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Die Junkers Flugzeug und Motorenwerke AG JFM mit Sitz in Dessau entstand 1936 wahrend der Zeit des Nationalsozialismus aus der Verschmelzung von Junkers Motorenbau GmbH und Junkers Flugzeugwerk AG Sie waren Hersteller einer Vielzahl von Motoren und Flugzeugtypen und damit einer der bedeutendsten Rustungskonzerne des Deutschen Reiches vor und wahrend des Zweiten Weltkriegs Der fliegende Mensch das 1924 von F P Drommer entworfene Logo der Junkers Flugzeugwerke Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Standorte 3 Produkte 4 Nachkriegsentwicklung 4 1 Neugrundung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Die Junkers Werke in Dessau 1928 nbsp Junkers Werk Aschersleben Serienbau von Ju 88 Rumpfen nbsp Global Inhaberaktien Urkunde uber 1 000 000 Reichsmark der Junkers Flugzeug und Motorenwerke AG vom Oktober 1937Die in der Junkers Motorenbau und dem Junkers Flugzeugwerk hergestellten Motoren und Flugzeuge genossen national und international einen ausgezeichneten Ruf gleichzeitig galt ihr alleiniger Eigentumer Hugo Junkers den NS Machthabern als politisch unzuverlassig Junkers wurde daher 1933 gezwungen seine privat gehaltenen Patente auf die Unternehmen zu uberschreiben und 51 seiner Anteile an das Reichsluftfahrtministerium entschadigungslos abzugeben Gleichzeitig bekam Junkers Hausverbot in seinen Werken und wurde in seinem Sommersitz in Bayrischzell unter Hausarrest gestellt Nach Junkers Tod 1935 uberliess seine Witwe und Erbin Therese Junkers die restlichen Anteile gegen eine Zahlung von ca 30 Millionen RM ebenfalls dem Luftfahrtministerium Unter der Fuhrung des neuen Junkers Generaldirektors Heinrich Koppenberg wurden beide Unternehmen am 5 Juli 1936 zur Junkers Flugzeug und Motorenwerke AG fusioniert Standorte BearbeitenNeben dem Stammwerk in Dessau das in der Spitze bis etwa 40 000 Menschen beschaftigte betrieben die JFM Fabrikstatten in Halle S Grafenhainichen und Juterbog In der Folgezeit wurden weitere Zweigwerke eroffnet Jahr der Fertigstellung in Klammern Aschersleben Mai 1935 Bad Langensalza Bernburg Strenzfeld Werk Bernburg Oktober 1937 Halberstadt Marz 1935 Kassel Bettenhausen MWK Motorenbau Werk Kassel August 1940 Kothen MZK Motorenbau Zweigwerk Kothen April 1935 Leopoldshall Marz 1935 Magdeburg Neue Neustadt MZM Motorenbau Zweigwerk Magdeburg Merseburg Muldenstein Muldenwerke AG Schonebeck Elbe Zittau Zittwerke AG Marz 1944 Wahrend des Krieges kamen unterirdische Standorte dazu wie die Heimkehle und KZ Dora Mittelbau Im Laufe des Krieges wurden viele Zwangsarbeiter darunter sogenannte Ostarbeiter 1 und KZ Haftlinge beschaftigt unter zum Teil unmenschlichen Bedingungen Darunter befanden sich ab 1944 auch weissrussische Jugendliche die in der Heuaktion verschleppt worden waren Die Konstruktionsabteilung mit etwa 80 Mitarbeitern 2 wurde im Krieg von Dessau nach Gernrode ins Haus Hagental ausgelagert 3 Nach Hinweisen aus dem Werk Dora stellten die Amerikaner bei Kriegsende kurz vor dem Eintreffen der Sowjetarmee dort tonnenweise Konstruktionsunterlagen sicher 4 Der letzte Junkers Generaldirektor Leo S Rothe 1900 ab 1941 Nachfolger von Heinrich Koppenberg 5 erlebte die Uberrollung in Ballenstedt im Harz stellte sich den Amerikanern und wurde von diesen im Lager Oberursel bei Frankfurt fur sechs Wochen interniert und dann entlassen Er wurde 1955 zum ersten Prasidenten des Bundesverbands der Deutschen Luftfahrtindustrie war spater Vorstand der Messerschmitt AG und verstarb am 11 September 1975 in Bad Nauheim nbsp Ein Werkstor in Dessau nbsp Werkswohnungen von 1924 25 der Junkers Werke in DessauProdukte BearbeitenNeben zu militarischen Zwecken umkonstruierten schon vorher produzierten Flugzeugtypen wie der Ju 52 wurde eine Reihe von Kampfflugzeugen wie die Ju 87 Stuka die Ju 88 sowie Flugzeugteile und Motoren unter der Marke Junkers Jumo hergestellt Ab 1937 