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Die Inder in Sudafrika bilden weltweit eine der grossten Diasporagruppen Indiens Sie trugen nach 1860 von Durban aus zur okonomischen und demographischen Entwicklung auf dem Gebiet der heutigen sudafrikanischen Provinz KwaZulu Natal signifikant bei und erwuchsen zu einer einflussreichen kulturellen politischen wirtschaftlichen und sozialen Kraft in Sudafrika Der Anteil dieser Bevolkerungsgruppe an der Gesamtbevolkerung Sudafrikas betrug um 2013 etwa 3 Prozent und umfasste damit etwa 1 5 Millionen Menschen 1 Durban Inhaltsverzeichnis 1 Allgemein 2 Geographische Verteilung in Sudafrika 3 Uberblick zur sozio okonomischen Entwicklung 3 1 Fruhe Einwanderung durch Sklavenarbeit 3 2 Entwicklungen im 19 Jahrhundert 3 2 1 Indische Landwirtschaft in Natal des 19 Jahrhunderts 3 2 2 Inder in anderen Regionen des spateren Sudafrikas 3 3 1900 bis 1911 3 3 1 Einwanderung und Burgerrechte 3 3 2 Landwirtschaft 3 4 1911 bis 1939 3 4 1 Der Bergarbeiterstreik der Inder von 1913 3 4 2 Politik gegen und fur die indische Bevolkerungsgruppe 3 4 3 Antiindische Politik unter Premierminister Hertzog 3 4 4 Verschiedenes 3 5 1940er und 1950er Jahre 3 5 1 Konzentrationstendenzen in der Landwirtschaft 3 5 2 Kontroverse zwischen Indien und Sudafrika 3 5 3 Bundnisse mit Organisationen aus anderen Bevolkerungsgruppen 3 6 1960 bis 1967 3 6 1 Versuche zur Einbindung der Inder in das Apartheidsystem 3 6 2 Separate Hochschulbildung fur Inder 3 6 3 Verschiedenes 3 7 1968 bis 1983 3 7 1 Kommunale Mitwirkung und staatsburgerliche Stellung 3 7 2 Entwicklungen im okonomischen und bildungspolitischen Sektor 3 8 1984 bis 1989 3 8 1 Inder im Parlament Sudafrikas 3 8 2 Oppositionspolitik der Inder zum Ende der Apartheid 3 9 1990 bis 1994 3 10 Nach 1994 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Sprachen 6 Bildung 6 1 Schulbildung 6 2 Hochschuleinrichtungen mit ehemaligen Fokus auf indischstammige Studenten 6 3 Berufsorientierte Ausbildungsstatten 7 Ausgewahlte Medien mit Bezug zur Bevolkerungsgruppe 7 1 Historische Zeitungen 7 2 Zeitschriften 7 3 Sonstige Publikationen 7 4 Elektronische Medien nach 1994 7 5 Printmedien nach 1994 8 Ausgewahlte indisch sudafrikanische Buchautoren und Kunstler 9 Offizielle Vertretungen Indiens in Sudafrika 9 1 High Commission of India 9 2 Konsularische Vertretungen in der Republik Sudafrika 10 Kultureinrichtungen 11 Bekannte Vertreter der indischstammigen Bevolkerung Sudafrikas 12 Weiterfuhrende Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseAllgemein Bearbeiten nbsp Moschee der indischen Bewohner von Durban in der Grey StreetNach Auffassung von Alwyn Didar Singh einem ehemaligen Staatssekretar des Ministry of overseas Indian affairs in Indien ist die sudafrikanische Hafenstadt Durban die Metropolregion mit dem zahlenmassig starksten Einwohneranteil ausserhalb des indischen Subkontinents Renu Modi ehemaliger Direktor des Centre for African Studies an der University of Mumbai schatzt ein dass in Sudafrika die grosste indischstammige Bevolkerungsgruppe auf dem afrikanischen Kontinent lebt 2 Die indischstammige Bevolkerung Sudafrikas wird in der Fachliteratur haufig unter dem Oberbegriff Asiatics deutsch Asiaten zusammenfassend gefuhrt und dieser dahingehend synonym zur Bezeichnung Inder verwendet Nach 1903 in der Endphase der Qing Dynastie kamen aber auch chinesische Kontraktarbeiter in das Gebiet von Transvaal Etwa ein Viertel der asiatischen Bevolkerungsgruppe gab Anfang des 20 Jahrhunderts an dass ihre Muttersprache Chinesisch sei 3 Die Abgrenzung des demographischen Gruppenbegriffs Asiatics in Sudafrika unterlag stets differenzierten Auffassungen Geographische Verteilung in Sudafrika BearbeitenDie bevorzugten Wohnregionen der indischstammigen Bevolkerung Sudafrikas liegen in den Provinzen KwaZulu Natal etwa 80 Prozent und Gauteng etwa 15 Prozent Eine kleinere Gruppe etwa 5 Prozent lebt in Kapstadt und dessen Umgebung In KwaZulu Natal weist Durban unter den Stadten der Provinz die grosste Zahl indischstammiger Einwohner auf Ferner zahlen die Siedlungen Chatsworth Phoenix Tongaat Verulam und KwaDukuza zu den wichtigsten Wohnorten In der Kustenregion von Durban leben etwa 500 000 Inder Im benachbarten Pietermaritzburg erreicht die Zahl dieser Einwohnergruppe etwa 200 000 Personen Weitere Orte mit signifikantem Bevolkerungsanteil sind Dundee Glencoe Ladysmith und Newcastle In der Provinz Gauteng konzentriert sich die indische Bevolkerung auf die Ortschaften Lenasia sudlich von Soweto sowie Laudium und weitere Vorstadte von Pretoria 4 5 Kleinere Gruppen leben in der Provinz Eastern Cape sowie in weiteren sudafrikanischen Provinzen 6 Indischstammige Bevolkerungsgruppen auf dem afrikanischen Kontinent existieren auch in anderen Staaten Eine nennenswerte Anzahl gibt es in Mosambik und Tansania Fur die Arbeit in Zuckerrohrplantagen kamen Kontraktarbeiter auch nach Mauritius 7 Uberblick zur sozio okonomischen Entwicklung BearbeitenFruhe Einwanderung durch Sklavenarbeit Bearbeiten Seit 1684 kamen Inder nachweislich in das sudliche Afrika Sie wurden als Sklaven fur die Aktivitaten der Niederlandischen Ostindien Kompanie VOC zuerst in Kapstadt angesiedelt Es wird geschatzt dass diese Gruppe mehr als 16 000 Personen umfasste Zwischen 1690 und 1725 sollen Indischstammige etwa 80 Prozent des Sklavenanteils am Kap ausgemacht haben Bis zur Beendigung der Sklavenwirtschaft in der Kapkolonie im Jahre 1838 blieb dieser hohe Anteil bestehen 8 9 Entwicklungen im 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Zuckerrohr und Bananenplantage in Sudafrika historische Fotografie nbsp Zuckerfabrik in Mount Edgecombe nordlich von Durban historische Fotografie nbsp Fruhe indische Einwanderer als Kontraktarbeiter in DurbanIndische Landwirtschaft in Natal des 19 Jahrhunderts Bearbeiten Als bedeutendster historischer Ausgangspunkt der indischstammigen Bevolkerungsgruppe in Sudafrika gilt jedoch allgemein die massive Einwanderung agrarwirtschaftlich interessierter Kontraktarbeiter indentured servants seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Nach 1860 kamen hauptsachlich uber den Hafen Durban indische Arbeitskrafte mit Zeitvertragen fur Tatigkeiten in der Zuckerwirtschaft von Natal Die Kontraktarbeiter zogen im zunehmenden Masse und zeitversetzt eine wachsende Anzahl freiwilliger Einwanderer aus Indien nach oder wurden nach den 5 Pflichtjahren ihres Vertrages vielfach selbst freiwillige Einwohner von Natal Fur Ruckkehrwillige ubernahm jedoch die Regierung in Pietermaritzburg anfallende Aufwendungen Erst im Jahre 1911 verbot die indische Regierung diese Praxis der Anwerbung von Arbeitskraften Zwei Drittel von ihnen waren zu dieser Zeit Hindus und sprachen Tamil oder Telugu Der andere Teil setzte sich aus Muslimen und Christen zusammen Seit 1872 nutzten Inder in der Umgebung von Durban eigenstandig Land zunachst in Pacht spater als Eigentum und errangen vorwiegend als Gartenbaubetriebe einen wachsenden Marktanteil in der regionalen Versorgung mit Gemuse und Tabak der einige Jahre spater in Pietermaritzburg und Durban monopolartige Dimensionen annahm 10 Zunachst entfalteten sich die kleinen Gartenbaubetriebe landeinwarts zentrumsnah in Durban das damals von europaischen Einwanderern dominiert war Die Flachen fur den Gemuse und Obstanbau lagen in den sudlich des Hafens befindlichen Kustenebenen am westlichen Rand bei Sydenham und Mayville bei den Berea Hugeln und zwischen dem Umbilo und dem Umgeni Fluss Im Zuge des stadtraumlichen Wachstums wurden diese Areale schrittweise umgenutzt und die indischen Gartenbauer verlagerten ihre Aktivitaten in Gebiete um Pinetown entlang der damaligen Verkehrswege zwischen Durban und Pietermaritzburg Weitere Flachenexpansionen gab es in Richtung Hammarsdale Oft zogen sie wenn das Land zu wertvoll fur die gartenbauliche Nutzung geworden war und bei spurbarem Flachenmangel in dessen Umgebung aus okonomischen Erwagungen in Gruppen von einer Farm zur nachsten Dieser kaskadenartig verlaufende Prozess typischerweise von spekulativen Vorgehensweisen flankiert vollzog sich auch im Umfeld von Pietermaritzburg und anderen Stadten Innerhalb dieser Entwicklung gaben immer mehr Inder ihre Tatigkeit als Gartner auf und fanden fortan Betatigungsfelder im Handel und in der Industrie Dieser Transformationsprozess nahm nach 1904 deutlichere Konturen an wobei sich grossere Landwirtschaftsbetriebe mit besserer Kapitalausstattung herausbildeten Von diesen Wandlungen weniger betroffen waren die mehrheitlich durch indischstammige Eigentumer beherrschten Zuckerrohranbaugebiete bei Stanger und Lower Tugela nordlich von Durban sowie im Umfeld von Umzinto und Port Shepstone am sudlichen Kustenabschnitt Natals 11 Typische Produkte des indischen Gartenbaus fur den Privatkonsum in Natal waren zu dieser Zeit fur indische Konsumenten Hulsenfruchte Kurbisse fur europaische Konsumenten Gartensalat Rote Beete Karotten Echter Sellerie fur Konsumenten aller Gruppen Weisskohl Blumenkohl Tomaten FruchteInder in anderen Regionen des spateren Sudafrikas Bearbeiten Die Regierung des Oranje Freistaates verbot 1891 mit einer Rechtsverordnung dass Inder auf ihrem Gebiet Land erwerben oder nutzen durften Ahnlich reagierten die Behorden der Transvaal Republik die 1885 mit dem Transvaal Act No 3 den freien Erwerb von Grundstucken fur Inder untersagten Ausnahmen wurden fur ausgewahlte Strassen kleine Quartiere oder besonders ausgewiesene Areale gewahrt Dazu bediente man sich der Begrundung for purposes of sanitation deutsch fur Hygienezwecke Mit einer staatlichen Verordnung der Ordinance 17 aus dem Jahre 1905 richtete man Gemeindebezirke fur Asiaten ein In der Kapkolonie bestanden keine diesbezuglichen Verbote obwohl die Bewegungsfreiheit hin zu den