitpferde gehalten Als Freizeitpferde werden haufig auch grossere Ponys wie Haflinger Norweger oder Tinker gehalten die sich vor allem durch Leichtfuttrigkeit gute Futterverwerter und Anspruchslosigkeit auszeichnen Als Gebrauchspferd dient heute noch das Polizeipferd das meistens aus der Sparte der grosseren Rassen wie beispielsweise der Hannoveraner oder der Westfalen kommt Bei der deutschen Bundeswehr Kompanie in Einsatz und Ausbildungszentrum fur Gebirgstragtierwesen 230 der Gebirgsjagerbrigade 23 in Bad Reichenhall und im Osterreichischen Bundesheer Tragtierkompanie der 6 Jagerbrigade in Hochfilzen werden noch Haflinger und Maultiere als Tragtiere gehalten und ausgebildet Die Schweizer Armee verwendet auch in der reformierten Armee XXI in ihren Train Kolonnen noch Freiberger Pferde Schweizer Warmblutpferde als Offizierspferde und Maultiere Die Ausbildung erfolgt im Kompetenzzentrum Veterinardienst und Armeetiere in Urtenen Schonbuhl Einige Lander mit schwer zu uberwachenden Grenzen setzen vereinzelt berittene Patrouillen ein z B Schweiz Eher selten sind Sanitatspferde in Sanitatsreiterstaffeln In Deutschland wurden 2006 etwa eine Million Pferde gehalten In der Schweiz gehorten per 2018 gemass Bundesamt fur Statistik 79 934 Tiere der Pferdegattung zum Nutztierbestand der Landwirtschaftsbetriebe 1985 37 354 1996 51 485 2010 82 520 34 Futterung nbsp Anatomie eines Hengstes nbsp Skelett eines Pferdes mit Umriss a Schulterblatt b Becken c Oberschenkel d Unterschenkel e Knie f Ferse g Mittelfuss h Zehe i Oberarm k Unterarm l Handgelenk m Mittelhand o Zehe p Rippen r Wirbelsaule nbsp Schadel eines Pferdes nbsp Kauflache des Backenzahns eines Hauspferdes nbsp Vorderzahn eines Pferdes a Knochensubstanz b Zahnbein c Schmelz d Kunde nbsp Vorderzahne eines Pferdes Oben die Zeit des Hervorbrechens 4 5 Monate 4 6 Wochen und 8 14 Tage Unten die Zeit des Zahnwechsels 2 Jahre 3 Jahre und 4 JahreTraditionelle Futtermittel sind neben dem Weidegang Heu Stroh sowie Hafer und Fertigfuttermittel mit einem Eiweiss Starkewertverhaltnis von 1 8 10 in der taglichen Futterration Der Grundfutterbedarf wird bei einem Warmblutpferd mittlerer Grosse mit 6 kg Heu pro Tag gedeckt Pro Stunde Arbeit wird ein Zusatz von ca 1 kg Kraftfutter bis maximal 5 kg pro Tag meist in Form von Hafer empfohlen Daruber hinaus sind bei der Pferdefutterung die individuellen Bedurfnisse eines jeden Tieres zu berucksichtigen So haben Fohlen und Jungpferde sowie tragende und saugende Stuten einen deutlich erhohten Eiweissbedarf bei Sportpferden sollte hingegen auf den Einsatz von besonders energiereichen Futtermitteln geachtet werden und bei alteren Pferden muss auf die geringere Futterverwertbarkeit Rucksicht genommen werden Besondere Aufmerksamkeit verdient auch die Mineralstoffversorgung da es hier oft zu Mangelerscheinungen kommt Um dem Pferd die Moglichkeit zu bieten seinen Mineralhaushalt selber zu regulieren kann man Lecksteine vorzugsweise in den Futtertrog legen Ein Salzleckstein Kochsalz chemisch Natriumchlorid ist unverzichtbar Minerallecksteine die zusatzlich Spurenelemente enthalten werden nicht von allen Pferden akzeptiert Pferde benotigen genugend Raufutter Heu und Stroh Das Raufutter spielt bei der Intakthaltung der Bakterien Besiedlung im Darmtrakt des Pferdes eine wichtige Rolle Zudem dient es beim Kauen der Zahnpflege und beugt der Zahnhakenbildung vor Die Deckung des Energiebedarfs durch hauptsachliche Haferfutterung ist gesundheitsschadlich Viele Fertigfuttermittel bestehen zum grossten Teil aus gepresstem Heu In diesem Fall ist erwiesen dass die Tiere pro Zeiteinheit das Mehrfache an Heu zu sich nehmen wie bei Heufutterung und infolgedessen entweder eine Uberfutterung erleiden oder bei korrekter Menge die meiste Zeit unbeschaftigt und gelangweilt herumstehen mussen Pferde benotigen mindestens taglich Wasser Die Menge hangt in hohem Mass von Witterung Futterung und Gewicht ab und kann bis zu 60 Liter am Tag betragen bei reiner Grunfutterung aber auch nur ein bis zwei Liter am Tag bei ca 500 kg Korpergewicht betragen Mangelnde Wasserversorgung kann zu schweren Verdauungsstorungen bis zu lebensgefahrlichen Koliken fuhren Zur Wasserversorgung kann eine Selbsttranke dienen bei der das Pferd durch Druck auf eine Metallzunge das Trankebecken selbst befullt Die Funktion ist gegeben wenn im Becken ein Rest Wasser steht das sollte kontrolliert werden Das Futter muss fur Mause unzuganglich gelagert werden Heu muss trocken eingebracht und gelagert werden sonst besteht die Gefahr der Selbstentzundung oder auch von Faulnis und Schimmelbildung verbunden mit der Bildung toxischer Substanzen die zu Husten Kotwasser Koliken oder sogar Abort fuhren konnen 35 Zur Messung der Restfeuchte idealerweise 15 bis 20 und der Temperatur unter 50 C 36 im Inneren der Ballen oder Haufen gibt es daher spezielle Messgerate Fur Pferde giftige 37 Pflanzen unter anderem Efeu