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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Sahara Begriffsklarung aufgefuhrt Die Sahara ist mit uber neun Millionen Quadratkilometern die grosste Trockenwuste der Erde Das entspricht knapp der Flache der gesamten USA oder etwa der 26 fachen Flache Deutschlands Sie erstreckt sich von der afrikanischen Atlantikkuste bis zur Kuste des Roten Meeres und bildet eine Flache von 4500 bis 5500 Kilometern westostlicher und 1500 bis 2000 Kilometern nordsudlicher Ausdehnung Sie wird aufgrund ihrer geographischen Lage zu den Wendekreiswusten gezahlt Satellitenaufnahme der SaharaSatellitenaufnahme der nordostlichen SaharaOase in der Sahara Libyen Landwirtschaft in der tunesischen Sahara Luftbild 2002Sanddunen in der SaharaGelandefahrzeug vor einer grossen Dune im Westlichen Grossen Erg in AlgerienLuftaufnahme der SaharaSaharastaub uber Kufstein Tirol am 22 Februar 2004 siehe auch Scirocco Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geographie 2 1 Aquifere 2 2 Klima 2 3 Bodenschatze 2 4 Verkehr 2 5 Solarenergie 3 Bevolkerung 4 Fauna 5 Geschichte 6 Die Erforschung und Eroberung der Sahara 7 Die Sahara in der Literatur 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEtymologieDas arabische Wort fur Wuste ist sahra صحراء DMG ṣaḥraʾ mit der Betonung auf der letzten Silbe eine Mehrzahlform davon also Wusten ist sahara صحارى DMG ṣaḥara mit Betonung auf der mittleren Silbe die lang ist 1 Abgesehen davon dass sowohl das ṣ als auch das ḥ speziell semitische Laute sind die fur Europaer sehr schwer auszusprechen sind entspricht diese Mehrzahlform lautlich genau dem deutschen Wort Sahara Die Ersetzung von ṣ durch gewohnliches s und von ḥ durch gewohnliches h ist der Normalfall wenn die entsprechenden semitischen Laute nicht beherrscht werden Im Arabischen wird die Sahara الصحراء الكبرى DMG aṣ ṣaḥraʾ al kubra die grosse Wuste genannt Bisweilen findet man auch den Namen بحر بلا ماء DMG baḥr bila maʾ Meer ohne Wasser vgl Sahel fur Ufer Die antiken Romer nannten das Land sudlich von Karthago Terra deserta also verlassenes Land Im Mittelalter nannte man die Sahara schlicht Grosse Wuste Erst im 19 Jahrhundert hat sich die Bezeichnung Sahara durchgesetzt GeographieDie Sahara liegt im Norden Afrikas Sie erstreckt sich von der Atlantikkuste bis zur Kuste des Roten Meeres und bildet annahernd ein Trapez von 4500 bis 5500 km westostlicher und 1500 bis 2000 km nordsudlicher Ausdehnung vom Mittelmeer bis zur Sahelzone Im Norden der Sahara liegen die Staaten Agypten Algerien Marokko einschliesslich des annektierten Territoriums Westsahara Tunesien und Libyen Im sudlichen Bereich der Sahara liegen grosse Teile der Staaten Mauretanien Mali Niger Tschad und Sudan Sie umfasst verschiedene Landschaftstypen und umfasst Stein oder Felswusten auf Hochflachen Hammada genannt 2 Kies oder Gerollwusten Serir bzw Reg genannt machen mit etwa 70 Prozent den haufigsten Landschaftstyp der Sahara aus 3 4 die bekanntere Sanddunenwuste Erg macht nur etwa 20 der Flache aus 5 Laut einer Studie von 2018 dehnte sich die Sahara seit den 1920er Jahren um etwa 10 aus 6 ein als Desertifikation bezeichneter Prozess Forscher schliessen aus der Lage unterschiedlicher Gesteinsschichten dass im Laufe der letzten acht Millionen Jahre