benachbarten Staaten eingeschrankt war 12 1900 bis 1911 Bearbeiten Einwanderung und Burgerrechte Bearbeiten nbsp Der 1906 erbaute Narainsamy Tempel der Hindus an der Inanda Road im Durbaner Stadtteil Newlands nbsp Die Riverside Moschee des Sufi Sahib im Durbaner Stadtteil UmgeniUm 1900 wanderte eine grosse Zahl Inder in das Gebiet des heutigen Sudafrikas ein Viele von ihnen kamen aus Britisch Indien und verstanden sich als britische Untertanen Demzufolge gingen sie von der Voraussetzung aus wie alle anderen Burger des British Empire behandelt zu werden und mit den gleichen Rechten ausgestattet zu sein 13 1903 wandte sich eine in East London lebende Gruppe von Indern mit einem Hilfeersuchen an den Indischen Nationalkongress in Bombay da sie die Gemeindeordnung ihres sudafrikanischen Aufenthaltsortes fur sich als einschrankend und demzufolge unakzeptabel empfanden 14 Im selben Jahr kam es zur Grundung der Transvaal British Indian Association die spater in Transvaal Indian congress umbenannt wurde 15 Mahatma Gandhi war an ihrem Aufbau massgeblich beteiligt wobei er dafur in der indischen Bevolkerung von Transvaal starke Unterstutzung fand 16 Als Sekretar dieser Organisation gelang es ihm Einfluss auf deren Wirken zu nehmen 17 Gandhi schuf 1904 nordlich von Durban und am Rande der Ortschaft Inanda ein Siedlungsprojekt das den Namen Phoenix Settlement erhielt Von hier lenkte er die Aktivitaten des passiven Widerstands in Natal und Transvaal Hier liess er auch die Zeitung Indian Opinion drucken und mit deren Hilfe seinen Auffassungen schriftlich verbreiten 18 Der Transvaal Asiatic Registration Act von 1907 Act No 2 1907 und in seiner endgultigen Fassung aus dem Jahre 1908 setzte einen Prozess des Widerstandes gegen die Ungleichbehandlung indischstammiger Einwanderer durch die von Buren dominierten Verwaltungen der Transvaal Republik in Gang Mit diesem Meldegesetz wurden die Inder aufgefordert neben ihren personlichen Daten zur Registrierung einen Fingerabdruck des Daumens zu ubermitteln Waren sie dazu nicht bereit konnte ihnen das Recht auf eine freie Handelstatigkeit verweigert werden Wer nicht in Besitz der Meldebescheinigung war lief Gefahr kurzfristig des Landes verwiesen oder mit einer unverzuglichen Geldstrafe belegt zu werden 13 Bereits die vor diesem Gesetz in der Transvaal Government Gazette angekundigte und am 20 September 1906 durch die britischen Behorden genehmigte Verordnung ihrer Kronkolonie Transvaal die Asiatic Law Amendment Ordinance No 2 genannt Black Act gab Anlass zu erheblicher Kritik und organisierten Protestaktionen Am 11 September 1906 fand eine von Gandhi vorbereitete durch Abdul Gani geleitete und im Imperial Theatre von Johannesburg abgehaltene Versammlung statt worauf 3000 Unterstutzer der dargelegten Protestnote gegen diese Regelungen folgten Noch im Oktober desselben Jahres reiste Gandhi nach London um dort den Secretary of State for the Colonies Lord Elgin und John Morley Secretary of State for India sowie einige Parlamentsmitglieder in dieser Angelegenheit zu treffen Er erreichte im Ergebnis seiner Visite sogar eine Vetoerklarung von hochsten Stellen jedoch verliehen die Briten ihrer Kronkolonie zum 1 Januar 1907 den Selbstverwaltungsstatus Dieser ermoglichte es nun der dortigen Regierung unter General Louis Botha einen neuen Gesetzgebungsprozess einzuleiten aus dem der Entwurf des Transvaal Asiatic Registration Act hervorging 19 20 Nachdem die Regierung in London ihn im Rechtsaufsichtsverfahren am 9 Mai 1907 genehmigte erlangte dieses Gesetz am 31 Juli 1907 in der Kronkolonie Transvaal Gultigkeit 20 Am selben Tag fand in Pretoria eine Massenkundgebung von Indern aus Protest gegen die Bestimmungen in diesem Gesetz statt Hierbei formte sich unter den Anwesenden der Wille zum passiven Widerstand Satyagraha gegen diese Regelungen 14 Die Satyagraha Bewegung Gandhis fur Freiheit und Gerechtigkeit schuf fur die Bildung des politischen Bewusstseins innerhalb der indischstammigen Bevolkerung im sudlichen Afrika einen Meilenstein Sie fand andernorts weitere Verbreitung und entfaltete dabei weltweite Wirkung Landwirtschaft Bearbeiten Anfang des 20 Jahrhunderts kamen unter der europaischstammigen Bevolkerung erste politische Forderungen gegen die Expansion der indischen Landwirtschaft auf Die Schwerpunktregionen indischer Agrarwirtschaft um Durban festigten sich bis 1900 in den ehemaligen Distrikten von Clairwood Cato Manor und Overport sowie an der Nordkuste Natals in den Distrikten Inanda und Stanger Was als kleinmassstablicher Gartenbau auf ungenutzten Flachen mit der Kultivierung von Tabak Mais und Bohnen begann wandelte sich nicht nur zu Zuckerrohrplantagen sondern auch in einen grossflachigen Anbau von Bananen Ananas und Papayas 21 1911 bis 1939 Bearbeiten Der Bergarbeiterstreik der Inder von 1913 Bearbeiten Der Streik indischer Bergarbeiter Indian Mineworkers Strike begann organisatorisch im September 1913 durch Frauengruppen in Natal und Transvaal Am 13 Oktober fand in Newcastle eine Arbeitsbesprechung mit Gandhi und Thambi Naidoo dem Prasidenten der Johannesburg Tamil Benefit Society statt aus der eine Organisationsgruppe fur kunftige Aktivitaten hervorging Am 29 Oktober 1913 leitete Gandhi wegen der diskriminierenden Regulierungen im Immigrants Regulation Act einen Protestmarsch von Newcastle nach Transvaal und wurde am folgenden Tag in Palmford von der Sicherheitspolizei in Arrest genommen Thambi Naidoo mobilisierte unmittelbar darauf erneut die Bergarbeiter Nach einigen unbefriedigend gebliebenen Aktionen kam es zu Protestaktionen von 4000 bis 5000 Arbeitern in den Kohleabbauregionen von Transvaal und Natal 22 23 24 Bis Ende November hatte sich der Streik auf die Nord und Sudkuste von Natal ausgeweitet In Durban wurde von Industrie und Eisenbahnarbeitern die Arbeit niedergelegt Hunderte indischer Beschaftigte bei South African Refineries Hulett s Refinery Wright s Cement sowie in Chemiebetrieben und Keramikfabriken beteiligten sich am Streik Es kamen Beschaftigte aus Waschereien Krankenhausern und Backereibetrieben hinzu Schliesslich stellten sogar indische Gastronomen ihren Betrieb ein Insgesamt sollen 16 000 Beschaftigte den Streik aktiv unterstutzt haben 25 Politik gegen und fur die indische Bevolkerungsgruppe Bearbeiten Der damalige Innenminister Patrick Duncan brachte 1923 einen Gesetzesentwurf Class Areas Bill ein der wesentliche Rechte der indischstammigen Bevolkerung neu regeln und faktisch einschranken sollte 26 Am 27 Januar 1924 fuhrten der Natal Indian Congress und die Natal Indian Association eine Grossdemonstration unter Beteiligung von 3000 Personen in Durban an um ihre ablehnenden Positionen zum Entwurf des Class Areas Gesetzes zum Ausdruck zu bringen 27 Am 15 Februar 1924 sprach eine Delegation des South African Indian Congress SAIC beim Innenminister vor wobei ein Memorandum mit Einwanden gegen die Intentionen des Class Areas Bill uberreicht wurde Im weiteren Verlauf griff die auf Einladung des Natal Indian Congress nach Sudafrika gekommene Dichterin Sarojini Naidu diesen Diskurs auf und mobilisierte damit Teile der Offentlichkeit Wahrend ihres Aufenthaltes konnte sie die Parlamentsdebatte um den Class Areas Bill vor Ort verfolgen Die damalige Regierung entschied sich schliesslich dass dieses Gesetz vor den Wahlen im Juni 1924 nicht mehr beschlossen werden solle Zwischen dem 21 und 25 April fand eine Konferenz des South African Indian Congress in Durban statt Die Anwesenden beschlossen den Vorschlag von Sarojini Naidu zu einer Round Table Konferenz zwischen den Delegierten des SAIC sowie Vertretern der Unionsregierung und der indischen Regierung aufzugreifen Am 8 April wandte sich die indische Regierung telegrafisch an die Regierung der Sudafrikanischen Union und schlug eine Round Table Konferenz vor Mit der Antwort des sudafrikanischen Generalgouverneurs wurde die Vorbedingung formuliert dass die Ruckfuhrung von Indern die wichtigste Gesprachsgrundlage sein musse 27 Es wurden zu dieser Zeit weitere Versuche zur Schwachung der indischen Bevolkerung in Natal unternommen Die Boroughs Ordinance No 19 of 1924 etwa Gemeindeverordnung diente dazu den Indern das allgemeine Wahlrecht in Natal zu nehmen Die Township Franchise Ordinance wurde vom damaligen Provinzrat Natals Provincial Council of Natal beschlossen um auf diesem Wege den Indern das kommunale Wahlrecht zu entziehen Diese und weitere Rechtsvorschriften sind 2006 durch ein Rechtsbereinigungsgesetz der Provinz KwaZulu Natal formlich aufgehoben worden 28 Antiindische Politik unter Premierminister Hertzog Bearbeiten Mit dem Antritt der Regierung unter Premierminister Barry Hertzog im Jahre 1924 verscharfte sich der politisch legislative Druck gegen nichteuropaische Bevolkerungsgruppen so auch gegen Inder in Sudafrika Der Innenminister Daniel Francois Malan legte am 23 Juli 1925 einen neuen Gesetzesentwurf Areas Reservation and Immigration and Registration Further Provision Bill im Parlament vor der die Vorgaben des von seinem Amtsvorganger Patrick Duncan im Jahre 1923 initiierten Class Area Gesetzesentwurf noch verscharfte Wahrend letzterer Gesetzesentwurf lediglich mit dem Ziel eines separaten Handels und Wohnrechts fur die Inder entworfen worden war definiert der neue Entwurf die sudafrikanischen Inder nun als Auslander und sah deren sozio okonomische Einschrankung durch eine organisierte Aussiedlung nach Indien vor 27 In einer Nachricht vom 24 September 1925 an die indische Regierung erklarte die Unionsregierung erneut dass sie keine Notwendigkeit fur eine Round Table Konferenz sehe und dass zwischen beiden Regierungen nur die Ruckfuhrung der sudafrikanischen Indianer zu diskutieren sei Im November 1925 warben Vertreter des South African Indian Congress noch einmal bei Innenminister