www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel erlautert den politisch administrativ geographischen Begriff zu Wohnplatz im allgemeinen Sinne siehe Siedlung Siehe auch geschlossene Ortschaft Ortschaft bezeichnet in Deutschland sowohl einen organisatorischen als auch den rechtlichen Status einer Siedlung In Osterreich ist die Ortschaft die Grundeinheit des Systems der Siedlungsgliederung 1 In der Schweiz versteht man unter Ortschaft ein abgegrenztes Siedlungsgebiet innerhalb der Postleit Struktur Inhaltsverzeichnis 1 Deutschland 1 1 Begriff im deutschen Verwaltungsrecht 1 2 Strassenverkehrsrecht 2 Osterreich 2 1 Definition und Geschichte 2 1 1 Ortschaftstafeln 2 1 2 Anknupfung von Rechten an den Status als Ortschaft 2 2 Ortschaft und Adresse 2 3 Die Ortschaft in der amtlichen Statistik 2 3 1 Unterschiede zwischen statistischen Ortschaften und der von Gemeinden beschlossenen Ortschaftsgliederung 2 3 2 Ortschaftskennziffer 2 3 3 Untergliederung von Ortschaften 2 3 4 Statistische Werte 2 3 5 Nachteile der Siedlungsgliederung nach Ortschaften Schaffung anderer statistischer Gliederungen 2 4 Abweichende Verwendung des Begriffs Ortschaft 2 4 1 Geografischer Begriff 2 4 2 Geschlossene Ortschaft 3 Schweiz 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDeutschland BearbeitenBegriff im deutschen Verwaltungsrecht Bearbeiten In Gemeinden die durch Eingliederung von Nachbargemeinden vergrossert wurden wurden und werden haufig offizielle Ortschaften eingerichtet meistens in der Abgrenzung der ehemaligen Gemeinden In diesem Fall handelt es sich um einen rechtlichen Begriff der sich aus der jeweiligen Kommunalverfassung bzw Gemeindeordnung des Bundeslandes ergibt Namentlich ist die Bildung von Ortschaften in den kreisangehorigen Gemeinden in Baden Wurttemberg 2 Niedersachsen 3 Nordrhein Westfalen 4 Sachsen 5 Sachsen Anhalt 6 und Thuringen 7 vorgesehen Fur Gemeindeteile die am 18 Januar 1952 noch selbstandige Gemeinden waren und die nicht im Gemeinderat vertreten sind ist in Bayern die Wahl eines Ortssprechers moglich 8 Ortschaften konnen aus einem oder mehreren Dorfern bzw Ortsteilen bestehen Die meist durch die Hauptsatzung einer Gemeinde festgelegten Ortschaften haben eine eigene Ortschaftsvertretung den Ortsrat oder Ortschaftsrat der von der Bevolkerung bei jeder Kommunalwahl meist direkt gewahlt wird in Niedersachsen kann das auch nur ein Ortsvorsteher sein der vom Rat der Gemeinde berufen wird Vorsitzender ist der Ortsvorsteher oder Ortsburgermeister Die Ortschaftsrate sind zu wichtigen die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu horen eine endgultige Entscheidung obliegt ihnen meist jedoch nicht Mit der Einrichtung von Ortschaftsvertretungen will man den Verlust der Selbststandigkeit einer Gemeinde bei deren Eingliederung in eine Nachbargemeinde abmildern Einer Ortschaft vergleichbar ist bei grosseren Stadten der Stadtbezirk der meist auch ein eigenes Vertretungsgremium hat und wiederum in Stadtteile und Ortslagen unterteilt sein kann In Hessen und Rheinland Pfalz werden die Begriffe Ortsbezirk Ortsbeirat und Ortsvorsteher in verwendet In Sachsen Anhalt gibt es zwei Modelle von Ortschaften das Modell Ortschaftsrat mit Ortsburgermeister sowie das Modell Ortsvorsteher In Thuringen gibt es Ortschaften nur innerhalb von Landgemeinden Dort kann der Gemeinderat in der Hauptsatzung fur einen oder mehrere Gemeindeteile eine Ortschaftsverfassung regeln was zur Folge