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Gandhi ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu anderen Bedeutungen siehe Gandhi Begriffsklarung Mohandas Karamchand Gandhi Gujarati મ હનદ સ કરમચ દ ગ ધ Hindi म हनद स करमच द ग ध Mohandas Karamchand Gandhi genannt Mahatma Gandhi 2 Oktober 1869 in Porbandar Gujarat 30 Januar 1948 in Neu Delhi Delhi war ein indischer Rechtsanwalt Publizist Morallehrer Asket und Pazifist der zum geistigen und politischen Anfuhrer der indischen Unabhangigkeitsbewegung wurde Mohandas Karamchand Gandhi Portratfotografie von 1931 Unterschrift von Mahatma GandhiBereits an der Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert setzte sich Gandhi in Sudafrika fur die Gleichberechtigung der Inder ein und entwickelte dabei Methoden des gewaltlosen politischen Kampfes Nach seiner Ruckkehr nach Indien 1915 unterstutzte er den Widerstand der Kongresspartei gegen den britischen Raj und stieg in den 1920er Jahren zum entscheidenden Vorkampfer fur ein freies Indien auf Als einer der ersten setzte er den Hungerstreik als politische Waffe ein Gandhi wandte sich gegen koloniale Ausbeutung und forderte die Einhaltung der Menschenrechte auch fur Dalit die so genannten Unberuhrbaren ohne jedoch das indische Kastensystem insgesamt in Frage zu stellen Er wunschte sich Indien als sakularen Staat in dem Hindus und Moslems friedlich zusammenleben sollten Er favorisierte eine auf Arbeit beruhende Autarkie und ein Wirtschaftssystem auf landwirtschaftlich kleinbauerlicher Grundlage Die Unabhangigkeitsbewegung die Gandhis Ideen von gewaltfreien Aktionen und zivilem Ungehorsam aufgriff erreichte im August 1947 mit dem Salzmarsch das Ende der britischen Kolonialherrschaft uber Indien Ein halbes Jahr danach fiel Gandhi der die mit der Unabhangigkeit verbundene Teilung Indiens stets abgelehnt hatte dem Attentat eines Hindu Nationalisten zum Opfer Gandhi verbrachte in Sudafrika und Indien insgesamt acht Jahre in Gefangnissen Seine Grundhaltung Satyagraha das beharrliche Festhalten an der Wahrheit hat er in zahlreichen Schriften dargelegt und immer weiter entwickelt Es umfasst neben Ahimsa der Gewaltlosigkeit noch weitere ethische Forderungen wie etwa Swaraj was sowohl individuelle als auch politische Selbstkontrolle und Selbstbestimmung bedeutet Schon zu Lebzeiten weltweit bekannt ist Gandhi bis heute fur viele ein Vorbild Er wurde mehrmals fur den Friedensnobelpreis nominiert der in seinem Todesjahr aus symbolischen Grunden nicht vergeben wurde Ebenso wie Nelson Mandela oder Martin Luther King gilt er als herausragender Vertreter im Freiheitskampf gegen Kolonialismus Unterdruckung und soziale Ungerechtigkeit Inhaltsverzeichnis 1 Ehrennamen 1 1 Mahatma 1 2 Bapu Vater der Nation 2 Fruhe Jahre 1869 1892 2 1 Kindheit und Jugend 2 2 Ehe mit Kasturba Makthaji 2 3 Studium in London 2 4 Arbeit als Anwalt in Indien 3 Gandhi in Sudafrika 1892 1914 3 1 Anlass der Reise und erste Eindrucke 3 2 Erste Widerstandsaktionen 3 3 Zweiter Burenkrieg 3 4 Einjahriger Aufenthalt in Indien 3 5 Ruckkehr nach Sudafrika Phoenix Siedlung 3 6 Askese und ethische Prinzipien 3 7 Zulu Aufstand 3 8 Widerstand gegen das Meldegesetz Beginn der Satyagraha Bewegung 3 9 Manifest Hind Swaraj or Indian Home Rule 3 10 Tolstoi Farm 3 11 Widerstand gegen das Ehegesetz 4 Kampf fur Indiens Unabhangigkeit 1914 1948 4 1 Harijan Aschram Vorbild fur ein unabhangiges Indien 4 2 Anarchist anderer Art Weggefahrten 4 3 Widerstand gegen den Ausnahmezustand 4 4 Kalifat Kampagne und Aufstieg im Indischen Nationalkongress 4 5 Kampagne der Nichtkooperation 4 6 Gandhis Programm 4 7 Inszenierung als religiose Figur 4 8 Forderung nach sofortiger Unabhangigkeit 4 9 Salzmarsch 4 10 Begegnungen in Grossbritannien 4 11 Hungerstreik 4 12 Engagement fur Kastenlose 4 13 Zweiter Aschram Internationaler Treffpunkt 4 14 Wendungen im Zweiten Weltkrieg 4 15 Quit India Bewegung und Haltung zur Atombombe 4 16 Unabhangigkeit durch Zweistaatenlosung 4 17 Tod durch Attentat 5 Kontroversen 5 1 Inland 5 2 Ausland 6 Nachwirkung 6 1 In Indien 6 2 Im Ausland 6 3 Debatte uber die Wirksamkeit des gewaltlosen Widerstands 7 Trivia 8 Publikationen 9 Literatur 9 1 Biographien 9 2 Zu Werk und Wirkung 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEhrennamenMahatma Der sanskritische Ehrenname Mahatma मह त म mahatma grosse Seele stammt wahrscheinlich von dem indischen Philosophen und Literaturnobelpreistrager Rabindranath Tagore der Gandhi bei seiner Ankunft in Bombay am 9 Januar 1915 nach seinem Aufenthalt in Sudafrika so begrusste Gandhi tat sich lange Zeit schwer mit diesem Beinamen der gegen seinen Willen gebrauchlich wurde denn er verzichtete strikt auf jede Art von Kult um seine Person In seiner Autobiographie mit dem Untertitel Die Geschichte meiner Experimente mit der Wahrheit 1927 1929 schreibt er dass der Titel Mahatma fur ihn nicht nur keinen Wert besitze sondern ihn oft tief gepeinigt habe 1 Spater akzeptierte er den Ehrennamen und wollte ihm gerecht werden 2 Conrad 2006 zufolge liess er sich trotz manchen sympathischen Straubens Mahatma nennen 3 Der Name Mahatma Gandhi ist heute weitaus gelaufiger als der Geburtsname Bapu Vater der Nation Ein anderer in Indien haufiger Ehrenname den er allerdings gern trug und mit dem ihn auch seine Frau und seine Freunde anzusprechen pflegten war Bapu Gujarati બ પ bapu Vater Subhash Chandra Bose benutzte ihn erstmals in einer Radioansprache 1944 Spater wurde der Titel auf Vater der Nation father of the nation erganzt und von der indischen Regierung offiziell anerkannt Fruhe Jahre 1869 1892 nbsp Gandhis Vater Karamchand nbsp Gandhis Mutter Putali Bai nbsp Der siebenjahrige Knabe Mohandas Karamchand Gandhi 1876Kindheit und Jugend Mohandas Karamchand Gandhi wurde am 2 Oktober 1869 als jungster von vier Sohnen in der vierten Ehe seines Vaters Karamchand Gandhi 1822 1885 mit Putali Bai 1839 1891 geboren Die anderen Ehefrauen seines Vaters waren fruh gestorben Er wuchs in Porbandar einer kleinen Hafenstadt im heutigen Westgujarat auf Sein Vater Karamchand und sein Grossvater Uttamchand waren beide Diwans Premierminister von Porbandar 4 das zwar offiziell autonom war aber unter der Kontrolle der britischen Kolonialmacht stand Im Haus der Familie wohnten auch die funf Bruder des Vaters mit ihren Familien Die Familie gehorte der Bania Kaste an die zum Stand der Vaishya der Kaufleute gehort Die Gandhis waren damit in der dritten Kaste deren Mitglieder die gesellschaftliche und politische Oberschicht bilden Als Kaufleute arbeiteten die Familienmitglieder jedoch seit mehreren Generationen nicht mehr schon der Urgrossvater diente den Fursten als Ratgeber in politischen Angelegenheiten und in der Verwaltung 5 Die Gandhis praktizierten den Vishnuismus eine eher monotheistische Form des Hinduismus der Gebet und Frommigkeit hervorhebt In ihrem Haus verkehrten auch Angehorige anderer hinduistischer Stromungen sowie Muslime Parsen und Anhanger des Jainismus Diese im 6 5 Jahrhundert vor Christus entstandene Religion war in Gujarat weit verbreitet betont strikte Gewaltlosigkeit im Alltag das Ahimsa und die Verbindung von Geist und Materie Diese Prinzipien haben Gandhis Philosophie gepragt Er ging lebenslang davon aus dass das Verhalten des Individuums metaphysische Konsequenzen nach sich zieht 6 In seinem Elternhaus liegen einerseits die Ursprunge seiner religiosen Toleranz andererseits ubte seine tief religiose Mutter Putali Bai einen grossen Einfluss auf ihren Sohn aus 1876 zog die Familie in die Stadt Rajkot das politische Zentrum von Gujarat Mohandas Gandhi war zu diesem Zeitpunkt sieben Jahre alt und wurde in die Grundschule Taluka eingeschult die er bis zu seinem zwolften Lebensjahr besuchte Der Unterricht in englischer Sprache bereitete ihm Schwierigkeiten da selbst seine Eltern die Sprache kaum beherrschten 7 Sein Vater Karamchand war Richter am Furstengericht und ausserdem als Mediator tatig Hier lernte Mohandas Streit zu schlichten Ein alterer muslimischer Freund soll Gandhi in seiner Jugend uberredet haben Ziegenfleisch zu kosten obwohl der Verzehr von Fleisch unter Vishnuiten als eine Sunde galt weil sie jegliche Gewalt gegen Lebewesen ablehnen Ebenso brach er das Verbot Zigaretten und Wein zu konsumieren und stahl seinen Eltern Geld 8 Nach eigener Aussage hatte er ein Bordell aufgesucht und sich danach geschamt 9 Sein schlechtes Gewissen liess ihn einen Suizid in Erwagung ziehen letztlich kam er zu dem Entschluss seinem Vater sein Fehlverhalten schriftlich einzugestehen 8 Gandhi erreichte indem er sich in seinem spateren Leben mit seinen eigenen Fehlern in der Jugend beschaftigte eine hohe Selbstdisziplin und erkannte dies als Quelle der Selbsterkenntnis Seine Lebensgeschichte wird haufig hagiographisch uberhoht dargestellt 1885 starb Gandhis Vater an den Folgen eines Unfalls und Mohandas altester Bruder Lakshmidas wurde Familienoberhaupt 8 Gandhi besuchte die Oberschule Rajkot High School mit grossem Erfolg und erwarb 1887 die Zulassung zu Universitaten nbsp Gandhi und seine Frau Kasturba 1902Ehe mit Kasturba Makthaji Gandhi wurde bereits im Alter von sieben Jahren mit der gleichaltrigen Kasturba Makthaji auch Kasturbai oder einfach Ba verlobt die ebenfalls aus der Bania Kaste stammte und deren Familie ein hohes Ansehen genoss 8 1882 wurde er im Alter von 13 Jahren durch seine Familie mit ihr verheiratet gleichzeitig wurden aus finanziellen Grunden auch sein Bruder Karsandas und ein Cousin verheiratet Gandhi kritisierte spater sowohl in seinen Werken als auch in der Offentlichkeit die Kinderheirat die damals in Indien ublich war und auch heute noch existiert In seiner Autobiographie Mein Leben schreibt er Ich sehe nichts womit man eine so unsinnig fruhe Heirat wie die meine moralisch befurworten konnte 10 Als Ehefrau stand Kasturba in der Familienhierarchie an letzter Stelle allerdings wurde sie von Gandhis Familie gut behandelt Mit sechzehn Jahren bekamen sie ihr erstes Kind welches nach wenigen Tagen verstarb 11 Weitere Kinder waren Harilal 1888 1948 Manilal 1892 1956 Ramdas 1897 1969 und Devdas 1900 1957 Ba Makthaji begleitete ihren Mann bei politischen Aktionen und lebte mit ihm auch gemeinsam in Sudafrika wo sie wahrend der Proteste gegen die Arbeitsbedingungen fur indischstammige Sudafrikaner inhaftiert wurde Zuruckgekehrt nach Indien sprach sie auf politischen Veranstaltungen im Namen ihres Ehemanns Zudem gab sie Alphabetisierungskurse und vermittelte die Grundlagen der Hygiene Ab 1908 pflegte Gandhi seine Frau wahrend ihrer Krankheit und war auch bei ihrem Tod 1944 bei ihr Dessen ungeachtet hatte er bereits 1906 ein Gelubde der sexuellen Enthaltsamkeit abgelegt 12 Studium in London Seine Mutter sprach sich gegen ein Studium in London aus weil die Ozeanuberquerung im Zuge der damals notwendigen Schiffsreise dorthin fur einen Hindu Sunde sei Ausserdem befurchtete sie dass ihr Sohn der westlichen unmoralischen Lebensart mit Fleisch und Alkoholkonsum oder der Prostitution verfallen konne 13 Deshalb besuchte Gandhi ab November 1887 ein Semester lang erfolglos das indische Samaldas College in Bhavnagar 14 Auf Wunsch seines verstorbenen Vaters sollte er Rechtsanwalt werden Die Familie beriet daruber mit einem Freund des Vaters und kam im Mai 1888 zu dem Entschluss er solle ein Jurastudium aufnehmen Er selbst favorisierte das Studienfach Medizin was sein Bruder jedoch ablehnte da den Mitgliedern der Bania Kaste das Zerlegen von Fleisch und damit die Tatigkeit als Mediziner aus religiosen Grunden untersagt war 8 nbsp Gandhi als Student in London Ende 1880er Jahre Das Familienoberhaupt sein altester Bruder lieh ihm das Geld fur Reise und Studium Gandhi legte ein Gelubde ab wahrend seines Aufenthaltes in England den Hinduismus weiter zu praktizieren und versprach seiner Mutter den westlichen Verlockungen zu widerstehen 15 Weil bis dahin kein Angehoriger der Bania Kaste im Ausland gewesen war wurde am 10 August 1888 eine Kastenversammlung einberufen um uber den Fall zu beraten Trotz des Verweises auf sein Gelubde beschloss die Versammlung ihm im Falle einer Auslandsreise die Kastenzugehorigkeit zu entziehen 8 Gandhi hielt jedoch an seiner Entscheidung fest und galt seitdem als Kastenloser was einen weitgehenden Ausschluss aus der Gesellschaft bedeutete Vom 4 September bis zum 28 Oktober 1888 dauerte die Seereise nach London in Begleitung von Pranjivan Mehta einem Bekannten seines Bruders der ihm wahrend seines Aufenthaltes in England als Ansprechpartner zur Verfugung stand Gandhi musste feststellen dass seine Englischkenntnisse noch unzureichend waren 8 Kurz nach seiner Ankunft indische Beamte hatten ihm in London eine Unterkunft besorgt meldete er sich an der juristischen Universitat Inner Temple an nbsp Gandhi 1890 in der Vegetarischen Gesellschaft untere Reihe Dritter von links Wenig spater trat er der Vegetarischen Gesellschaft bei und wurde nach einiger Zeit deren Schriftfuhrer 16 Die Angehorigen dieser Organisation vertraten die Auffassung niemand habe das Recht die Natur uber Gebuhr auszunutzen Grundlage dafur sei eine vegetarische Ernahrungsweise Die Zugehorigkeit zu dieser Gesellschaft veranlasste Gandhi aus Uberzeugung auf den Verzehr von Fleisch zu verzichten vorher hielten ihn allein Religion und Tradition davon ab Dort kam er in Kontakt zur Theosophical Society Gandhi beschaftigte sich in London viel mit religioser Literatur In Indien hatte er gegenuber dem Christentum auch aufgrund des Auftretens christlicher Missionare Vorbehalte entwickelt Nun setzte er sich mit dieser Religion inhaltlich auseinander Das Alte Testament stiess ihn zunachst ab angesprochen fuhlte er sich hingegen von der Bergpredigt 17 Er erklarte Ich werde den Hindus sagen dass ihr Leben unvollstandig ist wenn sie nicht ehrerbietig die