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Die Junkers Ju 46 war ein einmotoriges als Tiefdecker fur Katapultstarts ausgelegtes Wasserflugzeug des deutschen Herstellers Junkers Es diente zur Beschleunigung der Postbeforderung zwischen Deutschland und den USA Vier der funf gebauten Flugzeuge wurden mit Hilfe von Katapulten von Passagierschiffen aus gestartet Die Versanddauer der Post konnte dadurch um bis zu zwei Tage verkurzt werden Ju 46Typ KatapultflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller Junkers amp Co Erstflug 1932Produktionszeit 1932 1934Stuckzahl 5Katapultstart der Junkers Ju 46 Europa D 2244 1932 von der Europa Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Einsatze 4 Flugzeuge 5 Technische Daten 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Ju 46 wurde nach einer Anregung der Deutschen Luft Hansa A G DLH als katapultstartfahige Variante der W 34 entwickelt Die ersten Serienmuster wurden 1932 geliefert und ersetzten die bis dahin verwendeten Heinkel HE 12 und Heinkel HE 58 Primarer Zweck dieses Typs war die Postverbindung uber den Atlantischen Ozean zu beschleunigen Dazu hatte der Norddeutsche Lloyd auf seinen Schnelldampfern Bremen und Europa Druckluftkatapulte eingebaut die die Ju 46 bei einem Abfluggewicht von 3200 kg in 20 m auf etwa 110 km h beschleunigen konnte Der Start dieser Flugzeuge war fur die Passagiere der Dampfer ein besonderes Erlebnis Konstruktion BearbeitenDie Ju 46 war ein Ganzmetallflugzeug mit einer geschlossenen zweisitzigen Pilotenkanzel Gegenuber der W 34 wurde das Leitwerk vergrossert um die Steuerbarkeit bei langsamem Flug direkt nach dem Katapultstart zu verbessern Die auffallige rote Signalfarbe der Flugzeuge erleichterte die Rettung falls die Flugzeuge einmal notwassern mussten Die beiden ersten Maschinen waren mit einem 9 Zylinder Pratt amp Whitney Hornet T2D1 Sternmotor mit 600 PS 441 kW ausgerustet und wurden als Ju 46fi bezeichnet Die drei spateren erhielten BMW 132 Hornet C mit 635 PS 478 kW und das Kurzel Ju 46hi Einsatze BearbeitenAm 9 Mai 1932 wurde von der Europa erstmals eine Ju 46 fur einen Postvorausflug eingesetzt Mit der Besatzung Joachim Blankenburg Karl Kirchhoff fuhrte die D 2244 Europa 18 Vorausfluge in der Saison durch 1933 folgten 18 weitere mit einer neuen Besatzung Die Bremen die 1932 die Heinkel HE 58 als Ersatz fur die abgesturzte Heinkel HE 12 ubernommen hatte erhielt 1933 die Junkers Ju 46 D 2271 Bremen und setzte sie 16 mal ein 1934 erhielten beide Schnelldampfer neue Junkers Ju 46 mit deutschen Lizenz Motoren D 3411 D UBUS Europa fuhrte in der Saison 1934 bzw 1935 18 bzw 16 Fluge durch 1 Die D UHYL Bremen unter Siegfried Graf Schack von Wittenau und Paul Dierberg absolvierte in der Saison 1934 und 1935 je 18 Fluge Diese Maschine startete auch am 9 Oktober 1935 zum letzten 201 Postvorausflug 1028 km vor Southampton Von den beiden 1934 aus dem Katapultpostdienst ausgeschiedenen Maschinen kam D 2244 Europa als Landflugzeug D OKUV Mars in den Postdienst der Lufthansa wahrend D 2271 Bremen ab Januar 1934 als PP CAU Tocantins bei der Syndicato Condor in Brasilien zum Einsatz kam aber schon am 5 Februar 1936 verloren ging Die 1935 ausgeschiedenen Maschinen blieben bei der Lufthansa weiterhin als D OBRA Bremen und D OLMP zusammen mit der 5 Reservemaschine D UBUS Jupiter die lediglich vier Zubringerfluge von Koln nach Cherbourg im Atlantikdienst absolviert hatte als Schwimmerflugzeuge im Dienst Jetzt kamen sie mit einer Passagiereinrichtung im Postdienst in den baltischen Staaten und im Seebaderflugdienst zum Einsatz Die beiden Bordflugzeuge wurden 1939 an den Hansa