hat dass Ortschaftsrat und Ortschaftsburgermeister gewahlt werden konnen Ortsteilrate und Ortsteilburgermeister gibt es in Thuringer Landgemeinden somit nicht Strassenverkehrsrecht Bearbeiten Zeichen 310 In Deutschland gibt es fur geschlossene Ortschaften im Sinne der Strassenverkehrsordnung eine Reihe von besonderen Vorschriften beispielsweise eine Hochstgeschwindigkeit von 50 km h fur Kraftfahrzeuge Eine geschlossene Ortschaft beginnt mit der Ortstafel Zeichen 310 einem rechteckigen gelben Schild mit aufgedrucktem Ortsnamen und endet mit einer Ortstafel Zeichen 311 Osterreich Bearbeiten Ortstafel in Stallhofen in Karnten Definition und Geschichte Bearbeiten Unter Ortschaft versteht man eine Gesamtheit von Hausern die ursprunglich durch eine gemeinsame Konskriptionsnumerierung zusammengehalten wurde Osterreichisches Statistisches Zentralamt Hrsg Die territorialen Grundlagen der osterreichischen Bundesstatistik Wien 1987 S 14 Mit der Erfassung der Bevolkerung fur die Konskription also die Volkszahlung und Rekrutierung von Soldaten setzte man ab 1770 bei den Siedlungen an und fuhrte die Hausernummerierung ein fur die man die Siedlungen in Numerierungsabschnitte oder Konskriptionsortschaften einteilte und jedes Haus einem solchen Abschnitt zuwies 9 Die Gliederung nach Ortschaften geht auf diese Numerierungsabschnitte zuruck Der Ursprung der Ortschaften als Numerierungsabschnitt ist heute in vielen Fallen kaum mehr erkennbar da die ursprunglichen Konskriptionsnummern langst durch andere oft strassenweise verlaufenden Nummerierungssysteme und Strassennamen ersetzt wurden Mitunter erstrecken sich benannte Strassen entlang derer die Hauser heute nummeriert werden sogar durch mehrere Ortschaften Mitte des 19 Jahrhunderts wurden die politischen Gemeinden geschaffen und laut den von den Bundeslandern erlassenen Gemeindeordnungen ist zumindest ein Gemeinderatsbeschluss zur Abanderung des Bestands von Ortschaften notig Daher bleiben Ortschaften oft auch dann bestehen wenn sie keine eigenstandige Hausnummerierung mehr aufweisen 10 Somit beruht die heute von Gemeinden getroffene Ortschaftseinteilung mitunter lediglich auf Tradition oder auf anderen von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich angewandten Merkmalen beispielsweise auf raumlicher Trennung oder auf der in der Fuhrung von getrennten Ortschaften beibehaltenen Unterteilung nach ehemals eigenstandigen politischen Gemeinden 11 Die Vergabe der Orientierungsnummern wie Konskriptionsnummer Hausnummer und die Zuteilung jedes bewohnbaren Gebaudes zu einer Ortschaft ist Aufgabe der politischen Gemeinden Damit ist das sich daraus ergebende System der zentralamtlichen Siedlungsgliederung nach Ortschaften so in das System der osterreichischen Verwaltungsgliederung eingehangt dass es eine Unterteilung der Gemeinden darstellt 10 Eine Gemeinde kann aus mehreren Ortschaften bestehen oder ist mit einer Ortschaft ident Osterreichisches Statistisches Zentralamt Hrsg Die territorialen Grundlagen der osterreichischen Bundesstatistik Wien 1987 S 14 Die Ortschaft in diesem statistischen und verwaltungstechnischen Sinn ist somit eine innerhalb der politischen Gemeindegrenzen vorgenommene Unterteilung des besiedelten Gebiets 12 wobei jede Gemeinde zumindest eine Ortschaft umfasst 13 Falls eine ursprungliche Konskriptionsortschaft des 18 Jahrhunderts durch die ab Mitte des 19 Jahrhunderts geschaffenen Grenzen politischer Gemeinden zerschnitten