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BWL und Betriebswirtschaft sind Weiterleitungen auf diesen Artikel Zu weiteren Bedeutungen siehe BWL Begriffsklarung und zu einer Zeitschrift Die Betriebswirtschaft Die Betriebswirtschaftslehre BWL englisch business economics auch Betriebsokonomie kurz auch Betriebswirtschaft genannt ist innerhalb der Wirtschaftswissenschaften eine Einzelwissenschaft die als Lehr und Forschungsgegenstand den Betrieb oder das Unternehmen untersucht Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Wissenschaftssystematik 3 Gegenstand und wesentliche Untersuchungsgebiete 4 Geschichte 4 1 Allgemeines 4 2 Antike 4 3 Mittelalter 4 4 Renaissance 4 5 Zeit der systematischen Handlungswissenschaft 4 6 20 Jahrhundert 5 Gliederung 5 1 Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 5 2 Spezielle Betriebswirtschaftslehre 5 3 Schnittmengen mit anderen Wissenschaften 6 Ausbildung 7 Studium 8 Studienfach 9 Forschung 10 Organisationen Verbande und Vereine 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenWie ihre Schwesterdisziplin die Volkswirtschaftslehre VWL englisch national economy basiert die BWL auf der Annahme dass Guter und Dienstleistungen grundsatzlich knapp sind und dementsprechend einen wirtschaftlichen Umgang erfordern Im Unterschied zur abstrakteren Volkswirtschaftslehre nimmt die BWL zumeist dabei die Perspektive von einzelnen Betrieben ein Ziele sind die Beschreibung Analyse und Erklarung sowie die konkrete Unterstutzung der zumeist von mehreren Personen getragenen Entscheidungsprozesse in Unternehmen Erkenntnisobjekt ist der Betrieb als Wirtschaftssubjekt und Entscheidungseinheit mit seinen betrieblichen Funktionen und allen wirtschaftlichen Vorgangen 1 Wissenschaftssystematik BearbeitenDa sich die BWL mit der realen Erscheinung eines Betriebes befasst gehort sie wissenschaftssystematisch zu den Realwissenschaften Die BWL selbst wird wie folgt unterteilt Betriebswirtschaftslehre Allgemeine BWL Betriebslehren Organisationstheorie Bankbetriebslehre Produktionstheorie Handelsbetriebslehre Betriebswirtschaftliche Steuerlehre usw Versicherungsbetriebslehre usw Die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre befasst sich mit Fragestellungen die fur alle Betriebsformen typisch sind oder allgemeine theoretische Grundlagen behandeln 2 Das Verhaltnis zwischen Allgemeiner BWL und den speziellen Betriebslehren wird in der Fachliteratur unterschiedlich beurteilt Fur einige Autoren sind die Lehren von den betrieblichen Funktionen Bestandteile der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre 3 4 andere Autoren verneinen die Existenz einer Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre obwohl ihr Buchtitel so lautet 5 Im Vergleich zur institutionellen Betriebswirtschaftslehre bieten andere Sichtweisen die betrieblichen Funktionslehren Sie beschaftigen sich mit den Funktionsbereichen wie Beschaffung Finanzierung Personal Produktion Logistik oder Vertrieb und sind branchenubergreifend so dass sie in der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre untersucht werden Gegenstand und wesentliche Untersuchungsgebiete BearbeitenGegenstand der Betriebswirtschaftslehre sind erwerbswirtschaftliche und nicht erwerbswirtschaftliche Betriebe die wirtschaftliche Guter oder Dienstleistungen herstellen und vertreiben 6 Untersuchungsobjekt sind diejenigen Wirtschaftseinheiten die mit dem Wirtschaften von Gutern oder Dienstleistungen befasst sind Betriebe und Privathaushalte 7 Wirtschaften ist dabei die Disposition uber knappe Guter die als Handelsobjekte Gegenstand eines Marktprozesses sind Die BWL zielt als anwendungsorientierte Wissenschaft auf die Erteilung von Handlungsempfehlungen ab die das Wirtschaften betreffen 8 Im Zentrum steht die Untersuchung des unternehmerischen Handelns also der Entscheidungsprozess in einem Betrieb im marktwirtschaftlichen Wettbewerb der als Unternehmen bezeichnet wird 9 Dabei ist der Betrieb das Erfahrungsobjekt das die wahrgenommene Realitat widerspiegelt und aus dem das Erkenntnisobjekt hervorgeht Nach der betrieblichen Funktion konnen folgende Untersuchungsgebiete der allgemeinen BWL unterschieden werden betriebliche Funktion UntersuchungsgebieteBeschaffung Beschaffungsorganisation Beschaffungsstrategie BeschaffungslogistikProduktion Produktionsprozess Produktionsprogramm Produktionsstrategie Produktionstechnik Produktionsverfahren Just in time ProduktionFinanzierung betriebswirtschaftliche Kennzahlen Finanzierungsregeln Rechnungswesen Finanzplanung FinanztechnologieVertrieb Marketing Vertriebsprozess Vertriebsorganisation Vertriebsstrategie Vertriebslogistik Management Arbeitsprozess Entscheidungsprozess Fuhrungslehre Managementlehre Managementprozess Prozessmanagement UnternehmensfuhrungAuch bei der Untersuchung der Produktionsfaktoren steht das einzelne Unternehmen im Fokus so dass sich die Produktionsfaktoren der BWL von denen der Volkswirtschaftslehre unterscheiden In einzelnen Betriebslehren des Dienstleistungssektors insbesondere Bank und Versicherungsbetriebslehre sind die Produktionsfaktoren um einen externen Produktionsfaktor Kunden und oder Wirtschaftsobjekte zu erweitern 10 Geschichte BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Die Mehrzahl der Autoren sieht Edmund Heinen zufolge die Anfange der Betriebswirtschaftslehre im Mittelalter 11 Erste wissenschaftliche Arbeit war im Rahmen der Betriebswirtschaftslehre ersichtlich das 1494 erschienene Werk des Luca Pacioli uber die zum Rechnungswesen gehorende doppelte Buchfuhrung 12 Ein erster Ansatz der Handelswissenschaft stammte 1675 von Jacques Savary 13 Eine erste Fabrikbetriebslehre ging 1785 auf