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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Image Begriffsklarung aufgefuhrt Image ˈɪmɪdʒ ist der Anglizismus fur die Vorstellungen welche die Offentlichkeit von einer Personlichkeit Gruppe Organisation einem Unternehmen dessen Produkten und Dienstleistungen oder von einer Stadt oder Ortschaft hat Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Sozial und Geisteswissenschaften 3 Betriebswirtschaftslehre Handelsbetriebslehre 4 Marketing 5 Abgrenzung 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweislisteAllgemeines BearbeitenDas englische Wort image deutsch Bild Vorstellung Verkorperung stammt von geistiges Bild Erscheinung Vorstellung lateinisch imago 1 Der Gesamteindruck ist subjektiv er muss nicht objektiv richtig sein Gleichwohl beeinflusst oder steuert er das Verhalten der Menschen etwa das Kauf und Wahlverhalten Ein Image entsteht vor allem affektiv auf der Gefuhlsebene und reflektiert positive sowie negative Assoziationen wobei Informationen oder Wahrnehmungen anderer den Gesamteindruck mitpragen konnen Das Wort Image gehort zu den 100 Wortern des 20 Jahrhunderts Images werden von Unternehmen und Organisationen auch bewusst angestrebt Imagepolitik So ist das industrielle Marketing vor allem daran interessiert fur Produkte ein positives Image entstehen zu lassen Produktimage wahrend das Handelsmarketing vor allem daran interessiert ist fur die Sortimentsleistung eines Handelsunternehmens oder einer Verbundgruppe ein positives Image entstehen zu lassen Firmenimage Ladenimage Ob und inwieweit es gelingt das beabsichtigte Image zu erreichen kann empirisch durch spezifische Messmethoden festgestellt werden Imageanalyse besonders anschaulich durch die sog Profilmethode Bei der Profilmethode werden den Probanden verschiedene Merkmale des Meinungsgegenstands vorgelegt die sie auf einer Skala bewerten sollen Fur jedes Merkmal wird der Durchschnittswert berechnet Die Durchschnitte werden grafisch durch Verbindungslinien verknupft so dass eine gezackte Linie entsteht das Imageprofil Imageprofile sind nicht nur anschaulich sondern eignen sich auch fur aufschlussreiche Vergleiche Profillinien zu verschiedenen Zeitpunkten fur verschiedene Orte fur unterschiedliche Probandengruppen Ein Image kann sich im Laufe der Zeit stabilisieren unterliegt aber meist einer Dynamik und verandert sich Der Begriff wird in ahnlicher Bedeutung verwandt wie Leumund Prestige und im Geschaftsleben Reputation oder Renommee Ruhm bezieht sich nur auf die ausgesprochen positiven und leistungsgepragten Anteile von Images Sozial und Geisteswissenschaften BearbeitenDer Begriff Image wird auch in anderen Wissenschaftsfeldern ausser Marketing verwendet In der Sozialpsychologie werden mehrere Begriffe verwendet die die Bilder einer Person oder Gruppe bezuglich einer anderen Person oder Gruppe beschreiben und die oft widerspruchlich sind Walter Lippman 2 hat alle diese Begriffe von denen die wichtigsten das Stereotyp das Vorurteil und das Image sind unter dem Oberbegriff stereotype Systeme subsumiert und als ein geordnetes bestandiges aber nicht vollstandiges Weltbild bzw das Bild einer moglichen Welt definiert auf das man sich eingestellt hat Das Image wird Gerhard Kleining zufolge als die als dynamisch verstandene bedeutungsgeladene mehr oder weniger strukturierte Ganzheit der Wahrnehmungen Vorstellungen Ideen und Gefuhle die eine Person oder die Mehrzahl von Personen von irgendeiner Gegebenheit besitzen verstanden 3 Images konnen positive oder negative Bewertungen und auch objektive Tatsachen enthalten 4 Das geht aus ihrer grosseren Offenheit gegenuber neuen Informationen und ihrer Veranderungsfahigkeit und folglich ihrer geringeren Lebensdauer hervor In der Linguistik wurde der Imagebegriff in der linguistischen Imageanalyse Lima von Friedemann Vogel verwendet Das Image wird darin weder als kognitives mentales Bild noch als koharentes Bild an Sachverhaltsbeschreibungen sondern als ein Konstrukt betrachtet das sowohl Kontingenz als auch Diversifizitat aufweist 5 Dieses Konstrukt besteht aus den Sachverhalten und Objekten referenzseitig und den Konzeptmustern und Stereotypen bezuglich dieser Referenzobjekte in der Kognition inhaltsseitig die im Diskurs uber eine Gruppe reprasentiert werden sowie der sprachlichen Performanz dieser Muster ausdrucksseitig 6 Die kritische Diskursanalyse bezieht sich mit keinem spezifischen Begriff auf die diskursive Konstruktion der Gruppe oder Person die untersucht werden Deswegen wurde in ihr nicht der Imagebegriff sondern die Phrase diskursive Reprasentation verwendet die sowohl auf der inhaltlichen als auch auf der sprachlichen Ebene untersucht wird In einer neuen Arbeit im Feld der Kritischen Diskursanalyse 7 wird der Imagebegriff als diskursive Konstruktion verwendet deren Macht durch ihre Betrachtung als Form sozialer Praxis Bestandteil des Images ist Das Image wird in seinem Kontext untersucht der seine Eigenschaften entscheidend beeinflusst wie die Studie zeigt