wurde was besonders in Oberosterreich und Karnten geschah 14 werden fur diesen Ort deshalb seither getrennt nach Gemeinden mehrere Ortschaften gefuhrt meist gleichen Namens aber mit eigener Ortschaftskennziffer unter Umstanden auch unter je nach Gemeinde unterschiedlicher exakter Schreibweise Obwohl solche Ortschaften also getrennt gezahlt wurden und werden wurden sie in den vom Osterreichischen Statistischen Zentralamt herausgegebenen Ortsverzeichnissen bis 1971 mit dem Vermerk Ortschaftsanteil versehen 12 Bei der auf die Anlage der Konskriptionsortschaften folgenden Anlage von Steuer bzw Katastralgemeinden ging man vielfach von der Ortschaftseinteilung aus 15 Vor allem in Teilen Niederosterreichs und im Burgenland 16 besteht heute noch weitgehend ein 1 1 Verhaltnis zwischen Ortschaften und Katastralgemeinden so dass umgangssprachlich oft nicht zwischen den Begriffen Ortschaft und Katastralgemeinde unterschieden wird 15 Doch besteht rechtlich keine Identitat zwischen diesen Einheiten Die Ortschaften als in die politische Gliederung nach Gemeinden eingebundene Gliederungseinheit des Siedlungswesens und die Katastralgemeinden als in die Territorialeinheiten des Gerichtswesens eingebundene Gliederungseinheit des Vermessungswesens 17 entwickeln sich unabhangig voneinander weiter 18 Ortschaften konnen die Grenzen von Katastralgemeinden soweit diese nicht identisch mit den Grenzen politischer Gemeinden sind schneiden und in vielen Teilen Osterreichs ist das auch haufig der Fall Der Begriff Ortschaft als statistische und administrative Einheit sagt nichts uber die Struktur der Siedlung aus 10 insbesondere setzt er nicht eine geschlossene Siedlung voraus Nicht selten umfasst eine Ortschaft sowohl eine geschlossene Siedlung als auch umgebenden Streusiedlungsraum 14 Bei der Anlage von Ortschaften wurden keine einheitlichen objektiven Massstabe angewandt 15 Das Mass der Untergliederung in Ortschaften variiert sowohl nach den bundesweiten oder in den Gemeindeordnungen festgelegten Formulierungen als auch nach der landschaftlichen Siedlungsstruktur In manchen Gegenden ist jede kleinste geschlossene Ansiedlung eine eigenstandige Ortschaft eine Ortschaft kann nur aus einem einzigen Haus und ohne Einwohner bestehen mitunter besteht sogar nach der Aufgabe des letzten Hauses eines Ortes die Ortschaft rechtlich vorerst noch weiter In anderen Gegenden umfassen Ortschaften grosse Areale und zahlreiche Kleinsiedlungen mit eigenen Siedlungsnamen Aus der Definition der Ortschaft als Gesamtheit von Hausern folgt dass Ortschaften nur im unmittelbaren besiedelten Raum klare Grenzen haben Hingegen ist eine Abgrenzung der Ortschaft in Flur Wald und Odland nicht moglich 10 Der Begriff Ortschaft deckt sich nicht mit dem in der Strassenverkehrsordnung verwendeten Begriff Ortsgebiet Ortschaftstafeln Bearbeiten Ortschaftstafel Wiel ehem Gemeinde Wielfresen Steiermark Fruher waren nahe der Einmundungen der jeweils wichtigsten Strassen in eine Ortschaft von der Strasse aus lesbare Ortschaftstafeln anzubringen 19 auf denen der Name der Ortschaft der Gemeinde des Gerichtsbezirks und des politischen Bezirks anzugeben war Solche Ortschaftstafeln waren vom fruhen 19 Jahrhundert bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts in Gebrauch 20 Sie sind nicht mit dem Verkehrszeichen Ortstafel zu verwechseln Anknupfung von Rechten an den Status als Ortschaft Bearbeiten In Tirol und nur dort ist die Einrichtung eines