Flugdienst verkauft Die Reservemaschine gelangte kurz nach Kriegsbeginn als PP CBK Linguua in den Dienst der Condor in Brasilien wo sie am 1 Juni 1945 durch Bruch ausschied Das erste Flugzeug wurde der DLH vom Reichsverkehrsministerium als Versuchsflugzeug zugeteilt die ubrigen vier wurden kauflich erworben Als Katapultflugzeug flog die Ju 46 von 1932 bis 1936 250 000 km bei der DLH als Landflugzeug 850 000 km bis 1939 Flugzeuge BearbeitenW Nr 2715 Marz 1932 als D 2244 an DLH 1934 Landflugzeug D OKUV 1936 an RLM 29 September 1941 Bruch bei FFS A B 7 W Nr 2720 Juli 1932 als D 2271 an DLH Januar 1934 als PP CAU an Syndicato Condor 6 Februar 1936 Absturz W Nr 2744 1 Juni 1933 als D 2419 an DLH 1934 D UGUS 1936 D OLMP 18 November 1939 an Syndicato Condor PP CBK 1 Juni 1945 Bruch W Nr 2745 17 Juni 1933 als D 2491 an DLH 1934 D UHYL 1938 D OBRA Anfang 1939 an Hansa Flugdienst bei Kriegsbeginn an Luftwaffe W Nr 2773 Januar 1934 als D 3411 an DLH 1934 D UBUS 30 April 1938 an Hansa Flugdienst bei Kriegsbeginn an Luftwaffe 2 Technische Daten BearbeitenKenngrosse Daten der Junkers Ju 46 3 Verwendungszweck PostflugzeugBesatzung 2Passagiere Lange 11 10 mSpannweite 18 00 mHohe 4 15 mFlugelflache 44 00 m Flugelstreckung 7 4Rustmasse 1975 kg Katapultflugzeug 1830 kg Landflugzeug 4 Startmasse 3200 kgHochstgeschwindigkeit 235 km hDauergeschwindigkeit 195 km hLandegeschwindigkeit 115 km hSteigzeit auf 1000 m 3 5 minSteigleistung 4 70 m sDienstgipfelhohe 4200 mReichweite 2000 kmTriebwerk 1 9 Zylinder Sternmotor Pratt amp Whitney Hornet T2D1 mit 600 PS ca 440 kW oder 1 BMW 132 Pratt amp Whitney Hornet E mit 650 PS ca 480 kW Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenSiegfried Graf Schack von Wittenau Pionierfluge eines Lufthansa Kapitans 1926 1945 Das abenteuerliche Fliegerleben von Graf Schack von Wittenau Motorbuch Verlag Stuttgart 1981 ISBN 3 87943 764 5 H Dieter Kohler Ernst Heinkel Pionier der Schnellflugzeuge eine Biographie Deutsche Luftfahrt Bd 5 Bernard amp Grafe Koblenz 1983 ISBN 3 7637 5281 1 Jorg M Hormann Flugbuch Atlantik Deutsche Katapultfluge 1927 1939 Delius Klasing Bielefeld 2007 ISBN 978 3 7688 1973 2 Wolfgang Zahle Postflugzeug Junkers Ju 46 In Fliegerrevue X Nr 79 PPV Medien Bergkirchen 2019 ISSN 2195 1233 S 34 45 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Junkers Ju 46 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Junkers Ju 46 auf Junkers de Junkers Ju 46 in historyofaircargo com Ju 46 D OBRA in berlin spotter deEinzelnachweise Bearbeiten D UBUS Inventurunterlagen DLH Lufthansa Archiv Koln Manfred Griehl Junkers Flugzeuge seit 1915 Typenkompass Motorbuch Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 613 03179 1 S 46 ff Betriebsbericht 1934 Lufthansa Archiv KolnNormdaten Sachbegriff GND 1079789030 lobid OGND AKS Flugzeugtypen von Junkers amp Co Junkers Fokker Werke AG 1917 bis 1919 Junkers Flugzeugwerke AG 1919 bis 1936 und Junkers Flugzeug und Motorenwerke AG Zivile Baureihen F 13 Ju 13 K 16 A 20 G 23 F 24 G 24 A 25 T 26 T 29 G 31 A 32 W 33 W 34 A 35 G 38 Ju 46 A 48 Ju 49 A 50 Ju 52 1m Ju 52 3m Ju 60 Ju 160 Ju 86 Ju 90Militarische Baureihen J 2 J 4 J I J 9 D I J 10 CL I J 11 Ju 20 Ju 21 H 21 K 30 K 37 K 39 R 42 K 43 K 47 K 51 Ki 20 K 53 Ju 86 Ju 87 Ju 88 Ju 90 Ju 188 Ju 288 Ju 388 Ju 488 Ju 89 Ju 248 Ju 252 Ju 322 Ju 352 Ju 287 Ju 290 Ju 390Versuchsflugzeuge und Projekte J 1 J 3 J 7 J 8 J 12 J 15 J 1000 T 19 T 21 T 22 T 23 T 27 S 36 EF 61 Ju 49 Ju 85 EF 100 EF 126 EF 127 EF 128 EF 130 EF 131 EF 132 EF 140 EF 150 Ju 187 287 Ju 635 EF 009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Junkers Ju 46 amp oldid 237089584