Johann Heinrich Jung Stilling zuruck 14 Carl Gunther Ludovici veroffentlichte 1756 eine Zusammenfassung des kaufmannischen Wissens 15 Bernhard Bellinger 16 und Edmund Sundhoff 17 waren deshalb der Auffassung dass sich die Vorgeschichte der heutigen wissenschaftlichen BWL auf uber 300 Jahre erstrecke Dies ist Dieter Schneider zufolge wissenschaftsgeschichtlich nicht haltbar weil die Autoren handelswissenschaftlicher Werke vor 1900 meist schreibende Praktiker waren die ausser der Beschreibung von Sachverhalten keine Konzepte oder Theorien entwickelten 18 Als erste Fachzeitschrift erschien im Oktober 1906 die Zeitschrift fur handelswissenschaftliche Forschung ab 1964 Zeitschrift fur betriebswirtschaftliche Forschung 2021 im Schmalenbach Journal of Business Research SBUR aufgegangen worin ihr Herausgeber Eugen Schmalenbach die ersten Aufsatze veroffentlichte 19 Es folgte im Dezember 1924 die Zeitschrift fur Betriebswirtschaft seit Januar 2013 Journal of Business Economics Ihr Herausgeber Fritz Schmidt veroffentlichte hierin den ersten Aufsatz 20 Ein bedeutender Forschungsgegenstand ist die Theorie der Unternehmung Die klassische Theorie lehrte in einer Rezession die Marktpreise bis zu den Grenzkosten zu senken Die Fixkosten sind dann versunkene Kosten Bei der dynamischen Version der Theorie liegt die Preisuntergrenze noch unterhalb der kurzfristigen Grenzkosten Gelingt es hierdurch die Guternachfrage zu stimulieren dann stellen die Verluste Investitionen in einen kunftig hoheren Marktanteil dar 21 Die Geschichte der Betriebswirtschaftslehre von der nur wenige Zeugnisse erhalten geblieben sind reicht zuruck bis zu den um 2000 v Chr in den Buchern der Lebensweisheiten mehrerer Pharaonen erwahnten Handelsschulen Agyptens in denen Schreiben Rechnen Zahlungsabwicklung Buchhaltung und Reiseplanung unterrichtet wurden 22 Antike Bearbeiten Die ersten Schriften zur Betriebsfuhrung stammen aus der Antike Xenophon schilderte um 380 v Chr in seinem Oikonomikos das Prozedere des Getreidehandels die Qualitatssteigerung der Produktion durch Arbeitsteilung und das unternehmerische Gewinnstreben Aristoteles beschrieb um 350 v Chr in seiner Lehrschrift Uber Haushaltung in Familie und Staat ebenfalls die Gewinnorientierung der wirtschaftenden Haushaltung und forderte ihre jederzeitige Solvenz sowie eine ausgeglichene Risikoverteilung 23 In seinem Werk De re rustica postulierte der Romer Columella im 1 Jahrhundert ein Controlling mittels Benchmarks z B im Weinbau eine ewige Rente von sechs Prozent pro Jahr 24 Mittelalter Bearbeiten Im hohen Mittelalter verfasste der Syrer Scheikh Abu l Fadl Gafar ben Ali ad Dimisqi das Buch uber die Schonheiten des Handels 1174 n Chr Darin erklarte er die Entstehung des Geldes stellte eine Warenkunde zusammen beschrieb die Warenkalkulation und begrundete das Zustandekommen der Preise durch Angebot und Nachfrage 25 1202 veroffentlichte der aus Pisa stammende Mathematiker Leonardo Fibonacci ein Rechenbuch mit dem er das aus Indien uber Bagdad nach Italien gelangte dezimale Zahlensystem erstmals in italienischer Sprache vorstellte und mit Beispielen aus dem Wirtschaftsleben veranschaulichte 26 Die Veroffentlichung hatte erheblichen Einfluss auf die Kaufmannschaft die mit den indischen Zahlen ihre Geschafte besser quantifizieren und Entscheidungen rechnerisch leichter nachvollziehen konnte 27 Die scholastische Wirtschaftslehre 28 begann mit Thomas von Aquin 1225 1274 der allerdings kein okonomisches Buch hinterlassen hat sondern nur uber sein Gesamtwerk verstreute wirtschaftstheoretische Aussagen machte Thomas bejahte die Notwendigkeit des Handels unter der Bedingung dass er dem Ausgleich mangelnder Waren zwischen Stadt und Land diene Ausserdem entwickelte er die Lehre des gerechten Preises lateinisch justum pretium fur beide Tauschpartner und beschaftigte sich mit der Handelsspanne Fur Thomas besitzen alle Guter einen immanenten inneren Wert lateinisch valor intrinsecus nicht jedoch Geld das nur einen aufgepfropften Wert lateinisch valor impositus besitze Es ist nur Tauschmittel Geldzins wird deshalb als Wucher verworfen Weiter fuhrt das Werk von Bernhardin von Siena 1380 1444 der den Handel durch die Arbeitsteilung gerechtfertigt sah und ihn als Arbeitsleistung und Risikoubernahme verstand die zu entgelten seien Fur Antonin von Florenz 1389 1459 und deutlicher noch fur Antonio Maria Venusti um 1560 waren der Preis das Ergebnis von Angebot und Nachfrage und die Handelsspanne durch die Kosten gerechtfertigt welche der Handel verursacht jedenfalls solange das darin enthaltene Entgelt des Handlers einem vernunftigen Zweck zugefuhrt wurde z B dem Unterhalt der Familie und einer standesgemassen Lebensfuhrung 29 Renaissance Bearbeiten In der Zeit der Renaissance entstanden in Oberitalien Handschriften in denen das Know how der Kaufmannsfamilien bewahrt wurde um im Zweifelsfall nachzuschlagen oder es vom Vater auf den Sohn vererben zu konnen Beschrieben wurde darin das Handelsgeschaft die wichtigsten Handelsrouten Handelsplatze und lokale Handelsusancen sowie die Methoden der Marktbeobachtung anhand des See und des Uberlandverkehrs Ausserdem waren in den Schriften Tarife aufgefuhrt etwa Tabellen mit Zollen und Gebuhren aber auch mit Umrechnungen von Munzen Massen und Gewichten in unterschiedliche regionale Einheiten um den Kontoristen die komplizierte Rechenarbeit abzunehmen Veroffentlicht wurden die Schriften nicht denn ihr Inhalt galt als Betriebsgeheimnis 30 Die wirkungsvollste dieser Geheimschriften den Libro di divisamenti di paesi e di misure di mercatantie e d altre cose bisognevoli di sapere a mercatanti di diverse parti del mondo verfasste um 1340 der