Malan fur eine Round Table Konferenz und reisten wenige Tage spater nach Indien um mit dortigen Regierungsvertretern uber ein solches Treffen zu sprechen Im Dezember besuchte die Paddison Deputation angefuhrt von G F Paddison dem Commissioner of Labour in Madras die Sudafrikanische Union und bereitete mit ihren Gesprachen den Weg fur kunftige Round Table Konsultationen Eine Gruppe von Mitgliedern des South African Indian Congress allerdings geleitet von Abdullah Abdurahman reiste nach Indien und traf am 19 Dezember 1925 den Vizekonig zu einem Gesprach Delegierte des South African Indian Congress waren bei der 40 Tagung des All India Congress in Cawnpore anwesend Dabei nahm Sarojini Naidu Vorsitzende des Indischen Nationalkongress auf die Lage der Inder in Sudafrika Bezug In ihrer Rede verband sie diese mit Indiens Unterwerfung unter fremde Herrschaft und forderte die Freiheit ihres Landes 27 Dessen ungeachtet schritt die Regierung Hertzog mit weiteren antiindisch ausgerichteten Gesetzen voran Der Mines and Works Amendment Act Act No 25 1926 auch Colour Bar Act genannt beforderte die Anerkennung von beruflichen Befahigungszeugnissen fur qualifizierte Arbeit aber schloss indischstammige Arbeiter davon aus Diese Entwicklung starkte unter den Indern und Coloureds die Uberzeugung dass sie eigene Gewerkschaften zur Vertretung ihrer Interessen benotigen wurden In der weissen Arbeiterschaft war dagegen die Auffassung weit verbreitet dass in den damaligen Arbeitsmarktstrukturen unfaire Verhaltnisse herrschten denen zufolge Gefahren fur ihren Wohlstand bestanden und diesen insbesondere durch eine Deregulierung des Arbeitsrechts unter den Nichtweissen zu begegnen ware Am 31 Mai 1926 sprach Indien eine Einladung zu einem Besuch einer sudafrikanischen Regierungsdelegation aus um Moglichkeiten der gegenseitigen Zusammenarbeit zu besprechen Dieser Offerte folgte eine gemeinsame Visite von Frederick William Beyers der Minister fur Bergbau und Industrie und des fruheren Innenministers Patrick Duncan Beide trafen am 19 September 1926 in Indien ein 27 Innenminister Malan legte 1927 kurz nach einer Round Table Konferenz seinen Text fur den Gesetzesentwurf Immigration and Indian Relief Further Provision Bill offentlich vor Danach war es vorgesehen dass Kinder die ausserhalb der Sudafrikanischen Union geboren worden waren und indischstammige Eltern hatten innerhalb von drei Monaten nach Sudafrika kommen mussten Weiterhin verfiel das Aufenthaltsrecht fur Personen die fur drei zusammenhangende Jahre Sudafrika verlassen hatten und solche die illegal eingewandert aber im Besitz von Duldungszertifikaten waren Ferner gab es Regelungen zur freiwilligen Ruckkehr nach Indien verbunden mit Pramienzahlungen deren Betrag 1931 verdoppelt wurde Diese Praxis reduzierte man ab 1955 als deutlich wurde dass nur altere nicht mehr im Arbeitsprozess stehende Menschen hiervon Gebrauch machten 27 Verschiedenes Bearbeiten Im Jahr 1914 grundete Mohamed Cassim Angalia in Durban die Zeitung The Indian Views Sie war zunachst ein Blatt der moslemischen Lesergruppe unter den Indern und entwickelte sich wahrend der Apartheid zum fuhrenden publizistischen Sprachrohr fur die gesamte indische Minderheit in Sudafrika Fur eine umfassendere Lehrkrafteausbildung wurde 1930 in Durban das Sastri Kolleg gegrundet Es verkorperte zu dieser Zeit eine hohere allgemeinbildende Schule und zugleich ein Lehrerseminar Die Lehrerausbildung hielt hier bis 1951 an Vor 1930 gab es nur das 1904 eingerichtete Lehrerseminar an der St Aidan Mission in Durban 29 Bis in die 1930er Jahre konnten Indischstammige keine Universitatsausbildung aufnehmen und mussten dafur entweder nach Johannesburg Kapstadt oder Fort Hare gehen bzw im Ausland dieses Ansinnen verfolgen Um das zu andern wandte sich Kunwar Raja Maharaj Singh damals in Sudafrika der Generalagent Indiens an die Leitung der Universitat von Natal Seinem Ansinnen wurde 1936 mit der Einfuhrung von Teilzeitkursen fur nichteuropaischstammige Studenten entsprochen 30 Mit dem im Jahr 1936 erlassenen Zuckergesetz Sugar Act Act No 28 1936 begann man mit der Regulierung und dem Schutz der landeseigenen Zuckerproduktion und leitete auf diese Weise das Ende der Expansion indisch gefuhrter Zuckerproduzenten ein die aber weniger als ein Zehntel des damaligen gesamten Zuckerrohraufkommens in der Sudafrikanischen Union erreichten Anders als diesem Landwirtschaftssektor erging es dem Anbau von Bananen Importe aus Mosambik fuhrten zwischen 1933 und 1936 zu einem Preisverfall fur die Plantagen in Natal 31 1940er und 1950er Jahre Bearbeiten Konzentrationstendenzen in der Landwirtschaft Bearbeiten Die indisch gepragte Landwirtschaft in Natal hatte sich uber die Jahrzehnte ihrer Existenz klar differenziert Um 1944 lagen die Farmen des Zuckerrohranbaus bei einer durchschnittlichen Grosse von 60 Acre etwa 24 3 ha fur den Anbau von Bohnen Getreide oder Tabak bei 25 Acre etwa 10 1 ha die des Obstanbaus bei 10 Acre etwa 4 0 ha und des Gemuseanbaus bei unter zwei Acre etwa 0 8 ha 32 Die Bananenplantagen entwickelten ihren Schwerpunkt entlang des Mhlatuzana River zwischen Mariannhill und Mount Vernon 33 Im Jahre 1944 bearbeiteten etwa 1200 indische Zuckerrohrproduzenten uber 70 000 Acre etwa 28 330 ha Land entlang der Kuste Natals von dem etwa zwei Drittel sich in ihrem Eigentum befand und nur ein Drittel gepachtet war Die meisten dieser Zuckerrohrfarmen wurden zwischen 1920 und 1940 von ihren indischen Eigentumern erworben davon etwa die Halfte dieser Flachen nach 1930 34 Kontroverse zwischen Indien und Sudafrika Bearbeiten Die diskriminierend wirkenden Lebensumstande der asiatisch und speziell indischstammigen Bevolkerung in Sudafrika waren fur Indien wiederholt Anlass die Sudafrikanische Union deswegen zu kritisieren was als Indian dispute with South Africa oder Indian issue bekannt wurde Diese zunachst bilateral begonnene Kontroverse entwickelte sich zunehmend und bereits vor der UN Sitzungsperiode 1946 1947 auf internationaler Ebene 35 Die 1946 begonnene und bis 1948 andauernde Indian Passive Resistance Campaign deutsch etwa Indische Kampagne des passiven Widerstands stellt ein bedeutsames Ereignis in der sudafrikanischen Geschichte des 20 Jahrhunderts dar Beginnend mit kleineren Demonstrationen einiger hundert Personen kam es unter Beteiligung von Gewerkschaften und anderen Organisationen im Jahre 1947 zu einer Willensbekundung mit 35 000 Teilnehmern Die Indian Passive Resistance Campaign leitete daruber hinaus die Mobilisierung der Weltoffentlichkeit zur Unterstutzung der Freiheitsbewegung in Sudafrika ein und ermutigte gleichzeitig die schwarze Bevolkerung zu entschiedeneren politischen Aktionen gegen die rassistischen Verhaltnisse im Land Das bereitete den Weg von der bisherigen Taktik der Petitionen und Kompromisse hin zu Massenkundgebungen mit der Forderung nach Gleichberechtigung aller Burger des Landes Massgebliche Akteure waren dabei Monty Naicker seit 1945 Prasident des Natal Indian Congress und Yusuf Dadoo 36 Fuhrend in Bezug auf die Beteiligung indischer Frauen war die organisatorisch pragnante Arztin Kesaveloo Goonam Sie leitete die zweite Aktion der Kampagne am 22 Juni 1946 und wurde deswegen einige Tage spater zu sechs Monaten schwerer Zwangsarbeit verurteilt 37 Als Konsequenz aus der zunehmend umfassenden Diskriminierung von Minderheiten in der Sudafrikanischen Union so auch der indischstammigen Bevolkerung begann Indien 1946 seine offiziellen Kontakte zu diesem Land zu reduzieren Dieser Prozess begann bei den bilateralen Handelsbeziehungen 38 Ab 1946 brachte Indien die Behandlung der indischstammigen Bevolkerung Sudafrikas in den jahrlichen Versammlungen der Vereinten Nationen UN zur Sprache Die Vereinten Nationen setzten 1951 einen kleinen Ausschuss unter Beteiligung von Indien Pakistan und der Sudafrikanischen Union zur Klarung des Konfliktes ein Dieses Gremium blieb jedoch wirkungslos weil die sudafrikanische Regierung einen Einfluss der UN ablehnte und ihren Umgang mit der indischstammigen Bevolkerung als eine ausschliessliche Angelegenheit ihres nationalen Rechtssystems betrachtete Folglich berief die UN Generalversammlung 1952 eine Kommission zur Forderung und Unterstutzung von Verhandlungen zwischen den beteiligten Staaten Sie bestand aus Vertretern dreier Staaten von Kuba Syrien und Jugoslawien Die Leitung lag in den Handen des jugoslawischen Diplomaten Leo Mates In Folge des Inkrafttretens eines sudafrikanischen Gesetzes dem Asiatic Land Tenure and Indian Representation Act Act 28 of 1946 auch als Ghetto Gesetz bezeichnet wurde der damalige in Sudafrika akkreditierte indische Hochkommissar durch seine Regierung von seinem Amt zuruckberufen Ihre offiziellen Beziehungen unterhielten die beiden Lander seit diesem Zeitpunkt auf direktem Wege oder uber ihre jeweiligen Hochkommissare in London Pakistan unterhielt zu dieser Zeit mit der Sudafrikanischen Union keine diplomatischen Beziehungen 39 Das Buro des Hochkommissars in Pretoria wurde 1954 offiziell geschlossen 40 Zu offiziellen diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Staaten kam es erst mit ihrer Wiederaufnahme im Jahre 1993 Die Eskalation der sudafrikanisch indischen Beziehungen setzten sich in der Gesetzgebung weiter fort Nur kurze Zeit nach dem Amtsantritt von Malans Kabinett kam es im Parlament zum Beschluss des Asiatic Laws Amendment Act womit die Bestimmungen des Kapitels 2 im Asiatic Land Tenure and Indian Representation Act von 1946 aufgehoben wurden Dadurch verschwand die Rechtsgrundlage fur die parlamentarische Vertretung der indischstammigen Bevolkerungsgruppe durch gewahlte weisse Obmanner im Senat und im House of Assembly sowie durch die Inder selbst im Natal Provincial Council und auf kommunaler Ebene in dieser