Greiskrauter Hahnenfussgewachse Farn Bergahorn Eisenhut Eibe Fingerhut Jakobskreuzkraut Johanniskraut Robinie Lebensbaum Seidelbast Tollkirsche Lupine werden wenn uberhaupt nur gefressen wenn keine ausreichende Versorgung besteht oder die Pferde nicht gelernt haben die Pflanzen zu meiden Auch im Heu konnen viele dieser Pflanzengifte erhalten bleiben und konnen dann vom Pferd nicht erkannt werden Insbesondere dadurch kommt es zu schweren Krankheitsfallen Gemahtes Grunfutter oder gar Hachsel wird oft wesentlich kritikloser gefressen als Gras Krauter oder Straucher auf der Weide wo die Tiere besser wahlen konnen was geniessbar ist Hier sortieren sie sogar versehentlich abgerupfte ungeniessbare Pflanzen ohne Unterbrechung des Grasens und Kauens aus Am Anfang und Ende der Weidesaison wird zur Vorbeugung von Verdauungsstorungen und Koliken allmahlich umgestellt d h anfangs nur kurzer im Verlauf von zwei bis drei Wochen erweiterter Weideaufenthalt sonst droht Durchfall und im Herbst langsam erhohte Zufutterung von Heu Verstopfungsgefahr Auch Fallobst kann problematisch sein wenn z B witterungsbedingt der Weidegang unterbrochen wurde und sich dadurch ungewohnt grosse Mengen an herumliegendem Obst angesammelt haben Leistungsvermogen des Hauspferdes Die Pferdestarke PS als Mass fur die Leistung geht auf James Watt 1736 1819 zuruck der mit dieser Leistungsangabe seiner Dampfmaschinen deren Uberlegenheit gegenuber dem Antrieb durch Pferde vermitteln wollte 38 1 PS ist nach DIN 66036 als die Leistung definiert die erbracht werden muss um einen Korper der Masse m 75 kg entgegen dem Schwerkraftfeld der Erde bei Erdbeschleunigung 9 80665 m s mit einer Geschwindigkeit von 1 m s zu bewegen 39 Die Leistung eines Pferdes kann je nach Rasse Trainingszustand oder augenblicklicher Anstrengung erheblich von diesem Mass abweichen Die normale Dauernutzleistung im Schritt soll entsprechend einer Untersuchung von Johannes Flade bei einem Kaltbluter von 750 kg Lebendgewicht 1 2 PS einem 600 kg schweren Warmblut 1 1 PS und einem 200 kg wiegenden Shetlandpony 0 4 PS betragen 40 Nach Gustav Fischer Landmaschinenkunde 1928 konnen schwere Pferde wie Belgier Rheinlander mit 700 800 kg Lebendgewicht bei langsamer Schrittgeschwindigkeit von 1 m s eine Dauerzugkraft von 100 kg leichtere Lastpferde aus Holstein oder Oldenburg mit Lebendgewichten von 600 650 kg mit Geschwindigkeiten von 1 1 2 m s eine Dauerzugkraft von 75 80 kg erbringen Dass Kaltblutpferde kurzfristig nahezu 30 PS und Warmblutpferde beim Galopp oder beim Springreiten kurzfristig uber 20 PS leisten konnen wurde in zahlreichen Leistungsprufungen durch die Zuchtverbande der Pferderassen festgestellt Bei den schwierigsten Springturnieren uberspringen die Pferde mit Reiter Hindernisse mit bis zu 1 6 m Hohe Je nach Dauer und Art der Belastung des Pferdes kann es zu fruhzeitigen Erkrankungen kommen Genannt seien zu harte zu fruhe oder einseitige Belastung aber auch fehlerhafter Hufbeschlag Fleisch Milch und Lederlieferant Vor der Domestikation des Pferdes wurden die Tiere als Fleischlieferanten gejagt Auch im Krieg war Pferdefleisch oft Nahrungsbestandteil So erhielten z B deutsche Soldaten der in der Schlacht von Stalingrad eingekesselten 6 Armee anfangs noch als Tagesration 200 g Brot 120 g Frischfleisch oder 200 g Pferdefleisch 50 g Kase oder 75 g Frischwurst 30 g Butter Margarine oder Schmalz bzw 120 g Marmelade 3 Portionen Getranke und 3 Zigaretten 1 Zigarre oder 25 g Tabak 41 Im Deutschland sank die Produktion von Pferdefleisch von etwa 4500 Tonnen im Jahre 1993 auf etwa 914 Tonnen im Jahre 2021 Eine regionale Spezialitat die ursprunglich aus Pferdefleisch hergestellt wird heute oft ersatzweise Rindfleisch ist der Rheinische Sauerbraten Durch Einlegen des Fleisches fur mehrere Tage in eine Beize verliert es seinen strengen Geschmack Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Dieser Absatz enthalt keine Einzelnachweise Es stimmt dass in sudlichen EU Landern Pferdefleisch gegessen wird Statistken dazu und auch zu den Pferdemetzgern in DE fehlen Die Bedeutung des Pferdes als Fleischlieferant innerhalb der EU ist noch immer hoch Die Medikation eines Pferdes ist nur dann uneingeschrankt moglich wenn der Besitzer einen Pferdepass hat in welchem er erklart dass das Tier nicht zur Fleischverwertung kommen wird Dieser Status ist unumkehrbar Fur Pferde die als Schlachttiere eingetragen sind der Status bei Ausstellung des Pferdepasses gilt Jede medikamentose Behandlung muss dann im Equidenpass eingetragen werden Es durfen nur Medikamente verwendet werden die fur Schlachtpferde zugelassen sind Falls das Pferd doch geschlachtet werden soll ist ein Mindestzeitabstand einzuhalten 42 Im Rheinland und in Ostdeutschland gibt es heute noch etwa 100 Pferdemetzger Die judische Religion verbietet den Konsum von Pferdefleisch Ein solches ausdruckliches Verbot existiert zwar im Islam und im Christentum nicht