Florentiner Kaufmann Francesco Balducci Pegolotti der sich dabei moglicherweise auf eine 1279 entstandene Arbeit eines unbekannten Autors aus Pisa stutzte in Frage kame die in Siena archivierte Handschrift Hec est memoria de tucte le mercantie come carican le navi in Alexandria e il pesi come tornano duna terra addunaltra 31 Wirkungsvoll war Pegolottis Schrift weil sie nicht geheim blieb Schon bald nach ihrer Fertigstellung soll sie einem Anonymus aus Venedig als Vorlage fur ein Kaufmanns Manual gedient haben Tarifa zoe noticia dy pexi e mexure di luogi e tere che s adovra marcadantia per el mondo Im Jahre 1442 nutzte Giovanni di Bernardo aus Uzzano sie als Quelle fur sein Werk Practica della Mercatura das wiederum Giorgio di Lorenzo Chiarini aus Florenz 1458 in ein Kompendium aufnahm in dem er auch die alteste theoretische Darstellung der Buchfuhrung wiedergab die Benedetto Cotrugli in seinem Werk Della Mercatura et del mercante perfetto hinterlassen hatte Vermutlich auf dieses Kompendium griff Luca Pacioli zuruck als er 1494 seine Summa de Arithmetica Geometria Proportioni et Proportionalita verfasste in deren Anhang er kommerzielle Fragen abhandelte und das System der doppelten Buchfuhrung beschrieb Die Summa erlangte grosse Bekanntheit sodass Pacioli schliesslich auch die Erfindung der Doppik zugeschrieben wurde was er selbst nie beansprucht hat 32 Erst 1766 veroffentlichte Gian Francesco Pagnini della Ventura die Kopie einer Kopie von Pegolottis Text als Band 4 einer Geschichte des Florentiner Finanzwesens Della Decima e di varie altre gravezze imposte dal Commune di Firence della Moneta e della Mercatura dei Fiorentini fino al secolo XVI und zwar unter dem von Bernardo da Uzzano erdachten Titel unter dem das Werk seither bekannt ist Practica della Mercatura Im deutschen Sprachraum wurde die erste mit dem Werk Pegolottis vergleichbare Schrift im Jahre 1511 verfasst Auch sie war nur zum unternehmensinternen Gebrauch bestimmt und blieb daher geheim Ihr Verfasser ist nicht bekannt und auch uber die Identitat der vermutlich suddeutschen Unternehmung fur die sie geschrieben wurde kann nur spekuliert werden 33 Erst im Jahre 1558 brach Lorenz Meder aus Nurnberg mit der Geheimniskramerei indem er seine kaufmannischen Notizen uber die verborgenen Kunste so bisher noch nie an den Tag gekommen unter dem Titel Handel Buch veroffentlichte 34 In Genua aber warfen die Kollegen noch im Jahre 1638 dem Kaufmann Giovanni Domenico Peri 1584 1639 Geheimnisverrat vor als er die ursprunglich fur seine Sohne gedachte Niederschrift seines kaufmannischen Wissens unter dem Titel Il Negotiante publizierte 35 Heutzutage halt man den Autoren der Renaissance zuweilen vor das kaufmannische Wissen ihrer Zeit nicht systematisch und nur luckenhaft abgehandelt ihre personlichen Erfahrungen zu stark in den Vordergrund gestellt und moralische Forderungen zum Verhalten von Unternehmern in ihrem personlichen und betrieblichen Umfeld erhoben zu haben die nicht Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre sein konnten Inwieweit die Kritikpunkte dem Zeitgeist oder gar dem Zweck der Aufzeichnungen geschuldet sind mag dahingestellt bleiben Nicht zu bestreiten ist indes dass der Betrieb als selbststandiger Organismus betrachtet wurde den man vorderhand qualitativ spater mittels Buchhaltung und Kalkulation auch quantitativ zu erfassen suchte womit Kapital und Kosten zu Erkenntnisobjekten wurden auch wenn diese Begriffe noch nicht klar definiert waren Die Schriften der Renaissance stellen jedenfalls eine wichtige Grundlage fur die Entwicklung der Handlungswissenschaft im 17 und 18 Jahrhundert dar 36 Zeit der systematischen Handlungswissenschaft Bearbeiten Als Begrunder der Handlungswissenschaft gilt der Franzose Jacques Savary der im Jahre 1675 das erste systematisch gegliederte Lehrbuch zur Betriebswirtschaft veroffentlichte Le parfait Negociant Darin fasste er das gesamte kaufmannische Wissen seiner Zeit zusammen beschrieb das Handelsgeschaft und die damit verbundenen Risiken und schlug unter anderem vor zur bilanziellen Bewertung des betrieblichen Vermogens das Niederstwertprinzip anzuwenden und fur den periodengerechten Abschluss transitorische Posten vorzusehen 37 Savary hatte grossen Einfluss auf Paul Jacob Marperger aus Nurnberg der in seinem Hauptwerk Nothwendige und nutzliche Fragen uber die Kauffmannschafft ebenfalls das Handelsgeschaft beschrieb und die Handelsspanne rechtfertigte Als Erster begrundete er den wissenschaftlichen Anspruch des Fachs indem er forderte auf Universitaten offentliche Professores Mercaturae zu verordnen Als Savarys eigentlicher Nachfolger im deutschen Sprachraum aber gilt Carl Gunther Ludovici der sein Augenmerk allein auf das Zusammentragen und systematische Aufbauen des Stoffes richtete und mit seinem Werk Eroffnete Akademie der Kaufleute oder vollstandiges Kaufmannslexikon die beste Sammlung seiner Zeit schuf Eduard Weber in deren Anhang sich mit dem Grundriss eines vollstandigen Kaufmanns Systems eine systematische Darstellung der Handlungswissenschaft findet die den Stoff gliedert in die Arten der Handels und Handelshilfsbetriebe die produktiven Faktoren Waren Personen Sachmittel sowie die Handelstatigkeit als Ein und Verkauf Gestutzt auf Ludovici Marperger und Savary veroffentlichte Johann Carl May 1731 1784 im Jahre 1762 den Versuch einer allgemeinen Einleitung in die Handlungswissenschaften wobei er als Handlung jedwede Erwerbswirtschaft bezeichnete also nicht nur den Warenhandel sondern auch das Gewerbe die Schifffahrt und sogar die Landwirtschaft Durch das Buch das zahlreiche Auflagen hatte wurde das Fach vor allem bei Praktikern popular Im Jahre 