Provinz Zu den Auswirkungen der Gesetzgebung zahlten auch Massnahmen gegen den Zuzug von Indern in die stadtischen Gebiete in Natal und Transvaal und zur Abwendung indischer Binnenmigration in die Kapregion Die Regierung setzte Kommissionen ein deren Aufgabe es war solche Bevolkerungsbewegungen in Richtung der mehrheitlich europaisch besiedelten Areale zu uberwachen Die Pramie fur eine freiwillige Ruckkehr von Indern in die asiatischen Herkunftsregionen wurde erhoht und betrug nun 30 Sudafrikanische Pfund pro Person Gegen Inder ohne Unions Burgerschaft oder mit Vorstrafen wurden Deportationsanordnungen erstellt 41 Eine 1949 vorgestellte Studie des Natal Indian Congress zu den Lebensverhaltnissen der indischstammigen Bevolkerung ergab dass zu dieser Zeit etwa 7000 sudafrikanische Inder ohne Arbeitseinkommen waren und davon nur etwa 400 Personen eine finanzielle Unterstutzung erhielten 42 nbsp Teilnehmerstaaten bei der Asian African Conference von 1955Im Marz 1955 kundigte der sudafrikanische Innenminister an dass die Pramie fur freiwillige Ruckkehrer nach Indien um die Halfte reduziert wurde Statt der seit 1949 gezahlten 40 Pfund fur Erwachsene kamen nun nur noch 20 Pfund auf individuelle Anfrage zur Auszahlung Kinder unter 16 Jahren erhielten nun 10 statt bisherige 20 Pfund Nach Angaben des Ministers verliessen seit Beginn 1 August 1927 der als Repatriierung bezeichneten Aussiedlung uber 17 000 Inder das Land und etwa 1000 kehrten wieder in die Sudafrikanische Union zuruck Gegenwartig wurden zwischen 40 und 50 Personen in diesem Zusammenhang nach Indien ausreisen so der damalige Innenminister 43 Die Sudafrikanischen Union wurde vor allem auf Betreiben Indiens nicht zur Bandung Konferenz 1955 eingeladen worden jedoch lud Ministerprasident Jawaharlal Nehru die Antiapartheidsaktivisten Moses Kotane und Moulvi Cachalia als Beobachter zu dieser Konferenz ein 44 Monty Naicker wurde 1955 zum Prasidenten des South African Indian Congress gewahlt Er war zu diesem Zeitpunkt gebannt 44 An der damaligen Universitat von Natal entstanden um 1955 mehrere Forschungsprojekte die sich mit der Geschichte der Inder in Natal ihren Lebensverhaltnissen den Einsatzmoglichkeiten als Arbeitskrafte sowie der Arbeitslosigkeit in dieser Bevolkerungsgruppe befassten 45 Bundnisse mit Organisationen aus anderen Bevolkerungsgruppen Bearbeiten Ab 1943 nahmen indische Politiker des SAIC an den Treffen der All African Convention teil die vom African National Congress ANC dominiert war dem damals nur Schwarze angehorten 1947 schlossen Dadoo Naicker und der damalige ANC Prasident Alfred Bitini Xuma den Dadoo Naicker Xuma Pakt der auch als Three Doctors Pact bekannt wurde und ein Bundnis von SAIC und ANC begrundete 46 1951 entwickelten Vertreter von ANC und SAIC unter anderem Dadoo und Naicker einen Strategieplan gegen diskriminierende Apartheidgesetze der 1952 in die Defiance Campaign mundete 1955 gehorte der SAIC zu den oppositionellen Gruppen die auf dem Volkskongress in Kliptown die Freiheitscharta verabschiedeten Im Folgejahr begann das Treason Trial ein langjahriger Prozess gegen Teilnehmer des Volkskongresses darunter Dadoo Naicker und Ahmed Kathrada Kathrada war an der Grundung des bewaffneten Arms von ANC und SACP beteiligt dem Umkhonto we Sizwe Er wurde 1964 im Rivonia Prozess zusammen mit Nelson Mandela und funf weiteren Gefangenen wegen Sabotage zu lebenslanger Haft verurteilt 1960 bis 1967 Bearbeiten Versuche zur Einbindung der Inder in das Apartheidsystem Bearbeiten Die Apartheidsregierung Sudafrikas versuchte zu Beginn der 1960er Jahre mit einer politischen Offensive die Anliegen der indischstammigen Bevolkerung in die fortschreitenden Strukturen ihrer Rassentrennungspolitik aktiv einzubinden Dazu schuf man 1961 auf nationaler Ebene ein Department of Indian Affairs mit einem weissen Minister Diese Entwicklung fand unter regierungskritisch eingestellten Organisationen keine Unterstutzung Einige kleinere Organisationen und die South African Indian Organisation SAIO pladierten jedoch fur eine Mitwirkung an der damaligen Segregationspolitik Verhandlungsbereit eingestellte indische Reprasentanten wurden daraufhin von der National Party in Hinsicht auf kunftige Kooperationsmoglichkeiten angesprochen Dazu hielt man am 10 Dezember 1963 in Laudium eine Konferenz ab in deren Folge sich der vorab diskutierte National Indian Council deutsch etwa Nationalrat der Inder zu etablieren begann Dessen geplante Zweckbestimmung lag in einer Vereinnahmung der indischstammigen Bevolkerung und ihrer Reprasentanten der Abwehr als radikal eingeschatzter Forderungen aus deren Kreis sowie in der Implementation der Bevolkerungsgruppe in die strukturell gefestigte Rassentrennungsideologie Das Ausmass der Ablehnung dieser Plane war zunachst so stark dass die Initiative der Regierung zu scheitern drohte Als jedoch einige indische Reprasentanten doch auf Angebote eingingen wurde dieses geplante Gremium unter der Bezeichnung South African Indian Council deutsch etwa Sudafrikanischer Rat der Inder neu gegrundet Er war eine zur Unterstutzung der sudafrikanischen Regierungsarbeit konzipierte Beratungsinstitution und genoss unter seinen Kritikern das Ansehen einer Marionetten Gruppierung Erstmals waren auf diese Weise die sudafrikanischen Inder auf nationaler Ebene mit von der Regierung nominierten Reprasentanten in formaler Art und Weise vertreten 47 Separate Hochschulbildung fur Inder Bearbeiten Parallel zu den politisch partizipativen Offensiven der Regierung zeichneten sich auf dem Bildungssektor ahnliche Entwicklungen ab Im November 1960 wurde offiziell bekannt gegeben dass die Errichtung des University College for Indians fur 1961 vorgesehen war Der dazu fruhzeitig berufene Universitatsrat hatte die Grundung dieser Hochschuleinrichtung vorzubereiten und stand unter der Leitung von A J H van der Walt Der Erziehungswissenschaftler Stephanus Petrus Olivier 1915 1998 ubernahm das Amt des Vice Chancellor 48 Die zur Apartheid kritisch eingestellten Organisationen der Inder lehnten eine Grundung dieser Hochschule ab und riefen landesweit zur Nichtkooperation auf da in ihrer kunftigen Existenz ein Beleg fur die Ungleichheit im Bildungssystem des damaligen Sudafrikas gesehen wurde Eine von ihnen in Durban abgehaltene Konferenz endete mit dem Aufruf an alle Inder im Land zur Nichtkooperation weil sie die Beteiligung an diesem Projekt als inakzeptable Unterstutzung bildungspolitischer Vorgaben der Apartheidspolitik ansahen Ferner ging aus diesem Diskurs die Position gestarkt hervor nach der den akademischen Graden von Universitaten in Uberseelandern der Vorzug eingeraumt werden solle In Kreisen indischer Unternehmer in der Region Durban traf diese Anregung auf Interesse Demzufolge bildete sich ein University Education Committee fur die Provinz Natal das Anwarter fur ein kunftiges Studium an der University of London vorbereitete damit diese die Aufnahmequalifikationen nach den Anforderungen des British General Certificate of Education erfullen konnten 49 Schliesslich kam es 1961 doch zur Inbetriebnahme dieser Hochschule die zehn Jahre spater den Universitatsrang erreichte und als University of Durban Westville uberregionale Bekanntheit erlangte Als erster indischstammiger Akademiker erhielt hier Chunderban Ramfol 1964 eine Berufung in eine Professur und ubernahm den Lehrstuhl fur Psychologie 50 51 An der Universitat entwickelte sich ein stark politisch gepragtes Klima Mehrere Studentenproteste mit teilweise gewalthaften Auseinandersetzungen fuhrten zu massiven Eingriffen damaliger Sicherheitskrafte Eine Zuspitzung solcher Ereignisse erlebte die Universitat beispielsweise 1981 anlasslich des 20 jahrigen Jubilaums der Grundung der Republik Sudafrika als von 500 Studenten zum Boykott der Lesungen am 9 Juni aufgerufen wurde Das fuhrte zur Exmatrikulation von 10 Prozent der hier eingeschriebenen Studierenden Parallel dazu gab es an vielen High schools von Durban und Pietermaritzburg Unruhen mit politischem Hintergrund Der Director of Indian Education versuchte an Schulern der Merebank High School ein Exempel mittels einer Beschwerde vor dem Pietermaritzburg Supreme Court zu vollziehen Proteste sowie Boykottaktionen gab es auch am M L Sultan Technikon und letztere an der Medizinischen Fakultat der University of Natal siehe Anmerkung 52 in Wentworth Im gesamten Land entwickelte sich wahrend der Parlamentswahl im April sowie in den Monaten Mai und Juni eine angespannte Situation die durch die Kontroverse um das Republic festival hervorgerufen worden war 53 Ausbildungsprogramme fur Lehrkrafte in den allgemeinbildenden Schulen der indischstammigen Bevolkerung gab es an padagogischen Hochschulen in Springfield fur die Provinz Natal und in Fordsburg fur die Provinz Transvaal Die padagogische Fakultat der University of Durban Westville bildete Lehrer fur weiterfuhrende Schulen aus Hier konnten Diplome fur Hauptschul und Handelsschullehrer sowie fur Unterstufenunterricht in hoheren Schulen und das Universitats Lehrerdiplom erworben werden Ferner waren hier Abschlusse als Bachelor B Ed und Master M Ed sowie Promotionsgange in Erziehungswissenschaften moglich 29 Verschiedenes Bearbeiten Im Jahre 1966 begann eine politisch administrative Entwicklung in deren Verlauf die Wahl lokaler Rate in indischen Regionalgemeinschaften etabliert werden sollte Das Wahlrecht war diesbezuglich an Personen gebunden die besteuerbares Grundeigentum besassen oder solches im Wert von mindestens 500 Rand gepachtet hatten 54 Im Zuge der Weiterentwicklung des Politikkonzepts zur Forderung der border industry kundigte 1966 die sudafrikanische Regierung an indische Industrieunternehmen unterstutzen zu wollen wenn diese unter Einbeziehung hiesiger indischer Arbeitskrafte