in beiden Kulturkreisen wurde das Essen von Pferdefleisch aber missbilligt Von Papst Gregor III ist uberliefert dass er 732 das Essen von Pferden als heidnische Abscheulichkeit verurteilte die es auszumerzen gelte Stutenmilch dient vornehmlich den Fohlen in den ersten Lebensmonaten als naturliche Nahrung Sie ist in der Zusammensetzung der menschlichen Milch sehr ahnlich und findet deshalb als Muttermilchersatz bei neugeborenen Sauglingen Verwendung 43 Daruber hinaus wird sie bei Heilbehandlungen und als Inhaltsstoff in Kosmetika verwendet Stutenmilch ist auch die Grundlage zur Herstellung von Kumys Auch andere Bestandteile des Pferdes wurden fruher als Arzneimittel 44 eingesetzt Die sogenannten Rosshaute werden grossenteils der Lederverarbeitung zugefuhrt so etwa der Schuhindustrie siehe Cordovan Fohlenfelle wurden insbesondere im 20 Jahrhundert zu Pelzbekleidung verarbeitet Vor Entwicklung humaner Antiseren galt fur die ausschliesslich verfugbaren tierischen Seren die Reihenfolge Pferd Rind Hammel Dadurch sollte eine Sensibilisierung durch artfremdes Eiweiss umgangen werden 45 46 Diese Empfehlung galt bis zum letzten Drittel des 20 Jahrhunderts Ferner hat die Gewinnung des Urins trachtiger Stuten bzw die PMU Produktion zum Zwecke der Erzeugung von Ostrogenen fur die Hormonersatztherapie und die Serumproduktion eine wirtschaftliche Bedeutung 47 In jungster Zeit trifft dies auf die Gewinnung des Sexualhormons PMSG aus dem Blut trachtiger Stuten zu das anderen Nutztieren insbesondere Schweinen zur Steigerung und Synchronisierung von Fruchtbarkeit und Fleischzuwachs verabreicht wird Die Praxis der Blutfarmen wird von Tierschutzern wie Arzte gegen Tierversuche e V und der Animal Welfare Foundation 48 kritisiert 49 50 Europaische Betriebe beziehen das Hormon vor allem aus Island 51 Armeen Hauptartikel Armeepferd und Pferde der Wehrmacht nbsp Russland Januar 1942 Ohne Pferde kam keine Armee aus Der Zweite Weltkrieg war der grosste Pferdekrieg der Geschichte 52 Bezeichnungen Rassen Fellfarben AbzeichenDas mannliche Pferd heisst entweder Hengst oder falls es kastriert gelegt ist Wallach Das weibliche Pferd nennt man Stute Jungtiere werden Fullen oder Fohlen genannt Einjahrige Pferde werden Jahrling genannt Ein Pferd ist mit vier Jahren erwachsen kann aber bis zum Alter von sechs Jahren auswachsen Pferderassen Die Pferderassen lassen sich nach der Grosse in Ponys Kleinpferde und Grosspferdeeinteilen Wenn es um eine Zulassung zu einem Wettbewerb geht ist jedes Pferd das am Widerrist weniger als 147 3 cm misst ein Kleinpferd daruber ein Grosspferd Damit sind Grosspferde das was im allgemeinen Sprachgebrauch als ein normales Pferd bezeichnet wird nicht etwa besonders grosse Pferde Fellfarben Es gibt eine grosse Zahl verschiedener Pferdefarben und deren Bezeichnungen die teilweise von Gegend zu Gegend variieren Die wichtigsten Grundfarbungen sind Rappe Brauner Fuchs Schimmel Schecke Falbe und Isabelle siehe auch Fellfarben der Pferde und Genetik der Pferdefarben Abzeichen Die individuellen farbigen meist weissen Fellzeichnungen und Fellwirbel werden Abzeichen genannt und neben Brandzeichen und Farbe zur Identifizierung herangezogen Typische Stellen fur Abzeichen sind an den Beinen oder am Kopf Man unterscheidet echte und unechte Abzeichen Echte Abzeichen sind schon das ganze Leben vorhanden z B Blesse Unechte Abzeichen kommen erst im Laufe des Lebens dazu z B weiss nachgewachsenes Haar an Stellen an denen das Haar abgescheuert wurde Fachsprachliche veraltete umgangssprachliche und mundartliche Bezeichnungen Beschaler Landbeschaler Hauptbeschaler ist die fachsprachliche Bezeichnung fur einen Zuchthengst Enter ist im norddeutschen Raum ein einjahriges Jungtier Jahrling Fullen ist eine landschaftliche Bezeichnung des Fohlens fruher bis zum Vierjahrigen verwendet Ganzer veraltet ist ein nicht kastrierter Hengst Gaul ist im sudfrankischen Dialektgebiet die gebrauchliche Bezeichnung fur Pferd Der Ackergaul ist ein mittleres bis schweres Pferd im landwirtschaftlichen Einsatz 53 Gurre oder Gorre ist eine alte Stute oder ein schlechtes Pferd Die Redewendung Gaul um Gurre bedeutet Gleiches mit Gleichem Bissgurke oder Pissgurke volksetymologisch verschliffen bezeichnet eine zankische Frau vgl stutenbissig Heiler oder Heilpferd veraltet ist ein junger Wallach Hutsch ist ein westmitteldeutsch alemannischer Dialektausdruck fur Fohlen Klepper bezeichnet umgangssprachlich ein unterernahrtes oder altersschwaches Hauspferd Kracke ist norddeutsch ein altes schlechtes Pferd Leichtes Pferd war eine Bezeichnung fur reine Reitpferde zur Abgrenzung von Arbeitspferden Mahre ist in oberdeutschen Dialekten ein Synonym fur Stute und Pferd Eine Schindmahre ist so mager dass sie eigentlich auf den Schindanger gehort Von dem Wort Mahre leiteten sich Marschall Marstall und moglicherweise auch Meerrettich vgl englisch horseradish ab Monch ist eine Bezeichnung