insgesamt 230 feuchte Phasen die Wuste ergrunen liessen 7 und sich in einem Intervall von ca 20 000 Jahren mit den trockenen Phasen abwechselten 8 Die Wustenlandschaften der Sahara liegen auf einem Tafelland das im Durchschnitt 200 bis 500 Meter uber dem Meeresspiegel liegt 9 Das kristalline Grundgestein des Tafellandes bildet im Westen der prakambrische Westafrika Kraton Das Tafelland wird uberragt von den Gebirgsketten des Ahaggar im Westen des Air im Sudwesten des Tibestigebirges im Zentrum Gabal Uwainat im Nordosten und des Ennedi im Sudosten Hochste Erhebung der Sahara ist der Emi Koussi im Tibesti mit 3415 m uber dem Meeresspiegel Eingebettet in Tafel und Gebirgslandschaften liegen ausgedehnte Senkungsgebiete wie die Bodele Depression oder die Qattara Senke flachgeschliffene Felsplateaus wie das Erdi Ma oder das Gilf el Kebir und tiefeingeschnittene Taler wie das der Dilia de Lagane oder das Kaouar Tal Ungewohnliche geologische Strukturen deren Entstehung bis heute nicht restlos geklart werden konnte sind die nahezu kreisrunde 45 km im Durchmesser messende Richat Struktur 10 oder der 31 km im Durchmesser messende Kebira Krater der vermutlich durch den Aufprall eines Asteroiden entstand Aquifere Hauptartikel Aquifere Seitdem die arabische Platte die Meeresverbindung zwischen Tethys und dem heutigen indischen Ozean vor sieben Millionen Jahren verschloss wurde eine atmospharische Zirkulation geschaffen welche wustenhafte Bedingungen in der Sahara begunstigt 11 Durch Datierungen von Fossilien in Bodenproben aus dem Tschadbecken gelang der Nachweis dass die Sahara schon vor sieben Millionen Jahren zumindest zeitweise eine Wuste war Selbst unter diesen analysierten Bodenschichten fanden sich noch weitere und altere Sandsteinschichten welche nur durch Windverwehungen unter Wustenbedingungen entstanden sein konnten 12 Diese geologischen Zeugnisse alterer Wustenbildung bilden zusammen mit den Ablagerungen alterer Ozeane die Grundlage fur das Entstehen grundwasserfuhrender Gesteinsschichten deren Wirtsgestein mehrere hundert bis mehrere tausend Meter machtig sein konnen Diese Aquifere genannten Gesteinskomplexe liegen grosstenteils tief unter den Wustenlandschaften der Sahara verborgen jedoch oberflachennah verlaufend ermoglichen sie eine umfangreiche Oasenwirtschaft wie in der Oase Siwa Bilma oder Tamanrasset Mit einer Grundflache von ca 2 35 Mio km und einem Speichervolumen von ca 150 000 km Wasser bildet der Nubischer Sandstein Aquifer den grossten Vertreter dieser Grundwasserleiter der Sahara 13 14 gefolgt vom Northwest Sahara Aquifer Murzuk Djado Basin Taoudeni Tanezrouft Basin Iullemeden Irhazer Aquifer und den Grundwasserleitern des Tschadbeckens 15 In den Pluvialzeiten waren grosse Teile der Sahara wasserreicher und begrunt wie auch zahlreiche Felsmalereien aus den spateren Perioden und die von den Gebirgen ausgehenden oft uber 1000 km langen Trockenflussbetten Wadis beweisen Forschungen der Universitat von Illinois in Chicago aus dem Jahr 2004 haben ergeben dass das Grundwasser unter Agypten und Libyen bis zu einer Million Jahre alt ist Es fliesst langsam in einem unterirdischen System von Nubien aus mit einer Geschwindigkeit von nur ein bis zwei Metern pro Jahr nordwarts 16 Klima Das aride Klima der Sahara wird beeinflusst durch die Lage