Lehren Jesu studieren 18 Schwierigkeiten hatte er aber damit Jesus Christus als einzigen Sohn Gottes anzuerkennen Er konne so der vom Hinduismus gepragte Gandhi in seiner Autobiographie nicht glauben dass Jesus der einzige fleischgewordene Sohn Gottes sei und dass nur wer an ihn glaubt das ewige Leben haben solle Wenn Gott Sohne haben konnte dann waren wir alle seine Sohne Wenn Jesus gottgleich oder selbst Gott war dann waren wir alle gottgleich und konnten selbst Gott werden 19 Ausserdem las er in dieser Zeit zum ersten Mal die Verse der hinduistischen heiligen Schrift Bhagavad Gita der Gesang Gottes die ihm sein Leben lang das wichtigste Buch werden sollte in dem er spater taglich las Er ubersetzte den Text in seine Muttersprache Gujarati schrieb Erlauterungen und widmete ihn den Armen Uberdies beschaftigte er sich mit Buddha sowie mit Mohammed dem Religionsstifter des Islam Er war der Meinung dass der wahre Glaube die Angehorigen der verschiedenen Glaubensrichtungen vereint 20 Zudem war Gandhi darum bemuht sich in die Gesellschaft zu integrieren indem er Tanz und Franzosischunterricht nahm und sich an die englische Mode anpasste 16 Das ihm noch recht unbekannte Land beeindruckte Gandhi Insbesondere faszinierten ihn Pressefreiheit und Streikkultur Er beschaftigte sich mit politischen und gesellschaftlichen Stromungen wie Sozialismus Anarchismus Atheismus und Pazifismus 1889 reiste Gandhi nach Frankreich um die Weltausstellung in Paris zu besuchen und den Eiffelturm zu besteigen 21 Im Dezember 1890 legte er erfolgreich das juristische Examen ab und wurde am 10 Juni 1891 nach bestandener Abschlussprufung als Barrister an englischen Obergerichten zugelassen 8 Er durfte seinen Beruf als Rechtsanwalt nun uberall ausuben wo das britische Recht Geltung hatte Am 12 Juni trat er die Heimreise an 16 Arbeit als Anwalt in Indien Erst als Gandhi 1891 in seine Heimat zuruckkehrte wurde ihm die Nachricht uberbracht dass seine Mutter ein Jahr zuvor gestorben war In England hatte seine Familie ihm diese tragische Neuigkeit nicht mitteilen wollen Er hatte nun beide Elternteile verloren und musste mehr Verantwortung fur die gesamte Familie ubernehmen 22 Von 1891 bis 1893 arbeitete er als Rechtsanwalt in Bombay und ein halbes Jahr spater in seiner Heimatstadt Rajkot Obwohl er nunmehr gut ausgebildet war und sowohl uber ein Anwaltspatent als auch uber ein eigenes Buro verfugte hatte er beruflich wenig Erfolg und konnte seine Familie kaum unterstutzen die sich fur sein Studium verschuldet hatte 23 Der Beruf lag ihm nicht Er verfugte nicht uber die notwendige Erfahrung hinsichtlich der Rechtsprechung in Indien Des Weiteren bereitete ihm seine Schuchternheit grosse Probleme Ein halbes Jahr verbrachte er in Bombay und hospitierte die meiste Zeit bei Gerichtsverhandlungen seiner erfahreneren Kollegen Denn um Mandanten zu gewinnen war es erforderlich andere Anwalte zu bestechen um sie zur Abgabe von Fallen zu bewegen Gandhi lehnte diese Korruption jedoch ab Als es ihm 1892 endlich gelang einen Fall zu ubernehmen verlor er die Nerven sodass er nicht sprechen konnte und den Gerichtssaal unter dem Gelachter der Anwesenden verliess 24 Daraufhin legte er den Fall nieder und zog in seine Heimatstadt Rajkot In London war Gandhi mit dem westlichen Lebensstil vertraut geworden den er teilweise ubernahm Seine Ehefrau lernte beispielsweise wie britische Frauen Lesen und Schreiben und seine Kinder sollten europaisch erzogen werden Lakshmidas befurwortete dies wahrend seine Ehefrau zunachst Vorbehalte hatte Zugleich versuchte er sich wieder mit seiner Kaste zu versohnen und strebte eine Wiederaufnahme an Er pilgerte an das Ufer des Flusses Godavari um sich von der Reise uber das schwarze Wasser zu reinigen und bezahlte die geforderte Busse Allerdings hatte er mit seiner Suhne nur teilweise Erfolg viele unter anderem die Verwandtschaft seiner Ehefrau hielten seine Wiedergutmachungsversuche fur inakzeptabel 25 Drei Vorbilder nannte Gandhi fur sein Leben den indischen Philosophen Shrimad Rajchandra den russischen Schriftsteller Leo Tolstoi und den englischen Philanthropen John Ruskin 26 Gandhi in Sudafrika 1892 1914 Anlass der Reise und erste Eindrucke Im April 1893 schickte ihn seine Familie zu dem indischen Geschaftsmann und Freund der Gandhis Dada Abdullah nach Pretoria um einen Rechtsstreit zu losen Gandhi eignete sich fur diese Aufgabe weil britische Anwalte dunkelhautige Mandanten in der Regel recht nachlassig vertraten Deshalb war es sinnvoll einen rechtskundigen Landsmann heranzuziehen Gandhi war davon uberzeugt dass Dada Abdullah im Recht war und vereinbarte 1894 einen aussergerichtlichen Vergleich mit Abdullah und seinem Prozessgegner 8 der ihm 40 000 Pfund schuldete Bei dem Treffen einigten sie sich auf eine Ratenzahlung der Summe um Abdullahs Schuldner vor einer vollstandigen Insolvenz zu bewahren Gandhi hatte seinen ersten Fall in Sudafrika somit innerhalb eines Jahres erfolgreich abgeschlossen und erfuhr grosse Anerkennung von den indischen Kaufleuten die in Sudafrika Handel betrieben Ende Mai 1893 kam Gandhi mit dem Schiff an der Kuste Sudafrikas in der Hafenstadt Durban an In seiner Autobiographie berichtet er von einem Erlebnis wahrend seiner Zugfahrt von Durban nach Pretoria von dem er sehr gepragt wurde Wie gewohnt wollte er erster Klasse fahren wurde jedoch als Farbiger von einem Schaffner aufgefordert in den Gepackwagen umzusteigen Als er sich weigerte warf ihn der Schaffner in Pietermaritzburg aus dem Zug 27 Um nach Johannesburg zu gelangen fuhr er mit einer Postkutsche da eine Zugverbindung nicht vorhanden war Er wurde auf den Kutschbock verwiesen und vom Schaffner aufgefordert sich auf den Boden zu setzen Als Gandhi sich dieser Aufforderung widersetzte schlug der Schaffner ihn und versuchte ihn vom Kutschbock zu stossen 28 In Johannesburg angekommen loste er fur die Zugreise nach Pretoria trotz seiner schlechten Erfahrungen wiederum eine Fahrkarte fur die erste Klasse Dieses Mal entging er einer weiteren Erniedrigung weil die weissen Mitreisenden ihn duldeten 29 Mit der Zeit begriff Gandhi dass er zwar offiziell ein gleichberechtigter Staatsburger war aber faktisch trotz seiner Angehorigkeit zur gesellschaftlichen Oberschicht durch seine Herkunft nur als Mensch zweiter Klasse angesehen wurde Er schreibt Die Belastigungen die ich personlich hier zu dulden hatte waren nur oberflachlicher Art Sie waren nur ein Symptom der tiefer liegenden Krankheit des Rassenvorurteils Ich musste wenn moglich versuchen diese Krankheit auszurotten und die Leiden auf mich zu nehmen die daraus entstehen wurden 30 Das Problem der Rassendiskriminierung bezog Gandhi dabei jedoch allein auf die indische Bevolkerung Sudafrikas Fur die schwarze Bevolkerung ubernahm er den von den Kolonialisten gebrauchlichen abwertenden Ausdruck Kaffir und emporte sich daruber dass Inder von den Europaern auf die Stufe der ungeschlachten Kaffirs degradiert wurden Er stellte fest es gebe grosse Unterschiede zwischen British Indians und den Kaffir Rassen Sudafrikas und sprach sich wiederholt vehement gegen die Vermischung von Indern mit der lokalen Bevolkerung aus 31 Wahrend er die Segregation von Indern gegenuber Europaern ablehnte war er der Ansicht eine Separation von Indern und kaffirs sei eine physische Notwendigkeit 32 Erste Widerstandsaktionen Motiviert durch die ihm selbst widerfahrenen Diskriminierungen durch die Rassentrennung begann er sich fur die Rechte der indischen Minderheit von damals etwa 60 000 Menschen in Sudafrika zu engagieren Die Wut uber die Vorfalle half ihm seine Schuchternheit zu uberwinden Bereits eine Woche nach seiner Ankunft rief er in Pretoria eine Versammlung der dort lebenden Inder ein und schlug die Grundung einer indischen Interessenvertretung vor Seine Zuhorer stimmten ihm mit Begeisterung zu nbsp Gandhi hintere Reihe Vierter von links mit den Grundern des Natal Indian Congress Fotografie aus dem Jahr 1895 Die Kolonialregierung hatte vor den Indern das Wahlrecht zu entziehen Franchise Bill weil sie deren Einfluss auf die Politik vermindern wollte Als Gandhi kurz vor seiner Abreise von dem Vorhaben erfuhr beschloss er zur Organisation des Widerstandes gegen dieses Gesetz in Sudafrika zu bleiben 8 Er reichte unterstutzt von 500 weiteren Indern eine Petition beim Parlament ein Es gelang ihnen jedoch nicht die Verabschiedung des Gesetzes zu verhindern 33 Gandhi grundete im August 1894 den Natal Indian Congress kurz NIC in Natal nach dem Vorbild des 1885 gegrundeten Indischen Nationalkongresses 34 Die regelmassigen Versammlungen des Kongresses verbesserten nebenbei die Beziehungen zwischen den Indern der verschiedenen Kasten und Religionen nbsp Gandhis vier Sohne mit seiner Ehefrau Kasturba in Sudafrika 1902Am 3 September 1894 wurde Gandhi vom Obersten Gerichtshof in Natal als erster indischer Anwalt zugelassen 8 Neben den Kaufleuten vertrat Gandhi als Rechtsanwalt auch die Kulis 8 Diese Bevolkerungsgruppe bestand aus indischen Vertragsarbeitern die fur jeweils funf Jahre nach Sudafrika geholt wurden Mit Gandhi besassen sie einen Rechtsanwalt der sich fur ihre Interessen einsetzte Gandhi erlangte auf diese Weise Popularitat und Beliebtheit bei den Kulis die einen grossen Teil der damaligen indischen Bevolkerung Sudafrikas bildeten sich eine Mitgliedschaft im Indischen Nationalkongress jedoch nicht leisten konnten Von der Regierung wurde ein weiteres diskriminierendes Gesetz geplant nach dem fur Vertragsarbeiter die nach Vertragsablauf in Natal bleiben wollten eine jahrliche Kopfsteuer in Hohe von 25 Pfund eingefuhrt werden sollte Nach einer offentlichen Kampagne des Natal Indian Congress wurde die Steuer auf drei Pfund gesenkt Zwar stellten auch drei Pfund eine Belastung dar aber eine Steuer in Hohe von 25 Pfund pro Jahr hatte eine Ausweisung nahezu aller Kulis bedeutet die nach Ablauf ihres Vertrages in Sudafrika bleiben wollten weil sie in der Regel nicht im Stande gewesen waren die hohe Summe aufzubringen 35 Im Juni 1896 fuhr Gandhi fur sechs Monate zuruck nach Indien um Kasturba und seine beiden Kinder Harilal und Manilal nachzuholen Er hatte zwei Schriften angefertigt in denen er die schwierige Situation der Inder in Sudafrika schilderte Seine Schriften das sogenannte Green Pamphlet 8 wurden von mehreren Tageszeitungen auszugsweise veroffentlicht die Inder reagierten besturzt Gandhi traf sich wahrend seines kurzzeitigen Aufenthaltes mit einflussreichen indischen Politikern wie dem Reformer Gopal Krishna Gokhale und dem revolutionswilligen Bal Gangadhar Tilak 8 Im Dezember 1896 kehrte Gandhi mit seiner Familie nach Sudafrika zuruck und wurde dort von etwa 5000 weissen Gegnern die von seinen Schriften emport waren umringt und niedergeschlagen 36 Unter Polizeischutz musste Gandhi zu einem Freund gebracht werden vor dessen Haus sich wiederholt eine zornige Menge von Menschen versammelte Obwohl der Lynchversuch in London bekannt wurde und der Kolonialminister Joseph Chamberlain dazu aufforderte die Schuldigen zu bestrafen verzichtete Gandhi der Namen von Tatern kannte auf Erstattung einer Anzeige Er trug damit zur Entspannung der Lage bei da seine Verfolger seine Haltung respektierten 8 37 Gandhi mischte sich in hausliche Angelegenheiten sehr stark ein anders als die traditionelle Aufgabenteilung zwischen Mann und Frau es vorsah So ordnete er beispielsweise an was gekocht wird und wirkte bei der Erziehung und Pflege seiner Kinder massgeblich mit Als 1900 sein vierter Sohn Devdas geboren wurde ubernahm er sogar die Aufgabe des Geburtshelfers da in dem Moment keine Hebamme zugegen war Des Weiteren liess er aus Achtung und Rucksicht auf die Unberuhrbaren nicht zu dass sie die Nachttopfe seiner Familie entsorgten und ubernahm selbst diese Aufgabe Er zwang auch Kasturba dazu die immer mehr an dem ungewohnlichen Verhalten ihres Ehemannes verzweifelte 38 nbsp Gandhi oben Mitte im Zweiten Burenkrieg ca 1899 1900 Zweiter Burenkrieg Wahrend des Zweiten Burenkrieges 1899 bewegte Gandhi eine Anzahl von 1100 Indern dazu die Briten im Krieg zu unterstutzen um ihre Loyalitat zu beweisen die Inder als pflichtbewusste Burger zu prasentieren und dadurch mehr Anerkennung fur sie zu gewinnen 8 Weil Hindus aus Glaubensgrunden in keinem Fall Menschen toten durfen leisteten die Inder nur Sanitatsdienst Trotz der Anerkennung ihrer Dienste trat keine grundlegende Verbesserung ihrer Situation ein Schon kurz nach dem Ende des Burenkrieges 1902 folgte das nachste diskriminierende Gesetz das Inder zwang sich vor einer Einreise in die Burenrepublik registrieren zu lassen 39 Gandhi wollte dass die Inder als gleichberechtigte britische Burger von der Gesellschaft angesehen und akzeptiert werden das Eintreten fur Unabhangigkeit stand noch nicht auf seiner Agenda 40 Einjahriger Aufenthalt in Indien Gandhi kam 1902 zu dem Entschluss nach Indien zuruckzukehren um in Bombay eine Rechtsanwaltspraxis zu eroffnen und sich fur die Rechte der Inder gegenuber der Kolonialmacht einzusetzen 41 Er besuchte Sitzungen des Indischen Nationalkongresses lernte dort viele bedeutende indische Politiker kennen und traf seinen politischen Mentor Gopal Krishna Gokhale 42 wieder der im Vergleich zu Bal Gangadhar Tilak gemassigtere Ansichten vertrat Gokhale versuchte die britischen Politiker durch Petitionen zu beeinflussen und auf diese Weise Indien Schritt fur Schritt zu wandeln und das Mitspracherecht der Inder zu erweitern Gandhi war jedoch vom Indischen Nationalkongress enttauscht weil der Kongress seiner Ansicht nach keine grundlegenden Verbesserungen fur das alltagliche Leben der indischen Bevolkerung herbeifuhrte In dieser Zeit bereiste Gandhi Indien und zwar in der dritten Klasse weil er sich mit dem einfachen Volk vertraut machen wollte 43 Ruckkehr nach Sudafrika