Betriebswirtschaftslehre Handelsbetriebslehre BearbeitenIn der Betriebswirtschaftslehre werden folgende Arten unterschieden Produktgruppenimage Wertschatzung und Vorstellung zu Produktgattungen einer Branche unter Einbeziehung aller Marken z B Snowboards jung dynamisch unkonventionell Markenimage die mit einer bestimmten Hersteller oder Handelsmarke verbundenen Vorstellungen im Gegensatz zur Markenidentitat dem Selbstbild der Marke Unternehmensimage Unternehmensgruppenimage Geschaftsimage Ladenimage Verkaufsstellenimage Personalimage Verkauferimage Lander Regionen Stadt und Standortimage Vorstellungen der Menschen zu einem geografischen Gebiet Hier kann zwischen Fremdbild oder Heterostereotyp Einstellung von Aussenstehenden und Selbstbild oder Autostereotyp eigene Einstellung von Menschen mit direktem Bezug unterschieden werden Ein Image das Menschen von einer Stadt haben in der sie selbst nicht wohnen oder gewohnt haben ist ein Fremdimage die Bewohner einer Stadt haben uber ihren eigenen Wohnort ein Selbstimage Fur die Handelsbetriebslehre sind vor allem von Interesse Firmenimage Gesamtimage mit zahlreichen Teilimages Sortiments Preis Personal Service Organisationsimage usw und Gruppenimage eines Handelsverbunds einer Handelskooperation Marketing BearbeitenUnternehmen oder sonstige Institutionen konnen uber die Offentlichkeitsarbeit versuchen ihr Image positiv zu beeinflussen Das gilt fur das Gesamtunternehmen aber auch fur das Produkt oder Markenimage Beim Markenimage handelt es sich um das Gesamtbild das sich jemand von einer Marke macht Es ist eine subjektive ganzheitliche und mentale Reprasentation der Marke die stark durch emotionale Eindrucke und Assoziationen gepragt wird 8 Zusammen mit der Bekanntheit ergibt das Markenimage den Markenwert Marketing bzw Marktforschung sehen das Image als Einflussfaktor bei Kaufentscheidungen Um das Image in der Werbung gezielt zur Positionierung von Unternehmen Waren und Dienstleistungen einzusetzen misst man den Bekanntheitsgrad die Beliebtheit des Unternehmens oder der Produkte Entsprechende Befragungen Imagemessung bzw Imageanalyse unterscheiden dabei Wissen Bedeutung und Handlungstendenz Massnahmen zur Verbesserung des Images heissen Imagepflege bzw Imagekampagne Sie konnen Nachfrager auch verwirren Markenkonfusion wenn sie das gedachtnisbasierte Markenimage zu dem Erscheinungsbild der Marke in der Werbung oder am Point of Sale als widerspruchlich wahrnehmen Objekte die sich einen Kult Status erworben haben konnen auch ganz ohne Werbung auskommen Abgrenzung BearbeitenIn der Umgangssprache werden die Begriffe Image und Einstellung gelegentlich synonym verwendet Sie sind jedoch nicht identisch Das Image umfasst die Einstellung von vielen Personen Wenn zum Beispiel das Image eines Produktes in Deutschland untersucht wird dann ist das Ergebnis die Summe der Einstellungen der Befragten Weiterhin bezieht sich ein Image auf einen konkreten Meinungsgegenstand z B eine politische Partei wahrend eine Einstellung eine Grundhaltung von Menschen widerspiegelt z B eine konservative oder eine soziale Haltung Siehe auch BearbeitenImago Psychologie Literatur BearbeitenDanielczyk Sandra Diseusen in der Weimarer Republik Imagekonstruktionen im Kabarett am Beispiel von Margo Lion und Blandine Ebinger texte zur popularen musik 9 Bielefeld transcript Verlag 2017 ISBN 978 3 8376 3835 6 Hugo Dyserinck Zum Problem der images und mirages und ihrer Untersuchung im Rahmen der Vergleichenden Literaturwissenschaft In Arcadia 1 1966 S 107 120 Beate Flath Sound und Image Eine experimentelle Untersuchung zum Einfluss von Klangqualitaten auf die Wahrnehmung eines Produktimages im Kontext von Fernsehwerbung epOs music Osnabruck 2012 ISBN 978 3 940255 28 0 Richard Geml Hermann Lauer Marketing und Verkaufslexikon 4 Aufl Verlag Schaffer Poeschel Stuttgart 2008 ISBN 978 3 7910 2798 2 Oliver A Herzig Markenbilder Markenwelt Neue Wege in der Imageforschung Wien Service Fachverlag 1991 Empirische Marketingforschung 9 Kautt York Image Zur Genealogie eines Kommunikationscodes der Massenmedien Bielefeld transcript 2008 ISBN 978 3 89942 826 1 Andreas Kostler Ernst Seidl Bildnis und Image Das Portrat zwischen Intention und Rezeption Koln Bohlau 1998 ISBN 3 412 02698 0 H J Richter Einfuhrung in das Image Marketing Stuttgart 1977 ISBN 3 17 002784 0 Hans Otto Schenk Psychologie im Handel 2 Aufl Munchen Wien 2007 ISBN 978 3 486 58379 3 Oliver Grau Hrsg Imagery in the 21st Century MIT Press Cambridge 2011 Mit Beitragen von James Elkins Eduardo Kac Peter Weibel Lev Manovich Olaf Breitbach Martin Kemp Sean Cubitt Christa Sommerer Marie Luise Angerer Wendy Chun und anderen Weblinks BearbeitenLiteratur uber Image im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek nbsp Wikiquote Image Zitate nbsp Wiktionary Image Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweisliste Bearbeiten Ursula Hermann Knaurs etymologisches Lexikon 1983 S 209 ISBN 3 426 26074 3 Walter Lippmann Public 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