fur einen Wallach Pag h e ist ein niederdeutsches Wort fur das Pferd lokal auch fur Hengst und oder fur Wallach Dazu gehort der Familienname Pagenstecher dessen etymologische Bedeutung allerdings unklar ist Reisiges Pferd ist ein Reitpferd Renner ist ein schnelles gutes Reitpferd Rosinante das alte Pferd von Don Quichotte ist zum Pferde Spitznamen geworden Ross oberdeutsches Wort fur Pferd 54 55 bezeichnet unter anderem ein sehr edles Pferd das als Schlachtross seinen Reiter in den Kampf trug Der Topinambur Helianthus tuberosus in Suddeutschland Ross Erdapfel genannt fruher ein beliebtes Futter fur Arbeitspferde Die Rosskastanie Aesculus hippocastanum heisst so weil mit ihren Extrakten Pferde gegen Husten und Wurmer behandelt wurden Rune Ruun oder Raune ist ein plattdeutscher Ausdruck fur Wallach Strenze veraltet ist eine schlechte Stute Strute ist noch bis zur Mitte des 17 Jh fur Pferdeherde verwendet worden und wird noch in einigen westmitteldeutschen Dialekten fur Stute gebraucht Stute in der alten Bedeutung Pferdeherde hat sich zum Beispiel im Ortsnamen Stuttgart und im Begriff Gestut erhalten Tiere der Pferdegattung Amtliche Bezeichnung in der Schweiz aus franz espece equine 56 Toot ist eine nordniedersachsische Bezeichnung fur Stute Wutsch ist ein elsassisch pfalzischer Dialektausdruck fur Fohlen Zelter war im Mittelalter ein edles leichtes Reitpferd oder Maultier das wegen seines besonders ruhigen Zeltgangs Tolt besonders fur Frauen geeignet war Das Wort Zosse oder Zossen bezeichnet umgangssprachlich ein Hauspferd Das Wort kommt wohl aus dem Jiddischen hebraisch סוס sus bedeutet Pferd und wird besonders im Plattdeutschen verwendet auch Zurre oder Zore Siehe auch Liste fiktionaler TiereZitat Alles Gluck dieser Erde liegt auf dem Rucken der Pferde originaler Text Das Paradies der Erde liegt auf dem Rucken der Pferde in der Gesundheit des Leibes und am Herzen des Weibes Friedrich von Bodenstedt Die Lieder des Mirza Schaffy Vermischte Gedichte und Spruche 34 Arabisches Sprichwort 1851Mythologie und Geschichte nbsp Zentaur Dekorative Kupferplatte vergoldet und emailliert Frankreich 1160 1170Die altesten erhaltenen Abbildungen von Pferden und anderen Grosstieren sind die rund 30 000 Jahre alten Malereien in der Grotte Chauvet nahe der Kleinstadt Vallon Pont d Arc in Sudfrankreich Kikkuli war im 15 Jahrhundert v Chr der Verfasser des ersten hippologischen Handbuchs zur Zucht Haltung und Training von Pferden Der Pferdetrainer aus dem Land Mittani wie sich Kikkuli in der Eroffnung seines Textes bezeichnete beschrieb ein detailliertes Trainingsprogramm um die leichten Streitwagen steuern zu konnen 57 Diese veranderte Kriegstechnik verschaffte den Hethitern erhebliche Vorteile in den Kampfen gegen ihre Nachbarn In der Schlacht bei Qades 1274 v Chr gelang den Hethitern der Sieg uber den agyptischen Pharao Ramses II der sich nur knapp mit seinem goldbeschlagenen Streitwagen in Sicherheit bringen konnte Die Pferde der Hethiter waren klein Dagegen muss es im nachfolgenden urartaischen Reich grossere Pferde gegeben haben Konig Menua reg um 810 785 v Chr besass ein Pferd namens Arsibini das einer Keilschrift auf einem Stein zufolge einen Sieg im Weitsprung errungen haben soll Die enge Beziehung des Menschen zum Pferd hat dazu gefuhrt dass es in der Mythologie vieler Volker zahlreiche Pferdegestalten gibt denen eine religiose Bedeutung zukommt Die griechische Mythologie ist reich an Pferden und pferdeahnlichen Wesen Der Sonnengott Helios lenkte anfangs ein Stiergespann spater einen von feuerspruhenden Rossen gezogenen Wagen uber die Himmelsbahn Auf Abbildungen erscheint er mit Strahlenkranz seine Zugpferde besitzen Flugel und vor dem Wagen rennen Jungen die sich aufmachen in die Tiefe zu springen So verteilen sich die Sterne Eos die Gottin der Morgenrote und die Mondgottin Selene sind zwei Schwestern des Helios die seinem Wagen vorausgehen 58 Der Meeresgott Poseidon tragt den Beinamen Hippios als Gott der Pferde Als er sich in seine Schwester Demeter verliebte verwandelte sich diese in eine Stute um ihm zu entfliehen Poseidon verfolgte sie in Gestalt eines Hengstes und uberwaltigte sie Aus dieser Vereinigung ging das Wunderpferd Areion hervor Der starke Held Herakles musste im Auftrag von Konig Eurystheus zwolf Aufgaben erledigen Eine davon war die vier menschenfressenden Rosse des Diomedes zu rauben Heimlich drang Herakles in den Stall ein in dem die Bestien an Eisenketten festgebunden waren totete den durch das Wiehern der Tiere herbeigeeilten Diomedes den er ihnen zum Frass vorwarf Anschliessend konnte er die beruhigten Pferde mit sich treiben Der Zentaur ist ein Mischwesen aus Mensch und Pferd anstelle eines Pferdekopfs ist der Oberkorper eines Menschen zu sehen Es gab zahlreiche Zentauren die meisten davon unfreundliche Wesen Die zwei beruhmtesten Zentauren Pholos und Cheiron waren allerdings freundliche und kluge Vertreter