Phoenix Siedlung Auf Anfrage seiner Mitstreiter kam Gandhi im Dezember 1902 zuruck nach Sudafrika um mit dem britischen Kolonialminister Joseph Chamberlain der Sudafrika besuchte uber die Rechte der Inder zu verhandeln Es gelang ihm nicht Chamberlain von seinen Ansichten zu uberzeugen und das Gesprach endete ergebnislos Daraufhin folgte Gandhi ihm nach Pretoria und bat um ein zweites Gesprach das ihm allerdings verweigert wurde 44 Gandhi liess sich im Februar 1903 in Johannesburg nieder und arbeitete dort als Rechtsanwalt Weil er bei der indischen Bevolkerung ein hohes Ansehen genoss gewann er viele Klienten Obwohl er sich nur von Klienten bezahlen liess die es sich leisten konnten war sein Verdienst recht hoch und er konnte Geld zurucklegen 45 Im Dezember 1903 kam seine Familie nach Zu dieser Zeit brach eine Lungenpest aus von der aufgrund der schlechten Lebens und Arbeitsbedingungen besonders die Bergarbeiter betroffen waren Gandhi kummerte sich um die Pflege der Erkrankten und finanzierte die Behandlung 46 Er grundete 1904 in Inanda die Zeitung Indian Opinion die auf Englisch sowie in einigen indischen Sprachen herausgegeben wurde und sich mit der Zeit zum Sprachrohr der Inder entwickelte Einen grossen Teil der Einkunfte aus seiner Tatigkeit als Rechtsanwalt und Geld des Natal Indian Congress investierte er in den Druck denn die Druckkosten waren aufgrund der stark ansteigenden Auflage sehr hoch Inspiriert von dem britischen Schriftsteller John Ruskin der in seinem Werk Unto this last Ethik und Wirtschaft verbindet grundete Gandhi Ende 1904 unterstutzt von Freunden und Verwandten die Phoenix Farm in Inanda wo er und einige seiner Mitstreiter ihr Leben so anspruchslos wie moglich gestalteten Alles was sie zum Leben brauchten versuchten sie in eigener Produktion herzustellen Auch die Indian Opinion fur die Gandhi regelmassig Beitrage schrieb und deren Chefredakteur er war wurde in der kleinen Siedlung gedruckt Im Dezember 1904 erschien die erste Ausgabe 47 Askese und ethische Prinzipien nbsp Gandhi 1906 in SudafrikaDoch schon bald kehrte er nach Johannesburg zuruck wo seine juristischen Kompetenzen gebraucht wurden 1905 holte er Kasturba und drei seiner Sohne nach die sich zwischenzeitlich fur einige Zeit in Indien aufgehalten hatten wahrend der alteste Sohn Harilal in Rajkot blieb Kasturba litt unter dem ungewohnten spartanischen Leben das ihr Ehemann in seinem Haus in Johannesburg weiterfuhrte 1906 legte er nach Diskussionen mit Vertrauten uber das Fur und Wider ein Keuschheitsgelubde ab und informierte erst danach seine Ehefrau ohne ihr die Scheidung anzubieten Er wollte sich vollstandig auf seine politischen Aktivitaten konzentrieren 48 Damit erhoffte er die sexuelle Energie in spirituelle umzuwandeln und warf sich seit dem grausam niedergemetzelten Zulu Aufstand haufig vor Gewalttaten anderer nicht verhindern zu konnen 49 Gandhi ubte Brahmacharya das Eine Wahre verbunden mit sexueller Enthaltsamkeit was sich weniger auf das erste der vier klassischen Lebensstadien im Hinduismus bezieht als vielmehr aus der Yoga Lehre stammt und innerhalb von Yama ein Moralprinzip bildet wie auch Ahimsa die Gewaltlosigkeit Zugleich begann er immer mehr mit seiner Nahrung zu experimentieren die nun roh ungewurzt und so einfach wie moglich zu sein hatte Dies nannte er Swaraj was Selbstzucht und Selbstbeherrschung bedeutet und nicht nur individuell sondern auch politisch gemeint war als Herrschaft uber sich selbst 50 Seine kastenubergreifende religiose Ausrichtung wird auch als Neohinduismus bezeichnet 51 Ein anderer wichtiger Grundbegriff in Gandhis Ethik war seine Wortschopfung Satyagraha Festhalten an der Wahrheit ein Ausdruck den er gepragt hatte um nicht von passivem Widerstand zu sprechen 52 Er verfolgte damit eine aktive Strategie der Nichtkooperation d h Ubertretung ungerechter Gesetze und Anweisungen Streiks einschliesslich Hungerstreiks Boykotte und Provokation von Verhaftungen Satyagraha war fur ihn eng verbunden mit Gewaltlosigkeit Wahrheit schliesst die Anwendung von Gewalt aus da der Mensch nicht fahig ist die absolute Wahrheit zu erkennen und deshalb auch nicht berechtigt ist zu bestrafen 53 Die Satyagraha Bewegung entwickelte sich nach und nach von den Zulu Aufstanden an uber die Kampagne gegen die Meldegesetze bis zum schliesslich erfolgreichen Kampf um die Unabhangigkeit Indiens Zulu Aufstand nbsp Gandhi mittlere Reihe Vierter von links und seine Sanitatereinheit wahrend des Zulu Aufstands von 1906Im Februar 1906 toteten Angehorige der Zulu zwei Polizisten nachdem eine neue Kopfsteuer erlassen worden war Daraus entwickelten sich kriegerische Auseinandersetzungen zwischen 1500 nur mit Speeren bewaffneten Zulukriegern und britischen Kolonialtruppen in Verbindung mit Polizeieinheiten Wie schon wahrend des Burenkrieges forderte Gandhi am 17 Marz seine Landsleute auf eine Sanitatereinheit zu bilden Er ruckte mit nur 24 Mann an und half Verwundeten beider Seiten Gandhi war von der Gewalt der militarisch weit uberlegenen Briten besturzt die den Aufstand im Juli 1906 brutal niederschlugen und die Uberlebenden sowie sympathisierende Zulu inhaftierten oder deportierten 54 Widerstand gegen das Meldegesetz Beginn der Satyagraha Bewegung In Transvaal wurde im Marz 1907 ein Meldegesetz Asiatic Law Amendment Act ausschliesslich fur Inder in Kraft gesetzt 55 Bei der Registrierung nahmen die Meldeburos Fingerabdrucke zur Identifikation und gaben Meldescheine aus die Inder stets bei sich tragen mussten Am 1 Januar 1907 war Transvaal politisch unabhangig geworden und das Gesetz konnte mit einer ausschliesslich formalen Zustimmung der britischen Regierung erlassen werden Gandhi organisierte eine Versammlung auf der etwa 3000 Inder schworen die Meldepflicht zu ignorieren Ausserdem reiste er nach London und fuhrte Gesprache mit britischen Politikern Das Ergebnis war fur Gandhi dieses Mal befriedigend das Meldegesetz wurde gestoppt Weil die meisten Inder die einen Schwur zum Brechen des Gesetzes abgelegt hatten die Registrierung verweigerten verlangerte der Innenminister Jan Christiaan Smuts die Frist Er drohte bei Nichteinhaltung des Ultimatums mit Gefangnisstrafen und Deportationen Trotz der Drohungen liessen sich nur wenige weitere Inder registrieren Mit der Ubertretung des ungerechten Meldegesetzes fand die Satyagraha Bewegung ihren Anfang Ende Dezember 1907 wurden Gandhi und 24 seiner Satyagrahis verhaftet Viele seiner Anhanger protestierten vor dem Gerichtsgebaude und weitere Inder liessen sich verhaften sodass sich Ende Januar bereits 155 Inder im Gefangnis befanden Wahrend seines zweimonatigen Gefangnisaufenthaltes las Gandhi ein Essay des US Amerikaners Henry David Thoreau aus dem Jahr 1849 in dem die Strategie des zivilen Ungehorsams behandelt wird Darin fand Gandhi seine Philosophie wieder Schliesslich schlug er die Registrierung der Inder und im Gegenzug die Abschaffung des Meldegesetzes vor Jan Christiaan Smuts erklarte sich zu dem Kompromiss bereit und entliess Gandhi und seine Anhanger aus dem Gefangnis Als Gandhi dem Gesetz selbst nachkommen wollte versuchten einige Inder die nicht an das Versprechen Smuts glaubten vergeblich ihn durch Gewalt davon abzuhalten Obwohl die meisten Inder sich registrieren liessen wurde das Gesetz dennoch erlassen Gandhi bemerkte dass seine Prinzipien von Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit von den Briten nicht eingehalten wurden Gandhi lehnte es ab seine politischen Plane geheim zu halten vielmehr gehorte Transparenz zu seinem Programm Damit wollte er Anhanger gewinnen aber auch die Gegner herausfordern sich selbst infrage zu stellen 56 Im August 1908 verbrannten Tausende Inder angefuhrt von Gandhi auf einer Versammlung in Johannesburg ihre Meldescheine Er und seine Anhanger reisten in Gruppen aus Natal zur Grenze Transvaals um eine Massenverhaftung zu provozieren Er selbst sowie 250 seiner Anhanger wurden zu zwei Monaten Haft und Zwangsarbeit verurteilt Im Dezember 1908 wurde Gandhi wieder freigelassen und pflegte Kasturba die zwischenzeitlich schwer erkrankt war Anschliessend fuhr er wiederholt nach Transvaal um sich erneut inhaftieren zu lassen 57 Die Regierung unternahm durch Behinderung des Handels und Verweigerung von Aufenthaltsgenehmigungen Versuche die Inder wieder besser unter Kontrolle zu bekommen Nach Ansicht der Handler hatte die Bewegung Gandhis sich zu sehr radikalisiert schliesslich waren auch sie von den Gegenmassnahmen der Regierung betroffen Die Folge war dass viele Geschaftsleute die aktive und finanzielle Unterstutzung einstellten Dadurch ergaben sich fur Gandhi finanzielle Engpasse denn seine Arbeit als Rechtsanwalt hatte er zugunsten der Organisation des Widerstandes bereits aufgegeben Wahrend der Kampagne gegen das Meldegesetz hatte sich Gandhi mit dem Prozess des Sokrates befasst Sokrates als verwandten Denker entdeckt und seine Verteidigungsrede in die indische Sprache Gujarati ubertragen Diese Schrift war spater in Indien von der Zensur betroffen 58 Manifest Hind Swaraj or Indian Home Rule 1909 reiste Gandhi nach London und traf dort radikale indische Revolutionare Diese Gesprache veranlassten ihn seine Philosophie nochmals zu uberdenken Sein Buch Hind Swaraj or Indian Home Rule deutsch Indiens Freiheit oder Selbstregierung 59 ist teilweise zivilisationskritisch gepragt So behauptet er hier Arzte und Rechtsanwalte seien in Indien uberflussig obwohl er noch ein Jahr zuvor indische Arzte und Rechtsanwalte in Sudafrika fur unabdingbar erklart hatte kritisiert die britische Gesellschaft und Regierung und erklart das anspruchslose Leben habe vor dem wirtschaftlichen Fortschritt und Wachstum Vorrang Der britischen Herrschaft uber Indien konne durch Verweigerung der Zusammenarbeit ein Ende gesetzt werden weil sie auf die Zusammenarbeit mit den indischen Untertanen angewiesen sei Da die schadlichen Auswirkungen religioser Gewalt bereits durchschaut seien und durch Annaherung abgestellt werden konnten beurteilt er die Schaden durch die Zivilisation weitaus strenger 60 Die von anderen verlangte Selbstregierung Home Rule sei mit der Ubernahme des britischen Politik und Gesellschaftssystems verbunden und stehe damit im Gegensatz zu Indiens wirklicher Selbstbestimmung Swaraj Die Schrift wurde zunachst auf Gujarati in seiner Zeitung Indian Opinion veroffentlicht 1910 auf Englisch Die gujaratische Fassung kam auf die koloniale Verbotsliste weil sie fur viele Inder im Gegensatz zur englischen Ausgabe verstandlich war 61 Gandhi schickte die Arbeit auch an Leo Tolstoi der Gandhi durch seine Schriften insbesondere durch Das Reich Gottes ist inwendig in euch und die Kurze Darlegung der Evangelien bereits in jungen Jahren stark beeinflusst hatte Kurz vor seinem Tod las Tolstoi das Manifest und bestarkte Gandhi in einem Brief Tolstoi Farm nbsp Tolstoi Farm 1913Gandhi liess sich in Transvaal nieder Dort verfugte er jedoch weder uber eine Unterkunft noch uber Einkunfte Der deutsche Architekt Hermann Kallenbach Sohn judischer Eltern mit dem er befreundet war stellte ihm deshalb im Mai 1910 ein Stuck Land zur Verfugung Zusammen mit weiteren Mitstreitern wollte er die in der Phoenix Siedlung praktizierte Lebensweise fortsetzen und seine Ideale wirtschaftlicher Autarkie und Besitzlosigkeit verwirklichen Die Siedlung nannten sie Tolstoi 1912 verpflichtete sich Gandhi auf jeglichen Privatbesitz zu verzichten 62 Im selben Jahr kam Gokhale zur Tolstoi Farm und fuhr mit Gandhi durch Sudafrika hielt uberzeugende faktenreiche Reden von denen Gandhi viel lernte und erreichte Zugestandnisse von der Regierung Smuts hinsichtlich der Registrierung und Kopfsteuer die aber wiederum nicht eingehalten wurden 63 Widerstand gegen das Ehegesetz nbsp Protestmarsch nach Transvaal 1913 nbsp Gandhi 1913 als SatyagrahiNach einem neuen Gesetz das 1913 beschlossen worden war wurden nur noch christlich geschlossene Ehen offiziell als gultig angesehen Die Inder waren aufgebracht schliesslich lebten sie somit im Konkubinat und die Kinder galten als unehelich Gandhi ermutigte seine Landsleute zum gewaltlosen Widerstand gegen das Gesetz Indische Arbeiter streikten auch die Frauen protestierten Die Briten reagierten mit Gewalt auf diese Aktionen und die Frauen wurden verhaftet Gandhi und seine Anhanger marschierten zur Grenze nach Transvaal um eine erneute Massenverhaftung auszulosen Wahrend der Aktion wurde Gandhi mehrmals verhaftet und wieder freigelassen 64 Als sie schliesslich an der Grenze ankamen kam er ebenso wie seine Satyagrahis darunter auch Hermann Kallenbach ins Gefangnis in Bloemfontein Weitere Anhanger Gandhis wurden in Bergwerken eingesperrt weil die Gefangnisse inzwischen ausgelastet waren Auf Druck der Weltoffentlichkeit sah sich Jan Christiaan Smuts gezwungen eine Untersuchungskommission einzurichten die jedoch nur aus weissen Mitgliedern bestand Aus diesem Grund verweigerte Gandhi der inzwischen wieder aus dem Gefangnis entlassen worden war die Zusammenarbeit mit dieser Kommission Zur selben Zeit begannen die Eisenbahnarbeiter zu streiken Dieser Streik war zwar nicht auf den Widerstand der Inder zuruckzufuhren fuhrte aber dazu dass die Briten mit der Lage uberfordert waren obwohl Gandhi seine Widerstandsaktionen zunachst eingestellt hatte Die Folge war dass Anfang 1914 der Indian Relief Act verabschiedet wurde der die Situation der indischen Bevolkerung entschieden verbesserte Nichtchristliche Ehen wurden wieder als gultig anerkannt sowohl die Kopfsteuer als auch die Registrierungspflicht wurden aufgehoben und die indische Einwanderung wurde erlaubt 65 Die Satyagrahis hatten ihre Ziele 1914 weitgehend erreicht und Gandhi trat Ende 1914 die endgultige Heimreise nach Indien an Kampf fur Indiens Unabhangigkeit 1914 1948 Harijan Aschram Vorbild fur ein unabhangiges