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Die Union Defence Force UDF afrikaans Unie Verdedigingsmag deutsch Verteidigungsmacht der Union waren die sudafrikanischen Streitkrafte von 1913 bis zum 31 Oktober 1958 Anschliessend wirkte sie als South African Defence Force fort Union Defence ForceUnie VerdedigingsmagFuhrungOberbefehlshaber Ministerprasident der Sudafrikanischen UnionMilitarischer Befehlshaber Commandant GeneralSitz des Hauptquartiers PretoriaMilitarische StarkeAktive Soldaten Wehrpflicht jaWehrtauglichkeitsalter 17 60GeschichteGrundung 1913Ablosung 30 Oktober 1958Abzeichen der 1st South African Infantry Brigade das im Ersten Weltkrieg getragen wurdeBasis der South African Navy in Simonstown Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte Grundung und Erster Weltkrieg 1 2 Zwischen den Weltkriegen 1 3 Beteiligung am Zweiten Weltkrieg Nachwirkungen 1 4 Rolle im Inneren 2 Organisation 2 1 Kommandeure der Union Defence Force 2 2 Personal 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Grundung und Erster Weltkrieg Bearbeiten 1910 wurde die Sudafrikanische Union durch Zusammenlegung der Kapkolonie des Oranje Freistaats Natals und Transvaals gegrundet Im Defence Act No 13 wurde 1912 auf Initiative des Verteidigungsministers Jan Smuts beschlossen die drei bestehenden Armeen der Provinzen die Cape Colonial Forces die Natal Colonial Forces und die Transvaal Volunteers zur Union Defence Force zusammenzulegen Sie bestand vor allem aus der Permanent Force die sich anfangs aus rund 2500 Berufssoldaten zusammensetzte 1 und der Citizen Force Nach dem Ende des Zweiten Burenkrieges 1901 waren die britischstammige und die burische Bevolkerung verfeindet In der UDF gab es anfangs etwa gleich viele Offiziere beider Gruppen Smuts betonte dass die UDF innerhalb und ausserhalb der Sudafrikanischen Union 1 eingesetzt werden konne Am Ersten Weltkrieg waren auch Truppen der UDF beteiligt 1915 marschierten 43 000 Soldaten in die deutsche Kolonie Deutsch Sudwestafrika ein 2 im Juli 1915 kapitulierten die deutschen Truppen Freiwillige kampften in Agypten Deutsch Ostafrika Frankreich Belgien Deutschland und Palastina auf Seiten der britischen Truppen Bei einer Schlacht im Waldstuck Bois d Elville bei Longueval an der Somme starben viele der 3000 sudafrikanischen Soldaten nur 768 Soldaten blieben unverletzt Der damalige sudafrikanische Prasident Pieter Willem Botha weihte dort 1986 ein Denkmal und ein Museum ein dass an die Schlacht erinnert 1917 sank der Truppentransporter Mendi auf dem Weg vom Vereinigten Konigreich nach Frankreich 646 Menschen starben die meisten von ihnen sudafrikanische Soldaten Insgesamt starben im Ersten Weltkrieg mindestens 7000 Sudafrikaner 3 Neben weissen Sudafrikanern kampften auch Schwarze Coloureds und Asiaten in den UDF Truppen Zwischen den Weltkriegen Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die UDF zur Auflosung von Rebellionen gegen die sudafrikanische Besetzung in Sudwestafrika heute Namibia eingesetzt Rund 100 000 Manner bildeten in Sudafrika die National Riflemen s Reserve in der sie Waffen und Trainingseinheiten erhielten 1920 wurde die South African Air Force gegrundet 1922 der South African Naval Service Die Schiffe stammten aus Bestanden der britischen Royal Navy die Marinebasis wurde in Simonstown eingerichtet 1933 wurde Oswald Pirow neuer Verteidigungsminister Er strukturierte 1934 die UDF neu So gab er die Kriegsschiffe an die Royal Navy zuruck 1940 wurde die Marine als Seaward Defence Force neugegrundet Zusammen mit der South African Royal Navy Volunteer Reserve wurde sie 1942 zu den South African Naval Forces SANF zusammengelegt 1951 wurde die SANF in South African Navy umbenannt Mitte 1935 liess Verteidigungsminister Pirow ein Fluggeschwader mit Tranengasbomben nach Nordrhodesien zur Bekampfung des dortigen Copperbelt Streiks fliegen 1 Beteiligung am Zweiten Weltkrieg Nachwirkungen Bearbeiten Mit knapper Mehrheit gegen den Widerstand vieler Buren entschied sich das Parlament der Sudafrikanischen Union am 5 September 1939 auf der Seite der Alliierten in den Zweiten Krieg einzutreten In der Folge spaltete sich von der regierenden United National South African Party der burische den Krieg ablehnende Flugel ab und bildete mit der Gesuiwerde Nasionale Party die Herenigde Nasionale Party HNP Die sudafrikanischen Truppen wurden uberwiegend in Nordafrika und Italien im Kampf gegen Italien und die deutsche Wehrmacht eingesetzt 334 000 Sudafrikaner nahmen freiwillig am Krieg teil darunter etwa ein Drittel Schwarze Coloureds und