ihrer Rasse Ein Mischwesen aus der vorderen Halfte eines Pferdes mit dem hinteren Teil bestehend aus Flugeln Schwanz und Beinen eines Huhns ist der Hippalectryon Der vordere Korper des Hippokamp bestand aus einem Pferdeleib hinten wuchs ihm ein langer Fischschwanz Von ihm ist der lateinische Namen der Seepferdchen Hippocampina abgeleitet Pegasus war ein geflugeltes halbgottliches Pferd das Bellerophon bei zahlreichen Heldentaten half unter anderem beim Toten der Chimara Das Trojanische Pferd war ein holzernes Pferd in dessen Innerem sich die Griechen versteckten um in die Stadt Troja hinein zu gelangen und die Stadt zu erobern Bukephalos war das legendare Pferd Alexanders des Grossen Ihm wurden zahlreiche mythische Eigenschaften angedichtet angeblich konnte es sprechen es geht aber sehr wahrscheinlich auf ein wirklich existentes Pferd zuruck Der romische Kaiser Caligula reg 37 41 wollte sein Lieblingspferd Incitatus angeblich zum Konsul ernennen Die Geschichte dient als Beleg fur den Grossenwahnsinn des Herrschers Aus der persischen Mythologie sind der Hengst Rachsch im Nationalepos Schahname und das Kampfross Schabdiz des Konigs Chosrau II in der Liebesgeschichte von Chosrau und Schirin bekannt Der Mythos vom legendaren Einhorn einem Pferd mit Ziegenhufen dem Schwanz eines Lowen und mit einem Horn auf der Stirn stammt wahrscheinlich aus Indien Einhorner kamen nicht in der griechischen Mythologie vor wohl aber in naturwissenschaftlichen Beschreibungen des Aristoteles und des Plinius nbsp Odin auf seinem achtbeinigen Pferd Sleipnir Illustration in einem islandischen Manuskript von 1765 66In der nordischen Mythologie gibt es Sleipnir das achtbeinige Pferd des Gottes Odin sowie die Pferde Alsvidr und Arvakr die den Wagen der Sonne uber den Himmel zogen Von den beiden Merseburger Zauberspruchen ist der Zweite ein Zauberspruch um den gebrochenen Fuss des Pferdes zu heilen Andere althochdeutsche Autoren verfassten auch Zauberspruche um das Pferd von seinem Lahmen zu heilen Verwendung fand das Pferd auch als Wappentier Gemass der islamischen Uberlieferung reist der Prophet auf dem geflugelten weissen Pferd Buraq in einer Nacht zum Himmel und kehrt anschliessend nach Mekka zuruck Im islamischen Volksglauben der Gnawas in Marokko tragt angelehnt an Mohammeds Reittier ein Buchari genanntes Pferd die in Trance gefallenen Teilnehmer der Besessenheitszeremonie Derdeba In der persischen Miniaturmalerei sind haufig komposite aus mehreren Figuren zusammengesetzte Kamele Elefanten oder Pferde zu sehen die ein himmlisches Wesen oder einen Herrscher tragen Das in den Veden beschriebene Pferdeopfer Ashvamedha war das aufwendigste Ritual der altindischen Religion In der im Hinduismus uberlieferten indischen Mythologie besitzt das Pferd als Reittier Vahana zahlreicher Gottheiten Bedeutung Am bekanntesten ist der in Gestalt eines Junglings auf einem Pferd stehend oder sitzend dargestellte Sonnengott Surya Seine menschengestaltige Darstellung auf einem Wagen Ratha kam wahrscheinlich uber Persien nach Indien Sein Wagenlenker ist Aruna die Morgenrote Die sieben Pferde des Sonnenwagens symbolisieren die sieben Wochentage Die zehnte irdische Herabkunft Avatara des Himmelsgottes Vishnu heisst Kalki Er wird selbst als weisses Pferd vorgestellt oder als Reiter auf dem weissen Pferd Devadatta Ebenfalls auf weissen Pferden reiten die sudindischen Schutzgottheiten Aiyanar in Tamil Nadu und der im Ritual Ayyappan tiyatta in Kerala verehrte Ayyappan Beide haben sich aus Geistwesen Bhutas der Volksreligion zu hinduistischen Gottern entwickelt In lokalen Glaubensvorstellungen kommen weitere beschutzende Bhutas in Pferdegestalt vor Der an seinem dicken Bauch erkennbare Gott des Reichtums Kubera besitzt je nach mythischer Erzahlung unterschiedliche Reittiere darunter ein Pferd Hayagriva kann ein Damon mit Pferdekopf oder Vishnu in Menschengestalt mit Pferdekopf sein wenn er den Gott des Lernens verkorpert Einen Pferdekopf tragt auch Tumburu der Leiter der im Himmel musizierenden Gandharvas nbsp Krishna totet den Pferdedamon Keshi Guptazeitliches Relief aus Terrakotta 5 Jahrhundert Uttar Pradesh IndienKeshi ist nach dem Bhagavatapurana ein Damon Asura in Pferdegestalt der von Krishna einer weiteren Herabkunft Vishnus zur Strecke gebracht wird Im religiosen Tanzdrama Ras lila wird Krishnas vergnugliches Spiel mit den schonen Kuhhirtinnen Gopis und besonders mit seiner Geliebten Radha dargestellt Als Krishna in seinem Pferdewagen abreisen will ziehen die Damen ein Rad von der Achse sodass der Wagen zusammenbricht und Krishna aussteigen muss Im Spiel formen mehrere Gopis mit ihren Korpern ein Pferd auf das Krishna aufsitzen kann 59 Komposite Pferde aus Frauenleibern werden in zahlreichen Variationen in der indischen Lyrik beschrieben und in der Miniaturmalerei abgebildet 60 Im Epos Mahabharata taucht ein gewisser Galava auf ein Schuler des mythischen