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Dieser Artikel befasst sich mit dem einst in Berlin tatigen Verleger Alexander Duncker Zum einst in Leipzig tatigen Verleger Alexander Duncker 1850 1929 siehe Alexander Duncker Verleger 1850 Friedrich Wilhelm Alexander Duncker 18 Februar 1813 in Berlin 23 August 1897 ebenda 1 war ein deutscher Verleger und Buchhandler Alexander Duncker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Sammlung Duncker 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlexander Duncker entstammte einer aufstrebenden Berliner Buchhandlerfamilie Seine Eltern waren Carl Friedrich Wilhelm Duncker 1781 1869 und Fanny Duncker geb Levy seine Bruder der Historiker und Politiker Maximilian Duncker 1811 1886 sowie der Verleger und Publizist Franz Duncker 1822 1888 Mitbegrunder der Hirsch Dunckerschen Gewerkvereine Ein weiterer Bruder Hermann Duncker 1817 1892 war Mitglied der preussischen Nationalversammlung und Berliner Burgermeister Dunckers Vater hatte 1809 mit Peter Humblot den Verlag Duncker amp Humblot gegrundet den er nach dem Tod seines Geschaftspartners 1828 allein weiterfuhrte Alexander Duncker begann dort 1829 seine Ausbildung Nach weiteren Lehrjahren bei Perthes amp Besser in Hamburg grundete er 1837 den Verlag Alexander Duncker Darin brachte er vorwiegend Werke der schonen Literatur und der bildenden Kunst heraus Zu seinen Autoren gehorten Thekla von Gumpert Ida Hahn Hahn Paul Heyse Karl von Holtei August Kopisch Fanny Lewald Elise Polko Christian Friedrich Scherenberg Hermann von Puckler Muskau und Friedrich von Uechtritz Einigen von ihnen verhalf er zur ersten Bekanntheit so Emanuel Geibel Wilhelm Jensen Marie Petersen Gustav Gans zu Putlitz und Theodor Storm 1908 erwarb Dr Hermann Kellermann den Alexander Duncker Verlag und verlegte den Firmensitz 1911 nach Weimar Ab 1950 fuhrte sein Sohn Otfried Kellermann 1915 2001 die Geschafte von Munchen aus weiter Alexander Duncker verfugte uber weitreichende politische Verbindungen und stand mit Konig Friedrich Wilhelm IV von Preussen in regem Briefwechsel Spater pflegte er Kontakte zu Kaiser Wilhelm Seit 1841 trug er den Titel Koniglicher Hofbuchhandler Als Reserveoffizier nahm er an den Kriegen gegen Danemark 1864 Osterreich 1866 und Frankreich 1870 1871 teil Zuletzt war er Oberstleutnant Alexander Duncker starb 1897 im Alter von 84 Jahren in Berlin Er wurde auf dem Alten Zwolf Apostel Kirchhof in Schoneberg beigesetzt wo elf Jahre zuvor auch sein Bruder Maximilian seine letzte Ruhestatte gefunden hatte Im Gegensatz zum Grab von Maximilian Duncker ist das von Alexander Duncker nicht erhalten 2 Seit 1837 war er mit Albertine Emilie Catharina Liebert verheiratet Eine seiner Tochter war die Schriftstellerin Dora Duncker 1855 1916 Sammlung Duncker Bearbeiten nbsp Beispiel einer Ansicht Glietz lithografische Umsetzung von Theodor Albert lith Anstalt Winckelmann amp SohneSein Hauptwerk war eine Grafiksammlung preussischer Schlosser die unter dem Titel Die landlichen Wohnsitze Schlosser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie nebst den Koniglichen Familien Haus Fideicommiss und Schatull Gutern in naturgetreuen kunstlerisch ausgefuhrten farbigen Darstellungen nebst begleitendem Text von 1857 bis 1883 in seinem Verlag erschien In 320 Lieferungen oder 16 Banden erschienen insgesamt 960 Ansichten mit farbigen Lithografien im Format 20 15 cm die sich wie folgt auf die preussischen Provinzen aufteilen 227 von Schlesien 169 von Brandenburg 138 von Sachsen 120 der Rheinprovinz 92 von Pommern 72 von Preussen 76 von Westfalen 52 von Posen sowie 12 von Schleswig Holstein und Hessen Nassau Der Preis pro Lieferung lag bei 1 Taler spater bei 4 Mark 25 Pfennig was einem Gesamtpreis von 1360 Mark entspricht Ein weiteres Grossprojekt war die Herausgabe der Politischen Correspondenz Friedrichs des Grossen die bei Dunckers Tod 1897 24 Bande umfasste und bis 1939 auf 46 Bande anwuchs Dann unterbrachen der Zweite Weltkrieg und die Teilung Deutschlands die Fortsetzung der Sammlung Erst 2003 konnte das Projekt mit Erscheinen des 47 Bandes wieder aufgenommen werden Werke Bearbeiten nbsp Schloss Tamsel nbsp Rittergut Fredersdorf nbsp Schloss Ahrensburg in Schleswig Holstein nbsp Schloss Loersfeld nbsp Gut Rozbitek nbsp Schloss Stolzenfels nbsp Schloss Tillowitz in Schlesien nbsp Burg Hulshoff nbsp Jagdschloss Granitz auf Rugen nbsp Schloss Friedrichstein in Ostpreussen nbsp Schloss Wilhelmshohe in Kassel nbsp Schloss Burresheim in der Eifel nbsp Schloss Dolzig in der LausitzDuncker betatigte sich auch als Schriftsteller so zahlen zu seinen Werken 1851 Die Patrioten Nationales Drama in 3 Abtheilungen 1867 Durch Nacht zum Licht Ein Zeitgedicht 1877 Abseits vom Wege Gedichte eines Laien 1886 Angiola Folimarino Novelle 1891 Ihr Bild Novelle 1897 Die Schwalben Eine Geschichte fur KinderLiteratur BearbeitenDora Duncker Das Haus Duncker Ein Buchhandlerroman aus dem Biedermeier Berlin 1918 vorwiegend uber Carl Friedrich Wilhelm Duncker Peter Michael Hahn Hellmut Lorenz Hrsg Herrenhauser in Brandenburg und der Niederlausitz Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker 1857 1883 Nicolai Berlin 2000 ISBN 3 87584 024 0 Band 1 Einfuhrung Band 2 Katalog Karl Friedrich Pfau Duncker Alexander In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 48 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 168 f Christel Soetemann Alexander Dunckers Landliche Wohnsitze Schlosser und Residenzen der Preussischen Monarchie Tausend Veduten zwischen Tilsit und Trier Aus Luneburger Beitrage zur Vedutenforschung Hrsg v Eckhard Jager Verlag Nordostdeutsches Kulturwerk Luneburg 1983 S 173 210 Gottfried Loeck Alexander Dunckers Werk uber die landlichen Wohnsitze der ritterschaftlichen Grundbesitzer Preussens eine wertvolle Quelle zur pommerschen Geschichte Aus Baltische Studien Pommersche Jahrbucher fur Landesgeschichte Hrsg v Gesellschaft fur pommersche Geschichte Altertumskunde und Kunst e V Bd 82 NF S 99 119 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alexander Duncker Sammlung von Bildern 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