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Die Sudafrikanische Union niederlandisch Unie van Zuid Afrika entstand am 31 Mai 1910 durch Vereinigung der vier britischen Kolonien Kapkolonie Natal der Oranjefluss Kolonie und Transvaal Kolonie von denen die beiden letztgenannten bis zum Zweiten Burenkrieg als Oranje Freistaat bzw als Sudafrikanische Republik Buren Republik selbstandig gewesen waren Sudafrikanische UnionUnie van Suid Afrika Afrikaans Unie van Zuid Afrika niederlandisch Union of South Africa englisch 1910 1961Flagge 1928 1961 Wappen 1932 1961 Wahlspruch Ex Unitate Vires Latein Kraft durch Eintracht Amtssprache Niederlandisch Afrikaans ab 1925 unter Niederlandisch subsumiert EnglischHauptstadt Legislative KapstadtExekutive PretoriaJudikative BloemfonteinStaats und Regierungsform Dominion bis 1934 Konstitutionelle MonarchieStaatsoberhaupt Britischer Monarchzuletzt Elisabeth II vertreten durch Generalgouverneurzuletzt Charles Robberts SwartRegierungschef Premierministerzuletzt Hendrik Frensch VerwoerdFlache 2 045 320 1 km Einwohnerzahl 18 216 000 1961 Bevolkerungsdichte 8 91 Einwohner pro km Bruttoinlandsprodukt 1911 1912 266 Mio ZAR1961 1962 5 036 Mrd ZAR 1 Wahrung Sudafrikanisches Pfund ZAP Errichtung 31 Mai 1910 Vereinigung mehrerer Kolonien Vorgangergebilde KapkolonieKolonie NatalOranjefluss KolonieTransvaal KolonieUnabhangigkeit 22 August 1934 Ende des Status als Dominion Endpunkt 31 Mai 1961 Umwandlung in die Republik Sudafrika Abgelost von Republik SudafrikaNational hymne God Save the King 1910 1957 source source track track track track track track track track track track track track track track track track Die Stem van Suid Afrika 1957 1961 Zeitzone UT 2Kfz Kennzeichen SAU1 inklusive Mandats Treuhandgebiet SudwestafrikaVorlage Infobox Staat Wartung NAME DEUTSCH Die Provinzen der Union hiessen fortan Kapprovinz Natal Oranje Freistaat und Transvaal Am 31 Mai 1961 wurde aus der Sudafrikanischen Union die Republik Sudafrika 2 Inhaltsverzeichnis 1 Innenpolitik 2 Aussenpolitik 3 Konflikte 4 Literatur 5 EinzelnachweiseInnenpolitik Bearbeiten Seefahrtsflagge der Sudafrikanischen Union bis 1951 und inoffizielle Nationalflagge 1910 bis 1912 Offizielle Flagge war der Union Jack Die Union war anders als Kanada und Australien keine Foderation Die Parlamente der Kolonien wurden abgeschafft und durch Provinzrate ersetzt Die Legislative der Union war ein Zweikammer Parlament bestehend aus der Nationalversammlung und dem Senat die beide zum grossten Teil von der weissen Bevolkerungsminderheit gewahlt wurden Dabei war das Wahlrecht in der Kapprovinz und Natal an den Landbesitz gebunden wahrend in Oranje Freistaat und Transvaal auch nach der Unionsgrundung Schwarze kein Wahlrecht besassen 3 4 Bereits ab den ersten Jahren der Union wurden rassenpolitische Denkweisen als Konstruktion eines Privilegiensystems schrittweise zum bestimmenden Wesensgehalt der praktizierten Innenpolitik 5 Diesbezuglich loste der 1913 in Kraft getretene Natives Land Act die Grundung des South African Native National Congress SANNC spater der ANC als politische Organisation der zivilisierten Schwarzen aus 6 1914 grundete der wegen seiner pro burischen Haltung aus der Regierung entlassene Barry Hertzog die Nasionale Party Die beiden Parteien sollten die Geschichte Sudafrikas im 20 Jahrhundert entscheidend pragen Zwischen den Provinzen bestanden Rivalitaten in Bezug auf den Sitz der Hauptstadt Die Kompromisslosung bestand darin dass Kapstadt Parlamentssitz Pretoria Regierungssitz und Bloemfontein Sitz des obersten Gerichts wurde Die Hauptstadt der Provinz Natal Pietermaritzburg bekam eine finanzielle Entschadigung Diese Situation besteht noch heute und fuhrt dazu dass Minister Beamte und Diplomaten jedes Jahr von Pretoria nach Kapstadt ziehen wenn Parlamentssitzungen stattfinden und zuruck nach Pretoria wenn dies nicht der Fall ist Die Flache und Bevolkerung verteilten sich folgendermassen auf die vier Provinzen 7 Provinz Flachein km Einwohnerin 1 000 1951 Einwohnerje km 1951 VerwaltungssitzKapland 717 707 0 4 417 0 6 KapstadtNatal 0 91 383 0 2 409 26 PietermaritzburgOranjefreistaat 128 583 0 1 018 0 8 BloemfonteinTransvaal 286 059 0 4 802 17 PretoriaSudafrikanischeUnion 1 223 732 12 646 10 Pretoria Regierungssitz Aussenpolitik Bearbeiten Inoffizielle Nationalflagge 1912 bis 1928 in geandertem Design Offizielle Flagge war weiterhin der Union Jack Als selbst regiertes Dominion des Empire und spater des Commonwealth verblieb die Union unter der britischen Krone die in Sudafrika durch einen Generalgouverneur reprasentiert wurde Ein Premierminister stand an der Spitze der Regierung Louis Botha ein fruherer Burengeneral wurde der erste Premierminister der Union an der Spitze einer Koalition die die weissen Buren und englischsprachigen