Weisen Rishi Vishvamitra Nach Beendigung von Galavas langjahrigen Studien fordert ihn sein Lehrer auf zum Abschied 800 weisse Pferde ein jedes mit einem schwarzen Ohr beizubringen Nur mit Hilfe des Gottervogels Garuda und mehrerer Konige gelingt es in einer detailreich uberlieferten Geschichte die Tiere aufzutreiben und dem Weisen zu ubergeben 61 Kanthaka hiess das Lieblingspferd Siddhartha Gautamas in der buddhistischen Uberlieferung Bevor Prinz Siddharta das irdische Leben aufgab und zum Buddha wurde diente ihm der gelehrige weisse Hengst wann immer er Abenteuer zu bestehen hatte Auch als Siddharta heimlich aus dem koniglichen Palast floh um der Welt zu entsagen ritt er auf Kanthaka Ein gesatteltes reiterloses Pferd kann demzufolge nach buddhistischer Vorstellung ein Symbol des Todes sein Felszeichnungen am oberen Indus in Nordpakistan vor der Zeitenwende sind ebenfalls mit dieser Bedeutung interpretierbar 62 nbsp Standbild des weissen Pferdes im Bach Ma Tempel 63 Tempel des weissen Pferdes in HanoiVom Tengrismus einer alten zentralasiatischen Glaubensvorstellung hat sich in der schamanistischen Tradition die Vorstellung des Windpferdes als Sinnbild der geistigen Kraft und Seele des Menschen erhalten In der chinesischen Mythologie steht in der Nahe des einhornartigen Fabelwesens Qilin das Longma genannte Drachenpferd aus long Drachen und ma Pferd Das Pferd gehort zu den Tieren im 60 Jahre Zyklus des chinesischen Kalenders und zu einem der Tiere mit denen die zwolf Erdzweige charakterisiert werden Einige daoistische Tempel in Hongkong Taiwan und Vietnam sind Quan Cong gewidmet einem chinesischen General der zur Zeit der Drei Reiche von 198 bis 249 lebte Sein Altarbildnis wird meist zusammen mit einem uberlebensgrossen weissen Holzpferd im Vorraum des Tempels als Zeichen der Macht dargestellt Bei der Freilegung des chinesischen Mausoleum Qin Shihuangdis aus dem Jahr 210 v Chr kamen eine in Terrakotta nachgebildete Armee von Tausenden lebensgrossen Soldaten mit ihren Pferden und Streitwagen zum Vorschein Die Grabbeigaben waren ein Sinnbild fur die Macht des ersten chinesischen Kaisers Den Preis der Freiheit den das Pferd bei seiner Domestikation zu zahlen hat thematisiert Jean de La Fontaines Fabel Das Pferd das sich an dem Hirsch rachen wollte 1668 Siehe auch nbsp Audiodatei eines wiehernden Pferdes i Pferdehaltung Pferdesport Pferdepflege Liste von Pferderassen Liste der Pferdekrankheiten Westfalisches Pferdemuseum Munster ReitervolkerLiteraturAllgemeine Darstellungen David Anthony The Kurgan culture Indo european Origins and the Domestication of the Horse A Reconsideration In Current Anthropology 27 1986 S 291 313 David Anthony Dorcas Brown The origins of horseback riding In Antiquity 65 1991 S 22 38 ISSN 0003 598X Klaus Dieter Budras Atlas der Anatomie des Pferdes Lehrbuch fur Tierarzte und Studierende 5 Auflage Schlutersche Hannover 2004 ISBN 3 89993 002 9 Judith Draper Das grosse Buch der Pferde und Ponys Rassen Sport Haltung Pflege Gondrom Bindlach 2002 ISBN 3 8112 2086 1 Elwyn Hartley Edwards Das grosse Pferdebuch Dorling Kindersley Starnberg 2002 ISBN 3 8310 0381 5 Johannes Erich Flade Shetlandponys 8 Auflage Westarp Wiss Hohenwarsleben 2001 ISBN 3 89432 168 7 Daphne Machin Goodall Weltgeschichte des Pferdes Nymphenburger Munchen 1984 ISBN 3 485 01784 1 Lorraine Harrison Pferde in Kunst Fotografie und Literatur Taschen Koln 2000 ISBN 3 8228 6017 4 Peter Thein Red Handbuch Pferd Zucht Haltung Ausbildung Sport Medizin Recht 6 Auflage BLV Munchen 2005 ISBN 3 405 17019 2 Michael Schafer Handbuch Pferdebeurteilung Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 07237 1 Michaela Wieland Claudia Schebsdat Jorne Rentsch Bewegungsapparat Pferd praxisbezogene Anatomie und Biomechanik 2 aktualisierte Auflage Thieme Verlag Stuttgart 2018 ISBN 978 3 13 241725 0 Historische Literatur August Gottlob Theodor Leisering Onlineausgabe Atlas der Anatomie des Pferdes und der ubrigen Haustiere 2 Auflage Teubner Leipzig 1888 Julius von Negelein Das Pferd im Seelenglauben und Totenkult In Zeitschrift des Vereins fur Volkskunde Jg 11 1901 S 406 420 Jg 12 1902 S 14 25 und S 377 390 Carlo Ruini Von allen und jeden Kranckheiten und Gebrechen der Pferde Franckfurt am Mayn 1603 Online Ausgabe der Sachsischen Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden Carlo Ruini Anatomia del cavallo infermita et suoi rimedii 2 Bande Venedig 1618 Carlo Ruini Anatomia amp et Medicina Equorum Noua Das ist Neuwess Rossbuchss oder vo n der Pferden Anatomy Natur Cur Pflegung unnd Heylung Zwey ausserlesene Bucher Franckfurt am Mayn 16XX Online Ausgabe der Sachsischen Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek DresdenLiterarisches Armin Eidherr Hrsg Pferde in der Weltliteratur Manesse Verlag Zurich 2002 ISBN 3 7175 1996 4MedienNiobe Thompson Dennis Wells Terra X Die Geschichte von Pferd und Mensch Produktion im Auftrag des ZDF in