zwischen 15 und 35 nordlicher Breite dem Gelanderelief und die Hohenlage sowie durch die Oberflache und deren Bedeckung Die Lage auf beiden Seiten des nordlichen Wendekreises fuhrt zu einer hohen Sonneneinstrahlung und zu geringer Wolkenbildung uber dieser geographischen Region Die zentralen Regionen der Sahara stehen ganzjahrig unter dem Einfluss des Nordost Passatwindes Harmattan der jedoch wenig Niederschlag bringt Das Klima in den sudwestlichen und sudlichen zentralen Regionen der Sahara unterliegen den jahreszeitlichen Verlagerungen der innertropischen Konvergenzzone bis zum 20 nordlichen Breitengrad in den Sommermonaten 17 die den Nordostpassat zuruckdrangen und feuchtere Luftmassen aus dem westafrikanischen Monsun heranfuhren 18 wahrend die nordwestlichen Regionen von den jahreszeitlichen Veranderungen des Mittelmeerklimas gepragt sind Es konnen extreme Temperaturschwankungen im Tagesverlauf auftreten Die durchschnittlichen Tageshochsttemperaturen liegen im Sommer bei rund 30 C die Maximalwerte ubersteigen haufig 37 C 19 In den Wintermonaten kann die Temperatur nachts unter den Gefrierpunkt sinken kurzzeitig Bodenfrost auftreten und in Hohenlagen auch Schnee fallen Nachdem zuvor 37 Jahre lang eine solche Wetterkonstellation nicht mehr aufgetreten war schneite es am 19 Dezember 2016 erstmals seit dem 18 Februar 1979 wieder im algerischen Teil der Sahara 20 Die durchschnittliche Niederschlagsmenge in der Sahara betragt etwa 45 mm es gibt aber regionale Extremwerte und grosse Unterschiede Einige Regionen im Suden Libyens und Agyptens sind mit nur wenigen Millimeter Niederschlag pro Jahr fast so trocken wie die Atacamawuste die als trockenste Region der Erde gilt Generell empfangen die Hochgebirge der Sahara mehr Niederschlag als die sie umgebenden Senkungsgebiete So fallen im Tibesti bis zu 600 mm im Air bis zu 150 mm Jahresniederschlag wodurch diese Regionen eigene Biome bilden 21 Das Luftsattigungsdefizit ist generell sehr hoch die Wasserverdunstungsrate kann im Bereich der Ounianga Seen bis zu 6330 mm betragen 22 Wahrend des Hohepunkts des westafrikanischen Monsuns in den Monaten Juli und August fallen im Suden der Sahara etwa 100 bis 200 mm Niederschlag Dieser lasst eine Grassavanne entstehen an die sich die eigentliche Sahelzone anschliesst 23 Wahrend mancher Jahre regnet es in einigen Regionen der Sahara gar nicht In anderen Jahren uberspringt der westafrikanische Monsun die Sahara und bringt regional sintflutartige Regenfalle mit sich 24 Der einzige Fluss der die Sahara quert ist der Nil Er ist ein Fremdlingsfluss Der Einfluss der Sahara auf das globale Klima ist nur teilweise geklart Insbesondere scheinen die Aerosole aus der Sahara neben denen von Vulkanausbruchen wesentlich Wetter und Klima zu bestimmen 25 Als wissenschaftlich gesichert gilt das die Sahara der grosste naturliche Aerosolemittend der Erde ist Jedes Jahr werden zwischen 800 Mio bis 1000 Mio Tonnen Aerosole unterschiedlicher Korngrossen in der Sahara in die Atmosphare mobilisiert werden und dabei bis zu ein bis zwei Wochen dort verbleiben konnen 26 27 Die Emissionen der Sahara haben dabei sowohl Einfluss auf die Niederschlagsregime in der Sahel und Sudanzone 28 29 wie auch weit entfernter Regionen wie dem Amazonasbecken und der Karibik 30 31 Wie sich in den