1785 erschien das Gemeinnutzige Lehrbuch der Handlungswissenschaft fur alle Klassen von Kaufleuten und Handlungsstudierenden von Johann Heinrich Jung genannt Stilling das auf den Arbeiten von May und Ludovici grundete den Stoff aber auf neue Weise ordnete namlich in Tausch Warenkunde Geldkunde Handelskunde und Expedition Frachtkunde Zahlungskunde Kontorkunde Ihren Hohepunkt erreichte die Handlungswissenschaft als Johann Michael Leuchs im Jahre 1804 sein Buch System des Handels veroffentlichte das insgesamt vier Auflagen erlebte Er gliederte den Stoff in Warenkunde Handlung und Buchhaltung und begann durch Anwendung der Wahrscheinlichkeitsrechnung auf Preis und Kursveranderungen auf Assekuranzgeschafte und verarbeitende Anstalten das Fach zu mathematisieren Im 19 Jahrhundert verflachte die handlungswissenschaftliche Literatur Stattdessen entwickelte sich das Handelsschulwesen das die in der aufkeimenden Industrie benotigten kaufmannischen Arbeitstechniken vermittelte die heute zur Propadeutik der BWL gerechnet werden Die grossen Werke der Handlungswissenschaftler gerieten daruber in Vergessenheit Die vielversprechenden Ansatze von Leopold Carl Bleibtreu Jean Gustave Courcelle Seneuil Arnold Lindwurm und Arwed Emminghaus in der Mitte des 19 Jahrhunderts blieben ohne Echo Das von ihnen beschriebene betriebliche Faktorsystem findet sich immerhin 90 Jahre spater bei Erich Gutenberg wieder 38 20 Jahrhundert Bearbeiten Erst an der Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert kam es zu einer wissenschaftlichen Neubelebung der Disziplin Auf die Erkenntnisse der Handlungswissenschaftler und ihrer Vorlaufer wurde dabei jedoch kein Bezug genommen Man fing quasi noch einmal bei null an Den Schwerpunkt bildeten zunachst die propadeutischen Facher kaufmannisches Rechnen Buchhaltung Kontorkunde und Korrespondenz sowie Fremdsprachen Hinzu kamen die Betriebsorganisation sowie spezielle Lehren des Warenhandels des Bankgeschafts des Transportwesens und der Versicherungen Nach der Jahrhundertwende begann die vertiefte Analyse des betrieblichen Rechnungswesens Kostenrechnung Bilanz Allgemein wird der Beginn einer systematischen und wissenschaftlich betriebenen Betriebswirtschaftslehre auf das Jahr 1902 datiert 39 Fur eine einheitliche Begriffsverwendung sorgte 1929 der Betriebswirt Erwin Geldmacher der unter anderem die noch heute gultige Unterscheidung und Abgrenzung der Grundbegriffe wie Aufwand Erfolg Erlos Ertrag Leistung und Kosten vorschlug 40 Spater kam es zu einer in die Geschichte eingegangenen Diskussion uber das generelle Wesen und die zentralen Bezugspunkte der Betriebswirtschaftslehre welche 1952 im eigentlichen Methodenstreit in der Betriebswirtschaftslehre zwischen Konrad Mellerowicz und Erich Gutenberg gipfelte Der Streit erfolgte uber den Bezug zum Wirtschaftssystem die Stellung zur Volkswirtschaftslehre die wissenschaftliche Methodik das Erkenntnisobjekt den Praxisbezug die betrieblichen Ziele sowie schliesslich uber die Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre als normative also auf ethische und praktische Normen gerichtete oder andererseits wertfreie rational theoretische Wissenschaft Das Fach wurde als kaufmannische Betriebslehre Handelswissenschaft Privatwirtschaftslehre Einzelwirtschaftslehre und Handelsbetriebslehre gefuhrt bevor sich die Bezeichnung Betriebswirtschaftslehre seit den 1920er Jahren durchsetzte 41 Nach Fritz Schonpflug 1900 1936 42 gab es folgende Hauptstromungen der Betriebswirtschaftslehre die normative 43 Einzelwirtschaftslehre mit Johann Friedrich Schar Rudolf Dietrich 1896 1974 und Heinrich Nicklisch die empirisch realistische Einzelwirtschaftslehre in technologischer Richtung mit Eugen Schmalenbach und Friedrich Leitner die empirisch realistische Einzelwirtschaftslehre in theoretischer Richtung mit Fritz Schmidt und Wilhelm Rieger 44 Nach dem Zweiten Weltkrieg ordnete Erich Gutenberg mit seinem dreibandigen Werk 45 die BWL von Grund auf neu indem er betriebliche Funktionen Beschaffung Produktion Vertrieb Finanzen unterschied Verbrauchsfunktionen in die Kostenrechnung einfuhrte und die absatzpolitischen Instrumente Preispolitik Produktgestaltung Werbung beschrieb Produktionsfaktoransatz Er fuhrte 1951 die Theorie der Anpassungsformen in die Produktionstheorie ein Wahrend Gutenberg die produktionsfaktororientierte BWL vertrat legte Edmund Heinen den Fokus auf die entscheidungsoriente BWL sowie die Moglichkeit betriebliche Entscheidungen mathematisch zu fundieren Entscheidungstheoretischer Ansatz 46 der Schwerpunkt von Hans Ulrich lag auf der systemorientierten Perspektive 47 Horst Albach schliesslich gilt als Vater der managementorientierten BWL 48 Unter dem Einfluss der amerikanischen Managementlehren kam es in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts zur Herausbildung des Verhaltensansatzes bei Gunther Schanz 49 der auch als Fuhrungs oder Managementansatz bezeichnet wird 50 1960 brachte Gunter Wohe zum ersten Mal das inzwischen als Standardwerk anerkannte Kompendium Einfuhrung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre heraus das regelmassig aktualisiert und seit 2008 von Ulrich Doring und seit 2016 von Gerrit Brosel weitergefuhrt wird In diesem Werk das mittlerweile ein Millionenseller ist werden weitere Ansatze der Betriebswirtschaftslehre vorgestellt 51 Abhandlungen zur Geschichte der BWL und Nachdrucke bedeutender handelswissenschaftlicher Werke 52 veroffentlicht die Vereinigung zur Forderung der Geschichte der Betriebswirtschaftslehre Gliederung BearbeitenDie Betriebswirtschaftslehre gliedert sich in zwei Hauptbereiche die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre