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Als Nahrungstabu wird das Phanomen bezeichnet dass bestimmte Tiere Pflanzen oder Pilze die prinzipiell essbar sind von einer bestimmbaren sozialen Gruppe oder in einem Kulturraum mit einem Tabu belegt und daher nicht verzehrt werden Es gibt kein Nahrungstabu das universelle Gultigkeit besitzt Viele dieser Tabus sind nicht schriftlich fixiert werden jedoch im jeweiligen Gultigkeitsbereich dennoch als bindend aufgefasst und beachtet Da Genussmittel nicht zu den Nahrungsmitteln gezahlt werden wird zum Beispiel das Alkoholverbot im Islam wissenschaftlich nicht als Nahrungstabu aufgefasst Nicht als Nahrungstabu behandelt wird auch die zeitlich begrenzte Meidung bestimmter Nahrungsmittel beim Fasten Mit der Erforschung von Nahrungsverboten beschaftigen sich mehrere Wissenschaften vor allem Anthropologie Ethnologie Ernahrungssoziologie und Nahrungsforschung Inhaltsverzeichnis 1 Einfuhrung 2 Erklarungsmodelle 3 Religios begrundete Nahrungstabus 3 1 Rindfleisch 3 2 Schweinefleisch 3 3 Pferdefleisch 3 4 Hasenfleisch 3 5 Hirschfleisch 3 6 Blut 4 Nichtreligiose Nahrungstabus 4 1 Hundefleisch 4 1 1 Asien 4 1 2 Europa 4 2 Insekten 4 3 Pflanzentabus 5 Ubersicht verschiedener Nahrungstabus 6 Verbote und Meidung von Nahrungsmitteln 6 1 Singvogel 6 2 Schildkroten 6 3 Weitere Wirbeltiere 6 4 Innereien 6 5 Milch 7 Lebendtiere 8 Kannibalismus 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEinfuhrung BearbeitenDer Mensch ist ein Allesfresser Omnivore kann also sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung aufnehmen und verdauen Dennoch wird in allen bekannten Kulturen eine Nahrungsauswahl getroffen so dass unterschieden wird zwischen bevorzugten weniger bevorzugten zu meidenden und verbotenen Nahrungsmitteln Nur die strikte Meidung unverdaulicher und giftiger Substanzen ist physiologisch begrundbar Alle anderen Nahrungsverbote und meidungen gelten als sozio kulturell erworben und differieren in verschiedenen Kulturen Nationen oder Gruppen Die menschliche Nahrungsauswahl wird im Unterschied zu der bei Tieren nicht durch den Instinkt gesteuert Studien haben ergeben dass Kleinkinder bis zum Alter von etwa zwei Jahren noch grundsatzlich bereit sind alles in den Mund zu stecken und zu essen also auch Steine Kafer oder Kot Ekelgefuhle werden sozial erworben und aufgrund des Verhaltens der Umwelt erlernt sind also nicht angeboren Bei Tieren wurden noch nie wirkliche Ekelreaktionen beobachtet 1 nbsp Meerschweinchen gegrillt in EcuadorVerbotene Nahrungsmittel werden oft mit einem Gefuhl des Ekels assoziiert Da dasselbe Nahrungsmittel das in einem Kulturraum entschieden als nicht essbar angesehen wird in einem anderen als Delikatesse gelten kann zum Beispiel Hundefleisch kann diese Reaktion nicht als Instinkt interpretiert werden sie steht offenkundig nicht in Zusammenhang mit den Eigenschaften des prinzipiell essbaren Objekts Die Fahigkeit in Notsituationen wie einer Hungersnot Ekelreaktionen unterdrucken zu konnen und etwas Tabuisiertes zu essen ist individuell unterschiedlich Im Regelfall lost starker Widerwille beim Essen einen Brechreiz aus der eine Nahrungsaufnahme unmoglich macht 2 Diese Ekelreaktion ist von einer Idiosynkrasie zu unterscheiden Sowohl die hier beschriebene Ekelreaktion als auch die Idiosynkrasie sind zwar beides korperliche Abwehrreaktionen die bereits im Vorfeld der Nahrungsaufnahme oder bei erstem Kontakt mit der Nahrung auftreten Wahrend eine Idiosynkrasie jedoch ihren Ausloser in einer tatsachlichen Unvertraglichkeit wie einer Allergie hat die zu gesundheitlichen Problemen fuhrt sollte das Nahrungsmittel gegessen werden basiert die hier beschriebene Abwehrreaktion hingegen lediglich aufgrund des Widerwillens sodass die eigentliche Nahrungsaufnahme trotz der korperlichen Ekelreaktion gesundheitlich ohne Probleme moglich ware Der uberwiegende Teil der weltweit bekannten Nahrungstabus bezieht sich auf Fleisch und tierische Produkte nur ein kleiner Teil auf Pflanzen Daniel Fessler und Carlos David Navarrete fanden in zwolf untersuchten Kulturraumen insgesamt 38 Fleischtabus aber nur sieben Pflanzentabus 3 Tatsachlich ist eine Bedrohung durch den Verzehr von Giftpflanzen realistischer als durch tierische Produkte im Allgemeinen bei giftigen Tieren ware nur der Verzehr der Gift produzierenden Organe gefahrlich Weltweit gelten die Chinesen als das Volk mit den wenigsten Nahrungstabus in Europa die Franzosen Anhand historischer Quellen lasst sich belegen dass die Zahl der Nahrungstabus in Europa in der Neuzeit deutlich zugenommen hat Erklarungsmodelle BearbeitenEs gibt mehrere Ansatze um die Entstehung und Aufrechterhaltung von Nahrungstabus zu erklaren Die bekanntesten sind der kulturmaterialistische oder okonomisch rationalistische Ansatz Der bekannteste Vertreter des Kulturmaterialismus ist der amerikanische Anthropologe Marvin Harris Good to eat Riddles of Food and Culture 1985 4 Dieser Ansatz geht davon aus dass Nahrungstabus immer rational begrundbar sind und Folge einer Kosten Nutzen Analyse im Hinblick auf effiziente Nahrungsversorgung Das ist die Theorie der optimalen Futtersuche Jede Kultur und jede soziale Gruppe entwickelt demnach Ernahrungsgewohnheiten die aufgrund der regionalen Gegebenheiten okologisch und okonomisch sinnvoll sind und den hochsten Nutzen versprechen So weist Harris nach dass die Kuhe in Indien lebend sehr wertvoll sind bzw waren so dass es unklug ware sie zu schlachten und zu verspeisen aus dieser Einsicht heraus entstand nach dieser Argumentation das Tabu der Heiligen Kuhe der sozio kulturelle oder funktionalistische Ansatz Die Vertreter dieses Modells gehen davon aus dass Tabus in erster Linie der Starkung der Gruppenidentitat und der Abgrenzung von anderen Gruppen dienen Die Nahrungstabus stehen somit im Dienst einer sozialen Ordnung Tabuisiert werden gezielt solche Speisen und Lebensmittel die von den Gruppen gegessen werden von denen eine Abgrenzung angestrebt wird Ein bekannter Vertreter dieses Modells ist Frederick J Simoons Eat Not This Flesh Food Avoidances in the Old World 1967 Dieser Ansatz kann in der Regel jedoch nicht erklaren warum gerade ein bestimmtes Nahrungsmittel tabuisiert wird nicht irgendein anderes Die Bedeutung der jeweiligen Nahrung wird nicht weiter hinterfragt 5 der strukturalistische Ansatz der vor allem von Mary Douglas Purity and Danger 1966 Claude Levi Strauss und in Deutschland von Ulrich Tolksdorf vertreten wird Nahrungsmittel werden bei diesem Erklarungsmodell als Symbole angesehen die dabei helfen sollen eine gewisse gedachte Ordnung in die Umwelt zu bringen Jede Kultur trennt daher nicht nur Nahrung in rein und unrein heilig und profan Reine Nahrung gilt als essbar unreine als nicht essbar Fur die Klassifikation werden bestimmte Kriterien gebildet Abgelehnt werden von manchen sozialen Gruppen die Tiere die in keine Kategorie hineinpassen Ein abgewandeltes strukturalistisches Ernahrungsmodell hat der Ethnosoziologe Edmund Leach eingefuhrt Kultur und Kommunikation 1974 Nicht essbar sind danach in der Regel Tiere die entweder als zu fremd oder zu verwandt eingestuft werden in Mitteleuropa also Raubtiere oder Insekten aber auch Affen oder Hunde Leach hat die Essbarkeit von Tieren in Beziehung gesetzt zu Regeln fur eheliche Verbindungen Ist die Beziehung zum Objekt sehr nahe dann gilt das Inzesttabu und ein Heiratsverbot entsprechend sind Schosstiere nicht essbar Nahere Verwandtschaft bzw raumliche Nahe bedeuten die Missbilligung einer Heirat aber die Erlaubnis zu sexuellen Kontakten entsprechend seien Haustiere Nutztiere als Jungtiere essbar Nicht verwandt aber auch nicht sehr fern entsprechen der Heiratserlaubnis und der Essbarkeit von Wildtieren Sehr fern schliesst engere soziale Kontakte bei Menschen aus und die Essbarkeit von Tieren die als zu wild oder zu fremd abgelehnt werden der evolutionspsychologische Ansatz vertreten von Fessler Navarrete 6 Diese Forscher gehen davon aus dass Emotionen die Basis von Nahrungstabus sind und argumentieren damit dass das Gefuhl des Ekels sich im Laufe der Evolution herausgebildet habe um die Nahrungsauswahl zu erleichtern und das Risiko an falscher Nahrung zu sterben zu minimieren Dieses Risiko sei bei Fleisch grosser als bei Pflanzen Diese Ekelgefuhle seien durch Ubelkeit und Erbrechen nach Verzehr des Falschen gewissermassen im Gehirn verankert worden Die Autoren schreiben fur viele Tabus war Ekel der Ausloser der ein Kaskaden Phanomen in Gang setzte bei dem normative Moralisierung und egozentrische Empathie erst spater eine Rolle spielten 7 Fleisch biete sich durch seine animalische Herkunft starker als Projektionsobjekt fur symbolische Zuschreibungen und so genanntes Magisches Denken an als pflanzliche Lebensmittel was zur Verstarkung der Tabuisierung beitrage Dieser Ansatz ist angreifbar denn es scheint durch Studien erwiesen dass Ekel nicht angeboren und daher kein Instinkt ist angeboren sind lediglich gewisse sehr elementare Geschmackspraferenzen die bei allen Menschen relativ ahnlich sind wie die Vorliebe fur Zucker und im Laufe des Erwachsenwerdens haufig verschwinden Alle diese Uberlegungen haben den Nachteil dass sie nicht einmal die Mehrzahl aller bekannten Nahrungstabus zufriedenstellend erklaren konnen Eva Barlosius Es ist hochst unwahrscheinlich dass so unterschiedlichen Phanomenen wie dem Totungsverbot von Rindern in Indien der Ablehnung von Pferdefleisch in Nordeuropa dem Widerwillen gegen Hunde und Katzenfleisch in Europa und Nordamerika und dem mosaischen und islamischen Schweinefleischtabu jeweils das gleiche verursachende Prinzip zugrunde liegt 8 Religios begrundete Nahrungstabus BearbeitenRindfleisch Bearbeiten Eines der bekanntesten Nahrungstabus ist das religios begrundete Verbot fur Hindus Rinder zu schlachten und zu essen Vor allem milchgebende Kuhe gelten als heilig und unantastbar Die Kuh gilt als Verkorperung der Gottin Prithivi Mata Mutter Erde Ausserdem wuchs Krishna eine Inkarnation des Gottes Vishnu hinduistischer Uberlieferung zufolge in der Familie eines Kuhhirten auf und wird auf Abbildungen haufig als Hirte mit einer Kuh dargestellt Ein Stier namens Nandi ist das Begleittier des Gottes Shiva Fur manche Hindus bedeutet die Wiedergeburt als