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Oswald Pirow 14 August 1890 in Aberdeen Kapkolonie 11 Oktober 1959 in Pretoria war ein sudafrikanischer Rechtsanwalt und rechtsextremer Politiker Pirow bezeichnete sich selbst als Nationalsozialisten 1 vertrat einen radikalen Antikommunismus Rassismus und Antisemitismus und sprach sich fur die Errichtung eines autoritaren Fuhrerstaats aus Er war von 1929 bis 1933 Justizminister von 1933 bis 1939 Verteidigungsminister und von 1933 bis 1938 auch Verkehrsminister Sudafrikas 1940 grundete er die nationalsozialistisch orientierte politische Fraktion Nuwe Orde Neue Ordnung Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs suchte er Kontakt zu rechtsextremistischen Gruppierungen Von 1958 bis zu seinem Tod fungierte er als Anklager im Treason Trial in welchem unter anderem Nelson Mandela des Hochverrats angeklagt wurde Oswald Pirow links und der ehemalige Generalkonsul des Oranje Freistaats Hendrik Muller in Den Haag 1938 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Werdegang 1 2 Politische Karriere 1 3 Appeasement in Europa 1 4 Neue Ordnung 1 5 Kontakte mit Rechtsextremisten 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerdegang Bearbeiten Pirow war der Enkel eines deutschen Missionars Sein Bruder Hans Pirow machte Karriere als Staatsbergbau Ingenieur und seine Schwester Sylva Moerdyk wurde eine einflussreiche Politikerin Oswald Pirow wuchs in der Provinz Transvaal auf besuchte das Realgymnasium in Itzehoe und studierte in Kiel und London Rechtswissenschaften Er wurde 1913 als Anwalt zugelassen und praktizierte in Pretoria Hier wurde er Partner des Politikers Tielman Roos und trat dessen Nasionale Party bei Gemeinsam arbeiteten sie an der Beendigung des Bergarbeiterstreiks am Witwatersrand 1922 Politische Karriere Bearbeiten 1924 wurde Pirow erstmals ins sudafrikanische Parlament gewahlt Nach dem Gewinn der Parlamentswahlen durch die Nasionale Party unter James Barry Munnick Hertzog 1929 wurde Pirow als Nachfolger von Roos zum Justizminister ernannt Roos hatte sich aus gesundheitlichen Grunden zur Behandlung nach Europa begeben und Pirow ubernahm auch dessen Parteiklientel im Transvaal nbsp Das Kabinett Hertzog 1929 Vordere Reihe vlnr Frederic Creswell D F Malan J B M Hertzog Nicolaas Havenga und P G W GroblerHintere Reihe vlnr Oswald Pirow Jan Kemp A Fourie Ernest George Jansen H W Sampson und C W MalanPirows Politik wurde von seinem radikalen Rassismus und Antikommunismus bestimmt Bereits wahrend der Wahlen 1929 hatte er den weissen Terror white terror organisiert 2 Als es im selben Jahr insbesondere in Durban zu verschiedenen Protestkampagnen kam die sich etwa gegen die Kopfsteuern richteten durch die Schwarze zur Arbeit fur Weisse gezwungen werden sollten oder gegen das Verbot des Bierbrauens die Schwarzen sollten zum Besuch der stadtischen Bierhallen gezwungen werden reagierte Pirow mit Terror Er flog in einer aufsehenerregenden Aktion von Pretoria nach Durban wo er in den fruhen Morgenstunden des 14 November personlich einen Angriff der Polizei auf drei schwarze Wohnviertel leitete Bei dieser Razzia bei der es offiziell um die Eintreibung von Steuern ging wurden knapp 700 unter anderem mit Maschinengewehren schwer bewaffnete Polizisten und Tranengas eingesetzt 8 000 Schwarze wurden festgenommen und durchsucht 500 angebliche Steuerhinterzieher wurden vor Sondergerichten angeklagt die bei einem Schuldspruch zur Zahlung der Steuer oder einem Monat Gefangnis verurteilten Wie Kritiker anmerkten war dies das erste Mal dass in Sudafrika Tranengas gegen friedliche Zivilisten eingesetzt wurde die keinen Widerstand leisteten 3 1929 legte Pirow ausserdem ein Gesetz vor das drastische Massnahmen