ABWL und die Spezielle Betriebswirtschaftslehre SBWL welche wiederum in funktionale und institutionelle Betriebswirtschaftslehren unterteilt ist Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Bearbeiten Die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre ABWL befasst sich mit planerischen organisatorischen und rechentechnischen Entscheidungen in Betrieben Sie ist dabei funktions und branchenubergreifend ausgerichtet Die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre gibt einen Uberblick uber die Wissenschaft der Betriebswirtschaftslehre und legt dabei funktions und branchenubergreifende Zusammenhange dar Ziel ist es das fachubergreifende Denken und Entscheiden zu fordern Spezielle Betriebswirtschaftslehre Bearbeiten Hauptartikel Betriebslehre Die Spezielle Betriebswirtschaftslehre SBWL bisweilen auch Besondere Betriebswirtschaftslehre BBWL genannt fokussiert auf ausgewahlte Fragen die jeweils nur fur bestimmte Unternehmen oder Unternehmensteile relevant sind Hierbei gab es lange nur zwei verschiedene Ansatze die Gebiete voneinander abzugrenzen Seit 1996 setzt sich immer mehr eine starker differenzierte Gliederung durch die von Jurgen Weber vorgeschlagen wurde 53 54 Neben den bisherigen institutionellen oder funktionellen Betriebswirtschaftslehren gibt es noch Faktorenlehren die sich mit bestimmten Produktionsfaktoren befassen Fuhrungslehren behandeln die Unternehmensfuhrung entweder des Gesamtunternehmens oder bezuglich ausgewahlter Fuhrungsteilsysteme Zuletzt gibt es noch Querschnittsfunktionslehren auch Metafuhrungslehren genannt welche die Koordination der einzelnen Gebiete betrachten Moderne EinteilungFunktionenlehren Forschung und Entwicklung Beschaffung Produktionswirtschaft Lagerung und Transport Absatzwirtschaft Entsorgungswirtschaft Fuhrungslehren Informationswirtschaft Planungslehre Kontrolllehre Organisation Personalfuhrung Operations Research Querschnittsfunktionslehren Metafuhrungslehren Marketing Controlling Qualitatsmanagement Logistik Supply Chain Management Umweltmanagement Innovationsmanagement Internationales Management Faktorenlehren Materialwirtschaft Anlagenwirtschaft Personalwesen Finanzwirtschaft Wirtschaftszweiglehren Industriebetriebslehre Handelsbetriebslehre Bankbetriebslehre Fur weitere siehe die altere Einteilung Fruhere EinteilungFunktionale Betriebswirtschaftslehren sind Beschaffung Materialwirtschaft und Logistik Produktionswirtschaft inkl Operations Research und Qualitatsmanagement Absatzwirtschaft Marketing und Unternehmenskommunikation Finanzwirtschaft Investition und Finanzierung Risikomanagement Kapitalmarkte Internes Rechnungswesen Kostenrechnung Controlling Externes Rechnungswesen inkl Revisions und Treuhandwesen sowie Wirtschaftsprufung Betriebswirtschaftliche Steuerlehre Personalwesen Personalentwicklung Personalfuhrung Organisation einschliesslich Organisationstheorie und Organisationskultur Innovations und Technologiemanagement Change Management Wissensmanagement Strategisches Management Unternehmensfuhrung Unternehmensverfassung Unternehmenspolitik Unternehmensplanung Unternehmensethik Umweltmanagement ManagementlehreUnternehmensfuhrung mit unterschiedlichem Fokus Marktorientierte Unternehmensfuhrung oder Marketingmanagement Wertorientierte Unternehmensfuhrung oder Finanzmanagement siehe auch Shareholder Value Mitarbeiterorientierte Unternehmensfuhrung oder PersonalmanagementIn alphabetischer Reihenfolge gibt es derzeit folgende speziellen Betriebslehren 55 Wirtschaftszweig EinzelwissenschaftKreditwesen BankbetriebslehreBergbau BergwirtschaftslehreBibliotheken BibliotheksbetriebslehreForstwirtschaft ForstbetriebslehreGesundheitswesen GesundheitsbetriebslehreHandel HandelsbetriebslehrePrivathaushalt HaushaltswissenschaftIndustrie IndustriebetriebslehreAgrarwesen Landwirtschaftliche BetriebslehreMedienwirtschaft Medienbetriebslehreoffentliche Betriebe Offentliche Betriebswirtschaftslehre VerwaltungsbetriebswirtschaftslehreTourismus Betriebswirtschaftslehre des TourismusVerkehrsbetriebe VerkehrswirtschaftslehreVersicherungswesen VersicherungsbetriebslehreWeitere institutionelle Betriebswirtschaftslehren mit Fokus auf bestimmte Unternehmenstypen sind z B Betriebswirtschaftslehre kleiner und mittlerer Unternehmen KMU Unternehmensgrundung Entrepreneurship Internationales Management KonzernmanagementUblicherweise werden in einem Studium der Betriebswirtschaftslehre noch Hilfswissenschaften gelehrt insb Wirtschaftsmathematik bzw Mathematik Wirtschaftsrecht bzw Recht Wirtschaftsstatistik bzw Statistik Wirtschaftsinformatik bzw Informatik und InformationsmanagementBeide Ansatze haben ihre Vor und Nachteile Die funktionale BWL ist nur schwer in der Lage branchenspezifische Probleme zu behandeln liefert dafur aber branchenunabhangige Aussagen Die Branchen Betriebswirtschaftslehre fokussiert auf die fur die Branche relevanten funktionalen Aspekte besteht aber in weiten Teilen aus Doppelungen mit anderen Betriebswirtschaftslehren Schnittmengen mit anderen Wissenschaften Bearbeiten Die BWL bildet mit anderen Wissenschaften Schnittmengen Diese Schnittmengen sind haufig bestimmte betriebswirtschaftliche Problemfelder deren Losung nur interdisziplinar moglich ist Sie bilden wiederum eigenstandige Lehr und Forschungsbereiche konnen oft aber auch als SBWL gewahlt werden Entscheidungstheorie Managementlehre Wirtschaftschemie Wirtschaftsethik Wirtschaftsgeografie Wirtschaftsgeschichte Wirtschaftsinformatik Wirtschaftsingenieurwesen Wirtschaftsmathematik Wirtschaftsstatistik Wirtschaftspadagogik Wirtschaftsphilosophie Wirtschaftspsychologie Wirtschaftsrecht WirtschaftssoziologieVon diesen Bereichen ist die Wirtschaftspadagogik