Kuh die Stufe direkt unterhalb der des Menschen und wer eine Kuh totet dessen Seele soll wieder auf die unterste von 87 Stufen zurucksinken Hier gelten die Kuhmilch und alle Ausscheidungen von Kuhen als rein In den meisten indischen Bundesstaaten und Unionsterritorien ist das Schlachten von Rindern gesetzlich verboten oder nur eingeschrankt zulassig eine einheitliche unionsweite Regelung gibt es in Indien jedoch nicht 9 Von Mahatma Gandhi ist das Zitat uberliefert The central fact of Hinduism is cow protection Cow protection to me is one of the most wonderful phenomena in human evolution Cow protection is the gift of Hinduism to the world And Hinduism will live so long as there are Hindus to protect the cow Im Mittelpunkt des Hinduismus steht der Schutz des Rindes Der Schutz des Rindes ist fur mich eines der wundervollsten Phanomene in der menschlichen Evolution Der Schutz des Rindes ist das Geschenk des Hinduismus an die Welt Und der Hinduismus wird leben solange es Hindus gibt die das Rind schutzen 10 Die Rinderverehrung unter Hindus ist jedoch durchaus unterschiedlich stark ausgepragt Wahrend einige besonders im Norden Indiens ein enges emotionales Verhaltnis zu den Tieren haben verzichtet man im sudlichen Kerala lediglich auf das Schlachten und verkauft alte Tiere an christliche oder muslimische Metzger Rindfleisch wird dort auch gegessen Von den 450 unteren Kasten die es offiziell in Indien gibt ist 117 der Verzehr von Rindfleisch erlaubt 11 Aus finanziellen Grunden kommt fur sie meist nur das Fleisch verendeter Tiere in Frage Fur die Mehrheit der Hindus ist Rindfleisch jedoch tabu Altersschwache und unproduktive Kuhe konnen meist im Stall bleiben und werden weiter gefuttert manchmal bringt man sie in speziellen Tierheimen unter wo sie das Gnadenbrot erhalten Laut dem Anthropologen Marvin Harris gab es in den 1980er Jahren in Indien rund 3000 solcher Altersheime fur Kuhe in denen etwa 580 000 Tiere lebten Die meisten davon gehorten Anhangern des Jainismus 12 nbsp Kuh auf den Strassen von DelhiDie meisten Hindus glauben dass die Inder bereits in alter Zeit Rinder verehrt und grundsatzlich nicht geschlachtet haben der Rindfleischverzehr sei erst mit den Muslimen im Land verbreitet worden Diese Meinung lasst sich jedoch anhand von Quellen widerlegen 13 14 Von 1800 bis 800 v Chr lebten die indoarischen Trager der vedischen Kultur in Nordindien ein Nomadenvolk das den Quellen zufolge Rinder sowohl ass als auch als Teil religioser Rituale opferte Die Opfertiere wurden nach der Totung unter den Gefolgsleuten der Priester und Krieger aufgeteilt Diese Darstellung entspricht den Forschungserkenntnissen der Indologen aufgrund der Auswertung altindischer Quellen 15 Das Rind war in vedischer Zeit nicht nur eines der wichtigsten Opfertiere sondern wurde auch im alltaglichen Leben gerne und viel verspeist wie aus zahlreichen Texten hervorgeht Noch zu Zeiten des Kaisers Ashoka in der Mitte des 3 Jahrhunderts v Chr gab es kein Rindertotungstabu Die Brahmanen assen Rindfleisch und vor allem Gaste wurden mit Rindfleisch bewirtet Im Laufe der Zeit wird Rindfleisch aber schliesslich vollig und fur alle Hindus tabu wahrend die von der Kuh stammenden Produkte fur heilig rein und purifizierend erklart werden 16 Zu vedischer Zeit gab es bereits vier Kasten die Priesterkaste der Brahmanen eine Kriegerkaste eine Bauern und Handwerkerkaste und eine Knechtkaste Als die Bevolkerung wuchs wurde zunehmend mehr Ackerland gebraucht so dass es weniger Weideland gab und damit auch weniger Rinder So assen bald nur noch die privilegierten Kasten das begehrte Fleisch Um 600 vor unserer Zeitrechnung kam es durch Kriege und Uberschwemmungen zu Hungersnoten und zu dieser Zeit entstand der Buddhismus als konkurrierende Religion Er verurteilte Tieropfer und das Schlachten von Tieren generell 17 Das Ergebnis dieses Konkurrenzkampfs in Indien fuhrte laut Harris zur Entstehung des Nahrungstabus im Zusammenhang mit den Rindern Neunhundert Jahre lang kampften Buddhismus und Hinduismus um die Magen und Kopfe der indischen Bevolkerung Am Ende konnte der Hinduismus den Kampf fur sich entscheiden aber erst nachdem die Brahmanen sich von der Tieropferfixierung des Rigweda gelost das Totungsverbot als Prinzip ubernommen und sich selbst als Beschutzer des Rindes statt als sein Vernichter etabliert hatten Statt Fleisch wurde jetzt Milch zur wichtigsten rituellen Nahrung im Hinduismus 18 Waren die Rinder mit einem negativen Tabu belegt worden hatte das das Aus fur die Rinderzucht bedeutet denn unreine Tiere werden von Glaubigen nicht gehalten Die Rinder spielten und spielen jedoch noch fur die Ackerbau treibende Bevolkerung in Indien eine wichtige Rolle und sind unverzichtbar denn sie dienen als Zugtiere auf dem Feld liefern Milch und der Kuhdung wird sowohl als Dunger als auch als Heizmaterial gebraucht Ausserdem sichert der Besitz nur einer einzigen Kuh vielen Kleinbauern uberhaupt ihren Status als Besitzer eines winzigen Stuck Landes Das ist nach der Argumentation von Harris der Grund fur die Ausbildung des Tabus der Heiligen Kuhe Das eigentliche Motiv habe mit der Religion nichts zu tun sondern sei okonomischer Art 19 Nach dem sozio kulturellen Erklarungsmodell dient das Nahrungstabu der Starkung der eigenen Identitat der Hindus und der Abgrenzung von anderen Religionsgruppen wie Christen und Muslimen Schweinefleisch Bearbeiten nbsp Schweinenacken mit KnochenSowohl fur Juden als auch fur Muslime ist Schweinefleisch tabu In beiden Religionen ist dieses Speiseverbot schriftlich fixiert Die Tora verbietet den Verzehr einer ganzen Reihe von Tieren darunter auch den des Schweins So heisst es im 3 Buch Mose 3 Alle Tiere die gespaltene Klauen haben Paarzeher sind und wiederkauen durft ihr essen 7 ihr sollt fur unrein halten das Wildschwein weil es zwar gespaltene Klauen hat und Paarzeher ist aber nicht wiederkaut 8 Ihr durft von ihrem Fleisch nicht essen und ihr Aas nicht beruhren ihr sollt sie fur unrein halten 3 Mos 11 3 7 EU Auch die Judenchristen in der Jerusalemer Urgemeinde befolgten die judischen Speiseverbote Der Erfolg der christlichen Mission unter Nichtjuden warf nun die Frage auf inwieweit man von bekehrten Heiden verlangen konnte diese Vorschriften ebenfalls einzuhalten Auf dem Apostelkonzil um 48 49 n Chr einigte man sich zunachst auf einen Kompromiss um weiterhin das gemeinsame Mahl von Judenchristen mit Heidenchristen zu ermoglichen Die Heidenchristen sollten sich zumindest der Unzucht enthalten sowie des Genusses von Ersticktem Blut und Gotzenopferfleisch Apg 15 1 29 EU Schweinefleisch wird hier nicht explizit erwahnt gehorte bei Griechen und Romern aber mit zu den am haufigsten im Kult verwendeten Opfern Besonders der Heidenapostel Paulus lehnte die judischen Speisevorschriften jedoch grundsatzlich ab Er hielt sie fur ein Anzeichen von Glaubensschwache Rom 14 1 23 EU und schon in den Pastoralbriefen wird jeglicher Speiseverzicht als Undankbarkeit gegen die Gaben Gottes und als Lehre der Damonen gebrandmarkt 1 Tim 4 1 5 EU Die judenchristlichen Ansichten verloren nun schnell an Bedeutung und konnten sich nur noch lokal bis ins 4 nachchristliche Jahrhundert halten besonders im Ostjordanland und in Syrien Die Speisevorschriften im Koran sind denen des Apostelkonzils ahnlich Der Koran verbietet explizit nur das Schwein als einziges Tier Verboten hat Er euch nur den Genuss von naturlich Verendetem Blut Schweinefleisch und dem woruber etwas anderes als Allah angerufen worden ist Wenn aber jemand dazu gezwungen ist ohne es zu begehren und ohne das Mass zu uberschreiten so trifft ihn keine Schuld Koran 2 173 Allerdings gibt es im Islam eine grundsatzliche Einteilung der Lebensmittel in rein halal und unrein haram die als bindend gilt auch wenn sie nicht explizit auf dem Korantext basiert Das Schweinefleischtabu in Judentum und Islam wird spatestens seit dem 12 Jahrhundert oft damit begrundet dass Schweine im wahrsten Sinne des Wortes unsaubere Tiere seien die sich mit Vorliebe im Dreck walzten und ihren eigenen Kot fressen wie es bei nicht artgerechter Haltung oder Nahrungsmangel auftritt Der judische Leibarzt des Sultans Saladin Maimonides schrieb Wenn das Gesetz das Schweinefleisch verbietet so vor allem deshalb weil die Lebensgewohnheiten und die Nahrung des Tiers hochst unsauber und ekelerregend sind Das Maul eines Schweines ist so schmutzig wie der Kot selbst Da sie keine Schweissdrusen haben walzen sie sich zur Abkuhlung im Schlamm Und auch Huhner und Ziegen fressen mitunter Kot Eine wissenschaftliche Begrundung aus dem 19 Jahrhundert begrundete die Unreinheit mit einer moglichen Erkrankung an Trichinose durch nicht vollstandig gegartes Schweinefleisch Allerdings kann auch das rohe Fleisch anderer Tierarten schwere Krankheiten hervorrufen Die Trichinose wurde von Wissenschaftlern erst Ende des 19 Jahrhunderts entdeckt und kann daher nicht der Grund fur die Entstehung dieses Tabus gewesen sein 20 Ware der hygienische Aspekt die Hauptursache fur das Verbot dann musste Rindfleisch noch dringender verboten werden da es einen Parasiten enthalten kann der die todliche Krankheit des Milzbrandes hervorruft wahrend die Folgen einer Trichinenkontamination weniger schwerer Natur sind 21 nbsp Halbwilde Hausschweine auf KorsikaArchaologische Funde belegen dass fruher in der Region des Nahen Ostens Schweine gehalten und gegessen wurden Zur Zeit des Neolithikums gab es dort noch ausreichend Eichen und Buchenwalder in denen Schweineherden Futter und Schatten fanden Im Neuen Testament wird noch eine Schweineherde im Gebiet der hellenistischen Dekapolis erwahnt 22 Aufgrund des Bevolkerungswachstums wurden aber immer mehr Walder gerodet um Ackerland zu gewinnen So wurde die Schweinehaltung in dieser heissen Gegend zunehmend unokonomischer denn Schweine sind zwar Allesfresser konnen im Gegensatz zu Wiederkauern aber keine Pflanzen mit hohem Zellulosegehalt verdauen also kein Gras Als Haustiere mussen sie mit Getreide oder anderen Feldfruchten gefuttert werden wodurch sie im Unterschied zu den Wiederkauern zu Nahrungskonkurrenten der Menschen werden Im Gegensatz zu Rindern sind Schweine nicht als Zugtiere geeignet sie sind keine Reittiere sie lassen sich nicht melken und ihr Fell ist weniger vielseitig