Ortsausschusses und die Bestellung eines Ortsvorstehers nur fur solche abgelegene Siedlungen moglich die den Status einer Ortschaft haben 21 In den ubrigen Bundeslandern sind Gemeinden bei der Einrichtung von Ortsteilen im Sinne von kommunalrechtlichen Untergliederungen Ortsteile Ortsverwaltungsteile nicht an eine Ubereinstimmung mit den ausgewiesenen Ortschaften gebunden Ortschaft und Adresse Bearbeiten Im landlichen Raum bilden die Ortschaftsnamen bis heute in den allermeisten Fallen auch den Adressbereich 22 so dass dort die Ortschaft auch die kleinste postalische Einheit darstellt 23 Die Ortschaft in der amtlichen Statistik Bearbeiten Als Ordnungsprinzip verwendet werden die Ortschaften in der amtlichen Statistik der Statistik Austria STAT die jeder Ortschaft eine Ortschaftskennziffer vergibt 24 Unterschiede zwischen statistischen Ortschaften und der von Gemeinden beschlossenen Ortschaftsgliederung Bearbeiten Vereinzelt stimmt die statistisch vorgenommene Aufteilung nach Ortschaften nicht mit den von den einzelnen Gemeinden festgelegten Ortschaften uberein So wurde schon im Gesetz zur Volkszahlung in Osterreich Ungarn 1869 festgehalten dass Stadtteile und Vorstadte falls sie einen eigenen Siedlungsnamen fuhrten im Zuge der Volkszahlung unabhangig von der Existenz als Konksriptionsortschaft als separate Ortschaften ausgewiesen werden konnten was dann nicht nur in Verbindung mit Stadten sondern in Einzelfallen sogar auch mit Marktteilen geschah 25 Umgekehrt fasste das Statistische Zentralamt beispielsweise fur Linz uber viele Jahrzehnte hinweg mehrere seitens der Gemeinde gefuhrten Konskriptionsortschaften zu einer Ortschaft im statistischen Sinn zusammen 25 Wien wiederum wurde vom Statistischen Zentralamt lange Zeit als eine Ortschaft gefuhrt mittlerweile fuhrt die Statistik Austria anders als die Gemeinde Wien jedoch fur Wien 23 Ortschaften entsprechend den 23 Gemeindebezirken Ortschaftskennziffer Bearbeiten Seitens der Statistik Austria sind alle Ortschaften Osterreichs mit einer Kennnummer der Ortschaftskennziffer versehen die im Unterschied zur Gemeindekennziffer und den darauf aufbauenden Zahlbezirken Zahlsprengeln Zahlgebieten 24 keinen regionalen Bezug haben sondern innerhalb Osterreichs alphabetisch durchnummeriert wurden Untergliederung von Ortschaften Bearbeiten Territorial abgegrenzte Gruppen oder Einzelsiedlungen die topographisch feststehende Namen tragen aber nur Teile von Ortschaften darstellen wurden bis in die 1990er Jahre in den Veroffentlichungen der Volkszahlungsergebnisse als Ortschaftsbestandteile OB Mehrzahl OBB mit Einwohner und Hauserzahl ausgewiesen und mit einer topographischen Siedlungskennzeichnung versehen 19 Seit 2001 werden im Ortsverzeichnis 26 nur mehr Daten fur die ganze Ortschaft angegeben die Namen der ehemaligen Ortschaftsbestandteile werden zusammen mit sonstigen Siedlungsnamen vorwiegend Hausnamen als Siedlungsnamen im Anschluss an die Daten zur Ortschaft aufgelistet 11 Statistische Werte Bearbeiten Per 1 Janner 2019 bestanden laut Ubersicht der Statistik Austria in Osterreichs 2 096 Gemeinden 17 187 Ortschaften 27 In der von der Statistik Austria am 21 Mai 2019 erstellten Einwohnertabelle 28 mit Einwohnerzahlen per 1 Janner 2019 scheinen 17 208 Ortschaften auf davon hatten 141 Ortschaften 0 82 0 keine Einwohner davon sind 62 Ortschaften in Karnten insgesamt 1 191 Ortschaften 6 9 weniger als 10 Einwohner insgesamt 9 283 Ortschaften 53 