Indien nbsp Gandhis Zimmer im Harijan Aschram mit SpinnradZuruck in Indien trat er 1915 dem Indischen Nationalkongress INC bei und liess sich von dessen gemassigtem Leiter Gopal Krishna Gokhale einfuhren Gleichzeitig baute er seinen Harijan Aschram auf wo er auf der Grundlage seiner Interpretation des hinduistischen Prinzips Ahimsa Gewaltlosigkeit von 1918 bis 1930 lebte Er formulierte 11 Selbstverpflichtungen fur das Leben im Aschram Liebe zur Wahrheit Gewaltlosigkeit Keuschheit Desinteresse an Materiellem Furchtlosigkeit vegetarische Ernahrung nicht stehlen korperliche Arbeit Gleichheit der Religionen Einsatz fur die Unberuhrbaren und ausschliessliche Verwendung inlandischer Produkte Swadeshi 66 Diese Maximen des Satyagraha verband er mit der Uberzeugung Sarvodaya wonach jeder einzelne Mensch durch Selbstverpflichtung und Selbstbeherrschung zum Wohl aller Menschen beitragt sodass sein moralischer Aufstieg und das daraus resultierende Handeln dem Fortschritt aller dient 67 Das einfache bauerliche ethisch und religios begrundete und auf Selbstversorgung beruhende Leben der kleinen Aschram Gemeinschaft wollte er zum Vorbild fur ein freies auch wirtschaftlich von Grossbritannien unabhangiges Indien machen Er bediente selbst ein altes Spinnrad lehnte den Gebrauch der englischen Sprache mehr und mehr ab und liess Schuler in seinem Sinne unterweisen 68 Das Spinnen wurde zum Symbol der indischen Unabhangigkeit Gandhi erwartete dass sich moglichst viele Menschen daran beteiligten Er bediente das Spinnrad selbst in politischen Versammlungen 69 Um seine Spinnradkampagne zu finanzieren unternahm er Bahnreisen in der dritten Klasse durch Indien und sammelte Spenden die ihm grosszugig zuteilwurden Damit erwarb er Spinnrader fur die Bauern liess Lehrer fur Spinnen und Weben ausbilden und gab Geld fur Geschafte die Textilien aus den Dorfern verkauften Das Spinnrad ist noch heute Teil der indischen Flagge 70 Madeleine Slade von Gandhi Mirabehn genannt die Tochter des britischen Kommandeurs der ostindischen Flottenstation in Bombay Sir Edmund Slade schloss sich der Gemeinschaft an und hatte lange Jahre ein sehr enges Verhaltnis zu Gandhi 71 Ab 1928 gab es Auseinandersetzungen im Aschram da Gandhi seine Lebensprinzipien streng zur Maxime der gesamten Gemeinschaft machen wollte So sollten beispielsweise nur noch ungewurzte Lebensmittel gegessen werden private Ersparnisse waren nicht erlaubt Gandhi entliess bezahlte Arbeitskrafte und verlangte die Aschramgemeinschaft sollte die Arbeiten selbst ubernehmen Er verliess 1930 den Aschram in dem sich heute ein Gandhi Museum befindet 72 Anarchist anderer Art Weggefahrten Seine erste Rede in Indien hielt Gandhi als Gastredner zur Eroffnung der Banaras Hindu University im Februar 1916 Auf dem Podium sassen die Grunderin der Universitat Annie Besant Politiker und Fursten Gandhi druckte zunachst sein Bedauern aus dass er die Rede nicht in einer der indischen Sprachen vortrug sondern in Englisch halten musste erklarte die Vorteile der Gewaltlosigkeit gegenuber gewaltsamen Aktionen und bezeichnete sich in diesem Zusammenhang als Anarchist anderer Art 73 Annie Besant protestierte es kam zu einem Tumult und die Rede musste abgebrochen werden Die Auseinandersetzungen zwischen Gandhi und Besant wurden auch offentlich in der Presse ausgetragen Gandhi kritisierte dass Besant nur die Mittel und Oberschicht anspreche nicht aber die Masse der Bauern Ausserdem war er der Meinung der indische Unabhangigkeitskampf durfe nur von Indern ausgetragen werden 74 Gandhis Verhaltnis zum Anarchismus war vielschichtig Er teilte die anarchistische Ansicht die Macht des Staates unterdrucke das Individuum das fur ihn die Wurzel allen Fortschritts darstellte 75 Ebenso stimmte er mit Henry David Thoreau darin uberein die Regierung sei am besten die am wenigsten regiere und war der Ansicht eine Demokratie basierend auf Gewaltlosigkeit sei die grosste Annaherung an reinen Anarchismus 76 Individuen sollten nach Gandhi basierend auf ihrer selbst erkannten Wahrheit agieren unabhangig von Beurteilung und Konsequenzen durch andere Sein Konzept der Dorfrepubliken nannte er selbst eine erleuchtete Form des Anarchismus in der jeder sein eigener Regent sei Gandhi war jedoch ebenso wie Thoreau kein Anarchist im ublichen Sinne Auch stand er im Gegensatz zu libertaren Theorien deren Ablehnung staatlicher Regulierung und Eingriffe auf der Betonung gegenseitiger Eigeninteressen beruhen wahrend seine Prinzipien der Gewaltlosigkeit und Leidensfahigkeit das Eigeninteresse minimieren und Selbstbeschrankung und disziplinierung vorgeben Das Satyagraha bildet ein System der ausseren Eingrenzung in der Zusammenarbeit fur das Gemeinwohl Nicholas Gier ordnet Gandhi daher eher einem kommunitaristischen reformierten Liberalismus zu 75 Das Konzept des Gewaltverzichts der personlichen Wahrheitserkenntnis und Reinheit hat nur teilweise Entsprechung in den Theorien klassischer westlicher Anarchisten wie Proudhon Bakunin oder Kropotkin Das Prinzip der Ausbildung moralischer Gesetze und personlicher Disziplin in Gandhis Gemeinschaftskonzept setzt andere Schwerpunkte als diese Seine Uberzeugung das Individuum musse das Gottliche in sich selbst finden dann sei es allen Regierungen uberlegen ahnelt den Schriften Tolstois Asha Pasricha bezeichnet Gandhi davon ausgehend als religiosen Anarchisten 76 Einer seiner wichtigsten Schuler und Weggefahrten seit 1916 bis zu seinem Tod war Vinoba Bhave der haufig als Gandhis spiritueller Nachfolger angesehen wird Ein weiterer mindestens ebenso wichtiger politischer und personlicher Freund war Sadar Patel der ihn in allen weiteren Kampagnen massgeblich unterstutzte 1917 wurde der spatere indische Ministerprasident Jawaharlal Nehru sein Sekretar Widerstand gegen den Ausnahmezustand nbsp Titelseite von Young India September 1919Nachdem viele Inder bereits die von der Kolonialmacht ohne indische Zustimmung dekretierte Teilnahme am Ersten Weltkrieg kritisiert hatten fuhrte die Verlangerung des Ausnahmezustands und des Kriegsrechts 1919 durch den Rowlatt Act zu Widerstand unter den politisch interessierten Indern unterschiedlicher Herkunft Wahrend liberale Politiker partielle Autonomie forderten setzten sich radikalere wie Annie Besant fur Home Rule ein d h die Selbstregierung mit Bindungen zum Britischen Konigreich und wandten sich gegen Gandhi Gandhi aber der fur Annie Besant eingetreten war als sie sich in Haft befand unterstrich die Forderung nach vollstandiger Unabhangigkeit Indiens von Grossbritannien mit seinen gewaltfreien Aktionen Anfang April 1919 initiierte der Indische Nationalkongress INC Massenproteste gegen die britische Kolonialregierung an denen Hindus wie auch die anderen Bevolkerungsgruppen teilnahmen Bereits am ersten Tag dem 6 April kam es zu streikartigen Aktionen von Handlern und Geschaftsleuten die Gandhi als Hartal bezeichnete Arbeit und Handel lagen fur einen Tag brach die Beteiligten sollten nach Gandhis Vorstellung fasten und beten Seine verbotenen Schriften Hind Swaraj und Sarvodaya wurden verkauft ohne dass die Briten eingriffen Die Wahl der Mittel war jedoch umstritten Bei weiteren Aktionen hielten sich viele nicht an die Prinzipien des gewaltfreien Satyagraha Britische Einrichtungen und Privathauser gingen in der nordindischen Stadt Amritsar wo zwei Anfuhrer der Bewegung verhaftet worden waren in Flammen auf Daraufhin verbot der Gouverneur des Punjab alle Manifestationen und erteilte einen Schiessbefehl Britische Soldaten toteten am 19 April 1919 beim Massaker von Amritsar in einem durch eine Mauer abgegrenzten Park wo eine friedliche Versammlung stattfand 379 Manner Frauen und Kinder 1200 Menschen wurden verletzt Die Weltoffentlichkeit wurde aufmerksam und die Protestbewegung erhielt Auftrieb doch Gandhi fuhlte sich am Tod der Opfer des Blutbads mitschuldig 77 Im selben Jahr grundete Gandhi die englischsprachige Wochenzeitung Young India in der er seine Weltanschauung verbreitete 78 Kalifat Kampagne und Aufstieg im Indischen Nationalkongress Viele indische Muslime waren emport daruber dass das Osmanische Reich das zu den Staaten gehorte die den Ersten Weltkrieg verloren hatten in quasi neokolonialer Manier unter den Siegermachten zu denen auch Grossbritannien gehorte aufgeteilt werden sollte Der osmanische Sultan galt vielen Muslimen als Kalif als religios weltlicher Fuhrer aller Muslime weltweit Gandhi solidarisierte sich 1920 21 mit ihrer Kalifat Kampagne im Gegensatz zu Muhammad Ali Jinnah dem eher sakular eingestellten Vorsitzenden der Muslimliga Dieser Umstand fuhrte 1920 zum Austritt Jinnahs aus dem Indischen Nationalkongress Es ist umstritten ob Gandhis Engagement fur die Kalifat Kampagne langfristig das friedliche Zusammenleben zwischen Hindus und Muslimen belastete und schliesslich zur Teilung des Landes beitrug die Gandhi vehement ablehnte Rothermund 2003 bezeichnet es als Fehler dass sich Gandhi ohne fundierte Kenntnisse uber panislamische Bewegungen gegen den einflussreichen Jinnah stellte 79 Laut Eberling 2006 unterschatzte Gandhi die Gegensatze zwischen Hindus und Muslimen die nicht nur religioser sondern auch politischer Art gewesen seien denn die Hindus bildeten in Indien die Oberschicht 80 Dieter Conrad 2006 erscheint Gandhis religios gefarbte Unterstutzung der Kalifatsbewegung ausserst gewagt Seinen Versuch die Unterschiede der beiden Religionen Hinduismus und Islam zu seinem eigenen Anliegen zu machen sich auf die Seite der streng religiosen Muslime zu stellen mit dem Ziel gegenseitiger religioser Rucksichtnahme erwies sich als Fehlkalkulation So hoffte Gandhi beispielsweise vergeblich auf eine freiwillige Beendigung des rituellen Kuhschlachtens seitens der Muslime Jinnah hatte Gandhi vor dieser seiner Ansicht nach reaktionaren Bewegung mehrmals gewarnt 81 und warf ihm religiosen Zelotismus vor 82 Conrad zufolge bestatigten sich spater diese Warnungen als blutige Unruhen zwischen Hindus und Muslimen zunahmen 83 Nach der Auseinandersetzung mit Jinnah erlangte Gandhi mehr Einfluss im Indischen Nationalkongress der bisher eine Gemeinschaft der indischen Gebildeten gewesen war Unter Gandhis geistiger Anleitung entwickelte er sich zur Massenorganisation und zur wichtigsten Institution der indischen Unabhangigkeitsbewegung Die indischen Sprachen sollten Vorzug vor dem Englischen bekommen auch die Landbevolkerung sollte eine Vertretung erhalten 84 Besonders nach der Weltwirtschaftskrise waren die Abgaben an die Kolonialherren fur die Bauern sehr stark gestiegen sodass sie sich dem INC vermehrt zuwandten 85 Kampagne der Nichtkooperation Um die Briten zu zwingen den indischen Subkontinent zu verlassen etablierte Gandhi das Konzept der Nichtzusammenarbeit Alle indischen Angestellten und Unterbeamten sollten nicht mehr fur die Kolonialherrscher tatig werden jegliche Kooperation sollte gewaltfrei verweigert werden um so die Briten zu entmachten Im August 1920 rief Gandhi die Kampagne der Nichtkooperation offiziell aus Er glaubte die Gewaltlosigkeit sei der Gewalt weit uberlegen Einhunderttausend Briten in Indien war es nicht moglich ein Land von damals dreihundert Millionen Indern zu beherrschen wenn diese jegliche Zusammenarbeit verweigerten Zunachst stand dabei Subhash Chandra Bose an seiner Seite ein indischer Freiheitskampfer der spater fur den Einsatz militarischer Mittel pladieren sollte nbsp Aufruf zum Boykott auslandischer Kleidung in der Zeitung The Bombay Chronicle vom 30 Juli 1921Zum okonomischen Hintergrund gehorten die ausserordentlich hohe Besteuerung des Bodens durch die Kolonialmacht und die anderen Abgaben die die Inder zu leisten hatten sowie die fehlenden Schutzzolle gegen Importwaren Umstande die der INC moglichst schnell andern und durch autochthone wirtschaftliche und politische Strukturen ersetzen wollte 86 Gandhi propagierte den Boykott von Importwaren insbesondere aus Grossbritannien Durch die Herstellung selbstgesponnener Kleidung sollte jeder Inder gleichgultig ob Mann oder Frau arm oder reich die Unabhangigkeitsbewegung unterstutzen 87 Gandhi stand nunmehr auf dem Zenit seines Ruhms Wo er auftrat traten Arbeiter Bauern Regierungsangestellte und Vertreter von Bildungsinstitutionen in den Streik Britische Importkleidung wurde offentlich verbrannt Die Zahl der politischen Gefangenen erreichte 20 000 Seit 1921 kleidete sich Gandhi wie die Armsten nur noch mit einem Lendentuch 1922 begann er im Bardoli Distrikt Gujarats mit Unterstutzern eine Kampagne des zivilen Ungehorsams gegen eine massive Steuererhohung Es wurden mehrere Aschrams gegrundet Doch auch diese Kampagne endete in Gewalt In dem nordindischen Dorf Chauri Chaura griff eine aufgepeitschte Menge Polizisten an und verbrannte sie in der Polizeistation Auch zwischen Hindus und Muslimen kam es erneut zu Ausschreitungen Gandhi brach daraufhin die Kampagne sofort ab was viele Kongressmitglieder darunter Nehru missbilligten Gandhi nahm in dem folgenden Prozess alle Schuld auf sich verlor seine Zulassung als Anwalt und wurde am 18 Marz 1922 zu einer sechsjahrigen Gefangnisstrafe verurteilt 88 Offiziell wegen einer Blinddarmoperation wurde er bereits 1924 entlassen Ein Grund dafur war dass im selben Jahr erstmals eine Labour Regierung an die Macht gekommen war die Gandhi positiver beurteilte als die konservativen Regierungen 89 90 91 92 Ende 1924 wurde Gandhi zum Prasidenten des INC gewahlt 1923 hatte der franzosische linkspazifistische Literaturnobelpreistrager Romain Rolland sich mit den geistigen Traditionen Indiens beschaftigt und eine Artikelserie uber Gandhi veroffentlicht woraus das Buch Mahatma Gandhi entstand das 1924 erstmals aufgelegt wurde und ein sehr positives Bild Gandhis zeichnete Er nennt Gandhi den indischen Franziskus 93 Viele Kongressmitglieder folgten Gandhis Weg