verwertbar Ihre Haltung war damit laut Harris unter Kosten Nutzen Gesichtspunkten ab einem bestimmten Zeitpunkt unokonomisch und daher unerwunscht 23 Sowohl das Kerngebiet des Judentums als auch das des Islam liegen im Nahen Osten Das wiederholte Auftreten der Aversionen gegen das Schwein in verschiedenen Kulturen des Vorderen Orients stutzt unsere Ansicht dass das Schweinefleischverbot der alten Israeliten eine Reaktion auf weit verbreitete Lebensbedingungen und nicht die Folge eines Glaubenssystems war das den Vorstellungen einer bestimmten Religion uber reine und unreine Tiere entsprang 24 Das strukturalistische Erklarungsmodell geht im Gegensatz dazu davon aus dass Nahrungstabus die Denkmodelle einer Gesellschaft widerspiegeln Mary Douglas interpretiert die Speisegesetze des Alten Testaments als Teil einer Ordnung in der die Attribute rein und unrein eine wichtige Rolle spielen Heilig und rein seien alle Dinge die makellos vollkommen und eindeutig einzuordnen seien Fur Tiere werden in den Buchern Mose drei Gruppen gebildet fur Tiere im Wasser in der Luft und auf dem Land wobei es fur jede Gruppe bestimmte Kriterien gibt Tiere die alle Kriterien erfullen gelten als rein und damit essbar die anderen als unrein Das Schwein wird laut Douglas als unrein eingestuft weil es den Kriterien fur essbare Landtiere nicht entspricht 25 Allerdings raumt die Forscherin selbst ein dass diese Kriterien offenkundig erst spater schriftlich festgelegt wurden um bereits bestehende Essgewohnheiten zu stutzen und zu begrunden Eva Barlosius Einige der tabuisierten Speisen wurden lange bevor die mosaischen Speisegesetze entstanden nicht gegessen Die Klassifikation der Tiere nach dem Kriterium paarzehige Wiederkauer wurde demnach erst im Nachhinein erfunden 8 Frederick J Simoons als Vertreter der funktionalistischen Theorie sieht in dem Schweinefleischtabu die Folge eines Konflikts zwischen sesshaften und nicht sesshaften Gruppen Die Schweinehaltung sei fur die Lebensform der Nomaden also der alten Israeliten ungeeignet gewesen und daher aufgegeben worden Das Schwein sei so zu einem Symbol der Sesshaftigkeit geworden und aus diesem Grund abgelehnt worden Sein Verzehr sei mit Volksstammen assoziiert worden die das Volk Israel bedrohten 26 Diese Erklarung halt der Islamwissenschaftler Peter Heine fur plausibel der darauf verweist dass im alten Agypten Schweine geschatzte Opfertiere waren Er sieht als Hauptgrund des Tabus die Betonung des Monotheismus gegenuber einer polytheistischen Umgebung 27 an Ein anderer moderner Erklarungsversuch von Marvin Harris 28 geht von okonomischen und okologischen Faktoren aus Durch Vergrosserung der Ackerflachen Holzeinschlag und Erosion gingen in den Landern des Nahen Ostens und Nordafrikas die vormals ausgedehnten Walder um 2000 v Chr auf nur noch kleine Restbestande zuruck Die Schweine die bis dahin in Eichen und Buchenwaldern Schatten Nahrung und feuchten Schlamm zum Suhlen gefunden haben verloren dadurch ihre okologische Nische und wurden zum Nahrungskonkurrenten des Menschen der sich mit Getreide und dem knapp gewordenen Wasser versorgte Durch die veranderten Lebensbedingungen waren Schweine schwer und nicht mehr rentabel zu halten und zusatzlich walzten sie sich durch den Wassermangel in ihrem Kot In der Folge setzte sich die Haltung von Rindern Schafen und Ziegen durch da sie sich als Wiederkauer von fur Menschen unverdaulichen Pflanzen ernahren und besser an Wasserknappheit und Hitze angepasst sind In Phonizien Agypten und Babylonien begann zu dieser Zeit der Verzehr von Schweinefleisch zunehmend verpont und mit religiosen Verboten belegt zu werden was spater auch bei den Juden und schliesslich den Muslimen auftrat Sowohl islamische als auch judische Gelehrte lehnen solche Interpretationen und Uberlegungen als menschliche Auslegungsversuche des gottlichen Willens ab und berufen sich einfach auf die Festlegung Gottes die ein Mensch weder interpretieren kann noch darf Pferdefleisch Bearbeiten nbsp Franzosische Soldaten beim Verzehr von Pferdefleisch auf dem RusslandfeldzugPferdefleisch gilt in manchen Landern als ganz normales Nahrungsmittel wie Rind oder Schweinefleisch in anderen Landern wird es tabuisiert oder zumindest gemieden Die judischen Speisegesetze untersagen unter anderem den Verzehr von Pferdefleisch im Islam gelten Pferde und Esel ebenfalls nicht als regulare Lebensmittel da sie als Nutztiere nicht halal sind Auch im Christentum galt lange Zeit ein papstliches Schlachtverbot fur Pferde als verbindlich Noch im 16 Jahrhundert galt der Verzehr von Pferdefleisch als ein Beweis fur Hexerei und teufelsbundlerische Umtriebe 29 Ernahrungsphysiologisch spricht nichts gegen den Verzehr von Pferdefleisch Das Fleisch ist eher mager und enthalt deshalb wenig Nahrungsenergie Zudem ist der Gehalt an bioverfugbarem Eisen vergleichsweise hoch Knochenfunde und Hohlenmalereien aus der Steinzeit belegen dass die Menschen damals haufig Pferde erlegt und verzehrt haben Als in Europa aufgrund der Klimaveranderung die ausgedehnten Weideflachen von Waldern verdrangt wurden wurde Pferdefleisch die Nahrung hauptsachlich von typischen Reitervolkern wie den Mongolen und Hunnen Die Pferde wurden jedoch nie nur fur den Verzehr gezuchtet denn als reine Fleischlieferanten sind Rinder und Schweine aufgrund der effektiveren Futterverwertung besser geeignet Die Romer der Antike assen den Quellen zufolge kein Pferdefleisch allerdings Eselfleisch 30 Die Mauren verfugten uber berittene Heere Sie eroberten im Jahr 711 Spanien und uberquerten 720 die Pyrenaen 732 konnten sie in der Schlacht von Tours durch das Heer von Karl Martell mit Muhe geschlagen werden sodass ihr weiterer Vormarsch gestoppt wurde Die Kavallerie soll bei diesem Sieg eine wichtige Rolle gespielt haben Zu dieser Zeit waren bei vielen heidnischen Volkern auch den Germanen Tieropfer fur die Gotter ublich Pferde wurden regelmassig geschlachtet Nach der Schlacht von Tours im Jahr 732 schrieb Papst Gregor III einen Brief an den Missionar Bonifatius in dem er ihn aufforderte den Verzehr von Pferden ab sofort zu untersagen Unter anderem hast du auch erwahnt einige assen wilde Pferde und sogar noch mehr assen zahme Pferde Unter keinen Umstanden heiliger Bruder darfst du erlauben dass dergleichen jemals wieder erg geschieht Denn dieses Tun ist unrein und verabscheuungswurdig 31 Marvin Harris sieht einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Bedeutung der Pferde fur die Ritter und dem drohenden Vormarsch der islamischen Mauren sowie dem papstlichen Verbot Die Pferde waren zu kostbar fur die Verteidigung der christlichen Gebiete als dass man sie hatte schlachten durfen folgert er Dennoch wurden zu Tode gekommene Tiere in Europa weiterhin von den unteren Bevolkerungsschichten die sich kaum anderes Fleisch leisten konnten verzehrt In Frankreich wurden im 18 Jahrhundert wiederholt Verordnungen erlassen die den Verzehr von Pferdefleisch untersagten was ein Hinweis darauf ist dass dies immer wieder vorkam Ein Meinungsumschwung soll durch die Schlacht bei Eylau im Jahr 1807 erfolgt sein als der oberste Heeresarzt in Napoleons Armee Baron Dominique Jean Larrey den hungrigen Soldaten empfahl das Fleisch getoteter Pferde zu essen Mehrere franzosische Wissenschaftler betonten im 19 Jahrhundert den Nahrwert dieses Fleisches und empfahlen es ausdrucklich fur armere Familien Wahrend der Belagerung von Paris im Jahr 1871 durch die deutsche Armee sollen in der Stadt massenweise Pferde geschlachtet worden sein um die Versorgung der Bevolkerung zu sichern 32 Wahrend in Frankreich und einigen anderen europaischen Landern der Konsum von Pferdefleisch im 19 Jahrhundert wieder zugelassen und sogar gefordert wurde trifft dies auf Grossbritannien und die Vereinigten Staaten nicht zu obwohl dort der Katholizismus keine wichtige Rolle spielte Harris erklart das damit dass es in England aufgrund seines Handelsimperiums seit dem 18 Jahrhundert keinen Mangel an anderem essbaren Fleisch gegeben habe auch nicht fur die unteren Schichten Das gelte ebenso fur die Vereinigten Staaten Allerdings raumt er ein dass Pferdefleisch in diesen Landern nicht einfach als Lebensmittel ignoriert wird sondern dass der Verzehr von den meisten Bewohnern ganz entschieden abgelehnt wird es wird als nicht essbar betrachtet also tabuisiert Dennoch behauptet er dass viele Amerikaner bereit waren Pferdefleisch zu essen wenn es deutlich billiger als Rind oder Schweinefleisch ware Er fuhrt die existierenden Aversionen auch auf eine Rindfleisch Lobby und anhaltende Proteste von Tierschutzern zuruck deren Motive er jedoch nicht hinterfragt 33 In Texas gibt es zwei grosse Pferdeschlachthofe die das Fleisch fast ausschliesslich ins Ausland liefern ein Teil wird zu Hundefutter verarbeitet Die Aufrechterhaltung des Pferdefleischtabus in der heutigen Zeit und in Landern die uberwiegend protestantisch sind lasst sich schlussiger mit einem anderen soziologischen Ansatz erklaren der davon ausgeht dass einige Tiere nicht verzehrt werden weil sie als Haustiere gelten nicht als Nutztiere und damit den Menschen zu nahe stehen um als Nahrungsmittel in Frage zu kommen 34 Hasenfleisch Bearbeiten Hauptartikel Hasentabu Hirschfleisch Bearbeiten In den Glaubensvorstellungen sudamerikanischer Ureinwohner insbesondere von Stammen in Ostperu und Zentralbrasilien bspw Matsigenka ist noch immer der Verzehr von Hirschen stark tabuisiert Durch die beobachtbare Lebensweise die ihn als einen Einzelganger charakterisiert der zudem nachtaktiv scheu schnell und leise ist haben sich Glaubensvorstellungen entwickelt die ihn als einen Trager menschlicher Seelen ansehen Als Trager der menschlichen Totenseele gilt der Hirsch als Damon und diese damonische Kraft die dem Tier zugeschrieben wird macht sein Sanktionspotential aus betont Monika Setzwein die Ursprunge dieser Vorstellung Allerdings folgen auf den Verzehr von Hirschfleisch keinerlei soziale Massregelungen Durch die Ausloschung der Lebewesen in dieser Region und christliche Indoktrinationskampagnen durch Missionare wird dieses Nahrungstabu langsam aufgebrochen 35 Blut Bearbeiten nbsp Geraucherte frische Blutwurst mit Fleisch rechts getrocknete Blutwurst mit SpeckSowohl im Judentum wie im Islam ist der Verzehr