Zusammenhang mit arte 2019Weblinks nbsp Commons Equus caballus Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Pferde Quellen und Volltexte Literatur von und uber Hauspferd im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise C A Bingold Eckdaten Pferd Memento des Originals vom 10 Oktober 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www equivetinfo de Grossostheim 2007 Abgerufen am 17 Dezember 2007 Marie Luise Wille Einzelhaltung versus Gruppenhaltung ein Vergleich zweier Pferdehaltungssysteme unter dem Aspekt des Wohlbefindens Inaugural Dissertation zur Erlangung der tiermedizinischen Doktorwurde der Tierarztlichen Fakultat der Ludwig Maximilians Universitat Munchen 2011 S 31 Volltext als PDF J D Feist D R McCullough Behavior patterns and communication in feral horses In Animal Cognition Nr 14 1976 S 245 257 doi 10 1111 j 1439 0310 1976 tb00947 x M A Pacheco E A Herrera Social Structure of Feral Horses in the Llanos of Venezuela In Journal of Mammalogy Nr 78 1977 S 15 22 doi 10 2307 1382634 K Krueger J Heinze Horse sense social status of horses Equus caballus affects their likelihood of copying other horses behavior In Animal Cognition Nr 11 2008 S 431 439 doi 10 1007 s10071 007 0133 0 Volltext PDF 489 kB F Burden A Thiemann Donkeys Are Different In J Equine Vet Sci 35 2015 S 375 382 doi 10 1016 j jevs 2015 03 005 Volltext PDF D Renggli Schertenleib F Renggli Hengst in der Gruppenhaltung abgerufen am 29 Mai 2022 Therese Misar Karin Rutishauser Die Haltung erwachsener Hengste Mitteilung der Fa fourelse AG abgerufen am 20 Mai 2022 MapView Eintrag Horse Genome Assembled In NIH News C M Wade u a Genome Sequence Comparative Analysis and Population Genetics of the Domestic Horse In Science Band 326 Nr 5954 2009 S 865 867 doi 10 1126 science 1178158 Dorcas Brown und David Anthony Bit wear horseback riding and the Botai site in Kazakstan Journal of Archaeological Science 25 1998 S 331 347 David W Anthony und Dorcas R Brown Eneolithic horse exploitation in the Eurasian steppes diet ritual and riding Antiquity 74 2000 S 75 387 David W Anthony The Horse the Wheel and Language Princeton University Press 2007 S 1 553 S 193 224 1 Alan K Outram Natalie A Stear Robin Bendrey Sandra Olsen Alexei Kasparov Victor Zaibert Nick Thorpe und Richard P Evershed The Earliest Horse Harnessing and Milking Science 323 2009 S 1332 1335 William Timothy Treal Taylor und Christina Isabelle Barron Ortiz Rethinking the evidence for early horse domestication at Botai Scientific Reports 11 2021 S 7440 doi 10 1038 s41598 021 86832 9 Charleen Gaunitz Antoine Fages Kristian Hanghoj Anders Albrechtsen Naveed Khan Mikkel Schubert Andaine Seguin Orlando Ivy J Owens Sabine Felkel Olivier Bignon Lau Peter de Barros Damgaard Alissa Mittnik Azadeh F Mohaseb Hossein Davoudi Saleh Alquraishi Ahmed H Alfarhan Khaled A S Al Rasheid Eric Crubezy Norbert Benecke Sandra Olsen Dorcas Brown David Anthony Ken Massy Vladimir Pitulko Aleksei Kasparov Gottfried Brem Michael Hofreiter Gulmira Mukhtarova Nurbol Baimukhanov Lembi Lougas Vedat Onar Philipp W Stockhammer Johannes Krause Bazartseren Boldgiv Sainbileg Undrakhbold Diimaajav Erdenebaatar Sebastien Lepetz Marjan Mashkour Arne Ludwig Barbara Wallner Victor Merz Ilja Merz Viktor Zaibert Eske Willerslev Pablo Librado Alan K Outram und Ludovic Orlando Ancient genomes revisit the ancestry of domestic and Przewalski s horses Science 360 6384 2018 S 111 114 doi 10 1126 science aao3297 a b Antoine Fages Kristian Hanghoj Naveed Khan Charleen Gaunitz Andaine Seguin Orlando Michela Leonardi Christian McCrory Constantz Cristina Gamba Khaled A S Al Rasheid Silvia Albizuri Ahmed H Alfarhan Morten Allentoft Saleh Alquraishi David Anthony Nurbol Baimukhanov James H Barrett Jamsranjav Bayarsaikhan Norbert Benecke Eloisa Bernaldez Sanchez Luis Berrocal Rangel Fereidoun Biglari Sanne Boessenkool Bazartseren Boldgiv Gottfried Brem Dorcas Brown Joachim Burger Eric Crubezy Linas Daugnora Hossein Davoudi Peter de Barros Damgaard Maria de los Angeles de Chorro y de Villa Ceballos Sabine Deschler Erb Cleia Detry Nadine Dill Maria do Mar Oom Anna Dohr Sturla Ellingvag Diimaajav Erdenebaatar Homa Fathi Sabine Felkel Carlos Fernandez Rodriguez Esteban Garcia Vinas Mietje Germonpre Jose D Granado Jon H Hallsson Helmut Hemmer Michael Hofreiter Aleksei Kasparov Mutalib Khasanov Roya Khazaeli Pavel Kosintsev Kristian Kristiansen Tabaldiev Kubatbek Lukas Kuderna Pavel Kuznetsov Haeedeh Laleh Jennifer A Leonard Johanna Lhuillier Corina Liesau von Lettow Vorbeck Andrey Logvin Lembi Lougas Arne Ludwig Cristina Luis Ana Margarida Arruda Tomas Marques Bonet Raquel Matoso Silva Victor Merz Enkhbayar Mijiddorj Bryan K Miller Oleg Monchalov Fatemeh A Mohaseb Arturo Morales Ariadna Nieto Espinet Heidi Nistelberger Vedat Onar Albina H Palsdottir Vladimir Pitulko Konstantin Pitskhelauri Melanie Pruvost Petra Rajic Sikanjic Anita Rapan Papesa