gegen angebliche Faulheit schwarzer Farmarbeiter vorsah 4 1930 setzte er mit dem Verweis auf eine angebliche kommunistische Verschworung das zweite Erganzungsgesetz Riotous Assemblies Amendment Act Act No 19 1930 zum Rioutous Assemblies Act aus dem Jahre 1912 5 durch die ihn als Justizminister mit weitreichenden Vollmachten auf Kosten der Rechtsstaatlichkeit ausstatteten Er nutzte diese Vollmachten zu einem rabiaten Vorgehen gegen schwarze Gewerkschafter und ehemalige Kommunisten 1933 gehorte Pirow zu den treibenden Kraften der Koalitionsbildung zwischen der National Party unter Hertzog und der South African Party unter Jan Smuts bzw der 1934 erfolgenden Vereinigung der Parteien zur United Party Er ubernahm in dem neuen Kabinett 1933 das Verteidigungsministerium und war zugleich Verkehrsminister 1934 legte Pirow einen Funf Jahres Plan zum Ausbau der sudafrikanischen Verteidigung vor In seiner Funktion als Verkehrsminister betrieb er die Grundung der Fluglinie South African Airways SAA Im Sinne der eigenen Machtanspruche auf dem Kontinent vergrosserte er damit den sudafrikanischen Einfluss und die wirtschaftliche Unabhangigkeit von Grossbritannien Bis 1939 verdrangte die SAA mit ihren modernen Junkers Flugzeugen die konkurrierende Imperial Airways aus dem sudlichen Afrika 6 Pirow der fur eine strikte territoriale Trennung von Weissen und Schwarzen in Afrika eintrat sah in den afrikanischen Hochlandern des Sudens und Ostens Siedlungsgebiete der Weissen und wollte sie unter sudafrikanischen Einfluss bringen Ein Zusammenrucken der Weissen sei auf Grund der Bedrohung durch kommunistische Agitation und asiatische Einflusse notwendig 7 Pirows Idee eines Greater South Africa Gross Sudafrika sah dabei sudafrikanischen Einfluss bis nach Kenia und Uganda vor Die Rassenfrage wollte er durch die allgemeine Durchsetzung der Politik der Rassentrennung losen Er begrundete dies mit der angeblichen kommunistischen Gefahr vor der sich alle Weissen schutzen mussten und hielt auch einen kommunistisch inspirierten Angriff der Schwarzen fur moglich 8 Dass Pirow wahrend des Copperbelt Streiks Mitte 1935 ein Fluggeschwader mit Tranengasbomben nach Nordrhodesien schickte wurde als praktische Umsetzung diese Prinzipien gesehen Legitimiert wurde der Einsatz damit dass Sudafrika ein Recht habe uberall dort einzugreifen wo Leben und Autoritat der Weissen auf dem Spiel stunden 9 Insgesamt ordnete Pirow die Entwicklung des sudafrikanischen Zivilflugwesens militarischen Erfordernissen unter Nach einer bislang nicht verifizierbaren These befurchtete er dabei eigentlich einen militarischen Angriff Japans auf Sudafrika und beschwor die schwarze Gefahr vor allem deshalb um die sudafrikanische Offentlichkeit uberhaupt fur Rustungsanstrengungen zu motivieren 10 Wie auch Premierminister Hertzog signalisierte Pirow Sympathien fur ein kolonialistisches Engagement des nationalsozialistischen Deutschlands weil er Ubereinstimmungen in der rassistischen Eingeborenenpolitik sah Pirow definierte die sudafrikanische Rassenpolitik als eine die zwar die Entwicklung der Schwarzen verfolge aber vor allem dem Neger ein fur alle Mal die soziale und politische Gleichstellung mit dem Europaer versage 11 Deutschland sei ein Haupttrager unserer westeuropaischen weissen Zivilisation die sich nur durch geschlossenes Zusammenarbeiten Aller behaupten konne und heute mehr denn je wo die farbige Flutwelle immer hoher brande die tatkraftige Unterstutzung eines starken Deutschlands brauche 12 Eine Ruckgabe des Mandatsgebiets Sudwestafrika an Deutschland war dabei jedoch auf Grund eigener machtpolitischer Interessen Sudafrikas ausgeschlossen Deutschland sollte stattdessen Kolonien in Mittel und Westafrika erhalten Aus