von Blut blutigem Fleisch und Lebensmitteln die Blut enthalten tabu In der Bibel heisst es im 5 Buch Mose 12 23 Doch beherrsche dich und geniesse kein Blut denn Blut ist Lebenskraft und du sollst nicht zusammen mit dem Fleisch die Lebenskraft verzehren Dieses Verbot wird in der Tora wiederholt es heisst in Leviticus 7 26 27 In all euren Wohnstatten durft ihr keinerlei Blut geniessen weder von Vogeln noch von Vierfusslern Wer nur immer etwas Blut geniesst der soll aus seinem Volk hinweggetilgt werden Im Koran lautet das entsprechende Verbot in Sure 5 4 Verboten ist euch der Genuss von Fleisch verendeter Tiere Blut Schweinefleisch Diesem Tabu wird in beiden Religionen durch das Schachten als Schlachtmethode entsprochen wobei das Tier ausbluten soll Die judischen Speisegesetze schreiben auch vor wie das Fleisch der als rein geltenden Tiere zuzubereiten ist um das Blut daraus vor dem Verzehr zu entfernen Selbst bei den Opferungen im Tempel bei der die judischen Priester das Fleisch einiger Opfertiere essen durften war der Genuss des Blutes der Opfertiere immer streng tabu Weniger bekannt ist dass der Verzehr von Blut in der Fruhzeit des Christentums von der Kirche untersagt wurde Im Neuen Testament verbietet der Apostel Jakobus Apg 15 19 21 EU den Verzehr von Gotzenopferfleisch Ersticktem und Blut Uberliefert ist ein Blutwurst Verbot des ostromischen Kaisers Leo VI Es ist uns zu Ohren gekommen dass man Blut in Gedarme wie in Rocke einpackt und so als ganz gewohnliches Gericht dem Magen zuschickt Es kann unsere kaiserliche Majestat nicht langer zusehen dass die Ehre unseres Staates durch eine so frevelhafte Erfindung fresslustiger Menschen geschandet werde Wer Blut zu Speisen umschafft der wird hart gegeisselt bis auf die Haut geschoren und auf ewig aus dem Lande verbannt 36 In einer Koranauslegung Razi Band 2 heisst es das Schachten sei notwendig da sich bei anders geschlachteten Tieren das Blut in den Adern staue dort verderbe und somit das Fleisch ungeniessbar mache dessen Verzehr sei gesundheitsschadlich 37 Diese Annahme ist aber nicht haltbar weil auch bei der konventionellen Schlachtung der Tod durch Ausbluten erfolgt jedoch unter vorheriger Betaubung des Tieres Mit den bekannten Erklarungsmodellen fur Nahrungstabus Unreinheit ist das Bluttabu nicht oder nur unzureichend erklarbar Nach judischem Glauben ist Blut aber nicht unrein sondern der Sitz der Seele Wenn eine Frau nach der Menstruation sieben Tage lang als unrein gilt so bezieht sich das nicht auf ihre Blutung an sich sondern weil in ihr ein Absterbeprozess stattgefunden hat der den betroffenen Menschen unrein macht Blut aus Wunden eines todlich verletzten Menschen auch in Kleidungen muss so weit wie moglich mit beerdigt werden damit kein Blut verloren geht Das Nahrungstabu kann also nicht isoliert gesehen werden Nichtreligiose Nahrungstabus BearbeitenHundefleisch Bearbeiten nbsp Hundefleisch Gericht in China mit zur Garnierung an den Tellerrand gestecktem SchwanzHundefleisch ist nur in wenigen Landern ein Nahrungsmittel wahrend es in zahlreichen Landern absolut tabu ist Es ist jedoch nicht so dass der Verzehr von Hunden in Europa nie ublich oder nur auf Notzeiten beschrankt war Dieses Nahrungstabu hat sich hier den Quellen zufolge erst in jungerer Vergangenheit entwickelt und weitgehend durchgesetzt parallel zur wachsenden Bedeutung der Tierschutzbewegung in Europa Hundefleisch wird unter anderem in China Korea Vietnam auf den Philippinen Osttimor und im Kongo gegessen 38 Es gibt jedoch ernsthafte Hinweise darauf dass zumindest bis in die jungste Zeit hinein in der Schweiz wo der Privatkonsum legal ist 39 und auch in Deutschland Hunde gegessen wurden 40 Fur die Zeit um 1900 gibt es offizielle Angaben uber Hundeschlachtungen fur Chemnitz Dresden und Zwickau 41 Im Mai 2006 erregte ein Interview von Prinz Henrik von Danemark Aufsehen das in einer danischen Zeitschrift erschien und in dem er offen ausserte dass er sowohl ein Liebhaber lebender Hunde als auch von Hundefleisch sei denn zum Verzehr bestimmte Hunde wurden eigens dafur gezuchtet das sei also vergleichbar mit Huhnern Der Geschmack von Hunden erinnere an Kalbfleisch Der Prinz war geburtiger Franzose und in Indochina aufgewachsen wo er Gerichte aus Hundefleisch kennen lernte Rein ernahrungsphysiologisch gesehen ist Hundefleisch zum Verzehr geeignet Die Akzeptanz oder Ablehnung dieses Fleisches als Nahrung durch eine Gesellschaft oder soziale Gruppe ist wie bei anderen Fleischsorten auch als kulturell erworben anzusehen Da Hunde in Europa und den Vereinigten Staaten beliebte Haustiere sind wird die Diskussion uber dieses Nahrungstabu bzw dessen Nichtexistenz in manchen Landern haufig sehr emotional gefuhrt Im Zusammenhang mit der Fussball Weltmeisterschaft 2002 in Sudkorea gab es internationale Kritik daran dass der Verzehr von Hundefleisch in Korea nicht explizit verboten ist Die Schauspielerin und Tierschutzerin Brigitte Bardot sprach beispielsweise von barbarischen Unsitten und handelte sich dafur den Vorwurf des Rassismus ein 42 Haustiere die gewissermassen als Teil der Familie gelten und gehatschelt werden werden von Anthropologen wie Harris als Schosstiere bezeichnet um sie von Haustieren abzugrenzen die eher als Nutztiere gelten wie Kuhe und Schweine In Europa und den Vereinigten Staaten gelten Schosstiere wie Hunde uberwiegend als nicht essbar Harris bestreitet jedoch aufgrund seiner soziookonomischen Theorie dass die emotionale Bindung an Tiere der wesentliche Grund fur die Entstehung eines Nahrungstabus sei Er fuhrt als Begrundung Beispiele von ursprunglich lebenden Ethnien an die Hunde oder Schweine im Haus halten und hatscheln diese Tiere aber dennoch schlachten und essen zum Beispiel die Maori Nach Harris ist das Hundetabu ein weiteres Beispiel einer Kosten Nutzen Rechnung Wir im Westen verzichten darauf Hunde zu essen nicht weil Hunde unsere Lieblinge unter den Tieren sind sondern im Grunde deshalb weil Hunde da sie selbst Fleischfresser sind eine ineffektive Fleischquelle darstellen wir verfugen uber eine grosse Fulle alternativer Quellen tierischer Nahrung und Hunde konnen uns lebendig zahlreiche Dienste leisten die den Wert ihres Fleisches und Kadavers weit ubertreffen 43 Er stellt die Hypothese auf dass in China Hunde gegessen werden weil anderes Fleisch dort immer wieder knapp sei Und was den Dienst angeht den Hunde anderswo als Gesellschafter fur den Menschen leisten so ist Gesellschaft das einzige wovon man in einem Land mit einer Milliarde Einwohner jede Menge kriegt 44 Auch diese soziale Funktion von Hunden ist laut Harris eine Dienstleistung und hat damit einen reinen Nutzwert Asien Bearbeiten In mehreren ost und sudostasiatischen Landern wird Hundefleisch verzehrt und teilweise in Restaurants angeboten Es handelt sich dabei aber nicht um eine Alltagsspeise Hundefleisch gilt in diesen Landern unter Liebhabern als hochwertige Spezialitat und hat fast den Rang eines Heilmittels ist also nicht billig In Seoul hat sich eine Protestbewegung gegen den Verzehr von Hundefleisch gebildet 42 Das bekannteste koreanische Gericht mit Hundefleisch ist eine Suppe namens Bosintang es gibt jedoch auch noch einige andere Speisen Es trifft zumindest fur Restaurants nicht zu dass beliebige Haushunde im Kochtopf oder in der Pfanne landen fur den Verzehr werden Tafelhunde gezuchtet die gu genannt werden wahrend die ublichen Haushunde gyun heissen Dem Verzehr von Hundefleisch werden in Korea gesundheitsfordernde Wirkungen zugeschrieben darunter die Forderung der Rekonvaleszenz nach Krankheiten Heilung von Tuberkulose Bekampfung von Hitzeauszehrung im Sommer sowie die Anregung der mannlichen Potenz 42 In China und Malaysia auf Taiwan und den Philippinen gilt Hundefleisch als Delikatesse und auch als mannliches Aphrodisiakum Besonders beliebt ist das Fleisch von Bernhardinern die aus Europa importiert und dann weitergezuchtet werden um Fleischhunde zu produzieren In Asien soll es uber 60 entsprechende Zuchtstatten geben Tierschutzer aus Deutschland und der Schweiz haben offiziell gegen den Verzehr von Bernhardinern in China protestiert In der Schweiz sammelte der Verein SOS Saint Bernard Dogs rund 11 000 Unterschriften 45 Der Verzehr von Hundefleisch im eigenen Land wurde in diesem Zusammenhang nicht erwahnt Da Hundefleisch in Asien keine Alltagsspeise ist und als seltene Delikatesse gilt scheint Harris These es diene als Ersatz fur anderes Fleisch wenig schlussig Stattdessen ware die Hypothese zu uberprufen dass Hunde in Asien im Gegensatz zu Europa und den Vereinigten Staaten keinen ausgepragten Status als Schosstiere haben sondern wie Rinder und Schweine eher als Nutztiere angesehen werden Fur Thailand hingegen kann man dies nicht so formulieren Es gibt Gegenden in denen Hunde gegessen werden zwar nicht als Alltagsspeise aber auch nicht im Sinne besonderer Leckerbissen sondern eher aus Laune zur Abwechslung oder aus Verlegenheit Doch selbst in Dorfern wo dies stattfindet sind es bestimmte Familien Die Nachbarn wurden nie auf den Gedanken kommen In Thailand wird allerdings sehr wohl zwischen gewohnlichen Haus und Hofhunden und niedlichen gehatschelten Schosshunden unterschieden wobei Letztere als etwas Besonderes nicht gegessen werden Anders ist es bei der chinesischen Minderheit im Lande und bei einigen Ethnien der Bergvolker bei denen Verzehr vom Fleisch normaler Haushunde gangiger ist Europa Bearbeiten Fur die meisten Europaer ist der Verzehr von Hundefleisch ebenso wie fur US Amerikaner ein Tabu Innerhalb der EU ist das Schlachten von Hunden und der Handel mit Hundefleisch seit 1986 verboten In der Schweiz ist zwar der Handel verboten private Schlachtungen dagegen nicht Medienberichte uber den Verzehr von Hundefleisch in der Schweiz auch in jungster Zeit sind durchaus als serios einzustufen und es scheint sich nicht um Einzelfalle zu handeln Die Tierschutzerin Edith Zellweger hat sich dazu wiederholt in Interviews geaussert und Beispiele genannt Hundefleisch werde in der Schweiz illegal gehandelt wobei es im Land drei grosse Anbieter gebe ein Kilo koste rund 25 Schweizer Franken Nicht nur im Rheintal und im Appenzell in der ganzen Schweiz werden Hunde und Katzen gegessen so Zellweger Der Journalist Markus Rohner hat