letzten Jahrzehnten herauskristallisierte hat die Aerosolproduktion in der Sahara Einfluss auf die Entwicklung und Zugbahn atlantischer Wirbelsturme 32 Untersuchungen am Hurrikan Nadine aus dem Jahr 2012 zeigten das Aerosole aus der Sahara einerseits zu einer Intensivierung des Orkans beitrugen und seine Zugbahn in eine starker Nordwarts ausgerichtete Zugrichtung beeinflussten 33 34 Ebenso konnen grosse Mengen Saharastaubes erstaunliche atmospharische Phanomene hervorrufen wie dem red sky event uber Grossbritannien am 16 Oktober 2017 die der Hurrikane Ophelia vor sich hertrieb und den Himmel grossraumig in ein orange roten Farbenmeer verwandelte 35 Als sehr ergiebige Aerosolmobilisierungsgebiete gelten zum Beispiel die Bodele Depression und das Plateau von Djado Bodenschatze In der Sahara sind auch Bodenschatze zu finden In der algerischen und libyschen Sahara wurden reiche Erdol und Erdgasfelder entdeckt Weitere Bodenschatze sind Salz Kohle Kupfer Gold Mangan Eisen Uran Blei Wolfram Titan Zinn und Phosphate Verkehr Die Transsahararoute Algier In Salah Tamanrasset Agadez bildet eine Teilstrecke des Algier Lagos Highways der zu den Trans African Highways gehort Solarenergie Hauptartikel DesertecBevolkerungDie geringe einheimische Bevolkerung besteht hauptsachlich aus Arabern Berbern und Mauren Daneben gibt es kleine Gruppen wie die Tubu auch Tibbu und Tuareg Neben der Viehhaltung war bis ins 19 Jahrhundert der Transsaharahandel eine wesentliche Lebensgrundlage fur diese Bevolkerungsgruppen die auch als Yallas bekannt sind Das zahlenmassig grosste Saharavolk sind die Tuareg 60 Prozent der Saharabewohner sind sesshafte Oasenbauern 40 Prozent Nomaden und Halbnomaden Grossere Siedlungen finden sich vor allem am Nordrand der algerischen Sahara Neusiedlungen haben sich in den erdol und erdgasfordernden Gebieten Algeriens und Zentrallibyens gebildet Im Westen und in der Libyschen Wuste sind weite Teile menschenleer FaunaVon den 14 grossen Wirbeltierarten die in historischer Zeit den Riesenraum bewohnten waren 2013 vier bereits endgultig verschwunden darunter die Sabelantilope Daruber hinaus sind die meisten Arten aus 90 ihres Verbreitungsgebietes verschwunden darunter die Mendesantilope die Damagazelle und der Gepard genauer die Unterart Acinonyx jubatus hecki 36 GeschichteDie Sahara war einer im Jahr 2009 veroffentlichten Studie zufolge in den zuruckliegenden 200 000 Jahren dreimal fur einige tausend Jahre begrunt zunachst vor 120 000 bis 110 000 Jahren dann wieder vor 50 000 bis 45 000 Jahren 37 und zuletzt wahrend der sogenannten grunen Sahara Zeit 38 Als sich gegen Ende der letzten Eiszeit die Tropische Klimazone erneut um 800 Kilometer nach Norden verschob verwandelte sich die Sahara die zuvor wie heute eine Wuste gewesen war wieder in eine fruchtbare Savannenlandschaft 39 Um 14 000 v Chr begann zunachst in Westafrika die letzte feuchte Periode in Ostafrika setzte sie erst um 8000 v Chr ein 40 Dieser Klimaveranderung folgten Jager und Sammler aus dem Suden Die Neolithische Revolution erfasste das Gebiet der Sahara etwa im 6 Jahrtausend v Chr als die Bewohner der Region mit dem Ackerbau begannen Eine Stadtekultur wie an den Flussen Nil Euphrat und Tigris ist aber nicht bekannt Die ersten Felsbilder der Sahara entstanden um 10 000 v Chr Zwischen 