sudafrikanischer Perspektive sollte Deutschland dadurch nicht nur die Schwarzen in Mittel und Westafrika kontrollieren sondern auch das befurchtete Vordringen Frankreichs und Italiens nach Suden aufhalten 13 Den sudafrikanischen Herrschaftsanspruch markierte Pirow mit den Gebieten sudlich des Aquators ausschliesslich Franzosisch Aquatorialafrikas 8 Auch im Justizressort machte Pirow noch seinen Einfluss geltend indem er 1936 federfuhrend an der Formulierung der Rassengesetze beteiligt war durch die Schwarze von der allgemeinen Wahlerliste gestrichen wurden 4 Appeasement in Europa Bearbeiten nbsp Empfang bei Aussenminister Joachim von Ribbentrop am 19 November 1938 Pirow l im Gesprach mit Erhard Milch r und Walter Hewel Pirow hielt den Kommunismus fur die grosste Gefahr und den Faschismus fur die einzige Abhilfe Als erklarter Bewunderer Benito Mussolinis Antonio de Oliveira Salazars und Francisco Francos reiste er mehrfach nach Europa Im August 1933 traf er auch erstmals mit Adolf Hitler zusammen den er als Mann von Weltformat bezeichnete 14 Vom Einfluss des Nationalsozialismus versprach er sich die Steigerung des Rassebewusstseins unter der weissen Bevolkerung Sudafrikas 15 Wahrend es bei der Reise 1933 offiziell um Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Sudafrika ging legte Pirow besonderen Wert auf ein Treffen mit Paul von Lettow Vorbeck den er als Instrukteur fur eine neu aufzubauende schwarze Armee gewinnen wollte Pirow sah darin eine Praventivmassnahme gegen Aufstande militarisch ausgebildeter schwarzer Volker Afrikas gegen die weisse Rasse Zwar kam das Projekt letztendlich nicht zu Stande aber Pirow machte auch in den folgenden Jahren auf sich aufmerksam als er immer wieder die Kolonialfrage ansprach und die Hoffnung ausdruckte dass Deutschland bald wieder Kolonialmacht in Afrika werde 16 1936 versuchte Pirow bei einem Besuch in London vergeblich sich nach der Rheinlandkrise als Vermittler zu Deutschland anzubieten 1937 vermittelten Premierminister Hertzog und vor allem Pirow dem deutschen Gesandten Emil Wiehl den Eindruck dass Grossbritannien zwar an einem neuen Garantiepakt uber die deutsche Westgrenze interessiert sei aber dafur den Deutschen freie Hand im Osten gewahren wurde Pirow informierte den deutschen Gesandten auch daruber dass die militarische Aufrustung Sudafrikas in gutem Gange sei so dass sich in absehbarer Zeit der Machtschwerpunkt in Afrika sudlich der Sahara von Kontinentaleuropa nach Pretoria verlagern werde Mitte September 1937 ausserte sich Pirow gegenuber Konsul Bruno Stiller er halte die Befriedigung deutscher Kolonialanspruche in nachster Zeit fur notwendig wobei er eine Ruckgabe Sudwestafrikas und Tanganyikas zwar ausschloss aber ein Festsetzen Deutschlands an der Westkuste Afrikas wunschte und territoriale Kompensation etwa in Gestalt Liberias in Aussicht stellte 17 Besonderes Aufsehen erregte eine Deutschland Reise Pirows im November 1938 bei der er zunachst Liefervertrage fur Flugzeuge und Lokomotiven abschloss Die Reise wurde aber auch von Geruchten begleitet Pirow wolle die Kolonialfrage erortern und der Appeasement Politik neuen Auftrieb geben Die Haltung der britischen Regierung war dabei ausgesprochen skeptisch nicht zuletzt weil andere Kolonialmachte wie Portugal Belgien und Frankreich solche Erorterungen fur unangebracht hielten Wahrend Pirow deutsche Kolonialgebiete im nun franzosisch verwalteten Togo und Kamerun anregte zeigte er andererseits keine Bereitschaft dass Sudafrika seinerseits Gebiete zuruckgeben wurde Die britische Regierung nahm Pirows Reise somit in erster Linie als eine Moglichkeit die sudafrikanische Politik besser einschatzen zu lernen 18 nbsp Verabschiedung Pirows am Anhalter