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Dieser Artikel behandelt die Amtsperson zu anderen Bedeutungen siehe Priester Begriffsklarung Priester oder Priesterin ist eine Bezeichnung fur religiose Spezialisten die den Kultus verwalten sowie Lehre und Tradition bewahren Im Gegensatz zu bestimmten religiosen Charismatikern wie etwa Schamanen Sehern oder Propheten erhalten sie eine Art von Ausbildung und Einsetzung in ihr Amt dem die Mitglieder der betreffenden Religionsgemeinschaft Heiligkeit zuschreiben 1 Priestertum wird oft nach aussen uber Besonderheiten der Lebensweise und der Kleidung kenntlich gemacht Inhaltsverzeichnis 1 Die Bezeichnung Priester 2 Religionswissenschaftliche Definition 3 Priestertum in einzelnen Religionen 3 1 Agyptische Religion 3 2 Religionen Mesopotamiens 3 3 Griechische Religion 3 4 Romische Religion 3 5 Indische Religionen 3 6 Buddhismus und Shintoismus 3 7 Iranische Religionen 3 8 Judentum 3 9 Christentum 3 9 1 Urchristentum und Alte Kirche 3 9 2 Katholizismus 3 9 3 Orthodoxie 3 9 4 Evangelische Kirchen 3 10 Islam 3 11 Voodoo 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDie Bezeichnung Priester Bearbeiten Priester ist im Deutschen und anderen europaischen Sprachen ein Lehnwort Im Neuen Testament wird altgriechisch presbyteros presbyteros Altester im Sinne einer Amtsbezeichnung wie lateinisch Senator verwendet sowohl fur die Vorsteher einer Synagoge Mitglieder des Jerusalemer Synhedriums als auch fur stadtische Behorden In urchristlichen Gemeinden war Presbyter ein Ehrentitel 2 Als Bezeichnung fur den christlichen Amtstrager wurde das griechische Wort als presbyter ins Lateinische ubernommen und gelangte von dort aus in alle romanischen Sprachen Die Entlehnung ins Deutsche althochdeutsch und altsachsisch prestar erfolgte nach der hochdeutschen Lautverschiebung also im fruhen 8 Jahrhundert 3 Trotz seiner Herkunft aus dem Christentum bezeichnet der Begriff Priester nach Einschatzung von Manfred Hutter etwas was fur religioses Spezialistentum allgemein kennzeichnend ist soziales Alter damit verbunden der Anspruch auf Kompetenz Da Priester sich hinsichtlich des sozialen Alters unterscheiden tendieren Priestergruppen zu Hierarchienbildung 4 Religionswissenschaftliche Definition BearbeitenAus religionswissenschaftlicher Sicht ist es problematisch ein Konzept von Priestertum das aus dem Christentum genauer dem Katholizismus stammt auf andere Religionen und Kulturen weltweit zu ubertragen wie es forschungsgeschichtlich geschehen ist Es ware daher besser statt von Priestern in neutraler Weise von religiosen Spezialisten zu sprechen Als Priester werden ublicherweise religiose Spezialisten bezeichnet auf die folgendes zutrifft Die angehenden Priester erfullen bestimmte Zugangsvoraussetzungen die je nach Religion unterschiedlich sind Geschlecht Abstammung aus bestimmten Familien korperliche Unversehrtheit 5 Sie bereiten sich im Gegensatz zu Charismatikern auf eine traditionell geregelte Weise auf ihre Aufgaben vor Das kann an bestimmten Orten Tempel Priesterseminar stattfinden 5 Dann werden sie durch eine Zeremonie ermachtigt ihre priesterlichen Aufgaben zu erfullen Dieses Verfahren gewahrleistet dass die mit dem Priestertum verbundene Macht in bestimmten Familien verbleibt es entstehen Priesterdynastien 5 Falls das Priestertum nicht erblich ist bedeutet diese Initiation zugleich den Wechsel der sozialen Gruppe eventuell den Bruch mit der Herkunftsfamilie Falls das Priestertum erblich ist kann die Initiation Bedingung sein um den Priesterdienst ausuben zu durfen 6 Die Angehorigen des Priesterstands haben eine Heiligkeit kraft des Amtes die auch nach aussen gezeigt wird etwa uber die Kleidung Fur sie gelten besondere Regeln der Lebensfuhrung Speise und Reinheitsvorschriften Beschrankungen der sozialen Kontakte Kleiderregeln Zolibat In manchen traditionalen Gesellschaften empfangen Priester fur ihre Dienste Abgaben und sind dadurch auf eine bestimmte Weise in das Wirtschaftsleben einbezogen 5 7 Priester nehmen vielfaltige Aufgaben wahr In Tempeln sind sie fur den Opferkult zustandig konnen dort aber auch anderen Tatigkeiten nachgehen Studium heiliger Texte Deutung von Omina Bei anderen Zusammenkunften konnen sie als Leiter auftreten und z B einen Segen spenden Vielfaltige weitere Tatigkeiten in Verwaltung Rechtsprechung Bildung Wirtschaftsleben zeigen den Priester in einer Mittlerfunktion zwischen Heilig und Profan bzw zwischen der transzendenten Welt und der Alltagswelt Priester tragen zur Stabilisierung einer Gesellschaft bei indem sie die Einhaltung von Normen uberwachen und ausserordentliche Ereignisse wie Naturkatastrophen religios deuten Sie konnen ihre religiose Macht aber auch kritisch gegen das herrschende System einsetzen In modernen Gesellschaften werden Priester vor allem als religiose Dienstleister angesehen 8 In fast allen Religionen gibt es Menschen die durch besondere Kenntnisse Fahigkeiten Vollmachten und gottliche Krafte eine Verbindung zwischen dem gottlichen Bereich und der Alltagswelt der Menschen vermitteln und dadurch als gottlicher Stellvertreter ordnen heilend wirken oder Erkenntnisse gewinnen Aus diversen Geisterbeschworern hat sich in den Hochkulturen in der Regel im Umfeld der Tempel ein Priesterstand mit genau geregelten Rechten und Pflichten entwickelt siehe Geschichte der Religion Bei der Einordnung in das religionswissenschaftliche Typen Modell religioser Autoritaten ergeben sich fur den Priester gewisse Uberschneidungen zu anderen Typen die neben der allgemeinen Unscharfe des Modells vor allem auf die Schwierigkeiten zuruckzufuhren sind die sich ergeben wenn der Begriff des Priesters aus den Mittelmeerreligionen auf vollkommen anders strukturierte Religionen beispielsweise aus Fernost oder Nordamerika ubertragen wird Relief am Kalabscha Tempel Horus und Thot reinigen den PharaoIn Gesellschaften in denen es nicht zur Ausbildung eines Priesterstandes gekommen ist aber auch in solchen in denen dieser Schritt vollzogen ist gibt es gewisse Vorstufen zum Priestertum So ist in vielen Ethnien der Hausvater pater familias oder das Oberhaupt