4000 und 3500 v Chr begann in der Sahara die Trockenphase die innerhalb weniger Jahrhunderte oder Jahrzehnte zur Verdrangung des Lebens aus der Wuste fuhrte Als auch der Osten ab etwa 3300 v Chr langsam austrocknete zogen sich die Menschen nach Suden oder ins fruchtbare Niltal zuruck 41 Aus der Zeit um 3200 3100 v Chr der pradynastischen Zeit des Alten Agypten stammen die in der ostlichen Sahara aufgefundenen ratselhaften Clayton Ringe Im 2 Jahrtausend v Chr begann die Pferdezeit so benannt weil ab dieser Zeit Pferde in den Motiven der Hohlenmalerei vorherrschen Ebenso wie in Agypten Anatolien und der Agais wurde im 16 Jahrhundert v Chr die Wunderwaffe der Bronzezeit eingefuhrt der Streitwagen Pharao Ramses III listet 92 Streitwagen sowie 184 Pferde als Beute seines Libyen Feldzuges auf Mit der Austrocknung der Sahara kam der langsame Niedergang von Ackerbau und Viehzucht Durch die assyrische Eroberung Agyptens im 7 Jahrhundert v Chr kam das Kamel nach Afrika und loste das Pferd als wichtigstes Lastentier ab Spatestens seit der Ptolemaerzeit wurde es im grosseren Masse eingesetzt Im Zentrum der Sahara entstand ab dem 5 Jahrhundert v Chr das Reich der Garamanten das zum einen auf erfolgreicher Oasenwirtschaft basierte dessen grosser Reichtum aber aus dem Handel zwischen Afrika und dem Mittelmeerraum zunachst mit den Griechen uber Kyrene dann mit den Romern uber Leptis Magna beruhte Der Niedergang des Westromischen Reiches stoppte diesen Handel weitgehend und die Erschopfung von Grundwasservorraten schrankte die Oasenwirtschaft ein Das Ende kam aber erst mit der Eroberung durch die muslimischen Araber Die Erforschung und Eroberung der Sahara Erhaltener Ksar der Garamanten in der Oase Adiri um 1850 illustriert nach einer Skizze von Heinrich Barth Zu den fruhesten uberlieferten Berichten uber die Sahara zahlen Teile von Herodots Historien 5 Jahrhundert v Chr Ab dem ausgehenden 18 Jahrhundert ruckte die Sahara in das Blickfeld der europaischen Wissenschaft und des Exporthandels Der Franzose Rene Caillie reiste 1827 28 von Boke an der Guineakuste nach Timbuktu und durchquerte dann die westliche Sahara bis Tanger Er war der erste Europaer der lebend aus Timbuktu zuruckkehrte Seine Reise im Vorfeld der franzosischen Besetzung Algeriens seit 1830 wurde als Teil eines Wettlaufs zwischen Franzosen und Briten um die Eroberung Afrikas interpretiert obwohl er personlich diese Rolle nie beanspruchte Vor allem die Briten suchten nach einem sicheren Zugang zu den Markten Innerafrikas wo sie ungeheure Absatzmoglichkeiten fur ihre Fertigprodukte zugleich aber auch wichtige Rohstoffquellen erwarteten Daher erschien ihnen die Erforschung der Sahara weniger wichtig als die der Zugange in das Landesinnere uber Nil und Niger sowie der fruchtbaren Landereien Zentral und Sudafrikas Die Franzosen hingegen drangen seit Ende der 1870er Jahre von Senegal aus nach Osten in Richtung des Oberlaufs des Nils und nach Sudosten in Richtung der Elfenbeinkuste vor wo sie rasch in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt wurden Die wichtigste der britischen Saharaexpeditionen leitete der Missionar James Richardson der jedoch bereits 1851 im Sudan verstarb Sein Nachfolger als Expeditionsleiter war sein Begleiter der deutsche Geograph und Archaologe Heinrich Barth 1821 