Bahnhof am 27 November 1938 begleitet von Wilhelm Canaris r und Ernst Seifert l Pirow zumindest berichtete nach dem Krieg selbst Jan Smuts habe ihn nach Deutschland geschickt um zwischen Deutschland und Grossbritannien in der Judenfrage zu vermitteln Seine ausfuhrliche Darstellung in der rechtsradikalen Zeitschrift Nation Europa diente allerdings nicht zuletzt dazu sich selbst zum Friedensstifter zu stilisieren 19 Pirow behauptete er habe vom britischen Premierminister Neville Chamberlain entsprechende Zusagen erhalten Hitler fur eine Massigung bei der Behandlung der Juden freie Hand im Osten anzubieten An anderer Stelle fuhrte er aus er habe Chamberlain einen Plan britischer Juden vorgeschlagen den Juden ein national home in Madagaskar Tanganyika oder Britisch Guayana einzurichten fur das Hitler den deutschen Juden eine halbe Milliarde Pfund oder ihren halben Besitz uberlassen sollte und die britischen Juden eine weitere halbe Milliarde beisteuern sollten Chamberlain habe sofort akzeptiert aber alle Plane seien nach den Novemberpogromen obsolet geworden 20 An Pirows Darstellung und insbesondere seiner Beurteilung der Chancen auf eine Einigung sind Zweifel angebracht In den Akten findet diese Darstellung keine Bestatigung Auf der einen Seite findet sich in der von Walter Hewel besorgten Aufzeichnung von Pirows Gesprach mit Hitler kein Hinweis auf das angebliche Angebot einer freien Hand in Osten 21 Auf der anderen Seite lassen britische Dokumente auch keinen Zweifel dass die britische Regierung niemals erwog Hitler freie Hand zu gewahren 22 Pirows Initiative stand im Zusammenhang mit seinerzeit offentlich diskutierten Uberlegungen europaische Juden in Madagaskar anzusiedeln die von deutscher Seite 1940 im sogenannten Madagaskarplan wieder aufgegriffen wurden Pirow scheint zumindest der britischen Seite Madagaskar als Fluchtlingsstaat vorgeschlagen zu haben 20 Aussenminister Joachim von Ribbentrop blockte Pirows Vorschlage jedoch bei einem Treffen am 18 November 1938 ab wobei hier von Madagaskar als potentiellem Fluchtlingsstaat keine Rede war Kolonialpolitische Fragen wollte Ribbentrop erst in einigen Jahren 5 6 besprechen 23 Bei einem Treffen mit Hitler am 24 November argumentierte Pirow das Angebot Juden in den ehemaligen deutschen Kolonien anzusiedeln wurde eine neue Situation in der internationalen Diskussion der Kolonialfrage schaffen 20 Doch Hitler der die Judenfrage nicht durch uberseeische Aussiedlung losen wollte lehnte diese Plane ab und untersagte dem Oberkommando der Wehrmacht entsprechende Planungen 24 Pirow seinerseits hatte klargemacht dass Deutschland zwar als Partner bei der Beherrschung der Schwarzen in Afrika willkommen sei aber nicht gegen sudafrikanische Interessen auf dem afrikanischen Kontinent 25 Neue Ordnung Bearbeiten Pirow galt wahrend der 1930er Jahre als einer der einflussreichsten Politiker Sudafrikas wichtiger Berater von Premierminister Hertzog und gar als dessen Kronprinz hatte gegen Ende der 1930er Jahre aber schon erheblich an Einfluss verloren Hertzogs Regierung war am Ende als das Parlament am 4 September 1939 Hertzogs Neutralitatskurs ablehnte Jan Smuts die Regierung ubernahm und Deutschland den Krieg erklarte Extremistische Afrikaaner erwarteten einen Staatsstreich Pirows der davor aber zuruckschreckte 26 Er vermutete hinter der Entscheidung vom 4 September eine Verschworung 1940 veroffentlichte Pirow das Pamphlet Nuwe Orde vir Suid Afrika deutsch Neue Ordnung fur Sudafrika in welchem er seine politischen Vorstellungen ausbreitete Er war uberzeugt dass Deutschland den Krieg gewinnen werde und wollte entsprechende Vorbereitungen treffen Die Losung fur Sudafrika liege nicht in der Demokratie sondern in einem autoritaren