www.wikidata.de-de.nina.az
Muldenstein ist ein Ortsteil der Gemeinde Muldestausee im Landkreis Anhalt Bitterfeld in Sachsen Anhalt MuldensteinGemeinde MuldestauseeWappen von MuldensteinKoordinaten 51 40 N 12 20 O 51 672222222222 12 339444444444 90 Koordinaten 51 40 20 N 12 20 22 OHohe 90 m u NNFlache 3 57 km Einwohner 2099 31 Dez 2008 Bevolkerungsdichte 588 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2010Postleitzahl 06774Vorwahl 03493 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Partnergemeinde 4 Gedenkstatte 5 Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr Bearbeiten nbsp Gruner See bei MuldensteinMuldenstein liegt an der Mulde etwa funf Kilometer nordostlich von Bitterfeld Sudlich der Gemeinde befinden sich mit dem Muldestausee und dem Grossen Goitzschesee zwei sehr grosse Seen im Osten befinden sich vier kleinere nach Farben benannte Seen Grun Rot Blau und Schwarz Sudwestlich erhebt sich mit 117 m u NN der Muldensteiner Berg auch Steinberg genannt Der uber Wanderwege begehbare Berg ist vulkanischen Ursprungs und hat auf seinem Gipfel einen Trinkwasserhochbehalter Die Bahnstrecke Berlin Halle fuhrt durch das Gemeindegebiet und musste wegen des Tagebaus zum Ort hin verlegt werden Der Bahnhof Muldenstein wird stundlich von den Linien S2 und S8 der S Bahn Mitteldeutschland bedient das Empfangsgebaude steht leer Die B 183 verlauft sudlich der Gemeinde Die nahegelegene A 9 ist uber die etwa elf Kilometer entfernte Anschlussstelle Bitterfeld zu erreichen Geschichte Bearbeiten nbsp Gut Muldenstein um 1860 Sammlung Alexander Duncker nbsp Kirche in MuldensteinMuldenstein wurde erstmals 1346 urkundlich erwahnt Der Ort durfte aber alter sein so stammt die Kirche mit ehemaligem Kloster aus dem 11 Jahrhundert Als Ortsnamen tauchen auch Lausk Lawsk Lawssk Laussig Steinlausigk Mildenstein und Muldenstein auf 1 Von 1668 bis 1822 war Muldenstein im Besitz derer von Pfuel 2 Der Ort gehorte bis 1815 zum kursachsischen Amt Bitterfeld 3 Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kam er zu Preussen und wurde 1816 dem Kreis Bitterfeld im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt zu dem er bis 1944 gehorte 4 Im Jahr 1912 wurde das mit Braunkohle befeuerte Bahnkraftwerk Muldenstein in Betrieb genommen das den Bahnstrom mit einer Frequenz von 16 Hertz fur die Elektrifizierung des mitteldeutschen Bahnnetzes zwischen Dessau Bitterfeld und Leipzig zur Verfugung stellte Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde der elektrische Bahnbetrieb bereits wieder eingestellt weil die Kupferfahrleitungen fur die Rustungsproduktion und der Strom zur Erzeugung von Chemikalien fur die Sprengstoff und Dungerproduktion verwendet wurden Erst ab 1921 wurde der elektrische Bahnbetrieb wieder fortgesetzt In der alten Muldensteiner Papierfabrik richteten die Junkers Flugzeug und Motorenwerke mit der Muldenwerke AG ab Mitte der 1930er Jahre ein Zweigwerk zur Fertigung von Flugzeugmotoren fur Kampfflugzeuge ein Ab 1937 wurde hier der Flugmotor Jumo 211 und ab 1944 das erste serienreife Strahltriebwerk der Welt Jumo 004 gebaut Dabei mussten zahlreiche sowjetische und italienische Personen die wahrend des Zweiten Weltkrieges in das Deutsche Reich verschleppt wurden Zwangsarbeit verrichten nbsp Reste