einer Sippe mit der Wahrnehmung sakraler Funktionen betraut In archaischen Kulturen war die Ausubung priesterlicher Aufgaben ursprunglich dem Konig vorbehalten der sie aber mit der zunehmenden Differenzierung des religiosen Kultes an untergeordnete Priester delegiert hat Ein in solcher Weise ausgepragtes Priestertum wird zuerst fur die Jungsteinzeit und die sich daran anschliessende Bronzezeit im ostlichen Mittelmeerraum angenommen Das Gottkonigtum eines Pharao Sohn Abgesandter Mittler und Nachfolger der Gottheiten ist ein Beispiel Der Typ des Priesters ist in schriftlosen Kulturen oftmals nicht klar zu trennen von Geisterbeschworern also Medizinleuten Zauberern oder Schamanen Vom Grundsatz her haben Geisterbeschworer jedoch charakteristischerweise mit unpersonalen Machten oder Kraften zu tun die sie beherrschen mussen statt uber einen Kultdienst in einer personalen Beziehung zu einer Gottheit zu stehen siehe dazu Abgrenzungsproblematik Beispiel Schamane und Priester Auch Monche verschiedener Religionen hatten ursprunglich nicht die kultische Mittlerfunktion des Priesters doch konnen sie wie beispielshalber im Buddhismus priesterliche Funktionen ubernehmen und so aus ihrer ursprunglichen Funktion in ein Priestertum hineinwachsen Dieser Schritt wird haufig als Ursprung des Priestertums betrachtet Typologisch charakteristisch ist jedoch dass der Monch die gottliche Kraft oder Gnade aus seiner Lebensfuhrung bezieht und nicht wie der Priester der sie aufgrund seines Amtes erhalt Die Aufgaben die dem Priester zugeordnet sind differieren je nach Religion Grundsatzlich nimmt der Priester jedoch stets eine Mittlerfunktion zwischen dem Gottlichen und den Menschen ein Dabei ist er wechselseitig mit Stellvertretung der Gottheit gegenuber den Menschen und der Menschen gegenuber der Gottheit betraut Er tut den gottlichen Willen kund bewahrt das heilige Wissen und vermittelt etwa die gottlichen Gnadenerweise Als Stellvertreter der Menschen handelt er durch die Leitung von Opferritualen und Gebeten an die Gottheit en Als Kultdiener vollzieht er die kultischen Handlungen zumeist in einem engen raumlichen Zusammenhang mit einem Tempel Altar oder Naturheiligtum Dort opfert er und leitet die Riten verliest die heiligen Schriften und bewahrt den Kultort vor dem Eindringen Unbefugter Zusatzlich zu diesen beiden Bereichen treten diverse andere Aufgaben hinzu die jedoch nicht ausschliesslich priesterlich sind Dazu zahlen psychische und medizinische Betreuung der Glaubigen das Verkunden von Prophezeiungen oder vor allem in ethnischen Religionen die Beschworungen der Gottheit oder anderer Geistwesen Daruber hinaus sind die Priester in missionierenden Religionen gleichzeitig Lehrer und Missionare und ubernehmen administrative Aufgaben oder die Rechtsprechung Priesterin der agyptischen Gottin Isis mit einem Bronzegefass Museo Archaeologico Regionale Palermo Sizilien Die Initiation der Priester erfolgt entweder uber eine leibliche oder eine geistige Abfolge Sukzession In beiden Fallen ist wichtig dass die Auswahl dabei nicht durch menschlichen Willen sondern durch gottliche Kraft fallt Bei der leiblichen Sukzession wird das Priesteramt innerhalb einer Familie vom Vater an den Sohn vererbt und weitergegeben Der Vater weiht den Sohn in das priesterliche Wissen und eine eventuelle Geheimlehre ein Die geistige Sukzession unterscheidet sich nur dahingehend dass der Priester nicht durch Geburt sondern durch eine besondere Weihe in das Priestertum aufgenommen wird und daher nicht in einer leiblichen sondern uber seinen Weihevater in einer geistigen Ahnenreihe steht Dabei werden die potentiellen Bewerber gezielt ausgewahlt und im Hinblick auf ihre spatere Aufgabe erzogen eventuell sogar in einer eigens dafur geschaffenen Institution Die Ausbildung erstreckt sich dabei in erster Linie auf das Wissen um die korrekte Verrichtung des Kultes Das Erlernen einer vielfach vorhandenen alten Kultsprache des richtigen Ablaufs der verschiedenen Riten und der oft umfangreichen Gebetstexte steht im Vordergrund Daneben ist die Priesterschaft einer Kultur aber oft auch ein Kulturtrager ersten Ranges und wird in vielen anderen Bereichen zusatzlich ausgebildet Dazu zahlen bevorzugt Astronomie Priesterastronom Mathematik Zeitrechnung Medizin Krankenpflege Schrift Kartografie und Geschichtsschreibung Nicht selten waren Monche Abte und Priester in der Geschichte auch mit Erfolg technisch und naturwissenschaftlich tatig mehrere wichtige Erfindungen und Entdeckungen gehen auf sie zuruck siehe etwa Roger Bacon Nikolaus von Kues Christoph Scheiner Nikolaus Kopernikus Johann Adam Schall von Bell Athanasius Kircher Christophorus Clavius Marin Mersenne Caspar Schott Claude Chappe Gregor Mendel Sebastian Kneipp und Georges Lemaitre Der Standort des Priestertums innerhalb der Gesamtgesellschaft ist durch eine Reihe von Sonderstellungen gekennzeichnet Auf der einen Seite konnen dazu Tabuvorschriften wie bestimmte Speisevorschriften Reinheitsgebote sexuelle Enthaltsamkeit und allgemein das Einhalten eines strengen Lebenswandels gehoren Die Vorschriften konnen auf einen bestimmten Zeitraum vor und wahrend der Kulthandlung beschrankt oder aber auch dauerhaft sein Andererseits geniessen die Priester meist gewisse Vorrechte haben oftmals auch einen rechtlichen Sonderstatus der sich z B in der Steuerfreiheit Nichtteilnahme an direkten Kriegshandlungen oder der Immunitat des Klerus aussert und heben sich ausserlich Amtstracht Tonsur oder ahnliches von den Laien ab Aus diesen Sonderregelungen fur die Priesterschaft entwickelte sich das Priestertum in einer Gesellschaft oft zur abgeschlossenen Kaste fort das sich streng hierarchisch geordnet nach unten abschloss Dabei bilden sich vielfach innerhalb des Priestertums Rangklassen mit abgestuften Befugnissen oder Kenntnissen und an die Spitze des gesamten Priestertums stellte sich ein allgemeiner Oberpriester Hohepriester mit umfassender Leitungsgewalt Prominenteste Beispiele hierfur sind der Papst in der romisch katholischen Kirche oder der chinesische Kaiser Priestertum in einzelnen Religionen BearbeitenAgyptische Religion