9 bis zu 100 Einwohner insgesamt 14 694 Ortschaften 85 4 bis zu 500 Einwohner Die einwohnerreichsten Ortschaften waren demnach Linz mit 205 726 Einwohnern Favoriten Wien mit 204 142 Einwohnern und Donaustadt Wien mit 191 008 Einwohnern Nachteile der Siedlungsgliederung nach Ortschaften Schaffung anderer statistischer Gliederungen Bearbeiten Sowohl Ortschaften als auch Gemeinden in Osterreich umfassen eine extreme Bandbreite von Einwohnern Ortschaften 0 bis gt 100 000 Einwohner Gemeinden lt 100 bis gt 1 Million Einwohner so dass sinnvolle statistische Vergleiche schwer moglich sind Auch verandert sich der Umfang von Ortschaften infolge der Bevolkerungsbewegung laufend wohingegen Gemeinden den Bestand an Ortschaften oft moglichst lange stabil erhalten 19 Insbesondere durch die Zersiedelung der Landschaft seit der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts bildet die offizielle Ortschaftsgliederung mancherorts nur historische Begriffe inzwischen verschmolzener Wohnplatze ab Ausserdem spiegelt sich die tatsachliche Siedlungsgrosse in den statistischen Angaben uber Ortschaften nicht wider wenn Orte durch die Berucksichtigung politischer Gemeindegrenzen von der Statistik in einzelne Ortschaften zerlegt werden 10 Aus diesen Grunden wurden modernere statistische Einheiten geschaffen die unabhangig von der Siedlungsgliederung nach Ortschaften 18 sind Zahlsprengel 29 die ahnlich der Siedlungsgliederung nach Ortschaften in die Verwaltungsgliederung eingehangt sind trotz Gemeindeteilungen und zusammenlegungen einen Vergleich uber langere Zeitraume hinweg ermoglichen und osterreichweit Territorien mit ahnlicher Einwohnerzahl bilden Siedlungseinheiten 30 die unabhangig von Verwaltungsgrenzen zusammenhangend bebaute Gebiete darstellen dabei aber nur Siedlungen ab 501 Einwohner berucksichtigen Stadtregionen 31 die unabhangig von Verwaltungsgrenzen bedeutende Zentren samt dem Umland umfassen das als Wohngebiet fur die in diesen Kernraumen arbeitenden Menschen dient Abweichende Verwendung des Begriffs Ortschaft Bearbeiten Geografischer Begriff Bearbeiten Ortschaft als geografischer Begriff bedeutet Siedlung einen zusammenhangenden Komplex von Ansiedlungen 32 die Gesamtheit der nach einem gemeinsamen Mittelpunkt gravitierenden Wohnplatze 33 Eine Ortschaft in diesem Sinn kann sich uber Gemeindegrenzen hinweg erstrecken 32 und wird in so einem Fall im Amtlichen Kartenwerk nicht getrennt nach Gemeinden mit Namen versehen Daher versah das Osterreichische Statistische Zentralamt in den Ortsverzeichnissen bis 1971 die in unterschiedlichen politischen Gemeinden liegenden statistischen Ortschaften die Teile solcher geografischer Ortschaften darstellen jeweils mit dem Zusatz Ortschaftsanteil obwohl sie als getrennte Ortschaften gezahlt werden 12 Siehe auch Liste der Orte in Osterreich die in mehreren Gemeinden liegenGeschlossene Ortschaft Bearbeiten In manchen Gesetzen wurde und wird der Begriff Ortschaft im Sinn der Geschlossenen Ortschaft verwendet 34 Beispielsweise ist nicht jede statistisch administrative Ortschaft auch eine Ortschaft im Sinne des Apothekengesetzes ApG 35 Schweiz Bearbeiten Ortseingangsschild Hauptartikel Ortschaftenverzeichnis der Schweiz In der Schweiz wird amtlich von Ortschaft gesprochen wenn diese ein geographisch abgegrenztes Siedlungsgebiet mit eigenem Namen und eigener Postleitzahl haben 36 Ortschaftsgrenzen sind vielfach identisch mit Gemeindegrenzen die Beziehung