1865 dessen funfbandiges 3500 Seiten umfassendes Reisewerk die wichtigste Quelle fur die Volkerkunde des Sahara Raumes im 19 Jahrhundert darstellt und auch heute noch von der Wissenschaft gewinnbringend genutzt wird Barths Forschungen unter den Tuareg der nordlichen Sahara wurden von dem Franzosen Henri Duveyrier 1840 1892 fortgesetzt Als einer der ersten Forschungsreisenden durchquerte auch Gerhard Rohlfs in den Jahren 1865 bis 1867 die Sahara und die sudlich angrenzenden Savannen von Tripolis bis zum Golf von Guinea Die Sahara in der LiteraturDie Sahara ist Schauplatz zahlreicher Romane und anderer literarischer Arbeiten von denen viele dem europaischen Exotismus bzw dem Genre des Abenteuerromans zuzurechnen sind Beispiele Ouida Under Two Flags 1867 E M Hull Der Scheich 1919 Elleston Trevor The Flight of the Phoenix 1964 Desmond Bagley Flyaway 1978 Paulo Coelho Der Alchimist 1988 Clive Cussler Sahara 1992 David W Ball Empire of Sand 1999 Autoren wie Paul Bowles The Sheltering Sky 1949 Albert Camus La Femme adultere 1957 Brion Gysin The Process 1969 Alberto Vazquez Figueroa Tuareg 1980 und Ibrahim al Koni Goldstaub 1990 die mit der Sahara als Einheimische oder Reisende gut vertraut waren haben zu diesem Thema aber auch Hochliterarisches beigetragen Weitere bedeutende Sahara Romane sind Desert 1980 vom franzosisch mauritischen Literatur Nobelpreistrager Jean Marie Gustave Le Clezio und Michael Ondaatjes Der englische Patient 1992 42 LiteraturRalph A Austen Sahara Tausend Jahre Austausch von Ideen und Waren Wagenbachs Taschenbucher 716 Aus dem Englischen von Matthias Wolf Klaus Wagenbach Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 8031 2716 7 Fayez Alaily Das Herz der Sahara das trockenste Gebiet der Erde Klima Geologie Hydrologie Okologie Bodensoziologie Bodengenese und Landnutzungseignung 1 Auflage Projekte Verlag Cornelius Halle 2008 ISBN 978 3 86634 603 1 Barbara E Barich People water and grain The beginnings of domestication in the Sahara and the Nile valley L Erma di Bretschneider Rom 1998 ISBN 88 8265 017 0 Jean Bisson Mythes et realites d un desert convoite Le Sahara L Harmattan Paris 2003 Albert Adu Boahen Britain the Sahara and the Western Sudan 1788 1861 Oxford 1964 wichtigste historische Einzelstudie zur Geschichte der Saharaforschung Alain Drajesco Joffe La vie sauvage au Sahara Delachaux et Niestle Neuchatel 1993 ISBN 2 603 00871 4 Fabrizio Mori The great civilisations of the ancient Sahara L Erma di Bretscheider Rom 1998 ISBN 88 7062 971 6 Heinrich Schiffers Die Sahara Entwicklungen in einem Wustenkontinent Borntraeger Kiel 1980 ISBN 3 554 60106 3 Die Wuste Geo Bucher im Verlag Gruner AG Co Hamburg ISBN 3 570 01665 X Sahara Meer ohne Wasser Geo 4 1977 Seite 82 108 Verlag Gruner Jahr Hamburg Uwe George Sahara Das verschollene Meer In Geo Magazin Hamburg 1980 1 S 32 60 Informativer Erlebnisbericht ISSN 0342 8311 Historische Reiseberichte Heinrich Barth Reisen und Entdeckungen in Nord und Centralafrika Gotha 1857 1858 5 Bde Heinrich Barth Im Sattel durch Nord und Zentralafrika 1849 1855 Stuttgart 2007 Kurzfassung des funfbandigen Reisewerks Gustav Nachtigal Sahara und Sudan Berlin Leipzig 1879 1889 3 Bde neben Barths Werk die wichtigste Reisebeschreibung uber die Sahara Gustav Nachtigal Tibesti Die Entdeckung der