zumeist den wirtschaftswissenschaftlichen erziehungswissenschaftlichen oder philosophischen Fakultaten der Hochschulen zugeordnet Die Wirtschaftsinformatik und das Wirtschaftsingenieurwesen sind uneinheitlich entweder den BWL oder den jeweiligen technischen Fakultaten zugeordnet Je grosser die Auswahl an unterschiedlichen ingenieurwissenschaftlichen Vertiefungen ist umso eher ist es den BWL Fakultaten zugeordnet Wirtschaftsmathematik und Wirtschaftsgeografie befinden sich in der Regel in naturwissenschaftlichen Fakultaten wie zum Beispiel Mathematik und Geografiefakultaten Ausbildung Bearbeiten Hauptartikel Betriebswirt Betriebswirtschaftliche Kenntnisse werden auch im Rahmen der kaufmannischen Lehrberufe Beispiel Gehilfe zum Industrie Speditions Bankkaufmann usw vermittelt Berufliche Weiterbildungsmoglichkeiten gibt es an Fachschulen und Fachakademien zum Beispiel zum staatlich gepruften Betriebswirt oder Betriebswirt der Sparkasse usw Betriebswirtschaftliche Studienmoglichkeiten an Hochschulen Universitaten und Fachhochschulen werden mit akademischen Graden Diplom Bachelor Masterabschluss abgeschlossen Duale Studiengange an Berufsakademien verleihen ihren Absolventen den Bachelor als staatliche Abschlussbezeichnung Wachsenden Zulauf verzeichnen in Deutschland auch die privaten Fernhochschulen und Business Schools Eine Moglichkeit zur Grundlagenbildung bietet der Economist Pass University Further Education Studium BearbeitenAls Studienfach ist die Betriebswirtschaftslehre oder Handelswissenschaft an Hochschulen ersichtlich seit 1759 etabliert Der portugiesische Staatsmann Sebastiao Jose de Carvalho e Mello grundete 1759 in Lissabon die Aula de Commercio an der 1775 rund 200 Studenten eingeschrieben waren 56 Die Kaiserlich und konigliche Wiener Realakademie bei St Anna begann 1770 mit kaufmannischem Unterricht Im Jahr 1819 grundeten Unternehmer und Wirtschaftswissenschaftler darunter Jean Baptiste Say in Paris mit der Ecole Speciale de Commerce et d Industrie die heutige ESCP Europe die erste Wirtschaftshochschule der Welt 57 58 In den USA entstanden erste Business Schools mit dem Western Business College in Galesburg 1862 Evergreen City Business College in Bloomington 1881 59 und der 1881 gegrundeten Wharton School als weltweit erster universitarer Business School 60 Heute gibt es in den USA keine Allgemeine BWL weil jede Universitat den Lehrstoff individuell entwickeln und klassifizieren darf 61 Studienabschluss ist hier Bachelor Master of Business Administration MBA und Ph D In Deutschland entstand als erste Handelshochschule im April 1889 die Handelshochschule Leipzig Die schweizerische Handelshochschule St Gallen entstand im Mai 1889 Johann Friedrich Schar wurde 1903 auf den ersten handelswissenschaftlichen Lehrstuhl an einer Universitat Universitat Zurich berufen 62 ab 1906 lehrte er an der in jenem Jahr gegrundeten Handelshochschule Berlin Eugen Schmalenbach habilitierte sich ohne Abitur und Promotion an der im Mai 1901 eroffneten Handelshochschule Koln im Jahre 1903 63 Schmalenbach gab dem Fach Betriebswirtschaftslehre seinen heutigen Namen 64 Die Wiener Hochschule fur Welthandel erhielt 1919 den Rang einer Hochschule Der Kolner Professor Erwin Geldmacher kritisierte in seinem 1929 erschienenen Aufsatz 65 die bis dahin unzureichende Einheitlichkeit der Fachsprache in der Betriebswirtschaftslehre Dort schlug er unter anderem die noch heute gultige Unterscheidung und Abgrenzung der Grundbegriffe wie Leistung Aufwand Kosten Erlos Ertrag und Erfolg vor 66 Studienfach BearbeitenAls Studienfach wird Betriebswirtschaftslehre an allen Hochschulen mit wirtschaftswissenschaftlicher Ausrichtung als Hauptstudienfach gelehrt Als akademische Grade werden insbesondere verliehen Diplom Diplom Kaufmann Diplom Handelslehrer Diplom Okonom Bachelor Bachelor of Science Bachelor of Arts Bachelor of Business Administration Master Master of Science Master of Arts Master of Business Administration Doktor Dr rer pol Doctor rerum politicarum Dr rer oec Doctor rerum oeconomicarum Dr oec Doctor oeconomiae Dr oec publ Doctor oeconomiae publicae Forschung BearbeitenDie betriebswirtschaftliche Forschung umfasst sowohl Grundlagen als auch angewandte Forschung Die Grundlagenforschung beschaftigt sich oftmals mit sehr speziellen und abstrakten Fragestellungen die haufig formal mathematisch modelliert oder empirisch analysiert werden Die Prazision der wissenschaftlichen Methoden ist dabei mittlerweile auf ahnlichem Niveau wie z B in der Volkswirtschaftslehre oder der Psychologie Die angewandte Forschung dient dazu der Praxis konkrete Problemlosungen zu liefern Empfanger der Forschung sind oft das Management aber auch Gesetzgeber Gesellschaft und Nichtregierungsorganisationen Bekannte deutschsprachige Fachzeitschriften sind Die Betriebswirtschaft DBW Zeitschrift fur Betriebswirtschaft ZfB und Schmalenbachs Zeitschrift fur betriebswirtschaftliche Forschung zfbf In der Handelsblatt Zeitschriftenliste 2009 die verschiedene Zeitschriftenbewertungen konsolidiert erreichten unter den betriebswirtschaftlichen Fachzeitschriften Academy of Management Journal Academy of Management Review Administrative Science Quarterly Information Systems Research Journal of Consumer Research Journal of Finance Journal of Financial Economics Journal of Marketing Management Science und Marketing Science die hochsten Platzierungen 67 In seiner hochsten Kategorie 4 werden im Ranking der britischen Association of Business Schools 2010 die folgenden Zeitschriften eingeordnet Academy of Management Journal Academy of Management Review Accounting Review Accounting Organizations and Society Administrative Science