Interviews mit Hundeessern gefuhrt und veroffentlicht Der Verzehr von Hundefleisch soll vor allem im landlichen Raum ublich sein wobei es auch Abnehmer in Deutschland geben soll 40 Ausserdem gilt das Fett von Hunden als altes Heilmittel bei Husten und Atemwegserkrankungen Die weite Verbreitung von Hunde und Katzenfett aber auch von Hundefleisch innerhalb der deutschsprachigen Volksmedizin ist belegt Im Antiken Griechenland war der Verzehr des Fleischs verbreitet und Hippokrates empfahl gekochten Hund bei weiblicher Unfruchtbarkeit 46 Aktuelle archaozoologische Untersuchungen haben gezeigt dass sich in Europa uber die Jahrtausende hinweg die Nutzung des Hundes nicht nur auf Leistungen wie Sozialpartner und Arbeitstier beschrankte sondern Hunde von der Steinzeit bis in die Moderne auch Fleisch und Felllieferanten waren 47 48 Dass in mittelalterlichen Heilkundebuchern von Hunde und Katzenfleisch abgeraten wird lasst den Schluss zu dass es im gesamten deutschen Sprachraum auch gegessen wurde Im Quellenkatalog zum Worterbuch der bairischen Mundarten in Osterreich WBO gibt es etliche Belege fur den Verzehr dieses Fleisches in armeren Familien noch im 20 Jahrhundert Bei Hungersnoten wurden haufig Hunde und Katzen gegessen 49 Dass Hunde getotet und deren Felle bzw Haute verwertet wurden lasst sich im deutschen Sprachraum durch Quellen belegen und somit ihr Status als Nutztiere Die Haute wurden von Gerbern Schustern Handschuhmachern und Kurschnern verarbeitet Es gab die Bezeichnung Hundeschlager der so genannte Hundeschlag war eine Aufgabe der Abdecker um die Zahl herrenloser Hunde in den Stadten zu verringern Die von Archaologen gefundenen Knochen aus der Zeit des Mittelalters belegen dass zahlreiche Hunde gehautet wurden wobei die Tiere in der Regel Jungtiere waren Die grosse Zahl solcher Funde lasst den Schluss zu dass diese gezielt getotet wurden und keines naturlichen Todes gestorben waren 49 Fur das Deutsche Reich existieren amtliche Statistiken uber Hundeschlachtungen die wie andere Schlachtungen offiziell angezeigt werden mussten Vor dem Ersten Weltkrieg wurden pro Jahr etwa 7000 Hundeschlachtungen registriert wobei von zahlreichen illegalen Schlachtungen auszugehen ist 50 Rechnet man die offiziellen Zahlen in Mengen um so wurden vor dem Krieg in Deutschland pro Jahr ca 84 t Hundefleisch geschlachtet zwischen 1920 und 1924 waren es jeweils ca 115 t bei einer vielfach hoheren Dunkelziffer 51 Die Statistiken zeigen regionale Schwerpunkte die meisten offiziellen Schlachtungen gab es in Sachsen Thuringen und Schlesien In Chemnitz gab es ein eigenes Hundeschlachthaus und auch eine Reihe von Wirtschaften wo man Hundefleisch essen konnte Besonders als roher Tatar galt Hundefleisch als regionale Delikatesse 51 Zwischen 1899 und 1901 wurden in Chemnitz amtlich 884 Hunde geschlachtet in Dresden 120 in Zwickau 93 in Leipzig 52 52 Hundefleisch galt zur Zeit des Ersten Weltkriegs in Deutschland als Armenkost Das deutsche Fleischbeschaugesetz aus den 1940er Jahren fuhrt unter 1 aber immer noch den Hund als Schlachttier auf 53 Die gehaltenen Haustiere hatten fruher eine eindeutige Funktion Schosshunde kamen in der fruhen Neuzeit zuerst bei adligen Damen in Mode die diese mit sich herumtrugen In England gewann die Tierschutzbewegung nachweislich erst im 19 Jahrhundert an Bedeutung in dieser Zeit entstand parallel die Vegetarier Bewegung die jeglichen Fleischverzehr vor allem aus ethischen Grunden ablehnte Gleichzeitig wurde die offentliche Schlachtung in Schlachthauser verlegt und damit den Blicken der Offentlichkeit entzogen die an diesen Vorgangen erstmals in der Geschichte zunehmend Anstoss nahm 54 Nach einem ethnosoziologischen Ansatz Leach gelten Hunde in den Gesellschaften als nicht essbar in denen diese gewissermassen als Familienmitglieder betrachtet werden und den Menschen aufgrund der emotionalen Bedeutung dieser Tiere zu nahe stehen um als Nahrung in Frage zu kommen Hundefleisch wird in unserer Kultur nicht zuruckgewiesen weil es ernahrungsphysiologisch nicht wertvoll ware sein Genuss gesundheitliche Schadigungen nach sich zoge oder weil es der Stabilisierung unserer kollektiven Identitat diente sondern weil mit ihm eine Bedeutung verknupft ist 55 Insekten Bearbeiten Hauptartikel Entomophagie beim Menschen und Speiseinsekt nbsp Witchetty Maden konnen mancherorts in Australien abgepackt im Supermarkt gekauft werden nbsp Frittierte Heuschrecken auf dem Markt von Agadez NigerInsekten werden von der Mehrheit der Europaer uberhaupt nicht als Nahrungsmittel in Betracht gezogen obwohl viele Arten prinzipiell essbar sind und in vielen Kulturen Asiens Afrikas und Sudamerikas auch verzehrt werden In Europa und in den Vereinigten Staaten werden Insekten jedoch in der Regel mit Schmutz assoziiert und rufen haufig Ekelgefuhle hervor Fur den Verzehr von Insekten gibt es im westlichen Kulturraum den Fachbegriff Entomophagie woraus hervorgeht dass dies als ungewohnliches und abweichendes Verhalten betrachtet wird Anthropologen gehen jedoch davon aus dass einige Insekten fruher Bestandteil der europaischen Nahrung waren Der antike Dichter Aristophanes bezeichnete Heuschrecken als vierflugeliges Geflugel und die Romer assen gerne die Raupen eines Schmetterlings namens Cossus Weidenbohrer Im Mittelalter veranderten sich jedoch die europaischen Essgewohnheiten und die Insekten verschwanden aus dem Speiseplan Dennoch soll noch zu Anfang des 20 Jahrhunderts in Nordhessen und in Frankreich Maikafersuppe zubereitet worden sein 56 Sowohl in der Bibel als auch im Koran wird der Verzehr von Heuschrecken erwahnt Angesichts befurchteter Versorgungsengpasse mit Fleisch bei einem stetigen Anstieg der Weltbevolkerung gibt es bei Ernahrungsexperten Uberlegungen Insekten als geeignete Nahrung auch in Europa popularer zu machen Vereinzelt werden Insektenmenus von Restaurants angeboten es sind entsprechende Kochbucher erschienen doch sprechen sie in unserem Kulturraum bislang nur eine Randgruppe an Zum Verzehr bestimmte Insekten fallen innerhalb der EU unter die Novel Food Verordnung und mussen fur den Handel zugelassen werden Ernahrungsphysiologisch gesehen sind viele Insekten eine gute Proteinquelle vor allem Larven 100 Gramm afrikanische Termiten enthalten 610 Kilokalorien 38 Gramm Protein und 46 Gramm Fett 100 Gramm Nachtfalterlarven haben rund 375 Kilokalorien bei 46 Gramm Protein und 10 Gramm Fett Getrocknete Bienenlarven bieten zu 90 Prozent Proteine und acht Prozent Fett Dass Insekten eine unverdauliche Substanz namens Chitin enthalten spricht nicht gegen ihre Verzehrbarkeit da sich diese entfernen lasst oder unverdaut ausgeschieden wird bei den nicht zu den Insekten zahlenden Krebstieren wie Hummern und Garnelen muss die mit Kalk verstarkte und damit sehr harte Chitinschicht vor dem Verzehr entfernt werden Einige Larven enthalten nur wenig Chitin 57 Der Geschmack von Termiten und Grillen soll an Kopfsalat erinnern frittierte Heuschrecken schmecken susslich Es sind jedoch nicht alle Insekten essbar ein Teil ist giftig 56 Weltweit gibt es zahlreiche Beispiele fur Kulturen die Insekten als Nahrungsmittel ansehen In Teilen Ostasiens und Sudostasiens werden Riesenwasserwanzen verzehrt in Thailand werden frittierte Heuschrecken auf jedem Markt angeboten in Mexiko Grashupfer und andere Insektenarten die teilweise mit Schokolade uberzogen als Susswaren verkauft werden In Australien soll es vereinzelt Supermarkte geben in denen Witchetty Maden im Kuhlregal angeboten werden 56 Diese Insekten waren in Australien traditionelles Bush Food der Aborigines der zentralen Wusten Viele Indianerstamme ernahrten sich teilweise von Insekten In Nevada und in Kalifornien trieben sie Heuschreckenschwarme systematisch auf Flachen mit gluhender Kohle wo sie direkt zum Verzehr gerostet wurden 58 Die Frage wieso Insekten trotz ihrer Essbarkeit in Europa und den Vereinigten Staaten tabuisiert sind beantwortet Harris wie immer mit seiner Theorie der optimalen Futtersuche und einem ungunstigen Kosten Nutzen Verhaltnis Nur Insekten die eine bestimmte Grosse haben und gleichzeitig in Schwarmen auftreten seien als Nahrstoffquelle wirklich interessant Wenn eine naturliche Umgebung arm an Insektenfauna ist besonders an grossen und oder schwarmbildenden Arten und wenn sie gleichzeitig reich an domestizierten oder wildlebenden grossen Wirbeltierarten ist dann werden im Zweifelsfall zur Nahrung keine Insekten gehoren 59 nbsp Spinnentiere als Snack Gerostete Vogelspinnen in Skun KambodschaDieser Ansatz erklart jedoch nur wieso Insekten als Nahrung gemieden werden er erklart nicht die ausdruckliche Tabuisierung und den damit verbundenen Ekel Das raumt Harris auch selbst ein schon der Hautkontakt mit krabbelnden Insekten wird von vielen als ekelhaft empfunden Seine Erklarung dafur ist Ob eine Tierart zur Gottheit gemacht oder verabscheut wird hangt davon ab ob sie sonst noch einen Nutzen hat oder nur schadlich ist Ein Schwein das nicht gegessen wird ist nutzlos Deshalb wird es verabscheut Insekten die nicht gegessen werden sind schlimmer als Schweine Sie verschlingen nicht nur die Frucht auf den Feldern sie fressen uns auch das Essen vor der Nase vom Teller weg beissen uns stechen uns verursachen uns Juckreiz und trinken unser Blut Sie sind durch und durch schadlich und haben nicht den geringsten Nutzen Da wir sie ja nicht essen steht es uns frei sie mit dem Inbegriff des Bosen zu identifizieren und Sinnbilder des Schmutzes des Angsterregenden des Verhassten aus ihnen zu machen 60 Diese Erklarung hat den Nachteil dass sie auf andere Kulturraume offenkundig nicht zutrifft denn dort werden auch laut Harris Insekten die die Ernte gefahrden und damit Nahrungskonkurrenten sind bevorzugt gegessen um ihre Zahl zu reduzieren Harris schreibt beispielsweise Angesichts der Zerstorung die die Heuschrecken im Bereich der pflanzlichen und der tierischen Nahrungsquellen anrichten bleibt den davon Betroffenen gar nichts anderes ubrig als ihren Speiseplan zu erweitern und die Verzehrer zu verzehren 61 Auch in Europa sind schon Heuschreckenschwarme als Plage aufgetreten nbsp GarnelenDavid Gordon Autor eines Insekten Kochbuchs widerspricht Harris und geht im Gegenteil davon aus dass Insekten gerade deshalb in Agrargesellschaften tabuisiert