in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit Neuinvestitionen in Produktionsanlagen tatigen wurden Dafur waren die Schwerpunktregionen von Pietermaritzburg Stanger Tongaat und Verulam vorgesehen 55 Von interessierten Bibliothekaren ging im Jahre 1967 die Initiative zur Grundung der South African Indian Library Association aus In den 1960er Jahren entstanden weitere Bibliotheksvereinigungen fur andere nichteuropaische Bevolkerungsgruppen jedoch schon 1930 hatten Bibliothekare die South African Library Association geschaffen 56 1968 bis 1983 Bearbeiten Kommunale Mitwirkung und staatsburgerliche Stellung Bearbeiten Erst 1968 erhielt der South African Indian Council eine gesetzliche Grundlage worauf das Parlament den South African Indian Council Act Act No 31 1968 beschloss Demnach konnte der Minister fur Indische Angelegenheiten Minister of Indian Affairs bis zu 25 Mitglieder berufen Am 24 September 1968 trat der neue Rat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen und wahlte H E Joosub aus Pretoria zu seinem Vorsitzenden Prominente Vertreter der Bevolkerungsgruppe ausserten offentlich Zweifel daruber dass dieses Gremium den Interessen der indischen Bevolkerung dienen wurde 57 Im Jahre 1974 erfolgte eine Reorganisation dieses Rates Als Antwort auf eine Parlamentsanfrage im April 1968 teilte der damalige Innenminister Minister of the Interior and of Community Development mit dass bis zu diesem Zeitpunkt funf kommunale Konsultativrate Indian consultative committees gebildet worden waren und ein weiterer in Roshnee ein Vorort von Vereeniging in Vorbereitung stehe Mitte 1968 bildete sich aus prominenten Personen ein weiterer informeller Konsultativrat in Kapstadt In Chatsworth und Durban entstanden ahnliche Gremien 58 Im September 1969 deklarierten offizielle Stellen Verulam Durban zum Indian group area An diesem Ort gab es erstmals Gemeindewahlen zum Indian Town Board fur indischstammige Personen in Sudafrika Zum ersten indischen Burgermeister einer Kommune wurde I G H Kathrada gewahlt und Dick Naicker ubernahm dabei als erster Inder die Leitung einer Kommunalverwaltung town clerk deutsch etwa Stadtschreiber sinngemass etwa Verwaltungsdirektor in Sudafrika Ein weiterer lokaler Selbstverwaltungsrat der Inder entstand im selben Jahr in Durban Westville 59 Der South African Indian Council wurde 1974 umstrukturiert Auf Grundlage der Proclamation R167 vom 3 September 1974 konnte nun die Halfte der kunftigen 30 Mitglieder von der indischstammigen Bevolkerung gewahlt werden Die Wahl erfolgte am 3 November zeitgleich mit den Wahlen fur die Indian local authorities local affairs committees management committees und consultative committees Daraus gingen zehn Reprasentanten fur Natal vier fur Transvaal und einer fur die Cape Province hervor Der andere Teil wurde durch den Minister of Indian Affairs nominiert Im Rahmen der Kritik an den Wahlen kam es zu Boykottaufrufen beispielsweise durch das Indian Management Committee of Lenasia Johannesburg Im Zuge dieser Wahlen wurden Forderungen formuliert ein landesweites Wahlerverzeichnis fur die Inder zu errichten Die Regierung lehnte diese Argumentation mit der Begrundung ab dass viele Inder ausserhalb der Indian group areas leben wurden 60 Im Mai 1983 wurde eine vormals existierende Organisation der Transvaal Indian Congress TIC wiederbelebt Wie der Natal Indian Congress NIC war diese Organisation an der Bildung der United Democratic Front UDF beteiligt Essop Jassat wurde zum Prasidenten des TIC und Rashid A M Saloojee zu seinem Stellvertreter gewahlt Die erste grossere Aktion des TIC war eine Kampagne gegen die Beteiligung an den Wahlen 1984 bei denen nach der neuen Verfassung von 1983 Vertreter der indischstammigen Bevolkerung in das kunftige House of Delegates gewahlt werden konnten Alle wahlwilligen Personen aus dem Kreis der Inder wurden als feige Unterstutzer der Apartheid cowardly supporters of apartheid gebrandmarkt Eine Woche vor den Wahlen nahmen die Sicherheitsbehorden viele Aktivisten des TIC fest Der regionale NPP Vorsitzende in der Kapprovinz Raman Bhana erklarte im August 1984 dass eine Politik one man one vote in a unitary state deutsch etwa ein Mann eine Stimme in einem Einheitsstaat nicht unterstutzt wurde 61 Die von Gewalt gekennzeichneten Unruhen die angesichts der Nichtbeteiligung der Schwarzen an der nun veranderten Parlamentszusammensetzung in deren Townshipsiedlungen im Gebiet des Vaal Triangle im September 1984 ausbrachen ubertrugen sich auf benachbarte indische Wohnsiedlungen Den Unterstutzern der Wahl zum House of Delegates prognostizierten fuhrende Oppositionelle keinerlei Einflussmoglichkeiten innerhalb der indischen Bevolkerungsgruppe Auch aus dem Kreis der weissen Opposition gab es Kritik an der Spaltung der Wahler durch die neue Verfassung Frederik van Zyl Slabbert sagte hierzu im Februar 1984 dass das neue Verfassungsrecht den Wechsel von einer repressiven hin zur kooptativen Dominanz uber die indische und Coloured Bevolkerung darstelle 62 Entwicklungen im okonomischen und bildungspolitischen Sektor Bearbeiten Am 1 Februar 1971 nahm die The New Republic Bank ihren Betrieb in Durban auf Ihre Aktien befanden sich im Eigentum interessierter Anteilseigner aus der indischstammigen Bevolkerung Der damalige sudafrikanische Finanzminister Nicolaas Diederichs nahm an der offiziellen Eroffnungsveranstaltung am 7 Juli teil und verwies auf die wirtschafts sowie beschaftigungspolitische Agenda seiner Apartheidsregierung wonach nun dem indischen Volk fur seine Aktivitaten und Erwerbsgewohnheiten nichts mehr im Wege stehe Regionen wie Pietermaritzburg Stanger Tongaat und Verulam wo die border areas privilegiert zur Ausfuhrung gekommen waren hatten ein grosses Potenzial und es gabe fur die indischen Industriellen nun keinen Grund mehr warum sie nicht von den Vorzugen der Regierungspolitik in dieser Hinsicht Gebrauch machen sollten Seit dem Jahre 1961 waren nun die Inder in Sudafrika ein integraler Teil der gesamten Bevolkerung anders als in der Ara Gandhi Smuts und in die vielseitige Politik der getrennten Entwicklung eingebunden Die Ausrichtung der Bank zu einem Geldinstitut im Sinne der Politik einer getrennten Entwicklung wurde im Verlaufe der Eroffnungsfeier erkennbar da unter den prominenten Teilnehmern auch M De Wit Van Eyssen Regional Director for the Department of Indian Affairs und A Mahmoud Rajab Vorsitzender des Exekutivkomitees des South African Indian Council vertreten waren Grundungsdirektor in der Funktion als managing director der neuen Bank war Jayaram Narainsamy Reddy 63 64 65 Reddy hatte schon 1969 eine vorteilhafte Perspektive indischen Unternehmertums innerhalb der Segregationspolitik in Sudafrika erwartet und dabei die gedeihliche Kooperation mit der Regierung in Pretoria propagiert Er sah darin Chancen fur eine kunftig grossere Anteilnahme am industriellen Leben und begrusste die Integration der vier border areas Pietermaritzburg Stanger Verulam und Tongaat von Natal in den Funfjahrplan der nationalen Wirtschaftspolitik 66 Aus dem Department of Indian Affairs kam im Verlauf des Jahres 1972 die Ankundigung dass in Lenasia ein Technical college fur die Inder in der Region Johannesburg errichtet werden solle Dieses Vorhaben wurde von staatlicher Seite betrieben erhielt aber auch Unterstutzung durch den H M Joosub Charitable Trust 67 Die Eroffnung verzogerte sich und konnte erst 1977 erfolgen 68 Weitere staatliche Investitionen in die hohere Schulbildung fur die indische Bevolkerungsgruppe folgten zum Ende der 1970er Jahre 69 1984 bis 1989 Bearbeiten Inder im Parlament Sudafrikas Bearbeiten In Folge der nationalen Wahlen im Jahre 1984 zum neuen Dreikammerparlament bildete sich eine anders als bisher strukturierte Regierung die entsprechend der Verfassung von 1983 ihre Arbeit aufnahm Neuerdings beteiligte indischstammige Parlamentsmitglieder kamen im House of Delegates zusammen Den Vorsitz in dieser Parlamentskammer ubernahm S V Naicker der zugleich Vorsitzender des gemeinsamen Ausschusses fur Umweltangelegenheiten und Tourismus aller drei Kammern war Aus dem Kreis indischer Parlamentsmitglieder berief der Staatsprasident Botha den Vorsitzenden der National People s Party NPP Amichand Rajbansi zum Vorstand des Minister s council fur Indische Angelegenheiten In dieser Funktion trat er im Ministerrang in das Kabinett Botha ein jedoch ohne einen eigenen Geschaftsbereich zu verantworten Die Ubertragung eines Zustandigkeitsbereiches wurde ihm in Aussicht gestellt 70 Die Mandatsverteilung im House of Delegates mit seinen insgesamt 45 Abgeordnetensitzen erbrachte fur die National Peoples Party 26 fur die Partei Solidarity 15 und fur die Progressive Independent Party PIP einen Sitz Ferner gab es drei weitere jedoch fraktionslose Abgeordnete 71 Im Februar 1986 berief der Staatsprasident zwei neue Minister in der indischen Parlamentskammer Der Solidarity Abgeordnete Ismail Kathrada ubernahm das Amt des Ministers fur Gesundheitsdienste und Sozialfursorge vom NPP Abgeordneten Murugasen Samy Padayachy und Jayaram Narainsamy Reddy Chef der Partei Solidarity wurde an Stelle von Boetie Abramjee Minister fur Budgetfragen Der Abgeordnete Pat Poovalingam schlug vor gemeinsame Sitzungen der drei Kammern bei allen Debatten einzufuhren weil auf diese Weise die bisher schwerfallige Parlamentsarbeit effektiver und okonomisch vorteilhafter zu bewerkstelligen sei 72 73 Dieser und drei weitere Abgeordnete wurden spater von der Parteifuhrung ausgeschlossen als sie im Januar 1988 gegen den Einheitspakt zwischen Solidarity und der NPP opponierten Sie grundeten in der Folge die Progressive Reform Party PRP 74 Vom Transvaal Indian Congress TIC wurde im Januar 1987 die erschwerte Aufnahme von Schulern aus Soweto in den Schulen Lenasias