Quarterly Information Systems Research Journal of Accounting and Economics Journal of Accounting Research Journal of Consumer Research Journal of Finance Journal of Marketing Journal of Marketing Research Management Science Marketing Science MIS Quarterly Operations Research Organization Science Review of Financial Studies und Strategic Management Journal 68 Beim Handelsblatt Betriebswirte Ranking 2009 das die Forschungsleistung von 2100 Betriebswirten in Deutschland Osterreich und der deutschsprachigen Schweiz gemessen an der Qualitat der Publikationen seit 2005 analysiert erreichten Christian Homburg Ulrich Lichtenthaler Adamantios Diamantopoulos Martin Hogl Martin Weber Armin Scholl Nils Boysen Andreas Herrmann Dirk Sliwka und Stephan M Wagner die zehn besten Platze 69 Das BWL Ranking wird regelmassig neu publiziert und ist kostenfrei einsehbar 70 Organisationen Verbande und Vereine BearbeitenBundesverband Deutscher Volks und Betriebswirte e V bdvb Berufsverband fur Wirtschaftsakademiker und Studierende der Wirtschaftswissenschaften Schmalenbach Gesellschaft fur Betriebswirtschaft Verband der Hochschullehrer fur Betriebswirtschaft e V Verband der Betriebswirtschaftsprofessoren an deutschsprachigen UniversitatenLiteratur BearbeitenIngo Balderjahn Gunter Specht Einfuhrung in die Betriebswirtschaftslehre 7 Auflage Schaffer Poeschel Stuttgart 2016 ISBN 978 3 7910 3532 1 Klaus Brockhoff Geschichte der Betriebswirtschaftslehre Kommentierte Meilensteine und Originaltexte 2 Auflage Gabler Verlag Wiesbaden 2002 ISBN 3 409 21572 7 Wolfgang Domschke Armin Scholl Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre Eine Einfuhrung aus entscheidungsorientierter Sicht 4 Auflage Springer Berlin 2008 ISBN 978 3 540 85077 9 Karl Lechner Anton Egger Reinbert Schauer Einfuhrung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 25 Auflage Linde Verlag Wien 2010 ISBN 978 3 7073 1806 7 Marcell Schweitzer Alexander Baumeister Hrsg Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Theorie und Politik des Wirtschaftens in Unternehmen 11 Auflage Erich Schmidt Verlag Berlin 2015 ISBN 978 3 503 15801 0 Thomas Straub Einfuhrung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 1 Auflage Pearson Studium Munchen 2012 ISBN 978 3 86894 046 6 Jean Paul Thommen Ann Kristin Achleitner Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Umfassende Einfuhrung aus managementorientierter Sicht 6 Auflage Gabler Verlag Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 8349 1325 8 Gunter Wohe Ulrich Doring Gerrit Brosel Einfuhrung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 26 Auflage Franz Vahlen Munchen 2016 ISBN 978 3 8006 5000 2 Weblinks Bearbeiten Portal Wirtschaft Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Wirtschaft Wikibooks Betriebswirtschaft Lern und Lehrmaterialien Wiktionary Betriebswirtschaftslehre Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Artur Woll Hrsg Wirtschaftslexikon Jubilaumsausgabe 2008 S 82 Wolfgang Weber Betriebswirtschaftslehre in Wolfgang Luck Hrsg Lexikon der Betriebswirtschaft 2004 S 82 Franz Xaver Bea Marcell Schweitzer Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Band 2 2011 ISBN 9783825210816 Manfred Bardmann Grundlagen der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre 2019 S 4 ISBN 9783834937384 Jean Paul Thommen Ann Kristin Achleitner Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 2012 S 65 ff ISBN 9783409430166 Wolfgang Weber Betriebswirtschaftslehre in Wolfgang Luck Hrsg Lexikon der Betriebswirtschaft 2004 S 81 Henner Schierenbeck Betriebswirtschaftslehre in Siegfried G Haberle Hrsg Das neue Lexikon der Betriebswirtschaftslehre 2008 S 133 Gunter Wohe Ulrich Doring Einfuhrung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 25 Auflage 2013 S 27 ISBN 9783800646876 Gunter Wohe Ulrich Doring Einfuhrung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 25 Auflage 2013 S 27 Rudolf Maleri Betriebswirtschaftliche Probleme der Dienstleistungsproduktion 1970 S 83 ff Edmund Heinen Einfuhrung in die Betriebswirtschaftslehre 1985 S 30 Luca Pacioli Summa de arithmetica geometria proportioni et proportionalita 1494 S 1 ff Jacques Savary Le parfait negociant 1675 S 177 Johann Heinrich Jung Stilling Versuch eines Lehrbuchs der Fabrikwissenschaften 1785 S 1 ff Carl Gunther Ludovici Grundriss eines vollstandigen Kaufmanns Systems 1756 S 1 ff Bernhard Bellinger Geschichte der Betriebswirtschaftslehre 1967 S 1 ff ISBN 9783791090504 Edmund Sundhoff Dreihundert Jahre Handelswissenschaft 1979 S 16 ff ISBN 9783509010916 Dieter Schneider Schmalenbach und der gesellschaftspolitische Bezug in der Betriebswirtschaftslehre in Zeitschrift fur betriebswirtschaftliche Forschung 31 1979 S 21 Eugen Schmalenbach Registrierung und Verbuchung eingehender Rechnungen im Fabrikbureau in Zeitschrift fur handelswissenschaftliche Forschung 1 1907 S 121 129 Fritz Schmidt Die neuen Goldmarkbilanzen und die Goldmarkbuchfuhrung in Zeitschrift fur Betriebswirtschaft 1 1924 S 2 34 Klaus Brockhoff Geschichte der Betriebswirtschaftslehre 2002 S 35 Bernhard Bellinger Geschichte der Betriebswirtschaftslehre 1967 S 13 Bernhard Bellinger Geschichte der Betriebswirtschaftslehre 1967 S 15 Zitiert nach Karl Heinz Groll Kennzahlen fur das wertorientierte Management Hanser Munchen Wien 2003 ISBN 3 446 22293 6 Vorwort Hellmut Ritter Ein arabisches Handbuch der Handelswissenschaft Separatdruck aus Der Islam Band 7 Strassburg 1916 in Dissertationes philosophiae Bonn 1916 Leonardo Fibonacci Il Liber Abaci 1202 Edmund Sundhoff Dreihundert Jahre Handelswissenschaft 1979 ISBN 3 509 01091 4 S 20 Edmund Schreiber Die volkswirtschaftlichen Anschauungen der Scholastik