Riesenkrater und die Erstdurchquerung des Sudan 1868 1874 Hrsg Heinrich Schiffers Tubingen Stuttgart 1987 Gerhard Rohlfs Quer durch Afrika Die Erstdurchquerung der Sahara vom Mittelmeer zum Golf von Guinea 1865 1867 Thienemann Edition Erdmann Stuttgart 1984 ISBN 3 522 60580 2 Weblinks Commons Sahara Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Sahara Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikivoyage Sahelzone Reisefuhrer Vegetationsokologie tropischer und subtropischer Klimate H Kehl TU Berlin Institut fur Okologie Dagmar Rohrlich Die Geschichte der Sahara Seen im Sand Bayern 2 Radiowissen Podcast 22 August 2019Einzelnachweise Hans Wehr Arabisches Worterbuch fur die Schriftsprache der Gegenwart Otto Harrassowitz Wiesbaden 1968 S 459 Hamada Lexikon der Geowissenschaften Spectrum de Serir Lexikon der Geowissenschaften Spectrum de deutsch Africa Physical Geography National Geographic englisch Erg Lexikon der Geowissenschaften Spectrum de New study finds world s largest desert the Sahara has grown by 10 percent since 1920 National Science Foundation 29 Marz 2018 Francesco S R Pausata Marco Gaetani Gabriele Messori Alexis Berg Danielle Maia de Souza Rowan F Sage Peter B de Menocal The Greening of the Sahara Past Changes and Future Implications in One Earth Volume 2 Issue 3 20 Marz 2020 Seiten 235 250 Online Science Direct englisch MIT News Office A pacemaker for North African climate2 Januar 2019 englisch Die Wuste Sahara Lernhelfer de deutsch Geologie zum Pi Tag die Richat Struktur auf Scilogs 14 Marz 2013 http www nature com nature journal v513 n7518 full nature13705 html M Schuster et al The Age of the Sahara Desert In Science Band 311 2006 S 821 doi 10 1126 science 1120161 Nubian Sandstone Aquifer System Publikation der Uni Halle englisch PDf Format Essam Hassan Mohammed Ahmed Nubian Sandstone Aquifer System in Merit Research Journal of Environmental Science and Toxicology Vol 1 6 S 114 118 August 2013 englisch PDF Large Aquifer Systems Publikation der Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe englisch PDF Mehr zu fossiler Wassernutzung der nordostlichen Sahara siehe Libysche Wuste Hydrogeologie innertropische Konvergenzzone LEXIKON DER GEOGRAPHIE Spectrum de Die Lagen der wichtigsten Intertropischen Konvergenzzonen Monsuntroge auf einer Weltkarte mit der Darstellung der vieljahrig 1998 2007 gemittelten Jahresniederschlagsintensitaten Deutscher Wetterdienst PDF 299 kB Sahara Climate infoplease com englisch Let it snow Le Sahara sous la neige pour la premiere fois depuis 37 ans franzosisch auf vanityfair fr abgerufen am 21 Dezember 2016 Boundaries of Lake Chad Region UNEP Publikation 8 41 MB PDF Memento des Originals vom 14 Oktober 2012 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www unep org Stefan Kropelin et al Climate Driven Ecosystem Succession in the Sahara The Past 6000 Years In Science 9 Mai 2008 PDF 892 kB World Wildlife Fund Africa Mauritania Mali Algeria Niger Chad Sudan englisch West African Monsoon crosses the Sahara desert Memento des Originals vom 23 Marz 2012 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot oiswww eumetsat org August 2007 von Philip Mulholland University of Lancaster UK englisch Die Wuste schwebt 3Sat hitec Der Staub der Sahara deutsch Staub im Fokus Leibnitz Institut