werden weil sie die Ernte und damit die Nahrungsgrundlage von Menschen zerstoren Das mache sie zu verhassten Schadlingen 56 Allerdings erklart dies nicht warum auch Insektenarten tabuisiert werden die unschadlich bis nutzlich fur den Menschen sind Es gibt also vollig unterschiedliche Deutungsversuche je nachdem welcher Kulturraum betrachtet wird Neben den bereits genannten Problemen ist mit rationalen Argumenten auch schwer erklarbar wieso andere Gliederfusser wie Garnelen oder Krabben in Europa von vielen nicht als ekelhaft eingestuft sondern als Lebensmittel und zum Teil sogar als Delikatesse akzeptiert werden Pflanzentabus Bearbeiten Wahrend es in allen Kulturraumen Fleischtabus gibt sind Pflanzentabus selten und vor allem von kleineren Ethnien bekannt diese Tabus gelten mancherorts geschlechtsspezifisch also nur fur Manner oder nur fur Frauen Sie werden nur von wenigen Autoren uberhaupt erwahnt einige setzen den Begriff Nahrungstabu pauschal mit Fleischtabu gleich Die Ethnologin Anne Meigs hat die Kultur und das soziale Leben des Stammes der Hua in Papua Neuguinea erforscht und unter anderem eine Liste mit den Nahrungstabus der initiierten Manner erstellt Alle tabuisierten Lebensmittel werden mit Weiblichkeit und weiblicher Sexualitat assoziiert Tabu sind zum Beispiel rote Gemusearten rotliche Fruchte und rote Pilze die mit der Menstruation in Verbindung gebracht werden ausserdem unter anderem behaartes Gemuse Schamhaar Lebensmittel mit einem bestimmten Geruch eine Pilzart und zwei Arten von Yamswurzeln die angeblich an menstruierende Frauen erinnern sowie wild wachsende Pflanzen wie wilde Bananen wild schadlich fur Manner Die Manner rechnen mit Sanktionen fur den Fall dass sie diese Nahrungstabus brechen 62 Es handelt sich dabei um eine Form von magischem Denken bei dem Lebensmitteln besondere Eigenschaften zugeschrieben werden Im westlichen Kulturraum wurden einige Pflanzen fruher ebenfalls mit Sexualitat assoziiert allerdings wurden diese nicht mit einem Tabu belegt sondern als Aphrodisiaka verzehrt nbsp Dicke Bohnen auch Saubohnen genanntEin Beispiel fur ein historisches Pflanzentabu ist die Tabuisierung von Bohnen durch die Pythagoreer die Anhanger des Pythagoras von Samos und die Orphiker Die Existenz dieses Tabus ist durch antike Quellen uberliefert Beide Gruppen haben selbst keine Erklarung fur das Speiseverbot angegeben so dass bereits von Zeitgenossen mehrere Deutungen gegeben wurden Die verbreitetste Erklarung basiert auf dem Glauben an Wiedergeburt und Seelenwanderung bei Pythagoras und den Orphikern Deshalb durfte nichts Beseeltes gegessen werden was ein Speiseverbot fur Tiere Fleisch und Fisch bedeutete daneben galten aber auch Bohnen als beseelt 63 Diese Annahme beruhte laut Aristoteles auf der Tatsache dass der Bohnenstangel hohl und ungeteilt aus der Erde wachst so dass eine direkte Verbindung zum Reich der Toten zum Hades angenommen wurde aus dem die Seelen aufstiegen So sei der Ausspruch zu verstehen Bohnen zu essen ist so wie die Kopfe der Eltern zu essen 64 Pythagoras soll unter Berufung auf Zarathustra auch erklart haben dass nach Entstehung der Erde zuallererst die Bohne entstanden und somit der Ursprung allen Lebens sei Als Beweis fuhrte er den Quellen zufolge an dass eine zerbissene Bohne die man in die Sonne legt nach einiger Zeit den Geruch von Sperma abgebe Ein anderer Beleg sei dass eine in einem Topf in der Erde vergrabene Bohnenblute die nach einigen Tagen wieder ausgegraben wird den weiblichen Genitalien ahnele und bei genauem Hinsehen dem Kopf eines Kindes 65 Die antiken Griechen sollen ausschliesslich Ackerbohnen Saubohnen gekannt haben Eine weitere Begrundung fur das Bohnentabu der asketisch lebenden Orphiker und Pythagoreer ist die im antiken Griechenland verbreitete Vorstellung der Verzehr von Bohnen verstarke das sexuelle Verlangen 66 Zu den von Aristoteles genannten moglichen Grunden gehort auch dass die Bohnen Genitalien ahneln 64 Schliesslich gibt es noch die Vermutung die gasbildende Wirkung von Bohnen bei der Verdauung habe eine Rolle gespielt da Flatulenzen als animalisch betrachtet worden seien die zudem die geistige Konzentration und die Traume storen wurden 64 Die Krankheit Favismus war in der Antike noch unbekannt und wurde erst im 19 Jahrhundert mit dem Verzehr von Bohnen in Zusammenhang gebracht Ein anderes historisches Pflanzentabu ist aus dem antiken Griechenland uberliefert Der Verzehr von Knoblauch galt als unerwunscht und Knoblauchesser wurden von der Teilnahme an kultischen Handlungen fur bestimmte Gotter ausgeschlossen Sie durften ausserdem die Tempel der Gottin Kybele nicht betreten 67 Manche orthodoxe Brahmanen Gruppen z B Chaturvedi meiden Knoblauch und Zwiebeln 68 Auch der Grunder der ISKCON A C Bhaktivedanta Prabhupada untersagte seinen Anhangern den Verzehr von Knoblauch und Zwiebeln da dies laut den Shastras die hinduistischen Schriften fur Vaishnavas verboten sei 69 Ubersicht verschiedener Nahrungstabus BearbeitenBezeichnung Nahrungstabu z B in Lebensmittel z B inBuschfleisch Affen u a Europa Vereinigte Staaten Judentum Islam Afrika sudlich der Sahara 70 Sudostasien LateinamerikaFledermaus Europa Vereinigte Staaten China Indonesien WestafrikaFrosch Vereinigtes Konigreich Judentum Islam Frankreich AsienHund Europa Vereinigte Staaten Judentum Islam China Korea Kongo SchweizInsekten Europa Vereinigte Staaten Judentum Islam Asien Afrika Mexiko SudamerikaKaninchen Hase Judentum Asien Afrika Europa Vereinigte StaatenKatze Europa Vereinigte Staaten Judentum Islam China Korea SchweizKrebse Krabben Garnelen Hummer Judentum Islam nur hanafitische Rechtsschule Asien Afrika Europa Vereinigte StaatenMeerschweinchen Europa Vereinigte Staaten Judentum Islam Peru EcuadorMuscheln Judentum Islam nur hanafitische Rechtsschule Asien Afrika Europa Vereinigte StaatenPferd Vereinigte Staaten Vereinigtes Konigreich Australien Judentum Islam nicht haram aber makruh Frankreich Italien deutschsprachiger Raum JapanRattenfleisch Europa Vereinigte Staaten Judentum Islam Ghana Thailand Teile Indiens Kambodscha Laos Myanmar Teile der Philippinen Indonesien China VietnamRind Hinduismus Christentum Judentum IslamSchildkrote Judentum Islam Asien SudamerikaSchnecken Judentum Islam Asien Afrika Europa Vereinigte StaatenSchwein Judentum Islam u a Christentum AtheismusSingvogel Deutschland Osterreich Judentum Italien Frankreich Spanien Portugal siehe auch Vogelfang Spinne Europa Vereinigte Staaten Judentum Islam Laos Thailand KambodschaVerbote und Meidung von Nahrungsmitteln BearbeitenDer Handel mit Erzeugnissen einiger Tierarten ist aus Grunden des Artenschutzes gesetzlich verboten Zu diesen Arten gehoren beispielsweise Schildkroten Biber einige Robbenarten und Wale Allerdings haben nicht alle Staaten das Washingtoner Artenschutzabkommen unterzeichnet Innerhalb der EU ist dieses Abkommen flachendeckend in Kraft Daruber hinaus gelten weitere Verbote zum Beispiel zur Gewinnung von Hunde und Katzenfleisch welches im Zusammenhang mit dem entsprechenden Nahrungstabu in der EU zu sehen ist oder zur Verwendung von Rinderhirn bei der Nahrungsherstellung zum Schutz vor BSE Infektionen Ein gesetzliches Verbot ist aber nicht mit einem Tabu gleichzusetzen Es gibt Tierarten die unabhangig von einem Verbot von der Bevolkerungsmehrheit einzelner Lander gemieden werden zwar werden sie noch als potentielle Lebensmittel angesehen de facto aber nur von wenigen gegessen Der Ubergang zwischen grundsatzlichem Nahrungstabu und blosser Meidung ist fliessend Die meisten Autoren nehmen daher keine definitive Unterscheidung vor und behandeln beide Phanomene als Tabu Die Soziologin Monika Setzwein unterscheidet zwischen Verbot Tabu und Meidung wobei sie die allgemeine Akzeptanz von Tabus und von Meidungen hoher einschatzt als die von Verboten Sie definiert Tabu als inneres Verbot das keiner besonderen Begrundung bedarf da es als Selbstverstandlichkeit gilt Ein wesentliches Merkmal des Tabus ist seine emotionale Besetzung und sein haufig ambivalenter Charakter in dem sich Ehrfurcht und Abscheu vereint finden Von Verboten und Tabus konnen Nahrungsmeidungen abgegrenzt werden die auf den sozialen Konnotationen der Speisen beruhen Meidungen betreffen Substanzen die nicht ausdrucklich verboten sind jedoch aufgrund der gesellschaftlichen Assoziationen die sie hervorrufen von jeweils unterschiedlichen Teilen der Gesellschaft abgelehnt werden 71 Laut Setzwein konnen sich sowohl Meidungen als auch Verbote im Laufe der Zeit in Tabus verwandeln Fur Klaus Eder sind Nahrungstabus grundsatzlich mit Emotionen und moralischen Aspekten verknupft Esstabus sind kulturell tiefsitzende und zugleich emotional hochbesetzte Essverbote Sie drucken ein kollektives moralisches Gefuhl oder moralisches Empfinden aus 72 Diese Definitionen werden allerdings nicht von allen Autoren geteilt Der nicht religios begrundete Nichtverzehr mancher Tierarten kann daher sowohl als Meidung als auch als Tabu interpretiert werden Singvogel Bearbeiten nbsp Drosselzungen waren einst eine erlesene Speise des Adels doch auch die ganzen Vogel wurden gegessen Das Bild zeigt eine Walddrossel Fur Singvogel gibt es innerhalb der EU keine Verzehrsbeschrankungen jedoch Bejagungs und Fangverbote fur den Vogelfang begrundet auf Naturschutz Jagd Artenschutz und der EG Vogelschutzrichtlinie Dennoch gelten Singvogel in den Landern nordlich der Alpen seit geraumer Zeit nicht mehr als akzeptables Nahrungsmittel wahrend sie sudlich der Alpen vor allem in Italien und in Frankreich als Delikatesse in Restaurants serviert werden Besonders erwahnenswert ist hier die Fettammer ein gemasteter Ortolan Anhand von historischen Kochbuchern konnte man nachweisen dass Singvogel jahrhundertelang auch im nordlichen Europa gegessen wurden und zwar prinzipiell von allen Bevolkerungsschichten Erst mit dem Erstarken der burgerlichen Tierschutzbewegung im 19 Jahrhundert wandelte sich die Einstellung zum damals verbreiteten Vogelfang wie der Kulturwissenschaftler Friedemann Schmoll gezeigt hat der der Frage nachgegangen ist wie aus selbstverstandlichen Lebensmitteln allmahlich unantastbare Geschopfe wurden 73 Der Autor behandelt den Nichtverzehr von Singvogeln als Nahrungstabu nicht als Meidung Bekannte Vogelgerichte