zwischen Gemeinden Ort und Postleitzahl ist jedoch oft komplizierter Bei manchen Gemeinden weichen Name der Ortschaft und der Gemeinde ab etwa wenn der Gemeindenamen nicht dem Hauptort entspricht Viele Gemeinden haben auch mehrere Ortschaften Ortschaften in der Schweiz sind jedoch grundsatzlich unabhangig von der Gemeindestruktur Die Ortschaftsgliederung ist aber schweizweit flachendeckend Daneben gibt es einen etwas umfangreicheren Bestand an traditionell bedeutenderen Ortslagen die ebenfalls unter der Bezeichnung Ortschaft gefuhrt werden Die wichtigste amtlichen Quelle ist das Ortschaftenverzeichnis der Schweiz nach Verordnung uber Geografische Namen GeoNV 37 Es wurde aus den beiden Ortschaftenverzeichnissen des Bundesamts fur Landestopografie swisstopo das den Perimeter Umgrenzung der Ortschaften erfasst ca 4 100 Ortschaften und des Bundesamts fur Statistik BfS das primar das Namensgut darstellte 2006 ca 6 000 Ortschaften vereinigt und wird heute zentral von swisstopo gefuhrt Siehe auch BearbeitenOrt Ortsgemeinde Gnotschaft Weiler Rotte Liste geteilter Orte Landgrenzen GebaudeadresseWeblinks Bearbeiten Wiktionary Ortschaft Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Osterreichische Ortschaften auf umweltbundesamt atEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Rausch Gebiets und Namensanderungen der Stadtgemeinden Osterreichs Forschungen zur Geschichte der Stadte und Markte Osterreichs Band 2 Linz 1989 S 53 Gemeindeordnung fur Baden Wurttemberg 67 73 Niedersachsisches Kommunalverfassungsgesetz 90 96 Gemeindeordnung fur das Land Nordrhein Westfalen 39 Gemeindeordnung fur den Freistaat Sachsen 65 69a Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen Anhalt 81 88 Thuringer Gemeinde und Landkreisordnung 45 45a Gemeindeordnung fur den Freistaat Bayern In Art 60a Abgerufen am 2 Marz 2023 Anton Tantner Ordnung der Hauser Beschreibung der Seelen Hausnummerierung und Seelenkonskription in der Habsburgermonarchie Studien Verlag Innsbruck 2007 Wiener Schriften zur Geschichte der Neuzeit Band 4 ISBN 978 3 7065 4226 5 Auf Grundlage der Dissertation an der Universitat Wien PDF 2 7 MB Geistes und Kulturwissenschaftliche Fakultat 2004 a b c d e Osterreichisches Statistisches Zentralamt Hrsg Die territorialen Grundlagen der osterreichischen Bundesstatistik Wien 1987 S 14 a b Ortsverzeichnis 2001 Textteil 1 Zum Systematischen Verzeichnis Ziffer 5 Ortschaften abgekurzt O S 14 a b c Wilhelm Rausch Gebiets und Namensanderungen der Stadtgemeinden Osterreichs Forschungen zur Geschichte der Stadte und Markte Osterreichs Band 2 Linz 1989 S 54 Ernst Mischler Volkszahlung in Osterreichisches Staatsworterbuch Vierter Band Alfred Holder Wien 1909 2 Aufl S 849f a b Osterreichisches Statistisches Zentralamt Hrsg Ortsverzeichnis von Osterreich Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszahlung vom 21 Marz 1961 Osterreichische Staatsdruckerei Wien 1965 S X a b c Wilhelm Rausch Gebiets und Namensanderungen der Stadtgemeinden Osterreichs Forschungen zur Geschichte der Stadte und Markte Osterreichs Band 2 Linz 1989 S 56 Land Burgenland Uberblick Bezirke und Gemeinden Im Burgenland gibt es Stand 2019 328 Katastralgemeinden und 328 Ortschaften Wilhelm Rausch Gebiets und Namensanderungen der Stadtgemeinden Osterreichs Forschungen zur Geschichte der Stadte und Markte Osterreichs Band 2 Linz 1989 S 44 a b Ein Zusammenhang zwischen Katastralgemeinden Siedlungsgliederung und Zahlsprengeln