korporativen Fuhrerstaat 27 Nach Ende des Zweiten Weltkriegs betonte er sich am portugiesischen Estado Novo Salazars orientiert zu haben tatsachlich durfte sein Vorbild aber der deutsche Nationalsozialismus gewesen sein 28 Innerhalb der von Hertzog mit Daniel Francois Malan 1940 gegrundeten Wiedervereinigten Nationalen Partei Herenigde Nasionale Party HNP bildete Pirow am 25 September 1940 eine eigene Fraktion mit dem Namen Nuwe Orde Neue Ordnung Bei der Nuwe Orde handelte es sich allerdings weniger um eine politische Bewegung als um einen Studienkreis dessen Ziel es war eine politische Programmatik auszuarbeiten 29 Innerhalb der Wiedervereinigten Nationalen Partei blieb diese offen nationalsozialistische Fraktion eine Splittergruppe zumal Pirow keine ethnischen Unterschiede zwischen burischen und englischen Weissen machte Einflussreiche Vertreter eines Afrikaanernationalismus wie Hendrik Frensch Verwoerd betonten aber die Eigenstandigkeit der burischen Nation Malan reagierte indem er behauptete 80 bis 85 Prozent der Pirowschen Forderungen seien bereits im Parteiprogramm der Wiedervereinigten Nationalen Partei enthalten die politische Tradition der Afrikaaner sei jedoch demokratisch 30 Parteifuhrer Malan zwang die Bewegung im August 1941 ihre Propaganda einzustellen Daraufhin grundeten Pirow und 17 seiner Unterstutzer im Parlament Nuwe Orde am 16 August neu 1942 brach die Gruppe endgultig mit der Wiedervereinigten Nationalen Partei Pirow trat 1943 nicht mehr zur Parlamentswahl an und nahm seine Anwaltspraxis wieder auf Annaherungsversuche Pirows an Malan scheiterten Im Oktober 1945 begann er das Wochenblatt Die Nuwe Orde zu publizieren Am 19 September 1947 fuhrte ein Artikel in dieser Zeitung dazu dass Pirow wegen Aufstachelung zur Gewalt zu einer Geldstrafe in Hohe von 40 Pfund verurteilt wurde Danach verlor seine Nuwe Orde endgultig ihre politische Relevanz 31 Kontakte mit Rechtsextremisten Bearbeiten Pirow schrieb nun Abenteuer und Kinderbucher versuchte aber auch weiterhin mit seinen politischen Publikationen die Apartheid zu beeinflussen Zugleich begann er sich neue Bundesgenossen in rechtsextremistischen Kreisen zu suchen 1948 traf er sich mit dem britischen Faschistenfuhrer Oswald Mosley und entwickelte mit ihm Vorstellungen Afrika in rein weisse und rein schwarze Regionen aufzuteilen Im Dezember 1947 hatten sie bereits Plane geschmiedet eine Gruppe mit dem Namen Feinde der Sowjetunion zu grunden Pirow schrieb Artikel fur Mosleys Zeitschriften Union und The European von denen einige auch in der deutschen Zeitschrift Nation Europa veroffentlicht wurden Um 1953 hingegen wandte sich Pirow dem britischen Rechtsextremisten A F X Baron und dessen Nachrichtendienst Nationalist Information Bureau NATINFORM zu 32 Wahrend des Treason Trials fungierte Pirow bis zu seinem plotzlichen Tod zeitweise als Chefanklager Eine Strasse die in Kapstadt nach Oswald Pirow benannt worden war wurde 2011 nach Christiaan Barnard umbenannt 33 Schriften BearbeitenDie Union von Sudafrika Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1936 Nuwe orde vir Suid Afrika Christelike Republikeinse Suid Afrikaanse Nasionaal Sosialistiese Studiekring Pretoria 1940 mit Charl Wynand Markelbach Du Toit Nuwe orde vir Suid Afrika Uiteengesit in n samespraak tussen ǹ karo boer en sy predikant Nuwe Orde Studiekring Pretoria 1941 The Pirow plan Hayne and Gibson Johannesburg 194 Die witman se weg na selfbehoud Nuwe Staat Uitgewers en Publisiteitsmaatskappy Pretoria 1945 Piet Potlood Afrikaanse Pers Johannesburg 1948 Mlungo Mungoma Die blanke waarseer L amp S Boek en kunssentrum Johannesburg 1949 Shangani L amp S boek en kunssentrum Johannesburg 1950 Sikororo Afrikaanse Pers Boekhandel