for Tropospheric Research englisch C Flamant J P Chaboureau D J Parker et al Airborne observations of the impact of a convective system on the planetary boundary layer thermodynamics and aerosol distribution in the inter tropical discontinuity region of the West African Monsoon in Quarterly Journal of the Royal Meteorological Society 2007 133 1175 1189 online Studies of 21st century precipitation trends over West Africa PDF 906 kB Autor Leonard M Druyan Center for Climate Systems Research Columbia University and NASA Goddard Institute for Space Studies New York NY 10025 USA englisch Satellites track unusual Saharan dust plume ESA englisch NASA NOAA s Suomi NPP Satellite Analyzes Saharan Dust Aerosol Blanket NASA englisch Grogan D F P Lu C H Wei S W and Chen S P Investigating the impact of Saharan dust aerosols on analyses and forecasts of African easterly waves by constraining aerosol effects in radiance data assimilation erschienen am 22 Februar 2022 in Atmos Chem Phys 22 S 2385 2398 https doi org 10 5194 acp 22 2385 2022 englisch Jainn J Shi Scott A Braun Zhining Tao und Toshihisa Matsui Influence of the Saharan Air Layer on Hurricane Nadine 2012 Part I Observations from the Hurricane and Severe Storm Sentinel HS3 Investigation and Modeling Results erschienen am 1 Oktober 2021 in Monthly Weather Review https doi org 10 1175 MWR D 20 0344 1 englisch E P Nowottnick P R Colarco S A Braun D O Barahona A da Silva D L Hlavka M J McGill und J R Spackman Dust Impacts on the 2012 Hurricane Nadine Track during the NASA HS3 Field Campaign erschienen am 1 Juli 2018 in Journal of the Atmospheric Sciences https doi org 10 1175 JAS D 17 0237 1 englisch Kevin P Wyche Hugo Ricketts Mathew Brolly und Kirsty L SmallboneEmerging investigator series the red sky investigating the hurricane Ophelia Saharan dust and biomass burning aerosol event erschienen am 5 November 2021 in Environmental Science Atmospheres DOI https doi org 10 1039 D1EA00052G englisch S M Durant et al Fiddling in biodiversity hotspots while deserts burn Collapse of the Sahara s megafauna in Diversity and Distributions 20 2013 S 114 122 Isla S Castaneda et al Wet phases in the Sahara Sahel region and human migration patterns in North Africa In PNAS Band 106 Nr 48 2009 S 20159 20163 doi 10 1073 pnas 0905771106 idw online vom 10 November 2009 Feuchte Klimaphasen in der Sahara begunstigten Ausbreitung des modernen Menschen Martin Claussen Veronika Gayler The Greening of the Sahara during the Mid Holocene Results of an Interactive Atmosphere Biome Model In Global Ecology and Biogeography Letters Band 6 Nr 5 1997 S 369 377 Zusammenfassung Stefan Kropelin et al Climate Driven Ecosystem Succession in the Sahara The Past 6000 Years In Science Band 320 Nr 5877 2008 S 765 768 doi 10 1126 science 1154913 Tim Schroder Die Wuste grunt In MaxPlanckForschung Nr 4 2011 Max Planck Gesellschaft 2011 ISSN 1616 4172 S 81 82 Digitalisat PDF 9 1 MB Tim Schroder Die Wuste grunt In MaxPlanckForschung Nr 4 2011 Max Planck Gesellschaft 2011 ISSN 1616 4172 S 85 86 Digitalisat PDF 9 1 MB Travel Egypt from the comfort of your armchair Abgerufen am 29 Januar 2018 Normdaten Geografikum GND 4051293 9 lobid OGND AKS 26 13 Koordinaten 26 N 13 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sahara amp oldid 235617687