nicht sondern wollten vielmehr Indien zu einem modernen Staat machen Gandhi gab den Vorsitz der Kongresspartei 1925 turnusgemass auf und schloss nach einem Gelubde ein Jahr des Schweigens in seinem Aschram an eine Geste mit der er sich gegen die Geschwatzigkeit und die Streitereien der Berufspolitiker wenden wollte 94 Gandhis Programm Bereits 1927 veroffentlichte Gandhi seine erste Autobiographie Autobiography The Story of My Experiments with Truth die auf Aufzeichnungen wahrend des Gefangnisaufenthalts 1922 bis 1924 und einer anschliessenden Artikelserie in seiner auf Gujarati erschienenen Zeitung beruhte 1928 folgten seine Lebenserinnerungen uber Sudafrika unter dem Titel Satyagraha in Sudafrika 95 Gandhi entwickelte darin seine Vorstellung von Demokratie Demokratie musse die gesamten physischen okonomischen und spirituellen Quellen aller unterschiedlichen Bereiche des Volkslebens im Dienste fur das Gemeinwohl aller mobilisieren 96 Das Land solle dezentral organisiert werden wobei im Mittelpunkt das Dorf mit lokaler Selbstversorgung und verwaltung stehen sollte Diese Dorfer und andere Gemeinschaften sollten im Konsensverfahren eigene Vertreter wahlen und so wie Gita Dharampal Frick es ausdruckt den Staat als Gemeinschaft von Gemeinschaften bilden den Gandhi weniger als Nationalstaat denn als soziale und kulturelle Einheit mit nur wenigen ordnungspolitischen Eingriffsmoglichkeiten sah Dieses Prinzip nannte er laut Eberling aufgeklarte Anarchie Sein Fernziel war eine staatsfreie Gesellschaft 97 Beispielsweise plante er den Palast des britischen Vizekonigs nach der Unabhangigkeit als Krankenhaus zu nutzen In keinem anderen kolonialisierten Land der Welt habe es so klar formulierte Alternativen zum westlichen Staats und Wirtschaftskonzept gegeben wie die von Gandhi fur Indien entwickelten schrieb Wolfgang Reinhard 1999 98 Hinsichtlich der Wirtschaft setzte sich Gandhi fur einen einheitlichen Lohn fur alle Arbeiten ein Privateigentum sollte von Treuhandbesitz abgelost werden Kapitalismus und Sozialismus lehnte er zugunsten einer egalitaren vorindustriellen wenig burokratischen Gesellschaft ab 99 Soziale Ungleichheit wollte er durch allgemeine nichtintellektuelle Bildung uberwinden In religiosen Fragen vertrat er Toleranz Das indische Kastensystem lehnte Gandhi nicht grundsatzlich ab Er wollte jedoch die Gleichberechtigung der Kasten herbeifuhren und die Kastenlosen befreien Laut Galtung 1987 schatzte er die Zuordnung der Menschen in eine Berufsgruppe die von Geburt an Sicherheit biete ihnen die Berufswahl erspare und ihre Krafte auf sittliches und gerechtes Handeln in der Gesellschaft lenke 100 Inszenierung als religiose Figur Religion darunter verstand er jeden religiosen Ausdruck und Politik trennte Gandhi nicht Er lehnte es ab als Heiliger oder Politiker bezeichnet zu werden betonte aber den sowohl religiosen wie auch politischen Charakter aller seiner Kampagnen 101 Wahrheit bedeutete fur Gandhi das Gleiche wie Gott und diese immerwahrende individuelle unbeugsame Suche nach Wahrheit bzw Gott die auf die Menschheit positiv einwirkt hielt er fur ein menschliches Grundbedurfnis welches uber der Geschichte steht 102 Der Indische Nationalkongress zeichnete seit den 1920er Jahren fur die einfachen Bauern ein Bild von Gandhi das ihn als eine Art Messias zeigte eine Strategie die diese Bauern mit der Widerstandsbewegung verbinden sollte In tausenden von Dorfern wurden Theaterstucke aufgefuhrt die Gandhi als Reinkarnation fruherer indischer nationaler Fuhrer oder sogar als Halbgott darstellten Diese von der Kongresspartei finanzierten religiosen Historienspiele und Zeremonien fuhrten zur Unterstutzung des INC durch Bauern die tief in der alten hinduistischen Kultur verwurzelt und des Lesens und Schreibens nicht machtig waren Ahnliche messianische Anklange gab es in volkstumlichen Liedern und Gedichten Gandhi wurde dadurch nicht nur zum Volkshelden sondern der gesamte INC bekam in den Dorfern oft einen sakralen Anstrich 103 Diese Idealisierung Gandhis durch den INC hatte nach Auffassung von Gita Dharampal Frick auch die Funktion von seinen konkreten umsturzlerischen sozialen Experimenten abzulenken denn ein Grossteil der indischen Elite lehnte Gandhis indisches Alternativmodell ab und strebte eine Modernisierung durch Weiterentwicklung der vorhandenen politischen Strukturen nach der Unabhangigkeit an 104 Forderung nach sofortiger Unabhangigkeit nbsp Gandhi vierter von links und Sadar Patel rechts neben ihm wahrend der Bardoli SatyagrahaDie Jahre 1928 und 1929 waren bestimmt von Gewalttatigkeiten seitens radikaler Nationalisten Unter der Fuhrung des nunmehr marxistisch ausgerichteten Nehru forderten die Mitglieder des INC die sofortige vollstandige Unabhangigkeit die notfalls auch mit Gewalt erreicht werden sollte Gandhi fuhrte einen Steuerstreik auf dem Lande den er Jahre zuvor begonnen hatte mit Hilfe von Sadar Patel erfolgreich zu Ende Es kam wiederum zu gewaltsamen Auseinandersetzungen in deren Verlauf im Parlament von Neu Delhi zwei Bomben gezundet wurden Der INC forderte nunmehr die Unabhangigkeit innerhalb eines Jahres Als die Briten sich weigerten forderte er diese mit sofortiger Wirkung Gandhi sollte den gewaltlosen Widerstand leiten zog sich allerdings zunachst fur einige Wochen zur Meditation zuruck bevor er dem britischen Vizekonig brieflich Verhandlungen vorschlug oder bei Weigerung mit weiteren Satyagraha Aktionen drohte Er kundigte Massnahmen gegen die ungerechte Salzsteuer an 105 Zunachst bestimmte er den 26 Januar 1930 zum Unabhangigkeitstag ein Nationalfeiertag der noch heute als Tag der Republik begangen wird Ausserdem legte er den Briten ein 11 Punkte Programm vor das wirtschaftliche und politische Forderungen enthielt u a diejenigen nach Abwertung der Rupie Halbierung des Militarhaushalts der Grundsteuer und der Beamtenbezuge Schutzzollen auf importierte Textilien sowie Streichung der Salzsteuer 106 Salzmarsch nbsp Gandhi und Sarojini Naidu beim Salzmarsch 1930Anfang Marz 1930 veranlasste Gandhi er hatte keine Antwort auf seinen Brief erhalten eine Kampagne des zivilen Ungehorsams und rief zum Salzmarsch gegen das britische Salzmonopol auf Der 388 km lange Salzmarsch von Ahmedabad nach Dandi in Gujarat dauerte vom 12 Marz bis zum 6 April Damit war er der langste Protestmarsch aller Zeiten 107 Dieser Marsch auch als Salz Satyagraha bezeichnet war die spektakularste Kampagne die Gandhi wahrend seines Kampfes um Unabhangigkeit initiierte Er war ein Protest gegen die englischen Steuern auf Salz Indische Burger durften weder Salz herstellen noch es selber verkaufen Der Aufruf zur Steuerverweigerung wirkte auf die indischen Massen wie ein Aufbruchsignal Weite Teile der Bevolkerung die sich bisher nicht an Gandhis Wahrheitssuche beteiligt hatten wurden durch diese auf schnellen Erfolg ausgerichtete Aktion des hochangesehenen Gandhi und seiner Mitstreiter motiviert sich der Bewegung anzuschliessen 108 Als die Menschen begannen massenweise Salz zu gewinnen ohne die Steuer zu zahlen wurden 60 000 Personen inhaftiert darunter Gandhi und die meisten Kongressmitglieder Begegnungen in Grossbritannien nbsp Gandhi mit Textilarbeiterinnen in Darwen Lancashire 26 September 1931An der ersten Round Table Konferenz zur indischen Frage nahm die Kongresspartei nicht teil Ohne Gandhi blieb die Konferenz in London wirkungslos 109 Am 17 Februar 1931 kam es zu einem Treffen mit Lord Irwin dem Vizekonig von Indien Nach zweiwochigen Verhandlungen wurde der Gandhi Irwin Pakt verkundet Gegen die Zusage den zivilen Ungehorsam zu beenden wurden alle Gefangenen freigelassen und die Salzproduktion fur den personlichen Bedarf in indische Hand ubergeben 110 Zudem versprach Gandhi seine Teilnahme an der zweiten Round Table Konferenz in London 111 Bei dieser Gelegenheit traf er Charles Chaplin und George Bernard Shaw in London und Romain Rolland im Dezember 1931 in Genf 112 Von englischen Textilarbeitern wurde er emphatisch begrusst Seine Hoffnung auf Fortschritte in der Unabhangigkeitsfrage blieb jedoch unerfullt Hungerstreik nbsp Gandhi im Hungerstreik 1932Wenige Tage nach seiner Ruckkehr aus Europa wurde der Unbequeme am 4 Januar 1932 auf Anordnung des Generalgouverneurs und Vizekonigs inhaftiert Man befurchtete dass Gandhi neue Aktionen gegen die Kolonialmacht einleiten wurde Mit ihm wurde die Fuhrungsspitze der Kongresspartei INC festgesetzt Als er in der Haft von dem britischen Plan horte separate Wahlen der Kastenlosen zu realisieren 113 erklarte er am 20 September 1932 sein erstes Fasten bis zum Tode Das sollte die Briten von separatistischen Bestrebungen Landesteile nach Religionszugehorigkeit zu bilden abhalten und den Indern ein Signal zur Integration der Kastenlosen sein Doch der Vertreter der Dalits Unberuhrbare Bhimrao Ramji Ambedkar unterstutzte die Briten weil er davon ausging dass bei allgemeinen Wahlen die Hinduinteressen uberwiegen wurden Sechs Tage spater beendete Gandhi den Hungerstreik weil er sich mit Ambedkar auf einen Kompromiss getrennter Vorwahlen mit anschliessender gemeinsamer Wahl geeinigt hatte Gandhis Hungerstreik hatte zur Folge dass beispielsweise hinduistische Tempel erstmals den Kastenlosen offenstanden 114 8 Albert Einstein der Gandhi nie personlich kennenlernte schrieb ihm Ende Oktober 1932 Sie haben durch Ihr Wirken gezeigt dass man ohne Gewalt Grosses selbst bei solchen durchsetzen kann welche selbst auf die Methode der Gewalt keineswegs verzichtet haben Wir durfen hoffen dass Ihr Beispiel uber die Grenzen Ihres Landes hinaus wirken und dazu beitragen wird dass an die Stelle kriegerischer Konflikte Entscheidungen einer internationalen Instanz treten deren Durchfuhrung von allen garantiert wird 115 Engagement fur Kastenlose Gandhi verliess 1934 den Indischen Nationalkongress weil er sich nicht als Politiker verstand der sich der jeweiligen Mehrheit beugen musste Die Kongresspartei bezog sich aber weiterhin auf Gandhi als Fuhrer der armen Volksmassen Die Probleme der Bauern und Kastenlosen traten fur ihn in den Vordergrund Bereits seit 1933 gab er die Zeitschrift Harijan Menschen Gottes wie er die Unberuhrbaren nannte heraus und publizierte darin uber seinen Unabhangigkeitskampf Nicht nur die soziale Frage wollte er losen vielmehr setzte er sich nunmehr auch fur die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein Dabei vertrat er weiterhin seinen individualistischen Ansatz wonach jeder Einzelne sein Leben andern musse indem er diente und nicht befahl Mit dieser Haltung erwarb er sich nicht nur Freunde in der Kongresspartei Obwohl seine Gesundheit durch den Hungerstreik gelitten hatte bereiste Gandhi Indien um Gelder fur die Kastenlosen zu sammeln 116 Obwohl sich Gandhi fur die Rechte der Kastenlosen einsetzte und in seinen Aschrams Kastenunterschiede in den taglichen Arbeiten verbot und zu Hochzeiten zwischen Mitgliedern unterschiedlicher Kasten ermutigte befurwortete er dennoch generell das Kastensystem Er glaubte dieses liefere eine stabile soziale Ordnung und auch eine Begrundung fur das hinduistische Leben Die Aufsplitterung in viele Subkasten Jati zur sozialen Segregation lehnte er ab und entwarf ein System das lediglich auf den vier spirituellen Kasten Varna beruhen sollte in denen dann auch die bis dato Unberuhrbaren erfasst sein sollten 117 Bhimrao Ambedkar widersprach Gandhi und war der Ansicht das Kastenwesen musse aufgegeben werden Er verfasste eine Rede zur Annihilation of Caste Die Vernichtung der Kaste die in Buchform erschien und auf die Gandhi in vielen Harijan Artikeln unter dem Titel A Vindication of Caste Eine Rechtfertigung der Kaste antwortete In den folgenden Jahren erschienen mehrere erganzte Auflagen von Annihilation of Caste die Auswirkungen der Diskussion zwischen Gandhi und Ambedkar pragen die indische Gesellschaft und Politik bis heute 118 1935 einigten sich Gandhi und Ambedkar auf eine Form der Reprasentation der Unberuhrbaren in der neuen Volksvertretung Indiens und schufen reservierte Parlamentssitze fur die Kastenlosen ein Prinzip das 1947 in der neuen indischen Verfassung unter Ambedkar als erstem Justizminister verankert wurde und bis heute gilt 119 Zweiter Aschram Internationaler Treffpunkt nbsp Der Literaturnobelpreistrager Rabindranath Thakur auch Tagore und Gandhi 1940 nbsp Sevagram Aschram ab 1936 Gandhis Wohnsitz1936 grundete Gandhi erneut einen Aschram diesmal in Sevagram einem Dorf in Zentralindien weil er in den Dorfern und nicht in den Stadten die Grundlage des Lebens in Unabhangigkeit und Freiheit sah Dort fuhrte er mit seiner Frau und einer wachsenden Anhangerschaft ein ausserst asketisches Leben gab sein Wissen an die Dorfbewohner weiter und empfing Gaste aus aller Welt 120 Anfang 1937 verbrachte der italienische Dichter und Philosoph Lanza del Vasto einige Monate als sein Schuler in seiner Nahe und grundete 1948 die Gemeinschaft der Arche wo Menschen nach den Prinzipien Gandhis zusammenleben sollten Auch der Paschtune Abdul Ghaffar Khan ein glaubiger Muslim und Pazifist der im nordwestlichen Grenzgebiet Britisch Indiens den gewaltlosen Widerstand verbreitete verbrachte einige Zeit in Gandhis Aschram als die Briten ihn zeitweise aus seiner Heimat vertrieben Gandhi besuchte ihn und seine Kampfer fur die Unabhangigkeit Khudai Khidmatgars Diener Gottes 1938 zweimal obwohl die Briten ihm die Reise verweigerten In Indien wurde Abdul Ghaffar Khan Grenz Gandhi genannt 121 Wendungen im Zweiten Weltkrieg Vor Kriegsbeginn war Gandhi der Uberzeugung Grossbritannien Frankreich und die USA konnten kleine Lander nicht vor dem aggressiven Diktator Hitler schutzen Krieg fuhre unweigerlich zur Diktatur nur Gewaltfreiheit munde in Demokratie Er druckte die Hoffnung aus dass Hitler mit Widerstandsmethoden wie er sie in Sudafrika angewandt