Asiaten 1 Freiwillige trugen ein red tab roter Kragenspiegel an der Uniform Im Mai 1942 unterlagen UDF Soldaten bei Tobruk der Wehrmacht unter Erwin Rommel Von 1942 bis 1943 nahm eine Einheit der UDF an der Seite britischer Truppen an der Invasion Madagaskars teil 6840 Sudafrikaner fielen im Zweiten Weltkrieg 4 Das red tab galt nach dem Krieg als Abzeichen fur Tapferkeit Viele burische Offiziere darunter der spatere SADF Kommandeur Hiemstra hatten nicht am Krieg teilgenommen Nach dem Machtwechsel 1948 wurde das Tragen der red tabs verboten Nach dem Zweiten Weltkrieg begann eine rasche Demobilisierung In der Folge kam es zur Mangelwirtschaft und steigenden Steuern Die Unzufriedenheit vieler ehemaliger Kriegsteilnehmer besonders der Buren trug bei den Parlamentswahlen 1948 zum Wahlsieg der HNP bei In der Folge wurde die institutionalisierte Apartheid eingefuhrt Die Wehrpflicht wurde verlangert und ihre Einhaltung scharfer kontrolliert die Defence Rifle Associations aufgelost Viele britischstammige Offiziere wurden entlassen und durch teilweise unerfahrene Buren ersetzt 1 Das Cape Corps eine Einheit von Coloureds war 1947 zum Teil der Permanent Forces erklart worden zwei Jahre spater wurde es zu einer Hilfstruppe degradiert Sudafrikanische Piloten nahmen ab 1948 als Mitglieder der britischen Royal Air Force an der Berliner Luftbrucke und ab 1950 in der United States Air Force mit einem Mandat der UNO am Koreakrieg teil Am 1 November 1958 wurde die UDF als South African Defence Force neu gegrundet die neue Bezeichnung war 1957 im Defence Act No 44 festgelegt worden Rolle im Inneren Bearbeiten Wie die nachfolgende South African Defence Force spielte die UDF eine grosse Rolle bei der Aufstandsbekampfung Die Citizen Force wurde 1913 und 1914 zur Unterdruckung von Streiks eingesetzt Im grossen Streik am Witwatersrand von 1922 der schwerpunktartig die weissen Bergarbeiter erfasste spielte die UDF fur die blutige Beendigung der Rand Revolte eine entscheidende Rolle Im Verlauf dieser Ereignisse und im Rahmen ihrer militarischen Reaktionen auf diesen Arbeitskampf setzte die Regierung einen Panzer vom Typ Whippet ein den sie zuvor von der britischen Armee erworben hatte Dieser Vorgang soll die erste Verwendung eines gepanzerten Fahrzeugs durch sudafrikanische Stellen darstellen 5 Die sudafrikanischen Streitkrafte beendeten den grossten Arbeitsausstand im Land durch die Bombardierung des Hauptquartiers der Streikenden im Johannesburger Stadtteil Fordsburg 6 Organisation Bearbeiten nbsp Ministerprasident Jan Smuts in der Uniform als FeldmarschallDer jeweilige Ministerprasident war der Oberbefehlshaber Die Union Defence Force bestand aus der Permanent Force die von Berufssoldaten gebildet wurde der Active Citizen Force in der Wehrdienstleistende und Freiwillige vereint waren und einer Kadettenorganisation Der Wehrdienst oblag allen weissen Mannern die zwischen 17 und 60 Jahre alt waren Es wurden aber nicht alle Wehrpflichtigen zum Wehrdienst herangezogen Von den 17 25 Jahrigen leistete etwa die Halfte Wehrdienst Die andere Halfte wurde Mitglied der Rifle Associations 1 Coloureds konnten als Freiwillige in der UDF dienen Fur sie gab es eigene Verbande Kommandeure der Union Defence Force Bearbeiten 1922 1933 Andries Brink 1933 1949 Pierre van Rynefeld 1949 1950 Leonard Beyers 1950 1956 Christiaan du Toit 1956 1958 Hendrik Klopper 25 September 1958 31 Oktober 1958 Stephen Melville anschliessend bis 1960 Kommandeur der SADF Personal Bearbeiten Die UDF bestand uberwiegend aus Weissen jedoch gab es Soldaten anderer Bevolkerungsgruppen die eigene Verbande bildeten So blickte das Cape Corps in dem ausschliesslich Coloureds dienten auf eine lange Tradition aus der Zeit der Kapkolonie zuruck Weblinks BearbeitenUbersicht uber die Entwicklung der Union Defence Force bei issafrica org englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Ubersicht uber die Entwicklung der Union Defence Force bei issafrica org Memento vom 27 Januar 2012 im Internet Archive englisch abgerufen am 28 Marz 2013 Geschichte der sudafrikanischen Armee bei sahistory org za englisch abgerufen am 6 April 2013 Statistiken bei necrometrics com englisch abgerufen am 6 April 2013 Auflistung bei friedenskooperative de abgerufen am 6 April 2013 Customs and Traditions of the SA Armoured Corps Chapter 1 The South African Armoured Corps S 1 Memento vom 13 September 2012 im Internet Archive PDF 1 7 MB Coal Miners Strike on the Rand auf www sahistory org za Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Union Defence Force amp oldid 228106184