sind aus Italien Polenta e osei aus Deutschland zum Beispiel Thuringer Meisensuppe Helgolander Drosselsoop oder die international bekannten und beliebten Leipziger Lerchen Schmoll stellt fest dass seit dem 18 Jahrhundert in Nordeuropa zunehmend Protest gegen den Verzehr von Singvogeln laut wurde Die Forstwissenschaft habe zu dieser Zeit begonnen den Wert dieser Vogel als biologische Schadlingsbekampfer zu betonen Diese Auffassung habe allmahlich zu einem offentlichen Meinungsumschwung gefuhrt die Vogel seien zunehmend als gefiederte Freunde angesehen worden Damit war auch die Essbarkeit von Vogeln schwieriger geworden denn gute Freunde so die Gesetze des freundschaftlichen Umgangs bringt man nicht einfach um die Ecke um sie zu verspeisen 73 Generell begann das Burgertum laut Schmoll in dieser Zeit im Gegensatz zu Adel und Bauernschaft eindeutige Sympathien fur Tiere zu entwickeln und damit eine starker emotional motivierte Einstellung zu Totung und Verzehr von Tieren Ausserdem verlor der Vogelfang im 19 Jahrhundert wirtschaftlich stark an Bedeutung da genugend anderes Fleisch zur Versorgung der Bevolkerung vorhanden war Vogelfleisch wurde von einer gesuchten Delikatesse zu einer Speise fur die Armen die sich sonst kein Fleisch leisten konnten In Bezug auf nationalistisches Gedankengut erhoben einige Autoren die Ablehnung des Singvogelverzehrs zu einem Zeichen der hochstehenden Zivilisation und Kultur eines Volkes So erklarte Ludwig Reinhard 1912 dass die Deutschen sich als Kulturmenschen so positiv von anderen Kulturen unterschieden Anders die gefuhlsrohen noch von der romischen Kaiserzeit sich erg an Blutvergiessen und Tierqualerei erfreuenden Romanen die diese kleinen Leichname gerupft an dunnen Weidenruten aufgezogen auf den Markt bringen und ihren Volksgenossen verkaufen 73 Allerdings musste Reinhard zugeben dass Lerchen in Aspik ein bevorzugtes Gericht des deutschen Kaisers Wilhelm I waren Schildkroten Bearbeiten nbsp Geschlachtete Schildkrote auf einem Markt in Hanoi VietnamEin Beispiel fur ein gesetzlich begrundetes Nahrungsverbot ist das Importverbot fur Meeresschildkroten wobei die Art die fur die Fleischeinlage der echten Schildkrotensuppe verwendet wurde Suppenschildkrote genannt wird Dieses Verbot trat in Deutschland 1984 in Kraft seit Ende der 1980er Jahre sind keine Produkte aus Meeresschildkroten mehr im Handel Die Meeresschildkrote gilt als gefahrdete Art und steht unter dem Schutz des Washingtoner Artenschutzabkommens Nach den judischen Speisegesetzen sind Schildkroten unrein und daher tabu Die Schildkrotensuppe wurde im 18 Jahrhundert in Grossbritannien erfunden und galt in Europa sehr bald als besondere exotische Delikatesse fur das gehobene Burgertum Das Essen dieser Suppe wurde zum Statussymbol Der Verzehr von Schildkrotenfleisch war jedoch schon vorher popular gewesen es wurde ab dem 16 Jahrhundert in grossen Mengen importiert und galt als sehr nahrhaft Da die Wasserschildkroten als Fische eingestuft wurden war ihr Verzehr in der Fastenzeit zulassig was den Konsum deutlich steigerte Noch immer gelten diese Schildkroten in Sudamerika als Fastenspeise Allein in Mexiko werden nach Angaben von Tierschutzern in der Woche vor Ostern trotz des Fangverbots etwa 10 000 Exemplare verzehrt 74 Der Import von Schildkroten nach Europa nahm im 19 Jahrhundert weiter zu so dass ihr Bestand schon in dieser Zeit stark abnahm was jedoch das Image der Exklusivitat noch steigerte Auch das Fleisch in Konserven war recht teuer In der Nachkriegszeit wurde Schildkrotensuppe in Dosen in Westdeutschland ein begehrtes Produkt das nun auch fur die Mittelschicht erschwinglich war Besonders popular war Schildkrotensuppe Lady Curzon Seit den 1970er Jahren verstarkte sich mit der wachsenden Bedeutung der Okologie Bewegung jedoch die Kritik am Verzehr von Schildkroten 75 Zwar gab es schon seit der Mitte des 18 Jahrhunderts als Ersatz die Mockturtlesuppe aus Kalbskopf jedoch nicht aus Artenschutzgrunden sondern wegen des hohen Preises der echten Schildkrotensuppe Deutschland war bis 1984 ein bedeutendes Importland von Schildkrotenfleisch Es ist davon auszugehen dass es ohne Verbot nur von einem Teil der Bevolkerung in Europa gemieden und von vielen weiterhin gegessen wurde In Sudamerika und Asien werden nach wie vor verschiedene Landschildkrotenarten aber auch Suppenschildkroten verzehrt in China werden Schildkroten auch zu angeblichen Potenzmitteln und diversen Arzneien verarbeitet Allein in China sollen jahrlich rund 20 Millionen Exemplare verzehrt werden 76 Weitere Wirbeltiere Bearbeiten Auch Biber stehen unter Artenschutz waren allerdings schon einige Zeit vorher aus den Kochbuchern verschwunden die Art war vielerorts schon im 19 Jahrhundert ausgestorben Ebenso wie die Suppenschildkrote waren Biber aufgrund ihres schuppigen Schwanzes im Mittelalter als Fisch deklariert worden so dass sie in der Fastenzeit gegessen werden durften Vor allem der Schwanz galt als Delikatesse 77 Eichhornchen wurden fruher in Europa ebenfalls gegessen In Deutschland fallen sie unter die Bundesartenschutzverordnung in der Schweiz ist die Jagd seit 1989 verboten In der Basler Kochschule von Amalie Schneider Schloth war noch 1877 zu lesen Eichhornchenfleisch ist sehr fein und zart und gilt als ein besonders beliebtes Gericht Es werde am besten als Ragout zubereitet 78 Innereien Bearbeiten nbsp Frische LammnierenTraditionell wurden nach der Schlachtung von Rindern Schweinen und Geflugel alle verwertbaren Teile gegessen und in irgendeiner Weise verarbeitet nicht nur in armen Haushalten Mittlerweile finden Innereien jedoch nur noch selten Verwendung in der Kuche der Anteil entsprechender Rezepte in Kochbuchern ist seit dem 19 Jahrhundert stark zuruckgegangen Der Englander Stephen Mennell stellt fest Den heftigsten Widerwillen empfinden viele Menschen heute nicht gegenuber dem Fleischverzehr uberhaupt sondern insbesondere gegenuber bestimmten essbaren Teilen von Tieren die man als Innereien bezeichnet 79 Innereien lassen sich daher als Beispiel fur die Meidung von Nahrungsmitteln auffassen wobei die Ablehnung in einzelnen Landern und auch regional unterschiedlich stark ausgepragt ist Der zunehmende Widerwille betrifft nicht alle Innereien gleichermassen ausserdem kann etwas das von weiten Bevolkerungskreisen entschieden abgelehnt wird von einer Minderheit gleichzeitig als Delikatesse angesehen werden zum Beispiel Kalbsbries nbsp Hirn vom Schwein Sozialpsychologen konnten wahrscheinlich eine Guttman Skala der Einstellungen zu Innereien aufstellen mit steigender Ablehnung von Leber uber Niere Zunge Bries Hirn Kutteln bis zu Hoden und Augen in der die Amerikaner die hochste Stufe der Ablehnung die Englander einen Mittelplatz und die Franzosen die niedrigste Stufe einnehmen wurden 80 In Deutschland ist der Verzehr von Innereien nach Angaben des Fleischerhandwerks vor allem durch die Angst vor BSE deutlich zuruckgegangen Fur 1985 wurde noch ein jahrlicher Pro Kopf Verzehr von 2 1 kg angegeben 1995 waren es nur noch 1 2 kg im Jahr 2003 sogar nur noch 600 Gramm 81 Da Innereien auch fruher als weniger wertvoll und nahrhaft galten als das Muskelfleisch wurden sie des Ofteren nach dem Schlachten an Suppenkuchen fur Arme und arme Familien verschenkt was sie im Laufe der Zeit als typische Armenkost erscheinen liess Schon im 17 Jahrhundert enthielten englische Kochbucher weniger Rezepte fur Innereien als franzosische 82 Im 20 Jahrhundert ging die Anzahl der Rezepte deutlich zuruck 1939 heisst es in einem Artikel in Wine and Food Es gibt eine ganze Reihe von Teilen des Tieres die man gewohnlich als unpassend fur ein korrektes Essen betrachtet und die von Liebhabern meist mit leichten Schuldgefuhlen verzehrt werden 83 1969 nannten bei einer Umfrage in Frankreich zu Aversionen gegen Lebensmittel zwar 4 1 Prozent der Befragten Innereien aber doppelt so viele Sellerie und Ruben 82 Milch Bearbeiten nbsp Ein Glas MilchWahrend Milch und Milchprodukte in Europa und in den Vereinigten Staaten beliebte Nahrungsmittel sind werden sie in anderen Kulturraumen von vielen Menschen abgelehnt und gemieden zum Beispiel von vielen Asiaten Das hat nichts mit dem Geschmack der Milch zu tun sondern basiert auf der Tatsache dass die Mehrheit der Weltbevolkerung im Erwachsenenalter nicht uber das Enzym Lactase verfugt das notig ist um den in der Milch enthaltenen Milchzucker Lactose abzubauen und zu verdauen Dieses Phanomen heisst Laktoseintoleranz und ist genetisch bedingt Sauglinge verfugen dagegen in allen Kulturen noch uber dieses Enzym das sie benotigen um Muttermilch verdauen zu konnen Der Korper stellt die Produktion im Regelfall nach etwa drei Jahren ein die Lactosevertraglichkeit ist daher nicht die Regel sondern eine genetische Abweichung Ohne das Enzym gelangt der Milchzucker unverdaut in den Dickdarm und gart dort was zu Bauchschmerzen Blahungen und Durchfall fuhrt wobei das Ausmass der Beschwerden von der Menge abhangt Der Verzicht auf Milch bei vielen Volkern ist keine Tabuisierung sondern ein Beispiel fur eine Meidung aus physiologischen Grunden Die Viehzucht wurde erst vor rund 10 000 Jahren eingefuhrt wahrscheinlich in der Uralregion von wo aus sie sich ausbreitete Erst seit diesem Zeitpunkt kamen Milch und Milchprodukte fur die menschliche Ernahrung in Frage denn Wildtiere lassen sich nicht melken Viehzuchter die durch eine genetische Mutation in der Lage waren sich von Milch zu ernahren waren nach dieser Theorie uberlebensfahiger und daher bei der Fortpflanzung im Vorteil da Milch ausser Fett und Eiweiss auch Kalzium enthalt Ein Kalziummangel fuhrt bei Kindern zu Rachitis Da Lactose im Darm die Absorption von Kalzium fordert war Lactosetoleranz auch in dieser Hinsicht von Vorteil Dies konnte vor allem in nordlichen Regionen gelten wo aufgrund eher geringer Sonneneinstrahlung die korpereigene Bildung von Vitamin D nicht ausreicht das ebenfalls die Kalziumaufnahme begunstigt Die ethnischen Gruppen die Milch vertragen sind die Nachfahren dieser Viehzuchterstamme In vielen Regionen der Erde spielte Viehzucht bis in die jungste Vergangenheit hinein jedoch keine Rolle so dass das Enzym Lactase uberflussig war 84 nbsp Camembert gilt bei Chinesen als verschimmelte Milch Im Gegensatz zu den Chinesen