hatte zu bezwingen sei Selbst wurde er lieber unbewaffnet ehrenhaft und mit reiner Seele sterben als sich dem Willen eines Diktators zu unterwerfen 122 Er modifizierte jedoch seine Politik gegenuber der britischen Kolonialmacht beim Eintritt Grossbritanniens in den Zweiten Weltkrieg 1939 zeitweilig Bis zum Ende der Luftschlacht um England 1941 war die Kolonialmacht aus der Sicht Gandhis unmittelbar durch eine mogliche Okkupation durch die Nationalsozialisten bedroht und so verbot sich eine Ausnutzung der Situation sowohl aus moralischen wie aus antifaschistischen Grunden Als sich der Krieg jedoch auf anscheinend unbestimmte Zeit hinzog und England nicht mehr unmittelbar bedroht war erhohten sich aus Sicht Gandhis auch die ideologischen und praktischen Freiraume fur Aktivitaten der indischen Unabhangigkeitsbewegung In diesem Zusammenhang muss dann die Vorbereitung und schliessliche Durchfuhrung der massenhaften Quit India Bewegung unter Fuhrung Gandhis im August 1942 gesehen werden Lou Martin Der Feind meines Feindes ist mein Freund 123 2006 gab die britische Regierung bisher geheime Dokumente frei denen zufolge Winston Churchill im Zweiten Weltkrieg ausserte Gandhi konne beim Hungerstreik ruhig sterben wahrend andere Politiker furchteten dies konne zu einem Aufruhr fuhren sodass Indien nicht mehr zu halten sei 124 Bereits sehr viel fruher war bekannt geworden dass die Kolonialmacht Agents provocateurs eingesetzt hatte um zunachst gewaltlose Demonstranten zu Gewalttaten anzustacheln 125 Quit India Bewegung und Haltung zur Atombombe nbsp Gandhi rechts mit Nehru 1942Die Quit India Bewegung war eine Kampagne des zivilen Ungehorsams die im August 1942 begann nachdem Gandhi von Grossbritannien die sofortige Unabhangigkeit verlangt hatte Die Kongresspartei rief zum Massenprotest auf um den von Gandhi geforderten ordnungsgemassen Abzug der britischen Truppen zu gewahrleisten Die Bewegung stellte Gandhi unter das Motto Handeln oder sterben das er am 8 August am Gowalia Tank Maidan in Bombay ausgab Fast die gesamte Fuhrung des INC wurde innerhalb weniger Stunden nach Gandhis Rede ohne Gerichtsverfahren inhaftiert Die meisten blieben bis zum Kriegsende in Haft Die Briten lehnten die sofortige Unabhangigkeit ab und vertrosteten die Inder auf die Nachkriegszeit Am Tag nach seiner Rede wurde Gandhi 126 von der Kolonialmacht im Aga Khan Palace in Pune inhaftiert und nach zwei Jahren aus gesundheitlichen Grunden entlassen Insgesamt befand er sich in Sudafrika und Indien acht Jahre lang in Haft Die Festsetzung Gandhis und der Kongressmitglieder fuhrte zu massenweiser Unterstutzung seiner Ideen in der Bevolkerung Den gewaltlosen Widerstand im Sinne Gandhis organisierte sein Schuler Jayaprakash Narayan 127 Es folgten allerdings auch gewaltsame Ausschreitungen im ganzen Land Mitglieder des verbotenen INC zerstorten die Infrastruktur und griffen die Regierungsgebaude und Polizeistationen an Es kam zu Streiks und Demonstrationen Daraufhin verhafteten die Briten zehntausende politische Aktivisten 900 wurden getotet 128 Wegen der brutalen Gewalt schlechter Vorbereitung und eines unvollkommenen politischen Programms konnten die Forderungen der Aufstandischen kurzfristig nicht durchgesetzt werden doch musste die britische Regierung feststellen dass Indien langfristig nicht zu halten war Den Briten stellte sich die Frage wie sie die Unabhangigkeit gewahren und dennoch den Schutz der verbundeten Muslime und indischen Prinzen gewahrleisten sollten Zu den Atombombenabwurfen uber Hiroshima und Nagasaki im August 1945 ausserte sich Gandhi zunachst trotz vielfacher Aufforderung nicht und sagte zu einem Journalisten man solle uber Dinge schweigen die man nicht andern konne Bezuglich der Grunde seines Schweigens gibt es unterschiedliche Darstellungen Rothermund 2003 legte dar Gandhi habe sich hier als Verantwortungsethiker erwiesen der Truman Attlee dem Nachfolger Churchills und Stalin misstraute und befurchtete auch Indien konne eine Atombombe treffen Seit Mitte 1946 verurteilte er den Einsatz mehrmals eindeutig so beispielsweise mit der Formulierung Ich betrachte die Anwendung der Atombombe als die diabolischste Form der Anwendung der Wissenschaft 129 Zu dieser Zeit zeichnete sich die baldige Unabhangigkeit deutlich ab 130 Auf dem Gebiet der Wirtschaft setzte sich Gandhi kurz vor seinem Tod verstarkt und langfristig vergeblich gegen das gut organisierte britische Bewirtschaftungssystem ein mit Verwaltungsstrukturen Preisbindungen Lebensmittelkarten usw das die Grundlage fur die Requirierung indischer Guter fur den britischen Bedarf im Zweiten Weltkrieg gebildet hatte 131 Diesen zentralistischen Verwaltungsapparat ubernahmen die indischen Fuhrer nach der Unabhangigkeit forderten aber weil sie sich offentlich weiter auf Gandhis Utopie bezogen Projekte wie Aschrams und dorfliche Industriebetriebe die bald selbst zum Teil der kapitalistischen Wirtschaft wurden 132 Unabhangigkeit durch Zweistaatenlosung nbsp Jinnah und Gandhi wahrend einer Verhandlungspause in Bombay September 1944Mit der Lahore Resolution von 1940 forderte die Muslimliga einen eigenen Staat fur die indischen Muslime Gandhi lehnte dies ab und bemuhte sich weiterhin um politische Einheit zwischen Hindus und Muslimen 1944 fuhrte er erfolglos Verhandlungen mit Muhammad Ali Jinnah um eine Einheitsfront von Kongresspartei und Muslimliga zu erreichen Als die Muslimliga im August 1946 zu einem Generalstreik dem Direct Action Day aufrief kam es in der Folge zu den Unruhen in Kalkutta Gandhi begab sich in die Region um zu Friede und Versohnung aufzurufen Als Konsequenz aus diesem Ereignis bestand Jinnah auf der Schaffung eines souveranen Pakistans und lehnte eine foderale Losung ab nbsp Konflikte und Fluchtlingsstrome bei der Teilung IndiensAm 3 Juni 1947 verkundete der britische Premierminister Clement Attlee die Unabhangigkeit und die Teilung Indiens in zwei Staaten auf Grundlage des Mountbattenplans das mehrheitlich hinduistische Indien und das mehrheitlich muslimische Pakistan Gandhi hatte sich dem Teilungsplan stets widersetzt trat aber nach der Trennung fur eine gerechte Aufteilung der Staatskasse ein Seinem Einfluss war es zu verdanken dass die burgerkriegsahnlichen Unruhen die nach der Teilung ausbrachen relativ rasch eingedammt wurden Tod durch Attentat Am 30 Januar 1948 wurde der 78 jahrige Gandhi von dem fanatischen nationalistischen Hindu Nathuram Godse erschossen der schon zehn Tage zuvor als Mitglied einer Siebenergruppe ein Attentat auf Gandhi geplant hatte Nach der Einascherung am Raj Ghat in Delhi wo sich heute eine Gedenkstatte befindet wurde ein Teil von Gandhis Asche im Ganges verstreut 133 Andere Teile der Asche wurden auch im Pushkar See bei Ajmer 134 im Nakki Lake bei Mount Abu 135 und im Chorabari Lake bei Kedarnath verstreut an den Ufern wurde jeweils ein Gandhi Ghat erbaut An den Trauerfeierlichkeiten nahmen zahlreiche Staatsoberhaupter teil Auch die UNO gedachte seiner KontroversenInland Der bengalische Historiker Nirad C Chaudhuri warf Gandhi vor er habe die Gewaltlosigkeit als Vorwand benutzt um seinen Machthunger zu stillen So schrieb Chaudhuri der wahrend der Jahre des Unabhangigkeitskampfes Sekretar von Gandhis Kongresspartei war in seiner Autobiographie Nirgends haben sich westliche Autoren in Gandhi grundlicher getauscht als darin dass sie seinen unersattlichen und durch nichts zu befriedigenden Machthunger ubersehen haben Darin war er keineswegs anders als Stalin Nur brauchte er nicht zu toten denn er konnte sich seiner Gegner genauso gut mit Hilfe seiner gewaltlosen Vaishnava Methode entledigen Indische Rivalen im Kampf um die Unabhangigkeit habe er in politische Isolation getrieben wie im Fall von Subhash Chandra Bose Die Teilung Britisch Indiens in zwei Staaten Indien und Pakistan fuhrte Chaudhuri auf Gandhis Weigerung zuruck in einem geeinten unabhangigen Indien die Macht mit Jinnahs Muslimliga zu teilen 136 Gandhi wurde vielfach als Apologet des Kastensystems kritisiert 137 Anlasslich ihres Vorworts der kommentierten Neuauflage von Ambedkars Annihilation of Caste warf Arundhati Roy Gandhi vor seine Doktrin der Gewaltlosigkeit beruhe auf einem Fundament von dauernder brutaler extremer Gewalt denn das ist das Kastensystem 138 Dieser Ansicht widersprachen neben Rajmohan Gandhi auch Vertreter von Dalit Organisationen Roys Darstellung enthalte viele Ungenauigkeiten und falsche Informationen sowohl zu Gandhi wie zu Ambedkar 139 140 Bal Ram Nanda weist darauf hin dass Gandhi zwar ein idealisiertes Bild der vier Varnas in der altehrwurdigen Vergangenheit vertreten habe aber das herrschende Kastensystem Indiens zu seinen Lebzeiten strikt abgelehnt habe Aus taktischen Grunden habe er die Unterminierung des Prinzips durch seine konsequente Ablehnung des Systems der Unberuhrbarkeit gewahlt anstatt die Kastenordnung direkt anzugreifen Tatsachlich habe niemand mehr zur Reformation der Kasten und zur Verbesserung der Lage der Kastenlosen beigetragen als Gandhi 137 Mark Lindley betont dass sich Gandhis Verhaltnis zur Kaste von 1920 bis 1946 stark gewandelt habe und Gandhi selbst viele Fehler in seinen fruhen Ansichten zu verschiedensten Themen eingestanden habe und der Meinung war es gebe in jeder Lehre dauerhafte Bestandteile und solche die sich der jeweiligen Zeit anpassten Gandhis tatsachliche Sicht auf das Kastenwesen oder seine heutige Einstellung dazu seien daher daraus nicht direkt abzuleiten 141 Ausland Sein offener Brief Die Juden den er am 26 November 1938 kurz nach den Novemberpogromen in der indischen Zeitung Harijan veroffentlichte und in dem er sich mit der Judenverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland dem Zionismus und dem Palastinakonflikt auseinandersetzte wurde besonders in Europa und den USA kontrovers diskutiert und beispielsweise von Martin Buber und Judah Leon Magnes mit teilweise scharfen Repliken zuruckgewiesen Gandhi war im Vorfeld mehrfach gebeten worden zu den im Brief behandelten Fragen Stellung zu beziehen Dabei hatten vor allem judische Intellektuelle gehofft in Gandhi einen Fursprecher zu finden der die Judenverfolgung in Deutschland geisseln und sich vielleicht wohlwollend zur Ruckkehr der Juden in ihre biblische Heimat Palastina aussern und damit zumindest indirekt den Zionismus unterstutzen wurde Anlass zu dieser Hoffnung gab dass Gandhi mit dem deutsch judischen Architekten Hermann Kallenbach einen uberzeugten Zionisten zu seinen Vertrauten zahlte In seinem Brief betonte Gandhi zunachst seine Sympathien fur das judische Volk bezeichnete den Zionismus jedoch als falsch und ungerecht gegenuber den Arabern denen Palastina ebenso gehore wie England den Englandern oder Frankreich den Franzosen Die Judenverfolgung in Deutschland scheine keine Parallele in der Geschichte zu haben und wenn es uberhaupt einen gerechten Krieg im Namen der Menschlichkeit und fur sie geben konnte ware ein Krieg gegen Deutschland zur Verhinderung der frevelhaften Verfolgung eines ganzen Volkes vollig gerechtfertigt Allerdings sehe er einen Weg wie die Juden dieser Verfolgung widerstehen konnten durch organisierten gewaltfreien und zivilen Widerstand So sehe er Parallelen zur Lage der Unberuhrbaren sowie der Inder in Sudafrika Die Juden konnten ihren zahlreichen Beitragen zur Zivilisation den ausserordentlichen und unubertrefflichen Beitrag der gewaltfreien Aktion hinzufugen 142 Besonders an den Vergleichen des nationalsozialistischen Terrors mit der Politik der Briten und Buren und Gandhis Rat der Gewalt der Nationalsozialisten mit gewaltlosem Widerstand zu begegnen entzundete sich die Emporung zahlreicher Kommentatoren In dem wohl ausfuhrlichsten und bekanntesten Antwortschreiben vom 24 Februar 1939 warf Martin Buber Gandhi Unwissenheit bezuglich der Bedingungen in deutschen Konzentrationslagern und der Grausamkeit der Nationalsozialisten vor und zeigte sich tief enttauscht dass ein Mann des guten Willens den er schatze und verehre so undifferenziert uber jene urteile die er anspreche Inder seien in Sudafrika und Indien verachtet und verachtlich behandelt worden aber weder vogelfrei und systematisch beraubt und umgebracht worden noch Geiseln fur das erwunschte Verhalten des Auslands gewesen Gandhi sehe nicht dass tapferer und gewaltloser Widerstand judischer Deutscher in Wort und Tat die jahrelange Erduldung des nationalsozialistischen Unrechts die sich an zahlreichen Beispielen belegen lasse die Aggression der Nationalsozialisten nicht gebremst sondern nur noch verstarkt habe Bezuglich der Palastinafrage argumentierte Buber es sei weder historisch noch rechtlich oder moralisch korrekt zu behaupten Palastina gehore nur den Arabern Nur wer beiden oder allen Volkern deren Wurzeln und Geschichte mit diesem Land verbunden sind ein Recht auf eine friedliche Existenz dort zugestehe werde Frieden und Gerechtigkeit erzeugen 143 Nachwirkung nbsp Gandhi Statue in Amsterdam nbsp Raj Ghat Mahatma Gandhi Memorial Delhi nbsp Briefmarke der Deutschen Bundespost 1969In Indien Der Indische Nationalkongress den Gandhi seit 1920 gefuhrt und den er in den darauffolgenden Jahren stark gepragt hatte sah sich als Huter seines Vermachtnisses Die Erinnerung an Gandhi kam der Kongresspartei bei Wahlen jahrzehntelang zugute Der Kongress galt bis in die 1990er Jahre als gesamtindische Partei und stellte etliche Premierminister Andererseits schuf Nehru nach Gandhis Tod obwohl er sich dabei haufig auf den Vater der Nation berief einen modernen Staat auf Grundlage der von den Briten eingefuhrten Strukturen und Institutionen Diese Art des Staatsaufbaus stand im Gegensatz zu Gandhis Ethik seine Uberzeugungen und seinem Einsatz fur Dezentralisierung Gewaltlosigkeit und selbstlose Lebensweise 144 An zwei Tagen wird Gandhis landesweit gedacht am Tag der