Bearbeiten Standfigur des Hori der kahlgeschorene Kopf ist ein Zeichen seines Priestertums 9 Agyptisches Museum Berlin Der Pharao galt in Agypten als Hohepriester aller Kulte Als Priester zu amtieren war auch deshalb ehrenvoll weil man damit eine konigliche Aufgabe ubernahm Da den Priestern ein Anteil an den Opfergaben zustand war es zugleich eine Einnahmequelle Theoretisch setzte der Pharao alle Priester ein in der Realitat durften oft hochrangige Priester die Kandidaten ausgewahlt haben und mindestens auf dem Land scheint das Amt oft erblich gewesen zu sein Frauen konnten Priesterinnen werden und Frauen der koniglichen Familie ubernahmen kultische Funktionen im Neuen Reich jedoch als das Priestertum zu einer Lebensaufgabe wurde waren Frauen fast nur noch als Musikerinnen daran beteiligt 10 Es gab verschiedene Kategorien von Priestern Die Hem Priester hatten das Privileg die inneren Bereiche des Tempels betreten zu durfen wo sich das Kultbild befand Die Wab Priester hatten eine untergeordnete Position sie hatten keinen Zutritt zum innersten Bereich und zum Kultbild durften aber mit den Kultgeraten hantieren und wurden mindestens teilweise spater zu Hem Priestern befordert Die Lesepriester ẖry ḥbt waren an einer besonderen Tracht kenntlich in der agyptischen Literatur wurden sie als Gelehrte geruhmt Magie und Medizin gehorten zu ihren Kompetenzen Sie nahmen an der Mundoffnungszeremonie teil und sprachen magische Formeln beim Begrabnis Sem Priester waren besonders dem Totenkult zugeordnet Wenn der Tote beim Begrabnis symbolisch zu Osiris wurde ubernahm der Sem Priester die Rolle des Horus Sem Priester werden manchmal mit der Seitenlocke dem Attribut des Horus dargestellt 10 Das ubliche Ritual das an grossen Tempeln dreimal taglich vollzogen wurde verlief folgendermassen Das Heiligtum wurde geoffnet das Kultbild wurde geweckt entkleidet gebadet neu bekleidet Dann erfolgte das Mundoffnungsritual wodurch die Statue belebt wurde und die Gottheit durch die Statue handeln konnte Nachdem der Gottheit Speisen und Gaben dargeboten worden waren kehrte das Kultbild in seinen Schrein zuruck und der Zugang wurde symbolisch versiegelt 10 Religionen Mesopotamiens Bearbeiten Der Begriff Priester wurde in der Assyriologie fruher haufig verwendet wahrend heute eher von Tempel und Kultpersonal oder religiosen Spezialisten die Rede ist 11 Kennzeichnend fur die Priesterschaft Mesopotamiens war dass man ihr ein besonderes Wissen zuschrieb und Tempel mit ihren Bibliotheken Zentren der Bildung waren wo auch die sumerische und akkadische Literatur tradiert wurde Die Priesterausbildung war sehr aufwandig und umfassend Kultische Reinheit wurde bei der Priesterweihe und dann vor jedem Ritual hergestellt Mannliche Priester wurden vor ihrer Initiation geschoren gewaschen legten eine Kopfbinde aus weisser Wolle an sagten sich von ihren Verfehlungen los und stellten sich im jeweiligen Tempel der Gottheit vor Die Weihe von Priesterinnen war wie eine Hochzeit gestaltet da sie damit in den Hausstand der Gottheit eintraten 12 Das von den Gottern beschlossene Schicksal konnte von den Kundigen zum Beispiel durch Traumdeutung erkannt und vom Beschworungspriester asipu masmassu gunstig beeinflusst werden Diese Dienste standen primar dem Konig und damit dem Staat zur Verfugung aber auch Privatpersonen konnten sie in Anspruch nehmen und damit ihr personliches Los verbessern Als Ritualherr gab der Konig bzw die Privatperson das Ziel vor dem das Ritual dienen sollte Sache des Priesters war die praktische Durchfuhrung 13 Die Priesterschaft eines Tempels war hierarchisch gegliedert an der Spitze stand der saĝĝa bzw sangu Priester der fur die Organisation des Tempelbetriebs verantwortlich war Der Titel wird als Tempelherr ubersetzt was die deutschen Begriffe Pfarrherr oder Hausherr anklingen lassen soll Denn in analoger Weise stand der sangu Priester einem Tempel vor 14 Bei ihm konnten profane Richter ein kultisches Gutachten zu Rechtsfallen einholen 15 Griechische Religion Bearbeiten Die Bezeichnungen altgriechisch ἱereys hiereus und altgriechisch ἱereia hiereia gewohnlich als Priester bzw Priesterin ubersetzt gelten vom Wortsinn her Personen die sich mit dem Heiligen beschaftigen Ublicherweise standen Priester im Dienst einer mannlichen Gottheit und Priesterinnen im Dienst einer Gottin und zwar nicht der Gottheit an sich sondern stets bezogen auf ein konkretes Heiligtum also Priesterin der Athena Nike oder Athena Parthenos 16 Da jeder Burger ein Opfer darbringen konnte nicht nur im privaten Bereich sondern mit einigen Einschrankungen auch im Tempel hatte das Priestertum in dieser Hinsicht kein Monopol Die Funktion des Mittlers zwischen Gottern und Menschen hatte eher der Seher altgriechisch mantis mantis Orakelgeber Prophet Wahrsager 17 als der Priester 18 Das Priestertum konnte eine Person auf verschiedene Weise erlangen durch Geburt Wahl oder Los in hellenistischer Zeit konnte man dieses Amt mancherorts auch kaufen Besonders archaische Formen des Priestertums in Athen wurden lebenslang ausgeubt und waren Angehorigen bestimmter aristokratischer Familien vorbehalten Beispiele Eumolpidai Kerykes Eteoboutadai 19 Der Grund fur diese Privilegien wurde in der mythischen Vergangenheit Athens verortet die Familienmitglieder losten die jeweiligen Amtstrager in ihrem Kreis aus Die Zugehorigkeit wurde sowohl uber die mannliche als auch uber die weibliche Abstammungslinie festgestellt wie auch mannliche und weibliche Amter zu vergeben waren 20 Seit dem 5 Jahrhundert kamen neue Kulte in Athen hinzu Das Privileg der Athener Aristokratenfamilien als Priester zu amtieren wurde durch Perikles Burgerschaftsgesetz nach 450 v Chr fur diese Kulte auf die ganze Athener Burgerschaft ausgedehnt so die These von Josine H Blok 21 Das erste bekannte Beispiel ist die Auslosung des Amts der Priesterin der Athena Nike unter allen Frauen der Athener Burgerschaft 22 Die Aufgaben des Priesters oder der Priesterin wurden in diesen Tempeln nur uber einen bestimmten Zeitraum meist ein Jahr ausgeubt Personen die durch Wahl oder Los zu Priestern wurden traten ihr Amt ohne religioses