sind die meisten Inder in der Lage Milch problemlos zu verdauen In Indien spielt die Rinderhaltung traditionell eine grosse Rolle Harris erklart die unterschiedliche Entwicklung damit dass in der chinesischen Feldwirtschaft auf Bewasserungsbasis und mit Terrassenanbau keine Zugtiere eingesetzt werden konnen so dass die Haltung von Rindern sinnlos gewesen ware Schweine lassen sich nicht melken Da Kalzium auch in dunklen Blattgemusen enthalten ist war Milch als Kalziumquelle nicht notig 85 Dennoch hat sich in der jungsten Vergangenheit in China die Milchwirtschaft entwickelt Nach der Grundung der Volksrepublik im Jahr 1949 gab es bereits 120 000 Milchkuhe der jahrliche Milchertrag betrug 250 000 Tonnen Milch wurde nicht als Lebensmittel sondern als Heilmittel angesehen und galt als Starkungsmittel fur Kranke 86 Seit einigen Jahren fordert die chinesische Regierung den Milchkonsum seit 1999 gibt es die Kampagne ein Glas Milch zur Starkung unseres Volkes und das Projekt Schulmilch Damit soll nach offiziellen Angaben die Kalziumversorgung der Bevolkerung verbessert werden 86 2004 gab es rund 10 Millionen Milchkuhe in der VR China es wurden knapp 22 Millionen Tonnen Milch produziert Der jahrliche durchschnittliche Pro Kopf Konsum wurde mit 12 Liter angegeben in den Stadten lag er bei 25 Litern in Peking bei 47 Litern Rund 200 Millionen Chinesen von 1 3 Mrd Einwohnern trinken mittlerweile zumindest in kleinen Mengen Milch 86 Kase gilt in China fur die meisten jedoch weiterhin als verdorbene Milch und ungeniessbar 87 Lebendtiere BearbeitenIm ostasiatischen Raum China Japan Korea werden auch lebende Tiere Schlangen Oktopus Hummer Austern drunk en shrimp Ying Yang fish Ikizukuri Odori ebi Sannakji u a m serviert oder Fische so gebraten dass etwa der Kopf noch Leben zeigt womit die Frische des Lebensmittels bewiesen werden soll Laut Andreas Nieder Professor am Institut fur Neurobiologie an der Universitat Tubingen konnen Korperteile auch ohne Gehirn noch eine Weile aktiv sein Wenn Korperteile des Tieres vom Kopf abgetrennt sind und sich dennoch bewegen sind noch kleinere Nervenansammlungen intakt Das deutsche Tierschutzrecht verbietet lediglich das schmerzhafte Toten von Wirbeltieren was etwa Oktopusse ausnimmt Auch die sardische Kasespezialitat Casu Marzu mit lebenden Maden fallt nicht unter dieses Gesetz Kannibalismus Bearbeiten nbsp Kannibalismus durch die Tupinamba Illustration zu einem Reisebericht von Hans Staden 1557 Hauptartikel Kannibalismus Mittlerweile gilt Kannibalismus in fast allen Kulturen als starkes Tabu das haufig als Massstab fur Zivilisation angesehen wird Sozial akzeptiert wird der Verzehr von Menschenfleisch nur in Ausnahmesituationen zum Beispiel bei Schiffbruchigen die nur so uberleben konnen Marvin Harris begrenzt den Begriff auf den gesellschaftlich sanktionierten Verzehr von Menschenfleisch bei gleichzeitigem Vorhandensein anderer Nahrungsmittel 88 wobei der Ausdruck Nahrungsmittel in diesem Fall umstritten ist Archaologische Funde deuten darauf hin dass Kannibalismus in der Fruhgeschichte der Menschheit verbreitet war Die altesten entsprechenden Knochenfunde sind rund 350 000 Jahre alt und wurden in China gefunden Auch aus der Zeit der Neandertaler gibt es solche Funde die eindeutige Bearbeitungs und auch Feuerspuren aufweisen denn das Fleisch wurde offenkundig nicht roh verzehrt Menschenopfer als Teil eines religiosen Kultes wurden in Bad Frankenhausen in Thuringen entdeckt 89 Anthropologen und Ethnologen unterscheiden im Allgemeinen vier Formen von Kannibalismus den profanen Kannibalismus bei dem Menschenfleisch als Nahrungsmittel angesehen wird den antisozialen Kannibalismus auch Kriegskannibalismus genannt bei dem gefangene Feinde getotet und gegessen werden den gerichtlichen Kannibalismus bei dem Verurteilte oft aus der eigenen Gemeinschaft zur Strafe gegessen werden den rituellen Kannibalismus als Teil eines religiosen Kultes 90 Sexueller Kannibalismus wird als Merkmal einer psychischen Storung oft von Nekrophilie begleitet und ist wissenschaftlich fur die Fachgebiete Psychiatrie Sexualmedizin Psychologie und Rechtsmedizin von Bedeutung 91 Zum rituellen Kannibalismus werden zum Beispiel Begrabnisrituale gezahlt zu denen der Verzehr der Asche Verstorbener gehorte etwa bei Indianern im Amazonasgebiet Hintergrund ist die Vorstellung dass der Geist der Toten so nicht verloren geht sondern im Korper der Verwandten weiterlebt Beim Stamm der Fore in Papua Neuguinea wurden die bestatteten Toten nach kurzer Zeit durch die Frauen wieder ausgegraben die dann das Fleisch verzehrten Diese Praxis entstand nach Harris erst in den 1920er Jahren fruher waren lediglich die Knochen nach einer gewissen Zeit wieder ausgegraben worden In den 1950er Jahren erkrankten vor allem Frauen dieses Stammes an einer bis dahin unbekannten Krankheit namens Kuru die wahrscheinlich durch den Verzehr infizierter menschlicher Gehirne ausgelost wurde Harris erklart die Einfuhrung des Kannibalismus bei den Fore damit dass die Frauen und Kinder des Stammes deutlich weniger Fleisch grosserer Tiere zugeteilt bekamen als die Manner und sich uberwiegend von Pflanzen Froschen und Insekten ernahren mussten Sie litten daher unter Proteinmangel so dass der Kannibalismus als Ausweg gedient habe 92 Marvin Harris geht davon aus dass in den meisten Kulturen Menschenfleisch nur im Zusammenhang mit Kriegskannibalismus verzehrt wurde Es sei fur sie sinnvoller gewesen Gefangene zu toten und zu essen als diese als Sklaven zu halten Die Tupinamba Huronen oder Irokesen zogen nicht in den Krieg um Menschenfleisch zu erbeuten sie erbeuteten Menschenfleisch als ein Abfallprodukt ihrer Kriegszuge Was sie taten war ein ernahrungspraktisch vernunftiges Vorgehen wenn sie nicht eine tadellose Quelle tierischer Nahrung ungenutzt lassen wollten 93 Die Tabuisierung des Kannibalismus habe nicht aus ethischen und moralischen Grunden eingesetzt sondern sei ebenfalls Folge einer Kosten Nutzen Rechnung da grossere staatlich organisierte Gesellschaften andere Interessen hatten als kleine Gruppen sie benotigten zum einen mehr Arbeitskrafte und zum anderen Steuerzahler Ausserdem nahm die Haltung von Nutztieren zu So folgert Harris dass Menschenfleisch aus den prinzipiell gleichen Grunden seine Eignung zum Verzehr einbusste wie das Rindfleisch bei den Brahmanen und Hundefleisch bei den Amerikanern die Bilanz zwischen Kosten und Nutzen sprach dagegen 94 nbsp Darstellung einer Opferung bei den Azteken aus dem Codex Florentino um 1570Der Kannibalismus der Azteken scheint Harris Theorie zu widersprechen denn bei ihnen wurde er nicht parallel zur Entwicklung des Staatswesens aufgegeben Bei den Azteken gehorten massenhafte rituelle Menschenopfer zu ihrem Opferkult und zwar in erheblichem Ausmass Umfangreiche Knochenfunde und gebaute Schadelturme belegen diese jahrhundertelang geubte Praxis die erstmals von Hernan Cortes 1519 beschrieben wurde Die Opferungen fanden in Tenochtitlan auf der obersten Plattform von Pyramiden im Tempelbezirk statt Den Opfern wurde dort von mehreren Priestern das Herz aus dem Brustkorb geschnitten das jeweils einer Gottheit geopfert wurde Der Kopf wurde fur die Schadelgeruste abgetrennt der ubrige Korper ging an den Besitzer der das Opfer bei einem Kriegszug gefangen genommen hatte Die Leiche wurde dann als Eintopf bei einem Festmahl verzehrt Schatzungen der jahrlichen Opferzahlen reichen von 15 000 bis 250 000 Geopfert wurden Frauen und Manner selten Kinder 95 Dass die Azteken potenzielle Sklaven und Steuerzahler aufassen erklart Harris damit dass sie nicht uber eine nennenswerte Viehzucht verfugten ihre einzigen Haustiere waren Truthahne und Hunde Er geht davon aus dass dies der Oberschicht als Fleischquelle nicht ausreichte Dennoch lehnt er die These von Michael Harner ab dass der Kannibalismus eine Folge des Haustiermangels war und der Opferkult gewissermassen Fleischbeschaffung auf aztekische Weise gewesen sei in diesem Fall waren seiner Ansicht nach die Kosten fur die Beutezuge hoher gewesen als der Nutzen 96 Die Knappheit an tierischer Nahrung bei den Azteken zwang diese nicht notwendig zum Verzehr von Menschenfleisch sie machte einfach die politischen Vorteile einer Unterdruckung des Kannibalismus weniger zwingend 97 Harris bezeichnet den Kannibalismus der Azteken als Kriegskannibalismus nach Harner ist es profaner Kannibalismus im Zusammenhang mit dem religiosen Kult ist es jedoch auch ritueller Kannibalismus Harris erwahnt nicht dass im Zentrum des aztekischen Kultes die Sonne stand die nach der mythischen Uberlieferung aus dem Fleisch und Blut geopferter Gotter entstanden ist Das Leben im Jenseits galt als wichtiger als das irdische Dasein Zugang zum Paradies hatten nach ihrem Glauben Geopferte und in der Schlacht gefallene Krieger Beide Todesarten galten auf einer Skala mit 13 Stufen als die hochsten Der Lauf der Sonne konnte nach aztekischem Glauben nur durch das Opfern von menschlichem Blut gesichert werden da sich zuvor die Gotter fur die Existenz der Welt geopfert hatten 98 Die Fortsetzung des Kannibalismus bei den Azteken lasst sich folglich auch damit erklaren dass sie ihren Kult nicht mit der Etablierung eines Staatswesens aufgegeben haben Literatur BearbeitenEva Barlosius Soziologie des Essens Juventa Munchen 1999 ISBN 3 7799 1464 6 Mary Douglas Reinheit und Gefahrdung Originaltitel Purity and Danger An Analysis of Concepts of Pollution and Taboo 1966 Berlin 1985 ISBN 3 518 28312 X Marvin Harris Wohlgeschmack und Widerwillen Die Ratsel der Nahrungstabus Originaltitel Good to eat Riddles of Food and Culture 1985 Klett Cotta Stuttgart 1988 ISBN 3 608 93123 6 Jerry Hopkins Strange Food Skurrile Spezialitaten Insekten Quallen und andere Kostlichkeiten Komet 2001 ISBN 3 89836 106 3 Dwijendra Narayan Jha The Myth of the Holy Cow Verso Books London 2002 ISBN 1 85984 676 9 Stephen Mennell Die Kultivierung des Appetits Geschichte des Essens vom Mittelalter bis heute Originaltitel All Manners of Food Athenaum Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 610 08509 6 Paula Schrode Sunnitisch islamische Diskurse zu Halal Ernahrung Konstituierung religioser Praxis und sozialer Positionierung unter Muslimen in 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