kritisiert Das House of Delegates hatte ein System erlassen wonach die Schuler erst die Aufnahme an einer solchen Schule extern beantragen mussen Daraufhin hatte der TIC alle Schulleiter aufgefordert die Einschulung vorbehaltlos umzusetzen In diesem Zusammenhang wurde seitens des TIC den fuhrenden Mitgliedern im House of Delegates Unredlichkeit vorgeworfen da sie den Eindruck erweckt haben sollen alle Schulen der Inder standen anderen Bevolkerungsgruppen Sudafrikas uneingeschrankt zur Verfugung 75 Am 6 Mai 1987 fanden Wahlen fur die weisse Parlamentskammer dem House of Assembly statt Das Wahlerverzeichnis wies zum 31 Dezember 1986 3 037 792 weisse Wahler 1 562 952 Coloured Wahler und 592 837 indische Wahler aus Kurze Zeit spater am 4 August 1987 mussten in Lenasia Nachwahlen zum House of Delegates in dessen Wahlkreis abgehalten werden da das Parlamentsmitglied Abie Choonara NPP verstorben war Der ihm nachfolgende Mandatstrager Mohamed Shah NPP erlangte den Parlamentssitz nach einer Wahlbeteiligung von nur 16 Im Gegensatz zur Wahl im Jahre 1984 verweigerten deutlich mehr Wahler den Urnengang Zuvor waren es nur 4867 und nun 7052 Personen Der NPP Fuhrer Amichand Rajbansi wertete das Ergebnis als einen Beleg des Vertrauens in die Politik der Verhandlungen und nicht in die Politik des Protestes Der Transvaal Indian Congress TIC fuhrte hierzu an dass die geringe Beteiligung ein massives Nichtvertrauen in das House of Delegates zeige und daruber hinaus seien diese Wahlen nach dem Electoral Act deutsch Wahlgesetz von 1979 unrechtmassig gewesen In einer regionalen Zeitung stellte man die Kandidaten mittels einer Anzeige in Frage Aus dieser Aktion entwickelte sich eine Protestkundgebung mit uber 1000 Teilnehmern gegen das Dreikammersystem im Parlament Der Konflikt uber die Verfahrensfragen dieser Wahl erstreckte sich uber einige Wochen Schliesslich forderte der TIC alle Parlamentsmitglieder im House of Delegates zum Rucktritt auf da sie kein reprasentatives Mandat der indischen Bevolkerung hatten um sie in dieser Funktion vertreten zu konnen 76 Wenige Stunden nach der Eroffnung des offiziellen NPP Buros in Lenasia wurde dieses durch eine Bombenexplosion schwer getroffen Es erklarte sich niemand fur diesen Anschlag verantwortlich 77 Im Zusammenhang mit dem Ende der Apartheidsperiode und den ersten demokratischen Wahlen in Sudafrika wandelte sich die NNP 1994 unter dem Einfluss ihres Vorsitzenden Amichand Rajbansi zu einer neuen politischen Partei der Minority Front Diese erlangte spater in der Provinzvertretung von KwaZulu Natal sowie im Stadtrat der eThekwini Metropolitan Municipality einige Abgeordnetensitze und konnte sich so als regionale politische Kraft fur einen Teil der dort ansassigen indischstammigen Bevolkerung etablieren 78 79 Bei der Parlamentswahl von 1994 konnte die Partei jedoch kein erfolgreiches Mandat in der Nationalversammlung gewinnen bei den folgenden drei Parlamentswahlen 1999 2004 2009 war sie jedoch mit einem bis zwei Sitzen vertreten Oppositionspolitik der Inder zum Ende der Apartheid Bearbeiten Im Rahmen einer allgemeinen und rigoros organisierten Sicherheitskampagne im Verlauf des Februars 1988 wurden durch die Bannungsverfugungen der Regierung 16 Organisationen und weitere Einzelpersonen in ihrer Tatigkeit massiv behindert Davon war auch Rashid Saloojee der Vizeprasident des TIC betroffen 80 Im August 1988 hielt der Transvaal Indian Congress TIC seine erste Generalversammlung in Johannesburg ab Aus der dabei stattgefundenen Vorstandswahl ging Cassim Saloojee als Prasident hervor Dieser war der Direktor einer indisch sudafrikanischen Sozialhilfeorganisation Johannesburg Indian Social Welfare Association JISWA die gerade in Lenasia ein erstes Zentrum zur Bekampfung des Alkohol und Drogenmissbrauchs eroffnet hatte Mehrere Reprasentanten des TIC statteten im selben Jahr dem ANC Hauptquartier in Lusaka einen Besuch ab und erklarten dass die Anerkennung des ANC von zentraler Bedeutung fur jede Art einer Losung hinsichtlich der inakzeptablen Verhaltnisse in Sudafrika sei Mitglieder des TIC und eine Delegation des COSATU sowie des Natal Indian Congress NIC besuchten im Mai 1989 den indischen Premierminister Rajiv Gandhi Ein Ergebnis dieses Treffens war die Zusage der indischen Regierung allen jenen Indern die Einreise zu versagen die in Sudafrika an Regierungsstrukturen beteiligt waren 81 82 Als Ahmed Kathrada nach 26 Jahren Haftaufenthalt entlassen worden war veranstalteten Schuler der Nirvana High School in Lenasia eine offentliche Begrussungszeremonie Dabei erklarte er dass fur ihn fruher die Devise Befreiung vor Bildung liberation before education galt sie jedoch falsch sei Stattdessen sei es richtig dass Bildung und Befreiung Hand in Hand gingen 83 Spater war Kathrada politischer Berater von Prasident Nelson Mandela und nach 1994 Parlamentsmitglied 1990 bis 1994 Bearbeiten Nelson Mandela weilte im Oktober 1992 zu einer politischen Visite in Pakistan in deren Verlauf er das Grab von Mohammed Ali Jinnah einem ehemaligen Weggefahrten von Gandhi und Staatsgrunder besuchte Wahrend dieses Besuchs wird ihm die staatliche Auszeichnung Nishan e Imtiaz englisch Order of Excellence genauer der Nishan e Pakistan verliehen Das ist der hochste Orden des Landes fur zivile Ehrungen hierbei insbesondere fur Leistungen der gegenseitigen Verstandigung vergeben worden 84 85 Eine Erklarung des indischen Staates vom 23 Oktober 1992 wonach mit Sudafrika kulturelle Beziehungen offiziell aufgenommen werden sollen kann nach Auffassung des sudafrikanischen Aussenministeriums ruckblickend als erste Etappe zur Normalisierung der bilateralen Verhaltnisse betrachtet werden 86 Nach etwa 40 Jahren grosser offizieller Distanz zwischen beiden Staaten eroffnete im Mai 1993 das Indische Kulturzentrum in Johannesburg mit Harsh Bhasin als ersten Direktor 86 Entscheidende Veranderungen in den Beziehungen zwischen Indien und Sudafrika kamen in Gang als im November 1993 der sudafrikanische Aussenminister Pik Botha einen Besuch in Indien absolvierte In dessen Folge wurde zuerst das indische Generalkonsulat in Johannesburg und im Mai 1994 die High Commission of India die diplomatische Reprasentanz in Pretoria eroffnet Es folgte im selben Monat die Eroffnung des Generalkonsulats in Durban 87 Sudafrika hingegen eroffnete seine diplomatische Vertretung in New Delhi am 1 November 1993 und wenige Tage spater am 22 November unterzeichneten die beiden Staaten ein Abkommen zur Aufnahme voller diplomatischer Beziehungen 86 Im Zuge des politischen Wandels schufen Sudafrika und Indien 1994 zwischen ihren Aussenministerien eine gemeinsame Gesprachsebene Diese Konsultationen wurden India South Africa Joint Commission genannt und sind seither eine institutionalisierte Kommunikationsebene der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit vor einem bedeutenden gemeinsamen historischen Hintergrund 1 Pakistan errichtete im Dezember 1993 eine High Commission in Pretoria Menlopark Inzwischen gibt es auch eine konsularische Vertretung in Johannesburg Saxonwold Im nachfolgenden Jahr kamen zwischen Sudafrika und Pakistan volle diplomatische Beziehungen zustande und der erste sudafrikanische Hochkommissar trat im Juli 1995 in Islamabad seinen Dienst an 88 Pakistans Prasident Asif Ali Zardari und Premierministerin Benazir Bhutto waren 1994 anlasslich der Einfuhrung Nelson Mandelas in das Prasidentenamt nach Sudafrika gereist Dieser Besuch diente der offiziellen Kontaktnahme zwischen beiden Landern 84 Kunftige diplomatische Beziehungen mit Bangladesch wurden im Verlaufe der Feierlichkeiten mit dem angereisten Aussenminister vereinbart Formell begannen diese zwischenstaatlichen Beziehungen am 10 September 1994 89 Zwischen Sri Lanka und Sudafrika begannen die diplomatischen Beziehungen offiziell ab September 1994 Sie erhielten jedoch erst einige Jahre spater mit einer festen gegenseitigen Vertretung ihre institutionelle Ausgestaltung 90 Sudafrika wird in Sri Lanka durch einen diplomatischen Reprasentanten vertreten der von hier auch die Geschaftsbereiche von Bangladesch und Nepal betreut 91 92 Das bisherige sudafrikanische Aussenministerium Department of Foreign Affairs wurde 1994 umbenannt und tragt seither die Bezeichnung Department of International Relations and Co operation deutsch Ministerium fur Internationale Beziehungen und Kooperation An dessen Umbildung wahrend der Transformationsphase war das ANC Mitglied Jerry Matjila wesentlich beteiligt Im Rahmen seiner vielseitigen diplomatischen Karriere war er sudafrikanischer High Commissioner in Indien fur Bangladesch die Malediven Sri Lanka und Nepal 93 Nach 1994 Bearbeiten nbsp Staatsreprasentanten Brasiliens Dilma Rousseff Sudafrikas Jacob Zuma und Indiens Manmohan Singh beim IBSA Dialogforum 2012 in Pretoria v l n r Nach dem Ende der Apartheid und durch die veranderten gesellschaftlichen Verhaltnisse infolge der demokratischen Reformen kamen neue Einwanderer aus Indien Pakistan Sri Lanka und Bangladesch nach Sudafrika Deren Leben bewegt sich in einer erheblichen kulturellen Distanz zu den seit mehreren Generationen im Land verwurzelten Indern 94 Sri Lanka eroffnete am 1 Oktober 1997 in Pretoria die standige diplomatische Vertretung und liess seinen High Commissioner akkreditieren 90 Die Aussenminister von Indien Sudafrika und Brasilien beschlossen am 6 Juni 2003 in Brasilia die Grundung einer langfristigen trilateralen Konsultation das IBSA Dialogue Forum Im Zentrum der Konsultationen stehen Angelegenheiten der Landwirtschaft des Handels der Kultur und Verteidigung 95 96 An der Witwatersrand Universitat grundete man 2007 das Centre for Indian Studies in Africa CISA das zu Beginn des Folgejahres seine Arbeit aufnahm Die Mellon Stiftung unterstutzte 2009 diesen