Spezialwissen an Sie fuhrten beim Opfer symbolisch die Aufsicht sprachen Gebete und vollzogen bestimmte Rituale wahrend das Tempelpersonal die eigentliche Schlachtung vollzog 23 Priester ubten auch die Kontrolle uber den betreffenden Tempel aus stellten sicher dass der Tempel morgens geoffnet wurde dass die Riten von den Tempelbesuchern richtig vollzogen wurden dass wenn notig Reinigungsrituale stattfanden Auch das tat faktisch das Tempelpersonal unter der symbolischen Aufsicht der Priester Bestimmte Pflichten wie das Entzunden von Lampen und der dauernde Aufenthalt auf dem Tempelgelande blieben allerdings den Priestern vorbehalten 24 Athen war auch offen fur neue Kulte besonders wenn positive Beziehungen zu den Verehrern dieser Gottheiten bestanden Fur ihre Priester galten andere Regeln Im Tempel der thrakischen Gottin Bendis in Piraus beispielsweise amtierten eine Priesterin und ein Priester gemeinsam die nicht nach dem Athener Modus unter den Burgern ausgelost wurden denn dann hatten Thraker diese Amter nicht bekleiden konnen sondern aus den Orgeones stammten 25 Griechische Priester erhielten Anteile an den Opfergaben was je nach Tempel eine bedeutende Einnahmequelle sein konnte Sie hatten Privilegien zum Beispiel Ehrenplatze im Theater und waren an ihrer Kleidung weisse oder purpurne Gewander Kopfbinde oder Kranz als Priester erkennbar Davon abgesehen nahmen sie wie alle Burger am Leben der Stadt teil 26 Romische Religion Bearbeiten Hauptartikel Romische Priester und Priesterschaften Im antiken Romischen Reich war das Priestertum stark mit politischer Tatigkeit vermischt Zahlreiche Politiker pflegten vor ihren Entscheidungen einen Priester zu konsultieren Die Priester wurden im Volksmund kurz als sacerdotes bei offiziellen Anlassen als sacerdotes publici populi Romani Quiritium offentliche Priester des romischen Volkes der Quiriten bezeichnet Sie unterstanden dem Gewohnheits und Sakralrechtswesen im antiken Rom Zum romischen Priestertum gehorten die Sodalitaten der Fetialen Salier Arvalbruder Titii sodales und Luperci Insbesondere die Arvalbruder betrieben einen Kaiserkult Die vier hochsten Priesterkollegien waren die Pontifices die Augures die Quindecimviri sacris faciundis und die Septemviri epulonum Indische Religionen Bearbeiten Segen eines Hindu Priester Belur Karnataka 2008 Ein religioses Spezialistentum ist in den jungeren Texten des Rigveda erkennbar Wer als yajamana 27 ein grosseres Opfer srauta im Gegensatz zum hauslichen Kult gṛhya darbringen wollte konnte Priester mit genau definierten Kompetenzen zu diesem Zweck beauftragen und bezahlen die dann gemeinsam tatig wurden 28 29 adhvaryu ein Experte fur den Bau des Altars die Vorbereitung der Geratschaften das Entzunden des Feuers und die Schlachtung des Opfertiers 30 hotṛ der leitende Priester der wahrend des Rituals Verse aus dem Rigveda rezitiert 31 udgatṛ ein Experte fur den kultischen Gesang saman 32 brahman der Ritualexperte der schweigend den Ablauf des Rituals uberwacht und bei eventuellen Fehler interveniert und sie heilt daher gilt er als Arzt des Rituals 33 In einem strikt bildlosen Kult riefen diese Priester mit ihren Gesangen die Gottheiten herbei und verkorperten diese wahrend des Rituals 34 Die Interessen dieser Priesterschaft spiegelt die Klassifizierung der Gesellschaft in vier Varnas von denen sie selbst die Brahmanen den hochsten Rang haben Ihnen kommt nach dieser Theorie die Aufgabe zu die heiligen Texte zu tradieren zu interpretieren und im Ritual auszufuhren Mit Ausnahme der Shudras waren sie auch fur den Unterricht der Jugendlichen zustandig Sie brachten ihnen die Texte und Rituale bei deren Kenntnis fur eine gluckliche Existenz nach dem Tod wesentlich war 34 Das Ritual richtig zu beherrschen verlieh den Brahmanen Macht denn auch die Gotter waren nur Mitwirkende bei diesen Ablaufen Der Opferplatz unter freiem Himmel galt als Mikrokosmos Das richtig ausgefuhrte Ritual ermoglichte den Priestern auf den Makrokosmos Einfluss zu nehmen 35 Im 5 Jahrhundert v Chr kam es in Indien zu einschneidenden religiosen Veranderungen Kultbilder wurden verehrt in denen die Gottheit anwesend gedacht wurde Sie musste nicht herbeigerufen werden sondern sie war dort standig prasent Ein Teil der brahmanischen Priesterschaft war nun fur die Bedienung des Kultbilds zustandig Zu einem solchen Kultbild zu pilgern und die Gottheit zu schauen bot jedem der wollte die Moglichkeit religioser Partizipation Dass die Tempelpriesterschaft von den Einkunften aus dem Pilgerbetrieb lebte verminderte ihr Prestige verglichen mit dem vedischen Kult Die Tatigkeit als Tempelpriester stand auch Nicht Brahmanen offen 34 Die Aufgaben heutiger hinduistischer Priester sind vielfaltig Einige vollziehen die taglichen Rituale in einem Schrein oder Tempel Andere sogenannte Hauspriester purohita vollziehen Rituale im Dienst einer bestimmten Familie bzw Familiengruppe besonders Ubergangsrituale rites de passage und Ahnenkult Eine wichtige Einnahmequelle von Priestern ist daruber hinaus das Erstellen von Horoskopen 36 37 Der Jainismus ist eine indische Religion die die Autoritat der Veden ablehnt und dadurch mit dem Brahmanismus gebrochen hat Ursprunglich eine Asketengemeinschaft besitzt der Jainismus heute zahlreiche Tempel in denen Priester amtieren 38 Diese pujaris sind meist Hindus auch Brahmanen Sie reinigen den Tempel baden und schmucken das Kultbild und bereiten vor was zum Gottesdienst benotigt wird Im Gegensatz zu Priestern in einem Hindutempel haben sie keinen privilegierten Zugang zum Kultbild 39 Buddhismus und Shintoismus Bearbeiten Shinto Priester bei einem Reinigungsritual harae Da viele Brahmanen zum Buddhismus konvertierten ubernahmen der Mahayana Buddhismus und der tantrische Buddhismus Elemente priesterlicher Praxis Das betrifft besonders die Alltagsgestaltung in den Klostern Die Rezitation heiliger Texte und die Anrufungen Buddhas wie sie in Klostern Tempeln und Schreinen geubt werden sind aber kein Privileg von Monchen In Japan ging der Buddhismus eine Verbindung mit dem Shintoismus ein und ubernahm dessen vier Priesterklassen Es entstanden