des Bahnkraftwerks Muldenstein nach Beginn der Abrissarbeiten 2007Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die technischen Einrichtungen des Bahnkraftwerks Muldenstein zusammen mit den Anlagen des Flugzeugmotorenwerkes Muldenwerke AG als Reparationsleistung fur die Sowjetunion demontiert 1953 wurden die Stromerzeuger Transformatoren und Schaltanlagen des Bahnkraftwerks aus der Sowjetunion zuruckgekauft und wieder eingebaut um den 1946 erneut unterbrochenen elektrischen Bahnbetrieb wieder aufnehmen zu konnen 1990 wurde bei Muldenstein ein 6 m langer Einbaum geborgen der in das 12 Jahrhundert datiert wird 5 Seit 1 Januar 2010 gehort die ehemals selbstandige Gemeinde Muldenstein zur Einheitsgemeinde Muldestausee 6 Sie gehorte vorher zur Verwaltungsgemeinschaft Muldestausee Schmerzbach Politik BearbeitenDer letzte Burgermeister der Gemeinde war Walter Schmidt Der aktuelle Ortsburgermeister ist Marco Rudolph Wappen Bearbeiten Blasonierung Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Jung gestaltet Partnergemeinde Bearbeiten Die Partnergemeinde ist Guntersblum in Rheinland Pfalz Gedenkstatte BearbeitenAuf dem Alten Friedhof erinnert eine Gedenkstatte an den Tod der zahlreichen Zwangsarbeiter in den Junkers Werken Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Trinkwasserhochbehalter auf dem SteinbergNaturdenkmal Steinberg Porphyr mit einem Trinkwasserhochbehalter an der Mulde Kirche aus dem 11 12 Jahrhundert ehemalige Klosterkirche SchlossLiteratur BearbeitenEmil Obst Muldenstein bei Bitterfeld und das ehemalige Kloster Stein Lausigk Bitterfeld 1895 Digitalisat Karl Kretschmer Versuch einer Chronik des Schulwesens in Steinlausigk Muldenstein Abschnitt 1535 1945 In Bitterfelder Heimatblatter XVII 1994 1995 S 63 89 Karl Kretschmer Chronik Muldenstein Sonderheft der Bitterfelder Heimatblatter vor 1998 Ernst Thronicke Die Muldensteiner Kirche In Kirchen der Heimat Sonderheft 2002 der Bitterfelder Heimatblatter S 21 23 Muldenstein In Alexander Duncker Hrsg Die landlichen Wohnsitze Schlosser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie nebst den koniglichen Familien Haus Fideicommiss und Schattull Gutern Band 14 Duncker Berlin 1875 Blatt 814 zlb de Text zwei Seiten danach Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Muldenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der ehemaligen Verwaltungsgemeinschaft Gemeinde Muldenstein Muldenstein muldestausee de Kohlekumpel im Tagebau Muldenstein trotzen der Kalte Deutscher Fernsehfunk 2 Januar 1963 Video im ARD Retro Angebot der ARD Mediathek Einzelnachweise Bearbeiten Chronik muldenstein de Rainer Baldofski Chronik Kirche In Muldenstein de Abgerufen am 26 April 2017 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 22 f Der Landkreis Bitterfeld Gemeindeverzeichnis 1900 Cornelius Hornig Der Einbaum von Muldenstein Ldkr Bitterfeld In Archaologie in Sachsen Anhalt 1 02 S 205 ff Gebietsanderungen vom 01 Januar bis 31 Dezember 2010 StBAOrtsteile der Gemeinde Muldestausee Brosa Burgkemnitz Friedersdorf Gossa Grobern Krina Muhlbeck Muldenstein Plodda Pouch Rosa Schlaitz Schmerz Schwemsal Normdaten Geografikum GND 4426279 6 lobid OGND AKS VIAF 243845674 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Muldenstein amp oldid 236083290