Republik dem 26 Januar als Jahrestag des Inkrafttretens der Verfassung des jungen Staates 26 Januar 1950 am Unabhangigkeitstag dem 15 August als Jahrestag des Endes der britischen Herrschaft 1947Noch heute wird Gandhi in Indien als Nationalheld verehrt Sein Geburtstag der 2 Oktober ist einer von drei Gandhi Jayanti genannten indischen Nationalfeiertagen Man gedenkt ebenfalls jahrlich seines Todestages 30 Januar der als Martyrer Tag begangen wird Die indische Regierung verleiht seit 1995 den Internationalen Gandhi Friedenspreis Gedenkorte an Gandhis Wirken finden sich in Indien in vielen Stadten eine Auswahl Das Gandhi Smriti in Neu Delhi ist ein Museum das Gandhi gewidmet ist In Mumbai ist das Haus in der Laburnum Road im Stadtteil Gamdevi in dem Gandhi von 1917 bis 1934 oft zu Gast war als Museum Mani Bhavan eingerichtet 145 Ebenfalls in Mumbai wurde der Platz und Park nahe der Grant Road auf dem Gandhi am 8 August 1942 die Quit India Rede gehalten hatte in Erinnerung an dieses Ereignis von Gowalia Tank Maidan in August Kranti Marg umbenannt Dort steht die Gandhi Memorial Column Weitere Erinnerungsstatten gibt es an seinem Geburts und an seinem Todesort sowie an der Stelle der Verbrennung seines Korpers Raj Ghat Bild s o Die Statten der Satyagraha Indiens gewaltfreier Freiheitsbewegung als Orte zur Erinnerung an den langen Weg der gewaltfreie Freiheitsbewegung 1915 1947 des Landes liess Indien 2014 in die Tentativliste des Weltkulturerbes der UNESCO eintragen Gandhi Statuen wurden u a in Amsterdam San Francisco sowie in Patna errichtet Spuren Gandhis in der Aussenpolitik Indiens zu finden ist schwierig Doch was man entdecken kann ist eine ritualisierte Verwaltung des Andenkens an den grossen Mann in zahlreichen Instituten fur Gandhi Studien die wenig oder nichts zur Theorie und Praxis der Gutekraft und nicht viel zu unserem Wissen uber Gandhi beitragen Er bleibt sein eigener bester Biograph 146 Auslandische Staatsgaste gedenken Gandhis mit Kranzniederlegungen 147 Die wichtigste Nachwirkung des Lebens und Wirkens Gandhis in Indien sind Abertausende sozialer Bewegungen und ortlicher Initiativen die in seinem Sinne weiterarbeiten 148 Im Ausland Gandhi wurde insgesamt zwolf Mal 149 fur den Friedensnobelpreis nominiert zuletzt in seinem Todesjahr 1948 Da der Preis nicht postum verliehen werden kann entschied das Komitee in jenem Jahr keinen Preis zu vergeben 150 Martin Luther King Sprecher der Burgerrechtsbewegung in den USA war von Gandhi stark gepragt auch die politische Folk Sangerin Joan Baez die in den 1960er Jahren sehr popular war bezieht sich auf Gandhi Die Arbeit des Friedens und Konfliktforschers Johan Galtung beruht nach eigener Aussage auf den ethischen Prinzipien Gandhis In seinem Buch Der Weg ist das Ziel Gandhi und die Alternativbewegung entwickelte er 1987 eine Strategie des Widerstands fur die westliche Alternativbewegung bei der er sich auf Gandhis Lehren und deren praktische Umsetzung bezog 151 In Sudafrika beriefen sich Nelson Mandela und der Afrikanische Nationalkongress ANC dessen Name an den INC angelehnt ist bis zum Massaker von Sharpeville ausdrucklich auf Gandhi und kampften mit den Mitteln Gandhis Erst danach gingen sie zum bewaffneten Kampf uber 152 Gorbatschow und die folgenden friedlichen Revolutionen in einigen Staaten des real existierenden Sozialismus darunter die DDR waren von Gandhi beeinflusst 153 Philip Glass komponierte 1980 die Oper Satyagraha die von Gandhis Werdegang handelt Das Leben des Mahatma Gandhi wurde 1982 von Richard Attenborough eindrucksvoll unter dem Titel Gandhi verfilmt Die Hauptrolle spielte Ben Kingsley der Film wurde mit acht Oscars unter anderem in den Kategorien Bester Film und Bester Hauptdarsteller pramiert Fur den aus Indien stammenden Schriftsteller Salman Rushdie ist dieser Film jedoch eine geschichtslose Art westlicher Heiligenschopfung die Gandhi zum Mythos verklart und den wirklichen Menschen aus den Augen verliert Debatte uber die Wirksamkeit des gewaltlosen Widerstands Ob Gandhis Methoden in jedem Befreiungskampf erfolgreich sein konnen ist umstritten Matthias Eberling 2006 urteilt uber Gandhis Rolle fur die Unabhangigkeit Indiens vom britischen Weltreich Eine totalitare Diktatur hatte eine zarte Figur im Lendenschurz wie ihn Gandhi einfach zerbrochen und ausgeloscht Aber in einer Demokratie mit einer kritischen Presse und wenn sie auch eine rassistische imperialistische Klassengesellschaft wie das Britische Empire war konnte dieser stete Tropfen des gewaltfreien Widerstands jedoch letztlich das Joch der englischen Kolonialherrschaft bruchig werden lassen 154 Anders sieht das Johan Galtung 1987 Er fuhrt als Beleg fur den moglichen Erfolg gewaltlosen Widerstands auch im Nationalsozialismus oder Stalinismus den Rosenstrasse Protest an als 1943 in Berlin arische Ehefrauen nach mehrtagigem massivem gewaltfreiem Protest erreicht hatten dass ihre bereits verhafteten judischen Ehepartner nicht deportiert sondern freigelassen wurden 155 Curt Ullerich betont Gandhi sei klar gewesen dass er sich im britischen Kolonialreich trotz teils gewaltsamer Unterdruckung von Widerstand relativ frei seinem Gewissen entsprechend fur Veranderungen einsetzen konnte Spater habe er seine Methoden auch bei vollig schrankenloser Machtausubung fur wirksam gehalten 156 Laut Martin Luther King war Gandhi der erste Mensch in der Geschichte der Jesu Liebesethik zu einer gewaltigen und wirksamen sozialen Macht gesteigert hat 157 und Albert Schweitzer zufolge fuhrte Gandhi fort was Buddha begann 158 TriviaAm 21 August 2020 ist eine Brille die Gandhi getragen haben soll im britischen Auktionshaus East Bristol Auctions fur 260 000 Pfund etwa 278 000 Euro versteigert worden Geschatzt worden ist die Sehhilfe zunachst auf 10 000 bis 15 000 Pfund 159 PublikationenThe Collected Works of Mahatma Gandhi Hrsg vom Ministry of Information and Broadcasting Government of India 100 Bde New Delhi 1956 1994 Eine Autobiographie oder Die Geschichte meiner Experimente mit der Wahrheit Verlag Hinder Deelmann Gladenbach 1977 zuletzt C H Beck Munchen 2019 ISBN 978 3 406 74173 9 Gandhi Ausgewahlte Werke Hrsg von Shriman Narayan 5 Bde Wallstein Verlag Gottingen 2011 ISBN 978 3 8353 0651 6 Mein Leben Hrsg von C F Andrews Nachwort Curt Ullerich Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1983 ISBN 3 518 37453 2 zahlreiche Neuauflagen englische Erstausgabe 1930 Jung Indien Aufsatze aus den Jahren 1919 bis 1922 Hrsg von Madeleine amp Romain Rolland ubersetzt von Emil Roniger Rotapfel Verlag Zurich 1924 Gandhi in Sudafrika Mohandas Karemchand Gandhi ein indischer Patriot in Sudafrika Rotapfel Verlag Erlenbach Zurich 1925 Wegweiser zur Gesundheit Die Kraft des Ayurveda Rotapfel Verlag Zurich 1925 Nachdruck Eugen Diederichs Verlag Munchen 1988 1 Aufl 1992 2 Aufl ISBN 3 424 00926 1 LiteraturBiographien Einflussreiche altere Biographien stammen von Romain Rolland engl 1924 dt 1925 Gandhi in Sudafrika Louis Fischer engl 1950 dt Das Leben des M G 1953 160 und Bal Ram Nanda In deutscher Sprache existieren neben zahlreichen kompakten Biographien darunter die sehr erfolgreiche von Heimo Rau auch einige umfangreichere neuere Publikationen namentlich von Sigrid Grabner Vanamali Gunturu Matthias Eberling und Dietmar Rothermund Richard Deats Mahatma Gandhi Ein Lebensbild Verlag Neue Stadt Munchen Zurich Wien 2005 ISBN 3 87996 639 7 Amerikan Originalausg Mahatma Gandhi Nonviolent Liberator 2005 Louis Fischer Gandhi Prophet der Gewaltlosigkeit Ins Deutsche ubersetzt von Renate Zeschitz 14 Aufl Heyne Munchen 1998 ISBN 3 453 09538 3 Originaltitel Gandhi His Life and Message for the World 1954 Rajmohan Gandhi The Good Boatman A Portrait of Gandhi ISBN 0 670 86822 1 Sigrid Grabner Mahatma Gandhi Politiker Pilger und Prophet Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2002 ISBN 3 374 01940 4 Ramachandra Guha Gandhi before India How the Mahatma Was Made Alfred A Knopf New York City 2014 ISBN 978 0 385 53229 7 Vanamali Gunturu Mahatma Gandhi Leben und Werk Diederichs Munchen 1999 ISBN 3 424 01481 8 Joseph Lelyveld Great Soul Mahatma Gandhi and His Struggle With India 161 162 Knopf New York 2011 ISBN 978 0 307 26958 4 Giovanni Mattazzi Mahatma Gandhi Die grosse Seele Indiens Parthas Berlin 2004 ISBN 3 932529 99 5 Original Mailand 2002 Bal Ram Nanda Mahatma Gandhi A Biography Allen amp Unwin London 1958 Pandit Shri Shridhar Nehru Mahatma Gandhi Sein Leben und Werk 1 Auflage Bastei Lubbe Bergisch Gladbach 1983 ISBN 3 404 61075 X Robert Payne The Life and Death of Mahatma Gandhi The Bodley Head London 1969 ISBN 0 370 01318 2 Heimo Rau Gandhi 29 Auflage Rowohlt TB Reinbek 2005 ISBN 3 499 50172 4 Romain Rolland Mahatma Gandhi Zurich 1924 Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Eine politische Biographie 2 Auflage C H Beck Munchen 1997 ISBN 3 406 42018 4 Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi C H Beck Wissen in der Beck schen Reihe C H Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 48022 5 Dietmar Rothermund Gandhi Der gewaltlose Revolutionar C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 62460 5 Zu Werk und Wirkung Christian Bartolf Hrsg Der Atem meines Lebens der Dialog von Mahatma Gandhi und Bart de Ligt uber Krieg und Frieden Gandhi Informations Zentrum Berlin 2000 ISBN 3 930093 14 6 Andreas Becke Gandhi zur Einfuhrung Junius Hamburg 1999 ISBN 3 88506 310 7 Bidyut Chakrabarty Social and Political Thought of Mahatma Gandhi Studies in Social and Political Thought Routledge Chapman amp Hall London New York 2005 ISBN 0 415 36096 X ISBN 0 415 48209 7 163 Dieter Conrad Gandhi und der Begriff des Politischen Staat Religion und Gewalt 164 Hg Barbara Conrad Lutt Einfuhrung Jan Assmann Wilhelm Fink Munchen 2006 ISBN 3 7705 4312 2 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Suhrkamp Frankfurt 2006 ISBN 3 518 18219 6 Erik H Erikson Gandhis Wahrheit Uber die Ursprunge der militanten Gewaltlosigkeit Frankfurt 1971 wieder Suhrkamp TB Wissenschaft stw 1988 ISBN 3 518 27865 7 Original Gandhi s Truth 1969 Jurgen Lutt Mahatma Gandhis Kritik an der modernen Zivilisation In Saeculum Jahrbuch fur Universalgeschichte Band 37 1986 Bernhard Mann Die padagogisch politischen Konzeptionen Mahatma Gandhis und Paulo Freires Eine vergleichende Studie zur entwicklungsstrategischen politischen Bildung in der Dritten Welt In Bernhard Claussen Hrsg Studien zur Politikdidaktik StzPD 9 Haag Herchen Frankfurt 1979 ISBN 3 88129 237 3 Bernhard Mann The Pedagogical and Political Concepts of Mahatma Gandhi and Paulo Freire In Bernhard Claussen Hrsg International Studies in Political Socialization and Political Education ISPSPE Kramer Hamburg 1995 ISBN 3 926952 97 0 Lou Marin Horst Blume Gandhi Ich selbst bin Anarchist aber von einer anderen Art Graswurzelrevolution Heidelberg 2019 ISBN 978 3 939045 38 0 Wilhelm Emil Muhlmann Mahatma Gandhi Der Mann sein Werk seine Wirkung Eine Untersuchung zur Religionssoziologie und politischen Ethik Mohr Tubingen 1950 Ashis Nandy Der Intimfeind Verlust und Wiederaneignung der Personlichkeit im Kolonialismus Zur Rezeption von Mohandas Karamchand Gandhis libertarem Anti Kolonialismus Graswurzelrevolution Nettersheim 2008 ISBN 978 3 939045 06 9 Dietmar Rothermund Gandhi und Nehru Zwei Gesichter Indiens Kohlhammer Urban TB Stuttgart 2010 ISBN 978 3 17 021342 5 Salman Rushdie Gandhi heute Februar 1998 In ders Uberschreiten Sie diese Grenze Schriften 1992 2002 Rowohlt Reinbek 2004 ISBN 3 498 05773 1 zuerst deutsch in Die Zeit Nr 19 29 April 1998 S 37 f Weblinks nbsp Commons Mohandas K Gandhi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Mahatma Gandhi Zitate Literatur von und uber Mohandas Karamchand Gandhi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Mohandas Karamchand Gandhi in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitungsartikel uber Mohandas Karamchand Gandhi in den Historischen Pressearchiven der ZBW Dietmar Rothermund im Interview Mahatma Gandhi Protest und Widerstand Memento vom 18 Januar 2012 im Internet Archive Der eitle Asket Kritische Betrachtung Gandhis von Angelika Franz in der Zeit vom 24 Februar 2005 Initiative Sozialistisches Forum Gandhi Mythos Realitat und seine Rezeption in der Friedensbewegung In Frieden Je naher man hinschaut desto fremder schaut es zuruck Zur Kritik einer deutschen Friedensbewegung ca ira Freiburg 1984 S 73 120 PDF 316 KB Werke von Gandhi Audiodatei Premierminister Nehru verkundet den Tod Gandhis Real Audio 0 kB GandhiServe Foundation Originalaufnahmen Fotografien und Informationen zu Mohandas Karamchand Gandhi Gandhis Weg zur Gewaltlosigkeit autobiographische Zitate Fotos Originalton Online Ausstellung 2008 Dietmar Rothermund Gandhi Mohandas Karamchand in Kurt Groenewold Alexander Ignor Arnd Koch Hrsg Lexikon der Politischen Strafprozesse Online Stand Juni 2015 Sevagram Aschram ab 1936 Gandhis Wohnsitz Marfa Heimbach 02 10 1869 Geburtstag von Mahatma Gandhi WDR ZeitZeichen vom 2 Oktober 2019 Podcast Einzelnachweise M K Gandhi Eine Autobiographie oder Die Geschichte meiner Experimente mit der Wahrheit Gladenbach 1977 S 12 Karen E James From Mohandas to Mahatma The Spiritual Metamorphosis of Gandhi Essays in History Volume Twenty Eight 1984 S 5 20 Corcoran Department of History at the University of Virginia Abgerufen am 8 Februar 2012 Dieter Conrad Gandhi und der Begriff des Politischen Staat Religion und Gewalt Munchen 2006 S 28 frieden gewaltfrei de Mahatma Gandhi Abgerufen am 11 Juli 2008 Mohandas Karamchand Gandhi Mein Leben Suhrkamp Frankfurt am Main 1983 ISBN 3 518 37453 2 S 7 Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Munchen 2003 S 12 Mohandas Karamchand Gandhi Mein Leben Suhrkamp Frankfurt am Main 1983 ISBN 3 518 37453 2 S 9 10 a b c d e f g h i j k l m n o p q Chronologie