Gebaudeensembles jinguji von buddhistischen Tempeln und shintoistischen Schreinen die an den Schreinen tatigen Shinto Priester hatten meist einen geringeren Status als die buddhistischen Priester Bei der Meiji Restauration ab 1868 veranlasste der Staat eine Trennung der shintoistischen und buddhistischen Tempel und ihrer jeweiligen Priesterschaften Shinbutsu Bunri 40 41 Iranische Religionen Bearbeiten Zoroastrische Priester Tacht e Suleiman Iran Im Zoroastrismus der Sassanidenzeit gab es eine Dreiteilung der Priesterschaft in Lehrer spirituelle Fuhrer und Priester in der staatlichen Verwaltung Nach der Islamisierung des Iran ging das Bildungsniveau zuruck und seit dem 10 Jahrhundert wurde Lehrer Herbed zum Titel fur alle Priester Im 15 Jahrhundert wurde von Indien aus eine neue seither gultige dreistufige Priesterhierarchie eingefuhrt Priester die kleine Zeremonien durchfuhren konnen Ervad Priester die grosse Zeremonien durchfuhren konnen Mubad Religionsgelehrte Dastur Das Priestertum ist erblich nur ausnahmsweise werden Laien initiiert Um amtieren zu durfen sind eine Ausbildung und ein mehrwochiger Initiationsprozess notwendig Wenn in einer Familie uber funf Generationen keine Initiation vorgenommen wurde erlischt ihr Priestertum Sowohl im Iran als auch in der amerikanischen Diaspora wurden im 21 Jahrhundert Frauen als Hilfspriesterinnen Mubadyar eingesetzt man begrundet dies damit dass im Sassanidenreich auch Frauen aus Priesterfamilien priesterliche Aufgaben wahrnahmen 42 Die religiosen Spezialisten der Jeziden sind die Scheichs die sich in drei Abstammungslinien auf Personen in der Umgebung des Scheich ʿAdi zuruckfuhren Semsani Linie Adani Linie und Qatani Linie Die Pirs sind traditionelle Fuhrungspersonlichkeiten der kurdischen Gesellschaft die als religiose Lehrer ebenfalls in die jezidische Religion integriert wurden auch sie teilen sich auf mehrere Linien auf Jeder jezidische Laie ist durch Geburt einer Scheich und einer Pir Linie zugeordnet kann also seine religiose Autoritat nicht frei wahlen Laien konnen auch einige Funktionen als religiose Spezialisten ausuben vor allem in Abwesenheit von Scheichs und Pirs zum Beispiel als Kocek der Traume deuten kann als Feqir der auf allen Besitz verzichtet um Gott zu dienen oder als Micewir der als Tempelwachter die Dorfbewohner in allen religiosen Fragen berat 43 Im Bahaʾitum gibt es keine Priesterklasse Dies ist so Manfred Hutter eine Folge der kritischen Haltung des Religionsgrunders Bahaʾullah gegenuber der zeitgenossischen schiitischen Mullah Hierarchie 44 Judentum Bearbeiten Kohanim zelebrieren den Aaronitischen Segen Ofra 2011 Hauptartikel Kohanim Das Judentum sieht seit der Zerstorung seines Tempels keinen Mittler zwischen dem Menschen und Gott mehr vor siehe Tischa beAv Im Judentum gibt es daher keine Priester in diesem Sinne Die judischen Synagogenbediensteten sind nur theologisch gebildete Bedienstete die bestimmte Aufgaben bei den Gottesdiensten erfullen Der Titel des Kohen kohn hebraisch כהן ist ein Status des Judentums Ihr Status geht allein auf die Gebote Gottes zuruck Die Kohanim kohaˈnɪm hebraisch כהנים Plural von Kohen sind eine Untergruppe der Leviten des priesterlichen unter den Zwolf Stammen Israels Sie gelten als direkte Nachfahren des Aaron eines Bruders des Mose Die Kohanim ubten im Jerusalemer Tempel den Tempeldienst am Altar aus Der HaKohen HaGadol Hohepriester wortlich Grosser Priester war die hochste religiose Autoritat des Judentums Die Kohanim sind keine Mittler zwischen judischen Menschen und Gott oder der Menschheit und Gott Damit ist bis heute der Unterschied gegenuber anderen Religionen bestimmt die Vermittler zwischen Gott bzw Gottern und den Menschen vorsehen Jeder Jude ist Gott direkt verantwortlich Der Tempelkult hatte keine vermittelnde Funktion und bis auf die Ausnahme der moglichen Suhne einer unbeabsichtigt begangenen Sunde keine Sunden tilgende Funktion durch Opferung und Blut Das Volk Israel ein Konigreich von Priestern 45 hat die Aufgabe den Bund mit Gott einzuhalten Davon hangt das Wohl jedes Juden bzw Israeliten des Volkes Israel ja sogar das der Menschheit und der Erde ab Im dritten Tempel Jerusalems wird der judische Messias das Reinigungsopfer oder Suhnopfer Chatat darbringen um Sunden zu tilgen die unabsichtlich begangen wurden 46 Christentum Bearbeiten Hauptartikel Priester im Christentum Urchristentum und Alte Kirche Bearbeiten Die Christengemeinden des ersten Jahrhunderts waren auf verschiedene Weise organisiert Reisende Apostel Propheten und Lehrer die mit Autoritat auftraten stellten die Ortsgemeinden vor das Problem ihre Seriositat einzuschatzen religiose Freelancer waren in der Kaiserzeit ein haufiges Phanomen Die Didache antwortete darauf mit Kriterien zur Prufung reisender christlicher Autoritatstrager 47 Ein anderes Modell zeigt der aus der Paulusschule stammende 1 Timotheusbrief Eine angesehener Mann aus der Ortsgemeinde soll das Amt eines Episkopen dessen Aufgaben nicht genauer bekannt sind erhalten Im Timotheusbrief zeichnet sich die Vorstellung eines Amtes ab das einen formalisierten Zugang einschliesst ferner Kontinuitat in der Bekleidung und der Nachfolge der Position vor allem eine Autoritat die nicht an eine Person gekoppelt ist 48 Ein religioses Mittleramt hat der Episkopos fur diesen christlichen Autor nicht weil es ein solches nicht geben konne Einer ist Gott Einer auch Mittler zwischen Gott und den Menschen der Mensch Christus Jesus 1 Tim 2 5 EU In den Ignatiusbriefen deren zeitliche Ansetzung im 2 Jahrhundert Gegenstand der Diskussion ist hat der Episkopos eine zentrale monarchische Rolle Hier werden die Konturen des spateren Bischofsamts erkennbar Er steht an der Spitze einer Hierarchie aus Presbytern und Diakonen Die Kompetenzen des Presbyters Gehorsam gegenuber dem Bischof selbstandige Eucharistiefeier Predigt waren zunachst nicht klar geregelt Um 180 forderte Irenaus von Lyon dass ein Episkopos oder sein Beauftragter jeder christlichen Eucharistiefeier vorstehen solle Die Sukzessionslinie durch die der Episkopos mit einem Apostel verbunden ist sicherte nach Meinung des Irenaus