Natalia Roslyakova Alireza Sardari Eberhard Sauer Renate Schafberg Amelie Scheu Jorg Schibler Angela Schlumbaum Nathalie Serrand Aitor Serres Armero Beth Shapiro Shiva Sheikhi Seno Irina Shevnina Sonia Shidrang John Southon Bastiaan Star Naomi Sykes Kamal Taheri William Taylor Wolf Rudiger Teegen Tajana Trbojevic Vukicevic Simon Trixl Dashzeveg Tumen Sainbileg Undrakhbold Emma Usmanova Ali Vahdati Silvia Valenzuela Lamas Catarina Viegas Barbara Wallner Jaco Weinstock Victor Zaibert Benoit Clavel Sebastien Lepetz Marjan Mashkour Agnar Helgason Kari Stefansson Eric Barrey Eske Willerslev Alan K Outram Pablo Librado und Ludovic Orlando Tracking Five Millennia of Horse Management with Extensive Ancient Genome Time Series Cell 177 2019 S 1419 1435 doi 10 1016 j cell 2019 03 049 Pablo Librado Naveed Khan Antoine Fages Mariya A Kusliy Tomasz Suchan Laure Tonasso Calviere Stephanie Schiavinato Duha Alioglu Aurore Fromentier Aude Perdereau Jean Marc Aury Charleen Gaunitz Lorelei Chauvey Andaine Seguin Orlando Clio Der Sarkissian John Southon Beth Shapiro Alexey A Tishkin Alexey A Kovalev Saleh Alquraishi Ahmed H Alfarhan Khaled A S Al Rasheid Timo Seregely Lutz Klassen Rune Iversen Olivier Bignon Lau Pierre Bodu Monique Olive Jean Christophe Castel Myriam Boudadi Maligne Nadir Alvarez Mietje Germonpre Magdalena Moskal del Hoyo Jaroslaw Wilczynski Sylwia Pospula Anna Lasota Kus Krzysztof Tunia Marek Nowak Eve Rannamae Urmas Saarma Gennady Boeskorov Lembi Lōugas Rene Kysely Lubomir Peske Adrian Bălășescu Valentin Dumitrașcu Roxana Dobrescu Daniel Gerber Viktoria Kiss Anna Szecsenyi Nagy Balazs G Mende Zsolt Gallina Krisztina Somogyi Gabriella Kulcsar Erika Gal Robin Bendrey Morten E Allentoft Ghenadie Sirbu Valentin 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Sandoval Castellanos Hans Jurgen Dohle Susanne Friederich Javier Gonzalez Jon Hallsteinn Hallsson Michael Hofreiter Lembi Lougas Ola Magnell Arturo Morales Muniz Ludovic Orlando Albina Hulda Palsdottir Monika Reissmann Matej Ruttkay Alexandra Trinks und Arne Ludwig Spotted phenotypes in horses lost attractiveness in the Middle Ages Scientific Reports 6 2016 S 38548 doi 10 1038 srep38548 Arne Ludwig Monika Reissmann Norbert Benecke Rebecca Bellone Edson Sandoval Castellanos Michael Cieslak Gloria G Fortes Arturo Morales Muniz Michael Hofreiter und Melanie Pruvost Twenty five thousand years of fluctuating selection on leopard complex spotting and congenital night blindness in horses Philosophical Transactions of the Royal Society B 370 2015 S 20130386 doi 10 1098 rstb 2013 0386 Reitkultur Menschen ritten erstmals vor 5000 Jahren auf Pferden Abgerufen am 3 Marz 2023 Hans Jurgen Dohle und Torsten Schunke Der erste neolithische Pferdeschadel Mitteldeutschlands ein fruhes Hauspferd In Harald Meller und Susanne Friederich Hrsg Salzmunde Schiepzig ein Ort zwei Kulturen Ausgrabungen an der Westumfahrung Halle A 143 Teil I Sonderband Archaologie in Sachsen Anhalt 21 I 2014 S 257 261 Burchard Brentjes Das alteste Reittier des Menschen Berlin 1960 David W Anthony Dorcas R Brown Eneolithic horse exploitation in the Eurasian steppes diet ritual and riding In Antiquity Band 74 Nr 283 2000 S 75 86 www thefreelibrary com Memento vom 8 Juni 2014 im Webarchiv archive today Volltext auf a b c d e R M Hirschberg Pferd Esel und Maultier im Mittelalter Streitross Lasttier Opfergabe die Rolle des Pferdes im Mittelalter Erweiterte und 2013 erganzte Online Version von R M Hirschberg Haustiere im Mittelalter Das Pferd Streitross Lasttier Opfergabe In Karfunkel Zeitschrift fur erlebbare Geschichte Nr 90 2010 S 100 106 ISSN 0944 2677 Ross ist die oberdeutsche Bezeichnung fur Pferd Matthew Bennett Hrsg Kriege im Mittelalter Schlachten Taktik Waffen Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2009 ISBN 978 3 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Eintrag So verwendet in diversen Gesetzen und Verordnungen Reter Raulwling The Kikkuli Text Hittite Training Instructions for Chariot Horses in the Second Half of the 2nd Millennium B C and Their Interdisciplinary Context 2009 S 1 21 hier S 4 Karl Kerenyi Die Mythologie der Griechen Band 1 Die Gotter und Menschheitsgeschichten DTV Munchen 1977 S 151f Pashu Kunjar Composite Horse Made of Gopis with Krishna Atop exoticindiaart com Kompositpferd mit Gopis und Krishna im Stil indischer Miniaturmalerei Jutta Jain Neubauer Kṛṣṇa auf kompositen Reittieren Einflusse und regionale Entwicklung von der Zeit Alexanders des Grossen bis in die der Bhakti Bewegung In Jakob Ozols Volker Thewalt Hrsg Aus dem Osten des Alexanderreiches Volker und Kulturen zwischen Orient und Okzident Iran Afghanistan Pakistan Indien Festschrift zum 65 Geburtstag von Klaus Fischer DuMont Dokumente DuMont Koln 1984 ISBN 3 7701 1571 6 S 230f John Dowson A classical dictionary of Hindu mythology and religion geography 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