Weissen reprasentierte Im Gegensatz zu den anderen Dominions Kanada Australien Neuseeland dem Irischen Freistaat und Neufundland waren die Weissen in Sudafrika in der Minderheit und konnten die politische Macht nur durch Beschrankung der Rechte der schwarzen Mehrheit bewahren Die Union erhielt mit dem Statut von Westminster am 11 Dezember 1931 wie die anderen Dominions die gesetzgeberische Unabhangigkeit von Grossbritannien Konflikte BearbeitenNeben den rassistisch aufgeladenen Interessensgegensatzen unter den europaischen und nichteuropaischen Einwohnergruppen war der Gegensatz zwischen den rassenpolitisch gemassigteren englischsprachigen pro britischen Weissen und den Niederlandisch bzw Afrikaans sprechenden Buren ein weiterer zentraler innenpolitischer Konflikt der das halbe Jahrhundert des Bestehens der Union pragte Die Union stand zwar in beiden Weltkriegen an der Seite Grossbritanniens geriet aber nach der Bildung einer Alleinregierung durch die burische Nasionale Party 1948 immer mehr in eine gegensatzliche Position zum ehemaligen Mutterland Als Folge davon loste die Sudafrikanische Union ihre Bindungen zur britischen Krone fuhrte 1960 eine diesbezugliche Volksabstimmung Referendum in Sudafrika 1960 durch und wurde am 31 Mai 1961 zur Republik Sudafrika die das Commonwealth wegen der internationalen Kritik an der Apartheidspolitik verliess 8 Ein mehrfach aufflammender aussenpolitischer Konflikt war in der sudafrikanischen Verwaltungspraxis bezuglich des vom Volkerbund erteilten und nach 1945 von der UNO bekraftigten Mandats fur Sudwestafrika begrundet Die fruhzeitig erkennbare Neigung Sudafrikas in den 1920er Jahren und das nach 1948 deutlicher hervortretende Interesse an einer Inkorporation der ehemaligen deutschen Kolonie in das Staatsgebiet der Union wurde international entschieden abgelehnt 9 10 Die internationale Kritik bezuglich der ausgeubten Verwaltung und zur Menschenrechtslage in South West Africa Namibia hielt nach dem Ende der Sudafrikanischen Union 31 Mai 1961 an 11 Ihre Streitkrafte hatte die Union seit deren Grundung die Union Defence Force und ab 1958 die South African Defence Force mehrfach bei innen und aussenpolitischen Konflikten eingesetzt Die Beteiligung selbst auf Seite der Alliierten im Zweiten Weltkrieg fuhrte zu einer mehrjahrigen innenpolitischen Spannung zwischen Buren sowie den britisch orientierten Politikern und Bevolkerungskreisen Literatur BearbeitenBrian Bunting Rise of the South African Reich International Defence and Aid Fund for Southern Africa London 1986 ISBN 978 0 904759 74 7 online Monica Cole South Africa Dutton New York 1961 David L Niddrie South Africa Nation or Nations D Van Nostrand Company Princeton 1968 Leonard Monteath Thompson The Unification of South Africa 1902 1910 Clarendon Press Oxford 1960 William Henry Vatcher White Laager The Rise Of Afrikaner Nationalism Pall Mall Press London 1965 Werner Schmidt Sudafrikanische Union Die Lander Afrikas Band 4 1 Auflage Schroeder Bonn 1958 William Basil Worsfold The Union of South Africa With Chapters on Rhodesia and the Native Territories of the High Commission Little Brown Boston 1913 PDF Datei 34 8 MB Robert Henry Brand The Union of South Africa Clarendon Press Oxford 1909 PDF Datei 14 2 MB Einzelnachweise Bearbeiten Europa Publications Hrsg Africa South of the Sahara 1974 4 Auflage Europa Publications London 1974 ISBN 978 0 900362 63 7 S 745 Jisc bibliographischer Nachweis SAIRR A Survey of Race Relations in South Africa 1961 Johannesburg 1962 S 1 3 Jorg Fisch Geschichte Sudafrikas 2 Auflage dtv Munchen 1991 ISBN 3 423 04550 7 S 220 222 South Africa Act 1909 Paragraph 35 36 abgerufen auf wikisource org Albrecht Hagemann Nationalsozialismus Afrikaaner Nationalismus und die Entstehung der Apartheid in Sudafrika In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Jahrgang 39 1991 Heft 3 S 413 436 hier S 414 416 Christoph Marx Sudafrika Geschichte und Gegenwart Kohlhammer Stuttgart 2012 ISBN 978 3 17 021146 9 S 190 Bertelsmann Lexikon Redaktion Hrsg Bertelsmann Weltatlas 36 Aufl Bertelsmann Gutersloh 1960 S 269 South African History Online Becoming a Republic and withdrawal from the Commonwealth in 1961 auf www sahistory org za englisch George Vicary Owen Bulkeley The Mandated Territory of South West Africa In Ellen Hellmann Leah Abrahams Hrsg Handbook on Race Relations in South Africa Oxford University Press Cape Town London New York 1949 S 756 758 UNHCR Establishment of a Good Offices Committee on South West Africa auf www refworld org englisch SAIRR A Survey of Race Relations in South Africa 1968 Johannesburg 1969 S 304 Normdaten Geografikum GND 1085979113 lobid OGND AKS VIAF 8898147270531535700005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudafrikanische Union amp oldid 236126260