die Rechtglaubigkeit indes hatten auch die von ihm bekampften Gnostiker ihre Sukzessionslinien Seit dem 3 Jahrhundert verwendeten Christen fur ihre Amtstrager die Bezeichnung Priester altgriechisch ἱereys hiereus lateinisch sacerdos wie sie in verschiedenen Kulten der Umwelt und auch im Judentum ublich war 49 Seit dem 5 Jahrhundert wurden Presbyter regelmassig als Priester bezeichnet 50 Nach der konstantinischen Wende von 313 erlangten die Bischofe eine hervorgehobene Rolle im Reich dadurch war eine Abgrenzung von den Priestern gegeben die aber nicht immer genau festgelegt wurde Hinzu kam die Kategorie der Monche die oft aber nicht immer die Priesterweihe empfangen hatten Bischofe wurden meist aus den Reihen der Priestermonche gerufen Katholizismus Bearbeiten Hauptartikel Priester Katholizismus Priester der romisch katho lischen Kirche Rom Italien 2005 Im Mittelalter unterschieden sich in der Westkirche Bischofs und Priesteramt durch ihre Kompetenzen Nur ein Bischof kann die Weihen und im Normalfall die Firmung spenden die ubrigen Sakramente kann der Priester spenden 51 Den Priester zeichnet nach mittelalterlich westkirchlicher Anschauung aus dass er die Vollmacht zur Verwandlung der eucharistischen Gaben in Leib und Blut Christi habe Dies betonte das Tridentinum gegen den Protest der Reformatoren erneut das Priestertum sacerdotium habe die Vollmacht zur Konsekration und zur Sundenvergebung potestas consecrandi et peccata remittendi Im Catechismus Romanus heisst es die Priester konnten deshalb sogar Gotter genannt werden 52 Das spiegelt sich im Ritus der Priesterweihe nach dem Pontificale Romanum der die Ubergabe von Kelch und Patene in den Mittelpunkt stellte Empfange die Vollmacht Gott Opfer darzubringen und Messen zu feiern fur Lebende ebenso wie fur Tote Accipe potestatem offerre sacrificium Deo Missasque celebrare tam pro vivis quam pro defunctis Das kirchliche Amt wurde nicht vom Bischof sondern vom Presbyter Priester aus konzipiert Pius XII anderte den Ordinationsritus so dass Handauflegung und Weihegebet nach altkirchlichem Vorbild ins Zentrum ruckten Sacramentum ordinis 1947 53 Priesterweihe in Hildesheim 2006Das Zweite Vatikanische Konzil fuhrte zu einer prinzipiellen Wende des Priesterbilds in der romisch katholischen Kirche Grundsatzlich werden das allgemeine Priestertum der Getauften sacerdotium commune und das spezielle Priestertum der Ordinierten sacerdotium ministeriale seu hierarchicum dem Wesen und nicht bloss dem Grad nach unterschieden 54 Die katholische Kirche kennt drei hierarchische Stufen Bischof Presbyter Diakon nur bei der Bischofsweihe wird die Fulle des Weihesakramentes ubertragen 55 Der Codex Iuris Canonici von 1983 nennt zwei Voraussetzungen fur die Weihe zum Priester 56 Can 277 1 Die Kleriker sind gehalten vollkommene und immerwahrende Enthaltsamkeit um des Himmelreiches willen zu wahren deshalb sind sie zum Zolibat verpflichtet der eine besondere Gabe Gottes ist durch welche die geistlichen Amtstrager leichter mit ungeteiltem Herzen Christus anhangen und sich freier dem Dienst an Gott und den Menschen widmen konnen Can 1024 Die heilige Weihe empfangt gultig nur ein getaufter Mann Das Dekret Presbyterorum ordinis Papst Johannes Pauls II stellt dazu fest dass die Priester aus der Reihe der Menschen bei Gott bestellt wurden um Gaben und Opfer fur die Sunden darzubringen 57 Die romisch katholische und die alt katholische Kirche stellten ein weitgehend ubereinstimmendes theologisches Profil des Priesters fest und vereinbarten die gegenseitige Anerkennung ihrer Amter 58 Orthodoxie Bearbeiten Orthodoxer Priester bei der Gottlichen LiturgieDie Amtertrias Bischof Presbyter Diakon hat grosse Bedeutung und kann insgesamt als Priestertum altgriechisch ἱerwsynh hierōsyne bezeichnet werden Das orthodoxe Priestertum ist seit dem Fruhmittelalter stark vom Monchtum beeinflusst Das Kirchenrecht fordert nur von den Bischofen den Zolibat doch ist bei Presbytern und Diakonen nur eine vor der Diakonenweihe geschlossene Ehe gestattet Ein Bischof stammt meist aus dem Monchtum und in jedem Fall wird von ihm erwartet dass er wie ein Monch lebt Priester altgriechisch ἱereys hiereus im strikten Sinn ist nur der Bischof die Presbyter gelten als permanente unter anderem mit der Eucharistiefeier beauftragte Vertreter des Bischofs vor Ort Die orthodoxe Ekklesiologie nimmt bei der Eucharistiefeier der konkret versammelten Ortsgemeinde ihren Ausgangspunkt und versteht den Bischof als Vorsteher dieser Feier da er faktisch meist von den Presbytern Priestern vertreten wird erscheint dies unlogisch Darum schlug Nikolaj Afanassiev 1966 vor den Ortspriester als Bischof zu verstehen diese Neuinterpretation fand aber keine allgemeine Zustimmung 59 Evangelische Kirchen Bearbeiten Lutherischer Pfarrer Gerhard Winkelmann Gnevsdorf 2013Die Kirchen der Reformation lehnen die fur den Katholizismus grundlegende Unterscheidung eines allgemeinen Priestertums der Getauften und eines speziellen Priestertums der Ordinierten und damit die Unterscheidung von Klerikern und Laien ab da sie dem biblischen Zeugnis widerspreche Wesentliche Aufgaben des Priesters seien durch Jesus Christus abgelost worden vgl Heb 4 14 EU 60 Die Leitungsaufgabe in den Pfarreien wird oft durch dazu bestellte Pfarrer wahrgenommen In manchen Kirchen reformierter und unierter Tradition werden die Mitglieder des ortlichen Gemeindeleitungsgremiums als Presbyter Kirchenalteste im ursprunglichen neutestamentlichen Sinne bezeichnet ohne dass damit ein priesterliches Amt verbunden ware Islam Bearbeiten Die islamischen Vorbeter Imame sind wie die Kohanim im Judentum keine Priester in diesem Sinne sondern nur theologisch gebildete Bedienstete die bestimmte Aufgaben bei den Gottesdiensten erfullen Im Islam konnen die funf taglichen Gottesdienste sowohl in der Moschee als auch allein und zu Hause durchgefuhrt werden Ein Vorbeter ist nur dann notig wenn mehrere Glaubige gemeinsam beten gewissermassen zur Synchronisation des Rituals er soll ein Mindestmass an theologischen Fertigkeiten besitzen Voodoo Bearbeiten Marie Laveau Voodoo Priesterin New Orleans