besteht nicht Ortsverzeichnis 2001 Textteil 1 Zum Systematischen Verzeichnis Ziffer 13 Flachenangaben und Katastralgemeinden S 16 a b c Max Layer Ortschaft in Osterreichisches Staatsworterbuch Dritter Band Alfred Holder Wien 1907 2 Aufl S 761 In Oberosterreich wurde das entsprechende Landesgesetz erst 1991 aufgehoben 57 Tiroler Gemeindeordnung die Adressen der Grundstucke enthalten u a Bezeichnung der politischen Gemeinde Bezeichnung der Ortschaft Bezeichnung der am Grundstuck angrenzenden Strasse wenn vorhanden die Orientierungsnummer Hausnummer Konskriptionsnummer u a Postleitzahl und sonstige Angaben zum leichteren Auffinden der Adresse wie Vulgo und Hofnamen Anlage Abschnitt A Bundesgesetz mit dem ein Bundesgesetz uber das Gebaude und Wohnungsregister GWR Gesetz geschaffen und das Vermessungsgesetz geandert wird BGBl I Nr 9 2004 auch 9a Vermessungsgesetz VermG zum Adressregister Ziffer 2 i d g F landesrechtliche Definitionen finden sich in 9 Absatz 2 Burgenlandisches Strassengesetz 2005 Kennzeichnung von Verkehrsflachen und Gebauden 31 Absatz 3 NO Bauordnung 1996 Orientierungsbezeichnungen und Strassenbeleuchtung 10 Absatz 2 Oo Strassengesetz 1991 Kennzeichnung von Verkehrsflachen und Gebauden 18 Absatz 2 Baupolizeigesetz 1997 Orientierungsnummern 4 Absatz 2 Gesetz uber die Bezeichnung von Verkehrsflachen und die Numerierung von Gebauden Numerierung von Gebauden im Unterschied dazu ist in der Schweiz der postalische Aspekt noch heute durchwegs die rechtlich ursachliche Grundlage des Ortschaftsbegriff in Deutschland wird das als Postleitgebiet Postleitort bezeichnet dieser Ausdruck findet sich vereinzelt auch fur Adressen in Osterreich a b Ortsverzeichnis 2001 Textteil 1 Zum Systematischen Verzeichnis Ziffer 12 Kennziffern fur die territorialen Gliederungen S 16 a b Wilhelm Rausch Gebiets und Namensanderungen der Stadtgemeinden Osterreichs Forschungen zur Geschichte der Stadte und Markte Osterreichs Band 2 Linz 1989 S 55 Statistik Austria Hrsg Ortsverzeichnis 2001 9 Bande 2004 2004 STAT Regionale Gliederungen Textteil gemeinsame Erlauterung der Landerbande Statistik Austria Ortschaften Statistik Austria Einwohnerzahl nach Ortschaften 1 1 2019 Osterreichisches Statistisches Zentralamt Hrsg Die territorialen Grundlagen der osterreichischen Bundesstatistik Wien 1987 S 9ff Osterreichisches Statistisches Zentralamt Hrsg Die territorialen Grundlagen der osterreichischen Bundesstatistik Wien 1987 S 16f Osterreichisches Statistisches Zentralamt Hrsg Die territorialen Grundlagen der osterreichischen Bundesstatistik Wien 1987 S 18f a b Joseph Ulbrich Lehrbuch des Osterreichischen Staatsrechts Carl Konegen Wien 1893 S 251 Max Layer Ortschaft in Osterreichisches Staatsworterbuch Dritter Band Alfred Holder Wien 1907 2 Aufl S 760 Max Layer Ortschaft in Osterreichisches Staatsworterbuch Dritter Band Alfred Holder Wien 1907 2 Aufl S 763 So VwGH 96 10 0191 Der von Gemeinde und Statistischem Zentralamt als Ortschaft ausgewiesene Ort Zell Gemeinde Kufstein ist nicht als Ortschaft im Sinne des 24 ApG zu betrachten da er unter topografischen und strukturellen Gesichtspunkten kein raumlich von anderen Siedlungsgebieten klar abgegrenztes Siedlungsgebiet darstellt und somit nur ein Teil einer grosseren geschlossenen Ortschaft ist SR 510 625 Art 3 Begriffe Verordnung uber die geografische Namen GeoNV i d g F online admin ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ortschaft amp oldid 234041539