seit Thomas Fischer Jena 1913 archive org Rolf Dubs Die Ursprunge der Kaufmannswissenschaften in der italienischen Renaissance St Gallen 1965 S 22 ff Rudolf Seyffert Uber Begriff Aufgaben und Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre 4 Auflage Poeschel Stuttgart 1957 S 35 Als Reprint herausgegeben von Allan Evans Cambridge Mass 1936 Eduard Weber Literaturgeschichte der Handelsbetriebslehre Tubingen 1914 S 7 Die Handschrift ist in der Herzog August Bibliothek zu Wolfenbuttel mit der Signatur Cod Guelf 18 4 Aug 4 archiviert Lorenz Meder Handel Buch Darin angezeigt wird welcher gestalt inn den furnembsten Hendelstetten Europe allerley wahren anfencklich kaufft dieselbig wider mit nutz verkaufft wie die Wechsel gemacht Pfund Ellen unnd Muntz uberal verglichen und zu welcher zeit die Merckten gewonlich gehalten werden Vom Berg und Neuber Nurnberg 1562 Eduard Weber Literaturgeschichte der Handelsbetriebslehre Tubingen 1914 S 32 Edmund Sundhoff Dreihundert Jahre Handelswissenschaft 1979 S 25 Edmund Sundhoff Dreihundert Jahre Handelswissenschaft 1979 S 37 Zum folgenden vgl Eduard Weber Literaturgeschichte der Handelsbetriebslehre Tubingen 1914 Fritz Klein Blenkers Zur Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre in Deutschland Festschrift anlasslich des 100 jahrigen Grundungsjubilaums der Handelshochschule Leipzig am 25 April 1998 S 18 Eduard Gaugler Richard Kohler Hrsg Entwicklungen der Betriebswirtschaftslehre 100 Jahre Fachdisziplin zugleich eine Verlagsgeschichte 2002 S 1 ff Erwin Geldmacher Grundbegriffe und systematischer Grundriss des betrieblichen Rechnungswesens in ZfhF 1929 S 6 7 Fritz Klein Blenkers Zur Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre in Deutschland Festschrift anlasslich des 100 jahrigen Grundungsjubilaums der Handelshochschule Leipzig am 25 April 1998 S 26 f Fritz Schonpflug Betriebswirtschaftslehre Methoden und Hauptstromungen 1936 2 erweiterte Auflage von Das Methodenproblem in der Einzelwirtschaftslehre herausgegeben von Hans Seischab Verlag Poeschel Stuttgart 1954 Schar Dietrich und Nicklisch sind Vertreter des ethische Normativismus der insbesondere in der alteren Betriebswirtschaftslehre eine Rolle spielte Wolfgang Burr Alfred Wagenhofer Hrsg Der Verband der Hochschullehrer fur Betriebswirtschaft Geschichte des VHB und Geschichten zum VHB herausgegeben von Verband der Hochschullehrer Springer Gabler Verlag Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 8349 2939 6 Erich Gutenberg Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre Band 1 Die Produktion 24 Auflage Berlin 1984 ders Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre Band 2 Der Absatz 17 Auflage Berlin 1983 ders Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre Band 3 Die Finanzen 8 Auflage Berlin 1980 Edmund Heinen Einfuhrung in die Betriebswirtschaftslehre 9 Auflage Wiesbaden 1992 Hans Ulrich Die Unternehmung als produktives soziales System 2 Auflage Berlin Stuttgart 1970 Detlef Pietsch Mensch und Welt 2014 S 137 Gunther Schanz Grundlagen der verhaltenstheoretischen Betriebswirtschaftslehre Tubingen 1977 Jean Paul Thommen Ann Kristin Achleitner Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 6 Auflage Wiesbaden 2009 Gunter Wohe Ulrich Doring Gerrit Brosel Einfuhrung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 26 Auflage Munchen 2016 Vereinigung zur Forderung der Geschichte der Betriebswirtschaftslehre Hrsg Schriften zur Geschichte der Betriebswirtschaftslehre Seit 1988 sind in Bergisch Gladbach und Koln 20 Bande erschienen Sebastian Kummer Oskar Grun Werner Jammernegg Grundzuge der Beschaffung Produktion und Logistik 3 Auflage Pearson Munchen 2013 S 27 f Jurgen Weber Uberlegungen zu einer theoretischen Fundierung der Logistik in der Betriebswirtschaftslehre in Peter Nyhuis Hrsg Beitrage zu einer Theorie der Logistik Springer 2008 S 53 f Manfred Bardmann Betriebswirtschaftslehre 2019 S 2 Richard Kohler Eduard Gaugler Hrsg Entwicklungen der Betriebswirtschaftslehre 2002 S 43 ESCP Europe The World s First Business School Geschichte der ESCP Europe Nicht mehr online verfugbar In www escpeurope eu 2016 archiviert vom Original am 10 Juli 2018 abgerufen am 13 November 2020 Alfred Renouard Histoire de l Ecole superieure de commerce de Paris Raymond Castell editions 1999 S 1 ff Illinois Office of the Superintendent of Public Instruction Hrsg Biennial Report of the Superintendent of Public Instruction of the State of Illinois for the Years 1882 1884 1884 S 294 Katja Gelinsky Wharton Business School Kaderschmiede fur die Elite von morgen in FAZ NET vom 28 Mai 2008 Hanns M Schoenfeld Angloamerikanische Betriebswirtschaftslehre in Wolfgang Luck Hrsg Lexikon der Betriebswirtschaft 2004 S 83 Richard Kohler Eduard Gaugler Hrsg Entwicklungen der Betriebswirtschaftslehre 2002 S 48 Thema Die buchhaltungstechnische Darstellung der Betriebsgebarung heute verschollen Gunther Schanz Eine kurze Geschichte der Betriebswirtschaftslehre 2 Auflage 2018 S 35 Erwin Geldmacher Grundbegriffe und systematischer Grundriss des betrieblichen Rechnungswesens in ZfhF 1929 S 1 27 Erwin Geldmacher Grundbegriffe und systematischer Grundriss des betrieblichen Rechnungswesens in ZfhF 1929 S 6 7 Handelsblatt Ranking BWL Zeitschriftenliste 2009 auf Handelsblatt com ABS Launches Academic Journal Quality Guide Version 4 Handelsblatt Ranking Betriebswirtschaftslehre 2009 Memento des Originals vom 1 Juli 2011 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot tool handelsblatt com Forschungsmonitoring RankingNormdaten Sachbegriff GND 4069402 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de 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