Hauptartikel Mambo Priesterin und Houngan In der synkretistischen Voodoo Religion werden die Priester als Houngans die Priesterinnen als Mambos bezeichnet beide sind gleichberechtigt Ihr Amtssymbol ist die Asson genannte Rassel die im Hounfour Tempel aufbewahrt wird 61 Voodoo Priester die sich auch oder nur mit Schadenzauber beschaftigen werden als Bocore bezeichnet Siehe auch BearbeitenDaoshi ein daoistischer Meister oder Priester und Priesterinnen des Daoismus Entu Priesterin hochstes religioses Amt in Sumer und spater in Babylonien Literatur BearbeitenRichard Friedli Eckart Otto Beate Dignas Dorothee Elm Georg Kraus Peter Plank Reinhard Brandt Thomas Oberlies Priestertum In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1644 1658 Wassilios Klein Henning Graf Reventlow Beate Ego Dieter Sanger Harald Goertz Wilfried Harle Henning Schroer Paul Frederick Bradshaw Gisbert Greshake Hermann Wieh Priester Priestertum In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 27 de Gruyter Berlin New York 1997 ISBN 3 11 015435 8 S 379 434 Almut Barbara Renger Markus Witte Hrsg Sukzession in Religionen Autorisierung Legitimierung Wissenstransfer De Gruyter Berlin Boston 2017 ISBN 978 3 11 043965 6 Ulrike Dahm Opferkult und Priestertum in Alt Israel Ein kultur und religionswissenschaftlicher Beitrag Beihefte zur Zeitschrift fur die Alttestamentliche Wissenschaft Band 327 De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017669 6 Mary Beard John North Hrsg Pagan Priests Religion and Power in the Ancient World Cornell University Press London 1990 ISBN 0 7156 2206 4 Andreas Bendlin Hubert Cancik Ulrike Egelhaaf Gudrun Fischer Christoph Rottler Jorg Rupke Priesthoods in Mediterranean Religions In Numen 40 1 1993 S 82 94 Jorg Rupke Die Religion der Romer Eine Einfuhrung Beck 2 Auflage Munchen 2006 ISBN 978 3 406 47175 9 Ronald Syme A Dozen Early Priesthoods In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 77 1989 S 241 259 Manfred Hutter Priests Prophets Sorcerers In Michael Stausberg Steven Engler Hrsg The Oxford Handbook of the Study of Religion Oxford University Press Oxford New York 2016 ISBN 978 0 19 872957 0 Mike Flower Religious Expertise In Esther Eidinow Julia Kindt Hrsg The Oxford Handbook of Ancient Greek Religion Oxford University Press Oxford New York 2015 S 293 308 ISBN 978 0 19 964203 8 Weblinks Bearbeiten Commons Priester priests Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Priester Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikiquote Priester ZitateEinzelnachweise Bearbeiten Franz Joseph Post Schamanen und Missionare Katholische Mission und indigene Spiritualitat in Nouvelle France Europa Ubersee Band 7 Doktorarbeit Universitat Munster 1996 Lit Munster 1997 ISBN 978 3 8258 2881 3 S 48 ff sowie 54 55 Bauer Aland Griechisch deutsches Worterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der fruhchristlichen Literatur De Gruyter 6 vollig neu bearbeitete Auflage Berlin New York 1988 Sp 1402f Friedrich Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache De Gruyter 21 Auflage Berlin New York 1975 S 565 Manfred Hutter Priests Prophets Sorcerers Oxford New York 2016 S 604 a b c d Richard Friedli Priestertum I Religionswissenschaftlich In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1644 1646 hier Sp 1645 Manfred Hutter Priests Prophets Sorcerers Oxford New York 2016 S 602f Manfred Hutter Priests Prophets Sorcerers Oxford New York 2016 S 603 Richard Friedli Priestertum I Religionswissenschaftlich In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1644 1646 hier Sp 1646 Karl Heinz Priese Standfigur des Priesters Hori in Ders Hrsg Agyptisches Museum Von Zabern Mainz 1991 S 174 a b c Denise M Doxey Art Priesthood In The Oxford Encyclopedia of Ancient Egypt Oxford University Press Online Version von 2005 Walther Sallaberger Fabienne Huber Vulliet Priester A 1 Mesopotamien In Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archaologie Band 10 De Gruyter Berlin u a 2005 S 617 640 hier S 618 Walther Sallaberger Fabienne Huber Vulliet Priester A 1 Mesopotamien In Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archaologie Band 10 De Gruyter Berlin u a 2005 S 617 640 hier S 621 623 Walther Sallaberger Fabienne Huber Vulliet Priester A 1 Mesopotamien In Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archaologie Band 10 De Gruyter Berlin u a 2005 S 617 640 hier S 619 Walther Sallaberger Fabienne Huber Vulliet Priester A 1 Mesopotamien In Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archaologie Band 10 De Gruyter Berlin u a 2005 S 617 640 hier S 628f Eckart Otto Priestertum II Religionsgeschichtlich 1 Alter orient und Altes Testament In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1646 1649 hier Sp 1647 Beate Dignas Priestertum II Religionsgeschichtlich 3 Griechische Religion In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1650 1651 hier Sp 1650 Bauer Aland Griechisch deutsches Worterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der fruhchristlichen Literatur De Gruyter 6 vollig neu bearbeitete Auflage Berlin New York 1988 Sp 996 Mike Flower Religious Expertise Oxford New York 2015 S 293f und 296 Mike Flower Religious Expertise Oxford New York 2015 S 295 Josine H Blok Perikles Citizenship Law A New Perspective In Historia Zeitschrift fur Alte Geschichte 58 2 2009 S 141 170 hier S 163 Vgl Stephen Lambert A Polis and its Priests Athenian Priesthoods before and after Pericles Citizenship Law In Historia 59 2010 S 144 175 hier S 148 The role of the female line of descent was much more significant in the gene aristokratische Familie than it was in the Cleisthenic tribes and demes Gene had always to supply legitimate priestesses as well as priests Josine H Blok Perikles Citizenship Law A New Perspective In Historia Zeitschrift fur Alte Geschichte 58 2 2009 S 141 170 hier S 165 Josine H Blok Perikles Citizenship Law A New Perspective In Historia 58 2 2009 S 141 170 hier S 165 Dieses Ereignis wird in die 440er oder 420er Jahre datiert Mike Flower Religious Expertise Oxford New York 2015 S 296 Mike Flower Religious Expertise Oxford New