Forschungsbereich bei der Errichtung eines Lehrstuhls fur Indienstudien Chair of Indian Studies und der Gewahrleistung von Forschungsstipendien fur Postgraduierte 97 98 Im September 2008 startete der Lehrstuhl Gandhi Luthuli Chair of Peace Studies an der Universitat von KwaZulu Natal Am Zentrum fur afrikanische Studien Centre for African Studies der Jawaharlal Nehru University in Neu Delhi richtete das India Council for Cultural Relations ICCR im Geiste der bilateralen Beziehungen beider Staaten den Nelson Mandela Lehrstuhl ein 99 100 Sudafrika eroffnet im September 2007 in der Hauptstadt Sri Lankas in Colombo seine diplomatische Mission 90 Vom 2 bis 5 Juni 2010 stattete eine sudafrikanische Regierungsdelegation unter Leitung des Prasidenten Jacob Zuma dem indischen Staat einen Staatsbesuch ab Im Ergebnis dieses Zusammentreffens unterzeichneten beide Seiten drei Abkommen Diese umfassten die kunftige Kooperation beider Staaten auf dem Agrarsektor ein Luftverkehrsabkommen und die Zusammenarbeit zwischen dem Foreign Service Institute of India und der Diplomatic Academy of South Africa 87 Wenige Wochen spater am 30 August eroffnete Prasident Zuma im MTN Expo Centre von Johannesburg die bilaterale Wirtschaftsmesse Indian Expo Exhibition 101 nbsp Handels und Industrieminister Anand Sharma 2010 An den Beginn der systematischen Einwanderung von Indern nach dem heutigen Sudafrika wurde 2010 mit Veranstaltungen erinnert Aus diesem Anlass entstand ein Dokumentarfilm mit dem Titel African Indian Odyssey 102 103 Durch die Staatsreprasentanten von Indien Sudafrika und Brasilien wurde im Oktober 2011 wahrend einer IBSA Dialog Konsultation die Tshwane Erklarung verabschiedet Deren inhaltliche Basis dient einem gemeinsam abgestimmten aussenpolitischen Auftretens im Rahmen der Volkergemeinschaft und in zahlreichen internationalen Organisationen 104 Zu einem ersten Besuch eines sudafrikanischen Regierungsvertreters in Pakistan kam es erst 2012 Der Vizeaussenminister Ebrahim Ismail Ebrahim stattete dem Land einen mehrtagigen Besuch ab 84 Anlasslich des im Marz 2013 stattgefundenen 5 Gipfeltreffens der BRICS Staaten in Durban kamen in Begleitung des Premierministers Manmohan Singh der indische Finanzminister P Chidambaram und der Minister fur Handel und Industrie Anand Sharma zu einem Staatsbesuch nach Sudafrika 1 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenZwischen 1860 und 1911 kamen 152 641 indische Kontraktarbeiter und ab Mitte der 1870er Jahre auch Unternehmer uber die Provinz Natal in das Gebiet des heutigen Sudafrikas Ein kleinerer Teil von ihnen migrierte in benachbarte Regionen Nach 1890 waren etwa 15 000 Inder in Transvaal ansassig Um 1880 lebten einige hundert Personen in Port Elizabeth und in East London Die Diamantenfelder um Kimberley zogen zwischen 700 und 1000 Inder an Kapstadt hatte zu diesem Zeitpunkt etwa 2000 indischstammige Einwohner 105 Personen in der asiatischstammigen Bevolkerungsgruppe Sudafrikas Jahr Personenanzahl1955 106 410 0001960 107 477 0001965 108 533 0001970 107 614 0001975 109 727 0001980 110 794 6391985 111 821 000 ohne TBVC Staaten 1991 112 984 200 ohne TBVC Staaten Hinweis In den publizierten Census Daten wurde die Gruppe der Asiaten nicht weiter differenziert Den uberwiegenden Anteil bilden dabei die Inder In der Provinz Transvaal waren im Jahre 1960 57 300 und 1969 insgesamt 98 364 Personen indischstammiger Abstammung ansassig 113 Sprachen BearbeitenDie traditionellen Sprachen des ursprunglichen Herkunftslandes Indien werden von der Bevolkerungsgruppe in kulturellen und emotionalen Zusammenhangen praktiziert Im Alltagsleben wird von 98 Prozent aller sudafrikanischen Inder hingegen die englische Sprache genutzt Einige Indischstammige sprechen aus alltagspraktischen Grunden oder auf Grund ihrer Schulausbildung auch Afrikaans Zu den kulturell verwurzelten Sprachen zahlen Tamil 51 Prozent Hindi 30 Prozent Gujarati 7 Prozent Telugu 6 Prozent Urdu 5 Prozent und weitere mit einem Anteil von 1 Prozent Die Herkunftssprachen werden an Schulen gelehrt und durch Kurse in der Hochschulbildung an der University of KwaZulu Natal vertieft 6 Bildung BearbeitenWahrend der Periode des Dreikammerparlaments seit 1984 war die politische Zustandigkeit fur Bildungsfragen innerhalb der indischstammigen Bevolkerungsgruppe dem Department of Education and Culture in der dritten Kammer dem House of Delegates ubertragen worden 114 Schulbildung Bearbeiten Im Bereich der Primar und Sekundarschulen der Missionseinrichtungen war es seit etwa 1900 bis zu ihrer weitgehend flachendeckenden Schliessung im Jahre 1953 ublich Klassen mit europaischstammigen und nichteuropaischstammigen Kindern durch denselben Lehrer gemeinsam zu unterrichten Indische und Coloured Schuler der Kapprovinz besuchten hauptsachlich die Schulen ihrer schwarzen Altersgenossen In der Mitte des 20 Jahrhunderts gewann die Tendenz zu einer separat gegliederten Schulbildung immer mehr an Akzeptanz Dabei wurde nicht nur zwischen europaischen und nichteuropaischen Schulergruppen unterschieden sondern letztere Gruppe nach rassistisch motivierten Vorstellungen aufgespalten Bemuhungen zur Bildung gemischter Lehrkorper gab es bereits im 19 Jahrhundert mit wechselndem Erfolg Innerhalb der missionsgefuhrten Primarschulen unterrichtete uberwiegend nichteuropaisches Personal teilweise unter Leitung eines europaischen Prinzipals und einer gemischt besetzten Schulleitung Bei den Sekundar Gymnasien sowie den berufsorientierten Schulen war es verbreitete Praxis gemischtes Lehrpersonal zu beschaftigen fur indischstammige Schuler schwerpunktmassig indische und europaische Padagogen 115 Hochschuleinrichtungen mit ehemaligen Fokus auf indischstammige Studenten Bearbeiten Bedeutende Hochschuleinrichtungen mit primarer Funktion fur indischstammige Studierende waren wahrend der Apartheid folgende Institutionen University College for Indians in Durban Chiltern Hills im Stadtteil Westville 50 ubergegangen in die University of Durban Westville in Durban seit 1969 unter diesem Namen Am South African Native College of Fort Hare gab es uber viele Jahrzehnte hinweg die gangige Praxis eine gemischte Studentenschaft aus Afrikanern Indern und Coloureds auszubilden Berufsorientierte Ausbildungsstatten Bearbeiten Sastri College Durban 116 M L Sultan Technical College 1941 mit Spendengeldern begonnen 117 zunachst Unterricht im Sastri College 1946 als staatliche Schule anerkannt 118 1956 offiziell eroffnet 117 119 Ausgewahlte Medien mit Bezug zur Bevolkerungsgruppe Bearbeiten nbsp Linotype Setzmaschine aus der Druckerei der Indian OpinionHistorische Zeitungen Bearbeiten Indian Opinion deutsch etwa Indische Meinung gegrundet 1903 durch M Gandhi Indian Views deutsch Die Indischen Ansichten gegrundet 1914 Leader deutsch Anfuhrer gegrundet 1941 Passive Resister deutsch etwa Passiver Widerstandler gegrundet 1946 Organ des Transvaal Passive Resistance Council New Times deutsch Neue Zeiten gegrundet Mai 1947 sportlich und gesellschaftlich ausgerichtetZeitschriften Bearbeiten Crescent deutsch Halbmond moslemisch religiose Zeitschrift Islam 1946 gegrundete Wochenzeitschrift Rising Sun deutsch Aufgehende Sonne politisches MonatsjournalSonstige Publikationen Bearbeiten Fiat Lux deutsch Es werde Licht Journal des ehemaligen Department of Indian Affairs Erscheinungsperiode ab Mai 1966 120 Elektronische Medien nach 1994 Bearbeiten Das Medienverhalten der meisten Inder in Sudafrika ist stark von englischsprachigen Angeboten gepragt obwohl indische Sprachen im Alltag verwendet werden Es ist sehr verbreitet Sendungen mit englischen Untertiteln auszustrahlen Der Fernsehkanal SABC 2 sendet wochentlich einige Stunden fur die indischstammige Bevolkerungsgruppe Unter den DStv Fernsehangeboten sind es die Sender Zee TV Zentrale in Mumbai Essel Group B4U Movies Bollywood Profil aus Mumbai und NDTV Nachrichtensender aus New Delhi sowie Sony Entertainment Television mit seinem Programm in Hindi 121 Die South African Broadcasting Corporation bietet mit dem Radiosender Lotus FM ein speziell fur die indische Bevolkerung produziertes Horfunkprogramm an Printmedien nach 1994 Bearbeiten Die Wochenzeitung The Sunday Times aus Johannesburg produziert eine Beilage unter dem Titel Extra und die wochentlich erscheinende Sunday Tribune in Durban liefert eine Sonderausgabe mit dem Namen Herald fur die indische Leserschaft hauptsachlich in KwaZulu Natal Letztere ist die Sonntagsausgabe der Daily News in Durban In der Region von West und Zentral Gauteng erscheint seit August 1976 die englischsprachige Lenasia Times 14 taglich Wazeefa Publications mit einer Print und einer Online Ausgabe Sie ist heute das fuhrende Blatt der Inder in Gauteng 122 Ferner erscheint fur diese Region in Lenasia die Zeitung Indicator 123 In Durban erscheinen weitere Zeitungen der indischen Community Das sind The Post sowie die muslimisch orientierte Al Qalam englisch The Pen deutsch Der Stift Letztere bezeichnet sich als Southern Africa s Muslim Newspaper und offeriert den Lesern ein nationales und internationales Nachrichtenspektrum 124 125 126 Ausgewahlte indisch sudafrikanische Buchautoren und Kunstler BearbeitenEin indischstammiger Autor der sich in seinen englisch und gujaratisprachigen Werken uber Jahrzehnte mit der Rassenpolitik in Sudafrika auseinandersetzte war Pranshankar Someshwar Joshi 1897 1983 Zwischen 1920 und 1942 wirkte der Journalist und Lehrer Joshi als Redakteur des Gujarat Teils in der sudafrikanischen Zeitung Indian Views In der Mitte des 20 Jahrhunderts hatte er sich bereits grosse Achtung erworben so dass seine Mitwirkung im Johannesburger Planning Council for Non European Social Welfare gefragt war und 1956 Mitglied der sudafrikanischen Sektion des PEN Clubs geworden war Von ihm stammt