Johannesburg 1952 Piet Potlood Afrikaanse Pers Johannesburg 1953 Schangani Eine wahre Geschichte aus der Zeit der Zulukriege in Sudafrika Berechtigte Ubersetzung aus dem Englischen von Erica L Rothe Mit einem Vorwort von Heinz Nordhoff 31 Federzeichnungen von Hilda und Anna Stevenson Hamilton und einer Ubersichtskarte A Muller Ruschlikon Zurich 1956 James Barry Munnik Hertzog Howard Timmins Cape Town 1958 Schanganis abenteuerliche Flucht Eine wahre Geschichte aus der Zeit der Zulu Kriege in Sudafrika Sauerlander Weiss Verlag fur Jugend und Volk Aarau Berlin Munchen Wien 1964 Literatur BearbeitenAlbrecht Hagemann Sudafrika und das Dritte Reich Rassenpolitische Affinitat und machtpolitische Rivalitat Campus Frankfurt New York 1989 ISBN 3593341859 Christoph Marx Im Zeichen des Ochsenwagens Der radikale Afrikaaner Nationalismus in Sudafrika und die Geschichte der Ossewabrandwag Christoph Marx Lit Munster 1998 ISBN 3 8258 3907 9 R L McCormack Man with a Mission Oswald Pirow and South African Airways 1933 1939 In The Journal of African History 20 1979 S 543 557 T Dunbar Moodie The rise of Afrikanerdom Power apartheid and the Afrikaner civil religion University of California Press Berkeley 1975 ISBN 0520039432 Weblinks BearbeitenZeitungsartikel uber Oswald Pirow in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Marx Zeichen S 453 T R H Davenport South Africa A Modern History 4 Auflage Macmillan Basingstoke 1991 ISBN 033355034X S 273 Harold Jack Simons Ray Esther Simons Class and Colour in South Africa 1850 1950 Penguin Books Harmondsworth 1969 S 420 a b Marx Zeichen S 244 1912 Riotous Assemblies Act auf www nelsonmandela org R L McCormack Man with a Mission Oswald Pirow and South African Airways 1933 1939 In The Journal of African History 20 1979 S 543 557 Marx Zeichen S 243 a b Martin Eberhardt Zwischen Nationalsozialismus und Apartheid Die deutsche Bevolkerungsgruppe Sudwestafrikas 1915 1965 Lit Berlin 2007 ISBN 3825802256 S 333f Hagemann Sudafrika S 173 Hagemann Sudafrika S 181 Hagemann Sudafrika S 174 Hagemann Sudafrika S 177 Hagemann Sudafrika S 183 Hagemann Sudafrika S 175 Hagemann Sudafrika S 177f Hagemann Sudafrika S 176f Hagemann Sudafrika S 184 190 Julian Campbell Doherty Die Dominions und die britische Aussenpolitik von Munchen bis zum Kriegsausbruch 1939 In VfZ 20 1972 S 212 215 Hagemann Sudafrika 199f a b c Magnus Brechtken Madagaskar fur die Juden Antisemitische Idee und politische Praxis 1885 1945 Oldenbourg Munchen 1998 ISBN 3 486 56384 X S 199 202 Hagemann Sudafrika S 201 Julian Campbell Doherty Die Dominions und die britische Aussenpolitik von Munchen bis zum Kriegsausbruch 1939 In VfZ 20 1972 S 215 Hagemann Sudafrika S 201 Klaus Hildebrand Vom Reich zum Weltreich Hitler NSDAP und koloniale Frage 1919 1945 Fink Munchen 1969 ISBN 9783770503384 S 589f 598f Hagemann Sudafrika S 202f Marx Zeichen S 367 Marx Zeichen S 444f Hagemann Sudafrika S 313 Marx Zeichen S 453 Moodie Rise S 210f Newell M Stultz Afrikaner politics in South Africa 1934 1948 Univ of California Pr Berkeley Calif u a 1974 ISBN 0520024524 S 99 Graham Macklin Very Deeply Dyed in Black Sir Oswald Mosley and the Resurrection of British Fascism after 1945 New York 2007 S 83 85 Name changes in honour of the past Memento des Originals vom 10 Dezember 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www capetown gov zaNormdaten Person GND 124999611 lobid OGND AKS LCCN no00093831 VIAF 57560570 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pirow OswaldKURZBESCHREIBUNG sudafrikanischer Anwalt und PolitikerGEBURTSDATUM 14 August 1890GEBURTSORT AberdeenSTERBEDATUM 11 Oktober 1959STERBEORT Pretoria Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oswald Pirow amp oldid 213839257