von Gandhis Leben und Wirken doc 130 kB Nicht mehr online verfugbar In gandhiserve org GandhiServe Foundation archiviert vom Original am 3 Dezember 2008 abgerufen am 21 Juli 2008 Angelika Franz Der eitle Asket Kritische Betrachtung Gandhis in der Zeit vom 24 Februar 2005 Mahatma Gandhi Mein Leben Frankfurt am Main 1983 S 11 Mahatma Gandhi Mein Leben Frankfurt am Main 1983 S 30 vgl Sigrid Grabner Mahatma Gandhi Politiker Pilger und Prophet Hier 1 Aufl Berlin 1983 S 103 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 16 Robert Payne The Life and Death of Mahatma Gandhi London 1969 S 45 Mike Nicholson Mahatma Gandhi Wurzburg 1989 S 13 a b c Das Leben und Wirken von Mahatma Gandhi Memento vom 17 Dezember 2005 im 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am Main 2006 S 31 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 32 Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi und die britische Fremdherrschaft in Indien Abgerufen am 16 Juli 2008 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 33 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 34 Mike Nicholson Mahatma Gandhi Wurzburg 1989 S 17 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 34 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 34 f Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 36 Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Munchen 2003 S 25 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 85 96 f Peter Antes Grundriss der Religionsgeschichte Von der Prahistorie bis zur Gegenwart Stuttgart 2006 S 58 Dietmar Rothermund Gandhi und Nehru Zwei Gesichter Indiens Stuttgart 2010 S 35 Madeleine und Romain Rolland Hrsg Jung Indien Aufsatze aus den Jahren 1919 bis 1922 Zurich 1924 S 241 Dietmar Rothermund Gandhi und Nehru Zwei Gesichter Indiens Stuttgart 2010 S 34 f Segregation and Apartheid Laws as Applied to Indians 1859 1994 Auf der Website des Gandhi Luthuli Documentation Centre Durban Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Munchen 2003 S 27 f Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 37 40 Dietmar Rothermund Gandhi und Nehru Zwei Gesichter Indiens Stuttgart 2010 S 37 deutschsprachige Ausgabe Mahatma Gandhi Wege und Mittel Zurich 1996 Dieter Conrad Gandhi und der Begriff des Politischen Munchen 2006 S 48 Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Munchen 2003 S 29 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 42 f Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Munchen 2003 S 30 Heimo Rau Gandhi 29 Auflage Rowohlt Reinbek 2005 ISBN 3 499 50172 4 S 63 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 43 f Giovanni Matazzi Mahatma Gandhi Die grosse Seele Berlin 2004 S 52 f Dietmar Rothermund Gandhi und Nehru Zwei Gesichter Indiens Stuttgart 2010 S 241 Heimo Rau Gandhi 29 Auflage Reinbek b Hamburg 2005 S 68 ff Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Munchen 2003 S 53 Louis Fischer Gandhi Prophet der Gewaltlosigkeit Munchen 1983 S 108 f Sophie Muhlmann Gandhi und die Schulerin In Welt Online 22 Oktober 2004 Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Munchen 2003 S 60 Ich selbst bin Anarchist aber von einer anderen Art M K Gandhis Rede zur Einweihung der Hindu Universitat von Benares 6 Februar 1916 In Graswurzelrevolution 225 Januar 1998 Dietmar Rothermund Gandhi und Nehru Zwei Gesichter Indiens Stuttgart 2010 S 46 f a b Nicholas F Gier Nonviolence as a Civic Virtue Gandhi and Reformed Liberalism In Douglas Allen The Philosophy of Mahatma Gandhi for the Twenty First Century Lexington 2008 S 121 142 a b Ashu Pasricha Rediscovering Gandhi Vol 4 Consensual Democracy Gandhi On State Power And Politics Concept Publishing Company 2010 S 25 ff Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 53 55 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung 2006 S 79 Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Munchen 2003 S 10 S 44 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 56 Dietmar Rothermund Gandhi und Nehru Zwei Gesichter Indiens Stuttgart 2010 S 66 Ayesha Jalal The Sole Spokesman Jinnah the Muslim League and the Demand for Pakistan CUP Cambridge 1994 ISBN 0 521 45850 1 S 8 Dieter Conrad Gandhi und der Begriff des Politischen Staat Religion und Gewalt Munchen 2006 S 43 ff Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Munchen 2003 S 46 Dietmar Rothermund Der Strukturwandel des britischen Kolonialstaates in Indien 1757 1947 In Wolfgang Reinhard Hrsg Verstaatlichung der Welt Europaische Staatsmodelle und aussereuropaische Machtprozesse Schriften des Historischen Kollegs Band 47 R Oldenbourg Verlag Munchen 1999 ISBN 3 486 56416 1 S 78 Gita Dharampal Frick Das unabhangige Indien Visionen und Realitaten In Verstaatlichung der Welt Europaische Staatsmodelle und aussereuropaische Machtprozesse Hg Wolfgang Reinhard Schriften des Historischen Kollegs R Oldenbourg Verlag Munchen 1999 ISBN 3 486 56416 1 S 88 und Protokoll v Dharmapal Fricks Ausfuhrungen S 360 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 55 59 Sigrid Grabner Mahatma Gandhi Politiker Pilger und Prophet Berlin 1983 S 354 Dietmar Rothermund Gandhi und Nehru Zwei Gesichter Indiens Stuttgart 2010 S 62 f Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Munchen 2003 S 50 Heimo Rau Gandhi 29 Auflage Reinbek bei Hamburg 1970 2005 S 80 f Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 56 f Dieter Conrad Gandhi und der Begriff des Politischen Staat Religion und Gewalt Munchen 2006 S 49 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 60 f Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 80 1930 gab Charles Freer Andrews unter dem Titel Mahatma Gandhi His Own Story eine gekurzte Zusammenstellung dieser beiden Schriften heraus Deutsche Fassung Mahatma Gandhi Mein Leben Leipzig 1930 Neuaufl Frankfurt am Main 1983 mit einem Nachwort von Curt Ullerich siehe S 262 Gandhi Informationszentrum zit nach Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 87 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 87 Gita Dharampal Frick Das unabhangige Indien In Verstaatlichung der Welt Munchen 1999 S 92 95 Wolfgang Reinhard Geschichte der Staatsgewalt und europaische Expansion In Verstaatlichung der Welt Munchen 1999 S 347 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 88 f Johan Galtung Der Weg ist das Ziel Gandhi und die Alternativbewegung Peter Hammer Verlag Wuppertal Lunen 1987 S 16 81 f siehe dazu beispielsweise Dieter Conrad Gandhi und der Begriff des Politischen Staat Religion und Gewalt Munchen 2006 S 28 ff Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Munchen 2003 S 8 f Atlury Murali Non Cooperation in Andhra in 1920 22 Nationalist Intelligentsia and the Mobilization of Peasantry In Indian Historical Review 12 1 2 Januar 1985 ISSN 0376 9836 S 188 217 Gita Dharampal Frick Das unabhangige Indien In Verstaatlichung der Welt Munchen 1999 S 96 f Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Suhrkamp Taschenbuch 2006 S 61 f Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Munchen 2003 S 63 f Longest protest march Abgerufen am 13 Mai 2021 deutsch Curt Ullerich Nachwort In C F Andrews Hrsg Mahatma Gandhi Mein Leben Frankfurt am Main 1983 S 266 Arthur Herman Gandhi and Churchill The Rivalry That Destroyed an Empire and Forged Our Age Random House New York 2009 S 349 Online Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 64 f Arthur Herman Gandhi and Churchill The Rivalry That Destroyed an Empire and Forged Our Age Random House New York 2009 S 353 354 Online Jean Pierre Meylan Foto Roland und Gandhi Abgerufen am 1 September 2019 Bereits seit 1915 hatten die Briten separate Wahllisten fur Hindus und Muslime eingefuhrt eine Massnahme die im kolonialen streng autoritaren Rahmen als Starkung von Minderheiten gedacht spater Grundlage der Teilung wurde Denn durch das Mehrheitswahlrecht und das foderale Prinzip von relativ autonomen Provinzen seit 1935 gab es keine adaquate Vertretung der jeweiligen Minderheit Dietmar Rothermund S 82 f und Wolfgang Reinhard S 346 In Verstaatlichung der Welt Munchen 1999 Louis Fischer Gandhi Prophet der Gewaltlosigkeit Munchen 1983 S 150 ff Brief Einsteins an Gandhi vom 29 Oktober 1932 Memento vom 17 Januar 2012 im Internet Archive The Hebrew University of Jerusalem GandhiServe Foundation Abgerufen am 25 Juli 2012 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 70 Michael J Nojeim Gandhi and King The Power of Nonviolent Resistance Greenwood 2004 S 56 Arundhati Roy The Doctor and the Saint In The Hindu 1 Marz 2014 Holger Luttich Die Lehren des Vedischen Religion ein Einfuhrung 2010 S 122 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 70 f Dietmar Rothermund Gandhi und Nehru Zwei Gesichter Indiens Heidelberg 2010 S 126 ff Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Munchen 1997 TB S 395 Lou Martin Der Feind meines Feindes ist mein Freund Die Gandhi Bose Kontroverse 1939 und die ideologischen Grundlagen der Kollaboration von Subhas Chandra Bose mit den Nazis 1941 43 In Divergences Internationale libertare Zeitschrift 15 Januar 2008 divergences be Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 101 Dies wird in der Literatur mehrmals beschrieben beispielsweise von Dieter Conrad Gandhi und der Begriff des Politischen Staat Religion und Gewalt Munchen 2006 S 50 Mohandas Mahatma Gandhi BBC Religions 25 August 2009 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 109 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 72 f zit nach Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Munchen 2003 S 106 Dietmar Rothermund Mahatma Gandhi Munchen 2003 S 103 ff Dietmar Rothermund Der Strukturwandel des britischen Kolonialstaates in Indien 1757 1947 In Verstaatlichung der Welt Europaische Staatsmodelle und aussereuropaische Machtprozesse Hrsg Wolfgang Reinhard Schriften des Historischen Kollegs R Oldenbourg Verlag Munchen 1999 ISBN 3 486 56416 1 S 85 Gita Dharampal Frick Das unabhangige Indien In Verstaatlichung der Welt Europaische Staatsmodelle und aussereuropaische Machtprozesse In Wolfgang Reinhard Hrsg Schriften des Historischen Kollegs R Oldenbourg Verlag Munchen 1999 ISBN 3 486 56416 1 S 105 politiker 9 Abgerufen am 20 Mai 2023 Pushkar Lake Archiviert vom Original abgerufen am 20 Mai 2023 Nakki Lake 16 Marz 2013 archiviert vom Original abgerufen am 20 Mai 2023 Nirad C Chaudhuri Thy Great Hand Anarch India 1921 1952 London 1987 ISBN 0 7012 0854 6 Hier zitiert nach Benedikt Peters Weltreligionen Lychen 2004 ISBN 3 935955 23 5 S 101 102 a b B R Nanda Gandhi and his Critics Oxford University Press 1994 S 18ff Gandhis vergiftetes Erbe In Die Zeit Nr 40 2014 17 Oktober 2014 Response to Arundhati Roy s annotated edition in pipeline Rajmohan Gandhi In The Hindu 7 Dezember 2014 Arundhati Roy s book on caste rejected by some anti caste activists In The Independent 16 Dezember 2014 Mark Lindley Changes in Mahatma Gandhi s views on caste and intermarriage In Hacettepe University Social Sciences Journal Vol 1 2002 abgerufen uber http www academia edu Christian Bartolf Wir wollen die Gewalt nicht Die Buber Gandhi Kontroverse Berlin 1998 S 11 13 Christian Bartolf Wir wollen die Gewalt nicht Die Buber Gandhi Kontroverse Berlin 1998 S 16 ff Gita Dharampal Frick Das unabhangige Indien In Verstaatlichung der Welt Munchen 1999 S 88 90 Mani Bhavan The Focal Point of Gandhi s Political Activities in Mumbai Between 1917 and 1934 abgerufen am 6 November 2021 Mohandas K Gandhis Real Politik Memento vom 6 November 2011 im Internet Archive Arbeitsstelle Frieden PDF 204 KB Arbeitsgruppe Gutekraft Markus Lippold AP dpa Fotos Die grosse Seele Indiens Gandhi n tv mediathek Rainer Horig Auf Gandhis Spuren Soziale Bewegungen und okologische Tradition in Indien C H Beck Munchen 1995 ISBN 3 406 37487 5 S 131 138 Nobelprize org Mahatma Mohandas Karamchand Gandhi in der Nomination Database abgerufen am 11 November 2017 Die Zeit 41 2009 S 41 Johan Galtung Der Weg ist das Ziel Gandhi und die Alternativbewegung Peter Hammer Verlag Wuppertal Lunen 1987 insbesondere S 8 ff Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 114 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk und Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 121 124 Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk und Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 7 Johan Galtung Der Weg ist das Ziel Gandhi und die Alternativbewegung Wuppertal Lunen S 72 ff Curt Ullerich Nachwort In Mahatma Gandhi Mein Leben Hrsg C F Andrews Frankfurt am Main 1983 S 276 f siehe Heimo Rau Gandhi Reinbek bei Hamburg 2005 S 136 Siehe Matthias Eberling Mahatma Gandhi Leben Werk Wirkung Frankfurt am Main 2006 S 131 Gandhis Brille 278 000 Euro 21 August 2020 abgerufen am 22 August 2020 Umfangreich in versch Ausgaben gedruckt Kurzer ist sein unten angegeb Werk von 1954 das in Dt ebenfalls von versch Verlagen produziert wurde u a mit zahlreichen s w Abb auch diese sind in unterschiedlichem Umfang enthalten z B Heyne Verlag Deutscher Bucherbund Hari Kunzru Appreciating Gandhi Through His Human Side In New York Times 29 Marz 2011 Haznain Kazim Islamabad Debatte um Gandhi Biografie Das Geschreibsel ist pervers In Spiegel Online 6 April 2011 annoted edition Online lesbar im Internet Handel Manuskript abgeschlossen 1988 Normdaten Person GND 118639145 lobid OGND AKS LCCN n79041626 NDL 00440485 VIAF 71391324 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gandhi Mohandas KaramchandALTERNATIVNAMEN Gandhi Mahatma મ હનદ સ કરમચ દ ગ ધ Gujarati म हनद स करमच द ग ध Hindi KURZBESCHREIBUNG indischer Rechtsanwalt Asket und PazifistGEBURTSDATUM 2 Oktober 1869GEBURTSORT Porbandar GujaratSTERBEDATUM 30 Januar 1948STERBEORT Neu Delhi Delhi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mohandas Karamchand Gandhi amp oldid 237464780