das 1945 in Bombay verlegte Buch mit dem Titel Verdict on South Africa The tyranny of colour Es galt zeitweise als Standardlehrwerk in der Fakultat fur Sozialwissenschaften an der Witwatersrand Universitat Dieser Schrift folgten weitere monographische Abhandlungen auf demselben Themenfeld wie die Titel Apartheid in South Africa a plea for human rights for non European people 1950 The struggle for equality Bombay 1951 Unrest in South Africa Bombay 1958 The tyranny of colour a study of the Indian problem in South Africa Port Washington 1973 und Mahatma Gandhi in South Africa Rajkot 1980 127 128 Aziz Hassim 1935 2013 war ein bekannter sudafrikanischer Schriftsteller Mit seinem Roman The Lotus People beschrieb er das Leben des indisch dominierten Zentrums von Durban im Bereich der Grey Street das den Eindruck einer Miniaturausgabe indischer Grossstadte vermittelt Er entwirft darin ein Bild seiner Heimatstadt jenseits touristisch inszenierter Blickwinkel und das von sozialer Differenzierung gezeichnet ist Die Grey Street benannt nach George Edward Grey gilt im gesamten Sudafrika als das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der indischstammigen Bevolkerung Von Aziz Hassim erschien 2009 in New York das Buch South African literature after the Truth Commission mapping loss deutsch etwa Sudafrikas Literatur nach der TRC ein Orientierungsverlust 129 130 131 132 Fiona Khan 1964 stammt aus Durban schreibt Kinderbucher und engagiert sich fur eine bessere Lesekultur unter jungen Menschen Einige ihrer Werke befassen sich mit der Informationsarbeit bezuglich des Immunschwachesyndrom AIDS Der erste von ihr 2009 veroffentlichte Roman Reeds of Wrath deutsch etwa Dickicht des Zorns untersucht die Ankunft der ersten indischen Einwanderer in Sudafrika sowie den Einfluss von Britisch Indien auf die Sklavenarbeit mit ihnen 133 Omar Badsha 1945 wurde in Durban geboren und ist Fotograf mit sozialkritischem Interesse 1973 unterbrach er seine kunstlerische Arbeit und betatigte sich fortan in der Gewerkschaftsbewegung TUACC Sein erstes Buch mit der kritischen Beschreibung der Landesverhaltnisse und Fotografien im Anhang widmet sich dem Lebensumfeld von Kindern in Sudafrika Es tragt den Titel Letter to Farzanah erschien 1979 und wurde durch eine Bannungsverfugung verboten Die Fotos zeigen Kinderarbeit und Lebensumstande in Squattercamps 134 Zudem ist er der Grunder der Internetgeschichtsdatenbank South African History Online 129 135 Offizielle Vertretungen Indiens in Sudafrika Bearbeiten nbsp Amtsgebaude der Indian High Commission in Pretoria nbsp Sudafrika und Indien auf einer WeltkarteHigh Commission of India Bearbeiten Der Sitz des indischen Hochkommissars in Sudafrika befindet sich in Pretoria Er reprasentiert und vertritt in der Rolle eines Botschafters die Interessen des indischen Staates 136 Am Sitz der sudafrikanischen Parlaments in Kapstadt unterhielt Indien eine Reprasentanz des High Commissioner die nach einer Restrukturierung der Auslandsvertretung 2011 zu einem Generalkonsulat umgewandelt wurde 1 Konsularische Vertretungen in der Republik Sudafrika Bearbeiten Generalkonsulat Kapstadt Generalkonsulat Durban Generalkonsulat JohannesburgKultureinrichtungen BearbeitenDas Indian Council for Cultural Relations ICCR deutsch etwa Indischer Rat fur Kulturbeziehungen ist eine weltweit vertretene Regierungsorganisation Indiens der mit seinen Indischen Kulturzentren Indian Cultural Centre auf dem Gebiet von Sudafrika Reprasentanzen in Johannesburg und in Durban unterhalt 137 Das Indian Cultural Centre Durban arbeitet seit 1996 es liegt im Stadtzentrum Durban CBD und steht unter der Leitung des Indischen Generalkonsulats von Durban Es verfugt uber eine offentliche Bibliothek mit uber 3 700 Titeln Indische Zeitungen und Zeitschriften erganzen die Bibliotheksbestande Im Rahmen der Kulturarbeit werden Tanz und Musikkurse angeboten 138 Das Indian Cultural Centre Johannesburg befindet sich im Stadtteil Parkwood Es arbeitet ahnlich wie das Zentrum in Durban 139 140 Das Durban Cultural and Documentation Centre im Stadtteil Greyville ist ein Museum das sich mit dem Lebensumfeld und der Geschichte der hier ansassigen indischstammigen Bevolkerung befasst 141 In Durban befindet sich eine von Parsee Rustomjee am 10 September 1921 gegrundete Bibliothek die sich dem Vermachtnis von Gandhi in Sudafrika widmet Sie tragt den Namen M K Gandhi Library und ist im Documentation Centre UDW Komplex untergebracht 142 Bekannte Vertreter der indischstammigen Bevolkerung Sudafrikas BearbeitenSalamuddi Salam Abrahams sudafrikanischer Politiker PPSA spater ANC Vorsitzender des House of Delegates Parlamentsausschuss Agriculture and Land Affairs und im Joint Standing Committee on Intelligence 2014 Parlamentsausschuss Agriculture Forestry and Fisheries und das Standing Committee on Appropriations 143 Kader Asmal 1934 2011 sudafrikanischer Minister 1994 2004 Abu Baker Asvat 1943 1989 Arzt Antiapartheidsaktivist und AZAPO Mitglied 144 Laloo Isu Chiba 1930 Antiapartheidsaktivist Hoosen Mahomed Coovadia 1940 Arzt Wissenschaftler Beteiligter an den CODESA Verhandlungen Antiapartheidaktivist in Natal Indian Congress und der United Democratic Front Yusuf Dadoo 1909 1983 Antiapartheidsaktivist Bhawani Sannyassi Dayal 1892 1950 Aktivist fur die Rechte der Inder in Sudafrika 145 Ahmed Hoosen Deedat 1918 2005 muslimischer Aktivist Trager des Konig Faisal Preises Frene Ginwala 1932 Politikerin erste Frau in der Funktion des Speaker in der National Assembly 1994 2004 Chancellor der Universitat von KwaZulu Natal Pravin Gordhan 1949 zwischen 1991 und 1994 Vorsitzender der Convention for a Democratic South Africa CODESA spater sudafrikanischer Finanzminister Kesaveloo Goonam eigentlich Kesaveloo Goonaruthnum Naidoo 1906 1999 erwarb als eine der ersten indischstammigen Frauen in Sudafrika einen Doktorgrad Medizin Antiapartheidaktivistin nach politischer Haft im Auslandsexil Karthy Govender Professor fur Recht an der Universitat KwaZulu Natal Mitglied in der South African Human Rights Commission 146 Ferial Haffajee vormalige Chefredakteurin von Mail amp Guardian und City Press Ahmed Kathrada 1929 2017 Antiapartheidsaktivist Pravasi Bharatiya Samman 2005 Mac Maharaj 1935 fruheres MK Mitglied und Kommunikationsspezialist sudafrikanischer Minister 1994 1999 Ismail Mahomed 1931 2000 Jurist war als Verfassungsrichter und als Chief Justice of South Africa tatig Ismail Chota Meer 1918 2000 Rechtsanwalt und Antiapartheidaktivist Yasmin Shenaz Meer Juristin und Richterin am Cape of Good Hope Provincial Division of the High Court Moosa Ismail Meer 1897 1972 Zeitungsverleger Fatima Meer 1928 2010 Soziologin und Antiapartheidsaktivistin Moosa Moolla 1934 Antiapartheidsaktivist Mitglied der CODESA Verhandlungsgruppe sudafrikanischer Botschafter im Iran danach High Commissioner in Pakistan Mohammed Valli Moosa 1957 sudafrikanischer Minister for Provincial and Constitutional Affairs 1994 1996 Gagathura Mohambry Naicker 1910 1978 Antiapartheidsaktivist und Arzt Mitbegrunder und Vorsitzender des Anti Segregation Council Soobramoney Vythilingam Naicker sudafrikanischer Politiker NPP Prasident der Parlamentskammer House of Delegates Jay Naidoo 1954 fruherer Generalsekretar der COSATU sudafrikanischer Minister 1994 1999 Stephen Naidoo 1937 1989 katholischer Geistlicher Erzbischof von Kapstadt 1984 1989 Billy Nair 1929 2008 Antiapartheidsaktivist ausgezeichnet mit dem Order of Luthuli 2004 und seit 2007 Trager des Pravasi Bharatiya Samman Ismail Omar sudafrikanischer Politiker Solidarity ehem Vorsitzender der Partei Solidarity Ebrahim Patel 1962 sudafrikanischer Minister of Economic Development seit 2009 Navi Pillay 1941 Juristin und Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen fur Menschenrechte 2008 2014 M Pillay 13 Juli 1988 Politiker und Abgeordneter des House of Delegates Amichand Rajbansi 1942 2011 Politiker im sudafrikanischen Dreikammerparlament ab 1984 Grunder der National People s Party und ehemaliger Vorsitzender der Minority Front 147 Jairam Reddy Vice Chancellor der University of Durban Westville von 1990 bis 1994 148 Cassim Saloojee 1935 2009 ehemaliges Mitglied des South African Indian Congress und der United Democratic Front Parlamentsmitglied 1994 2009 149 Moulvi Saloojee 1983 muslimischer Geistlicher und ehemaliger Prasident des Transvaal Indian Congress TIC Anant Singh 1956 Filmproduzent Antiapartheidaktivist seit 2016 Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees Weiterfuhrende Literatur BearbeitenJoseph John Doke M K Gandhi an Indian patriot in South Africa London Indian Chronicle Ilford 1909 online Robert A Huttenback Gandhi in South Africa British imperialism and the Indian question 1860 1914 Cornell University Press Ithaca London 1971 ISBN 0801405866 Anand Singh Indians in post apartheid South Africa Concept Publications New Delhi 2005 ISBN 9788180692260 Christiane Molt Minderheiten im Transformationsprozess Sudafrikas Inder in Durban LIT Berlin Munster 2012 ISBN 9783825840129 Sarita Maurya Practice of Hinduism Among the Indian Diaspora in South Africa GenNext Publication New Delhi 2017 ISBN 9789380223100 Zainab Priya Dala What Gandhi didn t see being Indian in South Africa Speaking Tiger New Delhi 2018 ISBN 9789388070515Weblinks Bearbeiten nbsp Commons South Africans of Indian descent Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alwyn Didar Singh Working with the Diaspora for Development Policy Perspectives from India In Indian Institute of Management Bangalore Working Paper No 376 New Delhi 2012 online auf www iimb ernet in englisch Ministry of External Affairs Non Resident Indians amp Persons of Indian Origin Division L M Singhvi et al Chapter 7 South 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