folgte die Entwicklung des ersten serienreifen Strahltriebwerks Jumo 004 welches spater u a in der Messerschmitt Me 262 verwendet wurde Im Zweiten Weltkrieg zahlten die Jumo 213 und Jumo 222 zu den besten Hochleistungstriebwerken Nachkriegsentwicklung BearbeitenDie JFM verlegten ihren Sitz 1951 nach Munchen um die auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland gelegenen Betriebsvermogen und Grundstucke zu verwalten Anfang der 1970er Jahre gingen die JFM im Daimler Benz Konzern auf Neugrundung Bearbeiten 2015 wurde die Junkers Flugzeugwerke AG mit Genehmigung der Junkers Erben im schweizerischen Dubendorf wiedergegrundet mit dem Ziel historische Junkers Flugzeuge in Kleinserie nachzubauen bzw alte Flugzeuge zu warten und flugfahig zu halten Die ersten Nachbau Modelle betreffen die Junkers F 13 und die A 50 Siehe auch BearbeitenListe von Luftfahrzeugen der Wehrmacht Liste von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenWolfgang Wagner Hugo Junkers Pionier der Luftfahrt seine Flugzeuge Die deutsche Luftfahrt Band 24 Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1996 ISBN 3 7637 6112 8 Holger Lorenz Kennzeichen Junkers Ingenieure zwischen Faust Anspruch und Gretchenfrage Technische Entwicklung und politische Wandlung in den Junkerswerken 1931 bis 1961 Marienberg 2005 ISBN 3 931770 57 5 Auszug von Seite 60 bis 63 PDF Datei 300 kB Dirk Schindelbeck In der Propaganda Werkstatt Beeinflussungs Alltag in den Junkers Flugzeugwerken zwischen 1942 und 1944 hrsg Forum Schulstiftung online Schindelbeck Forum 47 PDF Datei 950 kB Helmut Bukowski Manfred Griehl Junkersflugzeuge 1933 1945 Bewaffnung Erprobung Prototypen Karl Muller Erlangen 1999 ISBN 3 86070 867 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Junkers Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Geschichte der Junkers Flugzeugwerke von Holger Lorenz abgerufen am 13 August 2021 Biographien rund um Junkers Memento vom 6 Februar 2012 im Internet Archive Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel uber Junkers Flugzeug und Motorenwerke in den Historischen Pressearchiven der ZBW Archivgut der Junkers Flugzeug und Motorenwerke Dessau Abteilung Dessau des Landesarchivs Sachsen Anhalt Homepage der Junkers Flugzeugwerke AG Widnau Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Laura Grosse Laura Klar Sophia Sailer Sophie Tiedemann S Zweiter Weltkrieg Als die Nazis ukrainische Jugendliche nach Deutschland verschleppten In Der Spiegel 15 Mai 2023 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 15 Mai 2023 Geschichtsspuren Blog Eintrag abgerufen am 27 September 2012 vgl Dietrich Wilde In jenen Jahren Bd 1 S 47 48 S 74 Books on Demand 2011 Zeitzeugenbericht Mittelbau private Seite abgerufen am 27 September 2012 flugzeug lorenz de Die Geschichte der Junkers Flugzeugwerke Memento vom 29 August 2019 im Internet Archive von Holger Lorenz abgerufen am 6 Juni 202351 832222222222 12 202777777778 Koordinaten 51 49 56 N 12 12 10 O Flugzeugtypen von Junkers amp Co Junkers Fokker Werke AG 1917 bis 1919 Junkers Flugzeugwerke AG 1919 bis 1936 und Junkers Flugzeug und Motorenwerke AG Zivile Baureihen F 13 Ju 13 K 16 A 20 G 23 F 24 G 24 A 25 T 26 T 29 G 31 A 32 W 33 W 34 A 35 G 38 Ju 46 A 48 Ju 49 A 50 Ju 52 1m Ju 52 3m Ju 60 Ju 160 Ju 86 Ju 90Militarische Baureihen J 2 J 4 J I J 9 D I J 10 CL I J 11 Ju 20 Ju 21 H 21 K 30 K 37 K 39 R 42 K 43 K 47 K 51 Ki 20 K 53 Ju 86 Ju 87 Ju 88 Ju 90 Ju 188 Ju 288 Ju 388 Ju 488 Ju 89 Ju 248 Ju 252 Ju 322 Ju 352 Ju 287 Ju 290 Ju 390Versuchsflugzeuge und Projekte J 1 J 3 J 7 J 8 J 12 J 15 J 1000 T 19 T 21 T 22 T 23 T 27 S 36 EF 61 Ju 49 Ju 85 EF 100 EF 126 EF 127 EF 128 EF 130 EF 131 EF 132 EF 140 EF 150 Ju 187 287 Ju 635 EF 009 Normdaten Korperschaft GND 90509 4 lobid OGND AKS LCCN no95028627 VIAF 295711404 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Junkers Flugzeug und Motorenwerke amp oldid 234361786