York 2015 S 296f Stephen Lambert A Polis and its Priests Athenian Priesthoods before and after Pericles Citizenship Law In Historia 59 2010 S 144 175 hier S 161f Beate Dignas Priestertum II Religionsgeschichtlich 3 Griechische Religion In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1650 1651 hier Sp 1650f Als yajamana Opferherr ist ein Mann aus einer der drei hoheren Kasten qualifiziert wenn er die Initiation upanayana empfangen hat verheiratet ist und in seinem Haus ein Feuer rituell entzundet hat Vgl Art yajamana In W J Johnson A Dictionary of Hinduism Oxford University Press Online Edition von 2009 Thomas Oberlies Priestertum IV Indische Religionen In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1656 1658 hier Sp 1656f Art priest In W J Johnson A Dictionary of Hinduism Oxford University Press Online Edition von 2009 Art adhvaryu In W J Johnson A Dictionary of Hinduism Oxford University Press Online Edition von 2009 Art hotṛ In W J Johnson A Dictionary of Hinduism Oxford University Press Online Edition von 2009 Art udgatṛ In W J Johnson A Dictionary of Hinduism Oxford University Press Online Edition von 2009 Art brahman In W J Johnson A Dictionary of Hinduism Oxford University Press Online Edition von 2009 a b c Thomas Oberlies Priestertum IV Indische Religionen In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1656 1658 hier Sp 1657 Walter Slaje Vedische und brahmanische Religion In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 8 Mohr Siebeck Tubingen 2005 Sp 920 923 hier Sp 921 Thomas Oberlies Priestertum IV Indische Religionen In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1656 1658 hier Sp 1657f Art purohita In W J Johnson A Dictionary of Hinduism Oxford University Press Online Edition von 2009 Alexander von Rospatt Jinismus I Religionsgeschichtlich In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 4 Mohr Siebeck Tubingen 2001 Sp 506 508 John E Cort Jains in the World Religious Values and Ideology in India Oxford University Press Oxford 2001 S 56 Edwin Oliver James Priesthood In Encyclopaedia Britannica Online Edition Art shinburtsu bunri und shinbutsu shugō In The Princeton Dictionary of Buddhism Online Version von 2017 Manfred Hutter Iranische Religionen Zoroastrismus Yezidentum Bahaʾitum De Gruyter Berlin Boston 2019 S 85f Manfred Hutter Iranische Religionen Zoroastrismus Yezidentum Bahaʾitum De Gruyter Berlin Boston 2019 S 145 148 Manfred Hutter Iranische Religionen Zoroastrismus Yezidentum Bahaʾitum De Gruyter Berlin Boston 2019 S 205 Und du sollst ein Konigreich von Priestern und ein heiliges Volk sein Das sind die Worte die du den Kindern Israel sagen sollst Und Moses kam und berief die Altesten des Volkes und legte ihnen all die Worte vor welche der Herr ihm geboten hatte und alles Volk antwortete einmutig und sprach wir werden alles tun was der Herr sagt Und Moses uberbrachte dem Herrn die Worte des Volkes Exodus 19 5 W Gunther Plaut Hrsg Wajikra Ṿa yiḳra Levitikus 3 Auflage Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2008 ISBN 978 3 579 05494 0 S 13 ff und 50 ff 1 Auflage der Sonderausgabe mit einer Einleitung von Walter Homolka autorisierte Ubersetzung und Bearbeitung von Annette Bockler Hartmut Leppin Die fruhen Christen Von den Anfangen bis Konstantin Beck 2 Auflage Munchen 2019 S 140 142 Hartmut Leppin Die fruhen Christen Von den Anfangen bis Konstantin Beck 2 Auflage Munchen 2019 S 143 Vgl 1 Tim 3 1 7 EU Hartmut Leppin Die fruhen Christen Von den Anfangen bis Konstantin Beck 2 Auflage Munchen 2019 S 187 191 Georg Kraus Priestertum III Christentum 1 Katholisch In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1652 1654 hier Sp 1652 P Fransen Priestertum In Heinrich Fries Hrsg Handbuch theologischer Grundbegriffe Munchen 1962 S 340 350 hier S 346 Georg Kraus Priestertum III Christentum 1 Katholisch In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1652 1654 hier Sp 1652f Reinhard Messner Priesterweihe I Katholisches Verstandnis In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1658 1659 Dogmatische Konstitution Lumen gentium 10 Das gemeinsame Priestertum der Glaubigen aber und das Priestertum des Dienstes das heisst das hierarchische Priestertum unterscheiden sich zwar dem Wesen und nicht bloss dem Grade nach Dennoch sind sie einander zugeordnet das eine wie das andere namlich nimmt je auf besondere Weise am Priestertum Christi teil Der Amtspriester namlich bildet kraft seiner heiligen Gewalt die er innehat das priesterliche Volk heran und leitet es er vollzieht in der Person Christi das eucharistische Opfer und bringt es im Namen des ganzen Volkes Gott dar die Glaubigen hingegen wirken kraft ihres koniglichen Priestertums an der eucharistischen Darbringung mit und uben ihr Priestertum aus im Empfang der Sakramente im Gebet in der Danksagung im Zeugnis eines heiligen Lebens durch Selbstverleugnung und tatige Liebe online Apostolische Konstitution Lumen gentium 21 Codex des Kanonischen Rechtes online Dekret Presbyterorum ordinis uber Dienst und Leben der Priester Nr 3 Kirche und Kirchengemeinschaft Bericht der Internationalen Romisch Katholisch Altkatholischen Dialogkommission Bonifatius GmbH Druck Buch Verlag Paderborn 2009 S 13 Die gegenseitige Anerkennung der Amter wurde bereits 1968 in der sogenannten Zurcher Nota dokumentiert als von romisch katholischer Seite mit Blick auf die altkatholischen Kirchen festgehalten wurde dass in ihnen wahre Sakramente im besonderen kraft der apostolischen Sukzession das Weihesakrament und die Eucharistie erhalten geblieben sind Peter Plank Priestertum III Christentum 2 Orthodox In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1654 1655 Reinhard Brandt Priestertum III Christentum 3 Evangelisch In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1655 1656 Milo Rigaud Secrets of Voodoo City Lights Books San Franzisko 1969 ISBN 978 0 87286 171 8 S 36 37 englisch erstveroffentlicht 1953 aus dem Franzosischen von Robert B Cross Seitenansicht in der Google Buchsuche Normdaten Sachbegriff GND 4047233 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Priester amp oldid 236091873